Zum Inhalt springen
Titus Bondi

300.000 Euro mit minimalem Risiko investieren

Empfohlene Beiträge

Titus Bondi

Guten Tag,

 

ich habe insgesamt 310.000 € zur Verfügung, die ich (krisen)sicher unterbringen möchte.

Derzeit liegt ein Großteil des Vermögens auf verschiedenen Tagesgeldkonten zu 0,5% - 0,8% und ein weitere Teil in einem Wertpapierdepot.

Ich suche nach einer sicheren Anlage mit schneller Verfügbarkeit und einer Rendite oberhalb der Inflationsrate.

 

Zu einem späteren Zeitpunkt (wenn ich mehr Ahnung von der Materie habe), plane ich eine Umschichtung in etwas risikoreichere, langfristige Investments.

Derzeit traue ich mir das noch nicht zu, ich muss noch ein paar mehr Bücher zum Thema lesen. Außerdem erscheint mir der Einstiegszeitpunkt derzeit eher ungünstig und möchte daher erstmal den möglicherweise bald kommenden Absturz abwarten.

Ich habe zwar "Erfahrung" seit den Neunzigerjahren an der Börse, bin aber weit davon entfernt mich wirklich auszukennen, das lief immer nur nebenbei.

Außerdem musste ich bislang nur mit fünfstelligen Beträgen agieren und 300k sind schon eine andere Hausnummer.

 

Derzeit sind knapp 80K von den 310.000 in diversen Fonds etc. investiert. Dieses Depot habe ich schon lange, teilweise sind die Investments sogar noch abgeltungssteuerfrei.

 

Gesamtaufstellung:

 

Tagesgeld: 230k

 

Wertpapierdepot: (knapp 80k)

  • DE000A0X7541 ACATIS-GANE VAL.EV.F.UI A 50 Stück
  • LU0360863863 ARERO-DER WELTFONDS INH. 55,28208 Stück (laufender Sparplan, 500 € / Monat)
  • FR0010135103 CARMIGN.PATRIMOI. AEO ACC 40 Stück
  • DE000A0N62G0 ETFS MET.SEC.DZ07/UN.XAU 100 Stück
  • LU0097335235 FLOSS.V ST.-GL CON.BD F 40 Stück
  • LU0323578657 FLOSSB.V.STORCH-MUL.OPP.R 21 Stück
  • CH0038863350 NESTLE NAM. SF-,10 80 Stück
  • DE000UBS13D0 UBS LDN O.E. SOLACTIVE 3D 22 Stück
  • 973270 FID.FDS-EUROP.GWTH A GL. 761,49862 Stück
  • 556167 VERI ETF-DACHFONDS P 200 Stück

Bei dem Depot sind überall (bis auf den laufenden ARERO-Sparplan) relativ enge Trailing-Stops gesetzt, es kann also jederzeit sein, daß ich aus den Positionen ausgestoppt werde.

 

Fraglich sind also derzeit 230k. Davon würde ich 30k im Tagesgeld lassen.

 

Bleiben zunächst glatte 200k, die es anzulegen gilt, bis mir etwas anderes einfällt und ich besser Bescheid weiß.

Diese 200k sollen also raus aus dem Tagesgeld in eine sichere Anlageform, mit Rendite > Inflationsrate; realer Vermögenserhalt + x also.

5% Verlust kann ich verkraften, mehr eher nicht. Bei 200k sind das schließlich auch schon 10.000 €... in diesem Bereich liegt auf jeden Fall meine momentane Schmerzgrenze.

 

 

Was für Möglichkeiten seht ihr?

 

Sparbriefe und Festgeld o.ä scheiden für mich aus, da zu unflexibel und zu renditeschwach. Insgesamt gibt der Geldmarkt derzeit zu wenig her, denke ich.

 

100% Anleihen? Evtl. Corporate Bonds? Wenn ja, wie diversifizieren? Sind Bond-ETFs vielleicht eine Möglichkeit? Welche?

Oder 90% Anleihen + 10% Aktien?

 

Ach so, einer schwierigen Steuererklärung würde ich gerne aus dem Weg gehen, also ausländische Thesaurierer oder anderes problembehaftetes fallen auch flach.

 

Für Ideen und konkrete Vorschläge bin ich dankbar! thumbsup.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lenzelott
· bearbeitet von lenzelott

Diese 200k sollen also raus aus dem Tagesgeld in eine sichere Anlageform, mit Rendite > Inflationsrate; realer Vermögenserhalt + x also.

5% Verlust kann ich verkraften, mehr eher nicht. Bei 200k sind das schließlich auch schon 10.000 €... in diesem Bereich liegt auf jeden Fall meine momentane Schmerzgrenze.

 

 

Was für Möglichkeiten seht ihr?

 

Sparbriefe und Festgeld o.ä scheiden für mich aus, da zu unflexibel und zu renditeschwach. Insgesamt gibt der Geldmarkt derzeit zu wenig her, denke ich.

 

100% Anleihen? Evtl. Corporate Bonds? Wenn ja, wie diversifizieren? Sind Bond-ETFs vielleicht eine Möglichkeit? Welche?

Oder 90% Anleihen + 10% Aktien?

 

Ach so, einer schwierigen Steuererklärung würde ich gerne aus dem Weg gehen, also ausländische Thesaurierer oder anderes problembehaftetes fallen auch flach.

 

Für Ideen und konkrete Vorschläge bin ich dankbar! thumbsup.gif

 

 

Deutsche Aktien hatten historisch 73% Wertverlust (Dax Peak to Peak 2000->2003), ergo kannst Du Dir maximal eine Aktienquote von 7% leisten, wenn die Wiederholung dieses Ereignisses ca. 5% Loch in Deine Kasse reissen darf.

Der rest MUSS dann aber auf dem Festegeld Konto liegen bleiben UND die Bank darf nicht pleite gehen.

 

Selbst mit deutschen Staatsanleihen musste man historisch schon mehr als 5% Verlust erleiden (gemessen am REXP), mit 10 Jährigen Bundesanleihen hat man 1990 sogar rund 12% Wertverlust (nach Zinseinnahmen) hinnehmen müssen. Insofern gibt´s für Dich leider aus meiner Sicht keine Lösung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lenzelott

10 Jährige Bundesanleihen inkl. Zinsen (Performance Index)

post-5309-0-34369900-1395709460_thumb.png

 

Unternehmensanleihenindex inkl. Zinsen

post-5309-0-49468900-1395709484_thumb.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Laser12

Was für Möglichkeiten seht ihr?

Bei den Vorgaben: keine.

 

Entweder kannst Du Geld sicher verlieren z.B. mit Tagesgeld oder bist bereit, Risiken einzugehen.

 

Je nach persönlicher Inflationsrate kommst Du mit ca. 2% jährlichem Verlust raus. Das kann billiger sein als Fehlinvestitionen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Anleger Klein

Vielleicht lässt sich ja mit Teilen der Summe eine Sparbriefleiter einrichten. Erfüllbar sind die Anforderungen bzgl. Rendite und Sicherheit derzeit nicht. Wobei, der running gag, bevor es wer anders empfiehlt: Alles in Nestle-Aktien ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Investor93

Diese 200k sollen also raus aus dem Tagesgeld in eine sichere Anlageform, mit Rendite > Inflationsrate; realer Vermögenserhalt + x also.

5% Verlust kann ich verkraften, mehr eher nicht. Bei 200k sind das schließlich auch schon 10.000 €... in diesem Bereich liegt auf jeden Fall meine momentane Schmerzgrenze.

 

Was für Möglichkeiten seht ihr?

 

Zu Deinen Bedingungen keine!

 

Geh doch mal zu einer Bank, schildere Dein Anliegen und verlange, dass Dir Deine Forderung (Vermögenserhalt + x; 5% Verlust, mehr eher nicht) verbindlich inkl. Schadenersatz garantiert wird und das natürlich nach Gebühren und Provisionen (und Steuern?).

 

Da werden Dir auch noch mehr Bücher nicht helfen.

 

Wenn Du einen gemanagten Fonds bei einer Filialbank kaufst, sind die 5% in Form des Ausgabeaufschlags schon weg, bei der Direktbank 2,5%. Natürlich gibt es dann noch die Fondsvermittler, da kannst Du den Ausgabeaufsachlag vermeiden.

 

Es gibt im Moment keine sicheren Anlagen, mit denen Du Vermögenserhalt sicherstellen kannst. Erst recht nicht Vermögenserhalt nach Steuern.

Mit Sparbriefen kommst Du diesem Ziel noch am nächsten, weil hier für überblickbare Laufzeiten (2-3 Jahre) Zinsen gezahlt werden, die höher sind als bei 10-jährigen Staatsanleihen. Mit gestaffelten Fälligkeiten kannst Du auch immer wieder auf einen Teil des Geldes zugreifen.

Bei Sparbriefen oder Festgeld ist natürlich wichtig max 100000 € pro Bank in einer Währung der EU, damit die gesetzliche Einlagensicherung greift. Ich wähle ausschließlich Banken mit deutscher Einlagensicherung.

 

Anleihe-ETFs und Anleihe-Fonds haben, wenn mal die Zinsen steigen sollten, Kursrisiken. Das wird auch der Grund sein, warum in letzter Zeit soviel Geld aus diesen Fonds abgeflossen ist.

 

Wenn Du bereits seit den 90er Jahren in der Geldanlage aktiv bist, hast Du ja wahrscheinlich die Entwicklungen etwas beobachtet und die Erfahrung gemacht, dass es starke Rückschläge geben kann, dass bisher danach auch wieder andere Zeiten kommen, das heist dass sich bei diversifizierter Anlage Kursverluste wieder auflösen.

Was anderes ist es natürlich, wenn man das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt. Das ungünstigste ist, wenn Du erwartest, das ganze Vermögen jederzeit ohne Realverlust liquidieren zu können.

 

Bei dem Depot sind überall (bis auf den laufenden ARERO-Sparplan) relativ enge Trailing-Stops gesetzt, es kann also jederzeit sein, daß ich aus den Positionen ausgestoppt werde.

 

Welche Erfahrungen hast Du eigentlich mit dem engen Trailingstop gemacht?

Nach welchen Kriterien wählst Du den Wiedereinstieg?

Gelingt es Dir immer nach Kosten billiger wieder einzusteigen?

Wie belastet die Summe der Transaktionskosten das Anlageergebnis?

 

Investor93

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sisyphos

Rendite und Risiko sind nun einmal zei Seiten einer Medallie. Minimales Risiko bedeutet zugleich minimale Rendite. Insofern lassen sich Deine Ansprüche beim derzeitigen Zinsniveau kaum realisieren.

 

Wenn ich das aber recht verstehe, dann geht es Dir ohnehin nur um einen eher überschaubaren Zeitraum, in dem Du Dich bis zur endgültigen Investition informieren und einlesen möchtest. Dann bietet es sich doch an, für diese Zeit das Geld als Tagesgeld anzulegen und dabei die diversen der zeitlich begrenzten Werbeaktion der Banken zu nutzen. Da lassen sich dann 1,3%-1,5% erzielen (ggf. in Verbindung mit der Übertragung des Wertpapierdepots). Das liegt zwar nach Steuern unter der Inflationsrate aber die Verluste sind doch eher gering und für den kurzen Anlagezeitraum muß man sie eben in Kauf nehmen. Es gibt auch Sonderaktionen der Banken, derzeit bei maxblue bzw. der Commerzbank, bei der man Prämien für die Übertragung eines Wertpapierdepots "abgreifen" kann (0,5% bzw. 600.- EUR).

 

Übrigens sollte aus Sicherheitsgründen im Hinblick auf die Einlagensicherung das TG auf mindestens zwei Banken aufgeteilt werden.

 

 

 

Dieses Depot habe ich schon lange, teilweise sind die Investments sogar noch abgeltungssteuerfrei.

(...)

Bei dem Depot sind überall ...... relativ enge Trailing-Stops gesetzt, es kann also jederzeit sein, daß ich aus den Positionen ausgestoppt werde.

 

Ob enge Trailing-Stopps bei Anlagen, die noch nicht der Abgeltungssteuer unterliegen wirklich sinnvoll sind, wage ich doch sehr zu bezweifeln.

 

 

  • LU0360863863 ARERO-DER WELTFONDS INH. 55,28208 Stück (laufender Sparplan, 500 € / Monat)

Ach so, einer schwierigen Steuererklärung würde ich gerne aus dem Weg gehen, also ausländische Thesaurierer oder anderes problembehaftetes fallen auch flach.

 

 

Und wie handhabst Du das dann beim ARERO? - Das ist nämlich ein ausländischer Thesaurierer!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lenzelott

Beispiel für Kursverluste von Anleihen:

 

vom 31.08.2010 bis zum 11.04.2011 stiegen die Renditen von 10 Jährigen Bundesanleihen von 2,05% auf 3,51%.

Der REX 10 Jährige (Kursindex) viel in der Zeit von 144,1355 auf 129,075, was -10,45% entspricht.

 

Aktuell liegen die 10 Jahres Renditen bei 1,575%, steigen die Renditen erneut auf 3,5% (in einem vergleichbaren Zeitraum wie in obigem Beispiel) sind die Kursverluste logischerweise deutlich höher zu erwarten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
Dieses Depot habe ich schon lange, teilweise sind die Investments sogar noch abgeltungssteuerfrei.

Welche sind abgeltungssteuerfrei und warum willst Du auch diese verkaufen? Warum legst Du so hohen Wert auf schnelle Verfügbarkeit?

 

Ansonsten kann ich mich nur den Vorrednern anschließen, zu Deinen Vorgaben wirst Du keine Anlageform finden. Du wirst am einen oder anderen Ende Kompromisse schließen müssen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Alaba
· bearbeitet von Alaba
post-25596-0-97446700-1395737494_thumb.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Yoko

Bei der NIBC gibt es aktuell ganz "gute" Festgeld und Kombigeld-Angebote.

 

Auf 1 Jahr Festgeld gibt es 1,7% Zinsen, auf 2 Jahre Kombi-Geld gibt es 1,75% Zinsen. Beim Kombi-Geld kannst du jederzeit über 50% der Anlagesumme verfügen, die anderen 50% sind fest für 2 Jahre.

 

 

Bei 200k Euro macht 1% mehr Zinsen immerhin 2000 Euro/Jahr (vor Steuern) aus.

 

Ansonsten auf Anleihen mit guter Bonität gibt es aktuell deutlich weniger. Mit deinen Vorgaben von max. 5% Verlust bleibt also wohl nur Festgeld + sehr kleiner Aktienteil.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Also die Inflationsrate lag im Jahresmittel 2013 bei 1,48 %. Im Februar 2014 waren es 1,2 %. Diese aktuellen Werte sind nach Steuern durch Tagesgeld- / Festgeldkombis / Sparbriefleitern realisierbar. Konsequenterweise sollte dann aber auch auf mehrere Kreditinstitute aufgeteilt werden.

 

---

 

Für meinen Teil denke ich, dass man die gegebenen Voraussetzungen und die eigene Risikobereitschaft noch einmal auf den Prüfstand stellen sollte. Siehe alle Posts vor mir ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein

Hier wird doch wild rumfabuliert, solange der TO nicht sagt, was er unter "schneller Verfügbarkeit" versteht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
· bearbeitet von bondholder

Hier wird doch wild rumfabuliert, solange der TO nicht sagt, was er unter "schneller Verfügbarkeit" versteht.

 

Guter Punkt: In Relation z.B. zu einer Beteiligung an einem neu gebauten Wasserkraftwerk (Betriebsdauer: so etwa 30 bis 100 Jahre?) ist ein einjähriges Festgeld schnell verfügbar...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Titus Bondi

Oha, das sind ja eine Menge Antworten! Danke schön!

Ich versuche, mal auf alle wesentlichen Punkte einzugehen.

 

Geh doch mal zu einer Bank, schildere Dein Anliegen und verlange, dass Dir Deine Forderung (Vermögenserhalt + x; 5% Verlust, mehr eher nicht) verbindlich inkl. Schadenersatz garantiert wird und das natürlich nach Gebühren und Provisionen (und Steuern?).

Von "verbindlich" und "Schadenersatz" war ja keine Rede. Null Risiko gibt es ohnehin nicht. Auch Tagesgesgeld und Bankeinlagen sind ja bekanntermaßen keineswegs sicher. Ich habe ja auch von "minimalem Risiko" gesprochen, nicht von "risikolos".

 

Wenn Du bereits seit den 90er Jahren in der Geldanlage aktiv bist, hast Du ja wahrscheinlich die Entwicklungen etwas beobachtet und die Erfahrung gemacht, dass es starke Rückschläge geben kann, dass bisher danach auch wieder andere Zeiten kommen, das heist dass sich bei diversifizierter Anlage Kursverluste wieder auflösen.

Bei den Crashs hatte ich bisher immer ein glückliches Timing und war rechtzeitig draußen. Meine Erfahrung daraus ist deshalb auch eher, dass das Timing für Ein- und Ausstieg von entscheidender Bedeutung ist.

Deswegen laufen derzeit auch wieder die Stopkurse mit.

 

Welche Erfahrungen hast Du eigentlich mit dem engen Trailingstop gemacht?

Bisher eigentlich keine. Zuletzt hatte ich glaube ich 2007 Stops gesetzt. Trailing Stops bot meine Bank damals gar nicht an, wenn ich mich recht entsinne.

Die Stops haben mich aber damals mit (überschaubaren) Gewinnen aussteigen lassen, ohne dass ich etwas machen musste. Ich hatte die Stops allerdings relativ früh/niedrig gesetzt und nie nachgezogen,

worüber ich mich hinterher geärgert habe. Deswegen jetzt Trailing Stops. happy.gif

 

Nach welchen Kriterien wählst Du den Wiedereinstieg?

Wenn die langfristigen Trendlinien im DAX wieder nach oben drehen kaufe ich nach und nach. Ganz schlicht.

 

Gelingt es Dir immer nach Kosten billiger wieder einzusteigen?

Wie belastet die Summe der Transaktionskosten das Anlageergebnis?

Ich habe in der Regel nur sehr wenige Transaktionen im Jahr, manchmal auch gar keine. Dadurch sind die Transaktionskosten bisher vernachlässigbar gewesen.

 

Ich habe das alles wie gesagt weder systematisch noch konsequent betrieben. Ich verfolge das Tagesgeschehen und schaue alle paar Wochen mal ins Depot und mache nur was, wenn ich das Gefühl habe

das sich der allgemeine Trend bald dreht. Dann sichere ich die Positionen ab mit Stops.

 

Wenn ich das aber recht verstehe, dann geht es Dir ohnehin nur um einen eher überschaubaren Zeitraum, in dem Du Dich bis zur endgültigen Investition informieren und einlesen möchtest.

So ist es. Wie lange dieser Zeitraum sein wird, kann man aber nicht absehen. Vielleicht geht es auch ein paar Jahre nur seitwärts. Dann kann dieser Zeitraum durchaus länger werden.

Und diese Zeit x möchte ich möglichst ohne Realverluste überbrücken.

 

...die diversen der zeitlich begrenzten Werbeaktion der Banken zu nutzen. Da lassen sich dann 1,3%-1,5% erzielen (ggf. in Verbindung mit der Übertragung des Wertpapierdepots)...

Dieses Banken-Hopping habe ich vor Jahren schonmal betrieben. Das wird mir zu unübersichtlich, ich muss mit Freistellungsaufträgen jonglieren und bekomme 20 Briefe am Tag. Lieber nicht...

 

Übrigens sollte aus Sicherheitsgründen im Hinblick auf die Einlagensicherung das TG auf mindestens zwei Banken aufgeteilt werden.

Ja, das habe ich auch so gemacht und auf drei Banken verteilt.

 

Ob enge Trailing-Stopps bei Anlagen, die noch nicht der Abgeltungssteuer unterliegen wirklich sinnvoll sind, wage ich doch sehr zu bezweifeln.

Welche sind abgeltungssteuerfrei und warum willst Du auch diese verkaufen?

Tja, aber abwarten bis ich wieder in der Verlustzone bin, ist doch auch nicht so dolle. Oder habt ihr noch viele Altbestände in Euren Depots?

 

Diese beiden sind noch ohne Abgeltungssteuer:

  • 973270 FID.FDS-EUROP.GWTH A GL. (ein ehemaliger Sparplan, den ich irgendwann gestoppt habe, weil es nur mäßig lief)
  • 556167 VERI ETF-DACHFONDS P

Bei diesem hier müsste meiner Erinnerung nach das Kaufdatum auch Ende 2008 gewesen sein:

  • DE000A0X7541 ACATIS-GANE VAL.EV.F.UI A

Allerdings ist die Information nach einem Depotumzug offenbar verloren gegangen. Zumindest finde ich keinen Hinweis auf Altbestände oder sowas.

Als Kaufdatum steht da jetzt der Termin vom Depotumzug. Keine Ahnung, was ich damit machen soll.

 

 

>>ausländische Thesaurierer

>>Und wie handhabst Du das dann beim ARERO? - Das ist nämlich ein ausländischer Thesaurierer!

Von der Problematik weiß ich erst, seitdem ich hier im Forum ein bisschen was gelesen habe...cool.gif

 

>>Hier wird doch wild rumfabuliert, solange der TO nicht sagt, was er unter "schneller Verfügbarkeit" versteht.

Damit meine ich Anlagen, die ich jederzeit verkaufen kann. Also kein Festgeld, Sparbrief o.ä. bei denen ich n-Jahre warten muss, bevor ich wieder drankomme.

 

 

Allgemein scheint ja hier die Meinung vorzuherrschen, dass es eine Anlage mit minimalem Risiko und realem Vermögenserhalt derzeit nicht gibt.

Als die Zinssätze noch höher waren, bin ich in den Zeiten in denen ich nicht investiert war, immer ins Tagesgeld gegangen.

Das erscheint mir jetzt jedoch zu unattraktiv, angesichts der niedrigen Zinsen und der sicheren Realverluste.

 

Warum dieses Ziel mit Anleihen nicht erreichbar sein soll, ist mir allerdings noch nicht ganz klar.

Selbst wenn dort max. Drawdowns von 10% möglich sind, spricht doch vom Prinzip her nichts dagegen, dann eben nur die Hälfte in Anleihen zu investieren

und die andere Hälfte im Tagesgeld zu lassen. Und schon wäre ich bei nur noch 5% Risiko. Oder ist das ein Denkfehler?

Alternativ kann ich doch auch Anleihen mit Stopkursen vor größeren Kusrverlusten schützen und auch so ziemlich exakt auf 5% Risiko kommen?

Und zum Laufzeitende gibt es doch ohnehin eine Rückzahlung von 100%?

(Korrigiert mich bitte, wenn ich hier Quatsch rede, ich habe noch nie Anleihen besessen und kenne mich daher nicht aus.)

 

 

Da meine obigen Überlegungen ja scheinbar in eine Sackgasse führen, würde ich mich interessieren was ihr an meiner Stelle tun würdet, mal ganz unabhängig von meinen Risiko- und Rendite-Vorgaben?

Bedankt!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
· bearbeitet von bondholder

Und zum Laufzeitende gibt es doch ohnehin eine Rückzahlung von 100%?

(Korrigiert mich bitte, wenn ich hier Quatsch rede, ich habe noch nie Anleihen besessen und kenne mich daher nicht aus.)

Opa erzählt vom Krieg:

Ich kann mich auch noch an Zeiten erinnern, als man für deutsche Jumbo-Pfandbriefe problemlos 5 % p.a. Rendite erhalten konnte...

 

Aktuell dagegen besteht die Auswahl grob unterteilt zwischen sehr sicheren Anleihen mit Renditen, die deutlich (!) niedriger als die angesprochenen Festgeld-Schnäppchen liegen, und Wackelkandidaten, bei denen niemand weiß, ob es eine Rückzahlung zu 100% geben wird oder doch eher Zahlungsausfall/Restrukturierung/Umschuldung/Insolvenz...

(Ein Langläufer wie die am 15.08.2046 fällige Bundesanleihe bietet zwar gut 2,4% p.a. Rendite, aber wer weiß, wie sich die Inflation in den nächsten 30 Jahren entwickelt?)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy
· bearbeitet von Dandy

Die Lehre die ich für mich persönlich aus der Eurokrise gezogen habe ist die, dass 100% Cash bzw. Tagesgeld eben überhaupt keine sichere oder risikoarme Geldanlage ist. Eine gesunde Mischung aus Sachanlagen und Währungen ist wesentlich krisensicherer (man sehe sich Extremzeiten wie die beiden Weltkriege an). Ein Portfolio wie das von Harry Browne mit 50% Sachanlagen kommt dem Ideal schon wesentlich näher, bei historisch akzeptabler Schwankungsbreite.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Yoko

(Ein Langläufer wie die am 15.08.2046 fällige Bundesanleihe bietet zwar gut 2,4% p.a. Rendite, aber wer weiß, wie sich die Inflation in den nächsten 30 Jahren entwickelt?)

Dann lieber den 20-jährigen Sparplan der DKB, dort bekommt man 3,96% Zinsen, Einlagensicherung und zur Not gibt es das Geld nach 3 Monaten zurück (dann aber nur zu 1,55% Zinsen + ggf. Bonus).

 

 

Zum Thema Anleihen:

Auf gute Anleihen (also mit gutem Rating und vergleichsweise kurzer Laufzeit) gibt es aktuell Renditen unterhalb von Festgeld/Tagesgeld. Bei guten Unternehmenesanleihen mit max. 10 Jahre Restlaufzeit nur rund 1,5% vor Kosten (nach Abzug eher 1,3% und man trägt weiter das Aufallsrisiko).

 

Deswegen lohnt es sich für den Privatanleger aktuell nicht, in Anleihen mit Investment-Grade zu investieren. Die Angebote auf TG/FG sind aktuell besser.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Alaba

Die Lehre die ich für mich persönlich aus der Eurokrise gezogen habe ist die, dass 100% Cash bzw. Tagesgeld eben überhaupt keine sichere oder risikoarme Geldanlage ist.

 

:thumbsup: Geht mir ähnlich. In der nächsten Krise soll meine Aktienquote bloß nicht zu niedrig sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stoxx
· bearbeitet von Stoxx

  • DE000A0X7541 ACATIS-GANE VAL.EV.F.UI A 50 Stück

Das ist nen Guter, würde ich halten. Der Carmignac ist auch i. O., kann man i. d. Regel nichts falsch machen. Neben Nestlé ggfls. noch einen US-Konsumgüter Titel wie P&G oder JNJ beifügen.

ACATIS - GANÉ VALUE EVENT FONDS UI Anteilkl. A.pdf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GoGi

Wenn die langfristigen Trendlinien im DAX wieder nach oben drehen kaufe ich nach und nach. Ganz schlicht.

Verwertbare Trendlinien existieren ebenso wenig, wie die Erde eine Scheibe ist. :-

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nudelesser
· bearbeitet von Nudelesser

Wenn die langfristigen Trendlinien im DAX wieder nach oben drehen kaufe ich nach und nach. Ganz schlicht.

Verwertbare Trendlinien existieren ebenso wenig, wie die Erde eine Scheibe ist. :-

 

Typischer Anfängerfehler. Besser unterbewertete Aktien kaufen und überbewertete abstoßen. :smoke: (Achtung: Scherz!)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ragnarök

Da meine obigen Überlegungen ja scheinbar in eine Sackgasse führen, würde ich mich interessieren was ihr an meiner Stelle tun würdet, mal ganz unabhängig von meinen Risiko- und Rendite-Vorgaben?

46% stocks, 46% cash und 8% gold...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

Sehr viel Gold in Form von Münzen (bis zu 25% bei der Summe), nur konservative Aktien aus den Bereichen Nahrungsmittel, Getränke, Gesundheit, Haushalt, Körperpflege (bis zu 25%),

etwas Bargeld, den Rest in RK 1 gemischt (Tagesgeld, Bundesanleihen...).

 

Quasi HBPP...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...