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Anfänger-Depot mit Einzelaktien

Empfohlene Beiträge

FatFlow

Hallo werte Forengemeinde,

 

da ich etwas Geld übrig habe und gerne in Aktien investieren würde, hier meine bisherige Idee zu meinem Anfänger-Depot.

 

Ziel wäre es, in 4-5 sorgfältig ausgewählte Einzeltitel zu investieren, vorerst mit einem eher geringen Volumen von 10.000 - 20.000€.

Der Anlagehorizont wäre recht lang, d.h. Rücklagen bestehen und ich benötige das Geld im Prinzip nicht.

Mein Wunsch wäre es, eine ausgewogene "Mischung" (bei nur 4-5 Positionen recht schwierig, oder?) aus 3-4 eher defensiven Titeln

und 1-2 "Wachstumskandidaten" zu finden. Ich möchte das Depot einrichten und dann liegen lassen können, ohne mich ständig

sorgen zu müssen.

 

Folgende Titel habe ich bisher für mich gefunden (auch durch reges Mitlesen im Forum):

 

1. Talanx AG

 

Das wäre einer meiner favorisierten defensiven Werte.

Stabile, sehr gute Dividendenrendite, recht günstiges KGV, hat seit Emission keine wahnsinnigen Kurssprünge gemacht (sehe da eher noch

Luft nach oben als z.B. bei Munich Re, wie seht ihr das?) und sieht interessante Wachstumschancen in Südamerika.

 

2. CapitalStage

 

Habe schon hier im Forum viel darüber gelesen und finde im Prinzip nichts, was gegen diese Aktie spricht.

Würde ich natürlich nicht als defensiv einstufen - diese Aktie könnte einer meiner "Wachstumskandidaten" werden, ebenso wie

 

3. BDI BioEnergy

 

In irgendeinem Forum darauf gestoßen, mich dann eingehender informiert, das Geschäftsmodell finde ich sehr überzeugend,

sind euch dazu irgendwelche möglichen politischen oder andere Risiken bekannt? Eigenkapitalquote und Auftragslage sehen

für mich als Laien top aus.

 

 

Ich wäre froh wenn jemand zu dieser kleinen Auswahl etwas beisteuern könnte, auch über Anregungen mit welchen defensiven Werten

man nicht viel falsch machen könnte, da ich sonst nichts gefunden habe, was mich wirklich überzeugt.

 

Ich bitte auch um ein wenig Verständnis, da ich Anfänger bin - konstruktive Kritik ist sehr gerne gesehen!

 

Danke und viele Grüße

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Ramstein

Hallo werte Forengemeinde,

 

da ich etwas Geld übrig habe und gerne in Aktien investieren würde, hier meine bisherige Idee zu meinem Anfänger-Depot.

 

Ich wäre froh wenn jemand zu dieser kleinen Auswahl etwas beisteuern könnte,

Da gibt es Untersuchungen, die ein besseres Ergebnis liefern: einfach einen Affen eine zufällige Auswahl treffen lassen. Falls kein Affe verfügbar, frage ein Familienmitglied. whistling.gif

Ernsthaft.thumbsup.gif

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FatFlow

Hallo werte Forengemeinde,

 

da ich etwas Geld übrig habe und gerne in Aktien investieren würde, hier meine bisherige Idee zu meinem Anfänger-Depot.

 

Ich wäre froh wenn jemand zu dieser kleinen Auswahl etwas beisteuern könnte,

Da gibt es Untersuchungen, die ein besseres Ergebnis liefern: einfach einen Affen eine zufällige Auswahl treffen lassen. Falls kein Affe verfügbar, frage ein Familienmitglied. whistling.gif

Ernsthaft.thumbsup.gif

 

Naja, danke Dir. Hilft mir zwar nicht weiter und ist auch keine konstruktive Kritik, aber okay.

Wenn ich deiner Meinung nach einfach 70-30 in MSCI World / EM oder am Besten komplett nur in Tagesgeld investieren sollte, da ich ja sowieso keine Ahnung habe,

kannst du das gerne auch präzise so schreiben. Aus meiner Sicht führt aber nichts an Aktien vorbei und irgendwann muss eben auch der Anfänger mal anfangen.

 

Wie gesagt, konstruktive Kritik und auch die Empfehlung, das Ganze sein zu lassen, nehme ich gerne an. Sollte nur etwas besser begründet sein, als mit so einem Affenspruch wie oben :)

 

Viele Grüße

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hamsta
· bearbeitet von hamsta

Da gibt es Untersuchungen, die ein besseres Ergebnis liefern: einfach einen Affen eine zufällige Auswahl treffen lassen.

 

Falls zufällig kein Affe verfügbar ist, wirst du dir wohl selber Gedanken machen müssen.

 

1. Was heisst bei dir "lang" im Sinne des Anlagehorizontes? 5Jahre? 10 Jahre? bis zur Rente?

2. Du bist dir darüber im klaren, dass es auf lange Sicht auch mal deutliche Rücksetzer geben wird?

3. Um ein Einzelaktiendepot muss man sich immer kümmern, das ist kein Sparbuch. Sonst gibt es ganz böse Überraschungen.

4. Hast du dir die verschiedenen Gebührenmodelle verschiedener Depotbanken schon mal angesehen? Gebühren sind - gerade bei kleineren Käufen ein nicht zu unterschätzender Faktor.

5. Willst du nur deutsche Aktien oder auch ausländische?

6. Hast du dir über die Besteuerung der Erträge Gedanken gemacht?

 

zu Talanx vs. MunichRe: Ich würde MunichRe vorziehen.

 

Ich habe vor gut einem Jahr vor derselben Situation gestanden und mich auch bewusst für Einzelaktien entschieden. Und bin gleich auch mit RWE baden gegangen.

Meine Tipps: nix überstürzen, Infos sammeln (z.B. hier), Nerven wie Drahtseile haben.

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chart

4-5 Positionen sind einfach viel zu wenig. Wenn dann solltest du eher weltweit über Branchen verteilt anlegen. Bei 20000 € sollten es schon 15-20 Titel sein, dass wäre das mindeste.

Oder du überlegst dir, ob du nicht doch erst mal in Fonds/ETFs anlegst, da du dann noch breiter streuen könntest. Denn das Risiko schwimmt immer mit und man muss sich bewußt sein und werden, welches Risiko man eingehen möchste.

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FatFlow

Da gibt es Untersuchungen, die ein besseres Ergebnis liefern: einfach einen Affen eine zufällige Auswahl treffen lassen.

 

Falls zufällig kein Affe verfügbar ist, wirst du dir wohl selber Gedanken machen müssen.

 

1. Was heisst bei dir "lang" im Sinne des Anlagehorizontes? 5Jahre? 10 Jahre? bis zur Rente?

2. Du bist dir darüber im klaren, dass es auf lange Sicht auch mal deutliche Rücksetzer geben wird?

3. Um ein Einzelaktiendepot muss man sich immer kümmern, das ist kein Sparbuch. Sonst gibt es ganz böse Überraschungen.

4. Hast du dir die verschiedenen Gebührenmodelle verschiedener Depotbanken schon mal angesehen? Gebühren sind - gerade bei kleineren Käufen ein nicht zu unterschätzender Faktor.

5. Willst du nur deutsche Aktien oder auch ausländische?

6. Hast du dir über die Besteuerung der Erträge Gedanken gemacht?

 

zu Talanx vs. MunichRe: Ich würde MunichRe vorziehen.

 

Ich habe vor gut einem Jahr vor derselben Situation gestanden und mich auch bewusst für Einzelaktien entschieden. Und bin gleich auch mit RWE baden gegangen.

Meine Tipps: nix überstürzen, Infos sammeln (z.B. hier), Nerven wie Drahtseile haben.

 

1. "Lang" heißt bei mir mindestens 15-20 Jahre, Ende offen.

2. Ja.

3. Ich meinte nur damit, dass ich nicht stündlich panisch mein Depot kontrollieren muss um evtl. zu verkaufen/nachzukaufen. Ich sehe das Ganze als langfristiges Investment.

Klar werde ich das Wirtschaftsgeschehen dann weiterhin verfolgen und mein Depot ggf. mal anpassen.

4. Ja, habe ein Depotkonto bei der DAB. Je Trade sind es ja 4,90€ und 0,25%? Also bei einer Order von 2000€ beispielsweise 9,90€ - damit kann ich leben, möchte ja nicht

permanent kaufen und verkaufen, sondern liegen lassen.

5. Im Prinzip ist mir, wenn die Aktie mich überzeugt, egal ob das Unternehmen in Deutschland, Österreich oder Italien notiert ist. Punkt 6 (Besteuerung) bringt aber

gewisse Schwierigkeiten mit, die ich mir auch gerne sparen würde, z.B. bei US-Aktien, richtig? Das würde ich dann gerne so einfach wie möglich halten.

 

Danke für deine Rückmeldung!

 

Viele Grüße

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hamsta
· bearbeitet von hamsta

1. "Lang" heißt bei mir mindestens 15-20 Jahre, Ende offen.

Prima. Dann könntest du dich mit der Anlagestrategie von Warren Buffett vertraut machen.

 

4. Ja, habe ein Depotkonto bei der DAB. Je Trade sind es ja 4,90€ und 0,25%? Also bei einer Order von 2000€ beispielsweise 9,90€ - damit kann ich leben, möchte ja nicht

permanent kaufen und verkaufen, sondern liegen lassen.

Schau dir bitte den Unterschied zwischen DAB Bestprice und "normalen" Trades nochmal an. Bestprice sind momentan nur DAX, MDAX und USTop12.

 

5. Im Prinzip ist mir, wenn die Aktie mich überzeugt, egal ob das Unternehmen in Deutschland, Österreich oder Italien notiert ist. Punkt 6 (Besteuerung) bringt aber

gewisse Schwierigkeiten mit, die ich mir auch gerne sparen würde, z.B. bei US-Aktien, richtig? Das würde ich dann gerne so einfach wie möglich halten.

Das ist ein weites Feld. ;)

Hier im Forum ein guter Einstieg: Quellensteuerfaden von Laser12 ...und das sind dann auch schon die "einfachen", ohne Rückerstattungsbürokratie.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo werte Forengemeinde,

 

da ich etwas Geld übrig habe und gerne in Aktien investieren würde, hier meine bisherige Idee zu meinem Anfänger-Depot.

 

Ich wäre froh wenn jemand zu dieser kleinen Auswahl etwas beisteuern könnte,

Da gibt es Untersuchungen, die ein besseres Ergebnis liefern: einfach einen Affen eine zufällige Auswahl treffen lassen. Falls kein Affe verfügbar, frage ein Familienmitglied. whistling.gif

Ernsthaft.thumbsup.gif

Wieder mal ein sehr hilfreicher Beitrag von dir. Der TO hat eine ernsthafte Frage gestellt und darf auch entsprechend ernsthafte Antworten erwarten. Nach deiner Logik bräuchte man sich am besten erst gar keine Unternehmen zwecks Stockpicking näher anschauen. Dann wären im Prinzip auch alle Musterdepots und Threads zu Einzelaktien überflüssig, ja vielleicht sogar das ganze WPF.

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Ramstein

Wieder mal ein sehr hilfreicher Beitrag von dir. Der TO hat eine ernsthafte Frage gestellt und darf auch entsprechend ernsthafte Antworten erwarten. Nach deiner Logik bräuchte man sich am besten erst gar keine Unternehmen zwecks Stockpicking näher anschauen. Dann wären im Prinzip auch alle Musterdepots und Threads zu Einzelaktien überflüssig, ja vielleicht sogar das ganze WPF.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass mir eine Testudinata nachläuft und versucht, das Bein hoch genug zu heben, um mich anzupinkeln. Possierliche Vorstellung.

 

Natürlich könne wir alle zusammen uns froh singen, aber m.E. ist ein Advocatus Diaboli im allgemeinen Konsensgesülze notwendig.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich habe nicht vor, dir oder sonst jemanden vor den Kopf zu stoßen. Allerdings fühle ich mich einem freundlichen, respektvollen und hilfreichen Umgang verpflichtet. Und Beiträge in Bezug auf Google und Affen halte ich für wenig zielfuehrend.

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FatFlow

Schon einmal vielen Dank für die bisherigen Kommentare,

 

hat jemand vielleicht ein paar Ideen oder Anregungen zu deutschen Aktien, mit denen man nicht viel falsch machen kann?

 

Viele Grüße

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Mr. Jones

DAX-ETF und gut is'

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Ramstein

Und Beiträge in Bezug auf Google und Affen halte ich für wenig zielfuehrend.

Bist ein Fan der "Political Correctness?" In der Literatur gibt es nun mal die Auswahl per Affe. Man könnte natürlich jetzt von "behaarten relativ vernunftbegabten Wesen, die mit uns einen gemeinsamen Evolutionsvorfahren haben" reden. Aber ich nenne Affen Affen. Wenn du es nicht glaubst: Google.

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FatFlow

DAX-ETF und gut is'

 

Ich bin bereits ein wenig in ETFs investiert (per Sparplan), ich habe aber das Gefühl dass die Märkte in den nächsten Jahren

eher korrigieren oder leicht abstürzen werden - ich sehe nämlich keine großartige wirtschaftliche Verbesserung und die Unternehmensgewinne

halten doch immer weniger mit den Kursen Schritt - wenn es dann so weit ist, will ich nicht nur ETFs haben, die 1:1 die Indizes "mitgehen".

 

Außerdem interessiert mich die ganze Materie einfach viel zu sehr, als dass ich nur 30 Jahre zwei verschiedene ETFs besparen könnte.

Ich will auch nicht nur 20 DAX-Titel kaufen, die in den letzten Jahren ihre Kurse verdoppelt haben, sondern traue mir durchaus zu, mit

genügend Zeitaufwand ein paar aussichtsreichere, leicht unterbewertete Aktien zu finden. Kombiniert mit überwiegend dividendenstarken,

eher risikolosen Aktien (meine Idee wäre eben Talanx AG).

Deshalb hatte ich mir ein paar gute Vorschläge erhofft, in welche stabilen Titel man investieren könnte - ich will das aber nicht überhastet tun,

sondern gut informiert sein. Das ist auch einer der Gründe warum ich hier schreibe! Das Mitlesen im Forum hat mich sehr von der Kompetenz vieler Mitglieder überzeugt.

Wer ein paar Anregungen für mich hat, immer her damit, gerne auch per PN.

Was gibt es z.B. gegen Talanx einzuwenden?

Viele Grüße

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otto03
· bearbeitet von otto03

DAX-ETF und gut is'

 

Ich bin bereits ein wenig in ETFs investiert (per Sparplan), ich habe aber das Gefühl dass die Märkte in den nächsten Jahren

eher korrigieren oder leicht abstürzen werden - ich sehe nämlich keine großartige wirtschaftliche Verbesserung und die Unternehmensgewinne

halten doch immer weniger mit den Kursen Schritt - wenn es dann so weit ist, will ich nicht nur ETFs haben, die 1:1 die Indizes "mitgehen".

 

Außerdem interessiert mich die ganze Materie einfach viel zu sehr, als dass ich nur 30 Jahre zwei verschiedene ETFs besparen könnte.

Ich will auch nicht nur 20 DAX-Titel kaufen, die in den letzten Jahren ihre Kurse verdoppelt haben, sondern traue mir durchaus zu, mit

genügend Zeitaufwand ein paar aussichtsreichere, leicht unterbewertete Aktien zu finden. Kombiniert mit überwiegend dividendenstarken,

eher risikolosen Aktien (meine Idee wäre eben Talanx AG).

Deshalb hatte ich mir ein paar gute Vorschläge erhofft, in welche stabilen Titel man investieren könnte - ich will das aber nicht überhastet tun,

sondern gut informiert sein. Das ist auch einer der Gründe warum ich hier schreibe! Das Mitlesen im Forum hat mich sehr von der Kompetenz vieler Mitglieder überzeugt.

Wer ein paar Anregungen für mich hat, immer her damit, gerne auch per PN.

Was gibt es z.B. gegen Talanx einzuwenden?

Viele Grüße

 

Worauf gründet sich diese Zuversicht - auch noch als Anfänger?

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FatFlow

Nennen wir es eine positive Lebenseinstellung.

 

 

Ich habe ja nicht behauptet, vom Start weg direkt zum Börsenstar aufzusteigen.

Es mangelt auch nicht an Geduld - ich beobachte das Börsengeschehen schon seit gewisser Zeit

und habe ja bis jetzt nur in ETFs investiert.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo FatFlow!

 

Darf ich fragen, warum du ausgerechnet jetzt in Aktien einsteigen willst, wo der DAX bei 10.000 Punkten und der Dow Jones bei 17.000 Punkten steht? Bist du dir im Klaren darüber, dass die Aktienmärkte weniger von der realwirtschaftlichen Entwicklung getrieben werden, sondern mehr von der Politik des billiges Geldes? In diesem Zusammenhang solltest du dich in das Thema Zinspolitik der Notenbanken einlesen.

 

Warum bevorzugst du deutsche Aktien? Warum nennst du in deinem Eröffnungsbeitrag (bis auf Talanx) solche "speziellen" Werte? Meinst du nicht, es wäre für einen Anfänger ratsamer, zunächst in Standardwerte zu investieren? Wenn du etwas Erfahrung hast, kannst du immer noch in aussichtsreiche Nebenwerte investieren.

 

Für Börsenneulinge sind Fonds bzw. ETFs vielleicht wirklich besser geeignet. Aber bei den aktuellen Höchstständen kann ich das zur Zeit keinem ernsthaft empfehlen. Würdest du im Ernstfall tatsächlich einen Kursverlust im zweistelligen Prozentbereich verkraften? Ein DAX-ETF würde mir Bauchschmerzen bereiten, da im deutschen Leitindex sehr viele Zykliker enthalten sind. Warum nicht einen ETF auf den CDAX oder den S&P 500? Mit dem Stoxx Europe 50 oder dem Euro Stoxx 50 machst du ebenfalls nichts verkehrt.

 

Wenn du dich mit Einzelwerten wohler fühlst, ist das auch okay. Nestlé, Allianz, Procter & Gamble etc. wird es sicher auch noch in einigen Jahrzehnten geben, den ETF xyz womöglich nicht. Günstige Aktien gibt es derzeit nur wenige. Wenn du aber ein wenig suchst, ergibt sich trotzdem durchaus die eine oder andere Chance. Wichtig ist dabei jedoch, dass du dir der Tatsache bewusst bist, dass bei einem Crash auch Qualitätsaktien kurstechnisch absacken, während bei einem Boom auch Schrottpapiere nach oben mitgerissen werden.

 

Mit konkreten Empfehlungen möchte ich mich an dieser Stelle (noch) zurückhalten. Bevor du dich für einen Kauf entscheidest, solltest du auf jeden Fall das Geschäftsmodell und die jeweilige Branchensituation eines Unternehmens verstanden haben. In diesem Forum kannst du dich diesbezüglich gut einlesen. Falls du nicht weißt, wo du anfangen sollst, empfehle ich dir wärmstens das Musterdepot von Schinderhannes.

 

Dein zur Verfügung stehendes Kapital ist für den Anfang nicht schlecht. Ich würde dir allerdings davon abraten, bei den hohen Indexständen mit allem auf einmal einzusteigen. Stattdessen solltest du dich zunächst nach und nach in die Materie einarbeiten. Währenddessen kannst du ja peu á peu einzelne Positionen eingehen. 4 bis 5 Werte sind definitiv zu wenig. 10 bis 15 (vielleicht auch bis zu 20 oder gar 25) Werte sollten es schon sein. Einige Anleger haben sogar (weit) mehr als 30 Depotgrößen. Da kann man schonmal leicht den Überblick verlieren und ist mit einem ETF eventuell besser beraten.

 

Grüße aus der Domstadt!

 

PS:

Warum machst du nicht einfach ein eigenes Musterdepot auf? Du könntest dann eigene Vorschläge für ein diversifiziertes Depot machen und dich mit konstruktiver Kritik auseinandersetzen. Versuch doch mal zu Beginn beispielsweise 8 bis 10 Aktien als sog. Basisinvestments zu benennen, möglichst branchen- und risikodiversifiziert. Übrigens hast du in deinem Musterdepot dann auch Administratorenrechte und kannst unqualifizierte Beiträge löschen (Klasse statt Masse).

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FatFlow

Hallo FatFlow!

 

Darf ich fragen, warum du ausgerechnet jetzt in Aktien einsteigen willst, wo der DAX bei 10.000 Punkten und der Dow Jones bei 17.000 Punkten steht? Bist du dir im Klaren darüber, dass die Aktienmärkte weniger von der realwirtschaftlichen Entwicklung getrieben werden, sondern mehr von der Politik des billiges Geldes? In diesem Zusammenhang solltest du dich in das Thema Zinspolitik der Notenbanken einlesen.

 

Warum bevorzugst du deutsche Aktien? Warum nennst du in deinem Eröffnungsbeitrag (bis auf Talanx) solche "speziellen" Werte? Meinst du nicht, es wäre für einen Anfänger ratsamer, zunächst in Standardwerte zu investieren? Wenn du etwas Erfahrung hast, kannst du immer noch in aussichtsreiche Nebenwerte investieren.

 

Für Börsenneulinge sind Fonds bzw. ETFs vielleicht wirklich besser geeignet. Aber bei den aktuellen Höchstständen kann ich das zur Zeit keinem ernsthaft empfehlen. Würdest du im Ernstfall tatsächlich einen Kursverlust im zweistelligen Prozentbereich verkraften? Ein DAX-ETF würde mir Bauchschmerzen bereiten, da im deutschen Leitindex sehr viele Zykliker enthalten sind. Warum nicht einen ETF auf den CDAX oder den S&P 500? Mit dem Stoxx Europe 50 oder dem Euro Stoxx 50 machst du ebenfalls nichts verkehrt.

 

Wenn du dich mit Einzelwerten wohler fühlst, ist das auch okay. Nestlé, Allianz, Procter & Gamble etc. wird es sicher auch noch in einigen Jahrzehnten geben, den ETF xyz womöglich nicht. Günstige Aktien gibt es derzeit nur wenige. Wenn du aber ein wenig suchst, ergibt sich trotzdem durchaus die eine oder andere Chance. Wichtig ist dabei jedoch, dass du dir der Tatsache bewusst bist, dass bei einem Crash auch Qualitätsaktien kurstechnisch absacken, während bei einem Boom auch Schrottpapiere nach oben mitgerissen werden.

 

Mit konkreten Empfehlungen möchte ich mich an dieser Stelle (noch) zurückhalten. Bevor du dich für einen Kauf entscheidest, solltest du auf jeden Fall das Geschäftsmodell und die jeweilige Branchensituation eines Unternehmens verstanden haben. In diesem Forum kannst du dich diesbezüglich gut einlesen. Falls du nicht weißt, wo du anfangen sollst, empfehle ich dir wärmstens das Musterdepot von Schinderhannes.

 

Dein zur Verfügung stehendes Kapital ist für den Anfang nicht schlecht. Ich würde dir allerdings davon abraten, bei den hohen Indexständen mit allem auf einmal einzusteigen. Stattdessen solltest du dich zunächst nach und nach in die Materie einarbeiten. Währenddessen kannst du ja peu á peu einzelne Positionen eingehen. 4 bis 5 Werte sind definitiv zu wenig. 10 bis 15 (vielleicht auch bis zu 20 oder gar 25) Werte sollten es schon sein. Einige Anleger haben sogar (weit) mehr als 30 Depotgrößen. Da kann man schonmal leicht den Überblick verlieren und ist mit einem ETF eventuell besser beraten.

 

Grüße aus der Domstadt!

 

PS:

Warum machst du nicht einfach ein eigenes Musterdepot auf? Du könntest dann eigene Vorschläge für ein diversifiziertes Depot machen und dich mit konstruktiver Kritik auseinandersetzen. Versuch doch mal zu Beginn beispielsweise 8 bis 10 Aktien als sog. Basisinvestments zu benennen, möglichst branchen- und risikodiversifiziert. Übrigens hast du in deinem Musterdepot dann auch Administratorenrechte und kannst unqualifizierte Beiträge löschen (Klasse statt Masse).

 

Hi Schildkröte, das ist mal ein Beitrag mit dem ich was anfangen kann! :)

 

Zum Punkt 1, warum ich jetzt einsteige. Durch das viele Mitlesen hat sich natürlich eine (wenn auch Anfänger-)Meinung gebildet. Ich glaube fest an Aktien als Anlageinstrument. Warum ich jetzt einsteigen will, da muss ich zugeben, es liegt am Anlagenotstand. Bekäme ich jetzt 5% aufs Tagesgeld, würde ich erst nach oder im nächsten Crash Geld in Aktien stecken (lässt sich ja nicht exakt timen, ist mir bewusst ;)). Über die Gründe für die ATHs bin ich mir ziemlich im Klaren - Einfluss der Notenbanken, hohe Verschuldung der Staaten (notwendige Zinstiefs), quasi der "Anlagenotstand" den ich meinte. Etwas positiv stimmt mich aber, dass die Investoren anscheinend vorsichtiger geworden sind. Es wird nicht mehr jeder aussichtsreiche Wert hochgejubelt, man schaut kritisch auf KGV und andere Kennzahlen. Um die Jahrtausendwende wurde ja achtlos alles gekauft und gepusht?

 

Zum Punkt 2, warum deutsche Werte und spezielle Werte wie BDI / CapitalStage. Deutsche Werte aus dem Grund, dass ich a) einfacher Informationen beschaffen kann und B) steuerlich weniger Probleme erwarten muss. Auch wenn ich bei 2000€ oder so pro Titel keine Riesendividende erwarten kann - stabile, dividendenstarke Titel sollen ja den Kern meines Depots ausmachen, und da will ich nicht aus Laienhaftigkeit 40% Quellensteuer oder so abdrücken müssen.

BDI und CapitalStage wären halt für mich genau solche "aussichtsreichen Exoten", die ich dem ansonsten eher vorsichtigen Depot beimischen wollte.

 

Zu Punkt 3, den Verlust würde ich verkraften, was die Aussichten von ETFs derzeit angeht, habe ich ja ähnliche Gefühle wie du. Bevor ich mit dem ETF sowieso baden gehe in der nächsten Korrektur/Crash, kann ich mich auch nach geduldiger Recherche in 10 Einzeltiteln engagieren. Wenn ich dann was verliere, hab ich wenigstens mehr daraus gelernt.

 

Klar ist dass ich mich gut informieren muss und nichts überstürzen darf.

Mehr als 10 Einzeltitel klingen für mich aber (allein wg. Ordergebühren) nicht gut mit einem Startkapital von z.B. 10.000€. Da kaufe ich lieber erstmal nur 5 gute Titel aus verschiedenen Branchen und "rüste" dann bei Gelegenheit nach.

 

Mit dem Musterdepot warte ich lieber noch, bis ich einen besseren Wissensstand aufweisen kann - muss mich ja nicht direkt völlig blamieren hier ;)

 

Danke für deine Antwort!

 

Viele Grüße

 

 

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Sapine

Wie gesagt, konstruktive Kritik und auch die Empfehlung, das Ganze sein zu lassen, nehme ich gerne an. Sollte nur etwas besser begründet sein, als mit so einem Affenspruch wie oben :)

Es ging Ramstein zweifellos nicht darum, Dich zum Affen zu degradieren. Vielmehr hat er auf ein Experiment Bezug genommen, bei dem tatsächlich ein Affe die Aktienauswahl mittels Dartpfeilwurf auf das Wallstreeet Journal vornahm und das Ergebnis besser war als der Marktdurchschnitt. Heute erklärt man sich das teilweise dadurch, dass ein Affe eben nicht wie menschliche Anleger die Großunternehmen bevorzugt, sondern durch die rein zufällige Auswahl einen equal weight Ansatz umgesetzt hat mit einer an der Marktkapitalisierung gemessenen Übergewichtung von kleinen Unternehmen. Falls Du Google mit den Stichworten gefüttert hättest, hättest Du die Story sicher gefunden und entspannter reagiert. Exemplarisch ein Artikel aus der FAZ dazu (gibt sicher bessere ;)).

 

Jetzt meinen Senf zu Deiner Idee:

 

1) Anzahl der Aktien

4 bis 5 Aktien sind für einen extremen Stockpicker eine mögliche Anzahl von Aktien, ganz gleich ob er sie jetzt fundamental oder technisch auswählt oder wie auch immer. Die Gefahr ist einfach die, dass wenn einer der Werte den Bach runter geht (Bsp. RWE von weiter oben), dann haut das stark durch auf die Gesamtperformance des Depots. Daher ist einer der Eckpunkte die man Anlegern empfiehlt, die Diversifizierung. Ein vernünftig diversifiziertes Einzelaktiendepot fängt (meiner Einschätzung nach) bei etwa 20 Positionen an. Sollen aus Deiner Sicht die 4-5 Aktien der Anfangszustand/Übergangszustand/Endzustand sein?

 

2)Aktientipps

Sei nicht enttäuscht, dass relativ wenig konkrete Empfehlungen zu Aktien kommen und setz Dich mit dem übrigen Feedback auseinander. Fragen zu Anlagedauer und Strategie sind wichtiger als die Auswahl der Einzeltitel. Du wirst dort zweifellos Fehler machen und hoffentlich aus Deinen Fehlern lernen. Andernfalls solltest Du das Hobby Geldanlage ad acta legen und lieber passiv investieren.

 

3) Quellensteuer

Sofern Dein Freistellungsauftrag noch nicht ausgeschöpft ist, verlierst Du bei Ländern mit Quellensteuer einen Teil der Erträge. Die USA sind dann kein Problem mehr, wenn der Freistellungsauftrag ausgeschöpft ist, weil die Quellensteuer auf die Abgeltungssteuer angerechnet wird. Länder ohne Quellensteuer sind neben Deutschland vor allem GB. Alternativ kannst Du auch weltweit nach Unternehmen suchen die (noch) keine Dividende ausschütten.

 

4)Aller Anfang ist schwer

Du schreibst wenig darüber, wie sich die 20k im Verhältnis zum Rest Deines Vermögens verhalten und auch wenig darüber, ob Du konkret schon Erfahrung gesammelt hast mit volatilen Geldanlagen und wenn ja welchen. Wenn die 20k jetzt die Hälfte Deines Geldes sind und Du noch wenig Erfahrung auf dem Gebiet hast, dann würde ich empfehlen eher mit kleineren Brötchen anzufangen. D.h. z.B. 15k in ein passives ETF Depot stecken, wobei auch der risikoarme Teil nicht zu kurz kommen sollte und mit den restlichen 5k mit zwei Einzelaktien anfangen. Nimm Dir Zeit die Unternehmen zu analysieren und lies vielleicht auch ein entsprechendes Buch, was Dich tiefer in die Materie einführt. Dann kannst Du parallel erste Erfahrungen sammeln und bist dennoch investiert. Im nächsten Schritt kannst Du dann das Depot mehr und mehr in Richtung Einzelaktien umbauen, falls es das ist, was bei Deinen Überlegungen heraus kommt. Am Ende wärst Du dann bei 8 Positionen, die Du im Lauf der Zeit mit frischem Geld erweitern könntest. Ich glaube übrigens nicht, dass Einzelwerte bei einer Börsenkorrektur weniger stark abstürzen als ETFs.

 

5) Zu den genannten Unternehmen

Mir ist lediglich Talanx ein Begriff. Zu den beiden anderen kann ich gar nichts sagen und um Finanzunternehmen mache ich persönlich aktuell einen Bogen, daher kann ich auch hier nichts wirklich zielführendes beitragen. Sorry.

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FatFlow

Wie gesagt, konstruktive Kritik und auch die Empfehlung, das Ganze sein zu lassen, nehme ich gerne an. Sollte nur etwas besser begründet sein, als mit so einem Affenspruch wie oben :)

Es ging Ramstein zweifellos nicht darum, Dich zum Affen zu degradieren. Vielmehr hat er auf ein Experiment Bezug genommen, bei dem tatsächlich ein Affe die Aktienauswahl mittels Dartpfeilwurf auf das Wallstreeet Journal vornahm und das Ergebnis besser war als der Marktdurchschnitt. Heute erklärt man sich das teilweise dadurch, dass ein Affe eben nicht wie menschliche Anleger die Großunternehmen bevorzugt, sondern durch die rein zufällige Auswahl einen equal weight Ansatz umgesetzt hat mit einer an der Marktkapitalisierung gemessenen Übergewichtung von kleinen Unternehmen. Falls Du Google mit den Stichworten gefüttert hättest, hättest Du die Story sicher gefunden und entspannter reagiert. Exemplarisch ein Artikel aus der FAZ dazu (gibt sicher bessere ;)).

 

Jetzt meinen Senf zu Deiner Idee:

 

1) Anzahl der Aktien

4 bis 5 Aktien sind für einen extremen Stockpicker eine mögliche Anzahl von Aktien, ganz gleich ob er sie jetzt fundamental oder technisch auswählt oder wie auch immer. Die Gefahr ist einfach die, dass wenn einer der Werte den Bach runter geht (Bsp. RWE von weiter oben), dann haut das stark durch auf die Gesamtperformance des Depots. Daher ist einer der Eckpunkte die man Anlegern empfiehlt, die Diversifizierung. Ein vernünftig diversifiziertes Einzelaktiendepot fängt (meiner Einschätzung nach) bei etwa 20 Positionen an. Sollen aus Deiner Sicht die 4-5 Aktien der Anfangszustand/Übergangszustand/Endzustand sein?

 

2)Aktientipps

Sei nicht enttäuscht, dass relativ wenig konkrete Empfehlungen zu Aktien kommen und setz Dich mit dem übrigen Feedback auseinander. Fragen zu Anlagedauer und Strategie sind wichtiger als die Auswahl der Einzeltitel. Du wirst dort zweifellos Fehler machen und hoffentlich aus Deinen Fehlern lernen. Andernfalls solltest Du das Hobby Geldanlage ad acta legen und lieber passiv investieren.

 

3) Quellensteuer

Sofern Dein Freistellungsauftrag noch nicht ausgeschöpft ist, verlierst Du bei Ländern mit Quellensteuer einen Teil der Erträge. Die USA sind dann kein Problem mehr, wenn der Freistellungsauftrag ausgeschöpft ist, weil die Quellensteuer auf die Abgeltungssteuer angerechnet wird. Länder ohne Quellensteuer sind neben Deutschland vor allem GB. Alternativ kannst Du auch weltweit nach Unternehmen suchen die (noch) keine Dividende ausschütten.

 

4)Aller Anfang ist schwer

Du schreibst wenig darüber, wie sich die 20k im Verhältnis zum Rest Deines Vermögens verhalten und auch wenig darüber, ob Du konkret schon Erfahrung gesammelt hast mit volatilen Geldanlagen und wenn ja welchen. Wenn die 20k jetzt die Hälfte Deines Geldes sind und Du noch wenig Erfahrung auf dem Gebiet hast, dann würde ich empfehlen eher mit kleineren Brötchen anzufangen. D.h. z.B. 15k in ein passives ETF Depot stecken, wobei auch der risikoarme Teil nicht zu kurz kommen sollte und mit den restlichen 5k mit zwei Einzelaktien anfangen. Nimm Dir Zeit die Unternehmen zu analysieren und lies vielleicht auch ein entsprechendes Buch, was Dich tiefer in die Materie einführt. Dann kannst Du parallel erste Erfahrungen sammeln und bist dennoch investiert. Im nächsten Schritt kannst Du dann das Depot mehr und mehr in Richtung Einzelaktien umbauen, falls es das ist, was bei Deinen Überlegungen heraus kommt. Am Ende wärst Du dann bei 8 Positionen, die Du im Lauf der Zeit mit frischem Geld erweitern könntest. Ich glaube übrigens nicht, dass Einzelwerte bei einer Börsenkorrektur weniger stark abstürzen als ETFs.

 

5) Zu den genannten Unternehmen

Mir ist lediglich Talanx ein Begriff. Zu den beiden anderen kann ich gar nichts sagen und um Finanzunternehmen mache ich persönlich aktuell einen Bogen, daher kann ich auch hier nichts wirklich zielführendes beitragen. Sorry.

 

Die Affentheorie habe ich hier im Forum und andernorts auch schon gesehen - habe das jetzt weniger auf den Affen bezogen, für mich hat es eher suggeriert "Lass es sein mit den Aktien, das schaffste sowieso nicht" - klar rät man einem Anfänger hier vernünftigerweise zu viel Geduld, empfiehlt eher mal einen ETF, aber wie ich schon geschrieben habe: irgendwann muss jeder Interessierte mal anfangen.

 

Zu 1) Die 4-5 Aktien wären für mich der Anfang, ich würde das dann je nach Gelegenheit ausbauen auf 10-20 Titel.

 

Zu 2) Ist ja auch eine vernünftige Vorgehensweise, verstehe ich vollkommen.

 

Zu 3) Der ist noch nicht vollständig ausgeschöpft, das liegt daran, wie mein übriges Vermögen angelegt ist.

 

Zu 4) Zuallererst: ich habe von 10-20k geschrieben. Momentan würde ich erstmal ca 10k investieren, dann nach Gelegenheit vielleicht mehr, nächsten Juni werden dann noch einmal gut 10k frei aus Genossenschaftsanteilen einer Baugenossenschaft (habe ich gekündigt da die Dividende höchstens noch 2% betragen wird, für so eine unflexible Anlage ist mir das zu wenig). Ansonsten steckt mein Geld in einer Eigentumswohnung, ca 5k in Edelmetallen (Gold und Silber in Barren u. Schmuck) und natürlich sind Rücklagen für die Wohnung und andere Notfälle vorhanden (Tagesgeld). Die 10k die ich in den nächsten Wochen / Monaten mal investieren würde machen demnach deutlich weniger als die Hälfte meines Vermögens aus.

 

Zu 5) Denke da hat jeder seine eigene Meinung, ich finde nur Banken unattraktiv, weiß da überhaupt nicht, wie ich die bewerten soll. Ist UniCredit jetzt z.B. ein günstiger Kauf, oder eher ein Pleitekandidat der unter Schrottkrediten leidet? Da ist wahrscheinlich auch so viel in den Bilanzen getrickst, dass es für einen Normalsterblichen kaum möglich ist, einen Wert zu bestimmen.

Versicherungen hingegen finde ich als Investment sehr interessant (jaaa... habe mir natürlich einiges von Buffett reingezogen ;) )

 

Viele Grüße

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Ramstein

Die Affentheorie habe ich hier im Forum und andernorts auch schon gesehen - habe das jetzt weniger auf den Affen bezogen, für mich hat es eher suggeriert "Lass es sein mit den Aktien, das schaffste sowieso nicht" - klar rät man einem Anfänger hier vernünftigerweise zu viel Geduld, empfiehlt eher mal einen ETF, aber wie ich schon geschrieben habe: irgendwann muss jeder Interessierte mal anfangen.

Nur dass das mit der Affenauswahl keine Theorie ist. Du musst dir bewusst sein, dass du mit einer Auswahl statistisch gesehen schlechter als der Durchschnitt abschneidest. Du kannst es trotzdem machen, aber du solltest nicht überzeugt sein, die richtig Auswahl treffen zu können. Wenn du nach "Anregungen" für die Aktienauswahl fragst, so kannst du jede Menge heisse Tipps in sogenanntem Investmentporn (Beispiel) finden. Die Leser dieser Veröffentlichungen sind alle reich geworden, weil die dort publizierenden Analysten natürlich überdurchschnittlich gut sind. whistling.gif

 

Disclaimer: Auch ich habe einige Einzelaktien.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ramstein spielt auf die x-mal geführte Diskussion aktiv vs passiv an. Muss man denn unbedingt den Markt schlagen? Einem Anleger, der auf Dividendenaktien setzt, sind die Zahlungsstroeme wichtiger als die Kursentwicklung. Ein defensiver Anleger wiederum nimmt in Kauf, dass seine Werte in Boom-Phasen dem Markt hinterherlaufen. Dafür freut er sich bei einem Crash jedoch über die Robustheit seines Depots. Des Weiteren sind in den Leitindizes zahlreiche Finanztitel enthalten. Ich kann jeden Anleger verstehen, der auf Banken verzichten möchte.

 

Im Prinzip verfügst du ja bereits über ein diversifiziertes Vermögen. Da sollte auch für einige Aktien Platz sein. Ich kann mich nur Sapine anschließen. Lies dich erstmal weiter in die Materie ein und mach dir Gedanken über den Depotaufbau. Talanx ist nicht schlecht. In meiner Signatur findest du einen Link zu einem Branchenthread für Versicherungen. Die beiden anderen von dir genannten Werte wären Spekulationen und keine Investitionen.

 

Musst du Threads wirklich in ihrer gesamten Länge zitieren? Das sorgt für Unübersichtlichkeit und erschwert das Lesen. Zitier doch einfach nur einzelne Passagen, auf die du dich beziehst.

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xenopus

Hallo FatFlow,

Die Affentheorie habe ich hier im Forum und andernorts auch schon gesehen - habe das jetzt weniger auf den Affen bezogen, für mich hat es eher suggeriert "Lass es sein mit den Aktien, das schaffste sowieso nicht" - klar rät man einem Anfänger hier vernünftigerweise zu viel Geduld, empfiehlt eher mal einen ETF, aber wie ich schon geschrieben habe: irgendwann muss jeder Interessierte mal anfangen.

 

Von mir ein Buchtipp: Winnning the Looser´s Game von Charles D. Ellis (auf deutsch im Campus Verlag erschienen). Thema des Buches: Strategien zur langfristigen Geldanlage. Verständlich und lebensnah geschrieben. 1985 erstmals erschienen, mittlerweile in der fünften Auflage am Start. Ein echt zeitloses Werk, das mir sehr geholfen hat, eine sinnvolle Finanzstrategie für uns aufzubauen.

 

Lies Dir das Buch durch und überlege Dir dann, ob Deine Strategie wirklich so gut ist. Auch wenn der Tiger seine Meinung hier sehr - sagen wir mal - robust vorgetragen hat. Im Grunde hat er recht.

 

Du willst Einzelaktien. Warum?

In jeder Aktie stecken drei Risikokomponenten: Das allgemeine Marktrisiko (1), das Marktsegmentrisiko (2) und das einzeltitelspezifische Risiko (3). Für die Übernahme von 1 wirst Du vom Markt entschädigt. 2 und 3 kannst Du wegdiversifizieren. D.h. für diese Risiken bekommst Du vom Markt keine Prämie. Warum ein Risiko tragen, daß nicht honoriert wird.

 

Mit "Anfänger", wie Du im Zitat geschrieben hast, hat das nichts zu tun. An hinreichend liquiden und transoparenten Märkten, wie den großen Börsen regiert nicht die Erfahrung, sondern die Regression zum Mittelwert. Über kurz oder lang näherst sich jede Performance an den langjährigen Mittelwert eines bestimmten Aktiensegments an. Niemand schlägt die Börse für immer. Die Bäume wachsen nicht in den Himmel .Für niemanden.

 

Das ist eine Tatsache, die schwer zu verstehen ist, weil sie unserem normalen Empfinden total zuwider läuft. Aber was bedeutet Erfahrung?

Erfahrung ist, wenn ich einen Kausalzusammenhang zwischen "Ich habe das getan" und "das ist passiert" finde. Ich baue eine Web-Site. Die Web-Site ist langsam. Warum ist sie langsam? Ich kontrolliere den Code und finde einen Fehler. Ich behebe den Fehler => Web-Site ist schneller. Ich baue eine zweite Web-Site und vermeide von vornherein diesen Fehler im Code. Das ist Erfahrung.

 

An der Börse gibt´s das nicht. Ich mache eine Recherche, kaufe Aktie A, Aktie A steigt. Super!

Ich mache eine Recherche zu Aktie B. Ich komme zum gleichen Ergebnis wie bei Aktie A. Meine aus dem normalen Leben geprägte Erwartung sagt: B kaufen, muß steigen. Weil: A ist auch gestiegen. Das kann so sein, muß aber nicht.

 

Das sind nicht meine Weisheiten, sondern die von Charles D. Ellis und der ist seit 28 Jahren dabei.

 

Seine Erkenntnis ist: Börse ist ein Spiel für Looser. Es gewinnt der, der die wenigsten Fehler macht und nicht der, der am aktivsten und mutigsten ist.

 

Er vergleicht das heutige Börsengeschehen mit Tennis. Profi-Tennis ist ein Spiel für Gewinner. Es gewinnt der, der aktiv die Punkte erkämpft. Hobbyisten-Tennis ist ein Spiel für Looser. Es gewinnt der, der weniger Schritt-, Netz- und sonstige Fehler macht, als sein Gegenüber.

 

Letzter Punkt: Ich vermute mal, daß Du das Gekd, das Du anlegen willst selbst verdienst. Will sagen: Du verdienst Dein Geld nicht mit Finanzanlagen, sondern mit etwas anderem. Was bleibt vom Tag übrig, wenn man Schlafen, Essen und Arbeiten abzieht. Wie kommst Du auf die Idee, daß Du mit diesem bißchen Zeit gegen Profis antreten kannst, die 50 - 60 Stunden pro Woche in diese Dinge investieren.

Diese Investment-Jungs haben nicht den besten Ruf, aber nie hat jemand behauptet, sie wären dumm oder faul. Wir alle hier haben dieser Materialschlacht nichts entgegenzusetzen.

 

Meine Empfehlung hier: Kapitel 4 "Das Dream-Team jedes Anlegers" Wer "macht" den Markt? Die Profis! Kauf den Markt (Indexfonds), dann kannst Du von der Meinung der Profis profitieren, ohne sie teuer bezahlen zu müssen.

 

Gruß Xenopus

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chart
· bearbeitet von chart

Zu Punkt 3, den Verlust würde ich verkraften, was die Aussichten von ETFs derzeit angeht, habe ich ja ähnliche Gefühle wie du. Bevor ich mit dem ETF sowieso baden gehe in der nächsten Korrektur/Crash, kann ich mich auch nach geduldiger Recherche in 10 Einzeltiteln engagieren. Wenn ich dann was verliere, hab ich wenigstens mehr daraus gelernt.

 

Diese Aussage verstehe ich nicht ganz. Wieso gehst mit einem ETF der z.B. 50 Titel oder 600 Titel im Bauch hat baden und mit 10 Einzeltiteln gehst du bei einem Crash nicht baden?

Ist es nicht so, dass ein Depot mit 10 Einzeltiteln viel tiefer bei einem Crash fallen kann, als ein Depot mit mehreren ETFs?

 

Ich würde an deiner Stelle in ein diversifiziertes ETF Weltdepot als Basis investieren und dann zusätzlich noch ein Aktiendepot aufbauen.

Dann kannst du sehr schön sehen, ob das Aktiendepot besser läuft als das ETF Weltdepot. Egal was dann besser läuft, du kannst für dich entscheiden, dass du es alles so lässt oder doch nur in ETFs investierst oder nur in Aktien gehst.

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FatFlow

Zu xenopus: Danke für den Buchtipp, hatte mir vorgenommen zuerst einmal etwas von Buffet, Graham und Kostolany zu lesen. Dein Tipp kommt aber mit auf die Liste :)

 

Zu chart: Das hätte ich vielleicht anders formulieren sollen. Ich meinte damit, dass in Korrekturphasen/beim Crash der ETF sowieso 1:1 mit dem Markt abstürzt. In Einzeltiteln kann es sein, dass ich deutlich schlechter dastehe, ist aber auch möglich, dass ich besser dastehe. Selbst wenn das Portfolio etwas schlechter als der Markt abschneidet, habe ich bei Einzeltitel-Auswahl aber zwingend mehr gelernt, da ich mich viel mehr informieren muss und eine sorgfältige Auswahl der Aktien treffen muss.

Viele Grüße

 

 

 

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