nobanker April 10, 2014 Hier eine schöne Übersicht: SAXO BANK COCO BOND INSPIRATION Schöne Übersicht - Danke! Ich habe sie mal aus dem Banco Santander threat hierher kopiert, da ich sie für "allgemein" interessant halte. Hat sich schon mal jemand mit den new style Tier-1 oder Tier-2 Anleihen beschäftigt? Hat jemand vlt. eine Übersicht bei welchen Tier-2 der "write down" nur temporär ist oder ist er immer permament? Wenn bei den "neuen" der Kapitaltrigger sehr niedrig ist - weit unter von den aufsichtsrechtlichen Mindestquoten - kann es dann überhaupt zu einem write down oder Wandlung in Aktien kommen? Das müsste dann doch eigentlich einen sehr, sehr hohen und plötzlichen/schnellen Verlust als Ursache haben.... Für die Kündigungen der "alten" T1 bonds, sind sicherlich die Kosten für die "Neuen" maßgeblich. Wo sehr Ihr denn die Kosten / Kupons für Aareal, Commerzbank, Nord LB, HeLaBa? Aareal hat einige T2 emitiert mit knapp über 4% und die Nord LB jetzt eine neue T2 in USD mit 6,25%, was vlt. 5% bis 5,25% in Euro entsprechen würde. Interessant wäre auch, wo sich so in etwa die Differenz zwischen T2 und AT1 einpendeln wird. Klar wird es je nach Ausgestaltung und Emitent große Unterschiede geben, aber sieht man ja eine Art Basistrend.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pdel April 10, 2014 Soweit ich das auf dem Schirm habe sind Tier 1 und 2 Bonds nicht automatisch Cocos. Cocos sind aber umgekehrt immer Tier 1 / 2. (stimmt das?) Deshalb glaube ich ist es etwas irreführend von New Style Tier 1 und 2 zu sprechen und CoCos zu meinen, da nach Basel III die Haftungsbedingungen verschärft wurden / werden was Kapital schneller haftbar macht, aber eben doch noch einen deutlichen Unterschied zum Haftungsmechanismus von Cocos zu herkömmlichen Subs darstellt. "Wenn bei den "neuen" der Kapitaltrigger sehr niedrig ist - weit unter von den aufsichtsrechtlichen Mindestquoten - kann es dann überhaupt zu einem write down oder Wandlung in Aktien kommen? Das müsste dann doch eigentlich einen sehr, sehr hohen und plötzlichen/schnellen Verlust als Ursache haben...." <= Da würde ich dir zustimmen, ich glaube auch, dass es einen plötzlichen hohen Ausfall braucht um zu triggern, da die EK-Quoten ja durch Basel III ansteigen und die Haftung neu geregelt wird. Hier sollte man sich auch mit dem Bail In beschäftigen, der auch auf Senior Unsecured Gläubiger ab 2015 zu kommt. Damit habe ich nicht nur als Tier 2 Gläubiger sondern auch bei Seniors die Gefahr, dass mich die BAFIN zwingt einzuzahlen. (Point of non viability) Das würde dann wahrscheinlich die Kapitalquoten wieder hochziehen wenn dieser Punkt auf der MindestEKQuote liegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman April 10, 2014 Hat jemand vlt. eine Übersicht bei welchen Tier-2 der "write down" nur temporär ist oder ist er immer permament? T2 sollten grundsätzlich ohne Herunterschreibungsmöglichkeit sein (z.B. die neue Aareal). Warum einige Emittenten T2 mit Herabschreibung herausgeben, ist mir nicht klar zumindest bei EU-Banken. In der Schweiz gibt es abweichende Regeln. Bei T1 mit temporärer Herabschreibung darf eine Heraufschreibung nicht mehr vorrangig zu anderen Gewinnverwendungen sein. Die Heraufschreibung steht also komplett im Ermessen der Bank und dafür darf auch nur ein Teil des Gewinns verwendet werden (Anteil herabgeschriebene T1 an gesamtem Kernkapital). Wenn bei den "neuen" der Kapitaltrigger sehr niedrig ist - weit unter von den aufsichtsrechtlichen Mindestquoten - kann es dann überhaupt zu einem write down oder Wandlung in Aktien kommen?Das müsste dann doch eigentlich einen sehr, sehr hohen und plötzlichen/schnellen Verlust als Ursache haben.... Papiere mit niedrigerem Trigger sind natürlich sicherer als Papiere mit höherem Trigger. Besonders sicher werden sie, wenn es viele andere Papiere mit höherem Trigger gibt, die zunächst die Kernkapitalquote wieder auffüllen. Andererseits war es in der Vergangenheit bei quasi insolventen Banken nicht ungewöhnlich, das plötzlich große Verluste bilanziert wurden und dadurch das Eigenkapital mit einem Schlag sank zum Teil bis in den negativen Bereich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Eraz April 10, 2014 Wobei die meisten neuen AT1 wohl mit Mindeststückelungen ab 100k für die meisten Provatanleger uninteressant sein dürften Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pdel April 12, 2014 btw. wieder was gelernt: Cocos sind nur "AddOns" zum Trägerinstrument und erhöhen deren Creditspread. Cocos können also sogar Senior Unsecured, Tier 1 oder 2 Ränge als Träger haben. In den nächsten Wochen werden wir wohl einige Deutsche Emittenten mit Cocos am Markt sehen. (wohl aber nicht mit Seniors :] ) http://www.aktiencheck.de/news/Artikel-DJ_Deutsche_Banken_freuen_sich_auf_CoCo_Bonds-5636562 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
manchesterkapitalist Mai 7, 2014 Versicherer wagen sich nicht an Coco-Bonds http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/finanzportal/versicherer-wagen-sich-nicht-an-coco-bonds-1.18292358 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck August 9, 2014 · bearbeitet August 9, 2014 von Rubberduck Handelsblatt: Zinsstarke Hybridpapiere Nicht ganz uninteressant. Viele alte Tiere werden vielleicht noch lange leben... EDIT: Wenn man nicht jetzt den CoCo-Schrott loswerden kann, wann denn dann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ikbneu August 10, 2014 Danke für den Artikel...und im Fall der NordLB stellt sich noch die ökonomische Frage, ob es wirklich 2015 Sinn macht, eine 5,625% EUR-Fürstenberg durch einen CoCo-Bond zu 8 bis 9% zu ersetzen? Bis Ende 2015 sehe ich unter allen deutschen Banken lediglich die DB9,5% und die USD-Fürstenberg 10,25% als Kandidaten, welche (insbesondere aus Bankensicht wirtschaftlich sinnvoll) zum ersten regulären Kündigungstermin durch CoCos ersetzt werden könnten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pdel August 10, 2014 Danke für den Artikel...und im Fall der NordLB stellt sich noch die ökonomische Frage, ob es wirklich 2015 Sinn macht, eine 5,625% EUR-Fürstenberg durch einen CoCo-Bond zu 8 bis 9% zu ersetzen? Bis Ende 2015 sehe ich unter allen deutschen Banken lediglich die DB9,5% und die USD-Fürstenberg 10,25% als Kandidaten, welche (insbesondere aus Bankensicht wirtschaftlich sinnvoll) zum ersten regulären Kündigungstermin durch CoCos ersetzt werden könnten. Dazu kommt, dass die Fürstenbergpapiere der Nola doch erst in Etappen ihre Anrechnung verlieren und anschließend als AT2 Kapital weiterlaufen könnten. Eine Kündigung der EUR Tranche ist deshalb definitv unwahrscheinlich. USD kann ich nicht einschätzen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck Oktober 30, 2015 Zwickmühle: EZB fördert-Cocos gefährdet aber deren Bedienung durch zusaetzliche-kapitalanforderungen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag