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Sulawesi

Freiwillig in gesetzlicher Rentenversicherung bleiben?

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Sulawesi

Hi,

 

 

ich arbeite mit einem Endsendevertrag in China und zahle freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung ein, weil so die Entsendevertraege meiner Firma gestaltet sind.

 

Eine kurze Umfrage heute im Büro unter den Expats hat ergeben das sonst eigentlich keiner meiner Kollegen mehr in der gesetzlichen RV ist und alle ausgestiegen sind.

Durchgängige Meinung: Eine garantiert Negative Rendite und keinerlei Nutzen. Lass dir das Geld auszahlen und leg es irgendwo gescheit an. Selbst auf einem normalen Bankkonto mit 0,2% Zinsen ist es besser aufgehoben.

 

Meine Rahmendaten:

Alter: 34 Jahre

Einkommen: > 120.000 Euro pro Jahr, Wohnung wird vom AG übernommen.

Eizahlungsdauer in die geseztliche RV bisher: 6 Jahre

 

Welchen Sinn hat eine weitere Einzahlung in die gesetzliche RV für mich? Ist ja keine Krankenversicherung und nach Rückkehr nach D komme ich ja problemlos (bzw. ich muss) wieder in die RV....

 

Also welchen Vorteil hat ein Verbleib in der gesetzlichen RV fuer mich die nächsten 3 Jahre oder so?

 

Gruss

Sulawesi

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Kolle
· bearbeitet von Kolle

Die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland ist halt ein echter Generationenvertrag, hinter dem der Staat steht. Dort wird viel Geld umverteilt an Leute die nur wenig eingezahlt haben, es wird aber auch viel Geld aus Steuermitteln zugepustet, siehe die jetzige Debatte der Rente mit 63 oder der Mütterrente. Rente hat in Deutschland ein starke Lobby. Man hat auch selbst ein Anrecht auf Rehabilisierungsmaßnahmen um die Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen.

 

Unterm Strich finde ich die gesetzliche Rente eine wichtige, von anderen Vorsorgemaßnahmen unabhängige Säule der Altersvorsorge, wenn auch meist nicht alleine ausreichend. Eine reine Renditebetrachtung greift zu kurz.

 

Letztendlich sind alle privaten Vorsorgen auch eine Art Generationenvertrag weil die nachfolgenden Leute letztendlich immer die Renten erwirtschaften müssen, auch wenn es vordergründig so aussieht als ob das Geld "angespart" wird.

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ZappBrannigan

Letztendlich sind alle privaten Vorsorgen auch eine Art Generationenvertrag weil die nachfolgenden Leute letztendlich immer die Renten erwirtschaften müssen, auch wenn es vordergründig so aussieht als ob das Geld "angespart" wird.

Das ist ein sehr wichtiger Punkt, der leider zu oft vergessen wird!

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tyr
· bearbeitet von tyr

Das ist vollkommen zu verstehen, dass nicht freiwillig Abgaben an den Staat gezahlt werden, wenn man nicht muss.

 

Dass die gesetzliche Rente dann geringer ausfällt ist erstmal unmittelbar nicht zu spüren. Man hofft, dass es schon reichen wird und verschiebt das Problem auf die Zukunft. Wer von den jüngeren Arbeitnehmern, die nach China gehen denkt schon an die Rente. Das ist doch noch Jahrzehnte weg!

 

Nebenbei senkt man ohne Rentenversicherungsbeiträge auch automatisch nach meinem Verständnis die Erwerbsminderungsrente. Wenn also in den nächsten Jahren gesundheitliche Probleme auftauchen durch z. B. Krankheit oder Unfall steht man erst mal dumm da. Es sei denn, es ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen (oder kleinere Formen davon wie EUV, DD, Unfallversicherung usw.).

 

Aber wieder an dieser Stelle: wer denkt schon daran, wenn man jung ist und am Wirtschaftswachstum von China mitverdienen kann.

 

Ich würde tunlichst alle Altersvorsorge-Schichten weiterhin besparen, auch wenn man übergangsweise im Ausland arbeitet. Und wenn keine gesetzliche Rentenversicherung in der ersten Schicht, dann muss auf jeden Fall eine andere Altersvorsorge mit im Prinzip den gleichen finanziellen Aufwendungen bespart werden, z. B. ein Rürup-Vertrag.

 

 

Eine kurze Umfrage heute im Büro unter den Expats hat ergeben das sonst eigentlich keiner meiner Kollegen mehr in der gesetzlichen RV ist und alle ausgestiegen sind.

Durchgängige Meinung: Eine garantiert Negative Rendite und keinerlei Nutzen. Lass dir das Geld auszahlen und leg es irgendwo gescheit an. Selbst auf einem normalen Bankkonto mit 0,2% Zinsen ist es besser aufgehoben.

Ich würde deine Kollegen nicht mehr zu privaten Finanzen und schon gar nicht zu Altersvorsorge mehr fragen und in diesen Dingen eher weghören und dich selber unabhängig informieren. Wer meint, dass die Einzahlungen in die GRV keinerlei Nutzen haben und auf einem Bankkonto mit 0,2% Zinsen besser aufgehoben sind sollte meiner Meinung nach keine Ratschläge in diesem Bereich abgeben.

 

Das ist wohl ein Stück weit auch das allgemeine Problem, dass niemand für Sozialleistungen und Abgaben an den Staat zahlen will, solange es einem wirtschaftlich und gesundheitlich gut geht, aber man ganz selbstverständlich und dann auch gerne möglichst viel Sozialleistungen erhalten möchte, wenn es einem wirtschaftlich und/oder gesundheitlich nicht mehr so gut geht.

 

Wer in China längere Zeit gut verdient sollte dann eigentlich auch in China Sozialleistungen versuchen zu bekommen, wenn es mal richtig schlecht läuft. In guten Zeiten möglichst wenig oder gar nichts in die Gemeinschaft einzahlen und dann in schlechten Zeit wieder zurück zu kommen und sich auf seine Rechte berufen müsste eigentlich nicht erlaubt werden.

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Ramstein

Es ist ja nicht so, dass es dazu keine Informationen gibt. Faustregel: 1.000 Euro freiwillige Beiträge pro Jahr bringen knapp 52 Euro jährlich mehr an Rente (vor Inflation/Rentenanpassung). Natürlich ist das keine "Rendite" von 5%, denn erstens gibt es das eingezahlte Kapital nicht zurück und zweitens beginnt die "Verzinsung" erst in mehr oder weniger ferner Zukunft. Wie die Rentensteigerungen oder das Rentenrecht später mal aussehen, weiss auch keiner. Ich würde vermutlich Mindestbeiträge zahlen, damit die Anzahl der Versicherungsjahre steigt, ansonsten aber das Geld für die private Ansparung nehmen (sofern der Arbeitgeber mitspielt).

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Kolle

Ich sehe die gesetzliche Rentenversicherung nicht als Renditemodell sondern als Versicherung. Das alles entscheidende Argument ist die Unabhängigkeit von Finanzkrisen und Währungsreformen. Auch nach zwei verlorenen Kriegen im letzten Jahrhundert funktionierte die umlagefinanzierte Rente.

 

Was aber nicht heißt, dass ich die aktuelle Rentenpolitik für richtig und generationengerecht halte, aber das ist ein anderes Thema. Die starke Lobby in Deutschland wird wohl immer durchsetzen dass Rentenzahler eine Rente erhalten, notfalls steuerfinanziert. Eine solch starke Lobby haben die diejenigen nicht, die selbst vorsorgen.

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Roter Franz
· bearbeitet von Roter Franz

Ich kenne das Thema.

 

Zahle am besten den Mindestbeitrag von z.Zt 85,05 im Monat (freiwillig ) ein.

 

Damit hat man 2 Vorteile:

 

1.) Die Rentenauszahlungen werden sinken, in der Tendenz aber eher bei den hohen Einzahlungen als bei den geringen. Mit den 85,05 Euro pro Monat holst Du das Maximale aus dem verkorksten System raus. Und darum geht es.

 

2.) Wenn Du krank wirst und brauchst eine Reha, wird immer nachgesehen, welcher Träger die zahlt. Die Krankenkasse ODER der Rentenversicherungsträger. Bist Du bei der Rente komplett drausen, ist es nicht so, das dann die Krankenkasse, alle Maßnahmen zahlt, vielmehr kann es (was sehr wahrscheinlich ist) der Fall sein, das bestimmte Reha Maßnahmen nicht zur Anwendung kommen ( da kein Kostenträger) vorhanden, oder Du selbst in die Tasche greifen mußt. Da sind die knapp 1000 Euro pro Jahr, ( Mindestrentenbeitrag) sehr gut angelegtes Geld.

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Kolle

Zahle am besten den Mindestbeitrag von z.Zt 85,05 im Monat (freiwillig ) ein.

 

Damit hat man 2 Vorteile:

 

1.) ...

 

2.) ...

 

Sogar 3 Vorteile:

 

3.) Die Zahl der Versicherungsjahre nimmt zu, manche Rentenarten kann man nur beantragen wenn die Mindestversicherungszeiten passen.

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Sulawesi

Dass die gesetzliche Rente dann geringer ausfällt ist erstmal unmittelbar nicht zu spüren. Man hofft, dass es schon reichen wird und verschiebt das Problem auf die Zukunft. Wer von den jüngeren Arbeitnehmern, die nach China gehen denkt schon an die Rente. Das ist doch noch Jahrzehnte weg!

 

Ich hoffe mal das ich auf die gesetzliche RV gar nicht angewiesen sein werde im Alter. Ich denke an meine Rente und bilde auch ordentlich Rücklagen - allerdings halte ich absolut nichts von der gesetzlichen RV. Und ein solidarischer Mensch bin ich schon 2x nicht. Würde freiwillig auch niemandem helfen der nicht zum Freundeskreis oder Familie gehört.

 

Nebenbei senkt man ohne Rentenversicherungsbeiträge auch automatisch nach meinem Verständnis die Erwerbsminderungsrente.

 

Du senkst allgemein deine Rentenansprüche und damit natürlich auch die Erwerbsminderungsrente. Die ist aber auch sowas von lächerlich gering, dass man hier eh privat vorsorgen muss.

 

[

Wer in China längere Zeit gut verdient sollte dann eigentlich auch in China Sozialleistungen versuchen zu bekommen, wenn es mal richtig schlecht läuft.

 

Wenn man aus der gesetzlichen RV aussteigt, dann muss man sich in China Versichern. Allerdings bekommt man hier die Beiträge nach der Beendigung des Auslandsaufenthalts wieder erstattet.

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tyr

Und ein solidarischer Mensch bin ich schon 2x nicht. Würde freiwillig auch niemandem helfen der nicht zum Freundeskreis oder Familie gehört.

Bei der Diskussion hier im Forum hilfst du auch anderen, in dem man an deinen Meinungen und Erfahrungen teilhaben kann.

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hugolee

...Würde freiwillig auch niemandem helfen der nicht zum Freundeskreis oder Familie gehört....

 

Somit gibt es meiner Meinung nach keine Grundlage, warum Dir hier irgendjemand eine Hilfestellung geben sollte, außer er ist in Deinem Freundeskreis oder gehört zu Deiner Familie!!!

:angry:

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Alwin

...Würde freiwillig auch niemandem helfen der nicht zum Freundeskreis oder Familie gehört....

 

Somit gibt es meiner Meinung nach keine Grundlage, warum Dir hier irgendjemand eine Hilfestellung geben sollte, außer er ist in Deinem Freundeskreis oder gehört zu Deiner Familie!!!

:angry:

 

Ich würde mal davon ausgehen, dass Sulawesi das nur etwas unbeholfen formuliert hat. ;) Gemeint ist doch wohl (hoffentlich), dass er nicht möchte, dass seine sauer erarbeiteten Rentenbeiträge auf die Personengruppen umverteilt werden, die Vater Staat gerade als Bedürftige auserkoren hat. Das wäre eine völlig nachvollziehbare Position.

 

Wenn die Äußerung tatsächlich wörtlich gemeint sein sollte, wäre sie natürlich erschreckend unsozial.

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Sulawesi

Ich würde mal davon ausgehen, dass Sulawesi das nur etwas unbeholfen formuliert hat. ;) Gemeint ist doch wohl (hoffentlich), dass er nicht möchte, dass seine sauer erarbeiteten Rentenbeiträge auf die Personengruppen umverteilt werden, die Vater Staat gerade als Bedürftige auserkoren hat.

 

Im Wesentlichen ja - das gilt aber auch für Krankenkassenbeiträge, AL Versicherung und Steuern. Ich lehne den Sozialstaat komplett ab - in Wahrheit schadet er den Bedürftigen wie hier nett dargestellt:

 

http://www.welt.de/debatte/article6305249/Der-Sozialstaat-pumpt-Geld-und-vermehrt-die-Armut.html

 

Natürlich helfe ich fremden Leuten in persönlichen Notlagen. War dafür sogar schon mal 2 Tage im Gefängnis, allerdings würde ich das lieber selbst entscheiden. Und was das finanzielle Betrifft da gibt es wirklich nur meine Familie (noch nicht mal Freunde).

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hugolee

Übertragen auf die zwei letzten Beiträge hier, formuliere ich das jetzt mal etwas salopp.

Uli Hoeness wollte auch nicht, dass die Steuern seines sauer verdienten Geldes von unfähigen Politikern sinnlos ausgegeben werden. Um das zu vermeiden, hat er die Einkünfte verschwiegen.

 

Ich könnte mir auch vorstellen, dass man das Geld der Rentenkassen besser anlegt, und andere Gesetze macht um Subventionen zu streichen usw.

Dennoch wird die Gesamtsituation nicht besser, wenn sich die gut Verdienenden aus der Verantwortung stehlen!!!

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Alwin

Im Wesentlichen ja - das gilt aber auch für Krankenkassenbeiträge, AL Versicherung und Steuern. Ich lehne den Sozialstaat komplett ab - in Wahrheit schadet er den Bedürftigen wie hier nett dargestellt:

 

http://www.welt.de/d...-die-Armut.html

 

Natürlich helfe ich fremden Leuten in persönlichen Notlagen. War dafür sogar schon mal 2 Tage im Gefängnis, allerdings würde ich das lieber selbst entscheiden. Und was das finanzielle Betrifft da gibt es wirklich nur meine Familie (noch nicht mal Freunde).

 

Aha. Interessant. Ich enthalte mich an dieser Stelle einer weiteren moralischen Beurteilung dieser Einstellung.

 

Übertragen auf die zwei letzten Beiträge hier, formuliere ich das jetzt mal etwas salopp.

Uli Hoeness wollte auch nicht, dass die Steuern seines sauer verdienten Geldes von unfähigen Politikern sinnlos ausgegeben werden. Um das zu vermeiden, hat er die Einkünfte verschwiegen.

 

Ich könnte mir auch vorstellen, dass man das Geld der Rentenkassen besser anlegt, und andere Gesetze macht um Subventionen zu streichen usw.

Dennoch wird die Gesamtsituation nicht besser, wenn sich die gut Verdienenden aus der Verantwortung stehlen!!!

 

Dazu zumindest noch ein Wort: Ich würde sehr deutlich zwischen legaler Steuer- und Abgabenoptimierung (die letztlich fast jeder betreibt, so gut er kann) und illegalem Verhalten (wie im Fall Hoeneß) unterscheiden.

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andjessi
· bearbeitet von andjessi

Auch aus höchst egoistischen Gründen würde ich in der GRV bleiben und auch mehr als den Mindestsatz einzahlen. Die gesetzliche Rente ist zwar immer auch eine "politische" Rente, die missbraucht werden kann (Rente mit 63 für ausgewählte Gruppen etc.), aber im Kern ist sie als Umlagesystem vor Währungsturbulenzen, Inflationsszenarien etc. geschützt.

 

Mit 34 und erfolgreich in China kann man sich mangels Erfahrung und vielleicht, weil man die Geschichte (des Rentenversicherungssystem) nicht ausreichend kennt, nicht vorstellen, dass das - hoffen wir es nicht - mal relevant werden könnte.

 

Viele (ältere) Chinesen wären sicherlich auch dankbar, wenn es eine umlagefianzierte Rente gäbe, aber das ist ein anderes Thema.

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Kolle

Auch aus höchst egoistischen Gründen würde ich in der GRV bleiben und auch mehr als den Mindestsatz einzahlen.

 

Ich bin Rentner und fühle mich mit der Rente ganz wohl. Damit liege ich zumindest immer in der Norm, wird wohl immer für das Essen und die Alltagsausgaben reichen. Die vermietete ETW reicht für die Erhaltungsaufwendungen des selbstbewohnten EFH. Somit kann schon mal garnicht so viel passieren, ich fühle mich im Alter abgesichert und was ich zusätzlich möchte entnehme ich meinen Kapitalanlagen. Auch wenn ich subjektiv ohne die Beiträge in die ges. Rentenversicherung und ohne das EFH ein höheres Vermögen gebildet hätte, nur mit Kapitalanlagen alleine würde ich mich nicht so abgesichert fühlen. In jungen Jahren habe ich noch anders gedacht.

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andjessi
· bearbeitet von andjessi

Danke Kolle. Ich finde Deine Beiträge immer interessant, insbesondere weil sie ein Kontrapunkt zur oftmals hektisch-überheblichen Sicht von 20/30-Jährigen am Anfang eines Berufslebens sind und auf Lebenserfahrung beruhen.

 

Man sollte sich als junger Mensch genau überlegen, was die Ansprüche an die eigene Altersvorsorge sind. Ist da wirklich Rendite der entscheidende Punkt, oder kommt es nicht eher auf eine verlässliche Absicherung im Alter an, die auch in Kriesenszenarien aller Art (OK. -ich meine nicht den 3. Weltkrieg) halbwegs funktioniert. Wenn man ein bischen darüber nachdenkt, gelangt man immer zu dem Schluss, dass die GRV ein (!) geeigenter wichtiger Bestandteil einer Altersvorsorge ist. Denn bei aller Renditeschwäche (über die man sich in einer Niedrigzinsphase wie jetzt sogar streiten kann) und einiger prinzpieller Nachteile (Demografie, politische Einflussnahme) hat eine umlagefinanzierte Rente Vorteile, die keine Aktie, Immobilie, Geld- oder Sachnanlage bieten kann:

 

- unmittelbare Beteiligung an den Einkünften der zukünftigen Generation

- funktioniert auch einer einer möglichen Stunde Null

- gesellschaftlicher Konsens, dass Renter in irgendeiner Form Geld bekommen

- eigentumsgleicher Rechtsanspruch (Bundesverfassungsgericht) auf Rente

- abstrakte, von einer Währung/Kapital losgelöste Bewertung der Lebensarbeitsleistung in Entgeltpunkten

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Roter Franz
· bearbeitet von Roter Franz

- unmittelbare Beteiligung an den Einkünften der zukünftigen Generation

- funktioniert auch einer einer möglichen Stunde Null

- gesellschaftlicher Konsens, dass Renter in irgendeiner Form Geld bekommen

- eigentumsgleicher Rechtsanspruch (Bundesverfassungsgericht) auf Rente

- abstrakte, von einer Währung/Kapital losgelöste Bewertung der Lebensarbeitsleistung in Entgeltpunkten

 

Die Basis für die heutige Form der Rente wurde von Bismarck http://de.wikipedia....ialgesetzgebung geschaffen.

Die Rente funktioniert nur wenn mehr Einzahler aus Empfänger vorhanden sind.

 

Wenn es nicht 2 Weltkriege gegeben hätte, in dem Millionen unverheiratete Männer und Frauen gestorben sind, wäre die Rente in heutiger Form schon mitte der 50 er Jahre pleite gewesen.

Nur durch diesen "Zuschuß" ( Einzahler stirbt unverheiratet vor der Auszahlung) konnte sich die Rente über die Zeit retten.

 

Nun läuft die Zeit ab, da es immer weniger Beitragszahler gibt, die Empfänger immer älter werden und High Potentials sich aus der gesetztlichen Rente ( in welcher Form auch immer) verabschieden.

 

 

Wenn die Rente eine Zukunft haben sollte, muß Sie eine echte Solidargemeinschaft wie die Schweiz sein.

 

So lange es so geregelt ist, wie derzeit in Deutschland, würde ich immer nur den Mindestbeitrag einzahlen und das "gesparte" Geld fest investieren.

 

 

 

P.S. Entgeltpunkte:

Das ist eine komplette Augenwischerrei.

 

Per Kassenlage kann der Wert so eines Punktes über Nacht verdoppelt oder halbiert werden. Was soll so eine augenscheinliche Sicherheit wert sein.?

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andjessi
· bearbeitet von andjessi
Die Basis für die heutige Form der Rente wurde von Bismarck http://de.wikipedia....ialgesetzgebung geschaffen.

Die Rente funktioniert nur wenn mehr Einzahler aus Empfänger vorhanden sind.

 

Das ist natürlich immr wieder der selbe Quatsch. Es kommt darauf an das Geld ins System kommt. Das muss dann umverteilt werden. Bei entsprechender Produktivität kann auch ein Arbeitnehmer einen Rentner versorgen. Es gibt hier keine "natürliche" Grenze.

 

Wenn es nicht 2 Weltkriege gegeben hätte, in dem Millionen unverheiratete Männer und Frauen gestorben sind, wäre die Rente in heutiger Form schon mitte der 50 er Jahre pleite gewesen.

Nur durch diesen "Zuschuß" ( Einzahler stirbt unverheiratet vor der Auszahlung) konnte sich die Rente über die Zeit retten.

 

Das Umlageprinzip wurde doch erst in den 50'er Jahren eingeführt und zwar eben wegen der Vernichtung der kollektiven Vorsorge. Nur so konnte aus dem Nichts eine (auskömmliche) Rente ausgezahlt werden. Übrigens wurden im 2. Weltkrieg kaum ein potentieller Rentner der 50'er Jahre getötet, sondern eher der Beitragszahler der 50'er Jahre.

 

Nun läuft die Zeit ab, da es immer weniger Beitragszahler gibt, die Empfänger immer älter werden und High Potentials sich aus der gesetztlichen Rente ( in welcher Form auch immer) verabschieden.

 

Man wird stetig reformieren müssen. Aber das hat doch bei den Rentenreformen der letzten Jahrzehnte gut geklappt. Klar. Das Rentenniveau ist gesunken und man muss zusätzlich (mehr) privat vorsorgen.

 

Wenn die Rente eine Zukunft haben sollte, muß Sie eine echte Solidargemeinschaft wie die Schweiz sein.

 

Bei uns fließen Jahr Steuermittel ins System. Das beseitigt einige Ungerechtigkeiten. Ansonsten sollte die GRV die schlechten Risiken wie gutverdienende Selbständige, Freiberufler, Gutverdiener über der Bemessungsgrenze vom System fernhalten .Zwar zahlten diese "fett" ein, erwerben aber auch entsprechende Ansprüche. Dieser Personenkreis lebt allerdings nachweilslich länger und wäre unterm Strich ein Minusgeschäft für die GRV.

 

 

 

 

P.S. Entgeltpunkte:

Das ist eine komplette Augenwischerrei.

 

Per Kassenlage kann der Wert so eines Punktes über Nacht verdoppelt oder halbiert werden. Was soll so eine augenscheinliche Sicherheit wert sein.?

 

Aber das ist doch das Gute. Der Punkt wird bemessen an den tatsächlichen Verhältnissen. Ob die Währung Euro, Uno oder NDM heißt. Klar. Verteilt werdne kann später nur das was da ist (erwirtschaftet wird). Nicht die Größe des Kuchens aber der Anteil am Kuchen steht fest.

 

Im übrigen muss auch jede Aktie, jedes Haus und jeder Goldbarren in der Zukunft einen Käufer finden.

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tyr

Im Endeffekt ist doch jede Rente ein Umlageprinzip. Man treibt irgendwelche Zahlenspielchen mit künstlichen Konstrukten wie Fiat-Geld, GRV-Rentenpunkten, Kapital-RV oder sonstwas, um festzulegen, wie viele Leistungen der zukünftige Rentner von der dann jüngeren Generation abrufen darf. Und trotzdem kann man nichts ansparen, sondern immer nur aktuelle Arbeitsleistung anderer in Anspruch nehmen als Ausgleich für das, was man im Erwerbsleben geleistet hat.

 

So verkehrt ist das Umlageverfahren nicht. Nur die Wege, um es fair für Rentner und "Einzahler" zu gestalten sind kompliziert.

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Roter Franz
· bearbeitet von Roter Franz

Wenn die Rente eine Zukunft haben sollte, muß Sie eine echte Solidargemeinschaft wie die Schweiz sein.

 

Bei uns fließen Jahr Steuermittel ins System. Das beseitigt einige Ungerechtigkeiten. Ansonsten sollte die GRV die schlechten Risiken wie gutverdienende Selbständige, Freiberufler, Gutverdiener über der Bemessungsgrenze vom System fernhalten .Zwar zahlten diese "fett" ein, erwerben aber auch entsprechende Ansprüche. Dieser Personenkreis lebt allerdings nachweilslich länger und wäre unterm Strich ein Minusgeschäft für die GRV.

 

 

Das System Schweiz hast Du nicht verstanden.

 

Da zahlt JEDER einen ( geringeren als in D) Beitrag auf das GESAMTE Einkommen in den Rententopf.

Die Auszahlung ist GEDECKELT.

 

Aber die Schweiz ist ja ein Land mit einem Sozialsystem wie Nordkorea, daher machen wir in D alles Besser :dumb:

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Sulawesi
Aber die Schweiz ist ja ein Land mit einem Sozialsystem wie Nordkorea, daher machen wir in D alles Besser :dumb:

 

Ich halte das System der Schweiz fuer vorbildlich. Private Krankenversicherung, geringe Rentebeitraege für alle Einkunfstarten, kein Kuendigungssschutz, keine Betriebsräte, längere Arbeitszeit..... nur so kann es funktionieren. Hab mal in einer 500 MA GmbH gearbeitet die im Jahr 1,3 Millionen Euro fuer den Betriebsrat aufwenden musste.

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slt63

Im Endeffekt ist doch jede Rente ein Umlageprinzip. Man treibt irgendwelche Zahlenspielchen mit künstlichen Konstrukten wie Fiat-Geld, GRV-Rentenpunkten, Kapital-RV oder sonstwas, um festzulegen, wie viele Leistungen der zukünftige Rentner von der dann jüngeren Generation abrufen darf. Und trotzdem kann man nichts ansparen, sondern immer nur aktuelle Arbeitsleistung anderer in Anspruch nehmen als Ausgleich für das, was man im Erwerbsleben geleistet hat.

..

 

 

So ähnlich hat Madoff das auch organisiert...dry.gif:D

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tyr

Im Endeffekt ist doch jede Rente ein Umlageprinzip. Man treibt irgendwelche Zahlenspielchen mit künstlichen Konstrukten wie Fiat-Geld, GRV-Rentenpunkten, Kapital-RV oder sonstwas, um festzulegen, wie viele Leistungen der zukünftige Rentner von der dann jüngeren Generation abrufen darf. Und trotzdem kann man nichts ansparen, sondern immer nur aktuelle Arbeitsleistung anderer in Anspruch nehmen als Ausgleich für das, was man im Erwerbsleben geleistet hat.

..

 

 

So ähnlich hat Madoff das auch organisiert...dry.gif:D

 

Naja die GRV ist ja eine Zwangsversicherung (leider nicht für alle Bürger), kein Schneeball- oder Ponzisystem. ;)

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