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aeru45

Altervorsorge in ETFs

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aeru45

Hallo liebe Forum-Mitstreiter,

 

ich bin Aeru, 30 Jahre alt, Beamter und interessiert an einer selbstbestimmten Anlage meiner Finanzen für eine Altersvorsorge/Vermögensbildung.

Nachdem ich schon viele Monate still und heimlich hier mitgelesen habe, ringe ich mich dazu durch, Euch mit meinen Fragen zu löchern :)

 

Meine Altersvorsorge erstreckt sich bislang darauf, dass ich Beamter geworden bin. Sorgen um meinen Job muss ich mir also denkbar wenige machen.

Nichtsdestotrotz weiß ich, dass es höchste Eisenbahn ist, meine Altersvorsorge in die Hand zu nehmen und dabei möchte ich mich aus naheliegenden Gründen nicht auf einen "Berater" verlassen.

Ich habe das Buch von Kommer gelesen und bin mir daher recht sicher, dass ich mich zunächst auf ETFs konzentrieren möchte. Ob es nun gleich ein "Weltdepot" sein muss, da bin ich mir nicht sicher.

 

Außerdem kann ich schlecht einordnen, wieviel Geld ich denn für die Altersvorsorge beiseite legen soll. 300 Euro wären monatlich drin, allerdings stellen sich Fragen:

 

Zu viel, zu wenig, Sparplan oder Einmalanlagen nach längerer Ansparphase? Ich lebe heute und möchte nicht mein überschüssiges Geld ansparen, um dann mit 60 tot umzufallen. Hobbywünsche habe ich auch ausgefallene - ich könnte die 300 Euro also auch durchaus anderweitig verwenden ;)

 

Ich wäre Euch überaus dankbar, wenn Ihr als Experten mich ein wenig an die Hand nehmen könntet und mir Vorschläge für eine sinnvolle Anlage in ETFs (oder doch was anderes?) machen könntet!

 

Dass ich allein die Entscheidung treffen und verantworten muss ist vollkommen klar, aber ich freue mich auf Eure - hoffentlich - zahlreichen Beiträge.

 

Herzlichen Dank und Grüße,

Aeru

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chart

Hallo,

 

schau mal hier, etf-depot-aufbauen.

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makalele

Zu erst solltest du einen Notgroschen bilden, um während finanziellen Engpässen die ETFs nicht wieder verkaufen zu müssen.

Meistens werden 3 Monatsgehälter genannt. Musst du aber wissen, ob du es in dieser Höhe für angemessen empfindest.

 

Tja, zu ETFs kann man wenig sagen, solange du so wenig Input lieferst. Möchtest du bestimmte Regionen übergewichten, weil du dort an einen Aufschwung glaubst?

Falls nein, werden dir hier meistens zwei Standard Portfolios vorgeschlagen, je nach Größe des Depots.

 

MSCI World 70%

EM 30%

 

Oder

 

Europa 30%

Amerika 30%

EM 30%

Pazifik 10%

 

Passende Fond kannst du einem ähnlichen Thread entnehmen.;)

 

Wie soll dir jemand eine passende Sparquote nennen können, ohne zu wissen wie du dir vorstellst später zu leben.

Wie deine weiteren Absicherungen aussehen.

Ob große Geldzuflüsse aus Erben, etc anstehen.

usw.

 

mfg

 

 

PS: Entschuldigt bitte, falls Rechtschreibfehler gemacht wurden. Schuld ist die Uhrzeit! :D

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Sapine

Als Beamter hast Du in der Regel während des Erwerbslebens etwas weniger Cash dafür im Alter eine höhere Absicherung als Rentner. Daher musst Du für die Altersvorsorge weniger zurücklegen als diese und gleichzeitig kannst Du Dein Depot etwas risikoreicher ausrichten, sofern es Dein Nervenkostüm zulässt.

 

Solltest Du Dich mit dem Gedanken tragen, den Beamtenstatus vielleicht doch irgendwann aufzugeben, musst Du mehr vorsorgen weil Deine Einkommenslücke später größer sein wird.

 

Bevor Du konkret ausrechnest, wie viel Du sparen musst, solltest Du kalkulieren, was Du später als Pension zu erwarten hast und welche Ausgaben dem geschätzt gegenüber stehen bzw. welche Einnahmen Du haben möchtest im Alter. Das ganze musst Du dann noch um Inflation bereinigen und schon kannst Du mit einem Sparplanrechner kalkulieren, wie viel Du monatlich zurück legen musst bei einer jährlichen Rendite von z.B. 5 % für ein Depot und entsprechend langer Anlagedauer. 300 Euro werden vermutlich mehr als ausreichend sein, aber nachrechnen schützt vor unangenehmen Überraschungen später und schließlich lebst Du auch im heute und musst nicht deutlich mehr sparen als nötig.

 

Beispielsrechnung (in Zahlen heutiger Kaufkraft), wobei ich davon ausgehe, dass Beamte zukünftig nicht mehr ganz so gut versorgt sein werden wie aktuell:

Erwartete Pension: 60 % des letzten Gehalts (z.B. 60 % von 4000 Euro = 2400 Euro)

Bruttoeinkommen: 2400 Euro --> Nettoeinkommen?

Benötigte Zusatzrente: 400 Euro nach heutiger Kaufkraft

(bei 2 % Inflation rund 600 Euro in 35 Jahren, bei 3 % Inflation wären es 850 Euro)

Benötigtes Kapital für 600 Euro Zusatzeinkommen (Kaufkraft in 35 Jahren)

Die Zahlen in den Vorsorgerechner reingestellt und Du kommst auf eine anfängliche Sparrate von rund 140 Euro

(Anspardauer 35 Jahre, Rendite 5 %, Dynamik 2 %, Auszahldauer 30 Jahre, Steuer ankreuzen).

 

Ich persönlich würde noch einen deutlichen Sicherheitsaufschlag einkalkulieren, wobei eine Doppelung der Sparrate aber ausreichen sollte. Die o.g. Zahlen sind natürlich rein fiktiv und müsstest Du für Deine Situation anpassen. Hinzu kommt, dass der Gesetzgeber in den nächsten 35 Jahren sicher auch an der Versorgung der Beamten versuchen wird zu sparen. Ob es dann tatsächlich 60 % vom letzten Brutto geben wird für Pensionäre ist alles andere als sicher. Ansonsten ist entscheidend, welches Einkommen Du im Alter für Dich anstrebst und wie groß die Lücke sein wird.

 

Ansonsten spricht gerade in Deiner Situation nichts gegen das Weltdepot. Den Aktienanteil nicht zu niedrig wählen. Sparplan ist das geeignete Mittel, wenn Du ohnehin monatlich sparst.

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aeru45

Hallo zusammen,

 

erstmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten, wirklich sehr nett von Euch.

 

Den angesprochenen Notgroschen werde ich nebenbei ansparen können.

 

Spricht was dagegen, die Sparrate höher anzusetzen und dann nach einigen Jahren etwas Kapital aus dem Depot herauszuziehen, wenn es gut laufen sollte?

Dass ETFs langfristige Anlagen sind, ist mir hierbei klar.

 

Danke Euch und schönen Tag!

 

aeru45

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Mato

Als 30-jähriger Beamter könnte man alles außer einer gewissen Reserve für unvorhergesehene Ausgaben in Aktien-ETFs anlegen. Also 10-20 Tsd. Euro Cash, Rest siehe "ETF Depot aufbauen".

 

Wenn ein Immobilienkauf in x Jahren angedacht ist, solltest Du evt. etwas vorsichtiger agieren.

 

Allerdings muss man als Beamter ja auch sehen, dass die Altersvorsorge ja prinzipiell gegeben ist. Hier geht es also nur um das Schließen einer kleineren Lücke (Pension zu Einkommen), wenn man den bisherigen Lebensstandard auch im Alter halten möchte. Anders stellt sich die Situation bei Selbständigen dar.

 

Insofern sollte man als Beamter auch den aktuellen Konsum nicht vernachlässigen, es sei denn, man will viel vererben. ;)

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ZehWeh

Ich bin in der gleichen Situation wie du, bin ebenfalls Beamter, und befinde mich momentan in der Ansparphase.

 

Erstmal viel Ansparen und später dann bei Bedarf was rausziehen würde ich nicht machen, da du ja nicht weisst wie sich die Märkte entwickeln.

 

Ich spare momentan erstmal so 150€ an und wenn mein Konsum immer noch passt werde ich das dann langsam erhöhen. Deswegen vielleicht erstmal klein Anfangen und wenn du merkst, du hast zu viel über kannst die Sparraten ja immernoch anpassen.

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Sapine

Wenn mit später so etwa ab 10 Jahren vor dem Ruhestand ist, kann es Sinn machen das Risiko schrittweise zu reduzieren. Ansonsten eher nicht oder glaubst Du an eine besonders gute Glaskugel Deinerseits?

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aeru45
· bearbeitet von aeru45

Nee, an Glaskugeln glaube ich nicht.

 

Danke für Eure Tipps! :)

 

Edit: Den richtigen Online-Broker und die passenden ETFs suche ich mir am besten wie aus bzw. in welchem Thread?

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Tio
· bearbeitet von Tio

Nee, an Glaskugeln glaube ich nicht.

 

Danke für Eure Tipps! :)

 

Edit: Den richtigen Online-Broker und die passenden ETFs suche ich mir am besten wie aus bzw. in welchem Thread?

 

Da unter weitere Informationen findest du einige der wichtigsten Links, gerade wenn du ETFs suchst. Den Link find ich als Brokervergleich schon mal nicht schlecht. Aber wähle erst die ETFs und dann den passensten Broker und nicht umgedreht.

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Alaba
· bearbeitet von Alaba

Aber wähle erst die ETFs und dann den passensten Broker und nicht umgedreht.

 

Nein, gerade für kleine Anfängerdepots würde ich immer die Kombination aus ETF und Broker betrachten.

 

Die wichtigsten Kriterien für die ETF-Wahl sind:

 

  • TER
  • Steuereinfach ja/nein
  • Sparplanfähig ja/nein
  • Ertragsverwendung. Steuerfreibetrag ausgeschöpft?
  • Replikationsmethode. Insbesondere in Kombination mit:
  • Wertpapierleihe ja/nein/Quote
  • Keine versteckten Swap-Kosten

 

Hier muss man fast immer einen persönlichen Kompromiss finden.

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Joseph Conrad

Aber wähle erst die passende Bank für Sparpläne und dann die dort kostenlosen ETF-Sparpläne. (z.B bei der DAB bis 3000,-Euro pro Sparplan monatlich kostenlos) happy.gif

 

Bei der Altersvorsorge würde ich die Höhe der Sparraten so niedrig wählen, das du nie das Gefühl hast man schnüre dich allzu sehr ein.

Nur so kannst du Jahrzehnte locker durchhalten und nicht in die Zwangslage oder Versuchung geraten an dein Depot zu gehen.

Das dafür vorgesehene Geld würde ich aus meinem Blickfeld bis zur Rente ausklammern und vergessen. Die Gelder für Auto, Reisen, deine ausgefallenen Hobbys solltest du in einen gesonderten Topf sparen. Erwägst du einen Immobilienkauf auf Kredit ist natürlich das alles hinfällig und du kannst das Altersvorsorgedepot mit dafür verwenden.

 

LG Joseph

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