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kaka88

In China lebende Deutsche

Empfohlene Beiträge

kaka88

Moin,

 

ich lebe seit einigen Monaten in China und werde voraussichtlich fuer die naechsten 2 Jahre hier bleiben. Ich frage mich wie ich nun meine in Deutschland ansaessigen (zukuenftige) Investitionen (TG, ETF-Sparplan etc) ausfuehren kann. Natuerlich ist mir klar, dass ich als Deutscher weiter meine deutschen Konten nutzen kann, aber auf lange Sicht sollte ich einen Weg finden die chinesische Waehrung als Zahlungswaehrung zu nutzen. Es gibt sicherlich andere, effizientere, guenstigere Wege als das Ueberweisen auf mein Girokonto.

 

Meine allgemeine Frage ist: Habt Ihr Erfahrung allgemein im Ausland (Fernost) gelebt zu haben und weiterhin Eure "deutschen" Investitionen getaetigt? Wie laeuft das mit den Steuern (thesaurierende ETFs z.B.), muss ich da die gleichen Steuern zahlen wie als wenn ich meinen Wohnsitz in DEU habe, wenn ich weiterhin von meinem Girokonto investiere?

 

Das System hier ist sehr ungeregelt. Als Beispiel: Hier kann jeder als 'Financial Advisor' arbeiten, wofuer man in anderen Laendern wie Singapore, Deutschland oder USA saemtliche Zertifikate aufweisen muss. Daher frage ich mich ob ich durch dieses ungeregelte System profitieren kann (Investition in ETFs (iShares Stoxx Europe 600 z.B. ) ueber mein chinesisches Konto?)

 

Ueber mich: Ich bin 26, Deutscher und arbeite fuer eine Makler-Firma die Ihren Hauptsitz in Singapore hat (habe dort 4 Monate verbracht). Nun lebe ich in China und bekomme verstaendlicherweise CNY/RMB. Ich zahle wenig Steuern (ca. 2%). und habe vor 2 Wochen umgerechnet 1,200 Euro bei meiner ICBC Bank fest angelegt. Ich weiss, die Summe ist nicht hoch, aber ich taste mich hier langsam an das Finanzsystem ran. Ausserdem bekomme ich 3.25% fuer 6 Monate fest, find ich nicht schlecht verglichen mit meinem deutschen TG-Konto.

 

Wuerde mich sehr ueber Eure Erfahrungen/Tipps freuen.

 

Gruss,

 

Kaka

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Sulawesi

ich lebe seit einigen Monaten in China und werde voraussichtlich fuer die naechsten 2 Jahre hier bleiben. Ich frage mich wie ich nun meine in Deutschland ansaessigen (zukuenftige) Investitionen (TG, ETF-Sparplan etc) ausfuehren kann. Natuerlich ist mir klar, dass ich als Deutscher weiter meine deutschen Konten nutzen kann, aber auf lange Sicht sollte ich einen Weg finden die chinesische Waehrung als Zahlungswaehrung zu nutzen. Es gibt sicherlich andere, effizientere, guenstigere Wege als das Ueberweisen auf mein Girokonto.

 

Ich lebe auch in China (Shanghai) und mache die meisten Investitionen (neben dem chinesischen Festgeld, wo ich im Monat so 500Euro rein haue) in Deutschland. Liegt vor allem daran dass ich China als das allerletzte Drecksland sehe (du musst ja eigentlich jeden Tag heulen wenn du an Singapore denkst) und hier nicht langfristig bleiben möchte. Zahele jetzt schon die Tage bis ich aus diesem ekelhaften Land (das tausend Lichtjahre hinter jedem dritte Welt Land her ist) raus komme.

 

Meine allgemeine Frage ist: Habt Ihr Erfahrung allgemein im Ausland (Fernost) gelebt zu haben und weiterhin Eure "deutschen" Investitionen getaetigt? Wie laeuft das mit den Steuern (thesaurierende ETFs z.B.), muss ich da die gleichen Steuern zahlen wie als wenn ich meinen Wohnsitz in DEU habe, wenn ich weiterhin von meinem Girokonto investiere?

 

Melde dich einfach in Deutschland ab und teile das deine Bank mit. Dann zahlst du in D keine Steuern mehr. Nutzten kannst du das Konto natürlich weiterhin.

 

Das System hier ist sehr ungeregelt. Als Beispiel: Hier kann jeder als 'Financial Advisor' arbeiten, wofuer man in anderen Laendern wie Singapore, Deutschland oder USA saemtliche Zertifikate aufweisen muss. Daher frage ich mich ob ich durch dieses ungeregelte System profitieren kann (Investition in ETFs (iShares Stoxx Europe 600 z.B. ) ueber mein chinesisches Konto?)

 

Was solltest du davon für einen Vorteil haben?

 

Ueber mich: Ich bin 26, Deutscher und arbeite fuer eine Makler-Firma die Ihren Hauptsitz in Singapore hat (habe dort 4 Monate verbracht). Nun lebe ich in China und bekomme verstaendlicherweise CNY/RMB.

 

Welche nicht frei konvertierbar ist und Ueberweisungen ins Ausland unglaublich kompliziert. Man muss immer Payroll Slip, Tax Certificate, Work Permit, Reisepass und Arbeitsvertrag vorlegen wenn man Überweisungen ins Ausland machen möchte. Total be*********. Ich lasse mir die Hälfte des Gehalts direkt über Hong Kong nach Deutschland überweisen.

 

Ich zahle wenig Steuern (ca. 2%)

 

Einkommenssteuer zahlst du wesentlich mehr.

 

und habe vor 2 Wochen umgerechnet 1,200 Euro bei meiner ICBC Bank fest angelegt.

 

Mach ich auch immer bei der HSBC.

 

Wie ich es mache:

- 600 Euro DKB Sparplaene (steuerfrei) pro Monat

- 500 Euro Tagesgeldkonto pro Monat

- jeden Monat ca. 2000 Euro in einen ETF in Deutschland

- 500 Euro auf das HSBC Festgeld. 3,3% Zins.

 

Man hat zum Glück in China kaum Kosten wenn man Expat ist weil Wohnung usw. ja alles vom AG übernommen wird.

 

Trozdem ist das hier keine langfristige Option. Da würde ich mich eher umbringen.

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kafkaesk93

@Sulawesi Könntest du noch etwas genauer beschreiben was dich Privat an dem Land stört, war selbst noch nie da und freue mich deswegen immer über Radikale erste Hand Berichte.

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Sulawesi

@Sulawesi Könntest du noch etwas genauer beschreiben was dich Privat an dem Land stört, war selbst noch nie da und freue mich deswegen immer über Radikale erste Hand Berichte.

 

Der gesellschaftliche Entwicklungsstand ist tausend Jahre hinter jedem dritte Welt Land her.

 

Was mich am meisten stört:

 

- Luft (an der ganzen Küste hast du Smog und Gestank dass es übler nicht sein kann, an vielen Tagen sehe ich die Skyline von Shanghai gar nicht, weil alles voll mit Dreck ist, vor allem im Winter).

- Von Sauberkeit haben Chinesen noch nie was gehört. Sobald man in chinesischen Gegenden kommt ist es meist total ekelhaft und ungepflegt. Duschen und Zaheneputzen ist meist auch nicht so üblich.

- Anstand und Benehmen kennen die Chinesen nicht. Es wird auf den Boden gerotzt (so ekelhaft) und hemmungslos gedrängelt und geschubst. Es geht echt zu wie im Zoo. In Restaurants muss man regelmäßig angewidert wegschauen.

- Es scheint sowas wie pünktliche Fluge in China nicht zu geben

- Die Wohnungen und die Wohnqualität ist unterirdisch. Es ist alles so billig und schlecht verarbeitet dass schon nach einem Jahr vieles auseinander fliegt.

- Einkaufen kann man in China vergessen. Es ist alles viel teurer als in Deutschland (Lebensmittel kostet mehr als das doppelte) und auch Klamotten und Elektroartikel sind viel teurer wenn man nicht irgendwelchen Fake-Dreck will.

- Alles ist unglaublich schwierig und kompliziert wie zum Beispiel Banking.

- Das Essen ist so ziemlich das ekelhafteste der Erde, zumindest wenn man richtig hineinmische ist.

- Es ist meist alles Laut, Ruhe scheinst nicht zu existieren.

-....

 

Ich könnte hier noch hundert Sachen aufzählen, aber am schlimmsten ist definitiv der Smog und die Manieren. In jedem Affenstall geht es gesitterter zu. Allerdings ist das in Peking und Shanghai viel schlimmer als im Süden.

 

Den meisten Kollegen von mir denen es in China gefällt, gefällt es wegen der einfachen Möglichkeit Chinesinnen flach zulegen. Ansonsten kann man dem Land wenig positives abgewinnen, sieht man von der wirtschaftlichen Dynamik ab.

 

Freundlich sind die meisten Leute allerdings und auch sehr bemüht einem zu helfen. China braucht halt noch viele viele Jahre bis es zumindest die Lebensqualität erreicht hat die zum Beispiel in Thailand, Vietnam oder den Philippinen herrscht. Von der Lebensqualität in Europa will ich gar nicht erst anfangen, das wird wohl nie was werden.

 

Hongkong ist eine andere Sache, das ist ein modernes Land und westlicher Lebensqualität.

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kaka88

Da hat Sulawesi nicht gang unrecht, aber wenn man sein Freundeskreis hat und die Sprache der einigermaßen spricht ist es okay. Ich nehme die Erfahrungen hier gerne mit.

 

@Sulawesi: inwiefern abmelden? Habe mich natürlich vom Meldeamt abgemeldet, muss ich das der Bank auch noch mitteilen oder was hast du genau gemacht?

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Sulawesi

@Sulawesi: inwiefern abmelden? Habe mich natürlich vom Meldeamt abgemeldet, muss ich das der Bank auch noch mitteilen oder was hast du genau gemacht?

 

Ja, das musst du der deutschen Bank mitteilen. Ansonsten führt die weiter Steuer abgeführt. Die Banken haben hierzu Formulare bei denen du die Steuerfreiheit betragen kannst - dazu musst du aber zuerst eine chinesische Adresse besitzen.

 

Gibt auch Banken die akzeptieren keine Steuerausländer - zum Beispiel die RBS.

 

BTW: Bin gerade in Deutschland. Es kommt mir fast vor wie ein Traum. Mittlerweile würde ich eher in D Hartz4 betragen als in China mit viel Geld leben.....

Nichts gegen Leben im Ausland, meine Jahre in Thailand waren in Traum und das ist auch kein reiches Land. Aber China ist schon extrem rückständig.

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Raccoon
· bearbeitet von Raccoon
Hongkong ist eine andere Sache, das ist ein modernes Land und westlicher Lebensqualität.

Hong Kong ist kein Land sondern gehoert (schon etwas laenger wieder) zu China. ;)

 

Zwar ist die Lebensqualitaet z.Zt. noch besser als "im Mainland" aber so gut wie im Westen ist sie nicht, ausser du hast ein sehr hohes Einkommen und kannst dir ein entsprechendes Leben leisten. Vor allem Mieten sind sehr teuer und - hier kommt die Ironie - das wegen der Festland-Chinesen, die dort die Wohnungen aufkaufen und damit die Preise in die Hoehe treiben. Frag' mal die Hong Konger, die sind auf die vielen "Mainlanders" nicht gut zu sprechen und vermeiden kann man die Scharen dieser fast nirgendwo in der Stadt mehr. Gleiches gilt fuer die Luftverschmutzung, zwar nicht annaehernd so schlimm wie in anderen chinesischen Grossstaedten, aber man merkt es schon. Klarer Himmel ist leider eine Seltenheit.

Der Einfluss Chinas und die damit verbundenen Veraenderungen sind auch schon zu spueren, und die sind nicht zum Guten.

 

@kaka88

Zum eigentlichen Thema - wenn du keinen Wohnsitz oder gewoehnlichen Aufenthalt mehr in Deutschland hast, dann qualifizierts du als Steuerauslaender, d.h. du bist beschraenkt steuerpflichtig und nicht steuerbefreit (eine erweiterte beschraenkte Steuerpflicht sollte im Falle von China nicht gelten, gibt es aber auch).

Als Steuerauslaender zahlst du z.B. keine Abgeltungssteuer auf Zinsertraege oder Kursgewinne aber Dividenden von Aktien dt. Unternehmen oder z.B. Mieteinnahmen einer Immobilie in Deutschland musst du hingegen versteuern.

Deine dt. Banken und Broker solltest du umgehend informieren, diese verlangen i.d.R. Nachweise - welche das sind haengt von der jeweiligen Bank bzw. dem Broker ab.

 

Uebrigens, eine Abmeldung alleine reicht nicht aus, das Finanzamt richtet sich nach der tatsaechlichen Situation und kann ggfs. auch Nachweise verlangen. Das FA ist uebrigens recht erfinderisch, was die Definition von "Wohnsitz" angeht. Wenn noetig einen dt. Steuerberater fragen.

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