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Sylt

Studium der Rechtswissenschaft

Empfohlene Beiträge

Sylt

Moin,

 

ich werde wahrscheinlich im nächsten Jahr Rechtswissenschaften studieren.

 

Meine Frage dazu:

 

Welche Möglichkeiten im wirtschaftlichen/finanziellen Sektor hat man als Volljurist?

Ist es möglich bei einer Börse zu arbeiten? Was arbeitet man dort?

 

Ich kann mir kaum einen richtigen Arbeitstag vorstellen, da es nicht so viele Informationen bei Google gibt...

 

Vielen Dank für die Hilfe!

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Alaba

Was man so von den Juristen hört:

 

Aus dem gesamten Studium sind nur die Ergebnisse aus den beiden Staatsexamen wichtig. Diese Prüfungen sind ziemlich hart und da es nur zwei sind, ist Glück ein wichtiger Faktor. Je nach Ergebnis in den beiden Staatsexamen winkt Hartz-4-Aufstockung oder ein sechsstelliges Einstiegsgehalt. So toll ist das sechsstellige Gehalt aber auch nicht, wenn man Arbeitszeiten und den späten Berufseinstieg berücksichtigt

 

Außerdem ist der Umgang der Studenten untereinander wohl häufiger ziemlich mies.

 

Fazit: Gerade Jura würde ich nur studieren, wenn mich die Arbeit als Rechtsanwalt brennend interessiert. Das scheint bei dir aber nicht der Fall zu sein.

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obx

ich werde wahrscheinlich im nächsten Jahr Rechtswissenschaften studieren.

was wäre mit wirtschaftsjurist? wäre ein LL.M. studiengang der auch von vielen unis angeboten wird, wärst dann master of laws (ein bisschen rechtswissenschaft mit wirtschaftlichen einschlag)

 

ist aber nicht zu vergleichen mit rechtswissenschaften, sprich der anwaltsberuf wird dir verbaut sein, für die richterausbildung brauchst du nämlich auf jeden fall das 1. staatsexamen. da du eh kein anwalt werden willst wäre dies vielleicht ne alternative

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Sylt

Stop stop stop! :D

 

Ich möchte sehr wohl als Rechtsanwalt arbeiten. Die Fragen habe ich gestern wahrscheinlich zu ,,plump" und im Ausdruck zu schlecht gewählt. Dies bitte ich an dieser Stelle zu entschuldigen.

 

Also, ich weiß sehr genau wie sich das Studium aufbaut bzw. welche Wichtigkeit das 1. und das 2. Staatsexamen haben. Dass man sich mit einem extrem guten Schnitt zum Staatsanwalt und danach auf ,,Richter auf Probe" bewerben kann, weiß ich zu diesem Zeitpunkt ebenso. Einen Arbeitstag im Strafrecht kann ich mir sehr gut vorstellen, weil es darüber massenweise Informationen gibt. Jedoch könnte man im Strafrecht menschlich abstumpfen...

 

Jetzt zu den eigentlichen Fragen: An meiner Wunschuniversität gibt es XII ,,Schwerpunkte". Strafrecht, Familienrecht oder Zivilverfahrensrecht dürften, meiner Ansicht nach, die geläufigsten sein. Leider finde ich aboslut keine Informationen über das Handels- und Gesellschaftsrecht. In diesem Zweig kann ich mir keinen Arbeitsalltag vorstellen...

 

Gleichwohl gibt es da noch den Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, darüber kann ich mir ebenso kaum etwas vorstellen. Was arbeiten Volljuristen in Banken oder in großen Konzernen (vgl. Volkswagen, Bayer, etc.).

Außerdem: Gibt es Stellen für Volljuristen an einer Börse? Wenn ja, was arbeitet man dort?

 

Bei weiteren Unklarheiten, stellt mir ruhig Fragen.

 

Danke für die Hilfe!

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Sylt

Hat niemand einen Ratschlag?

 

Danke!

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richtungsding

Hat niemand einen Ratschlag?

 

Danke!

Mache selbst was ähnliches, komme momentan beuflich nicht dazu in brauchbarer Länge zu antworten, werde das in der ersten Maihälfte nachholen

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Sylt

Ausgezeichnet! Ich danke Dir!

 

Ich schaue fortan immer mal rein.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Irgendwie stimmt es mich bedenklich, wenn Du Dir ein Studium bzw. einen Beruf aussuchst ohne jegliche Vorstellung davon, was Dich erwartet.

Mein Eindruck ist, dass das der Normalfall und nicht die Ausnahme ist.

Schule bereitet zu wenig auf's Leben vor und daher haben viele einfach keinen Plan, was sie eigentlich wollen.

Und was ist außerhalb der Schule? Ein schierer Informationsüberfluss, wo es selbst für Erwachsene schwer ist, wesentliche Informationen zu erfassen.

Was ist die natürlichste Reaktion bei Überreizung? Vermeidung.

 

Hinzukommt (ebenfalls mein Eindruck), dass es dem Nachwuchs zunehmend schwer fällt Entscheidungen zu treffen bzw. sich für etwas zu entscheiden.

Wenn man heut nichtmehr in der Lage ist, verlässliche Zu- oder Absagen für Dinge in zwei Wochen oder Monaten zu treffen, wie sollen da erst Entscheidungen getroffen werden, die die nächsten Jahre oder Jahrzehnte maßgeblich beeinflussen?

 

Frag mal heut in einem Abschlussjahrgang rum, was sie mit ihrem Leben anfangen wollen.

Da kommt zwar ne ganze Menge (Auslandsaufenthalte/Weltreisen, ganz viel Spaß haben und natürlich ganz viel Geld verdienen), aber davon wie sie ihren Unterhalt (mittel- und langfristig) bestreiten wollen, haben die wenigsten konkrete und realistische Vorstellungen, von den verschiedenen Möglichkeiten der Ausbildung oder den Realitäten im Berufsleben ganz zu schweigen.

Woher soll das auch kommen, wenn Internetsuhmaschinen die erste Anlaufstelle sind?

Ich denke, dass auch das der Grund ist, warum so viele BWL oder Jura studieren. Da muss man sich erstmal nicht entscheiden und außerdem kann man damit ja auch alles machen ... sagt man.

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Lensk

Charles Munger ist Jurist: http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Munger

 

Auch im Finanzsektor gibt es genug Juristen, man denke bspw. an M&A.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Irgendwie stimmt es mich bedenklich, wenn Du Dir ein Studium bzw. einen Beruf aussuchst ohne jegliche Vorstellung davon, was Dich erwartet.

Mein Eindruck ist, dass das der Normalfall und nicht die Ausnahme ist.

Also wenn man sich für ein Studium der Rechtswissenschaft interessiert, sollte man imho schon selbst dazu in der Lage sein, mögliche Berufsperspektiven herauszufiltern. Im Berufsleben wirst du immer wieder vor Entscheidungen gestellt werden, wo du selbständig Lösungen finden musst. Du willst vor allem im Bereich Börse/Finanzen arbeiten? Dann geh auf die Homepages deiner Traumarbeitgeber und schau bei den Stellenangeboten nach, was sie für Leute suchen und was sie diesen für Verwendungsmöglichkeiten bieten. Mir fällt auf die Schnelle Justiziar ein. Vielleicht auch Mitarbeiter oder sogar Partner einer Wirtschaftsanwaltskanzlei. Auch kann es nicht schaden, mal eine Jobmesse zu besuchen.

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Alwin
· bearbeitet von Alwin

Zu Deinen Fragen könnte ich Dir einiges schreiben, wenn Du etwas konkreter fragen würdest. Wenn Dir solche Fragen noch nicht einfallen, gebe ich Dir erstmal die folgenden Lesetipps:

 

Wenn Du wissen willst, was Anwälte in Wirtschaftskanzleien, Unternehmen oder an der Börse (ja, da gibt es auch welche) so machen, schau Dir die Homepage www.juve.de an. Die Juve ist das zentrale Klatschblatt für diese Berufsgruppe und veröffentlicht einen großen Teil ihrer Artikel auch online. Sieh Dir dort die Rubriken "Deals" und "Verfahren" an. Dann siehst Du, was man den lieben langen Tag macht.

 

Schau Dir außerdem die Homepage www.e-fellows.net an und lies unter der Rubrik "Berufstätige" den Teil "Alumni im Porträt". Dort berichten (unter anderem) Jura-Berufseinsteiger über ihre Jobs. Beachte bitte, dass es sich um eine Reklameseite von Unternehmen handelt, die nach jungen Mitarbeitern suchen. Deshalb wird dort mitunter mit sehr viel Schönfärberei gearbeitet.

 

Außerdem noch eine Warnung:

 

Obwohl alle Welt glaubt, als Jurist könne man "alles werden", gibt es für Juristen nur zwei wirklich attraktive Möglichkeiten zum Berufseinstieg: Die eine ist der Staatsdienst (also die Tätigkeit als Richter oder Staatsanwalt) und die andere der Einstieg als Wirtschaftsanwalt. Für beide Alternativen brauchtst Du zwei wirklich gute Examina. Ob Du die bekommst, hängt nicht nur von Deiner Einsatzbereitschaft ab, sondern auch von deinem Talent; außerdem gehört eine gute Portion Glück dazu. Als Schüler hast Du keine Chance, im Vorhinein zu beurteilen, wie Deine Examina ausfallen werden. Deine Abiturnote zählt im Studium nichts mehr. Ich kenne eine Menge Leute mit guten oder hervorragenden Abiturnoten, die ihr Jurastudium nicht oder nur sehr mittelmäßig abgeschlossen haben.

 

Deshalb würde ich an Deiner Stelle nur dann Jura studieren, wenn Du auch einen "durchschnittlichen" Juristenberuf gerne ausüben würdest. Der "durchschnittliche" Juristenberuf schlechthin heißt Feld-Wald-und-Wiesen-Anwalt und bearbeitet hauptsächlich Verkehrsunfälle, Ehescheidungen, Mietsachen, Kündigungsschutzklagen und ähnliche Fälle aus dem täglichen Leben. Mein Vorschlag wäre, vor dem Studium ein Praktikum bei einem solchen ganz gewöhnlichen Anwalt zu machen. Wenn Dir sein Job dann gefällt, kannst Du mit einem Jurastudium nichts falsch machen. Wenn Du als 08/15-Anwalt unzufrieden wärst und unbedingt an "Deals" aus der Juve mitarbeiten willst, kann ich Dir nur dringend raten, es bleiben zu lassen.

 

Ein letztes Wort, weil in diesem Thread der Studiengang "Wirtschaftsjurist" erwähnt wurde: Es gibt viele verschiedene Studiengänge, die unter diesem Etikett laufen. Die allermeisten sind FH-Studiengänge und ermöglichen keine Anwaltszulassung. Deshalb werden die Absolventen dieser Studiengänge von Volljuristen (also denen mit zwei Staatsexamina) meistens nicht ernst genommen. Ich würde einen großen Bogen um so einen Studiengang machen.

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checker-finance

Stop stop stop! :D

 

Ich möchte sehr wohl als Rechtsanwalt arbeiten. Die Fragen habe ich gestern wahrscheinlich zu ,,plump" und im Ausdruck zu schlecht gewählt. Dies bitte ich an dieser Stelle zu entschuldigen.

 

Also, ich weiß sehr genau wie sich das Studium aufbaut bzw. welche Wichtigkeit das 1. und das 2. Staatsexamen haben. Dass man sich mit einem extrem guten Schnitt zum Staatsanwalt und danach auf ,,Richter auf Probe" bewerben kann, weiß ich zu diesem Zeitpunkt ebenso. Einen Arbeitstag im Strafrecht kann ich mir sehr gut vorstellen, weil es darüber massenweise Informationen gibt. Jedoch könnte man im Strafrecht menschlich abstumpfen...

 

Jetzt zu den eigentlichen Fragen: An meiner Wunschuniversität gibt es XII ,,Schwerpunkte". Strafrecht, Familienrecht oder Zivilverfahrensrecht dürften, meiner Ansicht nach, die geläufigsten sein. Leider finde ich aboslut keine Informationen über das Handels- und Gesellschaftsrecht. In diesem Zweig kann ich mir keinen Arbeitsalltag vorstellen...

 

Gleichwohl gibt es da noch den Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, darüber kann ich mir ebenso kaum etwas vorstellen. Was arbeiten Volljuristen in Banken oder in großen Konzernen (vgl. Volkswagen, Bayer, etc.).

Außerdem: Gibt es Stellen für Volljuristen an einer Börse? Wenn ja, was arbeitet man dort?

 

Bei weiteren Unklarheiten, stellt mir ruhig Fragen.

 

Danke für die Hilfe!

 

 

Das Studium ist primär auf den Richter-Beruf zugeschnitten und sekundär auf die weiteren Organe der Rechtspflegen, nämlich Staatsanwalt und Anwalt. Das Gute an der Sach war früher die universitäre Freiheit, d. h. kaum Pflichtveranstaltungen und am Ende das Staatsexamina. Eine Art Alles-oder-nichts-Prinzip, d. h. die Eichhörnchen, die gern Nüsse für den harten Winter sammeln, hatten die Hosen voll oder erst gar nicht damit angefangen.

 

Soll mittlerweile wohl anders sein, d. h. Noten aus dem Studium zählen irgendwie für die Endnote - widerlich!

 

Ließ dich hier mal durch den Anleihen-Thread. Da wirst Du immer wieder Threads finden, die sich um Vertragsklauseln und deren Auslegung bei Anleihen ranken, z. b. pari passu oder den Unterschied von Jahresüberschuß und Gewinn, etc. Legendär ist m. E. der Eurohypo-Thread. Juristen sitzen daran, diese Bleiwüsten durchzuackern und nach besonderen Klauseln zu suchen oder Klauseln, die sich in einer besonderen Situation besonders auswirken. Das ist dann der Wissensvorsprung gegenüber dem Markt und damit kann dann richtig Geld verdient werden. absolute Größen der Branche sind dann solche, die Regierungen bei einem Schuldenschnitt beraten.

 

Wenn es um viel Geld geht, lohnt es sich die Klausel genau zu prüfen. Bei den Eurohypo-Genüssen mußte die Gläubiger die Eier haben, an ihre Rechtsauslegung zu glauben und diese durch drei Instanzen geggen die Commerzbank und deren Juristen durchsetzen.

 

Bei den beliebten Vergleichen mit der Tierwelt sind Juristen am besten mit Trüffelschweinen zu vergleichen. Den ganzen Tag wird mit gesenkten Kopf im Dreck gewühlt, um etwas wertvolles zu finden und es kommt auf das Gespür an.

 

Dann gibt es aber natürlich auch noch welche, die für die Gerechtigkeit kämpfen wollen. Dafür reicht auch eine schlechte Note.

 

Mein Vorschlag: Versuche doch mal Regeln für etwas, was Du gut kennst, aufzuschreiben. Gib Dir Mühe, die Regeln präzise, mit möglichst wenig Redundanzen, sinnvoll gegliedert und verständlich zu verfassen. Wenn Dir das Spaß macht, ist das ein Gutes Zeichen.

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Sylt

Mein Vorschlag: Versuche doch mal Regeln für etwas, was Du gut kennst, aufzuschreiben. Gib Dir Mühe, die Regeln präzise, mit möglichst wenig Redundanzen, sinnvoll gegliedert und verständlich zu verfassen. Wenn Dir das Spaß macht, ist das ein Gutes Zeichen.

 

Jawohl! Das hört sich nach einer guten ,,To Do-List" an. Vielen Dank schon einmal dafür!

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checker-finance
Irgendwie stimmt es mich bedenklich, wenn Du Dir ein Studium bzw. einen Beruf aussuchst ohne jegliche Vorstellung davon, was Dich erwartet.

 

Und was stimmt Dich dabei bedenklich?

 

Das Studium ist eben keine Ausbildung und keine verlängerte Schule. Das Wesen des universitären Studium besteht doch gerade in der Selbstorganisation des Lernens und in der eigenverantwortlichen Auswahl auch der Lerninhalte. Was mich bedenklich stimmen würde, sind die Eichhörnchen, die sich auch im Studium feste Stundenpläne aufstellen, mit der Stoppuhr lernen und nur ja keine Vorlesung besuchen, deren Inhalt nicht unmittelbar prüfungsrelevant ist.

 

Ich halte es nicht für hilfreich, wenn jemand schon vor dem ersten Semester meint zu wissen oder wissen zu müssen, welchen Beruf genau er nach dem Studium (und Referendariat) ausüben möchte.

 

Schließlich erwartet ja auch niemand von jungen Männern, dass sie sich eine Liste der Eigenschaften machen sollen, die die künftige Mutter ihrer Kinder haben soll, und sich dann auf die Suche nach genau dieser Frau machen, um die dann mit sachlichen Argumenten zu überzeugen, eine dauerhafte Paarbindung einzugehen.

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BondWurzel

Es gibt auch grosse Anwaltskanzleien für Insolvenzrecht, Insolvenzverwalter kann sehr lukrativ sein. Egal aber wo, man fängt unten an und die Auswahl ist relativ groß. Man ist auch spät fertig, einen Fachanwalt sollte man schon dabei haben. Im Ausland geht es schneller.

 

Ein Neueinsteiger in die Selbstständigkeit muss unglaubliche Arbeitsstunden ableisten, um ein Jahres-Bruttoeinkommen von 40.000 Euro zu erreichen. Und das ist ein Betrag, über den sich viele Juristen schon freuen würden.

 

http://www.rechtsanwalt-anwaltssuche.de/der-beruf-rechtsanwalt.html

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Sylt

Macht Euch locker - ich weiß schon wie es gemeint war.

 

Dafür danke!

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checker-finance

 

Und was stimmt Dich dabei bedenklich?

 

Was kann man bitte an meinem Satz nicht verstehen, ohne irgendwelche Unterstellungen?

Und was soll das abstruse Beispiel am Ende?

 

Ist doch ein gutes Beispiel. Wenn ich schreibe "stimmt mich bedenklich" dann meine ich, dass mich etwas bedenklich stimmt und nicht, dass ich etwas nicht verstehe. Das jemand hier an dieser simplen Unterscheidung scheitert stimmt mich allerdings nicht nur bedenkllich, sondern zugleich verstehe ich das auch nicht.

 

Und bei Vergleichen und Beispielen liegt es in der Natur der Sache, dass der eine es passend findet und der andere abstrus. Wenn man allerdings meint, etwas als abstrus bezeichnen zu müssen, dann sollte man eine kurze Begründung der Abstrusitätsthese nicht vorenthalten.

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Fleisch

Thread wurde auf Wunsch "aufgeräumt"

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BenGunn

Zu Deinen Fragen könnte ich Dir einiges schreiben, wenn Du etwas konkreter fragen würdest. Wenn Dir solche Fragen noch nicht einfallen, gebe ich Dir erstmal die folgenden Lesetipps:

 

Wenn Du wissen willst, was Anwälte in Wirtschaftskanzleien, Unternehmen oder an der Börse (ja, da gibt es auch welche) so machen, schau Dir die Homepage www.juve.de an. Die Juve ist das zentrale Klatschblatt für diese Berufsgruppe und veröffentlicht einen großen Teil ihrer Artikel auch online. Sieh Dir dort die Rubriken "Deals" und "Verfahren" an. Dann siehst Du, was man den lieben langen Tag macht.

 

Schau Dir außerdem die Homepage www.e-fellows.net an und lies unter der Rubrik "Berufstätige" den Teil "Alumni im Porträt". Dort berichten (unter anderem) Jura-Berufseinsteiger über ihre Jobs. Beachte bitte, dass es sich um eine Reklameseite von Unternehmen handelt, die nach jungen Mitarbeitern suchen. Deshalb wird dort mitunter mit sehr viel Schönfärberei gearbeitet.

 

Außerdem noch eine Warnung:

 

Obwohl alle Welt glaubt, als Jurist könne man "alles werden", gibt es für Juristen nur zwei wirklich attraktive Möglichkeiten zum Berufseinstieg: Die eine ist der Staatsdienst (also die Tätigkeit als Richter oder Staatsanwalt) und die andere der Einstieg als Wirtschaftsanwalt. Für beide Alternativen brauchtst Du zwei wirklich gute Examina. Ob Du die bekommst, hängt nicht nur von Deiner Einsatzbereitschaft ab, sondern auch von deinem Talent; außerdem gehört eine gute Portion Glück dazu. Als Schüler hast Du keine Chance, im Vorhinein zu beurteilen, wie Deine Examina ausfallen werden. Deine Abiturnote zählt im Studium nichts mehr. Ich kenne eine Menge Leute mit guten oder hervorragenden Abiturnoten, die ihr Jurastudium nicht oder nur sehr mittelmäßig abgeschlossen haben.

 

Deshalb würde ich an Deiner Stelle nur dann Jura studieren, wenn Du auch einen "durchschnittlichen" Juristenberuf gerne ausüben würdest. Der "durchschnittliche" Juristenberuf schlechthin heißt Feld-Wald-und-Wiesen-Anwalt und bearbeitet hauptsächlich Verkehrsunfälle, Ehescheidungen, Mietsachen, Kündigungsschutzklagen und ähnliche Fälle aus dem täglichen Leben. Mein Vorschlag wäre, vor dem Studium ein Praktikum bei einem solchen ganz gewöhnlichen Anwalt zu machen. Wenn Dir sein Job dann gefällt, kannst Du mit einem Jurastudium nichts falsch machen. Wenn Du als 08/15-Anwalt unzufrieden wärst und unbedingt an "Deals" aus der Juve mitarbeiten willst, kann ich Dir nur dringend raten, es bleiben zu lassen.

 

Ein letztes Wort, weil in diesem Thread der Studiengang "Wirtschaftsjurist" erwähnt wurde: Es gibt viele verschiedene Studiengänge, die unter diesem Etikett laufen. Die allermeisten sind FH-Studiengänge und ermöglichen keine Anwaltszulassung. Deshalb werden die Absolventen dieser Studiengänge von Volljuristen (also denen mit zwei Staatsexamina) meistens nicht ernst genommen. Ich würde einen großen Bogen um so einen Studiengang machen.

Eigentlich halte ich Threads wie diesen (vorurteilsvoll) für Fakes.

Alwins Ausführungen könnte man noch dahingehend ergänzen, dass man sich vor der Aufnahme des Studiums aus dem zugegebenermaßen unübersichtlichen Angebot der Einführungen zum Jurasstudium wenigstens eines derselben zu Gemüte führt. Die Homepages der juristischen Fachbereiche (z.B. Bucerius, Heidelberg, Münster usw.) bieten dafür Hilfestellungen an und beschreiben idR die Voraussetzungen für/und den Ablauf eines erfolgreichen Studiums. Aufgrund statistischen Erfahrungsmaterials verlangen einige Fachbereiche auch einen bestimmten Notendurchschnitt, der aus Kernfächern der Philologie sowie Mathematik errechnet wird. Er gilt als Indiz dafür, dass der Student potentiell zu analytisch-hermeneutischem und logischem Denken fähig ist. Wichtig für eine erfolgreiche Ausbildung sind zudem eine schnelle Auffassungsgabe und insbesondere eine hohe Merkfähigkeit, um die Stofffülle aufnehmen und abrufen zu können.

Was dann nach den Abschlüssen der Ausbildungschritte (1. und 2. Examen, Promotion) als Tätigkeit herausspringt, steht in den Sternen. Zunächst können sich Vorstellungen aufgrund von Erfahrungen ändern und dann gibt es noch das von Alwin beschriebene Examesglück, das durchaus 1,5 Notensprünge ausmachen kann. Man streckt sich nach der Decke und nimmt, was kommt. Grundsätzlich ist juristische Arbeit immer gleich; sie findet nur zu unterschiedlichen Lebensbereichen (und auf unterschiedlichen Niveaus) statt.

Dann auf ins Abenteuer und viel Glück! Aufgrund des demographischen Faktors muss die Zukunft nicht so schlecht aussehen; die Zahl der Abschlüsse sinkt.

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