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Hamsterrad

Hamsterrad Depot Diskussion

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Value08

Zum Thema Banken ist mir heute was in die Arme gefallen!

 

Banko Santander senkt dividende deutlich! Der Aktienkurs lässt nicht lange auf sich warten und sinkt um bis zu 13% heute.

 

 

Wie gehst du mit solchen Infos und dem weiteren Umgang der Aktie bei dir persönlich vor?

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Hamsterrad

Gegenwärtig kommen gerade Rohstoff- sowie Öl & Gas - Aktien ordentlich unter die Räder. Wobei sich meine Aktien aus diesem Sektor (Rio Tinto, RDS und GDF Suez) als recht robust erweisen. Okay, der Abschlag gegenüber dem letzten TOP beträgt ca. -10%. Wer damit nicht klar kommt, sollte besser die Finger von der Börse lassen. Im nächsten Bärenmarkt werden wir noch ganz andere Kursstürze erleben. Du bist bei den aktuellen Abstürzen im Rohstoff- sowie Öl & Gas - Bereich jedoch ziemlich gierig, oder? Sicher wirst Du Dich auch freuen wie Rumpelstilzchen, wenn es mit der Branche wieder gen Norden geht. Aber was machst Du, wenn es mit der Branche früher oder später erneut abwärts geht? Das kommt in der Branche nämlich sehr häufig vor.

 

Der Ölpreis nähert sich mit großen Schritten den Tiefs der letzten Krise, während die Ölaktien deutlich geringere Abschläge zeigen als damals. Bevor ich mich also wirklich über einen Anstieg der Aktien freuen kann, müßten sie erst einmal so tief fallen, das sie attraktiv genug für einen Nachkauf erscheinen ;) Dann aber würde ich die Werte bis zur Kappungsgrenze aufstocken.

Sollte es in ein paar Jahren dann erneut abwärts gehen, dürfte das Depot bis dahin auch genug gewachsen sein, damit die Ölwerte wieder unter der Kappungsgrenze liegen. Dann würde ich genauso verfahren.

 

 

Wie gehst du mit solchen Infos und dem weiteren Umgang der Aktie bei dir persönlich vor?

 

Ich nehme die Informationen zur Kenntnis und trage die Daten in mein Bewertungssystem ein. Ggf. wird die Aktie durch den Kurssturz sogar attraktiver, und bietet sich erst danach für einen Nachkauf an. Ansonsten unternehme ich nichts.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wie gehst du mit solchen Infos und dem weiteren Umgang der Aktie bei dir persönlich vor?

Ich nehme die Informationen zur Kenntnis und trage die Daten in mein Bewertungssystem ein. Ggf. wird die Aktie durch den Kurssturz sogar attraktiver, und bietet sich erst danach für einen Nachkauf an. Ansonsten unternehme ich nichts.

Du nimmst die Informationen "zur Kenntnis" und tippst die Daten in Dein Bewertungssystem ein? Ganz nüchtern und ohne Bauchgefühl? Ziehst Du auch Rückschlüsse daraus und ziehst ggf. die Reissleine? Die Banco Santander steigert den Gewinn, kürzt die Dividende und will mit einer Kapitalerhöhung ihre dünne Kapitaldecke verbessern sowie ihr Kerngeschäft stärken (Übernahmen nicht ausgeschlossen). Inwieweit fließen solche Informationen in Dein Bewertungssystemein? Gewisse Aspekte sind in reinen Zahlen schließlich nicht messbar.

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Hamsterrad

Du nimmst die Informationen "zur Kenntnis" und tippst die Daten in Dein Bewertungssystem ein? Ganz nüchtern und ohne Bauchgefühl?

 

Erwischt - ich habe tatsächlich eine Sekunde "schade um das Geld" gedacht.

 

Aber letztlich liegt der Effekt eines 10%igen Kursrückgangs bei einer 1% Position bei nur 0,1% bezogen auf das Gesamtdepot, welches aufgrund der aktuellen Volatilität täglich um 1, 2, manchmal auch 3% schwankt. Wenn die Schwankungen des Gesamtdepots aber schon keine Emotionen hervorrufen, wie soll es dann eine Veränderung von 0,1% schaffen?

 

 

Ziehst Du auch Rückschlüsse daraus und ziehst ggf. die Reissleine? Die Banco Santander steigert den Gewinn, kürzt die Dividende und will mit einer Kapitalerhöhung ihre dünne Kapitaldecke verbessern sowie ihr Kerngeschäft stärken (Übernahmen nicht ausgeschlossen). Inwieweit fließen solche Informationen in Dein Bewertungssystemein? Gewisse Aspekte sind in reinen Zahlen schließlich nicht messbar.

 

Aufgrund der Ausschüttungsquote war eine Dividendenkürzung absehbar. Hier ging es eigentlich nur noch um das wann, und nicht mehr um das ob. Mit einer Kapitalerhöhung habe ich nicht gerechnet, aber da diese über Nacht ohne meine Beteiligung erfolgt ist (Bezugsrechte verkaufen ist lästig) sehe ich die Sache positiv. Wenn man der Meinung ist dieses Geld zu benötigen und etwas Sinnvolles damit anfängt - warum nicht?

 

Der Grund für die Aufnahme ins Depot ist durch die Aktion jedenfalls nicht entfallen - die Santander ist weiterhin groß und erlaubt mir neben der Abdeckung von Europa und Teilen der USA auch an den Märkten in Süd- und Mittelamerika zu partizipieren, ohne direkt in diese EMs investieren zu müssen.

 

Über KGV, Buchwert je Aktie, EPS, Dividende je Aktie, Dividendenrendite, Anzahl Aktien und Ausschüttungsquote werden sich die neuen Daten auch bald im Bewertungssystem wiederfinden. Noch haben die Portale die neuen Informationen aber nicht hinterlegt.

 

 

Was mich dann auch gleich zum nächsten Thema bringt - die monatlichen Zukäufe.

 

Für die meisten Unternehmen endete das Geschäftsjahr 2014 erst vor wenigen Tagen, so daß ich hier noch unbereinigte Schätzungen verwende(n muß). Für einige Unternehmen werden sich daher später die Bewertungen noch ändern. Aus dem Grund sehe ich auch von dem Positionswechselvergleich zum Vormonat ab.

 

Oracle und SAP konnten ihre Spitzenposition behaupten, fallen allerdings aufgrund der Kappungsgrenze heraus.

IBM konnte sich zwar auf Platz 3 verbessern, aber auch hier ist das maximale Depotgewicht erreicht.

Syngenta mußte die Kaufen Position räumen und ist auf Platz 6 zurückgefallen.

 

Montag bleiben wir daher in Europa und bauen Roche sowie Beiersdorf aus, die beide auf 111 Punkte kommen.

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Nur indirekt in die EMs zu investieren, ist keine schlechte Sache. Mit der Banco Santander deckst Du u. a. Lateinamerika ab, mit der HSBC zusätzlich Asien. Neben dem Geschäftsmodell und der Marktstellung sind die Fähigkeiten vom Management sowie die Aktionärspolitik jedoch genauso wichtig. Bist Du Dir sicher, dass all Deinen gehaltenen Unternehmen Shareholder Value wichtig ist und Deine Aktien so langfristig eine Wertsteigerung erfahren? Kapitalerhöhungen müssen per se nichts Schlechtes bedeuten. Wenn über eine Kapitalmaßnahme Geld aufgenommen wird, um damit eine Übernahme/weiteres Wachstum anzugehen, dann können trotz der nun höheren Anzahl ausstehender Aktien (Verwässerung für die Altaktionäre!) die EPS und somit der Wert der Aktien erhöht werden. Nicht wenige Banken haben allerdings lediglich Kapitalerhöhungen durchgeführt, um aufgrund von Vorgaben der Aufsichtsbehörden ihre (maroden) Bilanzen zu verbessern (um höhere Eigenkapitalquoten zu erreichen) und/oder weil sie Geld für Strafzahlungen benötigten (ich denke in diesem Zusammenhang an eine große deutsche Bank). Von solchen Kapitalerhöhungen hat der Anleger nur selten einen Vorteil. Von daher sollten Anleger je nach Einzelfall prüfen, was es mit der jeweiligen Kapitalerhöhung konkret auf sich hat. Ob das Management der im Depot vertretenen Unternehmen kompetent (genug) ist, ist eine Ermessensentscheidung, welche sich in Zahlen ebenfalls nur schwer messen lässt.

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Hamsterrad
· bearbeitet von Hamsterrad

Nicht wenige Banken haben allerdings lediglich Kapitalerhöhungen durchgeführt, um aufgrund von Vorgaben der Aufsichtsbehörden ihre (maroden) Bilanzen zu verbessern (um höhere Eigenkapitalquoten zu erreichen) und/oder weil sie Geld für Strafzahlungen benötigten (ich denke in diesem Zusammenhang an eine große deutsche Bank). Von solchen Kapitalerhöhungen hat der Anleger nur selten einen Vorteil.

 

Ist ein, dank höherer EKQ, robuster aufgestelltes Unternehmen kein Vorteil für den Aktionär?

Oder ein besseres Kreditrating dank mehr Eigenkapital?

Oder die Beseitigung von Altlasten, die das Unternehmen und den Kurs sonst noch Jahre lähmen könnten?

 

 

Ob das Management der im Depot vertretenen Unternehmen kompetent (genug) ist, ist eine Ermessensentscheidung, welche sich in Zahlen ebenfalls nur schwer messen lässt.

 

Gute Managemententscheidungen sollten sich in guten Zahlen widerspiegeln und umgekehrt. Kurzfristig lassen sich die Entscheidungen vielleicht nicht in Zahlen messen, mittel- und langfristig jedoch schon.

 

 

 

Edit:

Nun zum fünften Mal vergessen :-

 

Zum schmunzeln und doch mit einem wahren Kern:

Der Dax in der Geisterbahn

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Hamsterrad

Angesichts des Ölpreisverfalls halten sich die Ölwerte noch erstaunlich gut. Aber mal sehen, was uns dort noch erwartet, denn auch die Banken sind sich nicht einig:

Ölpreis-Prognose: Goldman Sachs erwartet Ende des Verfalls - Morgan Stanley noch längst nicht

 

Einen Monat später schließt sich Goldman Sachs Morgan Stanley an:

Goldman Sachs erwartet weiteren Ölpreis-Verfall

 

Bleibt abzuwarten, welches der größeren Ölunternehmen zuerst eine Gewinnwarnung veröffentlicht - aber egal wer es sein wird, es wird wohl den gesamten Sektor ins Rutschen bringen. Ich finde es nach wie vor erstaunlich, wie stabil sich die Ölaktien bei einem derartigen Preisverfall zeigen. Der Anlagenotstand scheint beachtlich zu sein, so wie die Werte wieder hochgekauft wurden...

 

Auch wenn es schwer fällt - da hilft erstmal wohl nur auf den Händen sitzen bleiben und abwarten.

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FM19

Die meisten Ölunternehmen haben sich doch ausreichend gegen fallende Preise abgesichert, weshalb das Ergebnis erstmal weitestgehend stabil sein sollte.

 

Außerdem kommt es mir so vor, dass fast in jedem Forum und Blog ein Großteil der Personen bei den großen Ölkonzernen nachgekauft hat, da sie langfristig wieder von steigenden Ölpreisen ausgehen.

 

Wenn der Ölpreis allerdings längerfristig in diesem niedrigen Bereich bleibt, dann kann sich natürlich noch einiges an den Kursen ändern, wenn die ersten Nachkäufer anfangen zu zweifeln...

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Hamsterrad

Die meisten Ölunternehmen haben sich doch ausreichend gegen fallende Preise abgesichert, weshalb das Ergebnis erstmal weitestgehend stabil sein sollte.

 

Es wird sicherlich reichlich Öl auf Termin verkauft worden sein, und mit Sicherheit noch zu besseren Konditionen als heute. Aber auch heute wird sicherlich weiter reichlich auf Termin verkauft. Der Knall verschiebt sich nur, aber Ausbleiben wird es deswegen nicht.

 

Die Unternehmen, die vom Bohrloch über die Weiterverarbeitung bis zum Kunden die gesamte Strecke abdecken, werden unter dem Verfall nicht so leiden wie andere - jeder Verlust an einer Stelle der Prozesses erzeugt einen Gewinn an anderer Stelle. Nur wird dieser den Verlust nicht vollständig kompensieren können.

 

An die Analystenschätzungen (Beispiel Shell) mag ich nicht so recht glauben...

EPS 2014e: 3,38$

EPS 2015e: 3,50$

EPS 2016e: 3,71$

 

Der Ölpreis ist weiter im freien Fall und die Gewinne steigen...? :huh:

 

 

Außerdem kommt es mir so vor, dass fast in jedem Forum und Blog ein Großteil der Personen bei den großen Ölkonzernen nachgekauft hat, da sie langfristig wieder von steigenden Ölpreisen ausgehen.

 

Schau Dir die Marktkapitalisierung und das tägliche Handelsvolumen der Aktien an und betrachte die Sache realistisch - was Menschen wie Du und ich tun oder lassen, hat nicht den geringsten Einfluß auf den Kurs ;)

Da werden ganz andere Beträge bewegt...

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Hamsterrad

Schweizer Notenbank hebt Kopplung an Euro auf

 

Gedanken dazu:

  • Die anstehenden Dividendenzahlungen in Franken werden in Euro wertvoller
  • Die Schweizer Wirtschaft und "meine" Unternehmen werden unter der Aufwertung des Franken leiden
  • Die EZB hat die SNB besiegt, der Kampf der Notenbanken ist entschieden
  • Die Renditen der Euro Staatsanleihen sollten steigen, da sie nicht mehr von der SNB gekauft werden
  • Die EZB wird bald mit dem Kauf von Staatsanleihen beginnen, so daß die Renditen wieder sinken
  • Der Euro wird noch weiter und schneller abwerten und wird zum Problem für die Welt (ähnlich Japan)
  • Um die eigene Wirtschaft / Währung / Exportmöglichkeiten zu schützen wird sich die FED sehr viel Zeit lassen mit der Zinserhöhung
  • Das Geld, egal ob Euro oder Dollar, bleibt billig und reichlich
  • Die Assetinflation geht munter weiter

Interessante Zeiten in denen wir leben... :blink:

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Mithrandir77

die FED hätte die Zinsen auch so nicht besonders erhöht und auch nur sehr sehr langsam, sonst würden die Schwellenländer die Anleihen in Dollar ausgegeben haben ja ein grosses Problem bekommen

 

 

 

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Schildkröte

Tja, jetzt rächt es sich ein wenig, dass ich nur eine einzige Aktie aus der Schweiz in Depot habe... Aber die Eidgenossen werden sich schon was dabei gedacht haben, den Franken vom Euro abzukoppeln. Der Euro verkommt anscheinend zur Weichwährung, wie es in Südeuropa seit Ewigkeiten Usus ist. Der Schweizer Franken ist nun mal eine Hartwährung. Das war die Deutsche Mark eigentlich auch mal... Die Briten und die Skandinavier werden sich damals schon was dabei gedacht haben, der Eurozone nicht beizutreten...

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Hamsterrad

Ohne die Geldpolitik der Notenbanken (weltweit) hätte es meines Erachtens schon längst eine Bereinigung der Märkte gegeben.

Aktuell freuen wir uns vielleicht über die Gewinne, aber irgendwann wird diese geldgetriebene Blase platzen.

Die Frage ist nur wann.

 

Erst einmal offenbar nicht - die Party geht munter weiter :blink:

Wenn ich mir alleine die in den letzten drei Wochen angefallenen Buchgewinne anschaue, fällt es mir immer schwerer diese in etwas für mich Greifbares umzurechnen.

 

Die Diskrepanz zwischen den Gewinnsteigerungen der Unternehmen und dem Anstieg der Aktienkurse wird dabei immer größer.

Es wird eine Herausforderung werden für die monatlichen Zukäufe weiterhin gute und (einigermaßen) günstige Unternehmen zu finden.

Die Gier der Anderen macht mich ängstlich, denn ich sehe genug Gründe warum sich die Kurse anders entwickeln sollten.

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Stoiker

Erst einmal offenbar nicht - die Party geht munter weiter :blink:

Wenn ich mir alleine die in den letzten drei Wochen angefallenen Buchgewinne anschaue, fällt es mir immer schwerer diese in etwas für mich Greifbares umzurechnen.

 

Die Diskrepanz zwischen den Gewinnsteigerungen der Unternehmen und dem Anstieg der Aktienkurse wird dabei immer größer.

Es wird eine Herausforderung werden für die monatlichen Zukäufe weiterhin gute und (einigermaßen) günstige Unternehmen zu finden.

Die Gier der Anderen macht mich ängstlich, denn ich sehe genug Gründe warum sich die Kurse anders entwickeln sollten.

 

Nur Geduld. Die Börse ist keine Einbahnstrasse und die nächste Korrektur kommt bestimmt. Gründe dafür werden dann von den Medien und Experten nachgeschoben. Vielleicht zu früh, aber ich habe heute angefangen - vorallem im Anleihenbereich - vereinzelt Gewinne mitzunehmen & werde erstmal regen Gebrauch von den Tagesgeld-Marketingaktionen machen.

 

Günstige Werte sehe ich aktuell eigentlich nirgends. In so einer Phase wird eben alles mit hochgespült. Bin gespannt, wie Deine nächsten Zukäufe aussehen werden.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ohne die Geldpolitik der Notenbanken (weltweit) hätte es meines Erachtens schon längst eine Bereinigung der Märkte gegeben.

Aktuell freuen wir uns vielleicht über die Gewinne, aber irgendwann wird diese geldgetriebene Blase platzen.

Die Frage ist nur wann.

Erst einmal offenbar nicht - die Party geht munter weiter :blink:

Beim Untergang der Titanic hat die Schiffskapelle auch bis zum bitteren Ende munter weiter musiziert. :awake: Nun ja, für gewöhnlich bin ich nicht so ein großer Pessimist, sondern vielmehr eine rheinische Frohnatur (die fünfte Jahreszeit steht bald an). :narr: Eine gewisse Demut/Skepsis ist jedoch nie verkehrt. Denn dass diese Geldexperimente der Notenbanken nicht ewig so weiter können, sollte jedem bewusst sein. Umso wichtiger ist es, dass wir uns innerlich schonmal auf andere Zeiten an der Börse einstellen und beim Stockpicking ganz gezielt nach Unternehmen Ausschau halten, deren Gewinne auch während einer Krise möglichst robust sind. Dann können wir uns auch einigermaßen entspannt zurücklehnen, wenn die sog. effizienten Märkte in sich zusammenbrechen. :smoke:

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Hamsterrad

Die Überschrift könnte man auch anders verstehen :lol:

Blütenschwemme: EZB warnt vor gefälschten Euros

 

 

Die Börse ist keine Einbahnstrasse und die nächste Korrektur kommt bestimmt.

 

Davon würde ich ausgehen.

Spannend wird dann das Verhalten der Anleger, die sich durch die Notenbankpolitik in Risiken haben drängen lassen, die sie eigentlich nicht bereit sind zu tragen. Auch eine Nestle Aktie ist keine Bundesanleihe...

 

 

Günstige Werte sehe ich aktuell eigentlich nirgends. In so einer Phase wird eben alles mit hochgespült. Bin gespannt, wie Deine nächsten Zukäufe aussehen werden.

 

Das Depot (Kursgewinne + Dividenden) liegt nach gut 9 Monaten aktuell rund eine Jahressparrate im Plus - es ist aus sich selbst heraus also stärker gewachsen als durch die Zuzahlungen. Da ich die Bewertungen im April bereits sportlich fand, hätte ich mit einer deutlich anderen Verteilung Zuwachs / Sparrate gerechnet. Ich bin daher ebenso darauf gespannt, was mir mein Bewertungssystem nächsten Monat empfehlen wird. Wirklich günstige Werte kann ich auch nicht (mehr) entdecken :-

 

Ironischerweise fühle ich mich durch den Anstieg nicht etwa reicher - sondern ärmer. Ich kann mir für meinen Verdienst immer weniger Aktien kaufen...

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Hamsterrad

Wenn man die Rohstoffpreise als Indikator heranzieht, befinden wir uns bereits wieder in der Krise - nur die Assetpreise (Aktien, Renten, ...) mögen nicht so recht dazu passen. Allerdings war der Einfluß der Notenbanken wohl auch noch nie so groß wie heute...

 

Dow Jones-UBS Commodity Index

 

Dow Jones Commodity Index

 

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dakac
· bearbeitet von dakac

Es gab mal ein Chinas Superzyklus und das gehört der Vergangenheit an. Aussagekräftiger ist sich die Rohstoffcharts ab 2011 anzuschauen.

 

Chinas Wachstum vs. Rohstoffindex

 

Neues Unwort des Jahres ist: New Normal. Und das heißt, China möchte nicht mehr so schnell wachsen, wie früher. Zum Beispiel in 2015 erwartet man "nur" 7%.

 

Tja, ich habe den Eindruck, dass new normal, als Begriff noch nicht überall durchgedrungen ist.

 

Die Börsen fliegen auf Wolke des billiges Geldes. Wie brüchig diese Wolke ist, werden wir sehen. Das gab es noch nie in dieser Form.

 

Wir sind halt Versuchskaninchen

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Hamsterrad

Es gab mal ein Chinas Superzyklus und das gehört der Vergangenheit an. Aussagekräftiger ist sich die Rohstoffcharts ab 2011 anzuschauen.

 

Nimmt man 2011 als Basis, liegt das Minus des o. g. Index bei rund 30%.

Wählt man 2009 als Basis, liegt er ungefähr bei +/- 0%.

 

Die Preise der sonstigen Assets mögen weder zu der einen, noch zu der anderen Basis passen...

 

 

Die Börsen fliegen auf Wolke des billiges Geldes. Wie brüchig diese Wolke ist, werden wir sehen.

 

Das versuche ich herauszufinden. Daher habe ich begonnen, die Nachrichten / Artikel nicht nur zu lesen, sondern auch zu protokollieren. Vielleicht finde ich so heraus, wie und warum sich das Bild in meinem Kopf gebildet hat / bildet.

 

Die Einschläge kommen jedenfalls näher. Viele US Firmen ächzen unter dem starken Dollar, und auch bei den Rohstoffwerten läuft es nicht rund (Beispiel Caterpillar). Das Bild in meinem Kopf sagt mir, wir stehen viel zu hoch für die realen Wirtschaftsdaten. In den Assetpreisen sollte also Luft sein, die die Notenbanken hineingeblasen haben...

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Chemstudent

Wenn man die Rohstoffpreise als Indikator heranzieht, befinden wir uns bereits wieder in der Krise - nur die Assetpreise (Aktien, Renten, ...) mögen nicht so recht dazu passen. Allerdings war der Einfluß der Notenbanken wohl auch noch nie so groß wie heute...

 

Dow Jones-UBS Commodity Index

 

Dow Jones Commodity Index

 

Als kleine Notiz am Rande ohne die Grundaussage zu ändern:

Der Dow Jones Commodity Index ist nicht der Dow Jones UBS Commodity Index. Letzterer heißt mittlerweile nicht mehr so, sondern seit dem 01.07.2014 "Bloomberg Commodity Index".

Wikipedia hinkt hier einfach hinterher. (immerhin der englische Artikel ist richtig) :)

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dakac

 

Nimmt man 2011 als Basis, liegt das Minus des o. g. Index bei rund 30%.

Wählt man 2009 als Basis, liegt er ungefähr bei +/- 0%.

 

 

Chinas Wirtschaftswachstum schwächt sich seit 2010 ab. Das hat sich erst in 2011 an Rohstoffbörsen gezeigt. Seitdem sind fast alle China relevante Rohstoffe im Bärenmarkt. Im Ölmarkt gab es Wiederstände bis vor kurzem, aber letztendlich hängt auch hier einiges von China ab. Im Dezember haben Chinesen 7 Mio. Barrel gekauft um die strategische Reserven aufzufüllen, aber aussagekräftiger ist das: China's Oil Demand Growth Has Fallen to Just 1.1%: ICIS China Study

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

In der jüngeren Wirtschaftsgeschichte gingen sämtliche globalen Krisen von den USA aus. Vielleicht zur Abwechslung ja das nächste Mal von China. Fassen wir nochmal zusammen:

 

Bisher wuchs China vor allem durch Investitionen in die Infrastruktur und dank seiner günstigen Lohnstückkosten als billiger Produktionsstandort. Diese Wachstumstreiber werden künftig geringer ausfallen. Denn zum einen verdienen chinesische Arbeitnehmer inzwischen mehr und Personalkosten sind im Übrigen nicht alles in der Wertschöpfungskette. Nicht wenige sagen in diesem Zusammenhang sogar eine mögliche Reindustrialisierung in den USA voraus. Zum anderen wurde anscheinend auch "zu viel" in die Infrastruktur investiert. Das Ergebnis davon sind zum Beispiel riesige Geisterstädte. Statt verstärkt in die Infrastruktur zu investieren, soll künftig eher der Binnenkonsum angekurbelt werden und der arme Westen dem reichen Osten wirtschaftlich folgen. Ein künftig geringeres Wachstum von "nur" noch 7% p. a. ist da ehrlich gesagt nicht weiter verwunderlich.

 

Was hat das für die westliche Welt (und deren börsennotierte Unternehmen) zur Folge? Insbesondere Rohstoffkonzerne wie BHP Billiton oder Rio Tinto haben im vergangenen Jahrzehnt von der hohen Rohstoffnachfrage von China profitiert. Hier muss man sich nun wohl erstmal wieder auf magere Jahre einstellen. Wenn China den Binnenkonsum stärkt, dürfte es zudem weniger importieren, was für Exportländer wie etwa Deutschland sicher nicht so schön ist. Und wenn in China eine Immobilienblase platzt? Dann dürfte dies weltweite Folgen haben, was dann trotz der gegenwärtigen Geldschwemme durch die Notenbanken auch an den Börsen nicht spurlos vorbei gehen dürfte.

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dakac

Was hat das für die westliche Welt (und deren börsennotierte Unternehmen) zur Folge? Insbesondere Rohstoffkonzerne wie BHP Billiton oder Rio Tinto haben im vergangenen Jahrzehnte von der hohen Rohstoffnachfrage von China profitiert.

 

Ich glaube, dass Rohstoff CEO's ein Valium schlucken, wenn jemand das Unwort - new normal- erwähnt und falls die Kinder beim Abendbrot China erwähnen, das Spiel später nennt sich Schäfchenzählen.

 

Sorry hamsterrad, dass ich dein Bildchen verunstalte:

 

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Wie man sieht, in 2010 gab es noch fast 30% Plus. Das war es dann.

 

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Hamsterrad

Notenbanken im Blindflug

 

Seltsame Zeiten: Die Zinsen sind so niedrig wie nie - aber es wird kaum investiert. Viele Produkte werden immer billiger - aber die Fachleute machen sich deshalb Sorgen. Die Schulden sind fast überall auf historischen Höchstständen - aber die Politik versucht die Firmen dazu zu bringen, noch mehr Kredite aufzunehmen. Die Bevölkerungen vieler Länder altern rapide - aber viele Bürger sparen immer weniger für ihre Zukunft. Die Gewinnaussichten der Unternehmen waren schon besser - aber an den Börsen herrscht Dauerparty.

 

Widersprüche über Widersprüche. Was ist hier eigentlich los?

 

Ich kann die Widersprüche nicht auflösen - im Gegenteil. Mir wird das Verhalten der Märkte immer fremder:

 

Globale Risiken

ROUNDUP/ILO: Arbeitslosigkeit nimmt global weiter zu - mehr Wachstum nötig

Arbeitslose können aufgrund ihrer finanziellen Situation weniger Produkte und Dienstleistungen nachfragen, dem entsprechend geringer fällt die Nachfrage aus. Für die Firmen gibt es daher keinen Grund zu investieren. Die Verfügbarkeit vieler Arbeitskräfte läßt zusätzlich die Löhne nicht oder langsamer steigen, so daß auch hier die Nachfrage hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt. Erschwerend kommt hinzu, das drohende Arbeitslosigkeit zu weniger Konsum führt - vielleicht benötigt man das Geld später noch. Mehr Wachstum könnte helfen...

 

IWF erwartet langsameres Wachstum - auch in Deutschland

... ist aber erst einmal nicht in Sicht. Die Nachfrageschwäche der Konsumenten und Unternehmen ist auch bei den Rohstoffen ablesbar:

Industriemetalle - Preisverfall an vielen Fronten

 

Risiken in den USA

Obama will Billionen-Auslandsgewinne besteuern

Dies sollte nicht nur zu einem einmaligen Gewinnrückgang führen (wenn Gewinne in der Vergangenheit nachversteuert werden), sondern auch zukünftige Gewinne dürften geringer ausfallen (aufgrund der neuen, bisher nicht angefallenen Steuer)

 

Investoren warnen vor 550-Milliarden-Dollar-Ölblase

Weite Teile des Junk Bond Bereichs bestehen aus solchen Ölanleihen - der gesamte Bereich könnte kippen, wenn die ersten Dominosteine erst einmal gefallen sind

 

Risiken in Asien

Chinas Industrie schrumpft erstmals seit über zwei Jahren

Die Zeit der blinden China-Euphorie ist vorbei

Die Umstellung in China (weniger Export, mehr Binnenkonsum) dürfte das Wachstum im Reich der Mitte weiter reduzieren. Insbesondere Rohstoffe dürften deutlich weniger nachgefragt werden. Darunter werden insbesondere die Bergbauunternehmen und deren Zulieferer leiden.

 

Risiken in Europa

"Grexit" und "Brexit" statt weiterer EU-Integration?

Sollten die Märkte das Thema Brexit erst einmal entdecken, könnte es volatil werden. Ein möglicher Grexit sollte dagegen deutlich harmloser sein (und macht die Märkte mitunter trotzdem nervös...)

 

Tausende Spanier fordern Ende der Sparpolitik - Hellas als Vorbild

Sollten die neue griechische Regierung mit ihrem Kurs durchkommen, wird es wirklich spannend. Denn dann werden sich Forderungen nach der gleichen Behandlung einmal quer durch Südeuropa fressen. Spätestens bei Italien und Frankreich hätte sich das Thema Euro dann erledigt...

 

Draghis gefährliches Spiel mit dem Geldwert

Mehr ungedecktes Geld löst die Probleme offenbar nicht - im Gegenteil: Der Wohlstand sinkt...

 

Zins für 30-jährige Bundesanleihe fällt erstmals unter ein Prozent

Stellvertretend für den Anleihenbereich. Wenn das mal keine Blase ist...

 

 

Weitere Nachrichten habe ich hier protokolliert. Meine Einschätzung bleibt - die Märkte ertrinken in billigem Geld und treiben die Assetpreise in Höhen, die nicht gerechtfertigt sind. Sogar abseits der etablierten Märkten treibt das Geld die Preise in die Höhe: Weide, Wald und Weinberg statt Dollar, Dax und Derivat. D. h. aber nicht, daß das Spiel nicht noch eine Weile weitergehen könnte - das süße Gift des billigen Geldes wird dabei helfen...

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markymark

Aber fällt dir was auf?! Wir unterstellen dem Markt schon seit Jahren irrationale Bewegungen. Letztendlich haben wir aber Rekordstände. Das sollte zum größten Teil an den Notenbanken liegen. Diese schwemmen die Märkte mit Geld und dieses sucht sich schon seit längerem den Weg des geringsten Widerstandes. Zudem- eine Hausse stirbt bekanntlich in der Euphorie, aber davon ist eben auch seit längerem nichts zu spüren. Desweiteren billigt der Markt, vielleicht auch als Folge der Kapitalmasse, den Unternehmen einfach höhere Bewertungen zu. Damit muss man auch umgehen lernen.

Gebrannt hats auch schon vor drei oder vier Jahren an allen Ecken und Enden. Wir bzw die Börse hat wohl damit gelernt zu leben. Ein ungutes Gefühl habe ich auch von Woche zu Woche. Gefallen tut mir vieles ja auch nicht. Aber ich versuche, mit dem Markt zu schwimmen und auch mal was einzustreichen, wenn ich die Zeit dafür sehe.

 

:thumbsup:

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