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PWO (heute mit Halbjahreszahlen) hat weiter einen guten Lauf während größere Teile der anderen Automobilindustrie taumeln. Die Halbjahreszahlen sind überzeugend, lediglich die Steuerquote ist wegen latenter Steuern etwas hoch, aber operativ läuft es hervorragend. Trotz hoher Steuern in diesem Jahr wird das KGV wohl bei nur 6-7 landen. Wenn sich die Steuern wieder normalisieren, liegt das KGV noch niedriger ... und wenn die Automobilindustrie aus ihrer Krise erwacht, sieht das Potential noch besser aus. Spannend ist übrigens auch die starke Entwicklung bei den Neuaufträgen!

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Operativ war das Procredit-Geschäft in Q2 sehr erfolgreich. Einige weitere Kosten sind aber gestiegen, schauen wir uns mal an, wofür Kosten anfielen. Dabei sollte man den Kapitalmarkttag und die HV, sowie weitere Ankündigungen in gleiche Richtung im Hinterkopf haben: Das Privatkundengeschäft soll deutlich ausgebaut werden. das geht nicht ohne Investitionen. In fact zum Halbjahr:

1. Personal (Köpfe) +4,8% (200 Angestellte) -> Kostenanstieg Personal +10,5 Mio inkl. Sozialabgaben, davon wohl knapp 3 Mio nur für das neue Personal
2. Andere Personalkosten, insbesondere für Rekrutierungskosten: + 3 Mio ggü. VJ
3. IT-Aufwendungen: +3 Mio ggü. Vorjahr (ca. +25%)

Wir haben hier also rund 9 Mio neue Kosten in Summe, die zusätzlich investiert worden sind - und die sich in Zukunft auszahlen dürften.

Dann gab es noch ein paar Einmaleffekte:
1. Besondere Leistungen an Arbeitnehmer: +1,5 Mio (+250%, ich vermute "Inflationsprämie")
2. Risikovorsorge +5 Mio in Südosteuropa
3. Aktivierung latenter Steuern (wegen zukunftiger höher erwarteter Gewinne - eigentlich eine gute Nachricht): +3,5 Mio ca.
4. Gewinnunabhängige Steuern +2,3 Mio

Da kann sich jeder selbst überlegen,w as er da rausrechnen möchte oder nicht, in Summe liegt der Block 11,5 Mio.

Beide Blöcke zusammen ergeben rund 20 Mio an Investitionen und wahrscheinlichen Einmaleffekten, die im Halbjahr 23 nicht anfielen. 20 Mio - bei einem Ergebnis von 58 Mio.

Ich bin froh, dass die AG nicht selbst "bereinigte Zahlen" anbietet, das wirkt immer etwas unseriös. Aber als Aktionär erkennt man natürlich die fundamentale Entwicklung nur, wenn man sich eben auch mit den Details von Veränderungen beschäftigt. Wer da nur aufs Q2-EPS schaut, ist da wahrscheinlich etwas traurig. Ich für meinen Teil bin es nicht im geringsten...

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Fundamental läuft die Halbjahressaison der im Wiki vertretenen Werte weiter hervorragend. Während man dieses Jahr in gefühlt jeder zweiten Halbjahresmeldung am Markt eine Gewinnwarnung, Prognoserücknahme oder Nichterreichung der Ziele wegen der Konjunkturschwäche zu lesen bekommt, läuft es bei meinen Werten fundamental richtig rund. Heute meldeten Yoc und Halyk ihre Zahlen, letzte Woche schon Höegh, Procredit (ich schrieb ja bereits hierüber), Nordwest Handel und die DRAG.

 

Die Deutsche Rohstoff AG (DRAG) meldete sein erneutes Rekordergebnis hier:

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-08/63005707-eqs-news-deutsche-rohstoff-ag-halbjahresergebnis-mit-rekordumsatz-von-112-mio-eur-und-84-mio-eur-ebitda-bestaetigung-der-prognose-fuer-2024-022.htm

Dabei kletterte der Periodenüberschuss noch einmal um über 10% im Vergleich zum bereits sehr starken Vorjahr. Im Gesamtjahr 2023 lag ein EPS von 13,02 Euro vor, und das dürfte 2024 erneut übertroffen werden, wenn der Ölpreis nicht völlig crasht. Steigt er dagegen, läuft es natürlich umso besser. Am interessantesten ist aber vielleicht der Fall gleichbleibender Ölpreise: Man überlege mal, dass manche Anleger gerne "in Rohstoffe" investieren. Da würde man bei einem gleichblebenden Ölpreis als Anleger sogar leichte Verluste machen, wegen der Produktkosten. Bei der DRAG kann man dagegen ein KGV von unter 3 erwarten, eine Dividende und ein Aktienrückkaufprogramm. Umstritten sind die parallelen Direktbeteiligungen der Vorstände an einigen Bohrungen in den USA und ich schließe nicht aus, dass es hier Compliance-Verbesserungsbedarf gibt. Aber einen Skandal gibt es sicherlich nicht - und unabhängig von dem was die Vorstände kassieren - die Anleger profitieren sehr gut.

 

Nordwest Handel liefert weiterhin - typisch Nordwest - ein sehr langweilig-bodenständiges Halbjahr ohne Überraschungen - und gerade das ist ja das Schöne daran. Die Ebit-Prognose wurde bestätigt, es gibt vermutlich rund 3,50 EPS zum Jahresende. Das KGV beträgt dann etwa 6, so dass die Aktie weiterhin sehr attraktiv ist. Der Kurs lief zuletzt immer nur seitwärts, aber das kann mit steigendem Erfolg nicht endlos so bleiben.

 

Höegh profitiert im Q2-Bericht erwartungsgemäß weiterhin kräftig von der Erneuerung der Verträge zu deutlich besseren Konditionen. In Q2 alleine reichte es für 84 Eurocent EPS nach 55 Cent im Q1. Eine weitere Steigerung ist erwartbar nachdem die Juli-Zahlen für die Frachtraten außergewöhnlich gut aussahen. Höegh hat sich im Call weiterhin dazu bekannt, den Free Cashflow komplett auszuschütten. Im Q3 sollen planmäßig zwei Altschiffe verkauft werden, was diesen Cashflow deutlich steigen lassen dürfte - und damit auch die Quartalsdividende fürs Q3! Heute ist ex-Tag für die Q2-Dividende (61 Cent). Und das schönste: Im Wikifolio-Mantel hat man nicht das Problem mit der Rückholung der lästigen norwegischen Quellensteuer in Verbindung mit der deutschen Abgeltungssteuer. Trotzdem halte ich Höegh auch privat, die Aktieist einfach zu attraktiv, um es zu lassen.

 

Auch die Halyk-Bank erwirtschaftete neue Rekorde: Je GDR wurde ein Quartalsgewinn von 1,39 Euro erreicht, hochgerechnet aufs Jahr würde man bei einem KGV von gut 3 landen. Im zweiten Halbjahr soll es erstmals eine Halbjahresdividende geben; morgen im Call erfahren wir vielleicht mehr darüber. Eine Dividende über 2 Euro ist ja bereits geflossen, etwa einen weiteren Euro könnte es nun im Herbst geben; drei Euro insgesamt sind wirklich nicht schlecht bei 16 Euro Kurswert.

 

Yoc als größte Depotposition hat das Bild heute derweil komplett rundgemacht: Zum Halbjahr liegt Yoc bei bereits 25 Gewinn je Aktie (Vorjahr:  6 Cent Verlust). Dabei ist wichtig, dass im Werbegeschäft das Q4 mit Weihnachten, BlackFriday etc. immer herausragende Bedeutung hat udn daher ein übergroßer Anteil des Gewinns immer erst dann anfällt. Daher sind 25 Cent zum Halbjahr eins ehr guter Wert,zumal die Umsätze - vor allem im Inland - weiter stark wachsen. Im Ausland entfallen mutmaßlich einige finnische Altkunden, die den Weg zu HighImpact-Formaten nicht mitgehen und daher für Yoc unattraktiv sind. Montega schätzt den Gewinn je Aktie für 2024 auf 1,19 Euro -  und ich gehe das mit; vielleicht sogar 1,25 Euro. Nach 0,81 Euro im Vorjahr läuftd as auf eine Gewinnsteigerung mitten in der Rezession hinaus und belegt einmal mehr die starke Wettbewerbsposition durch überlegene Technologie!

 

Vier Halbjahresergebnisse, vier mal "sehr gut" - das kann sich im aktuellen Umfeld mehr als sehenlassen. Auch die Nachkäufe im Japan-Crash vor 14 Tagen haben sich bereits bezahltgemacht. Nichtsdestotrotz ist die Amrktstimmung für Nebenwerte weiterhin sehr schwach. Während der DAX in den vergangenen 6 Monaten 7 Prozent zugelegt hat, hat der SDAX 0,1 Prozent verloren - und der MDAX sogar 5,1 Prozent verloren. In diesem Umfeld gehen auch gute Nachrichten manchmal noch etwas unter, aber als SmallCap-Investor weiß man ja, dass man mitunter einen längeren Atem braucht, weil sich die Kurse häufig nicht im Gleichklang mit der fundamentalen Entwicklung entwickeln.

 

Das Wikifolio konnte sich allerdings erfreulicherweise wieder ein gutes Stück vom ausstrahlenden Japan-Crash erholen und steht nun wieder bei 385 Euro.

 

Blick ins Depot:

www.kurzelinks.de/wikifolio

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Spannende und erfreuliche Entwicklung bei Höegh!

 

Der Kurs zieht an, nicht ohne Grund! Im Gegenteil, es kommen gleich mehrere kurssteigernde Faktoren zusammen:

 

1. Die berichtete operative Entwicklung im August war außergewöhnlich stark!

 

2. Höegh wandelt weiter seine Flotte: Während die neuen, ökologischen Schiffe langfristig kreditfinanziert laufen, fließen die verkauften in die Quartalsdividenden. Angesichts zweier Verkäufe alleine in Q3, kann für Q3 mit einer besonders dicken Dvidende gerechnet werden

 

3. Grimaldi hat seinen Anteil jüngst von 5 auf nun 10 Prozent verdoppelt. Das treibt die Phantasien...

 

4. Es sind noch 2,7% Shortseller in der Aktie:
https://ssr.finanstilsynet.no/Home/Details/NO0011082075
Diese bekommen angesichts der schönen operativen und Kursentwicklung wahrscheinlich zunehmend kalte Füße, zumal ja offenbar auch Grimaldi zukauft. Irgendwann müssen sich die Shorties wieder eindecken. Das könnte teuer werden - und das weiß auch der Markt.

 

Ich bin gespannt, wohin die Reise weitergeht!

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Die Hornbach Holding meldete heute sehr starke Halbjahreszahlen und hat gezeigt, dass es trotz wegen schlechtem Wetter und sportlicher Großereignisse (EM, Olympia) stagnierender Umsätze im Q2 den Gewinn deutlich steigern konnte.

 

Nach einem halben Jahr liegen jetzt 10,78 Euro EPS vor, damit liegt eine Höherbewertung meines Erachtens auf der Hand. Wesentlicher Treiber sind nicht die Umsätze, sondern die guten Margen. Aber auch die Umsätze sollten dank relativ gutem Q3-Wetter und sich mit den Zinssenkungen bald wieder erholender Baukonjunktur wieder hochlaufen.

 

Beim Ebit liegt man heute schon 10% über der Gesamtjahresprognose. Damit kann es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis zur Prognoseerhöhung sein. Die Aktie stieß infolge der Zahlen auf ein neues Jahreshoch. Die Aktie liegt heute seit genau 3 Monaten im Wikifolio und liegt nun schon 7 Prozent im Plus. Angesichts der aktuellen Entwicklung gehe ich davon aus, dass das Ende der Fahnenstange hier noch lange nicht erreicht ist.

 

Blick ins Depot:

https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance

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ImperatoM

Verkauf LuS

 

Ich hatte hier früher bereits auf die LuS-Aktie hingewiesen (nicht im Wikifolio enthalten), die ich als gute Anlagemöglichkeit sah. Meine Käufe fanden zeitlich gestreckt zwischen Februar und Mai zwischen 10 und 16 Euro statt, dazwischen gab es 65 Cent Dividende. Der Kurs steht heute bei gut 17 Euro.

 

Gestern gab es eine Meldung zu Nachzahlungen von Steuern betreffend 2007. Deren Risiko war bereits bekannt, auch wenn es als weniger als 50% wahrscheinlich galt. Warum bin ich gestern ausgestiegen? Nun erstens bekam man zumindest anfangs noch ziemlich gute Kurse beim Ausstieg, die es heute nicht mehr gibt. Aber zweitens - und viel wichtiger - sehe ich nun eine erhöhte Gefahr, dass auch für 2010 und 2011 die LuS-Position nicht länger haltbar ist - und dass LuS das 2024 bereits einsehen muss und nicht erst nach Erhalt weiterer Steuerbescheide. Der verlinkte Artikel zeigt ja gut, dass für die bisher nicht inkludierten Jahre 2010 und 2011 das Risiko besonders hoch ist, insofern könnte der 2024er-Gewinn hier nochmal ganz mächtig verhagelt werden. Die folgenden News schaue ich mir daher lieber von der Seitenlinie an.

 

Mehr zum Hintergrund:
https://www.atypischstill.com/allgemein/der-fall-lang-schwarz-oder-was-ist-ueberhaupt-cum-ex

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ckendler

Hi Tom,

hast Du Infos von LuS/Wikifolio wann sie das Problem mit den fehlenden Kursen zur China Communications Construction Company fixen? Das Zertifikat ist deshalb ja seit 29.Okt nicht mehr handelbar (keine Kurse).

Thxs

Chris

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Die Aktie China Communications Construction Company (WKN: A0M4XD) steigt an der Heimatbörse HongKong weiterhin kräftig, wurde von Lang&Schwarz und damit für Wikifolio vorläufig vom Handel ausgesetzt. Der Wert ist als reiner "Showcase"-Position mit weniger als 0,01 Prozent Depotanteil in meinem Wikifolio enthalten, weshalb sich auf der Depot-Seite nun ein Hinweis diesbezüglich findet. Die Aktie wird trotz ihrer positiven Entwicklung daher nun vorläufig mit Null bewertet, was angesichts von nur 50 im Wikifolio enthaltenen Aktien (zu je 70 Cent Kurswert) keine 50 der knapp 300.000 Euro investierten Kapitals ausmacht und somit einigermaßen egal sein kann.

Trotzdem möchte ich hier natürlich gerne über den Vorgang informieren, damit alle Bescheid wissen.

 

Weitere  Informationen zu dem Verfahren bietet Wikifolio hier:
https://www.wikifolio.com/de/de/legal/ltsu

 

Wenn die Aktie wieder handelbar ist, plane ich einen Verkauf der Showcase-Position, dann verschwindet auch der entsprechende Hinweis auf der Webseite des Wikis wieder.

 

Die Showcase-Position hielt ich übrigens, weil ich die Aktie sehr aussichtsreich fand und sie darstellen wollte, aber für nicht passend zu meinem Wiki, das im wesentlichen auf sehr seriöse deutsche SmallCaps statt chinesischen Nieschenwerten wie CCCC ausgerichtet ist. Seit Kauf ist CCCC auch deutlich im Wert gestiegen, so dass sich der ShowCase auch als Investment gelohnt hat, für alle, die dabei waren.

 

Die wichtigsten Infos also nochmal zusammengefasst:

1. Ist das Wikifolio gerade um wenige Cent unterbewertet, weil die extrem kleine CCCC-Position (zu Unrecht) mit Null bewertet wird

2. Die Handelbarkeit des Wikifolios läuft abgesehen davon uneingeschränkt weiter

3. Der Hinweis auf der Hauptseite verschwindet nach einem erfolgten Verkauf der Aktie wieder.

 

P.S.: Kontron stieg kräftig nach Quartalszahlen - mehr zu den Q3-Zahlen verschiedener Werte gibt's hier nächste Woche!

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ImperatoM

Sixt meldet seine Q3-Zahlen, die am Markt zunächst nicht gut ankommen, weil erhofft wurde, dass die Sonderbelastungen durch Elektroautosonderabschreibungen bereits im Q3 ausgelaufen hätten sein können, was aber weniger der Fall war als erhofft.

 

Ein erster Blick auf die gemeldeten Zahlen:

 

Negativ:
- Die außergewönlichen Abschreibungen sind immer noch höher als erhofft
- Die EBT-Prognose 2024 wurde nochmal leicht heruntergesetzt auf 340

 

Mittelmäßig:
- Gut 5 Euro EPS24e wirken für sich genommen (ohne Blick nach 2025) nach einer fairen Bewertung der Aktie

 

Positiv:
- Der Peak der außergewöhnlichen Abschreibungen ist erkennbar überschritten
- Im EBT wurde wieder das Vorjahresniveau erreicht
- Das Umsatzwachstum nimmt wieder Fahrt auf
- Das Flottenwachstum nimmt noch stärker Fahrt auf
- Für ein starkes 2025 ist der Weg geebnet: Ohne negative Sondereffekte wird das wohl mit Leichtigkeit ein Rekordergebnis

 

Ich bleibe deutlich investiert und habe auch nochmal ein paar Stücke nachgelegt. Wer sich jetzt noch zu sehr für 2024 interessiert, wird bald vom Markt überholt werden.

 

Das Wikifolio steht aktuell bei 373 Euro.

 

Blick ins Depot:

https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Am 12.11.2024 um 08:53 von ImperatoM:

Wer sich jetzt noch zu sehr für 2024 interessiert, wird bald vom Markt überholt werden.

Danke für Deine Einschätzung zu Sixt. Wie ich bereits im Unternehmensthread schrieb, läuft es operativ gut, die sinkenden Gebrauchtwagenpreise und höheren Restwertverluste belasten jedoch stark. Die Aktie kommt mittlerweile allerdings schon seit einigen Jahren nicht so recht vom Fleck. Klar, dazwischen lagen Corona, Ukraine, steigende Zinsen etc. Aber irgendwie straft der Markt die Aktie ab und honoriert das Wachstum, insbesondere in den USA nicht. Wie siehst Du diese Kritikpunkte?

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ImperatoM

Da fragst Du sehr passend, ich nehme im soeben erschienenen Börsenradio-Update ausführlich Stellung zu Sixt, Höegh und Hornbach:

https://www.brn-ag.de/43887-Sixt-Hoeegh-Hornbach-Wachstumspotenzial-wikifolio

 

Außerdem gibt es heute schon wieder etwas neues von Höegh, denn Höegh erreicht weitere langfriste Verträge:

https://live.euronext.com/en/products/equities/company-news/2024-11-15-hoegh-autoliners-renews-multiyear-contracts-major

 

Damit könnte die Zielquote von 80% erneuerter Verträge mit besseren Konditionen (bisher geplant zum Jahresende 2024) übererfüllt werden!

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ImperatoM

Die erfolgsmeldungen bei Höegh hören nicht auf:
https://live.euronext.com/en/products/equities/company-news/2024-12-06-hoegh-autoliners-signs-5-year-contract-major

 

Jetzt hat man sogar einen 5-Jahresvertrag unterzeichnet, der zudem der größte ist, der 2024 überhaupt unterzeichnet worden ist. Ganz wichtig auch der Hinweis aus der Meldung, dass die neuen Verträge im Durchschnitt über 90 USD per CBM einbringen. Damit scheint Höeghs Gewinn auf Jahre gesichert und die Aktie wirkt viel zu günstig.

 

Am kommenden Montag ist Ex-Tag für eine besonders große Quartalsdividende. Wegen der norwegischen Steuerthematik gibt es sichlich den ein oder anderen Investor, der erst ab Montag wieder kaufen will, so dass mich ein reduzierter Dividendenabschlag alles andere als wundern würde. Ich selbst werde jedenfalls nicht verkaufen in einer Hoffnung, Montag mit vollem Dividendenabschlag wieder zurückkaufen zu können. Dieser Plan könnte nämlich schiefgehen.

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cruxer
· bearbeitet von cruxer

Da wären 10-15% drin gewesen. Aber nachher ist man immer schlauer. ;)

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John Silver
· bearbeitet von John Silver
Zitat

Ad-hoc | 10 Dezember 2024 13:40
YOC AG
YOC AG: Anpassung der Prognose für 2024
...
10.12.2024 / 13:40 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch EQS News – ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Veröffentlichung von Insiderinformationen nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

Anpassung der Prognose für 2024

Berlin, 10. Dezember 2024 – Nach heute abgeschlossener Auswertung der Umsatzerlöse sowie noch zu erwartende Auftragseingänge für den laufenden Monat Dezember 2024 konkretisiert der Vorstand seine Prognose und erwartet nunmehr Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2024 in Höhe von 35,0 Mio. EUR bis 36,0 Mio. EUR (Vorjahr: 30,6 Mio. EUR). Bisher war ein Konzernumsatz in Höhe von 36,0 Mio. EUR bis 37,0 Mio. EUR erwartet worden.

Aufgrund einer erhöhten Rohertragsquote rechnet der Vorstand unverändert mit einem operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)* in Höhe von voraussichtlich 5,0 Mio. EUR bis 6,0 Mio. EUR (Vorjahr: 4,4 Mio. EUR). Das Konzernperiodenergebnis der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2024 wird unverändert bei voraussichtlich 3,5 Mio. EUR bis 4,5 Mio. EUR (Vorjahr: 2,9 Mio. EUR) erwartet.

* EBITDA entspricht der Definition im Geschäftsbericht der YOC AG zum Geschäftsjahr 2023 (erhältlich unter:https://yoc.com/de/finanzberichte) 

Mitteilende Person: Dirk-Hilmar Kraus, Vorstand

www.eqs-news.com/de/news/adhoc/yoc-ag-anpassung-der-prognose-fuer-2024/2182789

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ImperatoM

Fast ein bisschen erstaunlich, dass man dafür extra eine Adhoc herausbringt. Jedenfalls ist es gut zu sehen, dass die laufende Wirtschaftskrise zwar leicht den Umsatz das Umsatzwachstum dämpft, aber nicht die Gewinne tangiert.

 

Wir haben damit im Prognosemittelwert ein EPS von 1,15 zum Jahresende, was einem KGV von unter 14 entspricht - bei einem Wachstum von 16 Prozent. Man bedenke, dass im Vorjahr das EPS noch bei 0,81 Euro lag, das erwartete Gewinnwachstum 2024 liegt also bei über 40 Prozent. Man kann sich leicht überlegen, wie diese Skalierung die kommenden Jahre weiterlaufen kann.

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ImperatoM

Kaum gekauft, und schon Prognoseanhebung...

 

Nicht ganz Deutschland stagniert: Traumhafte Nachrichten von Eurokai!

 

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-12/64055590-eqs-adhoc-eurokai-gmbh-co-kgaa-anhebung-der-prognose-fuer-das-geschaeftsjahr-2024-022.htm

 

Erst vor kurzem habe ich die Eurokai-Position aufgebaut, weil aufmerksame Beobachter die Q3-Meldung der Gesellschaft gelesen haben, die zwar keine Geschäftszahlen enthält, wohl aber den deutlichen Anstieg im Containerumschlag in Wilhelmshaven enthält.


Nachdem die Hinterlandanbindung wurde ausgebaut wurde stand der einzige Tiefseehafen Deutschlands (viel leichter und flexibler anzufahren als Hamburg) im Abwartemodus; jetzt kommen endlich die Schiffe! Mit der neuen Gemini-Kooperation zwischen Hapag und Maersk dürfte 2025 der Umschlag dort noch weiter wachsen.

Die in der Meldung angekündigte Mixtur aus höheren Gewinnen und Wertzuschreibungen dürften schon 2024 zu eienm dicken Gewinn führen - mit starken Aussichten für die Zukunft. Und die Aktie war schon vorher günstig bewertet mt Blick auf Dividende und KGV...

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Sapine

Die Anbindung von Wilhelmshaven kann ja nur über Schiene und Straße erfolgen. Profitieren die von den Niedrigständen auf unseren Schifffahrtsstraßen (Rhein, Elbe etc.)? 

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etf-friese
vor 22 Stunden von ImperatoM:

jetzt kommen endlich die Schiffe!

Nächstes Jahr noch mehr: https://trans.info/de/wilhelmshaven-china-401120

 

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ImperatoM
vor 12 Stunden von Sapine:

Die Anbindung von Wilhelmshaven kann ja nur über Schiene und Straße erfolgen. Profitieren die von den Niedrigständen auf unseren Schifffahrtsstraßen (Rhein, Elbe etc.)? 

Hallo Sapine, schön Dich hier zu lesen!

 

Tatsächlich könnte man in Ermangelung eines Anschlussflusses die Vermutung haben, dass der Anschluss eigentlich nur per Bahn und LKW erfolgen könne. Beides passiert auch, die A29 endet tatsächlich direkt vor dem Terminal (Tipp: mal bei Maps anschauen) und die Bahnstrecke wurde kürzlich elektrisiert und fit gemacht. Tatsächlich soll aber viel von der neuen Fracht auch per Schiff weitergesaendet werden.

 

Wie das geht? Bisher klappern aus China ankommende Riesencontainerschiffe häufig einen europäischen Hafen nach dem anderen ab und löschen jeweils einen Teil ihrer Fracht. Das ist weng effizient, weil das riesige Schiff dann bei dem Rumgeeiere durch Europa lange fährt, ohne voll beladen zu sein. Künftig soll es Hubs geben, und Wilhelmshaven wrd hier jetzt zum Musterfall von Gemini (Hapag+Maersk). Dort wird die Fracht auf kleinere, seetaugliche Containerschiffe verteilt, die dann die Fracht verteilen und u.a. ins Baltikum weiterfahren - aber sogar "zurück" bis nach Tanger sollen wohl Verteilerschiffe aus Wilhelmshaven fahren.

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Schildkröte

Frohe Weihnachten wünsche ich Dir! :)

 

Wie siehst Du die jüngsten Entwicklungen bei Hornbach?

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ImperatoM
Am 24.12.2024 um 15:18 von Schildkröte:

Frohe Weihnachten wünsche ich Dir! :)

Wie siehst Du die jüngsten Entwicklungen bei Hornbach?

 

Ebenfalls Frohe Weihnachten an Dich - und alle Mitleser!

 

Bei EKF hatte ich ein Gespräch mit der nun zurücktretenden CFO Dohm und mich anschließend entschieden, ein paar Gewinne mitzunehmen. Das stellte siuch nun als gute Entscheidung heraus, noch besser hätte ich allerdings die ganze Gornbach-Position verkauft und jetzt zurückgekauft. Die Kursreaktion auf die Q3-Zahlen finde ich krass. Offenbar haben da neben mir auch andere auf eine Prognoseerhöhung gehofft, die nun wegen der Lohnsteigerungen ausblieb. Das ist in der Tat schade und wäre unter anderen Umständen vielleicht ein Grund für einen Kursrückgang - aber auf dem aktuellen Niveau?

 

Hornach wird jetzt wohl zu einem KGVe von 7 gehandelt, hat eine sehr hohe Eigenkapitalquote, senkt seit Jahrzehnten (!) die Dividenden nie, aber erhöht sie sukzessive. Ein neuer CFO könnte u.U. zusätzlichen Schwung hineinbringen, wenn er die so hohe EQK zu Gunsten von Aktienrückkäufen oder von Expansion etwas abzusenken bereit ist.

 

Aktuell habe ich im Depot nix, was ich verkaufen mag, ansonsten würde ich Hornbach wohl nachkaufen.

 

 

 

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Vor einem Jahr stellte ich hier 5 interessant Aktien für 2024 vor, nachdem ich mich entschieden hatte, statt mit meinen 5 Hauptinvestitionen mit 5 Exoten ins Rennen zu gehen - in die ich aber durchaus durchweg investiert war. Das Posting von damals gibt es zum Nachlesen auf Seite 24 dieses Threads (Posting 607).

 

Kurz zusammengefasst lief es 2024 nicht gut mit meinen Exoten. Glücklicherweise trifft man in der Praxis Anlageentscheidungen nicht für ein komplettes Jahr und kann auf Fehlentwicklungen reagieren. Im Wikifolio wird das Jahr wohl zumindest mit einer schwarzen Null zu Ende gehen - nicht das, was ich mir vorstelle, aber in einem schlimmen Jahr für deutsche SmallCaps vielleicht gar nicht so verkehrt.

Zu den 10 genannten Einzelwerten (5 exotisch Favoriten + 5 größte Positionen) des Vorjahres ein kleiner Rückblick:

 

1. Lion: Hier bin ich früh ausgestiegen nachdem leider klar wurde, dass die Umsatzentwicklung den ursprünglichen Prognosen nicht standhalten würde

2. Heliad AG: Ist weiter grundsätzlich interessant, allerdings sehr unklar auf der Zeitachse, daher habe ich die Position im Wiki zugunsten kurzfristig interessanterer Positionen ebenfalls  aufgelöst

3. SGT (heute: "Payment Group"): Das neue Geschäftssmodell wurde einen Tag (!) vor der HV nochmal komplett umgekrempelt, nachdem schon das vorhergehende zu Jahresbeginn gescheitert war. Sicherlich der größte Flop meines Jahres, ich bin früh raus.

4. Varengold: Nachdem das lukrative Iran-Geschäft aufgegeben wurde ist das neue Geschäftsmodell und dessen Ertragskraft noch kaum visibel. Zudem besteht weiter das Cum-Ex-Risiko, das nun nicht mehr durch starkes Wachstum kompensiert werden kann. Ich bin raus.

5. AHT: Einzige Aktie, die ich heute noch halte. Leider ebenfalls stark im Kurs gefallen, aber das Geschäftsmodell ist intakt und der weitere Weg durchaus vielversprechend. AHT hilft dem japanischen Abnehmer nun mit zusätzlichen Services bei dessen Problemen, die zunächst zu Umsatzverschiebungen führten, aber den weiterne Weg nicht stören sollten.

 

Diese fünf exotischen Favoriten wurden 2024 also mehr oder weniger zu Flops. Was machten die 5 genannten Hauptinvestitionen derweil?

 

A) Sixt lieferte eine sehr starke Umsatzentwicklung und litt noch unter der Sonderabschreibungsthematik - operativ bin ich sehr zufrieden, der Kurs reagiert allerdings (noch?) kaum

B) YOC lief einmal mehr wie an der Schnur entlang der eigenen Prognosen. Einige Aktionäre hatten allerdings wohl eine steilere Entwicklung erhofft, weshalb der Kurs sich 2024 recht schwach entwickelte. Das CRV Richtung 2025 sieht umso besser aus.

C) Procredit liegt ebenfalls bei +/- 0 zum Jahresende, ist weiterhin sehr günstig bewertet und hat Investitionen getätigt, die sich bald auszahlen dürften. Kaum zu verstehen, warum der Kurs so niedrig blieb, ich bleibe natürlich investiert.

D) Nordwest Handel ist geradezu ein Dauerbrenner der Kursstagnation. Während die Geschäftszahlen des Handelsunternehmens trotz Bau- und Stahlkrise immer besser werden und der Hauptaktionär fröhlich zukauft, geben offenbar auch immer wieder Aktionäre auf, denen es nicht schnell genug geht. Ich habe Zeit, denn Zahlen lügen nicht und das Geschäft ist mehr als bodenständig. In der Zwischenzeit gibt es steigende Dividenden - das versüßt das Warten.

E) Heidelberg Pharma: Hier habe ich den Glauben verloren, dass die durchaus positive Hintergrundentwicklung sich absehbar für die Aktionäre auszahlen könnte. Der einzige große Wert, den ich 2024 verlassen habe.

Zusammenfassend war 2024 also eher mäßig und sichlich kein Highlight meiner Investitionskarriere, nachdem 2023 sehr stark lief. Für 2025 tue ich mich noch schwer, meine Favoriten auszuwählen - und zwar weil es zu viele vielversprechende Kandidaten gibt. Morgen oder übermorgen werde ich die 5 neuen Kandidaten vorstellen. Die Qual der Wahl unter sehr interessanten Optionen in diesem Jahr ist eine eigentlich sehr angenehme Situation, die ein Indiz für steigende SmallCap-Kurse 2025 sein könnte.

 

Einen Performance-Jahresbericht gibt es dann wie üblich zu Beginn des neuen Jahres.

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ImperatoM

Favoriten 2025

 

Die Auswahl meiner 5 Jahresfavoriten, die jährlich bei einem Forentippspiel abgefragt wird, fällt mir zum Jahresende 2024 echt nicht leicht – es gibt SO viele spannende Opportunitäten dieses mal. Diese Luxussituation der qualvollen Auswahl könnte ein Indiz sein, dass die Performance von SmallCaps 2025 insgesamt nicht schlecht wird. Dafür spricht auch, dass SmallCaps 2024 insgesamt deutlich hinter BlueChips zurückgeblieben sind und daher relativ besonders günstig bewertet sind. Ein solches Marktmissverhältnis wird sich früher oder später auflösen, wie es schon in der Vergangenheit immer wieder entstanden ist und sich immer wieder relativiert hat.

Auch wenn 2024 kein erfolgreiches Exotenjahr war, möchte ich hier wieder eher unbekanntere Werte nennen statt einfach meiner größten Depotwerte, einfach um mal etwas über den Tellerrand hinauszublicken und interessante neue Anregungen zu geben. Folgende 5 Favoriten schicke ich also ins Rennen:

1. MPH Health Care (WKN A289V0)
MPH hält wesentliche Anteile an M1 Kliniken und CR Energy und ist mit unter 40 Prozent des NAV bewertet. 2025 dürfte MPH höhere Dividenden erhalten als der Markt auf dem Schirm hat, denn bei M1 läuft das Geschäft gut und es gibt eine neue Dividendenstrategie, zudem könnte ein Haemato-Verkauf eine Sonderdividende einbringen. Aber auch CR Energy hat von den meisten unbemerkt auf dem EKF angekündigt, künftig 5% Dividendenrendite zu zahlen. Auch ohne Haemato-Verkauf dürften daher nach Overheadkosten mindestens 1,80 je MPH-Aktie für die Dividende hereinkommen. Mit einem ausgeschütteten Verkauf könnten es über 7 Euro Dividende für 2026 werden.

2. Solutiance (WKN A32VN5)
Die Umsatzverschiebungen von Ende 2024 sollten Anfang 2025 nachgeholt werden können – und die Auftragsentwicklung 2024 sagt eigentlich alles. Das Geschäftsmodell überzeugt, die Skalierung ist im vollen Gange.

3. Park&Bellheimer (WKN 690200)
Die Brauerei erwirtschaftet sehr gute, stabile Gewinne (KGV 5) und sitzt auf einem fetten Berg Geld. Dieser liegt noch in der Tochtergesellschaft, die auf einem Verlustvortrag sitzt, so dass keine Ausschüttung an die Mutter erfolgen konnte. Das dürfte sich 2025 ändern, so dass 2026 die KG an die AG ausschütten kann und 2027 die AG ausschütten kann. Das dauert zwar noch ein bisschen und es ist unklar, ob es sich 2025 bereits im Kurs niederschlägt, aber wir reden dann über bis zu 20 Prozent möglicher Dividendenrendite für 2027, weshalb der Kurs früher oder später Fahrt aufnehmen sollte.

4. PWO (WKN 696800)
Die neue Bundesregierung wird 2025 zweifellos etwas für die deutsche Wirtschaft tun müssen – inklusive und insbesondere für die Automobilindustrie. Daher könnte ich hier wahrscheinlich auch fünf Autowerte nennen und hätte eine gute Chance auf Performance. PWO ist aber in dem Sektor besonders stark aufgestellt: Der Automobilzulieferer erwirtschaftet selbst in der aktuellen Krise noch sehr starke Gewinne und ist zudem besonders antriebsunabhängig aufgestellt.

5. Procredit Holding (WKN 622340)
Procredit profitiert nicht nur von einem eventuellen Kriegsende in der Ukraine, sondern ist auch bei einer Fortsetzung des Krieges deutlich unterbewertet, sowohl mit der aktuellen Rendite, aber auch hinsichtlich der 2024 getätigten Investitionen, die sich 2025f. sukzessive auszahlen dürften.

Auch für Sixt, Höegh, Kontron, Halyk Bank, Eurokai und YOC sehe ich hohes Gewinnpotential. Auch dort bin ich investiert, teils sogar stärker als in den o.g. 5 Werten. Ich nenne dennoch diese fünf, weil ich hier die Chancen als besonders hoch erachte, während bspw. eine Sixt wohl eher „nur“ 30-40 Prozent Kurspotential hat – das dafür aber mit besonders hoher Wahrscheinlichkeit eineintreten dürfte. Außerdem wollte ich gerne fünf deutsche Werte nennen. Um im Tippspiel eine Chance auf einen der oberen Plätze zu haben, muss man zudem pointiert tippen, das mache ich daher auch. Die Werteauswahl war zu diesem Jahreswechsel besonders schwierig, weil es viele starke Chancen – insofern freue ich mich sehr aufs neue Jahr.

Ich wünsche allen Mitlesern ein erfolgreiches 2025!

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Vorab: Hinweis zum Jahreswechsel, weil mich einige Fragen zur steuerlichen Vorabpauschale erreichten, die Anfang 2025 für Fonds und ETF wieder anfällt (Disclaimer: persönliche Einschätzung; keine Rechtsberatung; bitte von Steuerberater verifizieren lassen): Für Wikifolios existiert glücklicherweise keine steuerliche Vorabpauschale, so dass man sich um nichts kümmern muss und der Staat hier erst bei Verkauf steuerlich zuschlagen kann. Den Zinseszinseffekt können Anleger also hier voll ausschöpfen.

 

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Jahresbericht 2024

 

Ein weiteres Jahr ist vergangen und es ist Zeit für einen Rückblick auf 2024 und die gesetzten Ziele. 2024 war ein vergleichsweise ruhiges Jahr für mein Wikifolio, große Aufs und Abs blieben weitgehend aus – und das obwohl es in der Welt ja ein durchaus ziemlich turbulentes Jahr war. Das Wiki bewegte sich jedoch fast das ganze Jahr über um 380 Punkte herum, mit einem ganz kurzen Sommer-Ausreißer nach oben und einem genauso kurzen Herbststurm nach unten. Am Ende sind wir bei 384,95 Punkten gelandet – ein recht kleines Plus von 1,45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das ist besser als nichts, erst recht besser als ein negatives Ergebnis, aber erfüllt natürlich gleichzeitig nicht den mir selbst gesetzten Anspruch einer zweistelligen Jahresrendite.

 

Im Index-Vergleich stößt man direkt auf erste Ursachen dieser Entwicklung: Der DAX performte 2024 sehr stark (+19,3%) während MDAX (-5,3%) und SDAX (-1,7%) sogar negative Renditen aufwiesen. Mein Ziel, in jedem Jahr den DAX zu schlagen, habe ich damit leider verfehlt, und zwar zum zweiten mal in den mittlerweile zwölf zurückliegenden Kalenderjahren seit Gründung des Wikifolios. Da mein Wiki sich auf deutsche SmallCaps fokussiert und diese offensichtlich ein schlechtes Jahr hatten, ist diese Entwicklung nicht ganz überraschend und man könnte einigermaßen zufrieden sein, SDAX und MDAX geschlagen zu haben; mein Ziel ist es aber, alle deutschen Indizes zu schlagen, und daran möchte ich mich dann auch messen lassen – die investierte Arbeit soll sich ja lohnen!

 

Beim Blick auf die Einzelwerte fällt auf, warum die Wiki-Entwicklung 2024 nicht stärker war: Mit Evotec und SGT hatte ich zwei größere Rückschläge schon zu Jahresbeginn zu verkraften. Während bei Evotec der bisherige CEO Lanthaler offenbar völlig wild mit eigenen Aktien handelte und meinte, das niemanden melden zu müssen (selbst heute noch kaum zu glauben bei einem MDAX-Unternehmen eigentlich) und der Kurs sich in der Folgezeit mehr als halbierte, scheiterten bei SGT gleich zwei Geschäftsmodelle in Folge und der Kurs brach ebenfalls über 50% ein. Letzteres war natürlich von vornherein ein Risiko-Investment mit bekannt hohen Chancen und Risiken und entsprechend niedriger gewichtet, aber der Evotec-Skandal kam tatsächlich aus heiterem Himmel und erwischte die ganze Finanzwelt kalt: Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Während meine übrigen SmallCaps sich insgesamt positiv entwickelten, verhagelten mir diese beiden Ausreißer den Jahresstart.

 

Der Frühsommer verlief anschließend sehr positiv für mein Wiki, das auf bis zu 420 Punkte kletterte. Die Deutsche Rohstoff, Procredit und die Halyk Bank trugen wesentlich zu diesem Aufschwung bei, und das Wiki holte schon fast den Vorsprung des DAX’ wieder ein.

 

Im zweiten Halbjahr, mit den Zinssenkungen der Notenbanken, erfuhr der DAX allerdings dann einen vom Großkapital getriebenen zweiten Frühling, das Stichwort „Anlagenotstand“ ist ja aus der Nullzinsphase noch bekannt. Ganz so schlimm ist es noch nicht wieder, aber die Banken, Pensionsfonds und Versicherungen dieser Welt wollten natürlich raus aus ihren Anleihen und sich etwas performanteres suchen – und für deren Investitionsbedürfnisse sind SmallCaps in der Regel zu illiquide. Im MDAX und vor allem im SDAX der noch kleineren Werte setzte dagegen eher ein Herbstblues ein, geprägt von der schlechten wirtschaftlichen Stimmung in Deutschland, die sich auf die Zahlen vieler Unternehmen negativ auswirkte und fast alle SmallCaps mit nach unten schleifte.

 

An dieser Stelle muss ich allerdings konstatieren, dass der Markt – ganz offensichtlich – mal wieder zeigt, dass er nicht immer recht hat, denn wie so oft bei Kursrückgängen fand auch hier keine Differenzierung zwischen Spreu und Weizen statt. Das war in der letzten Krise zunächst genauso und mein Wiki, das ich bis Sommer 2020 an die neue Situation durch den Kauf unterbewerteter Aktien anpasste, stieg in der anschließenden Corona-Erholung noch viel stärker als der Markt.

 

An eine solche überproportional erfolgreiche Erholung glaube ich auch diesmal, und zwar nicht einfach so, sondern weil der Blick auf die einzelnen Unternehmen Bände über ihre Unterbewertung spricht. Schauen wir mal in Kurzform auf die größten aktuellen Depotwerte:

 

1. Sixt hat ein sehr starkes Q3 hingelegt, obwohl immer noch die Sonderabschreibungen eine Rolle spielten. Die rund 5 Euro EPS, die wir 2024 wohl erreichen, bedeuten ein KGV von etwa 11 für die Vorzüge. Das erscheint auf den ersten Blick günstig, aber nicht völlig daneben für eine Aktie wie Sixt, von der es ja auch noch die teureren Stämme gibt. Angesichts des starken Umsatzwachstums und der sehr guten operativen Entwicklung, hätten wir ohne die Sondereffekte aber wahrscheinlich etwa 7 Euro EPS zu Jahresende anvisiert, was plötzlich nur noch einem 8er-KGV entspräche und damit eindeutig viel zu günstig wäre. Alleine dieser Effekt bietet also 40% Kurspotential fürs kommende Jahr, das übliche Wachstum kommt noch on top.

 

2. Auch bei Yoc läuft das Geschäft weiterhin prima. Statt 6 Cent im Vorjahr hat man nach neun Monaten schon 30 Cent EPS eingefahren. Die Aktie steht dennoch fast auf dem Niveau des Vorjahres. Das Gros des Gewinns kommt immer im Q4 mit Weihnachten und Black Friday, und offenbar haben viele Anleger aufgrund der Wirtschaftsstimmung Sorgen vor einem Verfehlen der Jahresprognose. Es gab am 10. Dezember aber noch eine aktualisierte Prognose, insofern ist das Jahresergebnis mittlerweile eigentlich schon mehr oder weniger klar – und es wird gut! Ich habe mit Vorstand Kraus auch auf dem Eigenkapitalforum gesprochen und bin überzeugt von der weiteren Entwicklung.

 

3. Kontron steigert laufend die Margen, gewinnt einen neuen Auftrag nach dem anderen (darunter viele langfristige), hat die Katek-Integration unter hohen Einmalaufwendungen erfolgreich absolviert und dürfte bei etwa 1,40 EPS das Jahresende erreichen. 2025 fallen diese Belastungen weg, und das Wallboxen-Geschäft läuft an. Dazu kommen lukrative, langfristige neue Aufträge unter anderen in den Bereichen Bahn und Defense, so dass das EPS Richtung 2 Euro laufen könnte. Das wäre ein KGV von unter 10 für einen wachsenden Tech-Konzern, der auch noch Dividende ausschüttet. Das ist viel zu günstig.

In ähnlicher Weise könnte ich auch die weiteren Depotwerte ausführen. Das Chance-Risiko-Verhältnis meiner Depotwerte hat sich schon lange nicht mehr zum Jahreswechsel so gut angefühlt wie in diesem Jahr. Insofern blicke ich sehr zuversichtlich ins neue Jahr.

 

Bedanken möchte ich mich abschließend bei allen Mitlesern, Mitdiskutanten und natürlich vor allem allen Anlegern in mein Wikifolio, die mich und meine Arbeit damit unterstützen, trotz der besseren Entwicklungen bei den Großindizes meinem Wikifolio 2024 die Treue gehalten habe und damit auch ermöglichen, dass ich mir die Zeit nehmen kann, hier ausführlich über meine Anlageideen und -strategien zu schreiben. Ich träume ja nach wie vor davon, dass das Wikifolio eines Tages mal RICHTIG groß wird. Herzlichen Dank für Euren Support!

 

Das Investment war in den letzten Jahren aber erfreulicherweise in der Regel auch finanziell eine gute Idee – und ich werde hart daran arbeiten, dass 2025 ein erfolgreiches Jahr mit einer Jubelmeldung zum Jahresende wird! In diesem Jahr (gab im Vorjahr wegen der da unklareren Aussichten nicht) setze ich mir auch wieder ein ambitioniertes persönliches Kursziel: Angesichts der sehr guten Aussichten strebe ich eine Wikifolio-Entwicklung auf 450 Punkte an.

 

Drückt uns die Daumen, dass das klappt – und nochmal herzlichen Dank an alle Investierten! Auf ein erfolgreiches Jahr 2025!

 

Blick ins Depot:

https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance

 

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Quailman

Vielen Dank für deine Ausführungen, die sind immer gut zu lesen und lassen einen auch mal über den Tellerrand der BlueChips schauen. 
 

Auch wenn du dieses Jahr dein gestecktes Ziel gegenüber den deutschen Indizes nicht erreicht hast, sieht es auf die Gesamtdauer deines Winifolios sicher nicht verkehrt aus. Hast du kumulierte Werte seit Auflegung(im Vergleich zu DAX und co.)? 
 

für 2025 hoffe ich weiter auf solch interessante und spannende Beiträge von dir. Und die selbst wünsche ich weiter ein gutes Händchen! ^_^

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