Belgien Oktober 17, 2019 Wer unbedingt meint, er müsste erst ein Depot in CH eröffnen, um dann die dort erworbenen Wertpapiere zu einem Depot übertragen zu lassen, ist doch eh kein Anleger, der auf Kostenminimierung Wert legt. Der Übertrag einer einzelnen Wertpapierposition von Swissquote zu einem Broker in D kostet stattliche 50€, da dürften die verspätete Rückerstattung von zu viel bezahlter Abgeltungssteuer doch auch noch drinsitzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BF19 Oktober 17, 2019 vor 21 Stunden von bondholder: Wenn du wegen der gravierenden Verluste nicht glücklich wirst, darfst du halt keine Wertpapiere aus der Schweiz nach Deutschland übertragen. wie Du ja schon in Finanztip zitiert hast, nach Rückforderung über die EKSt gibt es keine Verluste. Aber: 1/2 bis 1,5Jahre darauf warten, bis man sein Geld wieder hat, bedeutet Renditeverlust, weil man in der Zeit dieses vom Staat vorenthaltene Geld schon längst wieder hätte gewinnbringend anlegen können. Ist damit unpraktikabel. Innerhalb Deutschlands transferiert man typ. mit 2 Wochen, und nicht vom Ausland mit typ. 1Jahr. Schade, damit fällt das Ausland für diese Art Transaktionen flach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BF19 Oktober 17, 2019 · bearbeitet Oktober 17, 2019 von BF19 vor 13 Stunden von Belgien: Wer unbedingt meint, er müsste erst ein Depot in CH eröffnen, um dann die dort erworbenen Wertpapiere zu einem Depot übertragen zu lassen, ist doch eh kein Anleger, der auf Kostenminimierung Wert legt. Der Übertrag einer einzelnen Wertpapierposition von Swissquote zu einem Broker in D kostet stattliche 50€, da dürften die verspätete Rückerstattung von zu viel bezahlter Abgeltungssteuer doch auch noch drinsitzen. Dann hast Du die Kostensituation Swissquote zu D. gedanklich nicht ganz durchdrungen. Das muß jeder für sich selbst analysieren... Die 50CHF bei SQ für den WP-Übertrag sind für die CH äußerst günstig, selbst Strateo ist teurer, und bei UBS & Co kann's schon mal in die Hunderte Fränkli (pro Position) gehen... Ich trade mit 100K Anleihen, macht 30K zu versteuernden Gewinn (in 0. Näherung), macht 7.500€ Kapitalertragsteuer (pro Position), dagegen sind die SQ 50CHF "vernachlässigbar". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Belgien Oktober 18, 2019 · bearbeitet Oktober 18, 2019 von Belgien Der Vergleich von 7.500€ Kapitalertragsteuer mit 50 Euro (nicht SFr) Kosten ist unsinnig, denn die 7500€ erhälst Du innerhalb von durchschnittlich neun Monaten zurück (okay, Du wirst natürlich den worst case von Überträgen Anfang Januar in den Vordergrund stellen), während die Kosten des Depotübertrags nicht einmal steuermindernd geltend gemacht werden können. Die Relation der aufgrund des Liquiditätsverlustes entgangenen Erträge auf 7.500€ innerhalb von neun Monaten zu 50€ ist die eigentlich relevante Frage. Darüber hinaus erschließt sich mir nicht, warum man - wenn man bei Swissquote ein Depot führt - unbedingt Wertpapiere immer am Anfang des Jahres zu einem Broker in D übertragen muss und sie dort verkauft. Wo ist der Vorteil des Übertrags, den ich gedanklich nicht durchdrungen habe? P.S.: Ich denke schon, dass ich die Kostensituation bei Swissquote "gedanklich durchdrungen" habe und auch die Kostenrelation zu Brokern in D einschätzen kann. Jemand mit höheren Ordervolumina und häufigen Trades fährt bei Swissquote mit den Prepaid-Orderpaketen deutlich günstiger als bei den deutschen "Premium Onlinebanken" wie Consors, Comdirect, ING etc. Aber der deutsche Brokermarkt bietet auch die "Aldi-Broker" wie Onvista und Flatex, mit denen Swissquote preislich nicht mithalten kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BF19 Oktober 20, 2019 Woher nimmst Du an, daß ich ausschließlich € trade? Also, bei CH-Bonds sind die Übertragskosten bei SQ 50CHF, bei €-Bonds 50€ usw. Im übrigen ist die Wechselkursrelation für eine erste Kostenabschätzung so gering, daß man dies nicht weiter differenzieren muß. Die Entwicklung des Kapitalmarktes wird vorgeben, wann ein WP-Transfer zu erfolgen hat und nicht das PLV des Brokers oder die zeitlich rechnerisch günstigste Konstellation. Für eine Kostenabschätzung ist es daher legitim sich in Richtung worst case zu bewegen und die Welt nicht positiv zu reden. Wie kommst Du auf 9 Monate? Ich habe oben die Bearbeitungszeiten des Finanzamts mit einkalkuliert, und da liegt der Delay bis zur Erstattung zw. 0,5J. und 1,5J. D.h. man geht im Mittel dann von 12 Monaten, sprich 1 Jahr aus. Ein 5%-er, mein typ. Kupon Target, liefert nach einem Jahr dann 375€. Die sind mit den 50€ zu vergleichen. In selteneren Fällen, wo ich 200K pro Position trade, wird die Relation dann noch gravierender. Das mit dem WP-Übertrag kann man natürlich nicht pauschalieren, sondern hängt von der ganz individuellen Situation jedes einzelnen ab. Nach Möglichkeit vermeide ich allein schon, nicht nur der Kosten wegen, sondern auch aus Sicherheitsgründen - sprich kein Zugriff in der Transferphase - einen WP-Übertrag. Aber in bestimmten Fällen kann es strategisch günstig sein. Laut den oben zitierten Blogs scheinen sich die CH-Banken ja nicht gerade mit Ruhm sprich Kundenservice zu bekleckern, wenn da Aufträge wochenlang oder länger einfach liegen bleiben. Ich würde in der Ch nicht so oft traden, daß die Flat Fee Pakete für mich Anwendung finden. Also bleibt's bei den 0,3% (half turn). Und mit WP Transfer ergäben sich für besagte 100K Position dann 0,35%, was akzeptabel ist, verglichen mit anderen Schweizer Brokern. Ich hoffe, ich konnte die Konstellation etwas transparenter machen. Bei der Beschreibung zeigt sich auch schnell, daß dies bei jedem von uns bestimmt unterschiedlich sein wird. Was sich für einen als günstige Konstellation rausstellt kann für den andern renditemäßig unbrauchbar sein, oder für den Dritten irrelevant. (Positionsgröße, Tradingfrequenz, Assetklasse usw. als bestimmende Faktoren) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mobay1 August 21, 2021 Mich wundert das bei der ganzen Diskussion niemand bisher die eidg. Stempelsteuer erwähnt hat - die ist ja auch nicht ganz unwesentlich klar wenn man Anleihen/Aktien kauft und 10 Jahre hält vllt als "top on" auf die Handelsprovision zu sehen aber wenn man hier und da mal das depot umschichtet kann da schon was anfallen oder greift diese auf anleihen nicht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dr.Polanski November 3, 2022 · bearbeitet November 3, 2022 von Dr.Polanski Es hat sich etwas getan in der Schweiz: Mit Flowbank ist ein neuer Mitbewerber dazu gekommen und bietet niedrige Gebühren an. Ich frage mich von neuem: Broker in Schweiz oder Interactive Brokers. Handeln will ich nicht viel, Schweizer Aktien interessieren mich nicht viel, eher USA. https://simplemoney.ch/aktien/broker-vergleich-schweiz/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delacamp 18. August Alter Thread, den ich mal rauskrame. In die Schweizer Broker-Szene ist ja in den letzten Jahren doch etwas Bewegung gekommen. Swissquote, Saxo, Yuh, Cornertrader etc. Als Exil-Deutscher habe ich seit Langem ein Depot bei Consors, das ich aus der Schweiz einfach weitergeführt habe. Mutmasslich wird sich mein Lebensmittelpunkt nicht mehr (so schnell) nach D verlegen, so dass ich mich frage, ob ich nicht ein Depot in der Schweiz eröffnen soll. Ein Aspekt wäre, dass ich dann nicht immer das Währungsrisiko habe, wenn ich Geld nach Deutschland transferiere. Das CH-Depot würde ich als Gelegenheitstrader v.a. für Anleihen und zum Besparen von ETFs nutzen, wobei der klassische Sparplan hier gar nicht so selbstverständlich ist, wie in Deutschland. Hat jemand in einer ähnlichen Situation Erfahrungen bzw. einen Ratschlag, ob es sinnvoll ist, ein Depot in der Schweiz zu eröffnen und falls ja, wo? Vielen Dank. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotenstein 21. August Am 18.8.2024 um 20:36 von Delacamp: Hat jemand in einer ähnlichen Situation Erfahrungen bzw. einen Ratschlag, ob es sinnvoll ist, ein Depot in der Schweiz zu eröffnen und falls ja, wo? Eine generelle Empfehlung kann es wohl nicht geben, da es davon abhängt, wie du das Depot nutzt. Ich hatte nach meinem Umzug in die Schweiz zunächst meine Depots in Deutschland weitergeführt, insbesondere bei der ING, und hatte damit keinerlei Probleme. Die Steuererklärung muss man natürlich manuell machen. Nach einigen Jahren wollte ich dann mein Vermögen aus Deutschland heraushaben und insbesondere auch Zugang zu amerikanischen ETFs haben. Deswegen habe ich ein Depot bei Interactive Brokers eröffnet und mein Depot komplikationslos übertragen. Mit steuerlichem Wohnsitz in der Schweiz wird man hierbei offenbar automatisch Interactive Brokers UK (und nicht, wie in Deutschland: Interactive Brokers Ireland) zugeteilt. Die Wertpapiere liegen aber in den USA, was aufgrund der SIPC-Versicherung ein Vorteil ist, denn diese geht bis $500k und Interactive Brokers verfügt über eine zusätzliche Versicherung bis $30 Millionen. Der entsprechend abgesicherte Betrag in Deutschland beträgt gerade einmal €20k, und ausserdem ist bekannt, dass die Rechtssicherheit für Anleger und der Schutz des Eigentums in den USA (wie auch in der Schweiz und Grossbritannien) deutlich besser sein dürfte als in Deutschland. Interactive Brokers ist in meinen Augen nicht nur vertrauenswürdig, sondern auch äusserst günstig was den Wertpapierhandel und Devisenumtausch angeht, und man hat aus der Schweiz heraus Zugang zu grossen, sehr günstigen und liquiden amerikanischen ETFs wie VT, VTI, VXUS usw. Die Benutzeroberfläche und die zur Verfügung gestellten Dokumente finde ich dagegen unübersichtlich - da wünsche ich mir oft die Klarheit der ING zurück. Da ich nicht viel handle, ist mir das nicht so wichtig; die Steuererklärung bekomme ich manuell hin, ohne auf Steuerberichte angewiesen zu sein. Derzeit überlege ich, ob ich mir ein Depot bei Swissquote eröffne. Der einzige Grund dafür ist, dass ich ggf. in Bitcoin-Spot-ETFs investieren würde. Seltsamerweise lässt Interactive Brokers in der UK-Version dies genauso wenig zu wie in der Irland-Version, Swissquote aber sehr wohl. Swissquote ist aber wesentlich teurer, inklusive Depotgebühren, Handelsgebühren, Stempelsteuer, etc. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delacamp 28. August @Rotenstein: danke, sehr aufschlussreich. Habe noch einiges gelesen, ich ziehe jetzt auch die Saxo Bank in Erwägung. Angebot (handelbare ETFs etc.) und Gebühren scheinen mir recht attraktiv. Überlege auch, mal neon oder yuh zu testen, dort scheinen dann aber grössere Anlagen eher teuer zu werden und die Auswahl an ETFs sehr klein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag