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wertomat

Fairer Zinssatz für Direktkredit Wohnprojekt

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wertomat

Hallo,

Freunde von mir wohnen seit ein paar Jahren in einer Hausgemeinschaft zentral in Hamburg.

Das Haus ist (sorry ich kenne mich nicht genau aus und kenne auch nicht die genauen Bezeichnungen) über eine Mischung aus Direktkrediten aus dem Bekanntenkreis und Bankkrediten finanziert.

Um alte Bankkredite abzulösen, suchen sie immer neue Direktkredite.

Ich mag die Leute, Ihre Idee von Gemeinschaftlicher Organisation des Hauses, und würde ihnen daher, auch stark aus persönlichen Sympathiegründen, gerne einen Direktkredit geben.

Die Konditionen werden mit den Keditgebern verhandelt, meist möchten sie im Kündigungsfall 6 Monate Kündigungszeit, bekommen es aber bisher auch immer schneller hin wenn es sein soll.

Die Zinssätze, auf denen man sich hierbei normalerweise trifft, sind etwas besser als beim Festgeld, und für sie halt bessert als der Bankkredit. Ich glaube, sie zahlen maximalmeist 2-3% Zinsen.

Meine Frage: Was wären Zinssätze für derartige Immobilien-Direktkredite in sicheren Lagen in Situationen, wo der Kredit nicht aus persönlicher Symphathie gegeben wird? Dann hätte ich einen Orientierungswert…

Lässt sich das pauschal für ziemlich sichere Immobilien an zentralen Standorten ungefähr sagen?

Oder kann man sowas wirklich selbst grob immer nur beantworten, wenn man alle Details kennt?

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Ramstein

Ist der Kredit durch eine Grundschuld besichert?

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wertomat

Ich kenne mich so wenig mit dem Thema aus, dass ich da noch nicht zu nachgefragt habe.

Ist das auch bei kleineren Krediten (ich hatte so an 5000-10000 Euro gedacht) proplemlos möglich, oder wird das schnell kompliziert?

Das einzige, was ich weiss, ist, dass der Direktkredit gegenüber den Bankkrediten nachrangig ist.

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Ramstein

Dann vergiss es,

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Kolle

Meine Frage: Was wären Zinssätze für derartige Immobilien-Direktkredite in sicheren Lagen in Situationen, wo der Kredit nicht aus persönlicher Symphathie gegeben wird? Dann hätte ich einen Orientierungswert...

 

Unter Fremden nach eingehender Prüfung ohne eingetragene Grundschuld nicht unter 6 % p.a.

 

Für Eintragung einer Grundschuld ist der Betrag zu klein ( Notarkosten ), nachrangige Sicherheiten sind auch nicht viel wert wenn die Bank im ersten Rang schon 60 % des Beleihungswerts eingetragen hat.

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wertomat

Danke, das ist doch schon mal ein Anhaltspunkt, um eine Vorstellung zu entwickeln, was für Zinssätze gewöhnlich sind.

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Nudelesser

Das einzige, was ich weiss, ist, dass der Direktkredit gegenüber den Bankkrediten nachrangig ist.

 

Klingt nicht sehr attraktiv. Weißt Du zumindest, ob die Beteiligten ein sicheres Einkommen haben und wie die Schuldensituation aussieht?

 

Würde sowas nicht als Geldanlage, sondern eher als Freundschaftsdienst betrachten, bei dem man nur Beträge einsetzt, die man ggf. auch verschenken würde.

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Kolle

Unter Freunden geht es bestimmt billiger, bei Fremden evtl. mit verbrieften Sicherheiten. Das Ausfallrisiko ist nicht hinreichend quantifizierbar, Bonität nach Selbstauskunft durch den ( die ) Kreditnehmer oder Creditreform ist Pflicht.

 

Bleibt die Frage, warum jemand bei den derzeitig tiefen Zinsen überhaupt Kredite von Privat will. Ich vermute, dass er die privaten Kredite als EK bei der Bank einbringen wird um dort einen besseren Zins zu erhalten.

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wertomat
· bearbeitet von wertomat

Ja, es wäre ein Freundschaftsienst. Aber trotzdem wollte ich eine ungefähre Einschätzung. Danke dafür.

 

 

Zur Schuldensituation: ich wollte ja nur eine ungefähre Einschätzung, in Wahrheit ist die Sache komplizierter.

Ich möchte hier keine konkreten Namen nennen, aber das Haus gehört eigentlich einer Art Dachverband, in dem es zig Häuser bundeweit gibt. Die Bewohner organisieren zwar alles selbst und haben die Häuser selbst angestoßen und geplant, aber sind rechtlich meines Wissens nach nur Mieter. Das ist politisch so gewollt, da der Dachverband viel Beratung und meines Wissens nach auch Geld beisteuert, und insgesamt gewährleistet wird, das die Objekte langfristig für günstige Mieten stehen, und nicht zu Spekulationsobjekten werden können.

Ökonomisch wäre es nicht von einzelnen Mietern abhängig.

Und wie gesagt, es wäre ein Freundschaftsdienst mit viel Sympathie, der halt ein bischen mehr Zinsen abwirft als ein Tages- oder Festgeldkonto.

Weiter in die Tiefe sollten wir hier glaube ich nicht gehen, da ich die ökomomischenb Details eh nicht genau kenne.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Ich möchte hier keine konkreten Namen nennen, aber das Haus gehört eigentlich einer Art Dachverband, in dem es zig Häuser bundeweit gibt. Die Bewohner organisieren zwar alles selbst und haben die Häuser selbst angestoßen und geplant, aber sind rechtlich meines Wissens nach nur Mieter. Das ist politisch so gewollt, da der Dachverband viel Beratung und meines Wissens nach auch Geld beisteuert, und insgesamt gewährleistet wird, das die Objekte langfristig für günstige Mieten stehen, und nicht zu Spekulationsobjekten werden können.

Genau, der Charme der GmbH-Konstruktion liegt darin, dass ein späterer Verkauf nur dann möglich wäre, wenn der Dachverband [was spricht eigentlich dagegen, das Syndikat beim Namen zu nennen?] dem zustimmt. Und diese Zustimmung wird es im Regelfall nicht geben. Damit können die Häuser – anders als z.B. bei einer Genossenschaft – de facto nicht verkauft werden.

 

Ökonomisch wäre es nicht von einzelnen Mietern abhängig.

Finanziell würde im Ernstfall (Insolvenz der Haus-GmbH) ein nachrangig besichertes Darlehen wahrscheinlich zum Totalverlust werden.

Die "Besicherung" (bitte nicht wörtlich nehmen!) besteht also eigentlich darin, dass es einen größeren Kreis von Menschen gibt, die versuchen würden, diesen Ernstfall zu verhindern. So wie ich dich verstehe, geht es bei deinem Direktkredit um eine Projektgruppe, die ihr Haus bereits bewohnt und nicht mehr in der Planungs-/Kaufphase ist? Damit ist die riskanteste Zeitspanne bereits überwunden.

Bei Immobilien in gefragten Stadtteilen Hamburgs sehe ich erheblich weniger Leerstandsrisiko als bei irgendwelchen Kleinstädten im Thüringer Wald o.ä. ...

 

Und wie gesagt, es wäre ein Freundschaftsdienst mit viel Sympathie, der halt ein bischen mehr Zinsen abwirft als ein Tages- oder Festgeldkonto.

http://www.syndikat..../direktkredite/

Die Kalkulation der privaten Direktkredite ist tatsächlich so, dass das Risiko nicht komplett finanziell vergütet wird – diese Geldanlage enthält daher auch eine Spendenkomponente.

(Andererseits gebe ich persönlich lieber Syndikatsprojekten mit verläßlichen Leuten Geld als irgendwelchen Immobilienfirmen, deren Geschäftsgebahren ich überhaupt nicht einschätzen kann... Aber investiere bitte nur Summen, deren Totalverlust du finanziell und mental problemlos verkraften kannst! Das Risiko ist ganz erheblich höher als bei einem Tagesgeldkonto.)

 

Weiter in die Tiefe sollten wir hier glaube ich nicht gehen, da ich die ökonomischen Details eh nicht genau kenne.

Das läßt sich ändern: Laß dir die Finanzkalkulation (aus der Zeit vor dem Kauf) geben und berichten, inwieweit die Pläne bisher von der Realität abgewichen sind...

(Die Bilanzen der letzten Jahre soll man sich natürlich auch angucken.)

 

In der brand eins ist vor längerer Zeit ein netter Artikel erschienen:

brand eins 07/2008: Bauherren, hört die Signale!

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tyr

Was unterscheidet dieses Projekt von gewöhnlichen Wohnungsbaugenossenschaften?

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bondholder

Was unterscheidet dieses Projekt von gewöhnlichen Wohnungsbaugenossenschaften?

Die Gründer des Mietshäuser Syndikats wollten eine juristische Konstruktion finden, die einerseits jedem einzelnen Hausprojekt seine Selbständigkeit läßt und andererseits einen späteren Verkauf der Häuser gegen den Willen des Dachverbandes unmöglich macht. Das wäre bei Genossenschaften als Hausbesitzern so nicht möglich.

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Nudelesser

 

Die Risiken eines solchen Konstrukts für den Direktkredit-Geber dürften so ungefähr auf Prokon-Genussschein-Niveau liegen. Das ist wohl wirklich nur etwas für Freunde und Familie, die zudem noch einen „politischen Anspruch auf Kapitalneutralisierung“ (brand eins) haben.

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asche

Freundschaften und Geld sollte man nicht vermischen. Ideologische Motive und Geldanlage möglichst auch nicht.

 

Wenn Du also das Projekt unterstützen willst: Schenk' Ihnen ein paar Tausend Euro, oder bring beim nächsten Besuch ein paar Flaschen Wein mit. Aber leihe kein Geld, das Du zurückerwartest.

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