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Privatier2025

der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit

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Privatier2015

Ich kann Dir nur viel Glück wünschen für die nächsten 25 Jahre bevor die Renten greifen. Meine Überlegungen:

 

 

- 500k sind nicht viel wenns mal richtig kracht - also es wird was diagnostiziert und es heisst plötzlich: Da gibt es eine Möglichkeit bei einem anerkannten Spezialisten in Kalifornien, rechne mal mit etwa 100-150k, ein Strohhalm eben. Die üblichen Kassen kannst Du bei einem solchen Szenario soundso vergessen. Ich könnte hier Beispiele aufzählen - aber ich will nicht schwarzmalen.

 

- 5% sind sehr optimistisch - ich selber würde so nicht rechnen wollen. Bei Deiner assetalloc 80% Aktien/HY gehst Du ein sehr hohes Risiko ein. Wieso eigentlich in Erwartung einer "fetten" Rente und nur 1k Ausgaben monatlich ?

 

- im Alter richtig reduziert zu sein ist ein total schlechtes Gefühl nachdem man jahrzehntelang auf einem passablen, finanziellen Mittelklasse-Niveau gelebt hat. Dazu kommen noch bergeweise andere Nachteile - ich würde das nicht unterschätzen.

 

Zusammenfassend sage ich: Mach Deine 5% aus 500k bis zur Rente und geniesse das Leben. Vielleicht hast Du Glück, ich gönne es jedem.

 

 

Ich habe bei meiner früheren privaten Krankenversicherung eine Zusatzversicherung für stationäre und zahnärztliche Behandlungen abgeschlossen unter Anrechnung meiner Alterungsrückstellungen, somit sehr günstig. Damit kann ich mich europaweit in Privatkliniken behandeln lassen. Dieser Schutz reicht mir völlig aus.

5% Rendite halte ich für durchaus machbar. Etwas Risiko ist natürlich dabei. Jedoch handelt es sich bei den Aktien meist um defensive Werte mit langjähriger Dividendenhistorie (z.B. Deutsche Post, Münchner Rück etc.). Sowohl bei den Aktien als auch bei den Anleihen habe ich breit gestreut und pro Unternehmen nur kleinere Stückzahlen im Depot, so dass sich das Risiko in Grenzen hält. Man muss die Märkte halt im Auge behalten, was ich aber gerne tue. Eine "fette" Rente erwarte ich nicht, sie entspricht der eines Durchschnittverdieners, der 35 Jahre lang gearbeitet hat. Und ein paar Reserven habe ich noch gar nicht berücksichtigt wie z.B. eine Erbschaft. Zudem kann man im Alter seine Immobilie als Sicherheit für eine Zusatzrente belasten. Wie gesagt, ich werde ja nichts vererben müssen. Und je älter ich werde, desto risikoärmer werde ich anlegen.

Nach meinen Berechnungen werde ich im Alter bis 90 Jahren nicht reduziert leben müssen. Unter http://www.zinsen-be...ntnahmeplan.php kannst Du sehr schöne Berechnungen anstellen.

Ich habe alles über viele Jahre geplant, es ist kein Hirngespinst oder eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Ein risikoloses Leben gibt es sowieso nicht.

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Akaman

5% Rendite halte ich für durchaus machbar.

...

Ein risikoloses Leben gibt es sowieso nicht.

ad 1: ich rechne mit flexiblen Szenarien; derzeit (nach Steuern und Inflation) minus 1,1%.

 

ad 2: stimmt.

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Tooni

Ich habe alles über viele Jahre geplant, es ist kein Hirngespinst oder eine Entscheidung aus dem Bauch heraus.

Ich habe auch über viele Jahre geplant, komme aber zu ganz anderen Ergebnissen. Das ist aber auch völlig normal, da sich auch unsere Ausgangsdaten ziemlich voneinander unterscheiden. Dennoch kommt mir Deine Rechnung sehr "sportlich" vor. Daher würde ich gerne einmal ein paar Fragen stellen:

 

* Wie geht denn die Inflation in Deine Rechnung ein? Immerhin hoffst Du ja noch ein Restleben von ca. 50 Jahren, da bleibt bei einer jährlichen Inflation von ca. 2% am Ende nicht mehr viel übrig.

 

* Deine Rechnung (5% von 500K =25K => 1,750 €/Monat) stimmt ja nur für die Ausgangslage. Irgendwann ist nur noch die Hälfte Deines Kapitals vorhanden. Dann erwirtschaftet das Kapital auch nur noch die Hälfte! Also weniger als 1.000 €/Monat. Wegen der Inflation brauchst Du dann aber vermutlich schon 1.500€.

 

* Mit welchen Krankenkassen-Beiträgen rechnest Du? Sind die in den 1000€/pro Monat schon enthalten?

 

* Wie kommt man mit 1000€/Monat aus?

 

Meine Fragen sind in keiner Weise negativ gemeint, sie sollen nur der Festigung Deines Konzepts dienen. Und einmal mehr überprüfen kann ja nicht schaden, oder?

 

Gruß, Tooni

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ceekay74

Daher würde ich gerne einmal ein paar Fragen stellen:

Eine hätte ich da auch: Mit welchen Hochzinsanleihen versuchst du die Durchschnittsrendite von 5% über das Gesamtdepot zu erreichen und welche langfristigen Renditeerwartungen hast du an die einzelnen Assetklassen?

 

Unter http://www.zinsen-be...ntnahmeplan.php kannst Du sehr schöne Berechnungen anstellen.

Schöne Berechnungen inkl. Inflation, Steuer und KV/PV gibt es auch hier.

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Privatier2025

Hi Pravatier2015!

Glückwunsch zum Erreichen deines Ziels. Könntest du vielleicht noch ein bisschen über deine Sparrate, Startkapital und Entwicklung deiner Anlagen berichten?

Ich habe nicht vor, ab 2025 gar nichts mehr zu machen. Die Tätigkeiten werden sich nur stark verlagern und bequemer werden. Schon heute habe ich einen kleinen Nebenjob, der wirklich Spaß macht und ca 500€ im Monat abwirft. Nicht viel, aber für max. 20 Min am Tag ein netter Zusatzverdienst.

Bezüglich Inflation etc. mache ich mir keine großen Sorgen. Diese wird zwar berücksichtigt aber langfristig hohe Werte würden mich natürlich auch in Bedrängnis bringen.

Ich möchte jedoch nicht aus purer Angst immer mehr arbeiten und ein noch größeres Polster anhäufen. Was macht die Oma nebenan mit 800€ Rente in einem solchen Szenario? Keine Arbeitskraft mehr, nichts. Macht die sich die ganze Zeit Gedanken darüber?

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Gast240416

Oh ja, und wie!

 

 

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Privatier2015

Ich habe alles über viele Jahre geplant, es ist kein Hirngespinst oder eine Entscheidung aus dem Bauch heraus.

Ich habe auch über viele Jahre geplant, komme aber zu ganz anderen Ergebnissen. Das ist aber auch völlig normal, da sich auch unsere Ausgangsdaten ziemlich voneinander unterscheiden. Dennoch kommt mir Deine Rechnung sehr "sportlich" vor. Daher würde ich gerne einmal ein paar Fragen stellen:

 

* Wie geht denn die Inflation in Deine Rechnung ein? Immerhin hoffst Du ja noch ein Restleben von ca. 50 Jahren, da bleibt bei einer jährlichen Inflation von ca. 2% am Ende nicht mehr viel übrig.

 

* Deine Rechnung (5% von 500K =25K => 1,750 €/Monat) stimmt ja nur für die Ausgangslage. Irgendwann ist nur noch die Hälfte Deines Kapitals vorhanden. Dann erwirtschaftet das Kapital auch nur noch die Hälfte! Also weniger als 1.000 €/Monat. Wegen der Inflation brauchst Du dann aber vermutlich schon 1.500€.

 

* Mit welchen Krankenkassen-Beiträgen rechnest Du? Sind die in den 1000€/pro Monat schon enthalten?

 

* Wie kommt man mit 1000€/Monat aus?

 

Meine Fragen sind in keiner Weise negativ gemeint, sie sollen nur der Festigung Deines Konzepts dienen. Und einmal mehr überprüfen kann ja nicht schaden, oder?

 

Gruß, Tooni

 

Hallo Tooni,

 

kritische Fragen mag ich besonders, da sie zeigen, dass jemand mitdenkt und nicht alles ungeprüft akzeptiert, was ihm vorgesetzt wird!

Gehen wir erst mal von den 1.000€ Ausgaben pro Monat aus (eine detaillierte Aufschlüsselung werde ich noch nachliefern, und ja, Krankenkassenbeiträge sind mit enthalten!).

Dann schau Dir mal diese zwei Entnahmepläne an:

Entnahmeplan_bis_67.pdf

 

Entnahmeplan_bis_90.pdf

 

Im ersten Plan siehst Du, was bis zum Alter von 67 Jahren aus den 500k€ werden, wenn monatlich 1.000€ entnommen werden, bei 5% Rendite, 2% Inflation und einem Steuersatz von 15%: Es werden dann 773.442,87 € sein!

Ab 67 kommt noch eine gesetzliche Rente und eine Betriebsrente dazu, aber lassen wir die einfach mal weg und rechnen weiter. Im zweiten Plan siehst Du die Entnahmen bis zum Alter von 90 Jahren. Mit 67 werden monatlich

wegen der Inflation schon 1.608,41€ entnommen (nimm die Entnahmen des letzten Jahres aus dem ersten Entnahmeplan und teile sie durch 12), die restlichen Annahmen bleiben gleich, also 5% Rendite, 2% Inflation, 15% Steuersatz: Ich werde als Millionär ins Grab gehen, 1.120.287,30 € beträgt dann das Vermögen!

Das ist die Rechnung OHNE Renten oder möglicher Erbschaften oder möglicher Beleihung meiner Immobilie für eine Zusatzrente. Sieht doch gar nicht so übel aus, oder? Da bleibt genügend Reserve für die ein oder andere Extraausgabe wie ein neues Auto oder Instandhaltung der Immobilie übrig, da mache ich mir keine Sorgen.

 

Zu Deiner zweiten Frage: Ich rechne mit 300€ für die GKV (als freiwillig versichertes Mitglied erhält man den ermäßigten Beitragssatz) und 60€ für die private Zusatzversicherung (stationär,Zahn), die wie gesagt in den 1.000€ pro Monat enthalten sind. Ab 67 sinken dann die Beiträge der GKV, da ich ja dann als armer Rentner versichert bin.

 

Deine dritte Frage will ich Dir auch noch beantworten, zu einem späteren Zeitpunkt.

 

Gruß

Privatier2015

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Privatier2015

Daher würde ich gerne einmal ein paar Fragen stellen:

Eine hätte ich da auch: Mit welchen Hochzinsanleihen versuchst du die Durchschnittsrendite von 5% über das Gesamtdepot zu erreichen und welche langfristigen Renditeerwartungen hast du an die einzelnen Assetklassen?

 

Unter http://www.zinsen-be...ntnahmeplan.php kannst Du sehr schöne Berechnungen anstellen.

Schöne Berechnungen inkl. Inflation, Steuer und KV/PV gibt es auch hier.

 

Also mein ganzes Depot möchte ich jetzt nicht auflisten, aber ich will Dir ein paar Beispiele nennen:

 

Heidelberg Cement, WKN A1A6PH, Kupon 8,5%, eingestiegen bei 108,33%, Kurs heute 129,07%

Telecom Italia, WKN 724183, Kupon 7,75%, eingestiegen bei 115,88%, Kurs heute 130,32%

ENEL, WKN 908043, Kupon 5,25%, eingestiegen bei 111,03%, Kurs heute 121,65%

PEMEX, WKN A0DY6J, Kupon 5,5%, eingestiegen bei 111,97%, Kurs heute 121,09%

Meine langfristigen Renditeerwartungen liegen bei 6-7% für Aktien und 4-5% bei (Hochzins-)Anleihen.

Gruß, Privatier2015

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Privatier2025

Deine Anleihen sind aber schon hold-to-maturity investments oder?

Wieviel hast du monatlich über wieviele Jahre weggelegt?

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Nudelesser

Heidelberg Cement, WKN A1A6PH, Kupon 8,5%, eingestiegen bei 108,33%, Kurs heute 129,07%

Telecom Italia, WKN 724183, Kupon 7,75%, eingestiegen bei 115,88%, Kurs heute 130,32%

ENEL, WKN 908043, Kupon 5,25%, eingestiegen bei 111,03%, Kurs heute 121,65%

PEMEX, WKN A0DY6J, Kupon 5,5%, eingestiegen bei 111,97%, Kurs heute 121,09%

Meine langfristigen Renditeerwartungen liegen bei 6-7% für Aktien und 4-5% bei (Hochzins-)Anleihen.

 

Die Restrendite von 3 der 4 Beispiele liegt bei 2,x%. Wie sieht Dein Szenario aus, damit daraus 4-5% werden? Es mag ja sein, dass die EZB am 6.6. noch einmal für Freibier sorgt, aber irgendwann kommt der Kater…

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Schritt 2: Alles so machen wie Mr. Money Mustache und

 

Kennst gute Seiten! :thumbsup: Das Bild einer Frührentnerin dort fand ich durchaus ansprechend:

partytime-119x180.jpg

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Tooni

kritische Fragen mag ich besonders, da sie zeigen, dass jemand mitdenkt und nicht alles ungeprüft akzeptiert, was ihm vorgesetzt wird!

Deine Entnahmepläne sehen gut aus und es wird auch klar, wo der "Trick" an Deinem Konzept liegt. Ich denke, dies wird auch der Unterschied zumindest zu meinen Plänen aber auch vermutlich zu den meisten anderen ausmachen: Deine Ausgaben sind einfach deutlich geringer als deine Kapitaleinkünfte. Und solange dies der Fall ist, kannst Du sowohl davon leben, als auch die Inflation besiegen, da Dein Kapital automatisch immer mehr wird.

 

Aber dafür müssen eben diese beiden Komponenten auch langfristig in diesem Verhältnis bleiben. Und auf der Ausgabenseite hatte ich ja schon so meine Bedenken. Aber jeder ist natürlich anders. Ich würde mit 1.000€/Monat nicht auskommen.

 

Für die Einnahmeseite hat ja Nudelesser schon die entscheidende Frage gestellt, die mir (etwas anders formuliert) auch schon auf der Zunge lag. Ich ahne zwar Deine Antwort schon, lasse mich aber mal überraschen!

 

Gruß, Tooni

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Toni

Ich würde mit 1.000€/Monat nicht auskommen.

Ich frage mich dabei ehrlich, wie sehr man die Arbeitswelt hassen muss,

um freiwillig für immer mit 1000 Euro im Monat auskommen zu wollen....

 

:unsure:

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fireball

Na ja wenn du jeden Tag kurdische Salate zubereiten musst beim Türken :rolleyes: überlegt man sich's vielleicht aber freiwillig in Deutschland mit 1000 Euro nö danke da geht man lieber arbeiten und spart bis es mehr wird.

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finisher
· bearbeitet von finisher

@Privatiers: Ein paar Gedanken noch von mir.

 

Idealerweise arbeite ich ab einem bestimmten Zeitpunkt trotzdem noch soviel weiter, wie ich gerade ohne Kapitalverzehr zum Leben brauche. (Halbtags oder ganz anderer Job).

 

Idealerweise in einer Tätigkeit, die ich nicht Arbeit nenne, sondern mir soviel Spaß macht, dass ich mich jeden Tag darauf freue.

 

So eine Tätigkeit zu finden, solltet ihr zumindest immer im Hinterkopf behalten (meist braucht man Jahre um darauf zu kommen). Hier noch ein Buchtipp

 

Damit könnte man eigentlich auch jetzt schon anfangen, also warum Lebenszeit mit einem Job verschwenden, den man nicht mag? Wir sind aber alle so sehr in Sicherheit (und unsere Jobs) verhaftet, obwohl wir in einem Land leben, wo wenn alle Stricke reisen, uns Hartz4 auffängt. Schaut mal in die USA, da lebt man dann unter der Brücke.

 

Noch ein paar kluge Sprichwörter (geklaut von den verschiedensten Quellen):

-Den Mutigen gehört die Welt (also macht es einfach).

-Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, erzähl ihm Deine Pläne. (Es kommt immer anders als man denkt)

 

Good Luck!

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Bonny

So, wie der TS plant, habe ich es schon viel früher gemacht.

Mit 20 hatte erste Aktien gekauft. Mit 30 habe ich dann aufgehört zu arbeiten.

Was viele Berufttätige nicht kalkulieren, ohne Arbeit hat man auch keine Werbungskosten, braucht viel weniger Geld für Autos und, was ich besonders

an mir merkte, ich brauche die tägliche Selbstbelohnung für das Tageswerk nicht mehr.

Ich bin heute ein ruhiger, ausgeglichener Mensch, der weder Armbanduhr noch Handy braucht.

Das empfinde ich als echten Luxus, der nicht mal was kostet.

Kein hinterherhecheln nach dem neuesten Techniknippes, oder sinnfreie Lifestyleprodukte.

Die viele Freizeit nutze ich, um Handwerker von Haus und Hof fernzuhalten.

Leichter kann man gar kein Geld sparen. Anstatt 3 Stunden zu malochen, um eine Stunde einen Fachmann zu bezahlen, mach ich es selbst.

Wer Zeit hat, findet auch viel eher Schnäppchen. Wer flüssig ist, kann auch schnell bei Notverkäufen zuschlagen und viel Geld sparen ggü. einem Neukauf.

Ich ging früher, heute mache ich das online, auch gern mal in ein Reisebüro.

Das Gesicht, wenn ich auf die Frage, wann ich denn fliegen will, antworte : naja heute will ich noch rasen mähen, aber morgen wäre ganz schön...

 

Witzig fand ich, dass zu Beginn meiner grenzenlosen Freiheit, mir ständig Bekannte einreden wollten, dass so ohne Arbeit das Leben eintönig wär und sie gar nicht wüssten, was mit sich anzufangen.

Ich wusste es immer.

 

Bonny

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Flughafen

Nach dem Durchlesen dieses Themas und nach den Erfahrungen der letzten Monate (5 meiner Kollegen zwischen 35 und 50 haben Arbeitszeitverkürzung beantragt) frage ich mich ernsthaft, wozu. Was bietet die von der Arbeit gewonnene Zeit mehr, was man nicht bereits neben einer Vollzeitarbeit machen kann? Dazu bietet die Arbeit einen intellektuellen Kick, abwechslungsreiche Unterhaltungen und einen netten Cash-Flow. Warum soll ich auf diesen Cash-Flow verzichten? Selbst wenn meine Kapitaleinkünfte die Arbeitseinkünfte dreifach übersteigen würden, - es bleibt trotzdem Geld.

 

Die Gründe für eine Flucht aus der Arbeit entziehen sich irgendwie meinem Verständnis.

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x_markus_x

Dazu bietet die Arbeit einen intellektuellen Kick, abwechslungsreiche Unterhaltungen und einen netten Cash-Flow.

 

Unterhaltungen mit netten Kollegen sind toll. Geld für Arbeit zu bekommen geht wesentlich schneller, als das gleiche Geld jeden Monat als Zinsen/ Dividenden zu kassieren.

 

Ich glaube, mit dem ersten Punkt hast du den wunden Punkt erwischt! Es kommt leider viel zu oft vor, dass einem die Arbeit nur noch anödet. Und so schnell findet man auch nicht immer sofort einen neuen Job, dafür gibt es viele Gründe. Und da klingt dann auf einmal Rentier mit Cashflow durch Dividenden/ Zinsen schon verlockend.

 

Meine Arbeit macht mir auch Spaß..na gut, nicht gerade bei meinem aktuellem Arbeitgeber, aber im Prinzip. Selbst wenn ich es mir leisten könnte, würde ich wahrscheinlich zumindest halbtags gehen wollen. Wegen der sozialen Kontakte und aus Spaß an der Freud. :) Aber das trifft ja nicht auf alle zu..."if it is still work, it's not working!" ;)

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chart
· bearbeitet von chart

Ich würde mit 1.000€/Monat nicht auskommen.

Ich frage mich dabei ehrlich, wie sehr man die Arbeitswelt hassen muss,

um freiwillig für immer mit 1000 Euro im Monat auskommen zu wollen....

 

:unsure:

 

Es gibt sehr viele Leute in Deutschland die für 1000€ Netto arbeiten müssen, obwohl sie gebildet sind.

Wenn es kaum Auswahl an besser bezahlte Jobs gibt, hat man kaum Alternativen.

 

@Bonny,

 

genial!

Ich wüsste auch was ich machen könnte ohne Arbeit.

 

@Flughafen

 

Jeder ist nun mal anders, es gibt Leute die können nun mal nicht ohne Arbeit leben, sie machen sich auch gern für andere krum.

Dann gibt es aber Leute, die können sehr gut ohne Arbeit leben. Warum soll man seine Lebenszeit mit Arbeit verbringen und Firmeninhaber und reicher machen? Also ich bräuchte keine Arbeit und wenn ich nur auf der Terrasse sitze und ein Buch lese. Das ist Entspanung pur.

 

@ x_markus_x

 

Wegen den sozialen Kontakten arbeiten gehen? Der ist wirklich gut. Als ob man nicht außerhalb der Arbeit die Kontakte pflegen kann. Nur das müssen auch beide Seiten wollen. Oft ist es doch so das man sich auf Arbeit sieht, sich aber privat kaum oder nie trifft. Auf solche losen Kontakte kann ich aber dann verzichten.

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Schlaftablette
· bearbeitet von Schlaftablette

Ich hätte überhaupt kein Problem, einen 48-Stunden Tag auszufüllen, ohne arbeiten zu gehen. Ich freue mich schon riesig auf ca. 15 neue Bücher, die mir meine Frau in 2 Monaten aus Deutschland mitbringt. Ich freue mich über jede Viertelstunde mit meinem 10 Monate alten Sohn. Ich habe eine bezaubernde Frau, mit der kann ich viele Stunden verbringen. Ich würde mich viel öfter mit Freunden treffen z.B. zum Grillen. Oder Volleyball spielen. Das Swimmingpool in unserem Condominium habe ich erst 1 mal seit 3 Monaten genutzt, mein Fahrrad noch gar nicht. Mein Kindheitstraum ist es, eine Kampfsportart zu lernen, z.B. Jiu-Jitsu. Ich hätte Riesen Spaß daran, einen kleinen Stirling-Motor selbst zu konstruieren. Ich hätte ein Thema, um ein Buch zu schreiben. Das sind alles Dinge die ich erfüllend finde, aber die kaum Geld kosten. Dafür Zeit. Noch ist Zeit knapp. Aber daran arbeite ich noch

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Tooni

Mir geht es da genau wie Schlaftablette: Ich könnte auch mühelos 48 Std. füllen ohne Arbeit.

Und ich finde es eher äußerst bedenklich, wenn jemand von sich behauptet, er könne ohne Arbeit nicht sein. Sicher ist jeder Mensch anders, hat andere Vorlieben und andere Punkte, die ihm im Leben wichtig sind. Aber Arbeit als Lebensinhalt? Das finde ich doch bedenklich.

 

Vielleicht fehlt hier einfach eine gewisse Erfahrung? Vielleicht ist es mal ganz hilfreich, zu erleben, wie die eigene jahrelange, mühevolle und von Entbehrungen begleitete Arbeit und die von vielen Kollegen durch eine Insolvenz vom Tisch gefegt wird? Oder wie verdienstvolle Mitarbeiter, die sich ihr ganzes Leben für den Erfolg "ihrer" Firma eingesetzt haben, von heute auf morgen nicht mehr benötigt werden und vor die Tür gesetzt werden?

 

Für mich war/ist Arbeit nichts anderes als ein simpler Vertrag: Ich verkaufe meine (wertvolle und durch nichts zu ersetzende) Lebenszeit an ein Unternehmen.

Ich führe gewisse Tätigkeiten aus, die ich vermeintlich ganz gut kann und für die das Unternehmen Geld kassiert. Einen (kleinen) Teil davon bekomme ich.

Und NUR DESHALB mache ich das, Muss ich das machen. Andere Gründe gibt es nicht.

 

Intellektuelle Herausforderungen, Unterhaltung mit anderen Menschen u.ä. finde ich (hoffentlich) auch woanders.

 

Eine Ausnahme sehe ich da vielleicht höchstens bei Berufen, die mit einer gewissen "Berufung" einher gehen. So mögen z.B. ein Pfarrer oder ein Forscher in ihrem Beruf ja vielleicht noch eine Aufgabe sehen. Das war aber bei mir nie der Fall.

 

Gruß, Tooni

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x_markus_x

 

@ x_markus_x

 

Wegen den sozialen Kontakten arbeiten gehen? Der ist wirklich gut. Als ob man nicht außerhalb der Arbeit die Kontakte pflegen kann. Nur das müssen auch beide Seiten wollen. Oft ist es doch so das man sich auf Arbeit sieht, sich aber privat kaum oder nie trifft. Auf solche losen Kontakte kann ich aber dann verzichten.

 

Zu den sozialen Kontakten auf Arbeit: Keine Ahnung, wie es bei dir auf Arbeit ist. Mit meinen Kollegen in meinem Büro ist es super, wir schwimmen komplett auf der gleichen Wellenlänge. Mit den Leuten treffe ich mich auch privat. Natürlich pflege ich auch Kontakte abseits der Arbeit, diese Kontakte hier will ich aber auch nicht missen. Und ich freu mich halt, meine Kollegen jeden Tag zu sehen und für diese Zeit auch noch Geld zu verdienen. :)

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chart
· bearbeitet von chart

Wenn das so ist, ist ja gut, deine Kollegen könntest du also auch ohne Arbeit treffen, es ist also auch kein Grund nur deshalb arbeiten zu wollen.

Es ist aber auch nicht überall so, also zu verallgemeinern ist auch nicht gut.

Ich habe momentan einen Einzelarbeitsplatz, meine Kollegen sehe ich eher selten. So schlecht finde ich das nicht, alleine zu arbeiten, es ist ruhig und Rücksicht auf andere muss ich auch nicht nehmen.

 

Schlaftablette und Tooni verstehe ich und ich sehe es genauso.

@Schlaftablette

Wann kann ich zum Baden und Grillen vorbei kommen? :)

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Perdox

Wenn das so ist, ist ja gut, deine Kollegen könntest du also auch ohne Arbeit treffen, es ist also auch kein Grund nur deshalb arbeiten zu wollen.

Es ist aber auch nicht überall so, also zu verallgemeinern ist auch nicht gut.

Ich habe momentan einen Einzelarbeitsplatz, meine Kollegen sehe ich eher selten. So schlecht finde ich das nicht, alleine zu arbeiten, es ist ruhig und Rücksicht auf andere muss ich auch nicht nehmen.

 

Schlaftablette und Tooni verstehe ich und ich sehe es genauso.

@Schlaftablette

Wann kann ich zum Baden und Grillen vorbei kommen? :)

 

Nein die triffst du nicht tagsüber die arbeiten nämlich. Sucht Euch lieber einen Job der Euch Spass macht. Glaube das ist der Schlüssel zum Erfolg und zum Lebensglück Buffett ist auch in seinem Alter noch glücklich über seinen Beruf. Hat man ausgesorgt hat man aber den Vorteil das man nicht mehr von anderen abhängig ist und alles machen muss. Man hat einfach keinen Druck mehr. Ehrlich gesagt glaube ich Du liest 2 Jahre täglich ein Buch. Dann willst du auch wieder etwas anderes machen. Man braucht einen Sinn im Leben und nur Bücher lesen glaube ich ist auf Dauer zu wenig...

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Tooni

Man braucht einen Sinn im Leben und nur Bücher lesen glaube ich ist auf Dauer zu wenig...

Stimmt. Und wer den Sinn seines Lebens in seiner täglichen Arbeit sieht, dem möchte ich das auch nicht ausreden. Der soll gerne so weiter machen.

 

Mir hat mein Job sogar auch Spaß gemacht. Gar keine Frage. Aber ich habe eben noch eine ganze Menge anderer Dinge gesehen, die mir auch Spaß machen. Oder sogar noch mehr Spaß machen. Und letztlich zählt die Zufriedenheit (um einmal nicht ganz so hoch zu greifen nach "Glück" oder "Sinn").

Und noch einmal: Wer zufrieden ist mit dem, was er macht und wie es ist, der muss ja auch nichts ändern.

 

Andere sind es nicht und suchen nach Alternativen. Und die sind oft nicht so ganz einfach!

 

Gruß, Tooni

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