withdrawer August 5, 2014 Sehr geehrte WPFler, nun da ich schon eine Weile im Forum angemeldet bin und einiges über die Themen Altersvorsorge, Risikoabsicherung und Vermögensbildung gelesen habe, möchte ich diesen Thread nutzen, um meine persönliche Situation genau zu beleuchten und Eure Tipps dazu abzuholen. Bitte entschuldigt im Voraus, dass ich (im Nachhinein betrachtet) mit meinem Thread "Erstes ETF-Depot" etwas zu schnell voraus geprescht bin, und zu Beginn eigentlich noch mehr lesen hätte sollen. Genau das kann ich auch jedem raten, der sich meinen Thread hier durchliest. Die Informationsdichte dieses Forums ist enorm hoch, gerade deshalb lohnt es sich aber hartnäckig zu lesen und zu stöbern, bevor man eigene Beiträge verfasst. Bei machen Threads (vor allem "Die Mischung macht`s" ) braucht man vermutlich etwas länger... Aber nun zu meinem Thema hier. Ich benutze Gerald1502`s Maske (siehe hier), um Euch die notwendigen Angaben zu meiner (unserer) Situation zu schildern. Wenn danach noch Fragen offen sind, bitte ich Euch sie mir einfach zu stellen. Da bei mir noch so einige Fragen offen sind, und ich nicht recht weiß wohin die Reise gehen soll, habe ich mich dazu entschlossen, u.a. die Hilfe dieses Forums hinzuzuziehen. 1. Vorarbeit Ich muss wohl ehrlich zugeben, dass ich ich mit Dingen wie Rente, Sparen, Riskolebensvorsorge, etc. bis zu meinem jetzigen Lebensjahr noch nicht wirklich beschäftigt habe. Da ich relativ spät in den Beruf eingestiegen bin (Abi, Zivi, Ausbildung, Studium) habe ich im letzten Jahrzehnt einfach andere Sachen im Kopf gehabt, als mich um meine Altersvorsorge zu kümmern. Geldgeschäfte haben mich nie wirklich interessiert. Das hat sich nun etwas geändert, da einem so langsam bewusst wird, das später (trotz hoffentlich regelmäßiger Einzahlungen) nicht genügend Rente übrig bleibt, um davon zu leben. Das hat mich nicht überrascht, aber ich habe es nie so drastisch gesehen. Also Vorarbeit habe ich nun seit einigen Wochen hier im Forum mitgelesen, viele Links auf Infos ausserhalb des Forums genutzt und mich intensiv damit beschäftigt unsere Situation zu analysieren und aufzuschreiben. Folgende Infos kann ich daher vorab zu unserer Situation liefern: 2. Basisangaben zur persönlichen Situation 2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt Meine Frau 32, ich 33, verheiratet seit Mitte des Jahres, (noch) keine Kinder aber geplant (in den nächsten 3 Jahren); Geplanter Renteneintritt: Nunja, hier fängt die Rätselei schon an, ich mache meinen Job zwar sehr gerne, aber wer will schon wirklich bis 67 arbeiten? In meinen Berechnungen gehe ich aktuell aber mal von meinem regulären Renteneintrittsalter von 67 Jahren aus. 2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig Berufl.Situation: beide Festanstellung seit 4 Jahren, unbefristet, ich Ingenieur, Sie Personalreferentin Bruttojahreseinkommen: 56 000 € und 54 000 € Wieviel Geld bleibt übrig: Ich ca. 900 € , Sie ca. 700 2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt Sie: - ca. 75 € vom netto, 238 € (Entgeltumwandlung), Details siehe unten Ich: - bisher nichts privat; 50 € (Entgeltumwandlung), Details siehe unten 2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten - Risikotyp: mittel-mittelhoch / mittel / noch nie passiert, keine Ahnung 2.5 bisherige Risikovorsorge Sie: - Kapitalbildende RLV + BU , Details siehe unten Ich: - Privathaftpflicht (seit Heirat im Familientarif, darin beide abgesichert) - BU, Details siehe unten - Rechtsschutz über IGM Mitgliedschaft 2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner) -siehe oben 2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen -keine - wenig (3 Wochen Forum, plus etliche Ausgaben finanztest zum thema) 3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche 3.1 Gesetzliche Rente Sie:1560€ Ich: 1440€ 3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel Sie: - Riester-Rente - Produkt Allianz RiesterRente Klassik, Tarif ARS1UFZ, Dynamik 5 %, - Abgeschlossen am 11.2011 - Beitrag: 36 € aktuell, zukünftige Rente, jetziger Stand: 96 € - Höhe der voraussichtl. Rente nicht absehbar, wir haben den Vertrag schon 2 mal durchgelesen, wissen aber nicht, wie wir das berechnen sollen, keine Angaben zu min. Verzinsung, etc. Ich: Nutze Riester derzeit für einen BSP, da Ungewissheit was ich damit anfangen soll. Angebot vom Arbeitgeber war nicht attraktiv, privat wollte ich keine Rieste-Rente abschließen. 3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ? Sie: - Entgeltumwandlung, maximaler möglicher Betrag: 238 € (davon 10% AG-Anteil) - Produkt Allianz Direktversicherung Klassik, mit Dynamik (orientiert an Beitragsbemessunsgrenze, min. 5%), derzeit garantierte Rente: 540€ - Abgeschlossen am: 12-2011 - Einschätzung unsererseits: wir wissen nicht, mit was für einem Betrag wir bis zum Rentenbeginn rechnen können. Garantiezins, etc. wurde nicht genannt, Kostenübersicht ist in Angebot/Vertragsunterlagen nicht enthalten, es herrscht Ungewissheit. Ich: - Entgeltumwandlung, Betrag 50€ (davon zahlt 26 € AG) - Produkt: Allianz Direktversicherung Klassik, Garantiezins 2,25 %, kein Dynamik, - Leistung bei Rentenbeginn: garantiert 94 € monatl. Rente plus - Komplett vom Arbeitgeber finanzierte Rente: - Betriebsrente, derzeit garantierter Betrag: 134 € monatl. Rente (ist abhängig von Betriebszugehörigkeit und wirtschaftl. Lage d. Betriebs, es gibt Garantie + Bonus, wenn es gut läuft) 3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben) Sie: Fondsgebundene Rentenversicherung Produkt: Ergo SingleRente Dual Abgeschlossen am: 12-2004 Tarif:Tarif FRV501Z Dynamik: min. 5 % Abgeschlossen am: 1.12.2004 Beitrag aktuell: 37 € , garantierte Rente (jetziger Zeitpunkt) : 53 € Kapitalbildende Lebensversicherung + BU Zusatzversicherung Ergo Produkt:KLV + BU LV Tarif KAP301ZK BU Tarif nach BUR301Z Abgschlossen am: 07-2001 garantierte Verzinsung: 3,25 % (Rechnungszins) Beitrag: 51,5 ; garantiertes Kapital (aktueller Stand) : 10 600€ Dynamik: ja min 5% Auch hier, Kosten nicht transparent bzw. nicht in Vertrag enthalten, Hochrechnung nicht vorhanden, unsicher, was dabei rauskommt ...; Bei der 3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent Sie: Sehr schwierig, aufgrund der sehr undurchsichtigen Tarife, wir tun uns sehr schwer, bzw. schaffen es nicht, die RiesteRentenversicherung bzw. die Fondsgebundene Rentenversicherung richtig zu deuten. Bei den jetzigen Garantiebeiträgen kommen wir auf ca. 2248 € Ich: 1670,46 Sind uns sicher, dass das zu wenig ist, Betriebsrente steigt zwar mit zugehörigketi, aber hier muss dringend was gemacht werden. 3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation Völlig unklar, reden wir von der aktuellen Gehaltsituation, oder dem Netto in 34 Jahr, man liest ja immer es sollen ca. 80% des letzten Netto Gehalts sein. Aber wer will in unserem Alter schon ausrechnen können, wie viel das mal sein soll. Wenn ich die jetzigen Rechnungen nehme, komme ich zumindest bei meiner Frau auf den Betrag. Aber das müsste ja dann in 30 oder 35 Jahren mindestens das 3 fache sein ... von mir mal ganz zu schweigen. Genau diese Ungewissheit überfordert mich gerade, vielleicht hat mir hier jemand einen Anhaltspunkt, wie wir unser benötigtes Einkommen besser einschätzen, und was realistisch ist. Selbst wenn ich die gesamten momentan noch übrigen 800 Euro in meine Rentenvorsorge stecke, komme ich nicht auf den Betrag, der in 30 Jahren 80 % meines letzten Netto-Gehallts entspricht. Wie soll man vorgehen? Eine Lohnprognose abgeben? immerhin steigen die Gehälter ja auch, ... dennoch, das ist alles so wacklig und schwammig, ich fühle mich dabei nicht wohl. 4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele) 4.1 aktuelle Sparleistungen Sie: - 700 monatl. auf TG (Liquidität von 2 Monatsgehältern), Ziel: Bafög Schulden tilgen Ich: - ca. 800 Euro monatl. auf TG (Liquidität von 4 Monatsgehältern) - 163 Riester-Banksparplan, abgeschlossen, weil noch unsicher was in Zukunft kommt 4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen) Sie: - BAFÖG (Tilgung ist oben in Fixkosten schon eingerechnet) - aktueller Stand ca. 8 000 €, Wir: -Autokauf (Tilgung ist oben in Fixkosten schon eingerechnet) -10 000 € offen, Restlaufzeit 1,5 Jahre 4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus) - Urlaube, 1-2 pro Jahr - Kauf einer Immobilie in 5 -10 Jahren - Miet- / Kaufsituation in München derzeit unbefriedigend, daher auch Umzug, Wohnortwechsel, Arbeitsplatzwechsel? ...noch unsicher! 5. Bestehende Verträge oder Angebote (Nur angeben, wenn AV Policen bestehen) Riesterrente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter) siehe oben Rüruprente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter) nein Privathaftpflichtversicherung (Anbieter der Police) Zurich Privathaftplicht Komfort Versicherungssumme für Personenschäden und Sachschäden 15 Mio Versicherungssumme für Vermögensschäden 15 Mio Versicherungssumme für Mietschäden 15 Mio Forderungsausfalldeckung ja deliktunfähige Kinder mitversichert ja andere Versicherungsleistungen Laufzeit (Beginn / Ende) Beitrag BU Versicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter) Sie: - siehe oben, kombiniert mit Kapitalbildender LV, vom Vater abgeschlossen (über Makler , zuhause...), aktueller BU Schutz: ca. 800 Euro abgesichert, Ich: - BU bei Alte Leipziger - Tarif BBV10, -derzeitiger Beitrag 1200 p.a.; abgesichertes Einkommen monatl. : 2180 € Unfallversicherung (Erwachsene / und oder Kinder) keine KFZ - Versicherung (Anbieter der Police) ja, Vollkasko, aktuell kein Diskussionsbedarf Hausratversicherung (Anbieter der Police) nein Rechtsschutzversicherung (Anbieter der Police) Sie : Nein Ich: über IGM MItgliedschaft Kinderinvaliditätsversicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter) nein Bausparvertrag (Anbieter der Police) nein Ich weiß, das sind sehr viele Informationen, aber vielleicht hat ein etwas erfahrener WPFler hier ja Lust und Zeit sich mal unsere Situation anzuschauen. Die größten Klärungsbedarfe sehe ich aktuell wie folgt: Bei meiner Frau: - Relativ viel kleine Beträge (bis auf Direktversicherung) und verschiedenste Produkte zur AV. Rente würde zum aktuellen Stand aber ausreichen, da es ungefähr 80% des (aktuellen) Nettos entspricht. Da in den Policen immer eine Dynamik vereinbart wurde, sollten die Beiträge ja auch entsprechend steigen. Eine genau Prognose steht aber aus, bzw. wissen wir aktuell nicht, wie wir die machen sollen. - Kapitalbildende LV plus BU : Umfang BU (800 Euro) entspricht nicht mal der Hälfte des aktuellen Nettos. Andererseits wollen wir Ihr (für die Zukunft , wenn wir Kinder haben) keine relativ teuere BU "auf den Leib binden" ... ist also vielleicht gar nicht schlecht. Generell scheint das Produkt auch relativ gut verzinst, so dasss wir es wahrscheinlich einfach so weiter laufen lassen. - Es stellt sich dann die Frage, wo seht Ihr bei Ihr noch Handlungsbedarf? Was können wir bei Ihr verbessern? Bei mir: - Sowohl Säule 2 (kleine Police zu bAV) als auch Säule 3 sind stark vernachlässigt. Hier sehe ich sofortigen Handlungsbedarf. Ich informiere mich aktuell zu versch. Möglichkeiten meine private Vorsorge auszubauen: Auch mit Hilfe des Forums bin ich an folgenden Produkten "dran" : - Cosmos Direkt Flexibler VorsorgePlan Invest - InterRisk MySatellite Weitere Vorschläge aufgrund meiner Gesamtsituation herzlich willkommen .... Gemeinsam: Für den gemeinsamen Vermögensaufbau möchte ich eigentlich mit einem ETF-Sparplan beginnen, den ich kurz davor bin einzurichten (mit einem recht kleinen Betrag). Nachdem wir auf unseren Tagesgeld Konten bald ausreichend Liquidität haben, sind wir auf der Suche nach verschiedenen Möglichkeiten sinnvoll zu sparen. Bzgl Haus oder Immobilie wäre auch ein Bausparplan geeignet, hierzu muss ich mich aber noch intensivier beschäftigen. Momentn sehe ich einen BSP als Zinswette auf höhere Zinsen in der Zukunft an. Die jetztigen "garantierten" Darlehenszinsen scheinen im ersten Augenblick auf Rekordtiefstand, aber wer weiß schon was kommt ...Alternativ kann ich bis dahin ja auch Vermögenswerte /Eigenkapital aufbauen, ggf. bessser verzinst, so dass ich dann in der Zukunft auch einen guten Zins auf einen Kredit bekomme. Ich gehe hierbei von den nächsten 5 - 10 Jahren aus. Mit meinem Riester-BSP schiele ich ja auch schon auf Verwendung Richtung Wohn-Riester, von daher, alles offen. Auch hier wäre ich für Eure Vorschläge dankbar, wie würdet Ihr die Sache anstellen? Viele Grüße & Danke, withdrawer Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 6, 2014 Von mir gibt es weniger konkrete Vorschläge als vielmehr ein paar allgemeine Anmerkungen. Eure Situation ist sagen wir mal noch sehr variabel. Kinder, Haus, Jobwechsel, Ortswechsel, Einkommenssituation mit Kindern, Renteneintritt,... Da existiert keine fixe Planung, muss auch nicht aber dem solltet ihr bei Eurer Finanzplanung Rechnung tragen, will sagen, die Anlagen müssen sich wechselnden Anforderungen flexibel anpassen lassen und nicht nur für einen der Fälle "ideal" sein. Solange ihr noch Schulden habt, könnt ihr Eure Sparrate problemlos dorthin fließen lassen, damit macht ihr sicherlich nichts falsch. Bei Bafög Schulden gibt es doch auch die Möglichkeit durch eine schnelle Tilgung einen Teil davon erlassen zu bekommen. Anfang 30 steht Euch beruflich noch einiges bevor und das gilt nicht zuletzt für die betriebliche Altersvorsorge. Wie habt ihr eigentlich die Phase der Berufstätigkeit geplant, wenn Kinder da sind? Will einer von Euch seine Arbeitszeit reduzieren oder wollt ihr beide Vollzeit tätig bleiben? Bei Gehaltsumwandlung oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze(n) kann es Euch passieren, dass ihr beim Sparen keine Beiträge zu den Sozialversicherungen spart, aber später bei der Auszahlungsphase für KV+PV zur Kasse gebeten werdet. Der Einsparung von KV+AV+RV stehen auch entsprechende Verluste im Leistungsfall gegenüber, das werdet ihr deutlich spüren, wenn es mal zum Fall der Fälle kommt. Im übrigen geht bei längerer Krankheit der Versicherungsschutz in die Knie, weil der AG dann schlicht die Beiträge nicht mehr zahlt. Ich persönlich stehe der BAV durch Gehaltsumwandlung kritisch gegenüber, insbesondere wenn sich der AG nicht daran beteiligt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
withdrawer August 6, 2014 Danke, Sapine. Sehe ich auch so, wir müssen flexible bleiben. Trotzdem muss ich dringend was für meine Rente machen. Leider finde ich aktuell kein Produkt, das mich überzeugt. Habe ich, unter der Vielfalt der ganzen Angebote, etwas übersehen? zur bAV: Deshalb habe ich für mich auch nur einen relative kleinen Betrag für die Gehaltsumwandlung gewählt. Und ich werde das sicherlich nicht weiter ausbauen. Damit lande ich automatisch bei Säule 3 meiner AV: Was würde sich für die jetzige Situation eurer Meinung nach eignen? Ich bin über private Rentenversicherung, Fondsgebundenen Rentenversicherungen, ETF-Versicherungen relative schnell weg vom Versicherungsmantel gekommen (auch auf Grund der Ratschläge im Forum). Ich sehe dort einen Nachteil aus hohen Gebühren plus oftmals vielen undurchschaulichen Produkten (Ausnahme evtl.: intersik satelite , mylife invest ? ). Um die Riester-Zulagen zu erhalten, habe ich jetzt erstmals einen Riester-BSP abgeschlossen. Dieser ist aber im Prinzip nur meiner Unentschlossenheit geschuldet und sollte nicht zur Verrentung kommen (evtl. für zukünftiges Wohnriester, etc.). Somit brauche ich noch ein weiteres Produkt, dass ich für meine AV verwenden kann... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX August 6, 2014 Eure Restschulden möglichst schnell tilgen und danach möglichst viel Eigenkapital für eine eigene Immobilie ansparen (hier mit sehr geringer Aktienquote, wenn überhaupt). Sobald die Immobilie entschuldet ist, sollte es zügig an die Altersvorsorge gehen - sinnvoll wäre es dann zu schauen, welche Altersvorsorgeprodukte zu dem Zeitpunkt am optimalsten sind... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
withdrawer August 6, 2014 Spricht was dagegen, jetzt schon einen kleinen Betrag zB 100 Euro monatlich für AV zu reservieren? Ich weiß jede müde Mark Eigenkapital zählt bei Immortwerb, aber irgendwie würde ich mich wohler fühlen, wenn ich für die Rente noch was "sicheres" hätte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX August 6, 2014 Spricht was dagegen, jetzt schon einen kleinen Betrag zB 100 Euro monatlich für AV zu reservieren? Ich weiß jede müde Mark Eigenkapital zählt bei Immortwerb, aber irgendwie würde ich mich wohler fühlen, wenn ich für die Rente noch was "sicheres" hätte Würde ich momentan in eurer Situation nicht machen, ich würde erst einmal die Restschulden so schnell wie möglich tilgen. Danach könnte man ggf. ca. 10-20% von eurer monatlichen Sparleistung in ein 70/30-ETF-Depot stecken - dieses Geld könnte dann später entweder in die Immobilienfinanzierung fließen oder weiter für die Altersvorsorge herhalten (je nach Depotstand würde ich meinen). Vielleicht solltet ihr auch überlegen, neben euren SBU-Absicherungen noch BUZ-Produkte (BU kombiniert mit Altersvorsorge) mit geringer BU-Leistung aber hohen dynamischen Einzahlungssteigerungen (10% jährlich) seitens der Versicherung für die Altersvorsorge im BU-Fall abzuschließen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein August 6, 2014 Spricht was dagegen, jetzt schon einen kleinen Betrag zB 100 Euro monatlich für AV zu reservieren? Ich weiß jede müde Mark Eigenkapital zählt bei Immortwerb, aber irgendwie würde ich mich wohler fühlen, wenn ich für die Rente noch was "sicheres" hätte Maximal mögliche Tilgungen auf vorhandene Kredite wären vorher sinnvoll. Ihr seid aber in einer finanziell recht komfortablen Situation und wenn es psychologisch wertvoll ist, spricht nichts gegen einen kleinen Sparanteil. Insbesondere könnt ihr euch dann jetzt schon damit beschäftigen, wie ihr sparen wollt. Genau da liegt nämlich das Problem: wenn in absehbarer Zeit eine Immobilie gekauft werden soll, sollte das Geld nicht unbedingt am Aktienmarkt investiert sein. Wenn ihr aber bis zur Rente einen statistisch möglichst hohen Ertrag haben wollt, führt am Aktienmarkt kein Weg vorbei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
withdrawer August 11, 2014 · bearbeitet August 11, 2014 von withdrawer Hallo Zusammen, wie Ihr aus meinen Angaben oben seht, sollte ich noch was zur 3 Säule meiner AV machen. Derzeit stolpere ich über die Vielzahl der Angebote und lese dazu auch im Forum kräftig umher. Ich pendle mich gerade irgendwie in Richtung Riester-Fondspolice (Threads von polydeikes) als Nettotarif ein und prüfe das Angebot der Alten Leipziger. Meine Überlegungen: - Ich will einen monatl. Betrag für meine Rente wegsparen, ohne weiteres Überlegen, als 3. Teil meiner AV, hierzu nicht mehr als den max. Betrag, um die volle staatl. Zulage zu kassieren (sind bei mir 163 Euro) - Ich wil einen Vertrag, bei dem ich von vorne herein absehen kann, welche garantierte Rente ich bei Auszahlung erhalte. - Ich will aufgrund der Langfristigkeit der Anlage, zusätzlich die Möglichkeit von höherer Rendite aufgrund von gewinnbringenden Fonds - Ich will den Versicherungsmantel, weil ich diesen Rentenbaustein vor Hartz 4 , Privatinsolvenz schützen möchte. Würdet Ihr hierzu den Vertrag von der Alten Leipziger HFR50 + Relax noch als konkurenzfähig ansehen? Vor allem, wenn ich ihn als Netto-Tarif abschließe? Oder sollte ich mir noch andere Produkte anschauen? Danke&Gruß, withdrawer Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr August 11, 2014 · bearbeitet August 11, 2014 von tyr Hast du den Thread https://www.wertpapier-forum.de/topic/43669-riester-und-fonds-kombinieren-wissenswertes/ von polydeikes wirklich auch verstanden? - Ich will einen monatl. Betrag für meine Rente wegsparen, ohne weiteres Überlegen, als 3. Teil meiner AV, [...] - Ich wil einen Vertrag, bei dem ich von vorne herein absehen kann, welche garantierte Rente ich bei Auszahlung erhalte. [...] Würdet Ihr hierzu den Vertrag von der Alten Leipziger HFR50 + Relax noch als konkurenzfähig ansehen? Vor allem, wenn ich ihn als Netto-Tarif abschließe? Oder sollte ich mir noch andere Produkte anschauen? Hier mal ein Ausschnitt. Das passt so gar nicht zu dem, was du als Anforderungen nennst: Genau wie beim Riester Fondssparplan sind die Verrentungsgrundlagen bei Riester Fondspolicen nicht sicher. Es ist völlig offen, was am Ende einmal tatsächlich rauskommt. Wobei das völlig offen bei brauchbaren Policen einzuschränken ist. So bietet bspw. die AL einen harten garantierten Rentenfaktor. Bei der Condor kann man beispielsweise sogar eine Garantieleistung mit 1,75 % Rechnungszins konstruieren. Wenn man Punkte von 1-10 für die Planbarkeit der Verrentung vergeben müsste, würden Riester Fondssparpläne im Schnitt wohl 1-3 Punkte, Riester Fondspolicen 2-5 Punkte erhalten. Fondsgebundene Riester-Rentenversicherungen sind kein Produkt für "ohne weiteres Überlegen wegsparen" und "bei dem man von vorn herein absehen kann, welche garantierte Rente man bei der Auszahlung erhält". Du musst dich zumindest um die Fondsauswahl kümmern und von vorn herein kann man bei einer fondsgebundenen Riester-RV nur von der Rente ausgehen, die sich aus der Beitragsgarantie ergibt aus meiner Sicht. Für mich hört sich das eher so an, als wärst du bei einer klassischen Riester-Rentenversicherung, bei der nur die Überschüsse über dem Garantiezins in Fonds gehen besser aufgehoben. Das wäre dann nach polydeikes der Tarif HRV50-Invest, nicht die HFR50. Und, bedenke -- die Abschlusskosten eines Riester-Vertrags (auch Honorar bei nem Nettotarif oder VK/AK bei Direktversicherung) lohnen sich nur dann wirklich, wenn du den Vertrag auch wirklich bis zur Rente durchziehst. Du solltest also nicht nur die Absicht dazu haben, sondern auch wirklich die Sicherheit, dass das so passieren können wird. Die Statistik spricht nicht dafür, dass der Vertrag tatsächlich über Jahrzehnte gehalten wird. Meiner Meiunung nach kann man nur die Chance erhöhen durch einen flexiblen Vertrag à la Alte Leipziger und eine Vertragsgestaltung mit 60 Euro jährlicher Regeleinzahlung + Sonderzahlungen, damit man auch im Falle von chronischer Krankheit, Scheidung, Arbeitslosigkeit usw. den Vertrag weiter laufen lassen kann ohne Kündigung. Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Vertrag nicht bis zur Rente durchgezogen wird würde ich eher die Finger von Riesterverträgen mit Abschlusskosten lassen. Das nur als Einwurf zum Überdenken nebenbei... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
withdrawer August 11, 2014 · bearbeitet August 11, 2014 von withdrawer Danke, tyr ... oh Mann ....das Thema ist echt öde, fast zum verzweifeln. Den 60 Euro Move habe ich mir aber angeschaut. Das wär doch was ... wenn Geld da ist, rein damit (max. Betrag 2100 - 154 € p.a. ) und wenn nicht , dann 60 Euro p.a.! Plus eine ETF Auswahl ala Weltportoflio. Hört sich doch gut an ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr August 11, 2014 das Thema ist echt öde, fast zum verzweifeln. Wenn das Thema keinen Spaß macht würde ich eher dazu tendieren, die Finger von Fondsprodukten zu lassen... Den 60 Euro Move habe ich mir aber angeschaut. Das wär doch was ... wenn Geld da ist, rein damit (max. Betrag 2100 - 154 € p.a. ) und wenn nicht , dann 60 Euro p.a.! Ich finde auch, unter diesen Bedingungen und mit der Flexibilität der AL-Riesterverträge kann man die Chance deutlich erhöhen, den Vertrag bis zur Rente durch zu ziehen und über die lange Laufzeit die Kosten wieder hereinzuholen. Plus eine ETF Auswahl ala Weltportoflio. Derzeit ist die ETF-Auswahl noch relativ begrenzt: http://www.alte-leipziger.de/fondsinformationen und http://www.vermittlerportal.de/leben/leben-private-altersvorsorge/leben-riester-renten/infoblatt-die-fondspalette-unserer-fondsprodukte-pav604.pdf ETFiShares Core DAX® UCITS ETF (DE) 16,51 0,16 86,60 EUR 18.07.2014 iShares Core MSCI World UCITS ETF (Acc) EUR 13,66 0,40 30,96 EUR 18.07.2014 iShares MSCI Emerging Markets UCITS ETF (Acc) EUR 9,34 0,68 23,18 EUR 18.07.2014 iShares MSCI Europe UCITS ETF (Acc) EUR 16,24 0,33 40,16 EUR 18.07.2014 iShares S&P 500 UCITS ETF (Acc) EUR 14,58 0,07 37,28 EUR 18.07.2014 SPDR S&P US Dividend Aristocrats ETF EUR - 7,13 0,35 28,25 EUR 18.07.2014 iShares MSCI World, iShares MSCI Emerging Markets ... damit lässt sich definitiv etwas anfangen, höchsten Ansprüchen genügt die Auswahl nicht. Bei der langen Laufzeit eines Riestervertrags gehe ich aber eher davon aus, dass die ETF-Auswahl in Zukunft steigen wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
50cent August 11, 2014 Du bist im 4. Berufsjahr und verdienst 56.000 Euro Brutto. Du bist Ingenieur. Meine Prognose ist, dass dein Gehalt in den nächsten Jahren steigen wird. Somit erhöhen sich auch deine gesetzlichen Renten-Ansprüche, da du mehr in die Rentenkasse einzahlst. In ein paar Jahren sollten deine gesetzlichen Renten-Ansprüche bei ca. 1800 bis 2000 Euro liegen. Genauso wird vermutlich deine Betriebsrente im Laufe der Zeit durch die höheren Einzahlungen steigen. Ist dein Job verhälnismäßig sicher? Ich habe für mich beschlossen, dass mir gesetzliche Rente und Betriebsrente ausreichen. Alles weitere erledige ich selbst, ohne Riester oder ähnliches. Ich möchte kein weiteres, unflexibles Produkt am Bein, dass sich renditemäßig wohlmöglich nur lohnt, wenn man deutlich über 80 Jahre alt wird. Dazu habe ich mir ein Depot (ETFs + Anleihen/Festgeld) gebastelt, das ich regelmäßig aufstocke. In deinem Falle, da du den Kauf einer Immo planst, würde ich so handeln, wie Ramstein oder andere es schon geraten haben. Möglichst schnell alle Schulden tilgen. Danach möglichst viel Eigenkapital für die Immo ansparen. Dies jedoch nur mit einem kleinen Aktien-Anteil. Wenn die Immo abbezahlt ist, das passende Produkt für die Altersvorsorge auswählen. Ich rate da zu einem selbst gemanagten ETF-Depot. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr August 11, 2014 Ich habe für mich beschlossen, dass mir gesetzliche Rente und Betriebsrente ausreichen. Alles weitere erledige ich selbst, ohne Riester oder ähnliches. Ich möchte kein weiteres, unflexibles Produkt am Bein, dass sich renditemäßig wohlmöglich nur lohnt, wenn man deutlich über 80 Jahre alt wird. Wenn Flexibilität gefragt ist würde ich eher nicht in Betriebsrenten einzahlen, sondern wenn sinnvoll möglich auf ein flexibles Riester-Produkt umsteigen. Bei der bAV ist das Geld erstmal "weg". Man kommt dort soweit ich weiß bis zur Rente nicht heran und man kann sich auch nicht so einfach überlegen, es in andere Geldanlageformen umzuschichten. Das Kapital ist dort relativ schutzlos (drohenden) Schieflagen des bAV-Trägers oder zukünftigen Gesetzesänderungen ausgeliefert. Mal als Beispiel wie es laufen kann: die bAV war in der Auszahlungsphase mal befreit vom Beitrag für Kranken- und Pflegeversicherung, seit dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz von 2004 müssen Betriebsrenter KV+PV zahlen: http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/hr/2014/betriebliche-altersvorsorge-102.html Auf eine unerwartete Entwicklung reagieren und das Geld kurzfristig aus der bAV abziehen? Ist nicht. Bei Riesterprodukten kann man wenn der Vertrag gar nicht mehr passt in der Ansparphase förderschädlich kündigen. Das soll keine Riester-Lobhudelei sein. Ich sehe bei der bAV aber auch so einige Schwächen. Aufgebautes Fonds-Vermögen muss man dann eben auch irgendwie selbst an sich auszahlen. Eine Rentenversicherung zahlt die Leibrente bis zum Lebensende aus. Was macht man mit einem Fondsguthaben -- es bei guter Gesundheit/hoher Lebenserwartung beim Renteneintritt in eine Sofortrentenversicherung einzahlen? Dann hätte man auch gleich Jahre oder Jahrzehnte vorher in eine Rentenversicherung mit Rechnungsgrundlagen Jahre vorher zu damals statistisch geringerer Lebenserwartung und höherer Rente abschließen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
withdrawer August 12, 2014 · bearbeitet August 12, 2014 von withdrawer Hallo Tyr, zumindest in die Betriebsrente zahle ich nicht ein. Die übernimmt der AG komplett. Ob man als junger Arbeitnehmer allerdings den Rest seines Lebens beim selben AG bleibt? Ist eher unwahrscheinlich... Zudem haben wir die Möglichkeit der Entgeltumwandlung als Direktversicherung. Um die Altersvermögenswirksamen Leistungen, die der AG auch noch zusätzlich zahlt, abzugreifen, habe ich dafür eben eine kleine Police abgeschlossen (50 montl., davon zahlt 26 Euro AG) .... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag