Zum Inhalt springen
Patrick89

Ratschlag - Einstieg Altersvorsorge Student

Empfohlene Beiträge

Patrick89
· bearbeitet von Patrick89

Liebes Wertpapier-Forum,

 

erst einmal vielen Dank den vielen engagierten Usern für die tollen Informationen und das Engagement, das hat mir bereits sehr weiter geholfen. Ich möchte euch gerne bitten, mir im Hinblick auf die Altersvorsorge weiterzuhelfen. Ich hoffe, den inhaltlichen und formalen Anforderungen zu genügen, um mich nach dem Beitrag zukünftig hier noch einbringen zu können ;)

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- (noch, bis September) 24 / ledig / kein Kind / geplanter Renteneintritt mit 67 also 2056

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- Student /

- Nettojahreseinkommen 1250, ab September etwa 1066 EUR durch Stipendium, Wohngeld und Kindergeld (bis Sept.), /

- Übrige Mittel: Schwierig zu sagen, da in letzter Zeit hohe Sonderkosten angefallen sind (Umzug usw.) und sich ab September mit Praktika / Pausieren des Stipendiums wieder vieles ändert, aber etwa 200 EUR sollten es sein. Perspektive: Beendigung Master-Studium im Frühjahr 2016. Dann Berufseinstieg, voraussichtlich Einstiegsgehalt 50.000- 65.000, bereits eine Stelle in Aussicht

 

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt (aktuell)

- 50€ (Primär steht der Einstieg sowie die Mitnahme der staatl. Förderung (+ Berufseinstiegsbonus iHv 200 EUR) im Mittelpunkt.)

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Risikobereitschaft aufgrund der langen Ansparphase grundsätzlich vorhanden, daher habe ich mich zunächst lange über Fondssparpläne informiert (insb. DWS (mit 5EUR "Trick") und Deka).

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Haftpflichtversicherung über Eltern bei ...

- BU: -

- Rechtsschutzversicherung über Eltern

 

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

- siehe 2.5

 

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

- Informationen aus versch. Büchern, tägliche Lektüre der Wirtschaftspresse sowie Finanztest Jahrgänge 2012 und 2013. Sowie dieses Forum.

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

3.1 Gesetzliche Rente

-

 

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

-

 

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

-

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

-

 

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

-

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

Keine konkrete Vorstellung, da natürlich stark von zukünftigem Bruttoeinkommen abhängig. Ohne Frage ist, dass zusätzlich zur gesetzlichen Rente Mittel aufgebaut werden müssen, damit soll begonnen werden.

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

4.1 aktuelle Sparleistungen

- Cortal Consors Tagesgeldkonto (<1.000 EUR) als Reserve + Eltern als Lender of Last Resort

 

4.2 Schulden

- keine

 

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

- keine, Immobilienkauf wohl auch nicht beabsichtigt. Autokauf spielt mittelfristig auch erstmal keine Rolle. Keine besonderen Wünsche / Ziele. Reisen oder Ähnliches konnte ich mir bisher aus meinen Rücklagen "gönnen".

 

5. Bestehende Verträge oder Angebote

BU Versicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

Aufgrund einer Erbkrankheit und Innehaben eines Schwerbehindertenausweises sowie nicht perfekter Krankengeschichte unrealistisch. Ich habe lange über die "Generali Erwerbsunfähigkeit smart mit reduziertem Anfangsbeitrag" nachgedacht. (Ohne Gesundheitsprüfung, 1.000 EUR für 22,19 EUR / Monat, 5% Dynamik, keine riskanten Hobbies). Bisher aber nicht abgeschlossen, aus verschiedenen Gründen (Abwarten, dass Arztbesuche aus Krankengeschichte fallen, ggf. attraktive Gruppenversicherung durch späteren Arbeitgeber usw)

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.05.2014 / 01.05.2054

 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Da ich dieses Jahr 25 werde böte sich, wie ich das sehe, noch die Gelegenheit im Rahmen der Riester Produkte den Berufseinsteigerbonus iHv 200 EUR mitzunehmen. Zwar bin ich noch im Masterstudium, da ich aber ab September bis März zwei Praktika mit einer Vergütung jeweils iHv 1500 EUR / Monat machen werde, könnte ich dementsprechend relativ "günstig" die staatliche Zulage erhalten. Daher habe ich mir verstärkt Gedanken über staatlich geförderte Riester Produkte gemacht. Aufgrund dessen, dass ich vor geraumer Zeit im Hinblick auf eine BU-Versicherung nicht sonderlich gute Erfahrungen mit über Internetportale vermittelte Makler gemacht habe, habe ich mich zunächst selbst über verschiedene Quellen informiert (Finanztest, Informationsplattformen usw.) und bin schließlich hier gelandet.

 

Im Rahmen meiner Informationssuche habe ich mich aufgrund der langen Ansparphase schnell in Riester Fondssparplänen wiedergefunden und fand zudem den 5 EUR "Trick" recht attraktiv. Allerdings habe ich dann Bedenken aus zwei Gründen bekommen:

1. Entwicklung der zugrundeliegenden Sterbetafeln im Hinblick auf die dann mit Rentenbeginn anfallenden Gebühren mit dem Lebensversicherer.

2. Berichte über Renditen bzw. "schwache" Entwicklung durch Umschichtungen aufgrund der einzuhaltenden Garantie. Die Mischung aus Kapitalerhaltungsgarantie und Kapitalmarktpartizipation scheint mir nicht ganz aufzugehen, zumindest nicht in den vergangenen / aktuellen Marktlagen. Macht ggf. Riester Versicherung + davon losgelöste Investments in ETF's usw. mehr Sinn?

 

Riester-Banksparplan natürlich aufgrund der Flexibilität sinnvoll, andererseits im Hinblick auf die aktuelle Umlaufrendite, die auf absehbare Zeit wohl keine großen Sprünge machen wird, nicht unbedingt überzeugend. Und meine Situation ist eigentlich schon relativ vorhersehbar. Riester Versicherung hatte ich eigentlich nicht auf dem Plan, da ich immer viel von hohen Gebühren gelesen habe, ist mittlerweile aber attraktiver geworden, aufgrund der garantierten Rente. Dies macht natürlich nur Sinn, wenn der Beitrag dann mit Berufsstart erhöht werden kann bzw. Sonderzahlungen kostengünstig sind. Ich könnte mir gut vorstellen, neben einer hoffentlich attraktiven betrieblichen Altersvorsorge eine Riester-Versicherung zu haben. Es ließen sich ja noch immer weitere Investments tätigen, um am Kapitalmarkt zu partizipieren (dann würde auch der Zielkonflikt mit Kapitalerhaltungsgarantie entfallen, natürlich mit dem verbundenen Risiko).

 

Ich habe hier sehr viel gelesen, was letztlich aber auch zu mehr Verwirrung geführt hat, da mehr oder weniger für alle Produkte Pro und Kontra genannt wurden und ein wirklicher Vergleich für mich als Laie schwer anzustellen ist.

 

1. Welches Produktgruppe macht für jemanden wie mich anhand der oben dargestellten Situation am meisten Sinn? Riester Rentenversicherung? Fondssparplan? Oder doch lieber einen Banksparplan und dann zu Berufsbeginn mit Geld auf die Suche nach vernünftiger Beratung machen um "alles richtig zu machen"? Ich ahne, diese Frage erfreut euch nicht, allerdings kann ich das einfach nicht ohne kompetenten Rat von erfahrenen Personen mit gutem Gefühl entscheiden.

 

2. Welches Produkt innerhalb der empfohlenen Produktgruppe ist dann empfehlenswert?

Bei Fondssparplänen würde ich wie gesagt zur DWS RRP tendieren mit dem Trick zum Umgehen bzw. Ausnutzung der Zillmerung. Alternativ Deka Bonus-Rente, wobei letztere natürlich dann wieder höhere Kosten verursachen würde, dafür aber natürlich keine laufende Umschichtung. Für einen vernünftigen Vergleich der Renditen fehlen mir leider die Werte.

Riester Rentenversicherung: In Anlehnung an Geralds Ranking sowie Finanztest 12/2013 bisheriger Favorit: HanseMerkur 24 - Riester Meister. Ansonsten haben mir polydeikes Ausführungen zur Alten Leipziger gefallen bzgl. des Nettotarifs, allerdings ist eine Honorarberatung wohl etwas unangemessen angesichts meiner persönlichen Situation.

 

Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank im Voraus,

Patrick89

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chart

Ich würde mit deiner Altersvorsorge noch bis 2016 warten, auf die 2 Jahre kommt es nicht an. Bis dahin würde ich auf das Tagesgeldkonto sparen, denn deine Reserve weniger als 1000€ ist ein bissel sehr dünn. Oder willst du dich als erwachsener Mensch immer auf deine Eltern verlassen und sie um Geld bitten wenn mal der Kühlschrank, Fernseher usw. kaputt geht?

Staatliche Zulagen ist nicht alles, was entscheidender ist sind die Kosten die ein Produkt hat. Denn meist reißen die Zulagen bei relativ hohen Kosten nichts bis wenig raus.

Ich halte nichts bis wenig von Versicherungsprodukten, oft sind soche Produkte nur für eine Seite gut, für die Versicherung. Man kann auch einfach in einen simplen ETF Sparplan für das Alter vorsorgen.

Informiere dich, du hast Zeit und entscheide was dir lieber ist, wäge Vor-und Nachteile ab.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Die Bilder müsstest Du hochladen - auf Deine Festplatte können wir (zum Glück) nicht zugreifen.

 

Ich bin grundsätzlich kein großer Freund von Riestern, weil es neben dem hohen Verwaltungsaufwand noch die ganzen Kostenfallen gibt, die die Rendite auffressen. Lass Dich von der Förderung nicht blenden, denn dafür musst Du später die Auszahlungen versteuern. Steuervorteile über Sonderausgabenabzug dürften irrelevant sein, weil Du vermutlich ohnehin kaum Steuern zahlst dieses Jahr. D.h. Du machst aus niedrig zu versteuerndem Einkommen heute zu versteuerndes Einkommen im Rentenalter, wo Du vermutlich mehr Steuern zahlen musst. Ob die Förderung das ausreichend kompensiert wage ich zu bezweifeln.

 

Insgesamt würde ich schwerpunktmäßig die Reserve auffüllen, wenn Geld über ist, denn beim Berufsstart könnten für Umzug und eventuell auch Kleidung einiges anstehen an Investitionen.

 

Höchste Priorität haben aber Ausgaben für das Studium, denn das bestimmt Dein zukünftiges Einkommen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr

Hallo Patrick89!

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- (noch, bis September) 24 / ledig / kein Kind / geplanter Renteneintritt mit 67 also 2056

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig[/size][/font]

- Student /

- Nettojahreseinkommen 1250, ab September etwa 1066 EUR durch Stipendium, Wohngeld und Kindergeld (bis Sept.), /

- Übrige Mittel: Schwierig zu sagen, da in letzter Zeit hohe Sonderkosten angefallen sind (Umzug usw.) und sich ab September mit Praktika / Pausieren des Stipendiums wieder vieles ändert, aber etwa 200 EUR sollten es sein. Perspektive: Beendigung Master-Studium im Frühjahr 2016. Dann Berufseinstieg, voraussichtlich Einstiegsgehalt 50.000- 65.000, bereits eine Stelle in Aussicht

[...]

Da ich dieses Jahr 25 werde böte sich, wie ich das sehe, noch die Gelegenheit im Rahmen der Riester Produkte den Berufseinsteigerbonus iHv 200 EUR mitzunehmen. Zwar bin ich noch im Masterstudium, da ich aber ab September bis März zwei Praktika mit einer Vergütung jeweils iHv 1500 EUR / Monat machen werde, könnte ich dementsprechend relativ "günstig" die staatliche Zulage erhalten. Daher habe ich mir verstärkt Gedanken über staatlich geförderte Riester Produkte gemacht.

 

 

Im Prinzip ja. Du musst aber erstmal sicherstellen, dass du zulagenberechtigt bist. Studenten sind an sich soweit ich weiß nicht rentenversicherungspflichtig und haben damit auch keine Riester-Zulagenberechtigung. Du kannst aber durch sozialversicherungspflichtigen Nebenverdienst den Rentenbeitrag auf den vollen Beitragssatz aufstocken und dadurch die Zulagen-Berechtigung erhalten.

 

Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Riester-Rente#Wer_hat_Anspruch_auf_Altersvorsorgezulage.3F

Nicht zulagenberechtigte Personen

Nicht anspruchsberechtigt sind

[...]

Studenten, die nicht rentenversicherungspflichtig sind.

 

Die 200 Euro Einsteigerzulage abzugreifen ist das Einzige, was ich dir derzeit an Altersvorsorge empfehlen würde. Mein Vorschlag: erst die Riester-Zulagenberechtigung prüfen und dann wenn gegeben einen komplett kostenlosen Riester-Banksparplan abschließen. Ja, die Rendite ist nicht vorhanden, da Riester-Banksparpläne derzeit keinen Inflationsausgleich schaffen.

 

Die 200 Euro Einmalbonus solltest du dir aber wenn sinnvoll möglich nicht entgehen lassen. Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und empfehle dir für deine Situation den Riester-Banksparplan der Sparda Bank Hamburg: http://www.sparda-bank-hamburg.de/vorsorgen_und_absichern/spardarenteplus

 

Dieser Riester-BSP ist komplett kostenlos und ein Wechsel in ein anderes Riesterprodukt ist soweit ich weiß ebenfalls komplett kostenlos. Also für dich in deiner derzeitigen Situation optimal, da du dir praktisch kostenfrei und mit einer geringen Einzahlung die 200 Euro Bonus für Riester-Einsteiger unter 25 Jahren sichern kannst.

 

Ich würde auch an deiner Stelle nur den absoluten Minimalbeitrag einzahlen, der zum Erreichen des vollen Anspruchs von 200 Euro Einmalzulage notwendig ist.

 

Ansonsten ist die beste Investition für dich momentan, dich auf den Studium zu konzentrieren und dieses so schnell wie möglich und mit bestmöglichen Ergebnissen abzuschließen. Das bringt mit Abstand die größte Renditechance und das ist auch derzeit die beste Altersvorsorge für dich.

 

Erst Risiken versichern, dann Vermögen aufbauen und dann an die Altersversorgung denken. Du bist aber noch in der Ausbildungsphase und hast noch kein nennenswertes Einkommen. Es ist abgesehen von der U25-Einmalförderung also noch zu früh für dich. Und nach Abschluss des Studiums brauchst du erstmal eine BU.

 

Zudem ist es in deiner Lebensphase ganz und gar nicht planbar, wo du in 10 oder 20 Jahren sein wirst. Vielleicht bist du gar nicht mehr in Deutschland, sondern verheiratet und mit 2 Kindern und Haus irgendwo im außer-europäischen Ausland? Das weißt du noch nicht. Also erstmal Flexibilität erhalten, keine teuren Verträge abschließen und dich auf das konzentrieren, was derzeit wichtig ist: Studium zügig und mit bestmöglichen Ergebnissen abschließen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor
Und nach Abschluss des Studiums brauchst du erstmal eine BU.

Das dürfte schwierig werden:

Aufgrund einer Erbkrankheit und Innehaben eines Schwerbehindertenausweises sowie nicht perfekter Krankengeschichte unrealistisch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
Und nach Abschluss des Studiums brauchst du erstmal eine BU.

Das dürfte schwierig werden:

Aufgrund einer Erbkrankheit und Innehaben eines Schwerbehindertenausweises sowie nicht perfekter Krankengeschichte unrealistisch.

Ja, hatte ich auch gelesen. Nennen wir es anders: eine Invaliditätsversicherung. In dem Fall dann eine Alternative, z. B. eine Kombination aus Erwerbsunfähigkeitsversicherung, Dread Disease, Krankentagegeld und privater Unfallversicherung. Der Fall wäre dann durch einen erfahrenen Makler zu prüfen.

 

Altersvorsorge ist zu früh. Ohne Riester-Zulagenberechtigung würde ich das als Student eher ganz bleiben lassen. Nur die 200 Euro U25-Bonus sind mMn attraktiv, mit einem für die Lebenssituation passenden Vertrag.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Auch der Berufseinsteigerbonus ist an rentenversicherungspflichtiges Einkommen gekoppelt, welches Studenten im Regelfall eben nicht haben. Zumindest hat es dieser Student hier nicht, laut seinen Angaben, er ist nicht förderberechtigt. Eine Praktikumsvergütung muss ebenfalls nicht zwangsweise rentenversicherungspflichtiges Einkommen sein, das wäre zu prüfen.

 

Wenn es sich um rentenversicherungspflichtiges Einkommen handelt und man partue den Berufseinsteigerbonus noch mitnehmen muss vor Berufseintritt (24), dann bitte mit Riester Banksparplan mit moderaten Übertragskosten (unter 50 Euro gibts quasi eh nix ...). Es sei denn man will wirklich später einen Riester Fondssparplan haben, aber dazu vorher erst einmal gründlich hier im Forum informieren.

 

---

 

Auch Unfall, Dread Disease, EUV ... sind mit GDB nicht ohne Weiteres zu bekommen ...

 

---

 

Ich habs hier schon ganz oft gelesen und mind. halb so oft wie gelesen auch richtig gestellt:

 

Arztbesuche, die aus dem Abfragezeitraum fallen, sind nicht "NICHT ANGABEPFLICHTIG", das ist ein ganz böser Trugschluß. Eine Angabepflicht besteht nur dann nicht für diesen verjährten Arztbesuch, wenn es kein dauerhaftes Leiden ist und auch keine Beschwerden mehr aufgetreten sind. Sprich, nur wenn du Untersuchung eine abschließende Untersuchung war.

 

In der Praxis werden viele Geschichten schlichtweg als Daueranamnese durchgeschleift, für Ärzte idR auch haftungstechnisch gar nicht anders darstellbar. Diese Geschichten sind NICHT ABGESCHLOSSEN und absolut angabepflichtig, auch wenn der Erstbesuch beim Arzt verjährt ist.

 

Konkrete Beispiele BU:

 

1 - Arztbesuch nach einer Sportverletzung, Folgebehandlung, keine bleibende Beeinträchtigung, alles verjährt -> nicht angabepflichtig.

 

2 - Rückenbehandlung, Diagnose eine Skoliose mit Cobb Winkel über 10 Grad, Massagen ... Behandlung und Diagnose verjährt, seit dem beschwerdefrei -> angabepflichtig! ... Degenerative Veränderungen verschwinden nicht, nur weil man einen Zeitraum beschwerdefrei war ...

 

3 - Akne, Behandlung und letzter Arztbesuch verjährt -> angabepflichtig, wenn die Akne weiterhin besteht in bspw. abgeschwächter Form und nur nicht mehr medikamentös behandelt wird.

 

Es gibt seitenlange Listen von Krankheitsbildern, die Gerichte für angabepflichtig gehalten haben. Im Falle eines Falles hilft ein ... "ich wusste nicht, dass ich es angeben musste" ... nicht nur nicht weiter, sondern impliziert im Zweifelsfall genaues Wissen um das Leiden und somit VORSATZ.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Patrick89

Oder willst du dich als erwachsener Mensch immer auf deine Eltern verlassen und sie um Geld bitten wenn mal der Kühlschrank, Fernseher usw. kaputt geht? [/Quote]

 

Nein, natürlich nicht, vor allem ist es da auch nicht in Mengen vorhanden. Anschaffungen wie Fernseher, Smartphone usw. konnte ich bislang immer aus meinem Einkommen bestreiten, daher aber auch keine allzu hohe Rücklage. Oder halt kurzfristig leihen, es wurde aber immer alles zurückgezahlt. Strebe aber an, das hätte ich nennen sollen, dass die Summe auf dem Tagesgeldkonto auf 3.000 EUR steigt. Insb. für Zeit zwischen Abschluss und Berufsbeginn / erstem Gehalt. Aber zur Not gäbe es auch noch meine Freundin, die arbeitet seit diesem Jahr.

 

Ich halte nichts bis wenig von Versicherungsprodukten, oft sind soche Produkte nur für eine Seite gut, für die Versicherung. Man kann auch einfach in einen simplen ETF Sparplan für das Alter vorsorgen.

 

Stimme Dir zu, allerdings sehe ich gerade im Hinblick auf Altersvorsorge wenige Alternativen, bspw. im Hinblick darauf, dass die Riester Produkte Hartz-IV sicher sind, man weiß ja nicht was kommt, vor allem im höheren Alter.

 

 

 

 

 

 

Die Bilder müsstest Du hochladen - auf Deine Festplatte können wir (zum Glück) nicht zugreifen. [/Quote]

 

Da sollte eigentlich nur ein Smilie aus dem Forum auftauchen, das scheint nicht ganz funktioniert zu haben.

 

Steuervorteile über Sonderausgabenabzug dürften irrelevant sein, weil Du vermutlich ohnehin kaum Steuern zahlst dieses Jahr. [/Quote]

 

Korrekt. Im Gegenteil werde ich wohl wieder einen Verlustvortrag geltend machen können für das Masterstudium ;)

 

Insgesamt würde ich schwerpunktmäßig die Reserve auffüllen, wenn Geld über ist, denn beim Berufsstart könnten für Umzug und eventuell auch Kleidung einiges anstehen an Investitionen.

Höchste Priorität haben aber Ausgaben für das Studium, denn das bestimmt Dein zukünftiges Einkommen.

 

Vielen Dank für den Rat. Ausgaben für das Studium / Ausbildung haben auch definitiv höchste Priorität.

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Patrick89
· bearbeitet von Patrick89

Im Prinzip ja. Du musst aber erstmal sicherstellen, dass du zulagenberechtigt bist. Studenten sind an sich soweit ich weiß nicht rentenversicherungspflichtig und haben damit auch keine Riester-Zulagenberechtigung. Du kannst aber durch sozialversicherungspflichtigen Nebenverdienst den Rentenbeitrag auf den vollen Beitragssatz aufstocken und dadurch die Zulagen-Berechtigung erhalten.

 

Siehe http://de.wikipedia....rsorgezulage.3F

 

Zulagenberechtigung sollte der Fall sein. Da es sich um freiwillige Praktika handelt bei 1.500 EUR / Monat sind müssen Beiträge für die Sozialversicherung gezahlt werden. Was ich mich nur gefragt habe, da ich immer davon gelesen habe, dass es um das Bruttoeinkommen des VERGANGENEN Jahres geht, ob ich für dieses Jahr bei Praktikumsbeginn in September 2014 zulagenberechtigt bin oder erst nächstes Jahr. Laut einem Beispielrechner sollte das ab diesem Fall passen, dort wurde nach dem Bruttoeinkommen des letzten Jahres das Bruttoeinkommen des aktuellen Jahres abgefragt.

 

Die 200 Euro Einsteigerzulage abzugreifen ist das Einzige, was ich dir derzeit an Altersvorsorge empfehlen würde. Mein Vorschlag: erst die Riester-Zulagenberechtigung prüfen und dann wenn gegeben einen komplett kostenlosen Riester-Banksparplan abschließen. Ja, die Rendite ist nicht vorhanden, da Riester-Banksparpläne derzeit keinen Inflationsausgleich schaffen.

 

Die 200 Euro Einmalbonus solltest du dir aber wenn sinnvoll möglich nicht entgehen lassen. Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und empfehle dir für deine Situation den Riester-Banksparplan der Sparda Bank Hamburg: http://www.sparda-ba...spardarenteplus

 

Dieser Riester-BSP ist komplett kostenlos und ein Wechsel in ein anderes Riesterprodukt ist soweit ich weiß ebenfalls komplett kostenlos. Also für dich in deiner derzeitigen Situation optimal, da du dir praktisch kostenfrei und mit einer geringen Einzahlung die 200 Euro Bonus für Riester-Einsteiger unter 25 Jahren sichern kannst.

 

Ich würde auch an deiner Stelle nur den absoluten Minimalbeitrag einzahlen, der zum Erreichen des vollen Anspruchs von 200 Euro Einmalzulage notwendig ist.

 

[/Quote]

 

Vielen Dank, das hilft mir weiter. Ich werde mir dann nochmal die Empfehlungen aus dem Finanztest zu den Banksparplänen anschauen und mit der Sparda Bank Hamburg vergleichen, bzw. vielleicht ist sie dort ja auch oben dabei

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Patrick89
· bearbeitet von Patrick89

Auch der Berufseinsteigerbonus ist an rentenversicherungspflichtiges Einkommen gekoppelt, welches Studenten im Regelfall eben nicht haben. Zumindest hat es dieser Student hier nicht, laut seinen Angaben, er ist nicht förderberechtigt. Eine Praktikumsvergütung muss ebenfalls nicht zwangsweise rentenversicherungspflichtiges Einkommen sein, das wäre zu prüfen.[/Quote]

 

Wie oben geschrieben, Rentenversicherungsbeiträge sind zu zahlen da freiwilliges Praktikum und "ausreichende" Vergütung.

 

Wenn es sich um rentenversicherungspflichtiges Einkommen handelt und man partue den Berufseinsteigerbonus noch mitnehmen muss vor Berufseintritt (24), dann bitte mit Riester Banksparplan mit moderaten Übertragskosten (unter 50 Euro gibts quasi eh nix ...). Es sei denn man will wirklich später einen Riester Fondssparplan haben, aber dazu vorher erst einmal gründlich hier im Forum informieren. [/Quote]

 

Ja, das ist genau die Frage, ob ich das will. Das dachte ich bisher ja auch, aber habe oben ja Kritikpunkte angedeutet. Stimmung hier in diesem Thread scheint ja auch deutlich Richtung Banksparplan zu gehen. Falls Du neben Sparda Hamburg noch einen anderen guten Anbieter im Kopf hast, kannst Du mir das gerne mitteilen.

 

Ich habs hier schon ganz oft gelesen und mind. halb so oft wie gelesen auch richtig gestellt:

 

Arztbesuche, die aus dem Abfragezeitraum fallen, sind nicht "NICHT ANGABEPFLICHTIG", das ist ein ganz böser Trugschluß. Eine Angabepflicht besteht nur dann nicht für diesen verjährten Arztbesuch, wenn es kein dauerhaftes Leiden ist und auch keine Beschwerden mehr aufgetreten sind. Sprich, nur wenn du Untersuchung eine abschließende Untersuchung war.

 

Wenn es okay ist würde ich Dich gerne per PN mit einem Beispiel hierzu befragen. Vielen Dank für die Info!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kolle

Obwohl ich ein Anhänger von konsequenter Vermögensbildung fürs Alter bin: Alles hat seine Zeit. Ich habe mit 45 angefangen fürs Alter vorzusorgen. Glaube mir, es hat gereicht ! Vorher waren andere Dinge viel wichtiger, vor allem das Haus ist ja auch im Alter noch da und nützlich. Es ist m.M. nach kontraproduktiv wenn man Altersvorsorge macht solange man noch Hauskredite bedienen muss.

 

Sparen zur allgemeinen Risikovorsorge, Eigenkapital für eine Immobilie, ein Auto oder eine Einrichtung ist empfehlenswert. Aber nicht aufs Alter solange man noch Student oder Berufsanfänger ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Patrick89
· bearbeitet von Patrick89

[...] Kombination aus Erwerbsunfähigkeitsversicherung [...]

 

Mir wurde gesagt, die Generali sei der einzige Anbieter der ein solches Produkt ohne Gesundheitsprüfung (!) anbietet, ist das korrekt? Oder gibt es noch weitere Anbieter?

 

Also würdet ihr schon sagen: Wenn BU nicht möglich, dann zumindest EU statt nichts?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes
Wie oben geschrieben, Rentenversicherungsbeiträge sind zu zahlen da freiwilliges Praktikum und "ausreichende" Vergütung.

 

Unterstrichenes ist wichtig. In dem Kontext mal gefragt, wie siehts mit dem KV Status aus? GKV?

 

---

 

Ja, das ist genau die Frage, ob ich das will. Das dachte ich bisher ja auch, aber habe oben ja Kritikpunkte angedeutet. Stimmung hier in diesem Thread scheint ja auch deutlich Richtung Banksparplan zu gehen. Falls Du neben Sparda Hamburg noch einen anderen guten Anbieter im Kopf hast, kannst Du mir das gerne mitteilen.

 

Für Riester sollte man sich Zeit nehmen. Die Finanztest Tests zu den Riester Banksparplänen sind schon okay, aber nicht jeder "bundesweite Anbieter" bietet auch wirklich bundesweit an und Konditionen können sich ändern. Ein einstiger Testsieger war eine recht kleine Klitsche, die keine 3 Wochen nach dem zugehörigen Finanztestartikel keine Anträge mehr angenommen hat ...

 

Kurzum ist erst einmal nur relevant, dass die Kosten für einen Wechsel ins später endgültige Riester Produkt so gering wie möglich oder eben gar nicht vorhanden sind. Für die Auswahl des richtigen Produkts sollte man sich Zeit nehmen, wenn die ersten wilden Tage des Berufseinstiegs vorbei sind.

 

Einzige Ausnahme wäre aktuell gegeben, wenns definitiv eine Versicherungslösung werden soll. Dann evtl. noch vor der Rechnungszinssenkung 2015 mitnehmen. Ich zweifle aber, dass ein Student seine Lebensplanung schon so konkret vor Augen hat.

 

---

 

Wenn es okay ist würde ich Dich gerne per PN mit einem Beispiel hierzu befragen. Vielen Dank für die Info!

 

Wenns um Allgemeines geht, kein Problem. Wenns um GDB Problematiken geht, führt fast kein Weg an Rentenberatern vorbei. Kannst deine Frage aber erst einmal per PN stellen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor

Wurde dir auch gesagt,dass Versicherungsschutz (abgesehen von einem Unfall als Leistungsauslöser) erst nach Ablauf einer 5-jährigen Wartezeit besteht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Matthew meint die Generali EUV ... bin da gar net drauf eingegangen, hat schon Gründe ... :-

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Patrick89

Wurde dir auch gesagt,dass Versicherungsschutz (abgesehen von einem Unfall als Leistungsauslöser) erst nach Ablauf einer 5-jährigen Wartezeit besteht?

 

Ja, das hätte ich natürlich auch erwähnen sollen. Wenn es aber tatsächlich das einzige Produkt ohne Gesundheitsprüfung wäre, im Hinblick auf GdB voraussichtlich notwendig, dann bliebe halt sonst nichts - das müsste man dann halt schlucken. Das trägt aber natürlich dazu bei, dass ich erstmal Abstand davon genommen habe.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Patrick89
· bearbeitet von Patrick89

Unterstrichenes ist wichtig. In dem Kontext mal gefragt, wie siehts mit dem KV Status aus? GKV?

 

GKV über Eltern, ab September dann aufgrund des Praktikums aber auch wegen des Alters dann so oder so mit eigener KV, werde wohl bei der TKK bleiben Über den Versicherer habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht da ich eigentlich zufrieden bin und die Kosten von meiner Studienstiftung übernommen werden.

 

Einzige Ausnahme wäre aktuell gegeben, wenns definitiv eine Versicherungslösung werden soll. Dann evtl. noch vor der Rechnungszinssenkung 2015 mitnehmen. Ich zweifle aber, dass ein Student seine Lebensplanung schon so konkret vor Augen hat.

 

Was heißt Lebensplanung konkret? Bzw. inwiefern schränkt mich eine Riester-Versicherung ein?

Beitrag müsste natürlich flexibel gestaltbar sein, um bei Berufseinstieg diesen dann erhöhen zu können bzw. in Krisensituationen senken zu können. Oder bspw. wenn tatsächlich entgegen meiner Erwartung eine Immobilie doch mal interessant werden sollte, für eine solche sparen zu können. Aber das ist doch gegeben, oder, zumindest durch die Lösung über Zulagen? Da ich mich zukünftig tendenziell als wohnhaft in Deutschland sehe ist mir daher leider nicht ganz klar, was genau die Faktoren der Lebensplanung sind, die entscheidend sind. Entschuldigt die wahrscheinlich absolute "Basisfrage".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Was die Haftpflicht und die Rechtsschutz angeht, prüfe bitte die Altersgrenze. In den jeweiligen Versicherungsbedingungen findest du diese unter "Mitversicherte Personen". Es gibt Tarife ganz ohne Altersgrenze, welche mit hohen, welche mit niedrigen Altersgrenzen ... die Aussage eines pauschalen Schutzes für Studenten im elterlich Tarif ist so nicht ganz korrekt.

 

---

 

Was die Förderung angeht: Wenn du in 2014 rentenversicherungspflichtiges Einkommen erzielst, bist du für 2014 Förderberechtigt. Es zählt aber das rentenversicherungspflichtige Einkommen des Vorjahrs. Lag dieses bei 0, greift der Sockelbeitrag von 60 Euro für 2014. Du hast dann für 60 Euro p.a. Einzahlung sowohl die Grundzulage als auch den Berufseinsteigerbonus 2014.

 

---

 

Was die Riester Variante angeht. Es gibt neben der RV50 und der HRV50 (Honorartarif) noch die CRV50. Diese hat 50 % Bewertungsmaßstab, also quasi halbe Abschlusskosten. Dafür sind die Verwaltungskosten aber eben auch nicht ohne, bei regulären mtl. Beiträgen wären es 7,45 %.

 

Geht man über die 60 Euro p.a. Variante, wären es 6,9 % von den 60 Euro sowie 4 % Verwaltungskosten für Zulagen / Sonderzahlungen und auf alles 2 % Abschlusskosten. Macht also in Summe rund 6 % Kosten bei später mal vollem Eigenbeitrag ... was immernoch weniger ist, als ein regulärer Tarif von Cosmosdirekt.

 

Die HM24 ist der Kostenbrecher am Markt. Hat aber einen gewaltigen Fallstrick. Die Verrentungsgrundlagen gelten für die Überschüsse nicht. Somit kann ggf. die Rentenleistung trotz höchster garantierter Rente effektiv niedriger ausfallen. Ich persönlich bin ja kein Freund davon Riester über Direktversicherer zu machen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

 

Du bist zumindest dem Namen nach mal keine Frau. Frauen mit Szenario Kind kommen zwangsweise in ein "mein Riestervertrag passt nicht mehr" Problem, grad da der Gesetzgeber 2012 diese Thematik noch einmal extrem problematisiert hat. Junge Frauen und Riester über Direktversicherer ... viel Spaß ... :lol:

 

Allein man sollte sich als Student / junger Mensch über alle Riester Formen grundlegend informieren, bevor man sich an einen langfristigen Vertrag bindet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

GKV über Eltern, ab September dann aufgrund des Praktikums aber auch wegen des Alters dann so oder so mit eigener KV, werde wohl bei der TKK bleiben Über den Versicherer habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht da ich eigentlich zufrieden bin und die Kosten von meiner Studienstiftung übernommen werden.

 

Gut, unproblematisch. Als PKV Student sind solche (dann aber Pflicht-) Praktikas nicht ohne, da sie ggf. eine Versicherungspflicht auslösen können.

 

Was heißt Lebensplanung konkret? Bzw. inwiefern schränkt mich eine Riester-Versicherung ein?

Beitrag müsste natürlich flexibel gestaltbar sein, um bei Berufseinstieg diesen dann erhöhen zu können bzw. in Krisensituationen senken zu können. Oder bspw. wenn tatsächlich entgegen meiner Erwartung eine Immobilie doch mal interessant werden sollte, für eine solche sparen zu können. Aber das ist doch gegeben, oder, zumindest durch die Lösung über Zulagen? Da ich mich zukünftig tendenziell als wohnhaft in Deutschland sehe ist mir daher leider nicht ganz klar, was genau die Faktoren der Lebensplanung sind, die entscheidend sind. Entschuldigt die wahrscheinlich absolute "Basisfrage".

 

Ganz einfach. Du stehst ganz am Anfang, hast noch keinen Knopf in der Tasche. Eine Riester Rentenversicherung ist aktuell eine gute Wahl, aber nur, wenn man den Vertrag dauerhaft durchzieht. Je nach Einkommen und Lebensplanung können dem wiederum viele Dinge im Wege stehen.

 

Kolle hat bspw. schon den Hausbau angesprochen. Wohn Riester ist zwar möglich, aber eben auch nicht ohne Auflagen und Einschränkungen.

 

Von den reinen Zahlen her sollte es kein Problem darstellen, wenn du mit 50k Einstiegsgehalt kalkulierst. Aber das können wir hier natürlich nicht validieren.

 

Insofern brauchst du dich nicht entschuldigen, auch wenn es eine Basisfrage sein sollte. Das sinnvollste wäre wohl eine Art grundlegendes Beratungsgespräch (ohne jeden Vermittlungshintergrund) zu Riester. Das bieten als solches eigentlich nur Verbraucherzentralen und die deutsche Rentenversicherung Bund an.

 

Alternativ viel lesen hier im Forum, hat man mehr von, ist aber auch entsprechend aufwändig.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Patrick89

Was die Haftpflicht und die Rechtsschutz angeht, prüfe bitte die Altersgrenze. In den jeweiligen Versicherungsbedingungen findest du diese unter "Mitversicherte Personen". Es gibt Tarife ganz ohne Altersgrenze, welche mit hohen, welche mit niedrigen Altersgrenzen ... die Aussage eines pauschalen Schutzes für Studenten im elterlich Tarif ist so nicht ganz korrekt.

 

Für die Haftpflichtversicherung ist dies überprüft, lt. Vertragsbedingungen bin ich mitversichert (inkl. Masterstudium) bis Berufsbeginn. Rechtsschutzversicherung bisher nicht, aber die halte ich auch erstmal nicht für essentiell wichtig.

 

Was die Förderung angeht: Wenn du in 2014 rentenversicherungspflichtiges Einkommen erzielst, bist du für 2014 Förderberechtigt. Es zählt aber das rentenversicherungspflichtige Einkommen des Vorjahrs. Lag dieses bei 0, greift der Sockelbeitrag von 60 Euro für 2014. Du hast dann für 60 Euro p.a. Einzahlung sowohl die Grundzulage als auch den Berufseinsteigerbonus 2014.

 

Das ist dann ja noch besser als ich dachte ; )

 

Was die Riester Variante angeht. Es gibt neben der RV50 und der HRV50 (Honorartarif) noch die CRV50. Diese hat 50 % Bewertungsmaßstab, also quasi halbe Abschlusskosten. Dafür sind die Verwaltungskosten aber eben auch nicht ohne, bei regulären mtl. Beiträgen wären es 7,45 %.

 

Geht man über die 60 Euro p.a. Variante, wären es 6,9 % von den 60 Euro sowie 4 % Verwaltungskosten für Zulagen / Sonderzahlungen und auf alles 2 % Abschlusskosten. Macht also in Summe rund 6 % Kosten bei später mal vollem Eigenbeitrag ... was immernoch weniger ist, als ein regulärer Tarif von Cosmosdirekt.

 

Die CRV50 scheint also für Dich durchaus eine lohnenswerte Option zu sein. Leider sind in Geralds Thread keine Unterlagen zu diesem Produkt zu finden, nur zur FV / RV 50. Dafür müsste ich wahrscheinlich online ein Angebot von der Alten Leipziger anfordern bzw. zu einem AL Vertreter gehen, korrekt?

 

Regelmäßige Beiträge auf 60 EUR zu beschränken und dafür Sonderzahlung leisten wäre auf jeden Fall für mich ein guter Weg. Die Höhe der Rentenzahlung berechnet sich dann einfach jedes Jahr neu und wird einem am Ende des Jahres mitgeteilt?

 

Die Verrentungsgrundlagen gelten für die Überschüsse nicht

 

Das muss ich zugegeben erstmal verstehen. Sprich, für die Verrentung der Überschüsse würde man bspw. nicht die Sterbetafel von 2004 verwenden sondern die dann jeweils aktuelle? Wie ich es verstehe gilt dies für die AL nicht, sprich alles auf heutiger Grundlage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kolle

Kolle hat bspw. schon den Hausbau angesprochen. Wohn Riester ist zwar möglich, aber eben auch nicht ohne Auflagen und Einschränkungen.

 

Danke für den Hinweis ! An Wohnriester habe ich nicht gedacht, gab es damals ja noch nicht. Kann bei Hausbau die optimale Lösung sein, nutzt aber dem Patrick im Moment trotzdem nichts.

 

Und weil ich geschrieben habe, mit 45 hat es bei mir noch gereicht mit der Altersvorsorge: Dann muss man natürlich auch richtig ranklotzen, am besten mit Unterstützungskasse. Der durch Steuern erzielte Renditekick ist am größten so kurz vor der Rente. Dann verdient man in der Regel auch das meiste Geld. Aber jetzt wieder zurück zum Patrick !

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr

Vielen Dank, das hilft mir weiter. Ich werde mir dann nochmal die Empfehlungen aus dem Finanztest zu den Banksparplänen anschauen und mit der Sparda Bank Hamburg vergleichen, bzw. vielleicht ist sie dort ja auch oben dabei

 

Noch zur Info Riester-BSP:

http://www.sparda-bank-hamburg.de/service/formularcenter/zeigeunterkategorie/id/130

 

Für die Verwaltung des Vertrages wird derzeit

keine Verwaltungsgebühr berechnet. Bei Vertragswechsel

wird derzeit ebenfalls keine Gebühr

berechnet.

und

 

8. Kosten / Vertriebsvergütung

SpardaRentePlus ist in der Einzahl- und Auszahlphase als Banksparplan kostenfrei. Entgelte für

Sonderleistungen sind im Preis- und Leistungsverzeichnis der Sparda-Bank aufgeführt. Die Sparda-Bank

erhält keine Vergütung für den Vertrieb dieses Produktes.

 

Deshalb habe ich genau diesen Riester-BSP empfohlen. Weil (derzeit) kostenfrei beim Abschluss, zur Laufzeit und auch beim Übertrag des angesparten Vermögens. Und nebenbei dank Genossenschaftsbanken-Riester-BSP-Modell auch besonders transparent, keine Strafzinsen für kurze Laufzeiten. Als junger Mensch in Ausbildung mit ungewisser Zukunft sollte man zumindest mal darüber nachdenken, wenn eine Zulagenberechtigung vorhanden ist.

 

Disclaimer: ich stehe in keiner Verbindung zu dieser Bank. Es handelt sich nur um soweit ich weiß derzeit das Einzige in der Ansparphase formal kostenfreie Riesterprodukt.

 

Geschenkt bekommt man die Flexibilität natürlich nicht. Die Bank verdient soweit ich weiß an dem Zinsabschlag von derzeit 0,5% auf die Umlaufrendite. Das bedeutet dann eine schleichende Entwertung des Kapitals durch die Inflation. Letztes Jahr war die Inflation z. B. 1,43 % http://de.inflation.eu/inflationsraten/deutschland/historische-inflation/vpi-inflation-deutschland.aspx , der Zinssatz auf den Riester-BSP nach der Genossenschaftsbankmethode jedoch im Mittel nur ca. 0,78% (schwankend, siehe Tabelle auf http://www.sparda-bank-hamburg.de/vorsorgen_und_absichern/spardarenteplus ). Das heißt, dass man über 2013 ungefähr 0,7% an realem Wert in diesem BSP verloren hat.

 

Die 200 Euro Sonderzulage können das im ersten Riesterjahr natürlich locker kompensieren. Wenn in späteren Jahren Stabilität in's Leben gekommen ist (feste Partnerschaft, Festanstellung, Immobilie o.ä.) sollte dann die Option geprüft werden, das Riesterkapital in ein weniger flexibles/teureres Produkt zu überführen, was nach Kosten und Inflation eine Rendite bringt.

 

Was heißt Lebensplanung konkret? Bzw. inwiefern schränkt mich eine Riester-Versicherung ein?

Beitrag müsste natürlich flexibel gestaltbar sein, um bei Berufseinstieg diesen dann erhöhen zu können bzw. in Krisensituationen senken zu können. Oder bspw. wenn tatsächlich entgegen meiner Erwartung eine Immobilie doch mal interessant werden sollte, für eine solche sparen zu können. Aber das ist doch gegeben, oder, zumindest durch die Lösung über Zulagen? Da ich mich zukünftig tendenziell als wohnhaft in Deutschland sehe ist mir daher leider nicht ganz klar, was genau die Faktoren der Lebensplanung sind, die entscheidend sind. Entschuldigt die wahrscheinlich absolute "Basisfrage".

Teure Verträge mit hohen Abschluss- und Verwaltungskosten lohnen sich kaum, wenn sich deine Lebensverhältnisse noch laufend ändern. Du zahlst die Abschluss-, Vertriebs- und Verwaltungskosten, kündigst den Vertrag dann aber ein paar Jahre später, weil sich dein Leben nochmal komplett umgekrempelt hat und du nun eine Immobilie anschaffen willst. Oder du in's Ausland ziehst. Oder du wirst selbständig. Was auch immer. Woher weiß man das schon als Student mit Mitte 20?

 

Du kannst dich als Student mit 24 Jahren nur darin üben, auf dein zukünftiges Leben zu spekulieren. Du kannst auf Stabilität wetten. Ich würde mit Mitte 20 als Student keine solchen Wetten eingehen. Meiner Erfahrung nach ist die einzige wirkliche Konstante im Leben die Veränderung. Wenn du aber schon weißt, dass nach dem Studium nochmal die Weichen völlig neu gestellt werden und vielleicht Wünsche in Richtung Familie, Immobilie, Umzug oder gar Selbständigkeit anstehen würde ich keine Verträge abschließen, die eigentlich jahrzehntelang laufen sollen und wo die Abschluss- und Vertriebskosten der gesamten Laufzeit in den ersten Beitragsjahren anfallen und von deinen Einzahlungen ausgeschüttet werden. Und zwar nicht an dich, sondern an Vermittler und den Finanzdienstleister (Bank, Versicherung, Bausparkasse, was auch immer).

 

Hier im Forum gibt es zu Riester viel zu lesen. Mit einem günstigen Riester-Banksparplan kannst du dir erstmal den Anspruch auf die 200 Euro Einsteigerzulage sichern und Zeit gewinnen. Mit einem guten Riester-BSP kann man viel richtig und wenig falsch machen. Das Potenzial für Rendite ist ziemlich mau, aber du verlierst auch nicht viel, wenn du das Riestervermögen nach 5 Jahren in einen neuen Vertrag überführst.

 

Die CRV50 scheint also für Dich durchaus eine lohnenswerte Option zu sein.

Würde ich dir von abraten. Wozu jetzt Abschluss-, Vertriebs- und Verwaltungskosten zahlen, wenn du noch nicht ansatzweise weißt, wie dein Leben bis zum Renteneintritt aussieht? Es ist zu früh! Du brauchst alle Kraft für dein Studium. Die Konzentration darauf bringt dir momentan die meisten Renditeaussichten.

 

Die ganzen Kosten einer Riester-Rentenversicherung lohnen sich, wenn du es auch tatsächlich hinbekommst, diesen Vertrag bis zum Renteneintritt durchzuziehen. Das ist bei dir aber noch nicht ansatzweise sicher. Im Gegenteil, die stürmische Zeit nach dem Studium steht bevor.

 

Aber musst du selbst wissen, ob du gerne die Fehler von anderen wiederholen möchtest.

 

Vor der Altersvorsorge stehen die Risikoversicherungen. Und da hast du noch eine große Baustelle vor dir. Das ist erstmal viel wichtiger als irgendwelche Riesterverträge. Was bringt dir ein teurer Riestervertrag, wenn du in 10 Jahren erwerbsunfähig werden solltest? Das Risiko halte ich für erheblich existenzbedrohender als die gesetzliche Rente durch Riesterverträge aufzustocken. Wobei ja noch nicht mal sicher ist, ob du überhaupt später mal zulagenberechtigt bleibst.

 

Schaffe dir doch erstmal die Grundlagen für ein Einkommen. Sichere das Einkommen danach ab. Baue dein Leben auf. Altersvorsorge kommt viel später. Drüber nachdenken im Studium ist okay, die U25-Sonderzulage mit nem kostenfreien BSP abgreifen ist auch gut. Aber alles was drüber hinausgeht: erstmal Studium abschließen. Arbeit finden. Risiken versichern. Dann kannst du immer noch den Riester-Billig-Sparplan in eine teure Riester-Versicherung umschichten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes
Die CRV50 scheint also für Dich durchaus eine lohnenswerte Option zu sein. Leider sind in Geralds Thread keine Unterlagen zu diesem Produkt zu finden, nur zur FV / RV 50. Dafür müsste ich wahrscheinlich online ein Angebot von der Alten Leipziger anfordern bzw. zu einem AL Vertreter gehen, korrekt?

 

Wir hatten bei Erstellung des Threads ja durchaus überlegt, in welchem Umfang wir das machen wollen. Dazu gab es ein paar Vorgaben. Bspw. sollten möglichst keine Vermittlerdaten enthalten sein, was die Sache nicht wirklich einfach machte. Deswegen ist in dem Thread immernoch keine Stuttgarter drin, obwohl die Stuttgarter in Sachen Erträge zum besten gehört, was der Markt an klassischen Policen zu bieten hat. (aber eben absolut nicht aus dem Kostenaspekt)

 

Wir Makler (Matthew und ich) hatten auch überlegt, ob wir Honorartarife und Sondertarife (wie den CRV50) mit berücksichtigen. Sind dann aber zu dem Schluss gekommen, dass dies potentiellen Ärger für uns (Datenschutzerklärungen) bedeuten könnte und uns dann dagegen entschieden Gerald die Daten für den Thread zur Verfügung zu stellen. Es gibt noch einige andere Gesellschaften, die rabattierte Tarife oder Nettotarife anbieten (allerdings nur im Riester + Fonds als Fondspolice Kontext), die nicht berücksichtigt wurden.

 

Für die Debeka haben wir eine Ausnahme gemacht, da der F2 (rabattierter Tarif ÖD) ohnehin schon mehrfach im Forum besprochen wurde. Somit sind aktuell nur Hanse Merkur Tarif S und Debeka F2 von den kostenreduzierten Tarifen in Geralds Thread enthalten.

 

Beim AL Vertreter könnte es schwierig werden, aber kannst mir ja mal eine PN schreiben. :lol:

 

---

 

Regelmäßige Beiträge auf 60 EUR zu beschränken und dafür Sonderzahlung leisten wäre auf jeden Fall für mich ein guter Weg. Die Höhe der Rentenzahlung berechnet sich dann einfach jedes Jahr neu und wird einem am Ende des Jahres mitgeteilt?

 

Im Kontext der AL Variante funktioniert das. Die HRV50 würde auch mit normaler Zahlweise knapp auf die gleiche Rentenleistung des HM24 Tarifs kommen. Rechnet man es über den 60 Euro Trick hoch, schlägt man sogar die HM24. Liegt aber nicht wirklich an den Abschlusskosten, sondern an der minimalen Verwaltungskostenbelastung. Die ist selbst bei der HM24 deutlich höher.

 

Dafür nimmt die AL pro 100 Euro Rente satte 2,5 Euro Verwaltung, egal in welchem Tarif, was sich halt bei der "garantierten Rente" der normalen Tarife auch bemerkbar macht ggü. den Direktversicherern. Aus meiner Sicht ist es das Bedingungswerk ggü. der HM24 aber wert. Auch die Kombi in Sachen Fonds ist bei der AL attraktiver als bei der HM24. Will man die Überschüsse in Fonds packen, sollte man ... wenn es unbedingt die HM sein soll, den Riester Care S nehmen. Bei dem kann man sogar bis zu 5 Fonds für die Überschüsse wählen.

 

Der Riester Care S hat aber wiederum nicht die Zukunftsgarantie drin, den der Riester Meister aber seit neuestem drin hat. Der S hat aber auch wieder das Verrentungsgrundlagenproblem.

 

Richtig interessant wäre die Stuttgarter, für welche man die Überschüsse in den sehr kostengünstigen Arero packen kann, wenn sie einen kostenreduzierten Tarif hätte. Hat sie aber leider nicht.

 

Du siehst, das mit der Riester Tarifwelt ist nicht ganz ohne ...

 

---

 

Das muss ich zugegeben erstmal verstehen. Sprich, für die Verrentung der Überschüsse würde man bspw. nicht die Sterbetafel von 2004 verwenden sondern die dann jeweils aktuelle? Wie ich es verstehe gilt dies für die AL nicht, sprich alles auf heutiger Grundlage.

 

Mea Culpa.

 

Du hast ja bei einer klassischen Rentenversicherung einen Höchstrechnungszins / Garantiezins. Dieser beträgt aktuell 1,75 % und für ab 2015 abgeschlossene Verträge dann 1,25 %. Real erwirtschaften die Versicherer aber deutlich höhere Erträge. Die so genannten Überschüsse.

 

Diese Überschüsse sind Zinsüberschüsse, Kostenüberschüsse, Risikoüberschüsse ... Und diese Überschüsse fließen bei dem Modell klassisch + Fonds in den gewählten Fonds / die gewählte Fondsauswahl.

 

Du behälst also die garantierte Rente samt Höchstrechnungszins für alle Einzahlungen. Kannst somit für den "Worst Case Fall" planen. Diese Zusage wäre es auch nur, die Protektor übernehmen würde, ginge die gewählte Gesellschaft Pleite. Darüber hinaus kann der Zins auf Zinsen (sprich Überschüsse und die Folgeerträge) risikobehaftet in Fonds investiert werden und somit ggf. die Gesamtleistung erheblich erhöhen.

 

Funktioniert es aber mit der Fondsperformance doch nicht, hat man immerhin mehr raus, als bei der reinen Kapitalgarantie anderer Riester Produkte.

 

Ich persönlich würde Riester zum aktuellen Zeitpunkt ohnehin klassisch laufen lassen (+ggf. Überschüsse in Fonds), quasi im Sinne der Risikoklasse 1 und lieber ungefördert ein selbst verwaltetes Fondsportfolio aufbauen.

 

---

 

Und nun zur eigentlichen Frage: Im Bedingungswerk steht, wie verrentet wird (oder eben auch nicht). Wenn es dort nicht steht, ist es auch eindeutig. Dann heißt es nichts anderes, als das der Versicherer anpassen kann.

 

Die hier im Forum beliebte Debeka hat bspw. im Bedingungswerk lediglich fixe Verrentungsgrundlagen für die Eigenbeiträge. Nicht für die Überschüsse, nicht für Sonderzahlungen, nicht für Zulagen. Für Überschüsse / Sonderzahlungen / Zulagen wird explizit immer zum Zeitpunkt des Eingangs die gültige Verrentungsgrundlage ermittelt.

 

Das heißt: Die dann gültige Sterbetafe und dann gültiger Rechnungszins, wenn die Zulagen / Sonderzahlungen / Überschüsse tatsächlich anfallen. Bei der HM gehts noch weiter. Da werden in allen Tarifen die Verrentungsgrundlagen der Überschüsse zu Rentenbeginn festgelegt, so wie bei vielen Direktversicherern auch.

 

Ums mal platt zu formulieren: Selbst bei heutigem Niedrigzins machen die Überschüsse einen ganz erheblichen Teil des Vertragswerts aus. Und für diesen erheblichen Teil ist eben je nach Anbieter mehr oder weniger offen, was dafür mal tatsächlich rauskommt. Sollte das Zinsniveau mal wieder deutlich steigen, könnte der Vertragswert leicht aus mehr Überschüssen als Einzahlungen+Garantie bestehen, wenn die Laufzeit nur lang genug ist.

 

Oder um es ganz auf die Spitze zu treiben: Man nimmt die DWS RRP und hat in den Bedingungen sinngemäß und etwas überspitzt formuliert stehen " Die DWS kann (wenn sie Lust hat) die Erträge auszahlen ..."

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Patrick89
· bearbeitet von Patrick89

Wenns um Allgemeines geht, kein Problem. Wenns um GDB Problematiken geht, führt fast kein Weg an Rentenberatern vorbei. Kannst deine Frage aber erst einmal per PN stellen.

 

PN Funktion finde ich leider nicht, E-Mail Versand über die Funktion ist nicht erlaubt für mich (?) und über die im Profil genannte Internetseite bietet das Kontaktformular leider nur wenige Zeichen. Es wäre nett, wenn Sie mir kurz eine (leere) Mail schicken könnten über die Forumsfunktion, sodass ich eine Adresse habe. Ich werde keinen Roman schreiben, keine Sorge.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Wenns um Allgemeines geht, kein Problem. Wenns um GDB Problematiken geht, führt fast kein Weg an Rentenberatern vorbei. Kannst deine Frage aber erst einmal per PN stellen.

 

PN Funktion finde ich leider nicht, E-Mail Versand über die Funktion ist nicht erlaubt für mich (?) und über die im Profil genannte Internetseite bietet das Kontaktformular leider nur wenige Zeichen. Es wäre nett, wenn Sie mir kurz eine (leere) Mail schicken könnten über die Forumsfunktion, sodass ich eine Adresse habe. Ich werde keinen Roman schreiben, keine Sorge.

 

Das liegt daran, dass du noch in der Gruppe Validierung bist. Erst mit Bestätigung der Registrierungsmail verlässt du diese Gruppe und auch erst dann kannst du PNs schreiben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...