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Mickeyscorner

Fairriester / fairr.de / Raisin Pension ETF-Riester

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chirlu
vor einer Stunde von Bigwigster:

Vom Finanzwesir gibt es jetzt eine ganze Folge zu dem Thema fairr im Coronacrash

 

Finanzwesir und Finanzrocker – so viel Zeit sollte sein. ;) Mit Alexander Kihm dürfte es tatsächlich aufschlußreich sein, ich werde es mir also anhören, auch wenn ich nicht so der Podcast-Hörer bin.

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Doso

So wirklich neue Erkenntnisse gab der Podcast jetzt nicht. Der Mensch von Fairr hat sich halt teilweise etwas gewunden um die wirklich spannenden Fragen.

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Tenno

Der Typ hat eine etwas nervende Lache

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 15 Stunden von Doso:

So wirklich neue Erkenntnisse gab der Podcast jetzt nicht. Der Mensch von Fairr hat sich halt teilweise etwas gewunden um die wirklich spannenden Fragen.

Interessant fand ich nur den Hinweis dass wohl schon vor Corona absehbar war dass das Modell von Fairr nicht mehr möglich war, wegen europäischer Regulierung in 2021 (ca. bei Minute 40). Im Prinzip heißt das, dass schon vor Corona absehbar war, dass umgeschichtet werden müsste wenn die Kurse runter gehen, um die Beitragsgarantie zu sichern.

 

Wenn das so war dann hätte aber sinnvollerweise Fairr auch nicht mehr mit dem Modell werben sollen/dürfen?

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das_mcc
Am 13.10.2020 um 09:26 von cjdenver:

Interessant fand ich nur den Hinweis dass wohl schon vor Corona absehbar war dass das Modell von Fairr nicht mehr möglich war, wegen europäischer Regulierung in 2021 (ca. bei Minute 40). Im Prinzip heißt das, dass schon vor Corona absehbar war, dass umgeschichtet werden müsste wenn die Kurse runter gehen, um die Beitragsgarantie zu sichern.

 

Wenn das so war dann hätte aber sinnvollerweise Fairr auch nicht mehr mit dem Modell werben sollen/dürfen?

Nein sehe ich nicht so, da es zum damaligem Zeitpunkt nicht um einen Fakt gehandelt hat.

Ich fand den Podcast ganz gut. Ja nervige Lache. Aber ansonsten hat er gut die Dinge erläutert. Ich finde auch das es Sinn machen kann in Sachen Riester erstmal am Ball bei Fairr zu bleiben.

Wenn dann mal die Kapitalgarantie mit 100 % mal fallen sollte rechne ich damit das Fairr diese Neuerung dann seinen Kunden zur Wahl stellt.

Denke ich da an meinen Vertrag bei der AL dann bin ich mir nicht so sicher das mit die AL später mal eine optionale verringerte Beitragsgarantie anbieten wird ohne das Produkt zu wechseln.

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cjdenver
vor 8 Stunden von das_mcc:

Nein sehe ich nicht so, da es zum damaligem Zeitpunkt nicht um einen Fakt gehandelt hat.

 

Kommt drauf an wann "damalig" war. Wenn schon absehbar ist dass im nächsten Jahr (2021) eine neue EU-weite Vorschrift kommt, die das unbesicherte Modell von Fairr unmöglich macht (und das hat er mehrfach deutlich so gesagt) dann sehe ich die Bewerbung noch Anfang 2020 bis zum Corona-Crash etwas kritisch. Denn die Vorschrift kam sicher nicht erst im Sommer über die Ticker (oder? Ich muss hier Nichtwissen zugeben, aber das lässt sich sicherlich beheben wenn man denn möchte).

 

vor 8 Stunden von das_mcc:

Ich fand den Podcast ganz gut. Ja nervige Lache. Aber ansonsten hat er gut die Dinge erläutert. Ich finde auch das es Sinn machen kann in Sachen Riester erstmal am Ball bei Fairr zu bleiben.

 

Das ist ganz meine Meinung. Schädlich zu kündigen ist für mich komplett nicht nachvollziehbar, vor allem weil es sich bei 99% der Riesterverträge um relative Peanuts-Beträge handeln dürfte. Da nicht einfach ein paar Jahre abzuwarten (und meinetwegen den Vertrag erstmal beitragslos zu stellen) verstehe ich nicht. Auf der anderen Seite ist das immer so, ich hab mal gelesen mehr als 50% der Lebensversicherungen werden in den ersten 5 Jahren gekündigt... am Ende gibt's halt immer genug Menschen die nicht abwarten können und lieber übereilt losrennen wollen, auch wenn das nicht wirklich sinnvoll ist.

 

vor 8 Stunden von das_mcc:

Wenn dann mal die Kapitalgarantie mit 100 % mal fallen sollte rechne ich damit das Fairr diese Neuerung dann seinen Kunden zur Wahl stellt.

Denke ich da an meinen Vertrag bei der AL dann bin ich mir nicht so sicher das mit die AL später mal eine optionale verringerte Beitragsgarantie anbieten wird ohne das Produkt zu wechseln.

 

Wenn das wirklich kommen sollte (wovon ich nicht überzeugt bin), dann gehe ich stark davon aus dass das nur für Neuverträge als Option gelten kann, alle Bestandsverträge müssen davon ausgenommen sein denn das ist eine erhebliche Änderung der Regelungen. Natürlich könnte man dann aber anbieten, Altverträge in Neuverträge zu übertragen - aber für mich wäre das ziemlich sinnlos, es sei denn der Altvertrag ist deutlich im Plus.

 

Ich bleib jedenfalls erstmal bei dem fairriester, solange es immer um plus/minus Null rumschwankt ist Abwarten angesagt.

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neuflostein
vor 33 Minuten von cjdenver:

 

 

 

 

Das ist ganz meine Meinung. Schädlich zu kündigen ist für mich komplett nicht nachvollziehbar, vor allem weil es sich bei 99% der Riesterverträge um relative Peanuts-Beträge handeln dürfte. Da nicht einfach ein paar Jahre abzuwarten (und meinetwegen den Vertrag erstmal beitragslos zu stellen) verstehe ich nicht. Auf der anderen Seite ist das immer so, ich hab mal gelesen mehr als 50% der Lebensversicherungen werden in den ersten 5 Jahren gekündigt... am Ende gibt's halt immer genug Menschen die nicht abwarten können und lieber übereilt losrennen wollen, auch wenn das nicht wirklich sinnvoll ist.

 

 

 

Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie man nach so einer Sache nicht kündigen kann. Die haben mir in 5 Jahren ETF Anlage in einem Bullenmarkt -12% Verluste realisiert. Damit ist die Sache gestorben, wer da noch bleibt der ist selber Schuld, wenn es dann so weiter geht. Ich hab die Kohle sofort in eigene ETFs gesteckt und habe die Verluste wieder mehr als raus. Also die -12% auf meine Eigenzahlungen, nicht das Zurückzahlen der Förderung. 

 

Riester ohne Rendite ist verschwendetes Geld, das lohnt sich nie und nimmer. Die Förderung macht die horrend schlechten Verrentungsbedingungen sowie die volle Versteuerung niemals wett. Wenn FAIRR tatsächlich 5-6% Rendite über 20-30 Jahre eingefahren hätte, dann wäre das Riester Modell aufgrund der Förderung akzeptabel, so ist das ganze ein schlechter Witz. 

 

Ihr könnt euch das ja weiter schön reden und auf vorteilhafte Änderungen im Gesetz hoffen. Viel Glück. 

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jak
· bearbeitet von jak
vor 43 Minuten von neuflostein:

Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie man nach so einer Sache nicht kündigen kann. Die haben mir in 5 Jahren ETF Anlage in einem Bullenmarkt -12% Verluste realisiert. Damit ist die Sache gestorben, wer da noch bleibt der ist selber Schuld, wenn es dann so weiter geht. Ich hab die Kohle sofort in eigene ETFs gesteckt und habe die Verluste wieder mehr als raus. Also die -12% auf meine Eigenzahlungen, nicht das Zurückzahlen der Förderung. 

 

Riester ohne Rendite ist verschwendetes Geld, das lohnt sich nie und nimmer. Die Förderung macht die horrend schlechten Verrentungsbedingungen sowie die volle Versteuerung niemals wett. Wenn FAIRR tatsächlich 5-6% Rendite über 20-30 Jahre eingefahren hätte, dann wäre das Riester Modell aufgrund der Förderung akzeptabel, so ist das ganze ein schlechter Witz. 

 

Ihr könnt euch das ja weiter schön reden und auf vorteilhafte Änderungen im Gesetz hoffen. Viel Glück. 

OK schau mal. Wenn ich 160,42€ im Monat in Riester investiere, kann ich 67€ pro Monat mehr in meinen ETF stecken (aus den >800€ Steuerersparnis). Wenn ich das nicht tue, sind es 160,42€. Ich investiere also 93€ weniger im Monat in den ETF, also unter 6% weniger als wenn ich keinen Riester hätte. Das ist in etwa so als hätte ich jede Einzahlung ein Jahr später getätigt. Ich finde das nicht so schlimm. Ob der Riester am Ende was bringt wird man sehen, aber die <6% machen jetzt nicht soviel aus. Wenn man keine BU-VS hat, aber BU wird, ist zumindest etwas Rente sicher. Leben ist kompliziert.

 

Löse ich das Ding auf, darf ich erstmal 42% zurückgeben, da sehe ich nicht, wie ich das wieder reinholen soll. Der Riester wirtschaftet ja mit doppelt soviel Kapital wie er am Ende nach Auszahlung Wert ist, der Hebel sollte ja schon etwas bringen langfristig....

 

Ja OK bekomme ich alles auch mit Rürüp und hab da volle Kontrolle und somit volle Rendite, aber kann halt nicht wechseln oder kündigen.

 

Was wir wollen ist denke ich klar: Ein Konto wo ich vom Brutto einzahle, und Entnahmen mit dem Grenzsteuersatz besteuert werden. Das ist fair, nachvollziehbar, und braucht keine Versicherung. Aber letzteres ist halt auch der KO Grund, warum es eben nicht passiert.

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cjdenver

 

vor 53 Minuten von jak:

Was wir wollen ist denke ich klar: Ein Konto wo ich vom Brutto einzahle, und Entnahmen mit dem Grenzsteuersatz besteuert werden. Das ist fair, nachvollziehbar, und braucht keine Versicherung. Aber letzteres ist halt auch der KO Grund, warum es eben nicht passiert.

 

Besser hätte ich das auch nicht sagen können. Und zum Beispiel in UK gibt's genau das, da kann jeder bis zu GBP 45k pro Jahr (!) steuerfrei in eine Privatrente investieren, und das alles ziemlich flexibel, inkl. Aktien- und Anleihen und andere Investments. Das ganze wird dann bei Rentenzahlung versteuert (25% vom Topf kann man sich einmalig steuerfrei auszahlen lassen), oder wenn man es früher entnimmt.

 

Irgendwie bekommt Deutschland sowas nicht hin, man traut wahrscheinlich den Leuten nicht zu dass sie sinnvoll selbst in die eigene Rente investieren. Oder man möchte einfach nicht jahrelang auf soviel ESt verzichten. Ich find das extrem traurig, die maximal €2100 bei Riester sind doch alles nur peanuts!

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jak
· bearbeitet von jak
typo
vor 10 Minuten von cjdenver:

 man traut wahrscheinlich den Leuten nicht zu dass sie sinnvoll selbst in die eigene Rente investieren. Oder man möchte einfach nicht jahrelang auf soviel ESt verzichten. 

Einfacher: Die Versicherungslobby sagt halt: Ne, mach mal besser nicht. Wobei ich nicht weiß warum die Bankenlobby sich nicht hierfür einsetzt, die können ja dann sagen wir mal 0.4% p.a. fürs Depot nehmen...

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Richie_Rich

Is halt immer leicht auf andere Länder zu zeigen und zu behaupten, da ist ja das Schlaraffenland, warum haben wir das nicht? Schaut man genauer hin, Pustekuchen.

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cjdenver
vor 24 Minuten von Richie_Rich:

Is halt immer leicht auf andere Länder zu zeigen und zu behaupten, da ist ja das Schlaraffenland, warum haben wir das nicht? Schaut man genauer hin, Pustekuchen.

Naja also UK als Schlaraffenland zu bezeichnen ist schon lustig... ich glaub anders wird ein Schuh draus: Die dortige staatliche Rente ist nicht umlagefinanziert wie (zumindest im Prinzip) in Deutschland, sondern so gut wie zu 100% steuerfinanziert. Die ist auch nicht ein Prozentsatz der letzten Einkünfte, sondern ein fixer Satz für alle, der ziemlich niedrig liegt.

 

Also gibt es da einfach schon grundsätzlich mehr Interesse, privat für die Rente vorzusorgen. Während in Deutschland ja sogar 20-30 jährige immer noch der Mär unterliegen, dass sie irgendwann mal eine staatliche Rente bekommen, die mehr als nur ein paar Peanuts beträgt - auch wenn mittlerweile der letzte Trottel wissen sollte, dass das nicht finanzierbar ist.

 

Ich glaube daher (und weil man in Deutschland anscheinend Privatinvestments generell viel mehr verteufelt) kommt in Deutschland die Zurückhaltung und diese halbbackenen Modelle a la Riester.

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odensee
vor 2 Minuten von cjdenver:

Also gibt es da einfach schon grundsätzlich mehr Interesse, privat für die Rente vorzusorgen. Während in Deutschland ja sogar 20-30 jährige immer noch der Mär unterliegen, dass sie irgendwann mal eine staatliche Rente bekommen, die mehr als nur ein paar Peanuts beträgt - auch wenn mittlerweile der letzte Trottel wissen sollte, dass das nicht finanzierbar ist.

Das hängt doch sehr von der demographischen Entwicklung ab. Die jetzige Situation rührt nunmal von den "geburtenstarken Jahrgängen" der Nachkriegszeit und dem darauf folgenden "Pillenknick". In 37 Jahren, also dann, wenn der von dir genannte 30jährige nach heutiger Regelung in Rente geht, ist der größte Teil der "Babyboomer" längst tot. Bitte eine genauere Erklärung, warum selbst ein Trottel wissen sollte, dass in 37 oder mehr Jahren ein umlagefinanziertes System nicht mehr funktionieren kann.

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cjdenver
vor 18 Minuten von odensee:

Das hängt doch sehr von der demographischen Entwicklung ab. Die jetzige Situation rührt nunmal von den "geburtenstarken Jahrgängen" der Nachkriegszeit und dem darauf folgenden "Pillenknick". In 37 Jahren, also dann, wenn der von dir genannte 30jährige nach heutiger Regelung in Rente geht,

 

Wenn du ernsthaft denkst dass die heute 30 jährigen mit 67 in Rente gehen, so wie das die heute 67 jährigen können, dann tust du mir leid. Ich würde eher mal davon ausgehen dass eine Rente so mit ca. 80 Jahren anfängt.

 

vor 18 Minuten von odensee:

[...], ist der größte Teil der "Babyboomer" längst tot.

 

Das stimmt. Aber bevor das passiert, ist das Rentensystem schon längst kollabiert. Das große Problem sind die nächsten 20 Jahre, denn da ist schon heute absehbar, dass das ganze System nicht mehr funktioniert. Und das einzige was passieren kann um das so lange wie möglich zu verzögern (aber nicht aufzuhalten), ist dass das Renteneintrittsalter immer mehr nach hinten verschoben wird, und die Renten als solche immer geringer werden. Das ganze natürlich bei weiterhin gleichbleibenden Rentenbeiträgen. Viel Spaß damit.

 

vor 18 Minuten von odensee:

Bitte eine genauere Erklärung, warum selbst ein Trottel wissen sollte, dass in 37 oder mehr Jahren ein umlagefinanziertes System nicht mehr funktionieren kann.

 

In 37 Jahren könnte das umlagefinanzierte System sogar im Prinzip wieder funktionieren, wenn man zwischendrin mal eine "clean slate" hätte. Leider funktioniert das System nicht nach diesem Ansatz, es sei denn es stirbt mal eine ganze Rentnergeneration auf einen Schlag weg. Wie oben geschrieben, das System wird schon in den nächsten 20 Jahren so aus dem Ruder laufen, dass sich in 37 Jahren nicht mal mehr jemand dran erinnern kann, das es überhaupt mal sowas wie "sichere staatliche Renten" gab.

 

Übrigens bleibt bei der ganzen Diskussion noch außen vor, dass immer mehr Menschen in immer prekäreren Arbeitsverhältnissen sind, und somit deren Rentenbeiträge immer geringer und recht schnell verschwindend klein sein werden. Und dann hast du, selbst wenn du deine Bevölkerungspyramide "resetten" könntest, dann massenweise Minimalbeitragszahler (die aber auch irgendwie eine Mindestrente bräuchten) und immer weniger Normal- oder Vielbeitragszahler, die aber auch noch erwarten, eine gute auskömmliche ("sichere"!) Rente zu bekommen. Siehst du hier den Rechenfehler?

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odensee
vor 2 Minuten von cjdenver:

Wenn du ernsthaft denkst dass die heute 30 jährigen mit 67 in Rente gehen, so wie das die heute 67 jährigen können, dann tust du mir leid.

Was sagt dir die Formulierung  "nach heutiger Regelung"?

 

Wenn der heute 30jährige erst mit 80 in Rente gehen kann (deine Vermutung), werden sehr viel mehr als heute vor erreichen des Rentenalters sterben und die Rentenbezugsdauer wird ganz erheblich kürzer sein als heute. Folge: unter der (deiner) Annahme, dass der Renteneintritt erst mit 80 Jahren möglich ist, wird eine unlagefinanzierte Rente problemlos wieder möglich sein.

 

vor 2 Minuten von cjdenver:

Das stimmt. Aber bevor das passiert, ist das Rentensystem schon längst kollabiert. Das große Problem sind die nächsten 20 Jahre, denn da ist schon heute absehbar, dass das ganze System nicht mehr funktioniert.

Ja, in den nächsten ca 20 Jahren wird es eng. Ein umlagefinanziertes System in 37 Jahren (meine Basis) oder in 50 Jahren (deine Basis), hat aber damit nichts zu tun. Denn es wird ja nichts zurückgelegt.

 

 

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Bolanger
vor 49 Minuten von cjdenver:

Die ist auch nicht ein Prozentsatz der letzten Einkünfte, sondern ein fixer Satz für alle, der ziemlich niedrig liegt.

da ist doch schon der große Unterschied zu unserem System. Wir haben die Grundsicherung, die eigentlich dafür sorgen soll, dass keiner auf der Straße leben muss und hungert. Lassen wir mal Diskussionen über die Höhe außen vor. Warum werden dann Arbeitnehmer dazu gezwungen, zusätzlich in die gesetzliche Rente einzuzahlen? Und warum entkommen Selbstständige? Die Grundsicherung gibt es schon für jeden und bedingungslos. Erst wenn in D die Erkenntnis greift, dass die Rente ein zusätzlicher Luxus zur Grundsicherung ist, dann kann man da auf Freiwilligkeit setzen und das System auch für spekulative Anlageformen öffnen. Staatliche Förderung kann man ja weiterhin machen, aber es muss freiwillig werden. Eigentlich müsste man unsere Systeme aus Grundsicherung und gesetzlicher Rente auch einheitlich betrachten. Beides zusammen als Zwang ist auch in einem Sozialstatt nicht nötig. Und die Diskussion zum bedingungslosen Grundeinkommen wird dann auch hinfälli, denn das haben wir mit der Grundsicherung schon.

 

 

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cjdenver
vor 6 Minuten von odensee:

Was sagt dir die Formulierung  "nach heutiger Regelung"?

Vielleicht reden wir hier aneinander vorbei? Mein Punkt ist gerade dass die heutige Regelung in Zukunft nicht mehr möglich sein kann. Das meinte ich mit meinem Hinweis "Während in Deutschland ja sogar 20-30 jährige immer noch der Mär unterliegen, dass sie irgendwann mal eine staatliche Rente bekommen, die mehr als nur ein paar Peanuts beträgt". In der Realität wird entweder die Rente immer später gezahlt, oder sie ist immer niedriger, oder (wahrscheinlich) beides.

 

vor 6 Minuten von odensee:

Wenn der heute 30jährige erst mit 80 in Rente gehen kann (deine Vermutung), werden sehr viel mehr als heute vor erreichen des Rentenalters sterben und die Rentenbezugsdauer wird ganz erheblich kürzer sein als heute. Folge: unter der (deiner) Annahme, dass der Renteneintritt erst mit 80 Jahren möglich ist, wird eine unlagefinanzierte Rente problemlos wieder möglich sein.

 

Ja, theoretisch schon. Da müsste man aber davon ausgehen dass das System der Rentenkürzungen und -verzögerungen irgendwann mal rückgängig gemacht würde. Das fällt mir extrem schwer als realistisch zu sehen. Normalerweise sind staatliche Benefits, wenn sie einmal weg sind, so gut wie immer auf Dauer weg. Aber da lasse ich mich gerne berichtigen.

 

vor 6 Minuten von odensee:

Ja, in den nächsten ca 20 Jahren wird es eng. Ein umlagefinanziertes System in 37 Jahren (meine Basis) oder in 50 Jahren (deine Basis), hat aber damit nichts zu tun. Denn es wird ja nichts zurückgelegt.

 

Auch das stimmt theoretisch, aber zum einen kommt da dann mein Punkt des Verhältnisses von "Normal-/Viel-Beitragszahlern" und von "Minimalbeitragszahlern" mit rein, und aus dem Grund alleine kann ich das schon nicht sehen; denn diejenigen die momentan die Geburtenrate wieder nach oben treiben sind (leider) meistens eher im prekären Beschäftigungssektor angestellt und gerade in Deutschland mit den schwierigen sozialen Aufstiegschancen ist das in aller Wahrscheinlichkeit dann auch für deren Kinder so. Und selbst wenn ich da falsch liegen sollte, greift mein Punkt von oben: wenn so ein System einmal gegen die Wand gefahren wurde, fällt mir schwer zu glauben dass es danach nochmal aufgesetzt wird.

 

Von den bis zum Kollaps angelaufenen Schulden die zwar nicht als "Verbindlichkeit" in der Rentenkasse als Rücklage liegen, sondern einfach in der "normalen" Staatsverschuldung, will ich mal gar nicht reden. Normalerweise würde man ja diese Schulden erstmal abzahlen müssen, aber das scheint ja für Staatsschulden auf absehbare Zeit nicht notwendig zu sein... zum Glück ;) 

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cjdenver
vor 7 Minuten von Bolanger:

da ist doch schon der große Unterschied zu unserem System. Wir haben die Grundsicherung, die eigentlich dafür sorgen soll, dass keiner auf der Straße leben muss und hungert.

 

Jein. Die Grundsicherung über Benefits / Universal Credit oder wie immer das derzeit in UK heißt, gibt es zusätzlich zur State Pension. So wie in Deutschland auch. Die sind nur noch niedriger als die (niedrige) Rente. Am Ende ist das UK-System einfach "what you pay is what you get". Die Steuerbelastung in UK ist im Vergleich zu Deutschland deutlich niedriger, dafür sind die Benefits ebenfalls deutlich niedriger. Was ja recht normal ist.

 

vor 7 Minuten von Bolanger:

Lassen wir mal Diskussionen über die Höhe außen vor. Warum werden dann Arbeitnehmer dazu gezwungen, zusätzlich in die gesetzliche Rente einzuzahlen? Und warum entkommen Selbstständige? Die Grundsicherung gibt es schon für jeden und bedingungslos. Erst wenn in D die Erkenntnis greift, dass die Rente ein zusätzlicher Luxus zur Grundsicherung ist, dann kann man da auf Freiwilligkeit setzen und das System auch für spekulative Anlageformen öffnen. Staatliche Förderung kann man ja weiterhin machen, aber es muss freiwillig werden. Eigentlich müsste man unsere Systeme aus Grundsicherung und gesetzlicher Rente auch einheitlich betrachten. Beides zusammen als Zwang ist auch in einem Sozialstatt nicht nötig. Und die Diskussion zum bedingungslosen Grundeinkommen wird dann auch hinfälli, denn das haben wir mit der Grundsicherung schon.

 

Ja das ist eine interessante Diskussion. Ich sehe die Wahrscheinlichkeit dass man in Deutschland irgendwas mit Freiwilligkeit hinbekommt, als sehr gering an. Das ist auch noch so ein Grundproblem in Deutschland - jeder schreit gleich immer nach verpflichtenden Gesetzen. In UK ist vieles nicht geregelt um den Leuten Freiräume zu lassen es selbst auszufüllen. So kann man halt z.B. in Immobilien und Aktien investieren und das steuerfrei für die eigene Rente nutzen, wenn man will.

 

Das wäre in Deutschland undenkbar. Da muss alles bis aufs kleinste Komma reglementiert und reguliert sein, sonst könnte ja irgendwer was falsch machen und sich verspekulieren. Das kommt in UK genauso vor, aber da ist es als Teil der größeren Freiheit halt akzeptiert.

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Bolanger

In D muss auch nichts freiwillig werden. Es würde reichen, wenn man alle Personen mit positiven Einkünften dazu verpflichten würde, einen Sozialbeitrag zu zahlen. Dieser eine Sozialbeitrag wird dann dazu genutzt, eine Grundsicherung für den Fall zu zahlen, dass man keine ausreichenden positiven Einkünfte mehr erzielt. Das wäre dann eine Kombination aus Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung und Rente.

Eigentlich müsste diese Idee auch von einem breiten Parteienspektrum tragbar sein. Einzig die Umstellung der Sozialsysteme wäre eine echte Mammutaufgabe und erfordert wohl für einige Legislaturperioden eine unterstützende mehrheit.

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Nachdenklich
vor 20 Minuten von cjdenver:

In UK ist vieles nicht geregelt um den Leuten Freiräume zu lassen es selbst auszufüllen. So kann man halt z.B. in Immobilien und Aktien investieren und das steuerfrei für die eigene Rente nutzen, wenn man will.

 

Das wäre in Deutschland undenkbar.

Warum?

Warum wird immer wieder behauptet, eine andere Lösung sei undenkbar? Wie wir hier sehen, wird die Alternative hier von einigen angedacht. Sie ist also nicht undenkbar.

 

Ich glaube eher, daß die Vielzahl der staatlichen Regelungen viele Deutsche dazu verleitet, sich auf den Staat zu verlassen und keine eigene Aktivität zu entwickeln.

Wünschenswert wäre aus meiner Sicht, die verpflichtenden staatlichen Regelungen zurückzufahren und dem Bürger zu signalisieren, er solle sich daran gewöhnen, für sich selbst verantwortlich zu werden.

Die Förderung bei Riester ist gar nicht so schlecht. Schlecht ist die Vorstellung, es müsse eine Garantie geben und der bürokratische Apparat.

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cjdenver
vor 7 Minuten von Bolanger:

In D muss auch nichts freiwillig werden. Es würde reichen, wenn man alle Personen mit positiven Einkünften dazu verpflichten würde, einen Sozialbeitrag zu zahlen. Dieser eine Sozialbeitrag wird dann dazu genutzt, eine Grundsicherung für den Fall zu zahlen, dass man keine ausreichenden positiven Einkünfte mehr erzielt. Das wäre dann eine Kombination aus Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung und Rente.

Eigentlich müsste diese Idee auch von einem breiten Parteienspektrum tragbar sein. Einzig die Umstellung der Sozialsysteme wäre eine echte Mammutaufgabe und erfordert wohl für einige Legislaturperioden eine unterstützende mehrheit.

Das Modell ist viel zu einfach für den deutschen Geschmack. Man möchte doch auch immer noch 300 Krankenkassen (mit 300 Verwaltungsapparaten) die im Prinzip 99,5% die selben Leistungen erbringen. 

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cjdenver
vor 1 Minute von Nachdenklich:

Warum?

Warum wird immer wieder behauptet, eine andere Lösung sei undenkbar? Wie wir hier sehen, wird die Alternative hier von einigen angedacht. Sie ist also nicht undenkbar.

 

Stimmt, undenkbar ist das falsche Wort. Unumsetzbar. Gibt's das? :) 

 

Denk dran dass die Forenteilnehmer in diesem Forum nicht unbedingt repräsentativ für Deutschland sind.

 

vor 1 Minute von Nachdenklich:

Ich glaube eher, daß die Vielzahl der staatlichen Regelungen viele Deutsche dazu verleitet, sich auf den Staat zu verlassen und keine eigene Aktivität zu entwickeln.

Wünschenswert wäre aus meiner Sicht, die verpflichtenden staatlichen Regelungen zurückzufahren und dem Bürger zu signalisieren, er solle sich daran gewöhnen, für sich selbst verantwortlich zu werden.

 

Spot on. Und das ist glaube ich auch so gewollt, denn das sichert massiv viele Arbeitsplätze in der Verwaltung, die zwar 0% Nutzen zum Gesamtergebnis beitragen, aber von deren Bestehen dennoch viele Menschen abhängen.

 

vor 1 Minute von Nachdenklich:

Die Förderung bei Riester ist gar nicht so schlecht. Schlecht ist die Vorstellung, es müsse eine Garantie geben und der bürokratische Apparat.

Korrekt.

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Nachdenklich
vor 1 Minute von cjdenver:

Und das ist glaube ich auch so gewollt, denn das sichert massiv viele Arbeitsplätze in der Verwaltung, die zwar 0% Nutzen zum Gesamtergebnis beitragen, aber von deren Bestehen dennoch viele Menschen abhängen.

Kann man (mittelfristig) alle umschulen! Wir brauchen dringend Kindergärtner und Altenpfleger.

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cjdenver
Gerade eben von Nachdenklich:

Kann man (mittelfristig) alle umschulen! Wir brauchen dringend Kindergärtner und Altenpfleger.

Love it. Ich hab gestern erst im NDR gelesen dass man wohl vorgeschlagen hat, Corona-Arbeitslose als Helfer in Kitas einzusetzen... what could possibly go wrong?

 

Dann kann man das sicher auch mit pencil pushern machen, wobei ich mir nicht so sicher bin ob ein Verwaltungsangestellter der bisher vor allem mit Papier zu tun hatte, mit einer Horde 3-jährigen klarkommt. Bei mir ist eine schon oft genug. :D 

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