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chrizo

Was ist eigentlich damit gemeint wenn jemand sagt er geht auf short oder long bzw shortposition und longposition ??

Bedeutet das dass man eine Aktie für kurze oder lange zeit halten will ??? also eine entscheidung zwischen kurzem und langfristigem investment ?

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et3rn1ty

Nein.

 

Wenn jemand Short geht, heißt das soviel wie, dass er auf fallende Kurse spekuliert.

 

Bei Long also dementsprechend, auf steigende Kurse.

 

Grüße, et3rn1ty.

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TraderS

Short-Selling:

 

Man verkauft Aktien die man gar nicht besitzt. Das geht so:

Du hast ein Depot und dort befinden sich 50 Daimler-Aktien. Nun gibst Du Deiner Bank den Auftrag, aus Deinem Depot 50 Siemens Aktien zu verkaufen. Die hast Du aber gar nicht. Ist aber kein Problem, Du verkaufst sie eben "leer". Du bekommst jetzt also schon mal den aktuellen Gegenwert der 50 Siemensaktien. Irgendwann musst Du aber die Siemensaktien wieder kaufen, damit Du sie der Bank zurückgeben kannst. Denn Du hast Aktien leerverkauft und das bedeutet, dass sie irgendwoher entnommen worden sein müssen. Dort müssen die Aktien auch wieder hin. Daher musst Du Siemens Aktien kaufen um dies "tun zu können".

 

Sinn macht das unter folgenden Umständen:

 

Siemens steht heute bei 75 Euro. Du verkaufst 50 Stück leer und bekommst dafür 3750 Euro. Jetzt fällt der Kurs auf 50 Euro. Du kaufst also 50 Stück am Markt zu 50 Euro, insgesamt also 2500 Euro zurück und gibst sie der Bank um deine Shortposition zu schließen.

Dein Gewinn bei dem Geschäft: 3750-2500 = 1250 Euro.

 

Alles klar ?? ;)

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chrizo

@traderS : Hmm und wie kann ich aktien verkaufen die ich gar nicht habe ? ...... meine bank hat diese option nicht im repertoire ....

 

Falls es aber richtig ist dann machen viele threads in deisem forum in denen jemand was über short und long position schreibt keinen sinn .... für mich jedenfalls ...

 

die erklärung von et3rn1ty ann ich einigermassen verstehen....aber das ist zu hoch für mich :(

 

 

gruss christian

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Shareholder
die erklärung von et3rn1ty ann ich einigermassen verstehen....aber das ist zu hoch für mich :(

Sind die Aussagen von et3rn1ty und TraderS nicht gleich?

 

zu TraderS: Geht das bei jeder Bank? Gibt es gewisse Fristen, in denen man dann wieder kaufen muss? Das Geld wird einem nicht barr ausgezahlt, solange man keinen "Gegenwert" geschaffen hat, oder?

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chrizo

.....nach genauerem nachlesen muss ich dir recht geben .... iss das gleiche nur etwas sehr unterschiedlich erklärt :) ...

 

aber trotzdem interessiert mich wie man dann diesen leerverkauf abwickeln kann ...

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SIRIS
· bearbeitet von SIRIS

In Deutschland ist das meines Wissens noch nicht möglich (Außer Consors glaube ich) . In Amiland und England aber üblich. Auch Nordnet will Leerverkaufen demnächst anbieten. Du brauchst auf jeden Fall eine Deckung für dein Konto, ansonsten wird dir der Verkauf nicht gestattet. Inwieweit auch Longpositionen als Sicherheit gelten weiß ich nicht.

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Leif

Wenn du Makler an der Börse bist, darfst du das. Vll gestattet dir das auch deine Bank bei gewisser Bonität, wer weiß, bei meiner darf man das als Kunde nicht.

 

Leerverkauf einfach erklärt:

 

A "leiht" sich von B eine Aktie für z.B. 1 Monat und verkauft sie sofort. In einem Monat muss er B die Aktie zurückgeben und hofft, dass er an dem Tag, an dem er die Aktie zurückgeben muss, sie günstiger an der Börse erwerben kann - da er sie verkauft hat, muss er sie logischerweise zurückkaufen. Das ganze kann natürlich genau andersrum laufen und A muss die Aktie teuerer zurückkaufen.

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TraderS
aber trotzdem interessiert mich wie man dann diesen leerverkauf abwickeln kann ...

 

@chrizo

 

Hierzu hat SIRIS schon das Richtige gesagt. Als "Privater" ist das nicht uneingeschränkt möglich. Consors bietet es aber z.B. an und ja, dazu muss man sein Konto auch entsprechend gedeckt haben. Will also heißen, man muss schon vor Abschluss des Geschäfts eine gewisse Summe X von dem Betrag um den es nachher geht, auf seinem Konto haben. Grund dafür ist, dass im Falle des Ausfalls bzw. des Scheiterns des Geschäfts eine Art Rücklage vorhanden sein muss. Denn, steigt die Aktie nach Deinem Leerverkauf weiter dann kannst Du sie nicht billiger zurückkaufen um sie dem "Verleiher" zurückzugeben. Hier kann man schnell erkennen, dass Verluste faktisch unbegrenzt sind. Eine Aktie kann zwar auf Null fallen, dann aber nicht weiter. Steigen kann sie aber immer. Hier wollen die Banken dann Sicherheiten. Bei Short-Selling Geschäften oftmals in Form einer "Sicherheit in Bar", die eben schon vor dem Geschäft vorhanden sein muss.

 

Short-Selling ist wie schon von Leif richtig gesagt wurde, eigentlich nur den Banken und institutionellen Anlegern gestattet. So nutzen z.B. Hedgefonds in Zeiten wo die Märkte sehr volatil sind und ein Kursrückgang bei nahezu allen Aktien zu erwarten ist, diese Methode des Handelns, um kurzfristig von fallenden Kursen profitieren zu können.

 

Ich als Bank würde das meinen Privatkunden aber auch nicht ohne weiteres gestatten, da m.E. hierzu schon ein enormes Wissen -weil enormes Gefahrenpotential- vorhanden sein muss. Gerade jetzt, wo die Kurse wieder steigen und immer mehr Privatkunden, die 2000 abgestraft wurden, sich wieder in den Markt trauen, scheint mir diese Traidingmethode -zumindest für Privatanleger- sehr riskant.

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cubanpete

Tschuldigung, hier muss ich Einsprache erheben:

 

Der Leerverkauf von Privatpersonen wurde von den Banken ungefähr gleichzeitig eingeschränkt, als sie die ersten Short-Zertifikate (mit denen sie natürlich viel mehr verdienen) herausgegeben haben, also ca. Ende der neunziger Jahre des vergangenen Jahrtausends (tönt gut). :)

 

Zum Glück herrscht aber genügend Konkurrenz unter den Brokern, so dass heute der Leerverkauf von Privaten wieder problemlos möglich ist. Einfach den Broker wechseln, wenn der aktuelle Broker es nicht erlauben will.

 

Grundsätzlich gelten die selben margin Regeln wie bei Käufen, heisst: Zum Zeitpunkt des Verkaufs muss 50% des Wertes auf dem Konto vorhanden sein, ab dem Tag danach 25% plus der Erlös aus dem Verkauf. Sinkt der Kontostand unter diesen Wert, kann (und wird) der Broker die Aktie jederzeit zurückkaufen. Er kann das sowieso immer tun, wird es aber vermeiden da er normalerweise keinen Zins auf das Geld für den Leerverkauf bezahlt, diesen also für sich einbehält (ein gutes Geschäft für ihn).

 

Grundsätzlich kann man auf drei Arten auf sinkende Aktienpreise spekulieren, wobei der Leerverkauf von Aktien das ausgewogene Mittelmass aus Risiko und Kosten darstellt:

- Kaufen von Put Optionen

- Leerverkaufen der Aktie

- Verkaufen von Call optionen

 

Der Handel mit Optionen ist nur dann sinnvoll, wenn man gleichzeitig mit einer Veränderung der Volatilität der Aktie rechnet. Rechnet man mit einer Steigerung der Volatilität, so kauft man Put Optionen, deren Prämie dann steigen wird. Rechnet man mit einer Verringerung der Volatilität, so verkauft man Call Optionen, deren Prämie dann sinken wird.

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TraderS
Zum Glück herrscht aber genügend Konkurrenz unter den Brokern, so

dass heute der Leerverkauf von Privaten wieder problemlos möglich ist. Einfach den Broker wechseln, wenn der aktuelle Broker es nicht erlauben will.

 

Mir war bisher nur Consors bekannt, habe mich damit aber auch noch nicht so intensiv beschäftigt.

Aber wenn dort ein Wettbewerb zwischen den Brokern besteht, ist es ja nur umso besser für den Kunden. Habe ich halt noch nicht gewusst.

 

Gruß

TraderS

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