Zum Inhalt springen
SirHerp

Tipps zum Vermögensaufbau

Empfohlene Beiträge

SirHerp

Hallo zusammen,

 

ich bin nicht nur recht neu hier, sondern auch in der Welt der Finanzinstrumente. Letzteres hatte mein Interesse nicht sonderlich geweckt; zumindest bisher.

 

Seit einigen Wochen beschäftige ich mich daher mit den ThemenVermögensaufbau bzw. Ruhestandsplanung, ergo also auch der Altersvorsorge.Bisher hatte ich bedingt durch ein Studium wenig bzw. gar kein Budget um etwaszu investieren. Ich werde im Mai 2014 31 Jahre und arbeite im Marketing einesKonsumelektronik-Riesen. Gemäß meiner Berechnung könnte ich jeden Monat mind.300 EUR und max. 500 EUR für die o.g. Zwecke aufwenden. Um die ersten Schrittemit Blick auf mögliche Anlagen nicht alleine gehen zu müssen habe ich vor ein paarTagen einen Honorarberater besucht, der mir die ersten „Anlage-Säulen“ die ichmir vorstelle befüllt hat. Nun würde ich gerne euren Rat dazu nutzen, meinPortfolio zu komplettieren. Ich würde mich über den einen oder anderen Tipp voneuch freuen. Vielen Dank Voraus, hier meine Basisdaten:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

 

Wenig, bis keine.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenenDepotpositionen (ISIN angeben)

 

ARERO - DER WELTFONDS

WKN: DWS0R4

ISIN LU0360863863

 

DBX-TRACKERS PORTFOLIO TOTAL RETURN UCITS ETF 1C

WKN: DBX0BT

ISIN LU0397221945

 

Beide Fonds werden seit dem 15.03.2014 mit je 60 EURmonatlich bespart. Der Fondsparplan ist in jedem Fall langfristig ausgelegt.

 

Zusätzliche Positionen:

 

· Tagesgeld: 1k

· VL-Fondsparplan: 27 EUR monatlich (durch denArbeitgeber)

 

3. ZeitlicheAufwandsbereitschaft für Anlagen

 

1-2 Stunden pro Woche

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgangmit Verlusten

 

Das Portfolio sollte sich chancenorientiert alssicherheitsorentiert zusammensetzen. Bei beiden Bausteinen (z.B. beichancenorientiert bin ich durchaus bereit kurzfristig Verluste hinzunehmen,jedoch rechne ich langfristig mit guter Rendite). Die beiden Fonds weiter oben lassensich wohl eher Richtung „chancenorientiert“ als sicher einstufen. So dass ggf.nun eher auf ein sicheres Modell gesetzt werden sollte, oder?

 

Optionale Angaben:

 

· Alter: 31 Jahre

 

· Berufliche Situation: fest angestellt, ca. 50kp.a. brutto

 

· Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?: Nein.

 

Aufgabe: Die Suche einer weiteren Anlage

 

Insofern die o.g. Punkte nicht total (vor allem die beidenFonds) schlecht gewählt wurden, würde ich mich nun über Tipps für weitereBausteine meines Portfolios freuen. Folgende Daten sollten dabei berücksichtigtwerden:

 

  • · Höchstwahrscheinlich Immobilienkauf in rund 5bis 8 Jahren
  • · Verfügbares Kapital: min. 180 EUR max. 380 EUR

Aktuell packe ich genau dieses verfügbare Kapital „nur“ aufein Tagesgeldkonto mit ca. 1,25%.

 

Meine Gedanken sind bereits Richtung Riester Fondsparplanoder Riester Banksparplan gegangen. Bei beiden würde ich dann max. 100 EUReinzahlen und den Rest wie gehabt auf ein Tagesgeldkonto packen. Das einzigewas mich etwas irritiert ist der Gedanke „Riester Fond- bzw. Banksparplan“ vs.„mittelfristiger Immobilienkauf“.

 

Gibt es evtl. noch andere Ansätze?

 

Danke

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lorddoc

Das einzigewas mich etwas irritiert ist der Gedanke „Riester Fond- bzw. Banksparplan“ vs.„mittelfristiger Immobilienkauf“.

 

Zu Recht. Unter den Voraussetzungen ist die richtige Lösung möglichst viel Kapital für die Immobilie sicher anzusparen. Im aktuellen Zinsumfeld ist die Verzinsung irrelevant; d.h. alles auf ein Tagegeldkonto ist ok.

 

Riester-Fondsparplan ist schwachsinn, Riester-Banksparplan mit späterer Umschichtung in Wohnriester dürfte aber aufgrund der Steuerersparnis (bzw. Steuerstundung) sinnvoll sein, dann aber die vollen 2100-162 EUR pro Jahr und keine halben Sachen.

 

Arero und Portfolio Totol Return sind beide sehr breit diversifiziert und würde ich in der aktuellen Höhe weiterführen, VL ebenso.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SirHerp
· bearbeitet von SirHerp

Danke für die zügige Antwort, wobei sich daraus ein paar neue Fragen ergeben:

 

1) Anhand welcher Kriterien unterscheide ich nun zwischen Tagesgeldkonto und Riester Banksparplan?

2) Gibt es Riester Banksparpläne mit Option zur späteren Umschichtung in Wohnriester, wenn ja welche könnt ihr mir empfehlen?

3) Heißt die "Vollen 2.100", 162 EUR im Monat um aus dem Riester alles herauszuholen?

4) Gibt es noch weitere Alternativen?

 

Danke

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TaurusX

Wohnriester ist an sich kein Produkt oder Tarif , sondern schlicht und einfach eine Nutzungsmöglichkeit

eines Riestervertrags jeder Art , in diesem Fall Kapitalentnahme/Tilgung eines Immobiliendarlehens und

das mit unter Nutzung der staatlichen Riesterförderung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Eiserner Sparer
· bearbeitet von Eiserner Sparer

1) Anhand welcher Kriterien unterscheide ich nun zwischen Tagesgeldkonto und Riester Banksparplan?

2) Gibt es Riester Banksparpläne mit Option zur späteren Umschichtung in Wohnriester, wenn ja welche könnt ihr mir empfehlen?

3) Heißt die "Vollen 2.100", 162 EUR im Monat um aus dem Riester alles herauszuholen?

 

zu 1) Riester wird staatlich gefördert. 154 € pro Jahr für Dich plus 300 € für nach 2008 geborene Kinder (vor 2008 nur 185 €). Die gesamte Anlage (Dein Beitrag plus die Förderung) kann steuerlich geltend gemacht werden. Macht also Förderung plus Steuerersparnis. Die Rendite dürfte höher sein als beim Tagesgeld. Zinsen beim Banksparplan spielen da eher eine untergeordnete Rolle. Stiftung Warentest hat zu dem Thema Tests, Hintergrundwissen und konkrete Empfehlungen.

 

zu 2) Die Riester Banksparpläne haben den Vorteil, dass Du leicht in Wohn-Riester oder andere Riester-Anlagen umschichten kannst. Sie eignen sich daher für Unentschlossene, die vorerst z. B. keinen Riester-Bausparvertrag o. ä. abschließen wollen. Beim Banksparplan achte auch auf Kosten für die Umschichtung und auf die Kündigungsfristen. Der mit den höchsten Zinsen ist nicht immer der billigste. Nachteile bei Banksparplänen sind die Kosten, wenn sie durchgehalten werden und dann in eine Rentenversicherung umgewandelt werden. Auch hier sei bzgl. Hintergrundinformationen auf Stiftung Warentest verwiesen.

 

zu 3) Du musst 4% vom Vorjahresbrutto riestern um die volle Zulage und die volle Steuererleichterung zu erhalten. Bei weniger erhälst Du Beides nur zu Teilen. Die 4% sind übrigens Dein Anteil plus die Förderung. Dazu gibt es im Netz Rechner, z. B. hier: https://www.ihre-vorsorge.de/rechner-co/foerderrechner/riester-rente.html.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Mal grob über den Daumen gepeilt wirst Du bei Deiner Sparrate in 5 Jahren etwa 20.000 Euro beisammen haben für die Immobilie. Lebst Du in einer extrem günstigen Gegend oder wie stellst Du Dir den Erwerb einer Immobilie vor?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chart

Vielleicht will er ja nur die Nebenkosten mit den 20000€ decken.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SirHerp

Hallo zusammen,

 

vielen Dank schon mal an alle; vor allem dem eisernen Sparer.

 

Das ich mit rund 20.000 EUR keine Immobilie bekomme ist schon klar soweit,

dafür bin ich rational genug. Meine Partnerin wird ebenfalls eine gewissen

Betrag beifügen. Im Endeffekt werden wir aber bei max. 50.000 EUR landen,

zumindest in einem Zeitfenster von 5 Jahren. Ich denke als EK-Anzahlung

für ein Darlehn o.ä. ist das i.O. (der Immobilienkauf soll rund 200.000 EUR

betragen, dafür bekommt man am Rande von FFM schon recht gute Immobilien)

- ohne dieses Thema genau beleuchtet zu haben. Wie oben beschrieben bin ich

erst am Anfang des Jahres so richtig mit dem Vermögensaufbau und seinen

Facetten in Kontakt bekommen.

GGf. erkenne ich aber in wenigen Jahren auch das eine Immobilie nicht

das richtige ist. Und genau deswegen strebe ich auch den Plan wie angezeigt

an.

Letztendlich komme ich dann für mich also zum Ergebnis, dass ich einen

Riester Banksparplan einrichte für die nächsten 5 Jahre (unter Betrachtung

der u.g. Tipps und meinen Bedürfnissen.)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dwx

Steuerliche Aspekte beim ARERO beachtet?

Ich meine, der macht auch Probleme (ausländisch, thesaurierend). Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

 

Gruß

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

Ich dachte früher auch immer, dass man für den langfristigen Vermögensaufbau unbedingt eine selbstbewohnte Immobilie braucht. Gerd Kommer hat mir diese Flausen ausgeredet:

Er zeigt (insbesondere in seinem Buch), dass ETFs kaufen + Immobilie mieten langfristig mehr Vermögen bringt, bei geringerem Risiko. Gerade bei hohem Fremdkapitaleinsatz ist der Kauf einer Immobilie sehr teuer.

 

Seitdem möchte ich nicht mehr unbedingt eine eigene Immobilie haben. Und wenn, dann nicht für den Vermögensaufbau, sondern nur zur Steigerung von Lebensqualität (weil man z.B. selbst bestimmen kann, wie das Zimmer renoviert werden soll etc.).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Joseph Conrad

Du solltest dein Depot schon so gestalten, das du dir die Möglichkeit zum Kauf einer Immobilie offen hälst. Also nicht nur spekulative Aktien ETF kaufen die dir einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Unsere Lebensläufe verlaufen doch meist recht ähnlich. Einstieg in den Job. Sparrate wird hochgefahren. Vermögen bildet sich. Partner wird gefunden. Ein Kind kommt. Die Immobilie muss her. Mieten befriedigt da kaum, besonders dann nicht ,wenn man einem grinsenden Eigentümer dessen Immobilie abtragen helfen muss. Die eigengenutzte Immobilie gehört für mich als Baustein des Depots unbedingt dazu. Dein Einkommen ist ja auch nicht zu gering und bestimmt auch noch ausbaufähig.

 

LG Joseph

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
asche

... und hier noch mein Senf dazu:

 

Gerade am Anfang gelingt nennenswerter Vermögensaufbau nur, nur, NUR, durch

  1. Einkommenssteigerung
    bei konsequenter
  2. Ausgabenminimierung.

Ob Du auf die paar Kröten nun 1%, 2% oder 5% Rendite machst, ist doch völlig wurst - die Mehrrendite hast Du bei einem langen Kneipenabend mit Kumpels wieder versoffen oder für Nespresso-Kapseln wieder ausgegeben. Vom Fitness-Studio ganz zu schweigen.

 

Schnell und sicher Vermögen baust Du daher allein auf durch

  • Konsumverzicht.

Man kann nicht immer verzichten, aber sollte sich halt schon bewusst sein, dass sich der Kaffee zwischendurch in der Brieftasche des "normalen" Angestellten stärker auswirkt als die Super-Verzinsung der paar Spargroschen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

Du solltest dein Depot schon so gestalten, das du dir die Möglichkeit zum Kauf einer Immobilie offen hälst. Also nicht nur spekulative Aktien ETF kaufen die dir einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Unsere Lebensläufe verlaufen doch meist recht ähnlich. Einstieg in den Job. Sparrate wird hochgefahren. Vermögen bildet sich. Partner wird gefunden. Ein Kind kommt. Die Immobilie muss her. Mieten befriedigt da kaum, besonders dann nicht ,wenn man einem grinsenden Eigentümer dessen Immobilie abtragen helfen muss. Die eigengenutzte Immobilie gehört für mich als Baustein des Depots unbedingt dazu. Dein Einkommen ist ja auch nicht zu gering und bestimmt auch noch ausbaufähig.

 

LG Joseph

 

Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Mit Finanzmathematischen Konstrukten kann man jedoch zeigen, dass jemand, der mietet und Aktien-ETFs kauft, am Ende seines Lebens bedeutend reicher ist als ein Immobilieneigentümer. Ob man damit glücklich werden kann, ist eine andere Frage.

Übrigens geht es hier darum, NICHT mit Aktien zu spekulieren, sondern zu investieren. Das ist ein großer Unterschied!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
corvus_maximus

... und hier noch mein Senf dazu:

 

Gerade am Anfang gelingt nennenswerter Vermögensaufbau nur, nur, NUR, durch

  1. Einkommenssteigerung
    bei konsequenter
  2. Ausgabenminimierung.

Ob Du auf die paar Kröten nun 1%, 2% oder 5% Rendite machst, ist doch völlig wurst - die Mehrrendite hast Du bei einem langen Kneipenabend mit Kumpels wieder versoffen oder für Nespresso-Kapseln wieder ausgegeben. Vom Fitness-Studio ganz zu schweigen.

 

Schnell und sicher Vermögen baust Du daher allein auf durch

  • Konsumverzicht.

Man kann nicht immer verzichten, aber sollte sich halt schon bewusst sein, dass sich der Kaffee zwischendurch in der Brieftasche des "normalen" Angestellten stärker auswirkt als die Super-Verzinsung der paar Spargroschen.

 

Da ist auf jeden Fall etwas dran! Enthaltsamkeit ist wichtig.

 

Wenn man allerdings konsequent spart UND mit einer hohen Rendite anlegt, bekommt man am Ende am meisten heraus. Und der Zinseszinseffekt ist nicht zu vernachlässigen! Ich würde die Zusatzrendite eben NICHT für irgend einen Schrott ausgeben. Wer vom 25. bis zum 65. Lebensjahr 10.000 Euro konsequent in Aktien-ETFs anlegt, kann eine schöne Rendite machen (7 % p.a. machen mit Zinseszinsen viel aus, und diese Rendite war in der Vergangenheit zu holen):

10.000 € x 1,07^40 = 150.000 €

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

es ist allerdings utopisch anzunehmen, dass man von der Einkommensseite her 40 goldene Jahre hat

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
corvus_maximus

es ist allerdings utopisch anzunehmen, dass man von der Einkommensseite her 40 goldene Jahre hat

 

Ich bin Mitte 20 und am Ende meines Studiums, ich habe derzeit mehr als 10.000 Euro in Aktien. Was ist daran utopisch, dass ich dieses Geld darin belassen kann, wenn ich demnächst in einem Großkonzern oder in einer Behörde arbeiten werde?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
asche
Mit Finanzmathematischen Konstrukten kann man jedoch zeigen, dass jemand, der mietet und Aktien-ETFs kauft, am Ende seines Lebens bedeutend reicher ist als ein Immobilieneigentümer.

Garbage in, garbage out. Es kommt doch bei der Vergleichsrechnung Immobilie ./. Miete+Anlage auf die Werte an, die man für künftige Miet- und Wertsteigerung, Inflation und Sparzins annimmt. Dreht man an denen nur ein bisschen und schraubt man den Betrachtungszeitraum lang genug hoch, kommen durch den Exponentialeffekt (auch "Zinseszins") schon bei kleinen Änderungen der Annahmen ganz andere Sachen hinten raus.

 

Zudem unterstellt ein derartiger Vergleich, dass die Steigerungen konstant laufen -- wenn man allerdings mal zwischendrin / am Ende einen Preissturz von 25% (Immobilien oder Aktien) annimmt -- siehts wieder anders aus. Und das gibt's, bei Immobilien muss man nur nach NRW oder nach Nordhessen / Südniedersachsen schauen.

 

Fazit (wie auch sapine): Life is a random walk, not a straight progression. Die Umstände können sich schnell ändern, da schützt keine Finanzmathematik vor. Wer 10.000 EUR für 35 Jahre fest in Aktien anlegen kann, war auf das Geld hat halt einfach nicht angewiesen, daher hat ausreichend Konsumverzicht geübt und/oder sein Einkommen sichergestellt/gesteigert (oder früh geerbt). Mit guter Anlage hat das noch nicht viel zu tun.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
corvus_maximus

Oh je, ich sehe schon, hier habe ich eine Grundsatzdiskussion losgetreten.

Also: Ich würde mir nur dann eine eigene Immo kaufen, wenn ich wüsste, dass ich auch für längere Zeit an diesem Ort wohnen bleiben möchte. Außerdem sollte man sich familiär nicht zu sehr verändern. Ich kenne viele Leute, die sich ein Haus gebaut haben, das am Anfang zu klein war (Kinder im Haus), und am Ende zu groß (Kinder ausgezogen). Diese Leute ärgern sich jetzt. Man sollte also ungefähr seine zukünftigen Lebensumstände abschätzen.

 

Wenn das Leben ein Zufallslauf ist (davon gehe ich auch aus), dann wäre mir das Risiko, aufgrund einer Immobilie unflexibel zu sein, aber oftmals zu groß. Gerade weil das Leben viele Wendungen haben kann, gehe ich mit dem Immobilienkauf ein Risiko ein. Dafür kann ich dann natürlich auch durch eine höheren Lebensqualität belohnt werden, wenn ich trotzdem kaufe.

 

Dass es bei Immos und Aktien große Wertschwankungen geben kann, ist mir auch bewusst, klar. Dennoch deuten Untersuchungen darauf hin, dass die Renditeerwartung bei Aktien höher sein dürfte.

Und ja, da ich auf mein angelegtes Geld nicht angewiesen war/bin, habe ich letztes Jahr mit meinen Aktienanlagen 25% Rendite gemacht. So ist das, wenn man Risikoprämien (Illiquidität, Volatilität etc.) ausnutzt.

 

Für weitere Diskussionen zum Thema Immobilien möchte ich auf die einschlägigen Threads verweisen:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/40546-wohneigentum-renditewunder/

https://www.wertpapier-forum.de/topic/32613-gerd-kommer-kaufen-oder-mieten-wie-sie-fur-sich-die-richtige-entscheidung-treffen/page__hl__kommer

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

es ist allerdings utopisch anzunehmen, dass man von der Einkommensseite her 40 goldene Jahre hat

 

Ich bin Mitte 20 und am Ende meines Studiums, ich habe derzeit mehr als 10.000 Euro in Aktien. Was ist daran utopisch, dass ich dieses Geld darin belassen kann, wenn ich demnächst in einem Großkonzern oder in einer Behörde arbeiten werde?

Manch einer ist mit 56 schon tot

Manch einer hat keine Arbeit mehr mit 55

Manch einer will kein Geld mehr verdienen mit 60

Manch einer ist krank mit 52

Manch einer hat sich scheiden lassen mit 45

Manch einer hat ein behindertes Kind mit 35

...

 

Das Leben bietet viele Überraschungen und nicht alle sind schön. Wie willst Du heute wissen, dass Du auch in 40 Jahren noch ordentlich Kohle verdienen wirst? Selbst für 30 Jahre brauchst Du schon Glück.

 

EDITH: Nimm mal die Behörde Telekom oder den Großkonzern Karstadt - vor 30 Jahren hat da keiner an übles gedacht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chart

Mit 40 oder älter hat man auch nicht unbedingt Lust ständig umziehen zu müssen und mobil zu sein. Im Alter wird man auch ruhiger und möchte Wurzeln schlagen. Wenn dann noch Kinder da sind, ist es auch nicht gerade toll ständig mobil zu sein.

Wenn man Jung ist sieht man vieles anders, ab einem bestimmten Alter merkt man wie einem die Zeit davon läuft. Theorie und Praxis ist oft sehr verschieden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
corvus_maximus

Mit 40 oder älter hat man auch nicht unbedingt Lust ständig umziehen zu müssen und mobil zu sein. Im Alter wird man auch ruhiger und möchte Wurzeln schlagen. Wenn dann noch Kinder da sind, ist es auch nicht gerade toll ständig mobil zu sein.

Wenn man Jung ist sieht man vieles anders, ab einem bestimmten Alter merkt man wie einem die Zeit davon läuft. Theorie und Praxis ist oft sehr verschieden.

 

Dann kann man sich mit 40 ja immer noch eine Immobilie kaufen. Wenn man dann grob einschätzen kann, wie viel Platz man die nächsten Jahre braucht (und nicht zu viel Fremdkapital verwenden muss), dann ist der Immobilienkauf ja durchaus OK.

 

Ich wollte nur davor warnen, dass mancheiner denkt, man müsse immer sofort in jungen Jahren ein großes Haus bauen. Man kann auch auf anderem Wege sein Vermögen anlegen.

 

Ich bin Mitte 20 und am Ende meines Studiums, ich habe derzeit mehr als 10.000 Euro in Aktien. Was ist daran utopisch, dass ich dieses Geld darin belassen kann, wenn ich demnächst in einem Großkonzern oder in einer Behörde arbeiten werde?

Manch einer ist mit 56 schon tot

Manch einer hat keine Arbeit mehr mit 55

Manch einer will kein Geld mehr verdienen mit 60

Manch einer ist krank mit 52

Manch einer hat sich scheiden lassen mit 45

Manch einer hat ein behindertes Kind mit 35

...

 

Das Leben bietet viele Überraschungen und nicht alle sind schön. Wie willst Du heute wissen, dass Du auch in 40 Jahren noch ordentlich Kohle verdienen wirst? Selbst für 30 Jahre brauchst Du schon Glück.

 

EDITH: Nimm mal die Behörde Telekom oder den Großkonzern Karstadt - vor 30 Jahren hat da keiner an übles gedacht.

 

Stimmt. Deswegen sollte man nicht zu sehr auf Risiko gehen. Das spricht aber prinzipiell nicht gegen eine höhere Aktienquote in jungen Jahren. Für diese Fälle sollte man auch einen Teil seines Vermögens sicher anlegen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
asche
Wenn das Leben ein Zufallslauf ist (davon gehe ich auch aus), dann wäre mir das Risiko, aufgrund einer Immobilie unflexibel zu sein, aber oftmals zu groß. Gerade weil das Leben viele Wendungen haben kann, gehe ich mit dem Immobilienkauf ein Risiko ein. Dafür kann ich dann natürlich auch durch eine höheren Lebensqualität belohnt werden, wenn ich trotzdem kaufe.

:thumbsup:

(auf 25% Rendite p.a. komme ich bei weitem nicht - das ist dann aber eher kein buy & hold über 30 Jahre, oder?)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Joseph Conrad

Sehr richtig was da sapine und chart schrieben. Corvus betrachtet die Dinge aus der Sturm und Drang Phase seines jungen Lebens. Er freut sich über 25 % Jahresrendite seines 10000,- Euro Depots und ist wahrscheinlich "all in" Aktien. Das kann gut gehen und er hat mit 40 genug EK um eine Immobilie zu kaufen, um in weiteren 10 Jahren mit 50 entschuldet zu sein. Dann kann er weiter in Aktien sparen und sich ein ausgewogenes Vermögen erarbeiten und ersparen. Ausreichendes Einkommen vorausgesetzt. Partnerin und Kinderwunsch kommen aber gewöhnlich deutlich früher in der Lebensphase. Die Lebensentwürfe der Menschen haben sich in Deutschland gar nicht so sehr individualisiert wie man das manchmal vermuten würde.

 

LG Joseph

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chart

Und wenn dann erstmal eine Partnerin da ist, muss man auch kompromisse machen und der ursprüngliche Plan kann doch nicht eingehalten werden.

Ich sag mal bis 30 kann das alles funktionieren, dann wird es schon schwieriger, wie gesagt kann, muss nicht, alles individuell.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...