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FranzFerdinand

Nordamerika mit ETFs im Weltdepot abbilden

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FranzFerdinand
· bearbeitet von f*****5

Für mein eigenes Depot suche ich derzeit nach den "richtigen" Fonds für die Abbildung des BIP-Anteils von Nordamerika.

 

Kapital für den NA-Teil: Fünstellig, Einmalanlage mit jährlichem Rebalancing.

 

Ich bin auf folgende Möglichkeiten gestoßen:

 

- Standard:

ComStage MSCI North America TRN UCITS ETF (WKN ETF113) (thesaurierend) (TER 0,25%)

ComStage MSCI USA TRN UCITS ETF (WKN ETF120) (thesaurierend) (TER 0,25%)

 

- Standard inkl. Small Caps

ComStage MSCI North America TRN UCITS ETF (WKN ETF113) (thesaurierend) (TER 0,25%)

ComStage MSCI USA TRN UCITS ETF (WKN ETF120) (thesaurierend) (TER 0,25%)

+

ComStage MSCI USA Small Cap TRN UCITS ETF (WKN ETF123) (thesaurierend) (TER 0,35%)

 

- Ausschüttend:

HSBC S&P 500 ETF (DE) WKN A1C22M (ausschüttend) (TER 0,09%)

 

- Equal Weighted:

db x-trackers S&P 500® Equal Weight UCITS ETF 1C (WKN DBX0KM) (thesaurierend) (TER 0,30%)

 

Die letzteren beiden könnte man natürlich auch um Small Caps ergänzen. Leider gelingt es mir nicht, die Fonds zuverlässig zu vergleichen. So erzielt der EQ scheinbar eine ordentliche Outperformance ggü dem S&P500, ich bin aber nicht sicher, ob beim HSBC die Ausschüttungen von der Kursperformance abgezogen werden. Den EQ-Ansatz finde ich ganz sympathisch, da er den rebalancing-Effekt intern durchführt und dadurch nicht symetrisch mit den marktkapitalisierten Fonds läuft.

Leider konnte ich über WKN und ISIN nicht im Bundesanzeiger finden, kann zur Steuerfreundlichkeit des dbx aber nichts sagen. Vermutlich ist er, zumindest künftig, steuerhäßlich. Alle anderen Fonds sind nach derzeitigem Stand steuereinfach.

Der MSCI USA und der S&P500 zeigen keine klaren Performanceunterschiede.

 

Habt ihr Favoriten oder Meinungen zum Thema? Ich tendiere zu einer Kombination aus ausschüttend und Small. In welchen Verhältnis würdet ihr mischen?

Bin gespannt auf eure Meinungen.

 

Edit: Ramstein und chart haben absolut Recht, habe die ETF-Auswahl angepasst.

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Ramstein

Warum sagst du Nordamerika, wenn du USA meinst? Oder meinst du Nordamerika? Warum nimmst du dann nicht auch den MSCI North America?

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chart
· bearbeitet von chart

Die ETFs die du aufzählst sind alles USA ETFs.

Unter NA hätte ich verstanden MSCI North America. Dort ist noch Kanada enthalten, ist zwar nicht viel, aber ein bissel ist halt drinnen.

 

PS: Ramstein war schneller.

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Alaba

Es soll demnächst noch einen MSCI USA von dbx mit TER 0,09% geben. Von den oben genannten würde ich für eine Einmalanlage den HSBC nehmen.

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vanity

Ich habe für Nordamerika folgende Luxuslösung

 

HSBC S&P (H4ZF) + Comstage US small (X023) + UBS Kanada (UIM9)

 

Anteil am Weltdepot grob 25% + 10% + 4%

 

Für mich wesentliche Charakteristika: Steuereinfach, kostengünstig, breite Abdeckung

Für mich zweitrangig: Ausschüttend/thesaurierend, Replikationsmethode, Anbieterdiversifizierung

Für mich ohne Bedeutung: Sparplanfähigkeit und punktgenaues Rebalancieren

 

Bei einem 5-stelligen Betrag kann man m. E. durchaus auch drei ETF nehmen ohne zu kleinteilig zu werden, wenn man beim jährlichen Anpassen die Fünfe auch mal gerade sein lassen kann. Ansonsten: Kanada weglassen (obwohl es sich, zumindest im letzten Jahr, durchaus anders entwickelt hat als US).

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lurklurk
db x-trackers S&P 500® Equal Weight UCITS ETF 1C (WKN DBX0KM) (thesaurierend) (TER 0,30%)

 

S&P500 EW ähnelt einer Kombination aus Largecap + Smallcap + Value. Dadurch erklärt sich der Renditeunterschied. Ob der in Zukunft positiv oder negativ ausfallen wird? Tja ... wer weiß? unsure.gif

 

 

 

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FranzFerdinand

Danke für eure Kommentare.

 

Die Abbildung von Kanada erscheint mir zwar nicht zwingend, da der MSCI Kanada praktisch nur aus Finanzdienstleistungen, Energieversorgern und Rohstoffen besteht, (https://www.cortalconsors.de/Wertpapierhandel/Fonds/Kurs-Snapshot/profile/LU0446734872-UBS-ETF-MSCI-CANADA-UCITS-A) ist es also schon eher eine Branchenwette. 4% vom Depotvolumen ist aber natürlich schon eine Hausnummer, und der Index ist in der Vergangenheit nicht ganz so euphorisch gestiegen, wie der S&P 500, bietet also eine echte Diversifikation, auch wenn der Wirtschaftsraum natürlich eng zusammenhängt.

 

Danke @vanity für den Hinweis auf den Kanada-ETF. Aber hast du das NA nicht um rund ein Viertel übergewichtet, mit immerhin 39% des Depots (statt 30%)?

 

 

Da die Indices gerade von Hoch zu Hoch jagen, dürfte das Timing für den Einstieg auch ein Kunststück werden. Bin bisher nur in Europa und EM voll investiert.

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chart
und der Index ist in der Vergangenheit nicht ganz so euphorisch gestiegen, wie der S&P 500...

Was sagt das über die Zukunft aus?

Nichts oder?

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk
Danke @vanity für den Hinweis auf den Kanada-ETF. Aber hast du das NA nicht um rund ein Viertel übergewichtet, mit immerhin 39% des Depots (statt 30%)?

Du meinst: nicht so stark untergewichtet (zum Weltaktienmarkt) wie bei der beliebten BIP-Strategie üblich. Das ist aber eh alles halb so wild:

 

post-8434-0-41101300-1399743879.png

Quelle, S.4 unten

 

 

und der Index ist in der Vergangenheit nicht ganz so euphorisch gestiegen, wie der S&P 500...Was sagt das über die Zukunft aus?

Im jeweiligen historischen Vergleich (markt-/länderspezifisch) hohe Bewertungen lassen auf Sicht von 10-20 Jahren historisch unterdurchschnittliche Renditen erwarten. Insbesondere mehrjährig geglättete Kennzahlen wie CAPE & Co. Umgekehrt bieten niedrige Bewertungen die Chance auf historisch überdurchschnittliche Renditen, aber auch mit entsprechendem Risiko, dass es noch viel weiter abwärts geht. Die niedrigen Bewertungen kommen ja nicht von ungefähr, sie signalisieren Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung.

 

Gegenwärtig ist der "no brainer" bei Investoren, dass US-Aktien eher unterdurchschnittlich rentieren werden. Alle scheinen daraus zu flüchten. Ob das auch tatsächlich so kommt? Oder ob die Globalisierung den Zusammenhang zwischen den Landesmärkten mittlerweile zu sehr verändert hat? Sich stattdessen Blasen anderswo bilden, wenn zu viele aus den USA rauswollen? Tja, weiß ich doch nicht. tongue.gif

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FranzFerdinand
· bearbeitet von f*****5

Das ist ja wirklich sehr interessant! Danke für den Grafik und das Whitepaper!

 

Die Frage ist komplexer als ich dachte, eine strenge BIP-Verteilung lässt natürlich schweizer und deutsche Weltkonzerne im Verhältnis zu ihrer Bedeutung relativ unberücksichtigt. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo zwischen MarketCap, BIP und Revenue-Verteilung.

 

Zum Vergleich der ARERO (RK3-Anteil) (http://www.arero.de/...inem-Index.html)

NA: 28,11%

Europe: 25,35%

Pacific: 10,8%

EM: 35,6%

 

Im Ergebnis tendiere ich aus Vereinfachungsgründen zu 30/30/10/30 und würde innerhalb der 30% NA Kanada und SC berücksichtigen.

 

Zu charts Kommentar: Ich teile die in lurklurks Kommentar dargestellte Ansicht, dass ein Markt am ATH geringeres Potential hat. Mein Anlagehorizont ist lange genug, um warten zu können, bis es mal schlechter läuft. Den perfekten Einstiegszeitpunkt gibt es natürlich nicht. Derzeit bin ich zu rund 60% investiert.

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chart
Im Ergebnis tendiere ich aus Vereinfachungsgründen zu 30/30/10/30 und würde innerhalb der 30% NA Kanada und SC berücksichtigen.

 

Das ist genau die Aufteilung die schon mehrfach und immer wieder hier im Forum genannt wird. ;)

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FranzFerdinand

Schon klar, ich behaupte ja nicht, mir die Verteilung ausgedacht zu haben :lol:

 

Gemeint war eher die Feststellung: Wer weiß schon, was besser ist, da kann man gleich den Durchschnitt aus MarketCap, BIP und Revenue-Verteilung nehmen, wie auch hier fleißig gepredigt wird.

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo zwischen MarketCap, BIP und Revenue-Verteilung.

Jein. Die Grafik zeigt nicht zwei unterschiedliche Gewichtungen, sondern in beiden Fällen den Welt-Aktienmarkt nach Marktkapitalisierung (MK), genauer gesagt den Large-/Midcap-Index MSCI ACWI. Einmal den geographischen Unternehmenssitz (links), und wo die Unternehmen ihr Geld verdienen (rechts). Wo die Wahrheit liegt, wissen wir erst hinterher. Die MK-Rendite ist per Definition der Durchschnitt. Die BIP-Strategie will diesen Marktdurchschnitt risikoadjustiert schlagen - Ausgang offen.

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troi65

Man könnte natürlich auch nach der Maxime von John Bogle handeln :

 

"Simplicity is the master key to financial success. When there are multiple solutions to a problem, choose the simplest one."

 

Gilt zwar nicht nur für den nordamerikanischen Aktienteil; past aber hier ganz gut rein.dry.gif

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Baruch

Danke lurklurk, das ist wirklich sehr interessant!:thumbsup:

 

Aber die Zahlen kriegt man kaum irgendwo her, wenn man nicht in der Branche tätig ist, oder?

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lurklurk

Was nicht auf den werbefinanzierten Finanzseiten steht, kostet meistens Geld. D.h. das Abo eines Datenanbieters wäre nötig. Mit deren Preisen kenne ich mich aber nicht weiter aus. Durch Herumgoogeln findet man immerhin ab und an Artikel, Werbebroschüren, Studien, Webseiten von Forschern usw. mit Auswertungen/Daten.

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