useno Juni 16, 2014 · bearbeitet Juni 17, 2014 von useno Hallo, ich möchte gerne meinen Vertrag "Generation Private" bei der Canada Life mit euch teilen. Mir hilft es meine Gedanken zu ordnen, ob und in welcher Form ich den Vertrag fortsetze. Abschluss 2004 Technische Daten: Abschluss: 12/2004 (jaja, noch schnell eine "steuerfreie" Altersvorsorge abgeschlossen) Laufzeit: bis 12/2041 (bin dann 65 Jahre) Anfähglicher monatlicher Beitrag: 50 Euro Dynamik: 5% jährlich Hier ein Auszug aus der ursprünglichen Modellrechnung der möglichen Wertentwicklung, ich habe noch die Summe der Beiträge hinzugeschrieben. Folgende Dinge fallen mir deutlich auf: Am Anfang fallen natürlich die Abschlusskosten an, daher hat der Vertrag keinen Wert Danach dauert es sehr lange bis der jährliche Wertzuwachs höher ist als die neue gezahlten Beiträge. Da 5 Jahre vor Laufzeitende (im 32. Laufjahr) ein Schlussbonus gezahlt wird, gibt es da nochmal eine deutliche Wertsteigerung. Eine Gesamtrenditerechnung (seit 2004) ergibt -0,6% (bei 0% Wertzuwachs), 0,8% (bei 1,5% Wertzuwachs) bzw 5,0% (bei 6% Wertzuwachs). Daraus kann man schön die Kosten erkennen. CanadaLifeGenerationPrivate-2004.pdf Wertentwicklung bis 2013 In den jährlichen Schreiben wurden folgende "geglättete Wertzuwächse" mitgeteilt: ab 1.4.2005: 4% ab 1.4.2006: 4% ab 1.4.2007: hier fehlt mir leider das Schreiben ab 1.4.2008: 3,5% ab 1.4.2009: 2,5% ab 1.4.2010: 2,5% ab 1.4.2011: 2,3% ab 1.4.2012: 2,2% ab 1.4.2013: 2,1% Stand 31.12.2013: monatlicher Beitrag: 73,88 Euro monatliche Verwaltungsgebühr: 5,32 Euro Summe eingezahlter Beiträge: 6616 Euro geglättetes Guthaben: 4234 Euro tatsächliches Guthaben: 4907 Euro Garantiert ist z.Z. der "geglättete" Wert, erst 5 Jahre vor Laufzeitende wird als Schlussbonus der tatsächliche Wert garantiert. Opimierungsversuch 2013 Seit Ende letzten Jahres lese ich hier im Forum mit. Aus verschieden Beiträgen habe ich gelernt dass man auf jährliche Zahlung umsteigen soll, allerdings hat eine Anfrage ergeben, dass es bei jährlicher Zahlweise keinen Rabatt gibt (bzw umgekehrt, dass es bei monatlicher Zahlung keinen Aufschlag gibt), deshalb habe ich nicht umgestellt. (rein spekulativ, ich habe nicht weiter nachgefragt: evtl. werden bei jährlicher Zahlung die Fondanteile früher gekauft und man profitiert dann von der besseren Wertentwicklung?). Immerhin habe ich im Dezember 2013 die Beitragserhöhung abgelehnt. Analyse 2014 Kürzlich habe ich eine neue Modellrechnung angefordert, unter der Annahme, dass keine Beitragserhöhung mehr stattfindet. CanadaLifeGenerationPrivate-2014.pdf Was sehr deutlich auffällt: bis zum 30. Laufjahr (also die nächsten 20 Jahre!) wächst das Gesamtguthaben quasi im Gleichschritt mit den Beitragszahlungen, selbst bei angenommenen 6% Wertzuwachs. Erst mit dem Schlussbonus im 32. Laufjahr ist überhaupt eine Rendite zu erwarten. Nebensächlichkeiten: Statt 1,5% wird jetzt der Faktor 1,28% verwendet, siehe auch die 4-Sterne Fußnote. Ich interpretiere das so, dass die geglätteten Wertzuwächse der letzten 10 Jahre abzüglich Kosten deutlich kleiner waren als 1,5%. Andererseits ist das tatsächliche Gesamtguthaben und der Rückkaufswert etwas höher als in der ursprünglichen Modellrechnung (in der 1,5% Spalte). Insgesamt werde ich aus dieser Spalte nicht ganz schlau. Interessant ist dass auch bei einer Wertentwicklung von 0% eine Rendite erwirtschaftet wird, das liegt daran dass 1,5% Wertenwicklung garantiert werden, aber nur wenn man den Vertrag bis zum Ende durchhält. Aktuelles Fazit Ich tendiere dazu den Vertrag zu kündigen. In den nächsten 22 Jahren erwirtschaften das bisherige Guthaben und neu einbezahlte Beiträge keinen Gewinn, im Gegenteil, der Wert sinkt dank Inflation. Die einzige Hoffnung ist der Schlussbonus, den man aber nur bekommt wenn man bis zum Ende durchhält. Falls ich doch eine Auszahlung vor dem 32. Laufjahr bzw. 60. Lebensjahr wünsche ist die Rendite negativ. Als positiven Punkt verbuche ich nur die Steuerfreiheit der erwirtschafteten Gewinne. Die bisherigen Abschluss- und Verwaltungskosten von ca. 2500 Euro (Überschlagsrechung 7503 Euro eingezahlte Beiträge abzüglich 4956 Euro Guthaben) sind sowieso weg und würden auch bei einer Fortführung des Vertrages keine Rendite erzielen. Was ich verliere sind die Stornogebühr von ca. 600 Euro sowie den Differenzbetrag zum "tatsächlichen Guthaben" von ca. 1000 Euro. Der Rückkaufswert beträgt ca. 4300 Euro. Bei Fortführung würde ich in den nächsten 37 Jahren noch ca. 24.000 Euro einzahlen. Den Rückkaufwert und die zukünftigen Beiträge plane in ein schon vorhandenes ETF-Weltdepot zu packen. Der UWP-Fonds der hinter der Police verwendet wird hat zwar z.Z. nur einen Aktienanteil von ca 50%, aber bei angepeilten 20 Jahren Laufzeit und der überschaubaren Summe kann ich auch mit 100% Aktienquote ruhig schlafen. Meinungen und Ratschläge sind natürlich gerne gesehen Edit: Fazit überarbeitet, Überschriften eingefügt, Tippfehler korrigiert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tw060270 November 4, 2014 Die selbe Rechnung hab ich im Moment auch angestellt! FAZIT: Vertrag gekündigt! Die ganzen Verwaltungsgebühren etc. ist nur Abzocke! günstigen Index ETF und gut! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr November 4, 2014 Die ganzen Verwaltungsgebühren etc. ist nur Abzocke! günstigen Index ETF und gut! Die Empfehlung mag für den Einzelfall sinnvoll sein, pauschal für jeden gilt die nicht. Ein Fondssparplan in einem günstigen Versicherungsmantel kann durchaus ein sinnvoller Baustein zur Altersvorsorge sein. Das beginnt schon bei der Abgeltungssteuer-Freiheit in der Ansparphase und der Besteuerung des Ertragsanteils in der Auszahlphase. Die pauschale Empfehlung für ETFs geht sowieso nur solange gut, wie die Stimmung an den Börsen positiv ist. Bei der nächsten Baisse verkauft Otto-Normalanleger dann seine schönen ETF-Anteile verschreckt und viel zu spät und verliert dabei jede Menge Geld. Was dann? Über die Verluste jammern und langweilige klassische Rentenversicherungen auf Garantiezins-Basis abschließen? Ich halte ja einiges von ETF-Sparplänen, aber ein Allheilmittel für alle und jeden sind die nicht. Wenn der aktuelle Börsenzyklus zu Ende gelaufen ist und die Wertpapier-Verkaufsthreads wie Pilze aus dem Boden schießen kann ich gerne mal dran erinnern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tw060270 November 26, 2014 So.... erledigt! Vertrag seit Dezember 2006 Einbezahlt 5843,36EUR Rückkauf nach 8 Jahren 2733,36EUR! RESPEKT! über 50% minus für einen Sparvertrag ohne Versicherungsleistung! Mit einem Stinknormalen super konservativen Rentenfond (z.B. Allianz EURO Rentenfond) wären daraus 7000EUR geworden. ....wieder mal was gelernt!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
corvus_maximus November 26, 2014 So.... erledigt! Vertrag seit Dezember 2006 Einbezahlt 5843,36EUR Rückkauf nach 8 Jahren 2733,36EUR! RESPEKT! über 50% minus für einen Sparvertrag ohne Versicherungsleistung! Mit einem Stinknormalen super konservativen Rentenfond (z.B. Allianz EURO Rentenfond) wären daraus 7000EUR geworden. ....wieder mal was gelernt!! Das beste Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte: Einfach plötzlich kündigen, ohne Vor- und Nachteile genau zu prüfen... So verliert man sicher sein Geld. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tw060270 November 27, 2014 EBEN DRUM! Geprüft und nachgerechnet das auch 2044 die Garantiesumme alles andere als "toll" ist! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
corvus_maximus November 27, 2014 EBEN DRUM! Geprüft und nachgerechnet das auch 2044 die Garantiesumme alles andere als "toll" ist! 1 - In den seltensten Fällen bekommst du nur die Garantiesumme. Meist ist es mehr. Meist ist es aber auch weniger als die Ablaufprognose. 2 - Hast du die Steuervorteile berücksichtigt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Mirk'oh Mai 1, 2015 · bearbeitet Mai 1, 2015 von Mr. Mirk'oh Hallo zusammen, ich kann denjenigen unter Euch, die diese "Kapitalanlage" bereits gekündigt haben oder sich mit dem Gedanken tragen, zu kündigen, nur beipflichten! Meine Erfahrungen mit der Anlage decken sich mit Euren (leider negativen) Kommentaren. Ich habe mir die Anlage von einem "Anlageberater" aufschwätzen lassen und zahle bereits seit 2007 gutes Geld in diesen Kostengenerator ein. Seinerzeit war ich leider, das muss ich zu meiner Schande zugeben, schlicht zu faul, mich schlau zu machen und wollte einfach nur die VL irgendwie gewinnbringend unterbringen. Ich habe demgemäß die Beteuerungen des Beraters, dass diese Anlage unbedingt lohnend sei, nicht weiter hinterfragt und mich fein hinters Licht führen lassen. Mittlerweile habe ich, ohne große Rechenexempel aufstellen zu wollen, vor allem Folgendes begriffen: AN DIESER KAPITALANLAGE VERDIENEN AUSSCHLIESSLICH DER ANLAGEBERATER UND DER EMMITENT!!! Ich habe ebenfalls mit 50€ pro Monat begonnen, die Beiträge erhöhen sich jährlich zudem um 3,5%. Wenn ich nur von den 50 € monatlich ausgehe, habe ich in 94 Monaten 4.700 € eingezahlt, per März 2014 beträgt der Rückkaufwert gerade einmal 2.500,78€. Damit habe ich (mindestens) 2.200 € schlicht verbrannt. Welcher auch noch so geniale Fondsmanager, selbst wenn es Warren Buffet him fu**ing self wäre, würde jemals solche Kosten rechtfertigen?! Was an dieser Kapitalanlage ist bitte so lohnend, dass Kosten von 40-50% der Einzahlungen gerechtfertigt wären??? Der Sparer ist in der Tat der Gelackmeierte, da kann mir einer erzählen, was er will! Ich werde sie nun kündigen und kann das nur jedem empfehlen! Ich habe mich aus Faulheit nicht darum gekümmert, das war dumm und nachlässig von mir, damit ist jetzt Schluss! Allen Lesern kann ich nur empfehlen: Finger weg von kapitalfressenden fondsgebundenen Rentenversicherungen! Das Geld ist in der Tat in einem ETF deutlich besser investiert, die Kosten eines ETF's bewegen sich regelmäßig im prozentualen Nachkommabereich und man bezahlt nicht mal einen Ausgabeaufschlag. Auch die Kapitalertragssteuer ist kein valides Gegenargument. Die beträgt ca. 28% p.a. inkl. Soli und Kirchensteuer und fällt ohnehin erst bei Überschreitung des Freibetrags an. Vor allem aber kann man JEDERZEIT aus dem ETF aussteigen, auch ohne gleich hunderte Euro für Stornogebühren berappen zu müssen! Hier noch ein aufschlussreicher Artikel zum Thema: https://www.test.de/...778389-2778389/ Euch allen wünsche ich weiterhin guten Erfolg mit Euren Anlagen! Viele Grüße, Mr. Mirk'oh Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 1, 2015 Allen Lesern kann ich nur empfehlen: Finger weg von kapitalfressenden fondsgebundenen Rentenversicherungen! Deine Empfehlung in Ehren, aber so pauschal ist das horrender Blödsinn. Nicht jede fondsgebundene Rentenversicherung ist "kapitalfressend". Mal ein paar Beispiele, wie es auch anders geht, inklusive Bestätigung von Stiftung Warentest, dass dem so ist: https://www.wertpapier-forum.de/topic/43267-interrisk-fondspolicen-tarife-hfrv-und-sfrv/ und https://www.wertpapier-forum.de/topic/42250-flexibler-vorsorgeplan-invest/ und http://www.test.de/Fondsgebundene-Rentenversicherung-Nur-drei-gute-Policen-4256486-0/ Oder auch von Finanztip, ebenfalls neben ETF-Sparplan (der für viele Risiko-averse Sparer meiner Meinung nach nur bedingt taugt) die Empfehlung für fondsgebundene Rentenversicherungen: http://www.finanztip.de/flexible-altersvorsorge/ Wenn man z. B. privat Geld nur für die Altersvorsorge sparen möchte und der Sparerpauschbetrag ausgeschöpft ist kann so eine fondsgebundene Rentenversicherung ein passendes Mittel zur Wahl sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Mirk'oh Mai 2, 2015 · bearbeitet Mai 2, 2015 von Mr. Mirk'oh Hallo tyr, ich lasse mich gern eines Besseren belehren und erkenne an, dass es sicher einige wenige rühmliche Ausnahmen gibt, mein Pauschalurteil also insoweit diesen (nochmals: wenigen) Ausnahmen möglicherweise nicht gerecht wird. Da Du Dir so sicher bist, dass mein Pauschalurteil "horrender Blödsinn" ist, kannst Du mir sicher erklären, was mit ca. 50% meiner Beiträge passiert ist. Das erschließt sich mir nämlich auch bei aufmerksamem Studium der Versicherungsbedingungen meines Vertrages nicht. Jedenfalls wurden sie mir offenkundig nicht gutgeschrieben, vielmehr versickert ein Großteil der Beiträge, insbesondere während der ersten 36 Vertragsmonate, scheinbar in einem nicht näher erläuterten Kostendickicht, den sogenannten Allgemeinen Vertragskosten. Die Kostenbestimmungen im Versicherungsvertrag sind insoweit wenig erhellend, als am Ende des Tages auf immerhin einer ganzen Seite an Informationsgehalt lediglich zu entnehmen ist, dass die genannten Kosten vorgeblich entstehen und wie sie und die darüber hinaus anfallende monatliche Vertragsgebühr erhoben werden. Letzteres ist ein besonderes Schmankerl, denn die Verwaltungsgebühren werden durch "die Auflösung von Anteilen einmal monatlich" erhoben, nicht etwa als Abzug von den monatlichen Beiträgen, was a) naheliegend und b) kostenneutral zu bewerkstelligen wäre. Wer übrigens glaubte, dass mit der monatlichen Verwaltungsgebühr der laufende Kostenmarathon beendet ist, geht freilich fehl. Vielmehr gönnt sich die Versicherungsgesellschaft darüberhinaus noch eine Gebühr für die Sicherstellung der Garantie sowie eine Fondsverwaltungsgebühr, die an der Höhe des Anteilsguthabens bemessen werden (immerhin insgesamt 1,75% p.a.), wobei selbstverständlich nicht erläutert wird, welches Anteilsguthaben denn eigentlich gemeint ist (geglättetes oder tatsächliches?). Wenn ich ein geglättetes Anteilsguthaben von 2.500 € zugrunde lege, betragen diese beiden Gebühren gemeinsam bereits 43,75 € p.a., hinzu kommen weitere (Stand 03/2007) 4,69 € monatlich (Verwaltungsgebühr) summa sumarum 100,03 € p.a., Tendenz steigend, versteht sich. Nimmt man laufende Vertragskosten von 100 € p.a. über die Gesamtlaufzeit an, (bei mir 33 Jahre) kommt man immerhin auf stattliche 3.300 €. Die gesamten Vertragskosten sind durch den Versicherungsnehmer nicht ermittelbar, dazu fehlt es schlicht an Transparenz im Vertrag, sie dürften allerdings in meinem Fall bei ca. 5.000 - 6.000 € liegen. Hätte ich 2007 anstelle dieser Versicherung in einen DAX-basierten ETF investiert, wäre ein unerheblicher Bruchteil der genannten Kosten angefallen und ich hätte von einem 75 %igen Anstieg des Kursbarometers profitiert, zzgl. der Renditen. Mir ist übrigens bewusst, dass meine obige Kostenberechnung eine äußerst grobe Schätzung ohne Anspruch auf Genauigkeit ist, sie dürfte der Wahrheit aber sehr nahe kommen. Mein Vertrag ist im Ergebnis insbesondere in Bezug auf die Kosten vollkommen intransparent, zudem halte ich es für wahrscheinlich, dass die in Rede stehenden Vertragsklauseln einer juristischen Prüfung kaum standhalten würden und deren Wirksamkeit insoweit in Frage steht. Nur eben prüft kaum ein Otto-Normalsparer solche Versicherungsbedingungen auf Herz und Nieren und genau damit rechnen die Emittenten solcher Sparmodelle und verdienen weiter kräftig an der Arglosigkeit ihrer Kunden. Gleiches gilt übrigens für die Stornierungsgebühren im Falle der vorzeitigen Kündigung des Vertrages durch den Versicherten. Transparenz: Fehlanzeige. Allerdings der freundliche Hinweis der Versicherungsgesellschaft, dass dem Versicherungsnehmer der Nachweis gestattet ist, dass die Stornierungskosten nicht oder nicht in der veranschlagten Höhe anfallen. Wie der Versicherungsnehmer diesen Nachweis allerdings vorgerichtlich und ohne anwaltliche Hilfe führen soll, bleibt dabei vollkommen offen, denn die Berechnungsmodalitäten der Stornierungsgebühr werden nicht schlüssig erläutert und der Versicherungsnehmer ist damit auf den guten Willen und die Mitwirkung der Versicherungsgesellschaft angewiesen. Deren Bereitschaft zur Mitwirkung beim Nachweis eines für sie ungünstigen Sachverhalts kann man sich ja an fünf Fingern ausrechnen. Im Ergebnis bleibt festzustellen, dass die Versicherungsunternehmen vor allem Wirtschaftsunternehmen sind, deren Primärziel die Gewinnmaximierung ist (also deren Gewinn, nicht der ihrer Kunden). Demgemäß kommt es ihnen zuallererst darauf an, an den von ihnen geschlossenen Verträgen zu verdienen; ein Ziel, dass mit den Kundeninteressen schwer vereinbar ist und was sich letztendlich in hohen Vertragskosten für die Kunden niederschlägt. Auch, wenn also der Sparerpauschbetrag ausgeschöfpt ist, werde ich künftig doch lieber Kapitalertragssteuer abführen, als mein Geld einer Versicherung in den Rachen zu werfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker Mai 2, 2015 · bearbeitet Mai 2, 2015 von moonraker Da Du Dir so sicher bist, dass mein Pauschalurteil "horrender Blödsinn" ist, kannst Du mir sicher erklären, was mit ca. 50% meiner Beiträge passiert ist. Das erschließt sich mir nämlich auch bei aufmerksamem Studium der Versicherungsbedingungen meines Vertrages nicht. Jedenfalls wurden sie mir offenkundig nicht gutgeschrieben, vielmehr versickert ein Großteil der Beiträge, insbesondere während der ersten 36 Vertragsmonate, scheinbar in einem nicht näher erläuterten Kostendickicht, den sogenannten Allgemeinen Vertragskosten. [...] Damit Dir hier jemand eine detaillierte Antwort geben kann, musst Du zunächst mal etwas mehr zu Deinen Versicherungsbedingungen schreiben. Aber in der Regel wird bei Rentenversicherungen ein Großteil der Kosten in den ersten 5 Jahren von Deinen Beiträgen abgezogen. Deshalb ist die Summe bei Dir derzeit so gering. Zum Ende der Laufzeit wird dann aber ein höherer Beitrag garantiert. Man muss aber auch bis zum Schluß durchhalten und darf nicht vorher kündigen - das wird in jedem Fall teuer! Teilweise steht dazu doch sogar schon etwas in dem von Dir verlinkten TEST-Artikel! Auch nach diesem (zugegebenermaßen sehr knappen) Artikel muss die Versicherung der C.L. nicht prinzipiell schlecht sein: http://www.biallo.de...ion-private.php Aber wie gesagt, ohne Details tappen wir hier im Dunkeln. Ich bin auch kein Freund von Fondspolicen, aber Deine pauschale Kritik ohne konkrete Rechnung schießt etwas über's Ziel hinaus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Mirk'oh Mai 3, 2015 Hallo Moonraker, danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, in der Sache zu recherchieren, ich weiß Deine gute Absicht zu schätzen, allerdings enthält der Vertrag bzw. die mir vorliegenden Versicherungsbestimmungen aus meiner Sicht keine schlüssigen bzw. detaillierten Informationen über die Verwendung der Beiträge, lediglich eine prozentuale Aufschlüsselung darüber, in welcher Höhe die gezahlten Beiträge für den Anteilserwerb verwendet werden. Darüberhinaus wird nur erklärt, dass die "allgemeinen Vertragskosten", i.e. "Abschlussgebühr", "allgemeine Verwaltungskosten" sowie "Kosten für die Sicherstellung der Garantie" aus der monatlichen Verwaltungsgebühr, der unter 100% liegenden Zuteilung der Anteile während der ersten 36 Monate und der Differenz zwischen Ausgabe- und Rücknahmekurs für die Anteile bestritten werden, dies jedoch, ohne die Kosten im Einzelnen aufzuschlüsseln. Wie ich bereits sagte, der Vertrag ist dermaßen intransparent, dass dem Versicherungsnehmer eine genaue Kostenprüfung aus dem Vertrag heraus nicht möglich ist. Ich werde nun die CL auffordern, die Vertragskosten detailliert offenzulegen und nachzuweisen, dass sie tatsächlich in der behaupteten Höhe angefallen sind. Mal sehen, wie die sich so einlassen. Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 3, 2015 Du könntest deinen damals abgeschlossenen Vertrag inklusive Versicherungsbedingungen, Kostenaufstellung, vorberechnetem Versicherungsverlauf usw. um deine persönlichen Daten anonymisiert einscannen und hier hochladen. Dann können wir sehen, ob an den Anschuldigungen etwas dran ist. Das wäre ein echter Beitrag für die Diskussion und das Forum. Zum Rest schweige ich lieber, du bist (verständlicher weise) zu aufgebracht für eine sachliche Diskussion deines Standpunktes. Wenn der Vertrag hier zugänglich wäre könnte man sinnvoll darüber diskutieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
useno Mai 3, 2015 · bearbeitet Mai 3, 2015 von useno Die aktuellen Vertragsbedingungen finden sich hier: https://www.canadali.../material-links -> "Gesamtantrag – GENERATION private" Relevante Stellen: * Kosten: § 26 ab Seite 39 * Fondzuteilung in den ersten 5 Jahren: § 11 auf Seite 33 --- Hier auch noch direkt die Vermittlerinformationen: https://www.canadali...FTI9E0!Datei%29 Relevante Stellen: * Kosten und Gebühren auf Seite 13 bis 15 --- Kurze Zusammenfassung: * Abschlussgebühren: ca 40% der Beiträge in den ersten 5 Jahren * Rücknahmeabschlag der Fondsanteile 5% * Monatliche Verwaltungsgebühr ca. 5 Euro (wird dem Anteilsguthaben entnommen, evtl fallen die 5% Rücknahmeabschlag an?) * Fixkosten: ca 12% der Beiträge in den ersten 10 Jahren * Grantiegebühre: 0,25% vom Guthaben (wird durch Auflösung von Anteilen erhoben, evtl fallen die 5% Rücknahmeabschlag an?) * Fondsverwaltungsgebühr 1,5% vom geschätzten Wertzuwachs (wird dem Anteilsguthaben abgezogen, evtl fallen die 5% Rücknahmeabschlag an?) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 3, 2015 Es geht ja um genau den Vertrag von Mr. Mirk'oh, Stand 2007. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rueckabwicklung Dezember 6, 2016 · bearbeitet Dezember 7, 2016 von rueckabwicklung Ich weiß der Beitrag ist nun schon etwas älter. Dennoch sehr aktuell, da viele Personen die vor einiger Zeit einen Altersvorsorge Vertrag abgeschlossen haben, über die Entwicklung sehr enttäuscht sind. Aktuelle Urteile des BGH und des EuGH ermöglichen nunmehr die Rückabwicklung von ineffektiven Altersvorsorgeverträgen. Dies gilt für Verträge zwischen ´95 und 2007. Lt. verschiedener Quellen sollen wohl über 90% der Verträge die in diesem Zeitraum abgeschlossen wurden sind betroffen sein. Es würde sich also durchaus empfehlen einmal über eine Rückabwicklung nachzudenken. Neben seinen eingezahlten Beträgen kann man nämlich ebenfalls Zinsen geltend machen! In Anbetracht das der Rückkaufswert ohnehin oftmals unter den eingezahlten Beträgen liegt, kann sich das schon sehr lohnen. Das Besondere: Gilt auch für bereits gekündigte Versicherungsverträge.Bei der Webseite Rückabwicklung24 kann kostenfrei eine Vorabberechnung angefordert werden. So kann man sich schon einmal einen Überblick verschaffen, was eine Rückabwicklung der Lebens- oder Rentenversicherung bringen würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag