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King of Swing

ETF Sparplan auf 20 Jahre

Empfohlene Beiträge

King of Swing
· bearbeitet von King of Swing

Pflichtangaben:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Tagesgeldkonto und von einigen Jahren ein Fond Depot, dass jedoch nicht mehr bespart wird

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen

Nicht vorhanden

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

So wenig wie möglich 1-2 Stunden pro Woche

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Durchaus bereit Risiken einzugehen. Bei der geplanten Laufzeit rechne ich jedoch nicht mit Verlusten.

 

5. Optionale Angaben:

 

Alter: 41

Berufliche Situation: Beamter

Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft: Nein

Passive Fonds gewünscht

Immobilie bereits abbezahlt

 

Über meine Fondsanlage

Pflichtangaben:

 

1. Anlagehorizont

ca. 20 - 25 Jahre (soll ein Teil der Altersvorsorge sein)

 

2. Zweck der Anlage

 

Vermögensaufbau und Altersvorsorge

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan

 

Sparplan

 

4. Anlagekapital

 

momentan mtl. 300 Euro, ab 01.01.2015 mtl. 500 €

 

 

Soviel zu den Pflichtangaben.

 

Ich habe mich in der letzten Zeit mal ein wenig eingelesen und möchte in ETF´s investieren. Ein Depot besteht bei der DAB Bank

 

Nach ersten Recherchen und Abklärung (welche ETF´s über die DAB Bank im Rahmen eines Sparplans möglich sind) bin ich mal auf die folgenden Fonds gestoßen:

 

1. Comstage MSCI North America TRN UCITS ETF (LU0392494992) (Anteil würde ich mit 40 % gewichten)

2. DB X-Trackers STOXX 600 ETF 1 C (LU0328475792) (Anteil würde ich auch hier mit 40 % gewichten)

3. DB X-Trackers MSCI Emerging Markets TRN Indes ETF (LU0292107645) (Anteilgewichtung 20%)

 

Ich weiß um die "Vor- und Nachteile" von physischen und synthetischen ETFS. Grds. wären mir physiche lieber (obwohl teurer), das lässt sich

aber bei der DAB nicht so gut verwirklichen.

 

Was meint Ihr, liegen meinen Überlegungen in diese drei Fonds zu investieren irgendwelche groben Fehler zugrunde?

Verbesserungsvorschläge?

 

Danke für jede Rückmeldung

 

Nachtrag: Grade eben hab ich noch gesehen, dass der DB X-Trackers STOXX 600 ETF 1 C vielleicht doch nicht die Beste Wahl ist,

weil er auf eine direkte Anlagepolitik umgestellt wird. Welche Alternativen haltet ihr für gut?

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Yoko

Hört sich soweit gut an.

 

Statt den dbx EM könnte man evt. den ComStage EM überlegen, da dieser geringere Kosten aufweist (Achtung, bei dbx EM gibt es den TER + zusätzlich SWAP Kosten. Die Swap-Kosten findest du auf der Website der dbx. In Summe kommt glaub ich ca. 0,95% raus).

 

 

Achja, neben Aktien solltest du auch in Risikoklasse 1 sparen, z.B. durch Tagesgeld oder Festgeld. Wenn 300 Euro dein gesamter Sparbetrag ist, dann wäre es sinnvoll z.B. 100 Euro/Monat auf Tagesgeld/Festgeld anzulegen, und nur 200 Euro in Aktien (wäre dann ein 33% / 67% Split).

 

Wenn du aber bereits 100 000 Euro auf Tagesgeld hast, dann kann man durchaus auch erstmal nur Aktien/ETFs besparen.

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King of Swing

Danke erst mal für die schnelle Rückmeldung.

Ich hab vergessen zu erwähnen, dass das Tagesgeld daneben noch weiter bespart wird.

Als dritte Säule kommt evlt. noch Riester dazu. Bin mir da aber noch nicht so ganz sicher.

 

Hört sich soweit gut an.

 

Statt den dbx EM könnte man evt. den ComStage EM überlegen, da dieser geringere Kosten aufweist (Achtung, bei dbx EM gibt es den TER + zusätzlich SWAP Kosten. Die Swap-Kosten findest du auf der Website der dbx. In Summe kommt glaub ich ca. 0,95% raus).

 

 

Achja, neben Aktien solltest du auch in Risikoklasse 1 sparen, z.B. durch Tagesgeld oder Festgeld. Wenn 300 Euro dein gesamter Sparbetrag ist, dann wäre es sinnvoll z.B. 100 Euro/Monat auf Tagesgeld/Festgeld anzulegen, und nur 200 Euro in Aktien (wäre dann ein 33% / 67% Split).

 

Wenn du aber bereits 100 000 Euro auf Tagesgeld hast, dann kann man durchaus auch erstmal nur Aktien/ETFs besparen.

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Alaba

Der Comstage MSCI North America ist vergleichsweise teuer. Kann man aber so machen. Dir ist bewusst, dass der DB X-Trackers STOXX 600 steuerhässlich ist?

 

Ich weiß um die "Vor- und Nachteile" von physischen und synthetischen ETFS. Grds. wären mir physiche lieber (obwohl teurer), das lässt sich

aber bei der DAB nicht so gut verwirklichen.

 

Leseempfehlung zur Problematik der Wertpapierleihe.

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser

Hallo King of Swing!



 

Willkommen im Forum!

 

Den Stoxx Europe 600 kannst du auch über den entsprechenden iShares-ETF (DE0002635307) deutschen Domizils abbilden, wenn du hier deinen Sparerpauschbetrag belasten möchtest.

Dann ist der Sparplan bei der DAB nicht mehr kostenfrei, sodass man überlegen könnte, die Ausgaben dafür zu minimieren

(sprich: Sparplansummen ansparen und per Sparplan dann in größeren Zeitintervallen, z.B. alle 6 Monate, kaufen) oder ein weiteres Depot (z.B. ComDirect) eröffnen, wo der ETF kostenfrei bespart werden kann.

 

Da ich aber mal davon ausgehe, dass du den Pauschbetrag über kurz oder lang über sonstige Anlagen ausreizen wirst, wäre auch hier der entsprechende ComStage-ETF (LU0378434582, kostenfreier Sparplan DAB) eine Überlegung wert.



Außerdem (quasi als Alternative) könnte man den MSCI North America durch den S&P 500 (LU0488316133) ersetzen.

In ersterem sind nämlich (momentan) gerade einmal ca. '7% Kanada' (siehe z.B. grob [-> Optimized Sampling] hier) enthalten, dessen Anteil man gegenüber den USA (= Rest) fast vernachlässigen kann.

(0,07 * 0,4 = 0,028, also in deiner angepeilten Depot-Zusammensetzung etwa 2,8% Gesamtanteil für Kanada.)

Damit könnte man die durchschnittliche TER noch etwas drücken, aber das ist mMn. 'Geschmackssache'. :thumbsup:

 

Mit physischer Replikation hat das (abgesehen vom iShares) dann natürlich nicht mehr viel zu tun, was mMn. aber auch nicht tragisch ist.

 

Grüße,

wpf-leser

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Joseph Conrad

Hallo King of Swing,

 

ich bespare auschließlich ETF von Comstage bei der DAB. Die Anbieter bei ETF zu diversifizieren halte ich für nicht so wichtig. Ganz wichtig ist mir aber die Steuerfreundlichkeit. Deshalb würde ich die Finger von dbx-trackern lassen. Die Auswahl deiner Fonds finde ich sehr gut. Als Immobilieneigentümer würde ich dir zu einem relativ hohen Tagesgeldbestand raten. So 15000,- bis 20000,- als unterstes Minimum würde ich immer vorhalten und stets wieder auffüllen. Ein neues Dach in 20 Jahren zwingt dich evtl. zum Verkauf deiner Aktien-ETF. Es ist also vielleicht auch gut vom Tagesgeld Mittel abzuzweigen (Sparbriefleiter, gut verzinste BSPverträge mit Wahloption etc.) um Immobilieninstandsetzungen in der Zukunft durchführen zu können. Zu Riester würde ich dir ebenfalls raten. Die laufenden Kosten einer eigengenutzten Immobilie entsprechen ja einer Miete. Eine zusätzliche monatliche Riesterrente ist da schon gut.

 

LG Joseph

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King of Swing

Erst mal danke allen, die sich zum meinen Plänen geäußert haben. Da waren noch ein paar wertvolle Tipps dabei.

 

Letztendlich hab ich mich jetzt für folgende drei entschieden:

 

COMSTAGE MSCI NORTH AMERICA TRN UCITS ETF LU0392494992

COMSTAGE STOXX ® EUROPE 600 NR UCITS ETF LU0378434582

COMSTAGE MSCI EMERGING MARKETS TRN UCITS ETF LU0635178

Danke nochmals allen, die mir geantwortet haben.

 

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chart

Small Caps möchtest du nicht mit rein nehmen?

Ich würde Small Caps noch dazu nehmen, aber jeder wie er gern möchte.

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Sisyphos

Letztendlich hab ich mich jetzt für folgende drei entschieden:

 

COMSTAGE MSCI NORTH AMERICA TRN UCITS ETF LU0392494992

COMSTAGE STOXX ® EUROPE 600 NR UCITS ETF LU0378434582

COMSTAGE MSCI EMERGING MARKETS TRN UCITS ETF LU0635178

 

Das ist sicher eine vertretbare Auswahl zur Erstellung eines einfachen "Weltportfolios". Nur leider verschenkst Du dabei bares Geld, solange Du noch nicht den Sparerpauschbetrag ausgenutzt hast. Die ComStage-ETFs sind alle thesaurierende ETFs, die sozusagen die Divdenden ansameln und neu investieren aber eben nicht ausschütten. Ausgeschüttete Dividenden könntest Du bis zur Freibetragsgrenze steuerfrei vereinnahmen, werden sie aber so thesauriert (aufgrund der Swap-Konstruktion zunächst steuerfrei) werden, mußt Du sie quasi gesammelt beim Verkauf des ETFs versteuern. Da dann sicherlich größere Summen zusammenkommen, dürfte der Freibetrag überschritten werden und es erfolgt ein Steuerabzug.

 

Bis zum Erreichen des Freibetrags würde ich daher auf aussschüttende ETFs (mit deutschem Domizil!) setzen, selbst wenn diese nicht für einen kostenlosen Sparplan zur Verfügung stehen. Mann kann auch drei oder vier Monate das Geld ansammeln und dann direkt investieren.

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Sapine

Wobei man zu Beginn noch alle paar Jahre zusätzlich Kursgewinne steuerlich realisieren sollte, da die Ausschüttungen alleine den Freibetrag nicht ausfüllen werden. Mit wachsendem Depot wird sich das Problem durch die steigenden Ausschüttungen immer mehr reduzieren.

 

Die Fokussierung auf die bestmögliche Rendite im Nachkommabereich durch vermeintlich perfekte Abbildungen eines Weltdepots verschenkt oft viel mehr durch die suboptimale steuerliche Gestaltung. Mich wundert es immer wieder mit welcher Ignoranz das oft ausgeblendet wird. Sofern noch nicht vorhanden, könnte man das mal mit ein paar eindrücklichen Beispielrechnungen verdeutlichen.

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chart

Ja, mach mal bitte Sapine.

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Dsa363

Hey,

 

Das würde mich auch freuen Saphine.

 

Lg

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Sisyphos
· bearbeitet von Sisyphos

Die Fokussierung auf die bestmögliche Rendite im Nachkommabereich durch vermeintlich perfekte Abbildungen eines Weltdepots verschenkt oft viel mehr durch die suboptimale steuerliche Gestaltung. Mich wundert es immer wieder mit welcher Ignoranz das oft ausgeblendet wird. Sofern noch nicht vorhanden, könnte man das mal mit ein paar eindrücklichen Beispielrechnungen verdeutlichen.

 

Ohne Sapine vorgreifen zu wollen, kann man sich den Effekt auch ohne große Modellrechnung oder Excel-Orgie mit einigen einfachen Überlegungen verdeutlichen.

 

Bei einem Steuersatz von rund 28% auf Kapitalerträge (Abmelkungssteuer + Soli + Kirchensteuer) verschenkt man absolut gesehen im ungünstigsten Fall rund 220.- EUR bzw. 450.- EUR pro Jahr (Single bzw. Veheiratete).

 

Nimmt man als Beispiel den ETF auf den Stoxx Europe 600, so weist dieser Index derzeit eine Ausschüttungsrendite von rund 3% auf (Quelle: iShares Website zum entsprechenden ausschüttenden iShares ETF auf diesen Index DE0002635307). Bei Steuerfreiheit der Ausschüttungen erhält man also heute eine Steigerung der Rendite um 3% *0,28 = 0,85%-Punkte.

 

Bei einem thesaurierenden Swap-ETF erfolgt die Versteuerung aber nicht heute sondern die Steuer wird zinslos bis zum Verkauf gestundet. Damit stellt sich die Frage, wie die Steuer in n Jahren aussieht. Angesichts der Ausgabefreude unserer Politiker kann man eine Senkung der Steuern auf Kapitalerträge wohl getrost als utopisches Szenario vernachlässigen. Bestensfalls bleibt es beim status quo (ich persönlich gehe allerdings eher von einer Erhöhung aus). Auch im best case, der derzeit gültigen Abgeltungssteuer, wird sich der grundsätzliche Vorteil "überhaupt keine Steuern" gegenüber "Versteuerung erst in n Jahren" auch bei großem n nicht aufheben. Was sich aufgrund der Geldentwertung verringert, ist allerdings der Wert (in Kaufkrat) der geschuldeten Steuer. Dabei wird natürlich unterstellt, daß die Ausschüttungen des ausschüttenden ETFs zeitnah wieder reinvestiert werden.

 

Bei einer angenommenen Inflationsrate von i=3% (langjähriger Inflationsdurchschnitt in Deutschland) bzw. von i=2% (Zielgröße der EZB) ergibt sich in n=20 Jahren eine Reduktion des Wertes um (1+i)**n also um den Faktor 1,8 bzw. 1,5. Das entspricht dann noch einem Renditevorteil der ausschüttenden Lösung von rund 0,5%-Punkten bzw. 0,6%-Punkten. Dies gibt zugleich an, um wieviel die TER eines ausschüttenden ETFs höher sein dürfte als die des entsprechenden Swap-ETFs, damit sich die ausschüttende Variante + Sparerfreibetrag noch rechnet.

 

Den Überlegungen von Sapine auch bezüglich der Realisierung von Kursgewinnen (sofern > Transaktionskosten) kann man nur uneingeschränkt zustimmen. :thumbsup:

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Sapine

Eine große Modellrechnung hatte ich keineswegs vor - aber so hast Du schon mal Vorarbeit geleistet :)

 

Gerade bei kleinen Sparraten lohnt sich die Steueroptimierung

Der Spareffekt oder Zusatzrendite wird um so höher, je mehr Jahre der Freibetrag nicht genutzt wird. D.h. gerade Leute mit kleinen Sparraten können hier eine Extrarendite erzielen, wenn sie die Freibeträge zeitig nutzen. Mit Zinseszins und der entsprechenden Anlagedauer können da 5stellige Beträge rauskommen nach langen Anlagezeiträumen. Wer hingegen bereits nach zwei Jahren wegen hoher Sparraten und/oder starker Gewichtung von Zinspapieren die Freibeträge ausschöpft, für den geht es nur um einige Hundert Euro Differenz.

 

Bevorzugung von Indices mit hohen steuerlichen Erträgen

Vorteilhaft sind Aktienindices die hohe versteuerte Erträge haben. Selbst wenn es ein paar Jahre ohne Kurssteigerungen gibt, kann man so den Freibetrag noch (teilweise) nutzen und gewissermaßen die Verluste vortragen. Während etwa ein EM-ETF nur wenig Ausschüttungen bringt ist der von Sisyphos genannte STOXX Europe 600 deutlich besser geeignet. Ich habe jetzt nicht zu allen Indices die versteuerten Erträge parat, ob es da eine vernünftige Übersicht gibt weiß ich auch nicht (vielleicht kennt ja jemand eine gute Seite). Im Zweifel muss man es im Einzelfall prüfen. Zusätzliche Rendite mit höherem Risiko (EM oder SC) sollte man bei nicht ausgeschöpftem Freibetrag bevorzugt mit dem Segment ansteuern, das mehr zu versteuernde Erträge bietet. Möglicherweise lohnt es sich sogar dividendenorientierte Indizes zu verwenden, die man sonst meiden sollte wegen der bekannten Nachteile.

 

Weniger ist manchmal mehr

Angenommen ein "gut strukturiertes" Depot würde rund 7 % p.a. brutto bringen ohne kontinuierlich die Freibeträge auszunutzen. Ein etwas weniger gut strukturiertes Depot bringt bei vergleichbarem Risiko vielleicht nur 6,8 %, hat aber versteuerte Erträge. Dann wird das eigentlich schlechtere Depot im Endergebnis bessere Erfolge erzielen als das theoretisch beste Depot. Selbst wenn man durch Realisierung der Kursgewinne versucht den Freibetrag zu nutzen wird oft ein ungenutzter Rest bleiben, den die Erträge weiter hätten füllen können. Zudem verursachen Gewinnmitnahmen durch Verkauf/Kauf Spesen, die auf die Rendite drücken. Bei ausschüttenden Fonds muss dies seltener passieren.

 

Abweichungen zum Weltdepot nicht überbewerten

Da mittlerweile die Hauptindices in der Wertentwicklung hoch miteinander korreliert sind, ist es kein Beinbruch wenn man mit einem Sparplan auf einen marktbreiten ausschüttenden Index wie den STOXX Europe 600 als Basisinvestment anfängt. Solange der Index selbst nicht zu einseitig ist wie etwa der DAX oder der STOXX 50, dann wird die Rendite sich ähnlich zu der von einem Weltportfolio verhalten. Wenn man dann zusätzlich noch bei den Kosten spart, dann kann man sogar eine Minderrendite von fast einem Prozent p.a. ausgleichen. Während man aktuell beim MSCI World nicht unter 0,45 % TER kommt wird der o.g. Index schon mit 0,2 % TER angeboten.

 

Fazit: Man muss immer die Einzelsituation berücksichtigen und seine Strategie an die jeweilige Situation anpassen.

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk

Ein guter Weckruf von Euch, mit den Freibeträgen! thumbsup.gif Ich habe die zwar schon auf dem Schirm, aber unterschäütze doch gerne das Potenzial des gezielten Erträge-Generieren. Und die heute gesparte Steuer ist schon sicher, im Gegensatz zu ungewissen Depotrenditen.

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Yoko
· bearbeitet von Yoko

Ein guter Weckruf von Euch, mit den Freibeträgen! thumbsup.gif Ich habe die zwar schon auf dem Schirm, aber unterschäütze doch gerne das Potenzial des gezielten Erträge-Generieren. Und die heute gesparte Steuer ist schon sicher, im Gegensatz zu ungewissen Depotrenditen.

 

 

Ich habe es mal durchgerechnet.

 

Annnahmen: Jährliche Sparrate von 1000 Euro, wird zu Jahresbeginn angelegt

Laufzeit: 10 Jahre

Verfügbarer Freibetrag: 801 Euro

Kapitalertragssteuern: 28% (Soli & 9% Kirchensteuer)

Szenario 1

Ertrag bei 7% Rendite und Versteuerung erfolgt erst bei Verkauf:

3668 Euro (entspricht 5,61% p.a.)

 

Szenario 2

Ertrag bei 6,8% Rendite, jedes Jahr werden alle Erträge versteuert (d.h. Anlage wird verkauft und direkt wieder gekauft):

4519 Euro (entspricht 6,68% p.a.)

 

Szenario 3

Rendite von 6,8%, davon 3% Dividenden, die versteuert werden und direkt wieder angelegt werden. Der Wertzuwachs wird erst beim Verkaufen versteuert:

4119 Euro (entspricht 6,19% p.a.)

 

Szenario 4

Rendite von 6,8%, davon 1,8% Dividenden, die versteuert werden und direkt wieder angelegt werden. Der Wertzuwachs wird erst beim Verkaufen versteuert:

3891 Euro (entspricht 5,9% p.a.)

 

 

Der Unterschied zwischen Szenario 1 und Szenario 2 sind 851 Euro, bzw. 23% mehr Ertrag wenn man jedes Jahr alles versteuert und den Freibetrag ausnutzt.

 

 

Natürlich muss man hier Transaktionskosten beachten. Szenario 2 könnte ggf. auch rechtlich problematisch sein, aber dort kenne ich mich zuwenig aus.

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk

Eine weitere mögliche Variante wäre aus Freibetragssicht vielleicht, gezielt bonitätsschwache Zinsprodukte wie EM-Anleihen (<BBB) und HighYield-Anleihen reinzunehmen. Allerdings haben entsprechende ETFs leider auch eine deutlich höhere TER, zumindest die derzeit verfügbaren.

 

Diese zwar breitere Streuung/Diversifikation hätte sich in der Vergangenheit ohne diese Steuerbetrachtung meist nicht gelohnt, im Vergleich zu "guten" Anleihen oder Top-Festgeld + Aktien. Auch crashen EM/HY-Anleihen selten, aber heftig - eine üble Links-Schiefe/skewness + Wölbung/kurtosis der Renditeverteilung. Und gerne noch zeitgleich mit Aktien, d.h. die Korrelation steigt ausgerechnet dann stark an. Bei ähnlicher Renditeerwartung des Depots kriegt man so stärkere Einbrüche.

 

Fällt mir gerade ein, weil ich erst gestern beim "" erstaunt über den recht großen EM/HY-Anteil war.

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Alaba

Diese zwar breitere Streuung/Diversifikation hätte sich in der Vergangenheit ohne diese Steuerbetrachtung meist nicht gelohnt , im Vergleich zu "guten" Anleihen oder Top-Festgeld + Aktien.

 

Möglicherweise ist aber das gerade ein Grund, warum man in Zukunft in EM/HY investieren sollte: Risikoprämien sind ja zeitlich veränderlich und haben in der Vergangenheit oft nicht gepasst (z.B. Staatsanleihen: Erst waren die Prämien zu niedrig, dann zu hoch). Eigentlich sollte der Markt doch in Zukunft höhere (vielleicht sogar zu hohe) Prämien fordern, im Bewusstsein, dass die Prämien in der Vergangenheit zu niedrig waren?

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Schwaben-Sparer
· bearbeitet von Schwaben-Sparer

Szenario 2 könnte ggf. auch rechtlich problematisch sein, aber dort kenne ich mich zuwenig aus.

Welche rechtlichen Probleme könnten bestehen?

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk
Möglicherweise ist aber das gerade ein Grund, warum man in Zukunft in EM/HY investieren sollte: Risikoprämien sind ja zeitlich veränderlich und haben in der Vergangenheit oft nicht gepasst (z.B. Staatsanleihen: Erst waren die Prämien zu niedrig, dann zu hoch). Eigentlich sollte der Markt doch in Zukunft höhere (vielleicht sogar zu hohe) Prämien fordern, im Bewusstsein, dass die Prämien in der Vergangenheit zu niedrig waren?

Vielleicht. Oder auch nicht. unsure.gif

Wobei ich jetzt nicht die letzten 5 oder 10 Jahren meine, sondern den ganzen Zeitraum, seit es für HY- und EM-Anleihen Daten gibt. Von AAA zu BBB lohnte es sich, unter BBB oder vielleicht noch BB stieg das Risiko dagegen schneller als die Rendite, von einzelnen "fallen angels" und Kurzläufern abgesehen. Wie sich auch z.B. >20 Jahre Restlaufzeit bei Staatsanleihen wenig lohnt(e), ZappBrannigan hat das für dt. Staatsanleihen vor ein paar Monaten anschaulich gemacht. Näher ist das mit den Anleihen z.B. letztes Jahr wieder in der Betting-against-Beta-Studie (S. 2-3, S.11-12, Tabellen 6-7) beschrieben worden, oder auch von Eric Falkenstein (Buch, Blog).

 

Die Frage ist: rationale Erklärung oder irrationale? Rationale wie Anlagebeschränkungen/-vorgaben (z.B. nominale Fristenkongruenz bei Großanlegern -> Langläufer, Fremdkapitalhebel-Beschränkungen) oder ein bestimmes Risikoprofil, eine bestimmte Risikotragfähigkeit. Irrationale wie "Lotterieeffekte" oder was die Behavioural Finance sonst so zu bieten hat. Je nachdem, was als Anlageziel- und risiko definiert wird, ändert sich aber die Bewertung von rational <> irrational. Z.B. wenn wir nicht nur eine absolute Rendite für Misserfolgsrisiko X wollen, sondern auch einen geringen Unterschied zu unserem Umfeld, d.h. eine kleine Tracking-Differenz zu den Erfolgs- und Misserfolgsperioden anderer Menschen. Lassen wir das als Risiko raus, ist vieles irrational. Nehmen wir es rein, ist vieles rational. Rational meint dabei "im Einklang mit den eigenen Zielen/Vorlieben/Abneigungen", also durchaus auch mit Emotionen.

 

Bleibt das jeweils so oder nicht? Tja. Keine Ahnung. Viele Effekte verschwinden, sobald sie einem größeren Publikum bekannt werden. Insbesondere seitdem die "Quants" mit "Big Data" danach fanden. Andere (bisher) nicht, wie Momentum** oder Small-Growth oder die Langläufer-Sache. Am besten stehen Rendite-für-Risiko-Erklärungen da, bei denen sinkt zeitweilig eben die Prämie, wenn sie überlaufen/überkauft werden. Solche mit Verhaltenserklärung, die sich aber schwer abstellen lässt (Restriktionen), sind schon problematischer. Die Effekte, für die es überhaupt keine "Story" gibt, sind am unsichersten. Im Zweifel würde ich zu EM (<BBB)/HY < 5 Jahren durchschnittlicher Restlaufzeit greifen. Dort ist dann aber die Konkurrenz von Top-Festgeld besonders stark.

 

Wenn wir halbwegs effiziente heutige Preise für das spezifische EM (<BBB)/HY-Anleihenrisiko annehmen, sollten wir allerdings auf deren Marktanteil im Vergleich zum gesamten Anleihenmarkt schauen. Der liegt bei ~5-10%, glaube ich. Aber auch hier wieder: stimmen unsere individuellen Risikoprofile mit dem Durchschnitt der Marktteilnehmer überein? Ein institutioneller Investor hat z.B. kein mehr oder weniger riskantes Humankapital (Erwerbseinkommen) wie ein Privatanleger. Dafür haben die dortigen Manager ein Karriererisiko. Der Anlagehorizont ist anders usw. Tja. unsure.gif

 

---

** für Momentum gibt es übrigens eine ganz gute Rendite-Risiko-Erklärung, neben möglichen verhaltensökonomischen Anteilen

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Yoko

Szenario 2 könnte ggf. auch rechtlich problematisch sein, aber dort kenne ich mich zuwenig aus.

Welche rechtlichen Probleme könnten bestehen?

 

Im Steuerrecht bin ich absolut kein Experte, habe aber gehört dass der Kauf/Verkauf von Aktien rein zur Vermeidung von Steuern rechtlich problematisch sein kann.

 

Kenne mich dort aber nicht aus und vom Bauchgefühl sollte es eigentlich passen. Es wird ja alles versteuert.

 

 

Achja:

Für deine 300 Euro mtl. würdest du bei 7% p.a. bei einem Gewinn von 11 474 Euro rauskommen (über 10 Jahre).

Bei der Nutzung des Freibetrags, dafür nur 6,8% p.a. bei erstaunlichen 14 791 Euro Gewinn.

 

 

Hier ein Rechner dafür:

http://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php

 

Bzw.

http://www.zinsen-berechnen.de/fondsrechner.php

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