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Laser12

Kosten überdurchschnittlich langes Leben günstig versicherbar?

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Laser12

Moin,

 

im Zuge meiner Finanzplanung für den (Un-)Ruhestand überprüfe ich meinen Versicherungsschutz.

 

Gibt es so eine Art Erlebensversicherung, also Risikolebensversicherung-Reverse? Es soll eine Leistung geben, wenn ich überdurchschnittlich lange lebe und daher mehr Kosten anfallen als bisher geplant.

Es geht nicht um Kranken- oder Pflegeversicherungen, die nur bestimmte Kosten abdecken sondern um Mittel zur freien Verfügung.

 

Vielen Dank.

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Cauchykriterium

Gibt es so eine Art Erlebensversicherung, also Risikolebensversicherung-Reverse? Es soll eine Leistung geben, wenn ich überdurchschnittlich lange lebe und daher mehr Kosten anfallen als bisher geplant.

Es geht nicht um Kranken- oder Pflegeversicherungen, die nur bestimmte Kosten abdecken sondern um Mittel zur freien Verfügung.

Reine Erlebensfallversicherungen (ohne Todesfallabsicherung) sind denkbar, ich kenne aber keinen Anbieter. Vielleicht können die Experten doch noch einen auftreiben?

Ansonsten bietet sich eine Rentenversicherung an, die in der Aufschubphase keine oder minimale Todesfall-Leistungen vorsieht und die Leistungsphase spät, d.h. ab 80, 85 oder 90 beginnt. Sowas gibt's, auch wenn oft das spätestmögliche Rentenalter begrenzt ist. So wäre das Langlebigkeitsrisiko komplett ausgelagert, wenn die Rentenhöhe ausreichend gewählt und das sonstige Kapital in jedem Fall bis zum Beginn der versicherten Rente reicht.

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Laser12

Angefragt ist eine für den Versicherten günstige Möglichkeit, die sich auf den Versicherungsteil beschränkt.

Kapitalanteile bei einer Versicherung zu parken, schließe ich aus. Die Anlage kann ich selber besser.

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Cauchykriterium
· bearbeitet von Cauchykriterium

Du hast etwas noch nicht ganz verstanden. Beispiel: reine Erlebensfallversicherung für Alter 90, derzeitiges Alter 60, Sterbetafel DAV2008T 1. Ordnung, Leistung im Erlebensfall 100.000 €

 

Wahrscheinlichkeit, 90 zu werden bei einem derzeitigen Alter von 60: für Männer 7,2 %, für Frauen 20,4 %. Rechnen wir einfach mal mit 15 % weiter, um zumindest näherungsweise einen Unisex-Tarif abzubilden.

Benötigt werden also als Einmalbeitrag im Alter 60 bei einem Rechnungszins von 0 % somit nur 0,15 x 100.000 € = 15.000 €. Setzt man noch einen Rechnungszins an, wird's noch weniger. Der Verzicht auf eine zwischenzeitliche Todesfallabsicherung senkt den nötigen Einmalbeitrag massiv ab.

 

Nachtrag: eigentlich sollte man hier nicht mit einer T-Tafel rechnen. Besser wäre eine Tafel mit Erlebensfallcharakteristik. Leider habe ich gerade keine DAV 2004R elektronisch zur Hand. Diese würde als Generationentafel auch vom Geburtsjahr abhängen, dass hier nicht bekannt ist.

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andjessi
· bearbeitet von andjessi

Dieses Produkt gibt es doch, als eine Rentenversicherung mit Aufschubphase ohne Beitragsrückgewähr. Das ist genau das, was Du beschreibst. Die Einzahlung ist dann übrigens nicht das "Parken von Kapital", sondern die Risikoprämie.

 

Wer würde aber überhaupt so etwas abschließen? Menschen, die zumindest so gesund sind, dass sie mit z.B. 60 nicht aussließen 90 zu werden. Also nur "schlechte Risikien", die sich selbst selektieren (keine Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Krebsvorerkrankungen etc.). Fitte Rentenr halt ;-) Dementsprechend teuer ist der Spaß. Für einen 60-jährigen kostet es ~ 110.000,- EUR eine solche Rente von 1.000,- EUR ab 80 Jahren abzusichern (z.B. bei der Hannoverschen Leben). Stirbt man vorher, ist das Geld futsch.

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Cauchykriterium

Um es mal ganz deutlich zu sagen: Lebensversicherungsprodukte enthalten neben einer Sparkomponente immer auch eine Bestandskomponente. Welche davon überwiegt, hängt vom Produkt ab. Die klassische gemischte kapitalbildende Versicherung zahlt in jedem Fall. Hier spielt somit die Sparkomponente die größere Rolle. Eine reine Erlebenfallversicherung zahlt nur beim Erreichen des Alters. Versicherungsnehmer, die davor sterben, "vererben" ihre angesparten Beträge an die Überlebenden, die somit deutlich mehr an Auszahlung erhalten können, als sie selbst eingezahlt haben, die Bestandskomponente überwiegt.

Diese Möglichkeit unterscheidet letztlich die Versicherungen von den Banken und ist die Basis für alle Arten von Versicherungen. Wer kann schon mit seinen eigenen Beiträgen einen Feuerschaden an seinem Haus bezahlen? Wer bezahlt mit seinen Beiträgen an eine Berufsunfähigkeitsabsicherung genug, um seinen eigene Invaliditätsleistungen zu finanzieren?

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etherial
· bearbeitet von etherial

anderer war schneller.

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Cauchykriterium

Reine Erlebensfallversicherungen (ohne Todesfallabsicherung) sind denkbar, ich kenne aber keinen Anbieter. Vielleicht können die Experten doch noch einen auftreiben?

 

Jeder Rürupversicherung ist eine reine Erlebensfallversicherung, oder? Nur kann man da nicht:

1) den Stichtag nicht festlegen

2) ein Kapitalwahlrecht gibts auch nicht

 

günstig wird damit auch schwierig.

 

@Laser:

2) ist eigentlich eher im Sinne des Versicherten, oder? D.h. die Summe steigt, wenn man älter wird.

1) ist zwingt dich schon eher wieder zur Kapitaleinlage, d.h. wohl nicht in deinem Sinne

Rürup ist eine Rentenversicherung. Der ursprünglichen Beschreibung des TO entspricht eher eine gelegentliche Kapitalzahlung bei bestimmten Altern. Diese kann man auch dadurch erreichen, dass man aufgeschobene Rentenversicherungen zu verschiedenen Leistungsbeginnstichtagen abschliesst und ein Kapitalwahlrecht vereinbart. Das kann Rürup nicht und ist somit als Erlebensfallversicherung eher nicht verwendbar.

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Laser12

Moin,

 

ich habe die falsche Rubrik erwischt und hier einen neuen Thread eröffnet.

 

Es wäre schön, wenn es im 2. Versuch dort gelänge, on topic zu bleiben.

 

@andjessi

Vielen Dank, schaue ich mir mal an.

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Gast
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