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Progressiv

Die Bedeutung des Investitionszeitpunkts bei ETFs

  

50 Stimmen

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Progressiv

Hallo,

 

kurz zu mir: Ich bin Anfang 30 und habe letztes Jahr im Sommer zum ersten mal in ETFs investiert (STOXX 600 & MSCI USA). Hierbei habe ich "nur" jeweils 3000€ auf einen Schlag investiert, da ich erst seit Kurzem etwas zur Seite schaffen kann und ja auch eine Reserve auf meinem Tagesgeldkonto benötige. Ich habe vor, von Zeit zu Zeit etwas in diese ETFs zu stecken.

 

Bald wird also wieder der Zeitpunkt kommen, an dem ich erneut Geld in diese ETFs investiere. ETFs sehe ich für mich als Langzeitinvestition. Theoretisch gesehen kann der Kauftermin hierbei mehr doer weniger egal sein, da die ETFs (hoffentlich) auf lange Sicht tendenziell steigen. Deshalb sollte man den Kurseinstieg bei langfristigem Investment nicht überbewerten. Zudem kann ich Market Timing aufgrund von fehlendem Wissen ohnehin nicht. Soweit meine theoretische Überlegung. Allerdings wird seit Monaten in den Medien von einem baldigen Ende der Hausse geschrieben. Nun fragt man sich natürlich als Kleinanleger: Sollte ich da nicht besser noch warten, bis ich wieder ein paar tausend Euro in meine ETFs packe? Oder wählt man den Mittelweg: Eigentlich sollte man sich beim Investitionszeitpunkt nicht verrückt machen (siehe oben), aber wenn schon Experten vor Einbrüchen warnen, kann man auch gerne etwas warten?

 

Danke!

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jogo08

Wenn du selbst schon erkannt hast, das du zu einem guten Marttiming nicht in der Lage bist, stellt sich doch die Frage garnicht.

Abhängig von deiner Investitionssumme kann man natürlich unter Berücksichtigung der Kaufspesen die Käufe strecken, also etwa monatlich 1000€ statt vierteljährlich 3000€. Das würde in den meisten Fällen ohnehin der Methodik eines Sparplans entsprechen - das Geld kommt rein und wird umgehend investiert.

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Alaba

[x] Unabhängig von der Marktlage, aber abhängig von der Sparrate.

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corvus_maximus

Hallo,

 

kurz zu mir: Ich bin Anfang 30 und habe letztes Jahr im Sommer zum ersten mal in ETFs investiert (STOXX 600 & MSCI USA). Hierbei habe ich "nur" jeweils 3000€ auf einen Schlag investiert, da ich erst seit Kurzem etwas zur Seite schaffen kann und ja auch eine Reserve auf meinem Tagesgeldkonto benötige. Ich habe vor, von Zeit zu Zeit etwas in diese ETFs zu stecken.

 

Bald wird also wieder der Zeitpunkt kommen, an dem ich erneut Geld in diese ETFs investiere. ETFs sehe ich für mich als Langzeitinvestition. Theoretisch gesehen kann der Kauftermin hierbei mehr doer weniger egal sein, da die ETFs (hoffentlich) auf lange Sicht tendenziell steigen. Deshalb sollte man den Kurseinstieg bei langfristigem Investment nicht überbewerten. Zudem kann ich Market Timing aufgrund von fehlendem Wissen ohnehin nicht. Soweit meine theoretische Überlegung. Allerdings wird seit Monaten in den Medien von einem baldigen Ende der Hausse geschrieben. Nun fragt man sich natürlich als Kleinanleger: Sollte ich da nicht besser noch warten, bis ich wieder ein paar tausend Euro in meine ETFs packe? Oder wählt man den Mittelweg: Eigentlich sollte man sich beim Investitionszeitpunkt nicht verrückt machen (siehe oben), aber wenn schon Experten vor Einbrüchen warnen, kann man auch gerne etwas warten?

 

Danke!

 

Das kommt auf die Sichtweise an. Mit ETF-Sparplänen macht man eigentlich nichts falsch; man bekommt über die Jahre einen Durchschnittskosteneffekt.

 

Wenn du lieber Einzelinvestments in ETFs tätigst (so wie ich), dann besteht das Risiko, dass man zu viel/wenig auf einmal kauft (und die Kurse im Anschluss fallen/steigen). Das Problem: Man weiß immer erst hinterher, ob der Zeitpunkt günstig war, mal abgesehen von Extremsituationen.

 

Wenn du dich fragst, ob derzeit ein günstiger Zeitpunkt ist: Man weiß es natürlich nicht genau. Aber Europa ist - meiner Meinung nach - normal bewertet (weder billig noch teuer). Die USA sind derzeit teuer, aber nicht sehr teuer (keine akute Blasengefahr). Die Emerging Markets sind schon relativ billig (aber nicht sehr billig). Daher kaufe ich derzeit insbesondere Europa und Emerging Markets nach. Meine Einschätzung beruht z.B. auf Shiller-KGVs. Aber das ist nur meine Meinung.

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Sapine

Wenn Du in den nächsten 30 Jahren bei jeder Rate permanent nachdenken möchtest, ob oder ob nicht, könntest Du Deine Nerven ziemlich strapazieren. Zudem kann man mit Market Timing Glück oder Pech haben. Daher ist ein ganz simpler Sparplan nervenschonend und selten renditeschädlich. Am Anfang eines Sparplans sind Kurseinbrüche meist ohne große Auswirkung auf den Erfolg des Sparplans.

 

Bei größeren Einmalanlagen würde ich das Shiller-KGV insoweit berücksichtigen, dass ich in Zeiten eines hohen KGVs den Betrag auf mehrere Jahre aufteilen würde und in Zeiten niedrigen KGVs die Raten auf maximal 1 Jahr verteilen würde. Das ist aber auch nicht garantiert, dass das wirklich einen Mehrwert bringt.

 

Viel wichtiger als die Frage, wann genau man seine Sparraten platziert, ist die Frage wann und wie man das Risiko gegen Ende der Ansparzeit wieder rausnimmt. Wenn da der Fuß zu lange auf dem Gas bleibt, gehen am Schluss möglicherweise 20 % der gesamten Anlagesumme und nicht nur eine jämmerliche Sparrate völlig überflüssig in Rauch auf.

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Progressiv

Vielen Dank für die Antworten und die Beteiligung. Leider bietet meine Depotbank keinen Sparplan auf die beiden ETFs. Ein Sparplan wäre natürlich die schönste Lösung. So muss ich eben immer mal größere Beträge investieren. Aber man könnte ja auch mal "nur" 2 x 1.000€ investieren. Dann sind die Transaktionskosten relativ gesehen zwar höher, aber ich denke ab 1000€ kann man eine Investition tätigen.

 

Den Shiller-KGV zu nutzen, ist eine gute Idee! Kennt jemand eine Seite, wo ich diesen auch für breite Indizes finde?

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Sapine

Hier werden immer wieder mal aktuelle Zahlen verlinkt. Es gibt wohl keine Quelle, wo dies laufend kostenlos veröffentlicht wird.

 

Der Wert ist dennoch nur eingeschränkt geeignet zur Selektion eines Investitionszeitpunkts vor allem bei kurz/mittelfristiger Betrachtung.

 

Wenn die Spesen zu hoch sind bei Deiner Bank, solltest Du überprüfen ob ein Depotumzug in Frage kommt. Normalerweise ist 1000 Euro eine Schmerzgrenze, die man nicht unterschreiten sollte. Seltener als einmal im Vierteljahr ist aber vermutlich auch renditemindernd. Musst halt einen Kompromiss finden.

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corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

Siehe den Link von Sapine.

 

Aber tatsächlich: Obwohl es theoretische Hinweise gibt, dass ein Vorgehen (Gewichtung/Timing) nach KGV10 überlegen sein könnte, gibt es einige Vorbehalte. Wenn, dann funktioniert es nur langfristig (und kann auch über Jahre underperformen). Dazu kommt, dass es noch Kosten und Steuern gibt. Wenn du ständig umschichten musst, dann zahlst du laufend Steuern und Gebühren. Das schmältert die Rendite. Zusätzlich erhöhst du durch die dynamische Allokation dein Risiko. Ob das nach Kosten mit einer höheren Langfrist-Rendite einhergeht, weiß man derzeit noch nicht. Vielleicht. Wenn du es machen willst: Bedenke, es geht um dein Vermögen. Und: Du hast nur einen Versuch (wenn es schief geht, kannst du es in 30 Jahren nicht nochmal probieren).

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Progressiv

Danke nochmals für die Antworten und die Beteiligung an der Umfrage. Das Ergebnis ist bis jetzt ja sehr ausgeglichen.

 

Die Spesen sind bei meiner Depotbank nicht teuer. Nur leider wird kein Sparplan auf die beiden ETFs angeboten. Somit fahre ich mit min. 1000€ ca. alle 4 Monate in einen ETF. Das ist zweifelsfrei suboptimal, aber derzeit die einzige Möglichkeit. ETFs werden ja immer beliebter. Möglicherweise bietet meine Bank bald mehr Sparpläne an.

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west263

falsch, Du hast noch eine weitere Möglichkeit und zwar dir eine Onlinebank zu suchen, die deine ETF als Sparplan anbieten.

und komm mir nicht mit dem Punkt Bequemlichkeit, Übersicht und ich will alles bei einer Bank haben, der zieht nicht. Einmal eingerichtet, werden die Buchungen automatisch ausgeführt.

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