Dandy Dezember 14, 2023 Am 17.10.2023 um 17:12 von lowcut: USA verschärfen Gangart bei Halbleiter-Geschäften mit China. Hier mal ein Beispiel wie China seine Entwicklung bei Halbleitern "gefördert" hat: Zitat South Korea's prosecution office is seeking an arrest warrant for a former Samsung Electronics (005930.KS) official over the alleged theft of company technology for a Chinese chipmaker, a local broadcaster reported on Wednesday. A former Samsung Electronics employee who left the world's biggest memory chipmaker eight years ago handed over Samsung Electronics' core DRAM memory chip-related information to Chinese chipmaker Changxin Memory Technologies Inc (CXMT), MBC reported, citing South Korea's prosecution office. Prosecutors assessed that the damage caused by the technology leak to CXMT could mark about several trillions of Korean won, MBC said, adding that the case also involves dozens of others from Samsung Electronics' suppliers. Ein Beispiel von Vielen über die Methoden, wie China gedenkt technologisch führend zu werden. Höchste Zeit, die rosa Brille abzulegen. So ziemlich die einzige positive Richtung, die Trump damals eingeschlagen hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cfbdsir Dezember 15, 2023 · bearbeitet Dezember 15, 2023 von cfbdsir vor 5 Stunden von Dandy: Ein Beispiel von Vielen über die Methoden, wie China gedenkt technologisch führend zu werden. Höchste Zeit, die rosa Brille abzulegen. So ziemlich die einzige positive Richtung, die Trump damals eingeschlagen hat. Ein so unangenehmes mentales Klima in den USA geschaffen, dass Hochqualifizierte, die die Entwicklung vorantreiben lieber woanders hingegangen sind? Wer trägt denn eigentlich so eine rosa Brille? Die Geschichte der Industrialisierung Deutschlands verrät doch, dass unsere Industrie durch Spionage in England möglich wurde. Manche Spione wie der Ratinger Textilfabrikant Johann Gottfried Brügelmann haben sich sogar persönlich als Industriespion betätigt. Wer leugnet, dass Spionage Teil des Aufholprozesses zurückgebliebener Volkswirtschaften ist? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Dezember 17, 2023 Industriespionage ist nichts Neues. Man darf sich halt nur nicht erwischen lassen. Andersrum betrachtet: Es wird noch immer gerne betont, dass China auf Ideenklau setzt. Mittlerweile ist das Land aber auch bei Forschung und Entwicklung führend. Im Halbleiterbereich arbeitet China noch dran, mit Hilfe eines Teilchenbeschleunigers unabhängig vom Westen zu werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko Dezember 17, 2023 · bearbeitet Dezember 17, 2023 von reko vor 5 Stunden von Schildkröte: Im Halbleiterbereich arbeitet China noch dran, mit Hilfe eines Teilchenbeschleunigers unabhängig vom Westen zu werden. Prinzipiell interessant mit geladenen Teilchen statt mit Gammaquanten zu arbeiten (magnetische Linsen hatte man in der Brownschen Röhre). Da man aber nahe am Limit der Atomgröße operiert wird man keine revolutionäre Verbesserung erwarten können. Es geht also nur darum die mangelhafte Präzision bei der Herstellung optischer Spiegel zu kompensieren. Ich bezweifle, dass man bei elektromagnetischen Feldern weniger Präzision als bei Spiegeln braucht. Ich denke die Erzeugung der Strahlung ist weniger Problem als die Fokussierung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Dezember 27, 2023 · bearbeitet Dezember 27, 2023 von Schildkröte Anbei ein skeptischer WiWo-Artikel über die Ansiedlung von TSMC in Dresden. Der Autor zieht Vergleiche mit der japanischen Kleinstadt Kikuyo, wo sich TSMC ebenfalls ansiedelte, was zu einem örtlichen infrastrukturellen Kollaps führte. Nun ja, Dresden ist wesentlich größer. Zudem können Anleger Probleme vor Ort recht gelassen sehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lowcut Dezember 30, 2023 Intel und TSMC arbeiten an Transistoren der Zukunft. Gestapelte CMOS-Transistorpärchen mit ultradünnen Kristallschichten sollen helfen, das Moore'sche Gesetz fortzuführen. https://www.heise.de/news/Intel-und-TSMC-arbeiten-an-Transistoren-der-Zukunft-9568367.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte 5. Oktober · bearbeitet 5. Oktober von Schildkröte Hier ein interessanter WiWo-Artikel, weshalb Taiwan seine heimische Chip-Produktion stark ausweitet und kein Interesse daran hat, dass sich die USA und Europa unabhängiger von Asiens Chip-Produktion machen wollen: Zitat Chinas kommunistische Regierung betrachtet das demokratisch regierte Eiland als eigenes Territorium, will es zurück haben. Zur Not gewaltsam. Doch solange die Weltwirtschaft abhängig ist von den dort produzierten Chips, würde China eine massive Weltwirtschaftskrise riskieren, so Beobachter der Branche. Und die würde auch China schaden. Taiwan setzt deshalb auf Abschreckung wirtschaftlicher Art. @Dandy: Wie ist Deine Einschätzung zu dieser These? Beißt sich das nicht mit den kürzlichen Eröffnungen neuer Chip-Fabriken von TSMC in Dresden, Kumamoto und Phoenix? Nur mit der anderen Arbeitskultur in den USA und womöglich auch Deutschland, wie im Artikel beschrieben lässt sich das doch nur bedingt begründen. Zudem könnte ja im Falle einer Invasion/Annexion Taiwans einfach China dessen Chip-Produktion übernehmen, hätte die USA und Europa aber damit "bei den E...."? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kastor 5. Oktober Aus dem SPIEGEL v. 03.10.24: Zitat Die Chipindustrie befürchtet einen Quarz-GAU Hochreiner Quarz ist unentbehrlich bei der Halbleiterproduktion. Der Rohstoff kommt vor allem aus den USA, genauer: aus Spruce Pine in North Carolina. Doch dort wütete Hurrikan »Helene«. Stehen deswegen bald weltweit Chipfabriken still? Siehe https://archive.ph/kPxuN Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 5. Oktober vor 51 Minuten von Schildkröte: Zudem könnte ja im Falle einer Invasion/Annexion Taiwans einfach China dessen Chip-Produktion übernehmen Die Produktionsanlagen lassen sich im Fall einer Invasion sehr leicht unbrauchbar machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy 5. Oktober vor 2 Stunden von Schildkröte: Hier ein interessanter WiWo-Artikel, weshalb Taiwan seine heimische Chip-Produktion stark ausweitet und kein Interesse daran hat, dass sich die USA und Europa unabhängiger von Asiens Chip-Produktion machen wollen: @Dandy: Wie ist Deine Einschätzung zu dieser These? Beißt sich das nicht mit den kürzlichen Eröffnungen neuer Chip-Fabriken von TSMC in Dresden, Kumamoto und Phoenix? Nur mit der anderen Arbeitskultur in den USA und womöglich auch Deutschland, wie im Artikel beschrieben lässt sich das doch nur bedingt begründen. Zudem könnte ja im Falle einer Invasion/Annexion Taiwans einfach China dessen Chip-Produktion übernehmen, hätte die USA und Europa aber damit "bei den E...."? Wie auch von mir schon im Forum mehrfach erwähnt, ist TSMC für Taiwan wie eine Art Lebensversicherung und damit ein Politikum. Sollte China Taiwan angreifen, bestünde einerseits das Risiko einer massiven Dominanz bei Halbleitern durch China, was für westliche Länder ein sicherheitspolitisches/militärischen Risiko darstellt (Chips in Rechenzentren und militärischer Ausrüstung), sowie auch ein enormes wirtschaftliches Risiko, denn eine durch einen Angriff Chinas ausgelöste Störung der Halbleiterproduktion von TSMC würde zu massiven Lieferengpässen und Preisverwerfungen führen. Man schaue sich nur mal an, was Erdbeben in der Vergangenheit mit den Chippreisen angestellt hatten. Inzwischen ist die Marktmacht von TSMC aber deutlich angestiegen und ein Ausfall ihrer Produktion wäre katastrophal für die Weltwirtschaft. Erdbeben haben sie übrigens inzwischen gut im Griff, wie man bei dem starken Beben vor kurzem sehen konnte (Respekt für die bauliche Leistung an der Stelle). Auch China wird die weltwirtschaftliche Abhängigkeit von TSMCs Halbleitern vor einer Invasion zurückschrecken lassen, denn davon wären sie genauso betroffen. Mehr vielleicht sogar, als vor einer militärischen Intervention der USA/westlichen Allierten. Warum investiert also TSMC trotzdem in Europa/Dresden und, insbesondere, in den USA? Das hat aus meiner Sicht auch eher strategische Gründe. Natürlich sind die Subventionen verlockend, aber die gibt es von Taiwan auch (so landete schließlich das Geschäft ursprünglich auch dort). Die USA haben klar gemacht, dass sie es auf Dauer nicht dulden werden, in diesem Bereich von einer reinen ausländischen Fertigung abhängig zu sein. Wenigstens eine High-End Fertigung in den USA eines ausländischen Herstellers wollte die US-Regierung haben und werden diese von TSMC, mit sehr großzügigen Subventionen, auch bekommen. Obwohl Arizona ein etablierter Halbleiterstandort ist, geht das Ganze aber alles Andere als reibungslos von statten. Eventuell fand hier auch ein Umdenken seitens TSMC/Taiwan statt, denn wenn TSMC mit seinem Know-How auch in den USA vertreten ist, dann kann China die USA mit/nach einem Überfall Taiwans nicht so leicht erpressen, denn die USA, als militärische Rückversicherung Taiwans, hätte selbst dann immer noch eine eigene hochmoderne Halbleiterfertigung. Dresden ist wiederum eine ganz andere Geschichte. In Europa sitzen kaum Abnehmer für Chips mit den kleinsten Strukturen (10 nm abwärts). In Europa dominieren eher die Spezialhalbleiter und Chips von eher konventioneller Technologie für Automotive und Co. Daher hat sich TSMC hier, trotz aller großzügiger Subventionen, auch für ein Konsortium und die Herstellung etwas älterer Prozesse in Dresden entschieden. Aus meiner Sicht sind da ihre Absichten eher, Einblick in den Bereich der spezialisierten europäischen Halbleiterprozesse zu bekommen, wo Dresden (mit Bosch, Globalfoundries und Infineon) als wichtigster Standort Europas bezeichnet werden kann. Aus meiner Sicht geht es hier also eher um eine unternehmensstrategische Entscheidung und weniger um eine politische, wie im Fall der USA. Wirklich wissen kann ich es natürlich in beiden Fällen nicht. Alles nur meine Meinung. vor 1 Stunde von chirlu: Die Produktionsanlagen lassen sich im Fall einer Invasion sehr leicht unbrauchbar machen. Es reicht eine handvoll Staub in den Reinräumen, um diese für lange Zeit unbrauchbar zu machen. Von größeren Sabotagen mal gar nicht erst angefangen. Das sind hoch fragile Ökosysteme, die unglaublich schwer in den Griff zu bekommen und sehr einfach aus dem Gleichgewicht zu bringen sind. Das liegt in der Natur der Sache. Das alles sollte einem auch klar machen, dass Taiwan für die westliche Welt einen ganz anderen Stellenwert als die Ukraine hat. Zwar ist China auch ein viel mächtigerer militärischer Gegner als Russland (zumindest konventionell), aber der weltwirtschaftliche Stellenwert Taiwans ist, trotz der geringen Größe des Landes/der Insel, ein gänzlich anderer als der Ukraine. Geld ist am Ende in der Weltpolitik halt doch wichtiger als Moral, so traurig das ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
No.Skill 5. Oktober vor 2 Stunden von chirlu: Invasion Zumal China keine militärische Erfahrung in der modernen Militärgeschichte vorzuweisen hat. Eine Insel einfach fix einnehmen, auf der seit Jahrzehnten genau diese Einnahme (durch Training und US-Unterstützung), versucht wird zu verhindern. Wenn man sieht, wie schwer sich die Russen in der Ukraine tun, bei 10 zu 1 Überzahl auf dem Papier... Ob China die Insel irgendwann (diplomatisch, juristisch) einnehmen wird, weiß ich nicht, rein militärisch kann es jedenfalls ganz böse ins Auge gehen. Grüße No.Skill Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte 6. Oktober @Dandy Vielen Dank für Deine sehr ausführliche und aufschlussreiche Antwort. Dann hoffen wir mal, dass China (nicht nur deshalb) nicht in Taiwan einmarschiert. Bezüglich der Ukraine möchte ich nicht zu politisch werden bzw. nicht zu sehr vom Thema abweichen, aber trotzdem eine Anmerkung geben. Die Ukraine ist zum einen ein wichtiger Exporteur von Agrarrohstoffen. Was Engpässe bei der Lebensmittelversorgung bedeuten können, haben wir während Corona erlebt und ist ein wesentlicher Grund dafür, dass die EU die heimische Agrarwirtschaft subventioniert. Zum anderen würde Russland sich mit der Ukraine wohl nicht zufrieden geben und in weitere osteuropäische Länder einmarschieren. Insbesondere das Baltikum ist diesbezüglich sehr gefährdet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen 14. Oktober Eine gute Info-Grafik über die Branchen-Player Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte 17. Oktober · bearbeitet 23. Oktober von Schildkröte Zitat Während der niederländische Chipausrüster ASML am Dienstag mit seinen aktuellen Quartalszahlen schockte, kann TSMC-Chef C. C. Wei dank des KI-Booms einen weiteren Gewinnsprung vermelden. Quelle: manager magazin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte 23. Oktober · bearbeitet 24. Oktober von Schildkröte Zitat Für insgesamt 2,75 Milliarden Euro wollte ZF Friedrichshafen gemeinsam mit dem US-Chiphersteller Wolfspeed eine Fabrik im Saarland bauen. Insiderinformationen, dass das Projekt vor dem Aus steht, wurden heute nun offiziell bestätigt: So verschiebt Wolfspeed ... den Bau der im Saarland geplanten Chipfabrik auf unbestimmte Zeit. ... Das Scheitern des Projekts ist nach der Verschiebung der 10-Milliarden-Euro-Chipfabrik in Magdeburg von Intel der zweite Rückschlag für die Strategie, Europa unabhängiger von Chipherstellern aus Asien zu machen. Hier der vollständige Artikel vom manager magazin. Zitat Wegen eines Lizenzstreits hat Arm einem Insider zufolge einen Konzessionsvertrag mit Qualcomm gekündigt. ... Wegen Qualcomms wiederholter Verstöße gegen Lizenzverträge habe man keine andere Wahl gehabt, teilte Arm, der mehrheitlich dem Technologie-Investor Softbank gehört, mit. Qualcomm sprach von einem „verzweifelten Versuch“, den anstehenden Patent-Prozess zu stören. Ab Dezember fechten die beiden Konzerne ihren Streit vor einem US-Gericht aus. Quelle: WiWo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag