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Nightfire

Wieder mal die DVAG

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polydeikes

Klingt grundsätzlich interessant. Als wir uns für das Thema selbst interessiert haben gab es das noch nicht (oder haben es nicht gefunden).

 

Was dagegen spricht ist der vermutlich stark steigende Preis und die fehlende Planungssicherheit.

 

Dagegen spricht, dass der Tarif auch in Sachen Überschüsse (Risiko / Anlagen ...) ganz anders kalkuliert wird. Mir fällt ehrlich keine Konstruktion ein, bei der dieser Tarif Sinn macht. Was ihr bei der Überlegung vernachlässigt sind eben die Überschüsse und die ansteigenden Kosten im Alter in Relation zur Kaufkraft.

 

Heißt: Selbst bei moderater Inflation ist die ursprünglich vereinbarte BU Rente nach 3 Jahrzehnten kaum noch mehr als die Hälfte in Sachen Kaufkraft wert. Erhöhe ich dann technisch einjährig (was so gar nicht ohne weiteres in der Praxis geht), trifft mich das Problem der Kosten exponential.

 

Will ich wirklich nur die ersten Jahre abdecken, kann ich auch reguläre Tarife als Einsteigertarife wählen, das geht bis ca. 30 und je nach Tarif mit unterschiedlicher Ersparnis. Lasse ich den regulären Tarif aber bis bspw. 60,63,65 dann ab 30 durchlaufen, zahle ich nach hinten raus wieder drauf. Sinnvoll ist die Konstruktion im Normalfall genau so wenig, verkauft sich nur besser und ist die bevorzugte Gestaltungsvariante der im Studentenleben aktiven Vertriebe ...

 

Stornohaftungszeit sind ja nur 5 Jahre ... solange der Vertrag wenigstens über diese Zeit läuft, ist die Abschlussprovision verdient und was der Kunde danach macht dem Vertriebler völlig egal ...

 

Wenn BU, dann bitte so, dass sie dauerhaft tragbar und auch noch angemessen ist, wenn das entsprechende Alter gegeben ist.

 

---

 

Nur eins mal vorab: Nach Preisen schauen macht 0 Sinn. Listenpreise haben bei BU keinerlei Aussagekraft.

 

Das ist mir schon klar. Aber wie finde ich ein passendes Produkt das für mich dann das beste Preis-/Leistungsverhältnis hat. Kann man da pauschal sagen, Versicherer A gut geeignet für die Berufsgruppe und Versicherer B für die Berufsgruppe?

Den wichtigen Punkt abstrakte Verweisung haben ja viele schon mit drin. Selbst die olle Wunschpolice.

 

Tjoa. Was soll ich sagen. Als die Einspritzdüse am ersten Zylinder letzten Monat kaputt gegangen ist, habe ich mein Auto in die Fachwerkstatt schaffen lassen. Einfach weil ichs selbst nicht reparieren konnte ... geschweige denn überhaupt diagnostizieren hätte können, warum der Karren plötzlich ruckelt wie ein Panzer. Der freundliche ADAC war zwar relativ schnell da, sehr nett, höflich und für mich kostenlos (abgesehen vom versteckten Jahresbeitrag) ... konnte aber weder das Problem identifizieren noch beheben :-

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Nightfire
· bearbeitet von Nightfire

@ Matthew Pryor

 

Leider hab ich alles bei der DVAG abgeschlossen, also ist auch die Unfall bei der AM. Gibt bestimmt bessere, allerdings hab ich die anfang des Jahres noch mal angepasst, sodass ich die leider erst in 2 1/2 Jahren kündigen kann.

Zum Vertrag: Grundsumme 50.000, Progression 1000%, Unfallrente 50/75/90% invalidität - 500/1000/1500€

 

Bin mit diesem Vertrag im Nachhinein auch gar nicht glücklich.

 

Krankentagegeld hab ich über die private Zusatz der Central. Wobei ich mit dem Tarif ganz zufrieden bin. Würde dann 15€ pro Tag bekommen ab dem 43. Tag.

 

@ polydeikes

 

Also analog zu deinem Fall: Der ADAC (DVAG) hat mich nach ATU (Wunschpolice) geschleppt obwohl mein VW-Vertragshändler (Bestes Produkt für mich), besser wäre. wink.gif

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Matthew Pryor
Krankentagegeld hab ich über die private Zusatz der Central. Wobei ich mit dem Tarif ganz zufrieden bin. Würde dann 15€ pro Tag bekommen ab dem 43. Tag.
Okay.Da deine Einkommenssituation nicht bekannt,lässt sich nicht sagen,ob die Krankentagegeldhöhe bedarfsgerecht ist.Nach meinen eher bescheidenen Erfahrungen mit DVAG-Vermittlern ist das aber wohl der Klassiker.Du kannst dir ja ausrechnen,ob das vereinbarte KTG deine Einkommenslücke bei Arbeitsunfähigkeit vollumfänglich schließt und ggbfs. die Höhe anpassen.Grundsätzlich ist das KTG der Central aber nicht schlecht.

 

Leider hab ich alles bei der DVAG abgeschlossen, also ist auch die Unfall bei der AM. Gibt bestimmt bessere, allerdings hab ich die anfang des Jahres noch mal angepasst, sodass ich die leider erst in 2 1/2 Jahren kündigen kann.

Zum Vertrag: Grundsumme 50.000, Progression 1000%, Unfallrente 50/75/90% invalidität - 500/1000/1500€

Also ein Neuvertrag...Ich mag die Jungs und Mädels rolleyes.gif.Unter Umständen ist es möglich,die Summen nach unten anzupassen und analog eine 2.Unfallversicherung abzuschließen,bis der Altvertrag gekündigt werden kann.Die neue Police sollte dann zu diesem Zeitpunkt entsprechend angepasst werden.Generell geht dieses Konstrukt (UV mit 1000er-Progression der AM) komplett an der Wirklichkeit vorbei.Durch die hohe Progression wird auch bei geringen Grundsummen ein hohes Absicherungsniveau suggeriert.Für hohe Invaliditätsgrade mag das auch stimmen,aber das Gros der Leistungsfälle führt zu einem Invaliditätsgrad unter 50%.Da sieht es dann sehr mager aus aufgrund der geringen Grundsumme.

Rein für das "Protokoll":Was kostet die Police?

 

 

 

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Nightfire
· bearbeitet von Nightfire

Krankentagegeld könnte soweit passen, könnte ich aber ab nächtem Jahr mal anpassen. da bekomm ich ca. 10% mehr Gehalt.

 

Zur Unfall. Neuvertrag war das nicht. Hatte den am Anfang höher abgeschlossen, auf eine Deckungssumme von ca. 120.000 da war mir der Jahresbeitrag von 528€ doch sehr zu viel. Wollte halt jetzt nach alternativen gucken und hab den Vertrag erst mal nach unten angepasst. Jetzt bezahl ich 180€ p.a. . Der VB hat mir allerdings nicht gesagt, dass die Vertragslaufzeit wieder von Vorne beginnt. D.h. der läuft jetzt noch bis Anfang 2017 crying.gif

 

Aber wenn ich 2 Verträge laufen habe, ist das im zweifel nicht kontraproduktiv?

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Was die Unfallversicherung im Allgemeinen angeht, wirst du im ganzen Forum meiner Meinung nach keine qualifiziertere Ansprechperson finden als Matthew.

 

---

 

@ polydeikes

 

Also analog zu deinem Fall: Der ADAC (DVAG) hat mich nach ATU (Wunschpolice) geschleppt obwohl mein VW-Vertragshändler (Bestes Produkt für mich), besser wäre. Eingefügtes Bild

 

Du hast die Metapher fast richtig verstanden. :thumbsup:

 

Der ADAC hatte nur ein Gerät zum Auslesen der Fehlerdaten. Dieses Gerät hat mitgeteilt, dass ein Fehler bei irgendeiner Steuerung der Abgasanlage und ein Fehler mit meiner Start- / Stoppautomatik aufgetreten waren. Diese Fehlermeldungen wurden beseitigt, das Problem aber nicht im Sinne meines Bedarfs (Auto fährt wieder, echter Fehler weg) gelöst. Es war nett sich mit dem hilfsbereiten ADAC Mann zu unterhalten. Ich schwöre auf den ADAC, ehrlich. Auf ein anderes Unternehmen mit gelben Firmenfarben schwöre ich weniger.

 

Beheben konnte den Fehler aber eben nur die Fachwerkstatt (anderer Hersteller, aber egal), das wiederum hat mich Geld für die Arbeitsleistung gekostet. Liegt auch daran, dass die Fachwerkstatt gründlicher nachschauen musste als der ADAC, der nur mal eben die Fehler des Bordcomputers in 2 Minuten ausgelesen hat.

 

Und da sind schon durchaus gewisse Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Beschränkungen der Arbeitsweise und des Angebots an Lösungsoptionen zu dem anderen Unternehmen mit gelben Firmenfarben zu sehen. :lol:

 

In deinem Fall wurdest du zu "ATU" abgeschleppt, weil ausschließlich mit ATU ein Wartungsvertrag besteht. Eine andere Werkstatt ist schlichtweg einfach nicht möglich, völlig unabhängig von deinem tatsächlichen Bedarf.

 

Ob jetzt eben bspw. die VW Vertragswerkstatt die richtige, bedarfsgerechte Option gewesen wäre, weiss man erst nach gründlicher Prüfung des Problems und wenn alle Rechnungen am Ende vergleichbar auf dem Tisch liegen. Sinngemäß übertragen auf die BU: Leistung oder keine Leistung im Falle eines Falles und dann der Preis genau dafür.

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Nightfire

Hehe, alles klar. Dank dir.

 

Ich glaube ich hab in der Hinsicht einiges an Nachholbedarf. Aber deshalb hab ich mich ja hier angemeldet. Nach meiner Absicherung würde dann als nächstes das Finanzierungskonzept eines Hauses dran sein, aber das dann an anderer Stelle. Jetzt erst mal den DVAG kram loswerden. Hab hier echt nix positives drüber gefunden happy.gif

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Matthew Pryor
Aber wenn ich 2 Verträge laufen habe, ist das im zweifel nicht kontraproduktiv?

"Im Zweifel" meint wahrscheinlich den Leistungsfall?Nein,grundsätzlich muss das kein Nachteil sein.Du hast aufgrund der Tarifbedingungen einen Leistungsanspruch gegen den Versicherer.Und je umfangreicher das Bedingungswerk gestaltet ist,um so wahrscheinlicher ist auch eine Leistung des Versicherers.

Bietet Versicherer xy nun ein besseres Leistungsspektrum als die AM (was bei einer sorgfältigen Auswahl quasi immer der Fall ist),stellst du dich mit einem 2.Vertrag bei gleichzeitiger Reduzierung des Versicherungsumfanges bei der AM (→Grundsumme,Progression) in jedem Fall besser.

Zu beachten wären allenfalls die Annahmerichtlinien der Versicherer.Das stellt für einen versierten Vermittler aber in aller Regel kein Problem dar.

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Nightfire

Ja, genau, das meine ich.

Aber in wieweit ich den Vertrag bei der AM anpassen kann weiß ich nicht. Bevor ich die Grundsumme herabsetzen wollte, hatte ich eigentlich vor die Progression von 1000 auf 500 zu senken, aber mein VB meinte, dass das bei der AM wohl nicht geht. Die haben wohl grundsätzlich 1000.

Hättest du denn vielleicht ne Idee, welcher Versicherer für mich in Frage kommen könnte? Oder kann man das pauschal auch nicht sagen?

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
Aber in wieweit ich den Vertrag bei der AM anpassen kann weiß ich nicht.
Da würde ich mich an deiner Stelle direkt mit der Aachen Münchener in Verbindung setzen.Sonst hast du die nächste "Vertragsverlängerung" in der Tasche...Schpass beiseite:Üblich,aber nicht zwingend vorgegeben (im Sinne einer gesetzlichen Regelung) stellt die Reduzierung einer Grundsumme im Rahmen des Mindestbeitrages kein großes Problem dar.Soweit meine persönlichen Erfahrungswerte mit diversen anderen Versicherern.Da ich nicht mit der Aachen Münchener arbeite,fehlen mir diesbezüglich konkrete Erfahrungswerte.Wie gesagt,ein Anruf bei der AM sollte hier Klärung schaffen.

 

Bevor ich die Grundsumme herabsetzen wollte, hatte ich eigentlich vor die Progression von 1000 auf 500 zu senken, aber mein VB meinte, dass das bei der AM wohl nicht geht. Die haben wohl grundsätzlich 1000.

Tatsächlich.Ich gestehe,mir wäre fast der Morgenkaffee aus der Hand gefallen.Und weil ich das nicht mag,lasse ich mich über diese Verbraucherverdummung auch gleich einmal aus.1000% hört sich zunächst einmal viel an,aus 50.000 werden so schnell 500.000€,der finanzielle Bedarf bei einer Vollinvalidität sollte also gedeckt sein.Wie sieht es aber generell mit dem Progressionsverlauf der AM aus?

Ein Blick ins Kleingedruckte schafft Klarheit:Die 1000-er Progression der AM ist nichts anderes als eine aufgebohrte Progressionstaffel mit 350%.Ein echter "Mehrwert" bietet sich erst ab einem Invaliditätsgrad von 96% aufwärts.Wie oft es im realen Leben zu derart hohen IV-Graden kommt,dürfte klar sein.

Durch die Aufhübschung und die Darstellung einer hohen Entschädigung bei Vollinvalidität lässt sich dann in aller Regel der für das eher maue Bedingungswerk hohe Preis rechtfertigen.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Was Alex sagen will, ums mal runter zu brechen, weil das mit den einfachen Beispielen so gut geklappt hat:

 

Körperteil kaputt laut Arzt -> Invaliditätsgrad wird bestimmt

 

 

Kunde denkt: Invaliditätsgrad * Versicherungssumme und das mit 1000er Progression ... bspw. 30 % * 10.000 Grundsumme * 10 = 30.000

Versicherer meint aber: Wenn du 100 % kaputt bist, dann kriegst du deine 1000er Progression, davor staffeln wir die Leistung ...

 

Wird also je nach Bedingungswerk nur ein Bruchteil dieser 30.000 Euro sein. Dazu kommt, das kaputte Körperteil wird von jedem Bedingungswerk im Sinne einer Gliedertaxe ganz anders bewertet. Heißt also bei einem gibts für den kaputten Fuß bspw. 50 %, beim anderen gibts 80 %.

 

Zusammengefasst:

Nicht die formale Progression ist entscheidend, sondern der Verlauf der Progression in Bezug auf die Invaliditätsgrade

Nicht die Grundsumme, Progression entscheiden allein die Leistung, sondern vor allem auch die Gliedertaxe

 

Und diese beiden Dinge unterscheiden sich von Tarif zu Tarif sehr stark. Genau das meint Alex mit:

" (was bei einer sorgfältigen Auswahl quasi immer der Fall ist)" - In Bezug man stellt sich mit sorgfältiger Auswahl (zumindest bei Alex Wissensstand) immer besser als mit einem Unfalltarif der AM. :lol:

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Nightfire

Hmm, unglaublich was ich hier so erfahre. Dachte eigentlich, das die Progressionstafeln eigentlich genormt sind. Da wird mir ja richtig schlecht. Langsam glaub ich, dass die kein vernünftiges Produkt haben. Bzw. Apotheken Tarife. In der Haftpflicht sind auch viele Sachen drin, die man nicht braucht, aber rausnehmen kann man die nicht.

Aber vielen Dank schon mal für die Infos. Über solche Details schweigt die DVAG sich ja aus.

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polydeikes

Zumindest das mit der Progression bei der Unfallversicherung ist kein AMV Problem. Bei einem Invaliditätsgrad von unter 50 % macht sich eine hohe Progression in der Regel immer kaum bis wenig bemerkbar. Diese Invaliditätsgrade sind aber eben weit häufiger, als Invaliditätsgrade über 50 %. Natürlich auch hier wieder eine Frage der individuellen Gliedertaxe.

 

Da hat der Kunde halt häufig auch einen generellen Denkfehler. Er denkt, ich hab was mit Körperteil X und das entspricht bspw. 60 %. Real geht aber der Arzt hin und sagt, Körperteil X ist zu bspw. 5 / 10 "nicht mehr zu gebrauchen". Heißt:

 

5/10*60=30% Invaliditätsgrad

 

Wenn du einen Tarif mit mäßiger Gliedertaxe hast, musst du salopp gesagt schon "ziemlich böse im Eimer" sein, um über die 50 % zu kommen, damit deine Progression zu wirken beginnt.

 

Finanztest empfiehlt auch regelmäßig Verträge mit hoher Progression und kleiner Versicherungssumme. Das macht bis 300-500 auch dann Sinn, wenn es Ergänzung zu bspw. BU Absicherung ist. Einfach weil in der Unfallversicherung ja auch noch ein paar weitere Leistungen enthalten sind, unabhängig von einer Invalidität (Stichwort Skiunfall in der Schweiz, Rettung vs. Bergung und Lücken in der GKV).

 

Daraus aber zu schließen, dass eine Unfallversicherung mit möglichst hoher Progression abgeschlossen werden sollte, ist schlichtweg Nonsens. Aber die AMV bedient da quasi nur die durch "renomierte Fachblätter" erzeugte Nachfrage ... wer kann das einem Unternehmen verübeln?

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Nightfire
· bearbeitet von Nightfire

Aber wenn man das dann so pauschal nicht sagen kann, wieso wird das dann so pauschal empfohlen? Klar, wenn die sich an die Fachpresse halten, dann kommen die Kunden auch. Halt Angebot und Nachfrage. Aber wieso sind die in der Hinsicht so unflexibel? Wenn mein VB sagt, die AMV will Marktführer werden. So schaffen die das nicht.

 

Und Matthew sagt ja, dass die AMV-1000er Progression keine "echte" 1000er ist, oder hab ich das falsch verstanden? Bei einer "echten" müsste die Kurve doch früher steiler gehen, oder sehe ich das falsch?

 

Was haltet ihr denn generell von einer Unfallrente? Ist diese sinnig, oder bei ner Kombi mit einer BU, ich sag mal vorsichtig Überflüssig?

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polydeikes

Eine Unfallversicherung kann auch als Ergänzung sinnvoll sein, vor allem bei leidlich aktivem Lebensstil. Ist aber Matthews Paradethema, kann er mit Sicherheit mehr zusagen.

 

Ansonsten täuschen dich deine Einschätzungen nicht und du hast auch nichts falsch verstanden.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

Guten Morgen,

Und Matthew sagt ja, dass die AMV-1000er Progression keine "echte" 1000er ist, oder hab ich das falsch verstanden? Bei einer "echten" müsste die Kurve doch früher steiler gehen, oder sehe ich das falsch?

Das hast du schon richtig erfasst.Das Progressionsmodell der AM ist ein merkwürdiges und äußerst fragwürdiges Konstrukt.Im Kern ähnelt es einer üblichen 350er-Progression.Aber:Die Staffel kennt im Bereich einer Invalidität von 30 bis 80% keine 1%-Schritte,sondern es wird in 10%-Schritten der jeweils höchste Wert zugrunde gelegt.Als Beispiel:

Unabhängig davon,ob der festgestellte IV-Grad 30 oder 39% beträgt,erfolgt eine Leistung in Höhe von 70% der Grundsumme.Das ist ein Vorteil gegenüber der 350er-Progression.Damit hat es sich dann aber auch.Denn die wirkliche Mehrleistung in Form einer generell höheren Entschädigung greift erst ab 96%,dann aber in Riesenschritten.Das ist meines Erachtens nach ein schlechter Witz,wenn es gegenüber dem Kunden nicht ausdrücklich auch so kommuniziert wird.

Gängige Modelle einer 1000er-Progression spielen ihre Vorteile bereits ab einem IV-Grad >50% aus.Und jetzt wird es bunt,ich möchte das anhand eines Beispieles verdeutlichen.

 

Nehmen wir an,dich erwischt es wirklich böse.Arm ab,zu 100% funktionsuntüchtig.Die Leistung des Versicheres bemisst sich nun aus einer Kombination von Grundsumme,Gliedertaxe und Progressionsstaffel.Ein vollinvalider Arm ist der AM 70% der Grundsumme "wert" (was auch nicht doll ist,dazu gleich mehr).

 

Leistung der AM:50000€*250%=125000€;

 

Die Gliedertaxe eines guten Versicherers sieht einen "Armwert" von 80% vor (deutlich besser) und leistet entsprechend der Progressionsstaffel 50000€*640%=320000€.

Das sind mal eben schlappe 195000€ mehr.

Und kostet in etwa den gleichen Jahresbeitrag wie die Police der AM mad.gif.

 

Was haltet ihr denn generell von einer Unfallrente? Ist diese sinnig, oder bei ner Kombi mit einer BU, ich sag mal vorsichtig Überflüssig?

Kurz und knapp:Die Kombination aus Krankentagegeld und BU macht eine Unfallrente überflüssig wie einen Kropf.Sicher gibt es auch immer Argumente für eine Unfallrente (ein Unfall,der einen Leistungsanspruch aus der Unfallversicherung herbeiführt,muss nicht zwangsläufig zu einer Leistung aus der BU führen),aber für mein Empfinden sind diese Argumente eher dünn gesät.Man muss die Kirche auch bei der Absicherung von Risiken schlicht und ergreifend mal im Dorf lassen.

Zu schlechter letzt gibt es laut (schon verbesserter) Gliedertaxe der AM kein Körperteil,dass bei voller Funktionsuntauglichkeit einen Mehranspruch aus der Unfallrente (gemäß 50/75/90%-Regelung) auslosen würde,abgesehen von einem Verlust BEIDER Nierenflügel (was ja genauer genommen ein Organ darstellt).Da müsste also schon eine Menge zusammenkommen...

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Nightfire
· bearbeitet von Nightfire

Moinsen,

 

ja, das sind ja Infos. Bin echt sprachlos. Wenn das so gerechnet wird, wieso darf die AMV diese Progression als eine 1000%-ige bewerben?

Dass die meisten Unfälle einen eher niedrigeren IV-Grad mit sich ziehen wurde natürlich nicht kommuniziert. In der Beratung wurden natürlich die höchsten Zahlen präsentiert. Jetzt muss ich allerdings erst mal mit der schlechten Police leben bzw. ich muss mich mal informieren, wie das mit der Doppelabsicherung ist.

 

Am liebsten würd ich meinen VB mal eine E-Mail mit den gewonnenen Kentnissen schreiben und damit konfrontieren. Aber im Zweifel würde das bestimmt eh nix bringen, wobei er mir mal gesagt hat, er könnte mich auch jederzeit aus den Verträgen befreien. Oder war das auch nur bla bla, mit einer Vertragsaufhebung? (Ist natürlich nicht in seinem Interesse)

 

Wobei, mal interessant zu wissen, wie er reagiert ;)

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TaurusX

Bei 100% Invalidität hast du ja auch deine 1000% Progression,

von daher ist doch das Werbeversprechen gehalten, auch

wenn der Weg dahin eher ein Täuschungsmanöver ist.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
Wenn das so gerechnet wird, wieso darf die AMV diese Progression als eine 1000%-ige bewerben?

Siehe Taurus.Besser kann man(n) es kaum formulieren.Es gibt keine verbindlichen Vorgaben,wie die Staffelung zu verlaufen hat.Das betrifft auch andere Staffelungen,auch wenn die Unterschiede nicht so stark zum Tragen kommen.

Es gibt zwar allgemeine Unfallversicherungsbedingungen,diese sind aber eher fakultativ zu betrachten und die Progressionsverläufe sind dort auch nicht zu finden.Gute Tarife haben zwar bedingungsseitig verankert,dass von den Musterbedingungen nicht zum Nachteil des Versicherten abgewichen werden kann,aber auch diesen Passus wirst du im Bedingungswerk der AM vergeblich suchen.

 

Aber im Zweifel würde das bestimmt eh nix bringen, wobei er mir mal gesagt hat, er könnte mich auch jederzeit aus den Verträgen befreien. Oder war das auch nur bla bla, mit einer Vertragsaufhebung?

Mich würde mal interessieren,wie er das bewerkstelligen möchte.Prinzipiell ist das ohne Weiteres nicht möglich.Ich habe aber mal von der guten Freundin des Onkels eines Bekannten erfahren,dass die Nichtzahlung von Beiträgen zu einer Vertragskündigung seitens der AM führen kann.Aber wie gesagt,reines Hörensagen und graue Theorie whistling.gif...

 

Am liebsten würd ich meinen VB mal eine E-Mail mit den gewonnenen Kentnissen schreiben und damit konfrontieren.

Die Mail könnte länger werden.Wir haben bislang nur die Progression und die Gliedertaxe abgefrühstückt.In die Nuancen der Bedingungen sind wir noch gar nicht eingestiegen.Aber weil mir gerade der A**** platzt,gebe ich dir gerne noch ein paar Punkte mit auf den Weg,die der Vermögensberater mit Sicherheit gerne zu deiner Zufriedenheit beantworten wird (im Zuge dessen solltest du auch darauf bestehen,dir die entsprechenden Passagen im Bedingungswerk zeigen zu lassen.Mündliche Aussagen taugen soviel wie die Police selbst)

 

  • Wie regelt die AM die Mitversicherung von Eigenbewegungen?Gelten diese als mitversichertes Unfallereignis?
  • Ab welchem Mitwirkungsgrad von Krankheiten/Gebrechen mindert die AM die Leistung (Tip:50% sollten es schon sein)?
  • Welche Fristen gelten für den Eintritt,die Feststellung der Invalidität und die Geltendmachung selbiger (Tip:24 Monate solltes generell schon sein)?
  • Verzichtet der Versicherer auf sein Recht,bis zu 2 3 Jahren nach dem Unfallereignis eine Neubemessung der Invalidität vorzunehmen (faire Versicherer kürzen diesen Zeitraum im Sinne des Verbrauchers auf 2 Jahre)?
  • Gelten Unfälle,die auf "Trunkenheit" beruhen,als mitversichertes Unfallereignis (im Zweifel kosten schon ein paar Schnappes den Versicherungsschutz,da es sich um einen Ausschlusstatbesatnd,der über die Hintertür der besonderen Bedingungen wieder "eingeklauselt" werden muss)?
  • Wie definiert die AM das Wörtchen "vorübergehend" in Zusammenhang mit der (zumeist unbemerkten) Aussetzung der versicherten Person durch Gase oder Dämpfe(ja,auch das ist ein Unfallereignis.Tage wären gut,Stunden eher schlecht...)?

Ich denke,damit dürfte er eine Weile beschäftigt sein.Und du wirst merken,dass nicht nur Gliedertaxe und Progression mehr als deutlich gegen die AM/DVAG sprechen.

 

 

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polydeikes
Mich würde mal interessieren,wie er das bewerkstelligen möchte.Prinzipiell ist das ohne Weiteres nicht möglich.Ich habe aber mal von der guten Freundin des Onkels eines Bekannten erfahren,dass die Nichtzahlung von Beiträgen zu einer Vertragskündigung seitens der AM führen kann.Aber wie gesagt,reines Hörensagen und graue Theorie Eingefügtes Bild...

 

Der Hund vom Neffen meiner Tante bestätigt das ... :P

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Matthew Pryor

...und der muss es schließlich wissen biggrin.gif

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polydeikes

Er hat sich in den letzten Jahren zumindest bewährt ... in Sachen zielsicheres Aussuchen bedarfsgerechten Versicherungsschutzes durch Pfötchen auf eine Liste setzen. Angetreten ist er bei dieser empirischen Studie gegen ein kleines Äffchen, dass mit Dartpfeilen auf die Liste geworfen hat und gegen einen gescheiterten Maurerlehrling, bei dem jetzt Vermögensberater auf der Visitenkarte steht.

 

Der Hund konnte sich knapp vor dem Äffchen mit der zielsichersten Auswahl durchsetzen.

 

:prost::yahoo: :yahoo: :lol:

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Nightfire
· bearbeitet von Nightfire

...dass die Nichtzahlung von Beiträgen zu einer Vertragskündigung seitens der AM führen kann.

 

Nicht, dass ich dann noch mehr zahle wegen den Mahngebühren. blink.gif

...die entsprechenden Passagen im Bedingungswerk...

 

Wo finde ich denn dieses Bedingungswerk? Würd vielleicht vorher mal selber reingucken, bevor ich ihn "befrage" wink.gif

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whitecobra82

Das Bedingungswerk (=Versicherungsbedingungen) sollte dir eigentlich beim Vertragsabschluß ausgehändigt worden sein...

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Nightfire

Nee, sowas hab ich nicht bekommen, hab grad mal nachgeschaut. Hab nur die Kopie der Anträge bekommen, sonst leider nix. Ich lass mir die einfach mal vom VB zuschicken.

 

Aber davon ganz ab, normal ist das glaub ich nicht. Hab gestern 3 Angebote für eine BU von anderen Versicherern bekommen, die haben das Bedingungswerk immer mitgeschickt.

 

 

 

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Gerald1502

Aber davon ganz ab, normal ist das glaub ich nicht. Hab gestern 3 Angebote für eine BU von anderen Versicherern bekommen, die haben das Bedingungswerk immer mitgeschickt.

Hallo Nightfire,

 

ich hoffe doch, dass Du Dich bei diesem wichtigen Thema mit einem Fachmann zusammensetzt. So einfach im Vorbeigehen mal ein paar Angebote einholen, um dann einen Vertrag abzuschließen halte ich für gewagt.

Es macht zumindest so den Anschein.

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