Zotti April 21, 2014 Hallo, kurz zur Situation: Ich möchte einen aktiven Europa Fonds verkaufen und anschliessend in einen passiven Europa Fonds investieren. Nun stellt sich mir die Frage, oder besser gesagt, zerbreche ich mir den Kopf, was die beste Vorgensweise dabei ist. a) einfach verkaufen (unabhängig vom aktuellen Kurs) und anschliessend den "neuen" kaufen B) Stoploss setzen (... und damit billig verkaufen und wahrscheinlich einen guten Einstiegspunkt für den neuen zu haben) c) möglichst teuer verkaufen und evt. noch einen guten Einstiegspunkt für den ETF abpassen. aus einem anderen Thema: "Ich will mit dem umschichten warten, bis meine dynamischen Stop Loss Kurse greifen, damit ich die Gewinne bei den passiven mitnehmen kann." So ähnlich sind die Gedanken auch in meinem Kopf. Aber rein rational betrachtet ist das doch Mist. Ich verkaufe dann billig (schlecht), um dann mit der neuen Anlage die gewinne mit zu nehmen. Beste Varianten ist wahrscheinlich: Kopf ausschalten, dann verkaufen, dann neu kaufen, fertig. Nicht vergessen Kopf wieder ein zu schalten. Tendiere inzwischen zu c). Also jetzt verkaufen, da der Kurs nur etwa 1% unter dem Höchststand ist. Und dann neu anlegen. Zotti Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan April 21, 2014 Nehmen wir mal an du könntest nahezu gebührenfrei handeln. Würdest du dann zum Daytrader werden? Wenn nicht, dann verkaufe und kaufe einfach ohne großartig auf den Kurs zu achten oder Stopp-Loss zu setzen. Verkauf und Kauf sollten nah beieinander liegen um möglichst wenig Marktschwankungen ausgesetzt zu sein (ich gehe mal davon aus, dass die beiden Fonds sich da ähnlich verhalten). Da die meisten Fonds und ETFs sehr liquide sind, sollten die Orders auch in wenigen Sekunden ausgeführt werden. Wenn ja, dann kannst du diese Umschichtung natürlich gerne zum üben nutzen. Da die Gebühren ja eh "abgeschrieben" sind, ist das in diesem Fall tatsächlich gebührenfrei! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein April 21, 2014 Denk doch mal kurz nach: Falls du glaubst, dass der aktive Fonds in Plus-Zeiten besser läuft als der ETF, verkaufst du nicht in Plus-Zeiten. Falls du glaubst, dass der aktive Fonds in Minus-Zeiten besser läuft als der ETF, verkaufst du nicht in Minus-Zeiten. Falls du glaubst, dass der aktive Fonds in Seitwärts-Zeiten besser läuft als der ETF, verkaufst du nicht in Seitwärts-Zeiten. Also 2 einfache Fragen: Was von 1. - 3. glaubst? Was für Zeiten haben wir jetzt? Daraus hast du dann einen klaren Indikator, was du tun musst. Oder glaubst du, dass du nichts weisst, außer dass passive Fonds auf Dauer im Durchschnitt besser abschneiden als aktive Fonds? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zotti April 23, 2014 Irgendwie stehe ich mir gedanklich immer selbst im Weg... Wer kennt das nicht: sind die Kurse runter gegangen, denkt man: Hätte ich doch verkauft als die Kurse noch oben waren... sind sie dann wieder gestiegen, denkt man nicht dran zu verkaufen, weil man hofft, dass sie noch weiter steigen... Aber jetzt habe ich die Position verkauft, zu einem absolut super Kurs und werde neu in einen ETF investieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 April 23, 2014 Aber jetzt habe ich die Position verkauft, zu einem absolut super Kurs und werde neu in einen ETF investieren. und jetzt kommt es anders herum sind die Kurse runter gegangen, denkt man: ich kaufe noch nicht, es geht noch weiter runter sind sie dann wieder gestiegen, denkt man: Mist, hätte ich mal gekauft, jetzt ist es mir zu teuer Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FranzFerdinand April 23, 2014 Habe gerade das gleiche "Problem". Die einfachste Lösung: Direkt nach dem Verkauf der aktiven Fonds zum Tageskurs wieder (diesmal passiv) einsteigen. Und schon ist der Wechsel aus Sicht der Kurse neutral. Man macht, abgesehen von Tagesschwankungen, weder Gewinn noch Verlust und das Depot ist umgebaut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM April 23, 2014 Habe gerade das gleiche "Problem". Die einfachste Lösung: Direkt nach dem Verkauf der aktiven Fonds zum Tageskurs wieder (diesmal passiv) einsteigen. Und schon ist der Wechsel aus Sicht der Kurse neutral. Man macht, abgesehen von Tagesschwankungen, weder Gewinn noch Verlust und das Depot ist umgebaut. Jepp. Die vom Autor favorisierte c-Lösung bewirkt dagegen nur höhere Steuerzahlungen... es sei denn, dass der Freibetrag anders nicht ausgeschöpft würde, dann könnte das Warten auf höhere Kurse steuerlich sinnvoll sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart April 23, 2014 Habe gerade das gleiche "Problem". Die einfachste Lösung: Direkt nach dem Verkauf der aktiven Fonds zum Tageskurs wieder (diesmal passiv) einsteigen. Und schon ist der Wechsel aus Sicht der Kurse neutral. Man macht, abgesehen von Tagesschwankungen, weder Gewinn noch Verlust und das Depot ist umgebaut. Das verstehe ich nicht ganz. Wenn ich einen Fonds verkaufe, realisiere ich den Gewinn oder den Verlust und kaufen kann ich erst wieder wenn das Kapital da ist. Nun kann man auch bei Depobanken einen Fondstausch machen, aber ein wirklicher Tausch ist das auch nicht, weil es wie ein Verkauf und Kauf behandelt wird. Auch hier wird Gewinn oder Verlust realisiert. Nur es geht halt automatisch und man muss nicht warten bis Kapital zum Kauf zu Verfügung steht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
freesteiler April 23, 2014 Abgesehen von Steuern und Gebühren ist das "Realisieren" nur eine psychische Sache, ob man jetzt im Depot 20% gewonnen hat oder das Geld nach dem Verkauf mit 20% Gewinn auf dem Tagesgeldkonto liegt, ist doch Jacke wie Hose. Um direkt wieder kaufen zu können muss man natürlich Geld vom Tagesgeld oder von wo auch immer abzweigen, aber das kann man ja später einfach wieder zurückschieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FranzFerdinand April 24, 2014 · bearbeitet April 24, 2014 von f*****5 @chart: Man "realisiert" keinen Verlust, der Verlust ist schon längst da, auch bevor man verkauft. Er hat sich also bereits selbst realisiert Von der Buchgewinn-/Verlust-Betrachtung muss sollte man sich gedanklich trennen, wenn man beim investieren nicht unglücklich werden will. Ich habe heute fünf Fonds-Positionen aus meiner Anfangszeit verkauft, weil sie einfach viel zu teuer waren (alle TER um die 2%), so dass auch das Steuerprivileg nichts mehr rausholen konnte. Habe auch sofort die Lücken im Depot durch ETFs gefüllt. Gekauft wurde vom Tagesgeld, da die Order bei der Bank noch nicht ausgeführt wurde. Der Erlös aus den Verkäufen fliesst dann aber wieder aufs Tagegeld. Umschichtung war also komplett neutral aus Gewinn/Verlust-Sicht (in diesem Fall sogar vollständig, weil noch steuerfrei!). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein April 24, 2014 Ich habe heute fünf Fonds-Positionen aus meiner Anfangszeit verkauft, weil sie einfach viel zu teuer waren (alle TER um die 2%), so dass auch das Steuerprivileg nichts mehr rausholen konnte. Habe auch sofort die Lücken im Depot durch ETFs gefüllt. Gekauft wurde vom Tagesgeld, da die Order bei der Bank noch nicht ausgeführt wurde. Der Erlös aus den Verkäufen fliesst dann aber wieder aufs Tagegeld. Umschichtung war also komplett neutral aus Gewinn/Verlust-Sicht (in diesem Fall sogar vollständig, weil noch steuerfrei!). Vernünftige Kunden bei vernünftigen Brokern nutzen für so etwas einen Lombardkreditrahmen, der in diesem Falle nur vorhanden sein muss, aber keine Kosten verursacht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag