mzl Juni 8, 2014 Danke für Deine ausführliche Antwort - ich verstehe Deine Motivation jetzt besser. Dein Vater scheint wirklich Glück und Fleiß im rechten Maße gehabt bzw. an den Tag gelegt zu haben. Dies ist im Vergleich aller Selbständigen keineswegs der Regelfall. In Anbetracht Deiner Prägung würde ich an Deiner Stelle möglichst bald mit dem Sammeln erster Erfahrung beginnen! Meine eigene Geschichte möchte ich hier nicht in aller Öffentlichkeit preisgeben (nein, auch nicht per PM), zumal der große Erfolg sich frühestens in zwei bis drei Jahren einstellen dürfte und es vorher jederzeit vorbei sein könnte... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pvdb Juni 10, 2014 · bearbeitet Juni 10, 2014 von pvdb Bei mir fing die Selbstständigkeit schon mit 18 Jahren an. Hatte zwar nebenbei noch studiert und es zu Ende gebracht, aber bin immer bei der 100% Selbstständigkeit geblieben, da es auch immer größer wurde. Bei mir ist es so, dass ich nichts anderes kennengelernt habe und für mich gewisse Dinge, wie von daheim aus zu arbeiten selbstverständlich sind. Es fehlt mir auch nicht schwer, hier die Motivation zu haben, zu arbeiten. Wobei ich mich Aufgrund meiner Tätigkeit eher als Unternehmer einstufe. Ich würde behaupten, dass ich die ersten 10 Jahre (bin jetzt 31) nur gearbeitet und nicht gelebt habe. Eine Beziehung ging wegen Arbeit in die Brüche. Das ist alles nicht schön, da mir 10 wichtige Jahre meines Lebens quasi fehlen. Ich viele schöne Momente aber auch echte Scheiß Phasen. Inzwischen hat sich viel verändert. Ich bin immer noch selbstständig, aber ich gehe zum Sport, mache passend Feierabend (klappt zu 98%). Bei meiner ersten Firma wurde das meiste schon optimiert und hochgradig automatisiert. Da ist noch einiges zu tun, aber es kann nur noch besser werden. Alles auf den richtigen Weg. Bei meiner neuen Firma, die ich zu 100% allein mache, arbeite ich nur in Nischen Märkten, die Nachhaltiges Einkommen Produzieren. Ich habe hier lieber weniger Gewinn und dafür weniger Arbeit, also outsource gerne. Ich überlege bei jedem neuen Internet Projekt genau was ich mache und mache nur Dinge die langfristig mit minimaler Arbeit zu bei maximalen nutzen zu schaffen sind. Heißt quasi, die Entwicklung darf Zeit brauchen, aber später darf es nur wenig Arbeit sein. Habe jetzt eine Partnerin, die auch viel arbeitet und das klappt so ganz gut. Waren auch grad einige Tage im Urlaub. Sie hat großes Verständnis, ich mache meistens Feierabend wenn sie heimkommt. Heute würde ich mit einer Ausbildung anfangen und mich dann ggf. später selbstständig machen. Würde mich da noch nicht so festlegen. Würde ich mit heutigen Wissen als 18 jähriger Anfangen, hätte ich die 10 Jahre Leben nicht verloren, aber hinterher ist man immer schlauer. Man muss es eben lernen. Hätte mir auch gewünscht von einem Althasen zu lernen, bzw. wünsche mir es immer noch! Als ich Anfang, wohnte ich noch bei meinen Eltern und hatte keine Kosten. Wenn heute sehe, dass neue Projekte Monate zum Anlaufen brauchen und dann auch nur sehr langsam anlaufen, ist es ohne großes Polster nicht so einfach. Früher ging das alles schneller. Auch die ganze Arbeit, spricht Buchhaltung muss man irgendwie lernen. Dem Finanzamt interessiert es nicht, dass du keine Ahnung hast. Ob es das Wert war kann ich nicht sagen, da ich das Angestelltenleben nicht kenne. Ich kann mehr verdienen, aber nicht unbedingt abschalten wenn Feierabend ist. So viel Meinerseits. Du könntest z.B. mit einigen Büchern anfangen. Mir hat z.B: gefallen: - Kopf schlägt Kapital - Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Juni 10, 2014 · bearbeitet Juni 10, 2014 von Fondsanleger1966 Hallo, Warum ich selbstständig sein möchte? In den nächsten Jahren wird es keine sicheren Arbeitsplätze mehr geben, früher war man bis zur Rente in einem Betrieb, die Entwicklung ist aber rückläufig. das hat mit den schnelleren Umbrüchen in Gesellschaft und Wirtschaft zu tun und den entsprechend kurzlebigeren Geschäftsmodellen. Diese verlangen eine höhere Flexibilität im Beruf als früher - unabhängig davon, ob man angestellt ist oder selbständig. Ich halte es für weniger riskanter, seine berufliche Zukunft in die eigene Hand zu nehmen. Ich will für mich selbst verantwortlich sein. Das bist Du ohnehin - auch als Angestellter. Berufliches Engagement. Fortbildung. Netzwerken. Soziale Kompetenzen. Gute Selbsteinschätzung. Ausreichend Rekreation. Usw. Ein weitere Motivation ist, dass ich einen Wert schaffe. Mein Unternehmen sollte zumindest im Wert steigen, selbst wenn ich mir jahrelang ein Hungerlohn auszahlen würde, hätte ich am Ende trotzdem eine (laufende) Firma, welche einen Wert besitzt Das ist ein Trugschluss. Die meisten Selbständigen in Deutschland dürften eher Wert vernichten. Weil sie schon an grundlegenden Dingen wie einer soliden Kalkulation scheitern. Weil die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen ihr Geschäftsmodell zerstören. Weil jemand anderes genau dasselbe machen will (und z.B. eine Ecke weiter auch ein Weingeschäft aufmacht). Usw. usf. Aber wenn ich mich davon abschrecken lasse, lande ich genau dort wo ich nicht hin möchte. In einem 8h Job, welcher bis zur Rente ausgeübt werden muss. Das wäre doch schon ein guter Erfolg. Dann musst Du nicht noch im Ruhestand arbeiten gehen, wie so manche Selbständige. ich will selbst entscheiden wie mein Leben abläuft Dann bist Du für die Selbständigkeit wohl kaum geeignet. Da wird nämlich sehr viel von den Kunden und dem Markt bestimmt. wenn es total schief geht habe ich es wenigstens versucht. Auch das ist in unserer schnelllebigen Zeit eigentlich nicht die richtige Einstellung. Es kommt auf Flexibilität an. Wenn etwas so nicht läuft, es anders probieren. Weitere Möglichkeiten finden. Nur total schief gehen sollte es möglichst nicht, weil man dann ja keine Optionen mehr hat, sondern seine letzten Handlungsmöglichkeiten weggegeben hat. Mit 30 kann ich immer noch ins Angestelltenverhältnis wechseln (ist natürlich schwieriger, aber bestimmt nicht unmöglich). Wenn Du nicht gerade eine Internetbude hochziehen und an einen zeitweilig benebelten Investor verticken willst (das verlangt ein gutes Timing), läuft es meistens anders herum: Ausbildung machen, von erfahrenen Kollegen lernen, sich selbst bewähren, Kompetenzen erwerben, den Markt kennenlernen, sich einen Namen machen, ein Netzwerk aufbauen, finanzielle Rücklagen bilden usw. Dann fällt der - immer noch - große Sprung in die Selbständigkeit nicht ganz so riesig aus. So habe ich es auch gemacht. Schwer genug ist es dann immer noch. Das sollte Dich aber nicht davon abhalten, Dich schon jetzt unternehmerisch auszuprobieren: Schüler-Unternehmen, selbständiger Ferien-Job, entsprechende unternehmerische Vereinigungen von Studenten usw. Es gibt unternehmerische Naturtalente, die in Unternehmensstrukturen eingehen wie eine Primel. Finde heraus, ob Du dazu gehörst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lolo08 Juni 10, 2014 Wenn Du nicht gerade eine Internetbude hochziehen und an einen zeitweilig benebelten Investor verticken willst (das verlangt ein gutes Timing), läuft es meistens anders herum: Ausbildung machen, von erfahrenen Kollegen lernen, sich selbst bewähren, Kompetenzen erwerben, den Markt kennenlernen, sich einen Namen machen, ein Netzwerk aufbauen, finanzielle Rücklagen bilden usw. Dann fällt der - immer noch - große Sprung in die Selbständigkeit nicht ganz so riesig aus. So habe ich es auch gemacht. Schwer genug ist es dann immer noch. Das sollte Dich aber nicht davon abhalten, Dich schon jetzt unternehmerisch auszuprobieren: Schüler-Unternehmen, selbständiger Ferien-Job, entsprechende unternehmerische Vereinigungen von Studenten usw. Es gibt unternehmerische Naturtalente, die in Unternehmensstrukturen eingehen wie eine Primel. Finde heraus, ob Du dazu gehörst. Danke für deinen Beitrag. Mein Plan schaut bis jetzt folgendermaßen aus. Neben dem Studium verschiedene Praktika in interessanten Unternehmen machen um möglichst viel Wissen und KnowHow zu bekommen und nebenbei versuchen etwas Eigenes hochzuziehen. Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich kann von meinem eigenen "kleinen Unternehmen" schon leben nach dem Studium oder eben nicht. Falls nicht, wechsel ich eben für ein paar Jahre ins Angestelltenverhältnis um weitere Erfahrung zu sammeln und arbeite parallel noch an meinem eigenen Unternehmen(kläre ich mit meinem Arbeitgeber natürlich ab). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Juni 10, 2014 · bearbeitet Juni 10, 2014 von Fondsanleger1966 Oder Du gehst nach dem Studium in ein kleineres Unternehmen, übernimmst dort schnell Verantwortung und bekommst dafür Unternehmensanteile. Oder Du gehst in ein größeres Unternehmen und leitest dort irgendwann ein Profitcenter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mzl Juni 11, 2014 · bearbeitet Juni 11, 2014 von mzl Oder Du gehst nach dem Studium in ein kleineres Unternehmen, übernimmst dort schnell Verantwortung und bekommst dafür Unternehmensanteile. Oder Du gehst in ein größeres Unternehmen und leitest dort irgendwann ein Profitcenter. Danke inbesondere für Deinen bereichernden vorherigen Beitrag! Zustimmung zur Möglichkeit, Mitgesellschafter im KMU-Bereich zu werden (mein Weg), aber das Profitcenter im Konzern tickt einfach nicht unternehmerisch genug. Das taugte höchstens als Vorbereitung für die eigene Selbständigkeit. Ich wäre damals in ähnlicher Situation beinahe eingegangen wie die von Dir erwähnte Primel und habe Jahre gebraucht, um mich von meiner Konzernzeit zu erholen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag