Privatanleger Oktober 1, 2007 Murdo Murchison, der Manager des Templeton Growth Fund, spricht mit Werner Hedrich im Rahmen einer von Fondsprofessionell initiierten "Grillparty". Werner Hedrich: Herr Murchison, worin sehen Sie den wichtigsten Unterschied Ihres Managementansatzes im Vergleich zu anderen Fondsanagern? Murdo Murchison: Die meisten Akteure an den Aktienmärkten sind sehr kurzfristig orientiert. Wir fokussieren uns auf die langfristige Sicht, wir sind Stockpicker auf der Suche nach Value, werthaltigen Investments. Wir halten die Aktien, die wir kaufen, in der Regel über einen Zyklus, der je nach Industriezweig fünf Jahre dauert. In unserem Verständnis von Value fragen wir nicht danach, ob der Gewinn eines Unternehmens in drei Monaten höher sein wird, sondern ob er in drei oder fünf Jahren höher sein wird. Insofern denken wir ähnlich wie die Unternehmenslenker selbst. Sie werden beispielsweise niemals eine Unternehmensübernahme sehen, die auf das kurzfristige Ergebnis nach drei Monaten ausgerichtet ist. Im Allgemeinen ist das Ergebnis eines solchen Kaufs auf einen sehr viel längeren Zeithorizont ausgerichtet. Andere Value-Investoren definieren ihre Strategie etwas anders und sind derzeit auch erheblich erfolgreicher damit. Wie erklären Sie sich das? Was die langfristige Performance betrifft, sind wir nicht weniger erfolgreich als andere Fondsgesellschaften auch. Aber auch in der kurzen Sicht sind wir durchaus zufrieden mit unserer Strategie, uns aus bestimmten Werten oder Märkten herauszuhalten, wenn wir das für angebracht halten. Etwa weil wir glauben, dass der Optimismus in einem Markt zu groß ist. Unsere Strategie ist es, im Pessimismus zu kaufen und im Optimismus zu verkaufen. Wenn ich Sie richtig verstehe, dann entsteht Ihre Asset Allocation ausschließlich aus einem bottom-up getriebenen Stockpicking heraus? Wir sind davon überzeugt, dass man ein Portfolio nicht in Anlehnung an eine Benchmark konstruieren sollte. Die Benchmark sagt lediglich etwas über den Wert von Aktien oder eines Marktes in der Vergangenheit und hat keinerlei Aussagewert für die Zukunft. Das Platzen der Technologieblase zeigt meiner Ansicht nach, dass damals zu viele Anleger mit zu viel Geld in benchmarkgetriebenen Fonds investiert waren. Andere Fondsmanager zeigen mit ihren Ergebnissen, dass man aus einer Topdown- Perspektive heraus durchaus eine attraktive Performance erzielen kann. Ich glaube, dass es sehr schwierig ist, von einer Top-down-Perspektive aus vorherzusagen, wie sich das Gemisch aus Währungsentwicklung, Zinsen, Bewertung an den Aktienmarkten und politischen Entscheidungen wirklich entwickeln wird. Deshalb hilft es meiner Ansicht nach nicht, einen bestimmten Aktienmarkt oder eine Branche über- oder unterzugewichten. Wir arbeiten seit über 50 Jahren nach dem Prinzip, dass wir eine teure Aktie nicht kaufen, selbst wenn diese gerade beliebt ist und einen guten Beitrag zur kurzfristigen Performance liefern könnte. Es ist nichts dagegegen einzuwenden, wenn ein Fondsmanager auf kurzfristige Erträge setzt. Allerdings sollte er in der Lage sein, am Top zu verkaufen. Das aber ist das Schwierigste überhaupt in diesem Beruf. Auch bei Franklin Templeton haben wir in den mehr als 50 Jahren, die es den Fonds gibt, oft zu früh verkauft und auch zu früh gekauft. Wie können Sie Risiken im Hinblick auf einzelne Werte, Branchen oder Länder in Ihrem Fonds begrenzen? Ich mag die von Akademikern und Consultants entwickelten Definitionen von Risiko im Verhältnis zur Benchmark nicht. Solche Definitionen führen meiner Ansicht nach in die Irre, da sie etwas ganz anderes unter Risiko verstehen als der Anleger selbst. Unsere Definition von Risiko lautet ganz einfach, dass wir möglichst kein Geld verlieren wollen, denn das ist es, was unsere Anleger erwarten. Das ist auch der Grund, weshalb sich unser Portfolio in der Regel sehr stark unterscheiden von einer Benchmark wird. Und das ist auch gut so. Setzen Sie sich bestimmte Höchstmarken, die eine Branche oder ein Land im Fonds nicht überschreiten darf? Aktuell gefallen Ihnen beispielsweise die Bewertungen von Telekom-Titeln. Bis zu welchem Gewicht im Portfolio würden Sie sie kaufen? Wir werden mit unserem Ansatz immer versuchen, nicht in Aktienmärkten investiert zu sein, die wir für zu teuer halten. Im Jahr 1989 beispielsweise, als wir kein Exposure in Japan hatten, war das im Prinzip eine große Wette gegen den Index, denn Japan hatte damals einen Anteil von rund 40 Prozent am weltweiten Aktienindex. Viele Marktbeobachter haben uns gesagt, unser Risiko sei sehr hoch im Vergleich zu den meisten anderen Akteuren und dem Index. Wir dagegen empfanden es so, dass das Risiko der anderen viel zu hoch war. Schließlich hatten wir damals keinerlei Exposure zu dem wahrscheinlich am stärksten überbewerteten Markt der gesamten Aktienmarktgeschichte. Ähnlich erging es uns 1999, als unser Investment in Technologiewerten nur sehr gering war. Die meisten anderen Investoren glaubten, dass sie nicht das Risiko eingehen könnten, Nortel oder Nokia nicht im Portfolio zu haben. Um es auf einen Nenner zu bringen: Ich werde nie eine Aktie anhand der Über- oder Untergewichtung gegenüber dem Index kaufen. Das ist die falsche Frage. Die Frage muss lauten: Ist eine Aktie teuer oder preiswert? Um zurückzukommen auf Ihren Aspekt: Einen Anteil von 50 Prozent in Telekom- Werten wird es im Templeton Growth sicher nie geben, selbst ein Viertel des Fondsvermögens halte ich für unwahrscheinlich. Aber ich kann mir unter bestimmten Bedingungen vorstellen, die Gewichtung von aktuell sieben auf zwölf Prozent oder auch noch etwas höher anzuheben, wenn Telekom-Werte deutlich preiswerter sind als andere Branchen. Warum gewichten Sie den Medienbereich deutlich höher als die meisten anderen Fonds? Vor fünf Jahren hatten wir gerade einmal ein Prozent im Mediensektor, heute sind es zehn. Zum ersten Mal seit ich bei Franklin Templeton arbeite, finden wir sehr viel Value im Medienbereich. Ich kann die Argumente verstehen, die viele Investoren pessimistisch gegenüber Medienaktien machen, denn die Wachstumsraten verlangsamen sich, die Konkurrenz Internet wird immer stärker und viele Telekom-Gesellschaften Stichwort Triple-Play entwickeln sich mehr und mehr zu Medienunternehmen. Dennoch finden wir in dieser Branche werthaltige Aktien. Nicht alles im Medienbereich ist preiswert, wir meiden bisher beispielsweise Zeitungsverlage und Radiowerte. Aber NewsCorp beispielsweise ist ein sehr gutes Unternehmen, das Aktien zurückkauft und seine Gewinne steigert. Auch Time Warner kauft Aktien im Wert von 20 Milliarden US-Dollar zurück bei einer Marktkapitalisierung von 75 Milliarden US-Dollar. Das ist insofern interessant für unsere Strategie, als es Unternehmen betrifft, die in den vergangenen Jahren eine katastrophale Kapitaldisziplin gezeigt und viel Geld verschwendet haben, ohne zu wachsen. Das war vor sechs Jahren bei Minenwerten der Fall, als niedrige Preise die Unternehmen zur Konsolidierung zwangen, dazu, ihre Ausgaben zu begrenzen und Geld an ihre Anleger zurückzugeben. Aber die Kapitalmärkte zwingen ihnen diese Disziplin auf. Ähnliches gilt für den Pharmasektor, von dem andere sagen, die entsprechenden Werte könnten nie wieder wachsen. Wir glauben, dass das zu pessimistisch ist. Dass Sie im Rohstoffsektor unterinvestiert sind, hat Sie aber einiges an Performance gekostet? Wir haben zu früh verkauft, das ist keine Frage. Vor fünf Jahren waren wir mit rund zwölf Prozent des Fonds in Rohstoffen investiert, heute sind es noch etwa sieben Prozent. Und Rohstoffe haben sich in der Phase, in der wir verkauft haben, eben sehr gut entwickelt. Was ist Ihr Rat an Berater und Privatanleger, die sich in der aktuellen Hysterie um Rohstoff- und Energiefonds fast schon dumm vorkommen müssen, wenn sie diese nicht in ihrer Vermögensstruktur halten? Das Problem mit Branchenfonds besteht darin, dass sie so lange gut sind, als der entsprechende Markt läuft, danach entwickeln sie sich meist zum Desaster. Jeder Fonds, der von seinem Fokus her zu eng angelegt ist, hat seine eigenen Gefahren und Risiken. Wir spielen derzeit in einem Umfeld, in dem die meisten Rohstoffpreise zu deutlich oberhalb eines vernünftigen langfristigen Preisniveaus notieren, um eine Erhöhung der Kapazitäten zu rechtfertigen. Die beste Zeit dafür sind nun einmal Phasen, in denen die Preise deutlich niedriger liegen. Sie können das am Papiersektor beobachten, den wir durchaus favorisieren. In dieser Branche gab es keinen China-Effekt und auch keinen Preisboom. Und die Unternehmen fahren ihre Kapazitäten zurück und verbessern ihre klare Kapitaldisziplin. Für die meisten anderen Rohstoffe sind wir dagegen sehr besorgt. Silber beispielsweise notiert auf einem Langzeithoch, wird aber 2006 zum ersten Mal seit 16 Jahren wieder in einer Phase sein, in der das Angebot die Nachfrage übersteigt. Eine höhere Nachfrage lässt den Preis natürlich steigen, aber ein höherer Preis beeinflusst andererseits auch wieder die Nachfrage. So ist etwa die Nachfrage seitens der chinesischen Schmuckindustrie nach Platin im vergangenen Jahr um 20 Prozent zurückgegangen eine normale Reaktion auf höhere Preise. Demnach hat das so genannte Momentum für Sie keine Bedeutung? Wenn ich mit anderen Fondsmanagern spreche, argumentieren diese: Die Aktie ist zwar eigentlich zu teuer, aber der Markt ist noch immer bullish, deshalb muss ich sie halten Natürlich können Sie auf kurze Sicht durchaus Geld mit dieser Strategie verdienen. Auf lange Sicht aber werden Sie Geld verlieren. Denn das ist ja genau der Grund, weshalb viele Fondsmanager im Jahr 2000 bis zu 20 Prozent ihres Fondsvolumen in Technologiewerten hielten, obwohl jeder wusste, dass der Sektor bereits viel zu teuer war. Aber viele Fondsmanager werden nun einmal an ihrer Benchmark und im relativen Vergleich zu ihrer Peergroup gemessen. Unser Erfolg liegt gerade darin, dass wir in den Jahren 1999 und 2000 keine Kompromisse eingegangen sind. Können Sie da nicht geradezu von Glück sagen, dass Sie in solchen Phasen keine hohen Mittelabflüsse hatten? Wir haben auch das schon erlebt. In den frühen neunziger Jahren hatten wir Nettomittelabflüsse von 20 Milliarden US-Dollar. Es gibt nur sehr wenige Fondsgesellschaften, die so hohe Rückflüsse hinnehmen könnten, ohne schließlich doch Kompromisse einzugehen. Wir zahlen nun einmal unter Umständen einen hohen Preis dafür, dass wir uns von unserer Strategie nicht abbringen lassen. Haben Sie allein eigentlich das letzte Wort bei einer Investmententscheidung? Wir erhalten unsere Investmentideen von unseren 30 Analysten weltweit. Beispielsweise hat unser Analyst in Edinburgh im vergangenen Jahr Siemens zum Kauf empfohlen. Dann wird der Vorschlag im gesamten Team diskutiert, das müssen Sie sich wie eine Due- Diligence-Analyse vorstellen. Wir haben uns dann entschlossen, die Aktien auf unsere Kaufliste zu setzen. Erst dann kann ich als Fondsmanager die Aktie auch wirklich kaufen. Ich wäre nicht früher in den Markt gegangen, um Siemens zu kaufen, wenn es diese Prüfung davor nicht gegeben hätte. Ein Wert, den wir derzeit nicht halten, ist Citigroup, eine Aktie, die in vielen anderen Value-Fonds enthalten ist. Aber ich kann sie nicht kaufen, bevor sie nicht durch unseren Analyseprozess gegangen ist und auf unserer Kaufliste steht. Zwar habe ich die letzte Entscheidung über die Investments im Fonds, aber ich bin von diesem Prozess komplett abhängig. Ihre Cash-Position beträgt derzeit rund acht Prozent. Ist das nicht ein Performancehindernis in einem schnell steigenden Markt? In gewisser Weise schon, im vergangenen Jahr hat uns das rund 70 Basispunkte an Performance gekostet. Andererseits fühlen wir uns mit dieser Position wohl, um bei einer Korrektur zukaufen zu können. Generell aber ist es nicht im Interesse der Anleger, eine zu hohe Cash-Position zu halten. Die Turnover-Rate Ihres Fonds liegt mit 20 bis 30 Prozent deutlich unter dem Marktdurchschnitt. Ergibt sich dieser Wert einfach aus Ihrer Art, einen Fonds zu managen? Der Wert ergibt sich in erster Linie aus unserer Strategie, eine Aktie über durchschnittlich fünf Jahre zu halten. Persönlich bin ich davon überzeugt, dass die Aufgabe, einen sehr großen Fonds zu managen, mich zu einem besseren Fondsmanager macht, weil mir allein die Größe eine gewisse Disziplin und Geduld aufzwingt. Die meisten professionellen Geldverwalter haben keine Geduld. Die Versuchung zu traden ist für sie enorm groß, weil sie täglich so viele Informationen erhalten, dass sie den Eindruck haben, traden zu müssen. Häufig stellt sich heraus, dass sie besser gar nicht hätten aktiv werden sollen. Aber bleibt Ihnen im Prinzip gar nichts anderes übrig, als geduldig zu sein, weil es im Zweifel gar nicht einfach wäre, eine bestimmte Position Ihres Fonds zu liquidieren? Ein solches Problem haben wir nun wirklich nicht. Als wir etwa vor kurzem BHP Billiton verkauft haben, eine Aktie, die mit mehreren hundert Millionen US-Dollar im Fonds gewichtet war, hat uns das keinerlei Kopfschmerzen bereitet. Im Unterschied zu anderen Managern verkaufen wir in aller Regel in den Optimismus um eine Aktie hinein, genau dann, wenn viele andere Anleger diese Aktie kaufen wollen. Ich gebe Ihnen Recht, dass das vollkommen anders aussehen würde, wenn wir in der Krise eines Sektors verkaufen würden, also wenn im Grunde niemand diese Aktie haben will. Das ist genau der Effekt, den wir im Zusammenhang mit der Technologiekrise gesehen haben. Außerdem kaufen oder verkaufen wir eine Aktie nicht an einem Tag oder innerhalb einer Woche, sondern über mehrere Wochen, manchmal Monate hinweg. Wir haben beispielsweise im vierten Quartal vergangenen Jahres begonnen BMW zu kaufen und dann über Wochen hinweg immer wieder kleinere Positionen erworben, wenn es zu leichten Kursrückgängen kam. Dieses Cost-Averaging ist der effektivste Weg des Investierens. Sie selbst haben einmal gesagt: In Abwärtsphasen der Märkte sind wir besser als andere, in Aufwärtsphasen werden wir häufig schlechter abschneiden als andere. Was können Sie tun, um dieses Verhältnis zu verbessern? Es ist sehr schwierig, daran etwas zu ändern. Ich halte es außerdem für besser, das Kapital meiner Anleger in einem Bärenmarkt zu erhalten statt zu versuchen, das letzte Performance- Prozent in einem Bullenmarkt herauszuholen. Wenn ich zu wählen hätte, welche Strategie ich für den Rest meiner Laufbahn verfolgen soll, dann würde ich sicher diese wählen. Ich bin froh, dass ich nicht dem Druck ausgesetzt bin wie andere Fondsmanager, weil sie ihre Benchmark und ihre Peergroup um jeden Preis schlagen müssen. Ich denke, in einer solchen Situation fällt man als Fondsmanager oft genug falsche Entscheidungen, die sich auf längerfristige Sicht als fatal herausstellen. Ihr Fonds ist knapp 30 Milliarden USDollar groß. Andere Value-Manager haben ihre Produkte schon bei geringeren Volumina geschlossen. Finden Sie noch interessante Aktien? Sollten wir den Eindruck haben, dass wir den Fonds nicht mehr managen können, dass wir womöglich bestehende Investoren durch die Hereinnahme neuer Anleger benachteiligen würden, dann würden wir kein neues Geld mehr annehmen. Aber wir sind bisher noch nie an dem Punkt gewesen, dass wir weltweit keine interessanten Aktien mehr finden hätten können. Sollte ich das irgendwann feststellen, dann werden wir den Fonds auch schließen. Es gibt übrigens ein eindeutiges Statement von unserem CEO Greg Johnson und dem Management Board bei Franklin- Templeton, dass die Fondsschließung eine Portfoliomanagemententscheidung ist und keine Marketingentscheidung. Das Letzte, was wir möchten, ist, dass unser Flaggschiffprodukt nicht mehr die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllt. Hans Heuser (FONDS professionell): Die Redaktion bedankt sich bei den Herren für das aufschlussreiche Gespräch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Oktober 2, 2007 Wenn man in diesem Fonds anlegt muss man bedenken das der Fonds ein Eigenleben führt. Wer auf schnelle Rendite aus ist, der ist bei dem Fonds falsch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Oktober 2, 2007 Genauso wie derjenige der auf langfristige Rendite hofft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho Oktober 2, 2007 Genauso wie derjenige der auf langfristige Rendite hofft. Das scheitert jetzt aber schon wieder an der Definition von Langfristig, Grumel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Oktober 2, 2007 Nein, der Fonds ist einfach schlecht, daher ist er für jeden Anlagehorizont ein schlechtes Investment. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Oktober 3, 2007 Nein, der Fonds ist einfach schlecht, daher ist er für jeden Anlagehorizont ein schlechtes Investment. Lass ich nicht so stehen, der Fonds hatte vor allem bis 2000 gute Renditen abgeworfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
midnight_blue Oktober 3, 2007 Lass ich nicht so stehen, der Fonds hatte vor allem bis 2000 gute Renditen abgeworfen. recht gebe ich dir als ein aleger des TGF frage ich mich seit 2000 sind es jetzt 7 jahre wo sich nichts weltbewegendes getan hat oder liege ich falsch? ich denke nicht. und ich bin seit längerem am überlegen ihn raus zu tun, ich habe mich schon mit einigen hier aus dem forum privat unterhalten und alle sind der meinung wenn USA eine neue regierung bekommt wird er nach vorne schießen. mfg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger Oktober 14, 2007 Die Templeton-Investoren glauben an die Renaissance von US-Qualitätsaktien. Zahlt sich deren Geduld und Langfristigkeit irgendwann doch aus: http://www.franklintempleton.de/presentation/m_murdo_de.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Oktober 14, 2007 Die Templeton-Investoren glauben an die Renaissance von US-Qualitätsaktien. Zahlt sich deren Geduld und Langfristigkeit irgendwann doch aus: http://www.franklintempleton.de/presentation/m_murdo_de.pdf Das weis man wie immer erst wenn es schon zu spät ist. Den Fonds sollte man aber weiterhin immer im Auge behalten. skeletor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
midnight_blue Oktober 14, 2007 Das weis man wie immer erst wenn es schon zu spät ist. Den Fonds sollte man aber weiterhin immer im Auge behalten. skeletor da bin ich froh das ich ihn weiterhin habe mfg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 Oktober 14, 2007 @ all Ja der gute alte Templeton, Totgesagte Leben länger ! Hier mal eine PDF dazu: Templeton_Growth_Fund.pdf Er setzt auf große Werte, die zwar langsam aber dafür stetig wachsen. Er ist zwar nicht gerade der Überflieger und Renditestark, doch wird dieser immer noch am häufigsten bei Versicherungen, VL, Rentengeschichten und andere Dinge verkauft, weil oftmals die Anbieter kaum oder nur sehr wenige Ahnung haben und Ihren Kunden hier einen schönen langen Chart und eine gute Durchschnittsrendite zeigen können, auf Dauer wird er wohl auch wieder kommen. Er hat eine niedrige Risikoklasse und wenig Schwankungen, sowohl nach oben als nach unten, als Beimischung lasse ich mir den gefallen, vorallem hat mich dieser Fond über die schlechten Jahre 2000-2002 gut über die Runden gebracht und habe ihn noch bis heute. Ghost_69 :-" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Oktober 14, 2007 Nun ja ghost, wir haben schon oft darüber gesprochen. Der Templeton eben. Ich habe ihn ja vor einigen Wochen komplett verkauft, behalte ihn aber auf der Watchlist. Solange der Markt weiterhin stetig steigt wird der Fonds nur mitlaufen, interessant wird es wenn wir länger seitwärts oder leicht nach unten laufen, dann bin ich mal gespannt. skeletor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 Oktober 14, 2007 ... ja ich war auch sehr am überlegen, doch er hat mir schon gut geholfen, als die Märkte schwächer waren und es nach unten ging, wenn diese Zeit wieder kommt, spielt er sein Potenzial aus und dann wieder teuer einkaufen, dass muss nicht sein ... Ghost_69 :-" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger Oktober 14, 2007 · bearbeitet Oktober 14, 2007 von Privatanleger "Die Rohstoff-Euphorie wird ein Ende haben" Franklin-Templeton-Manager Murdo Murchison über zu hohe Rohstoffpreise, die Besonderheiten seines Investmentstils und den neuen Reiz großer US-Firmen. Der Klassiker Templeton Growth, ein Auslaufmodell? Vor sechs Jahren hatte es den Anschein, als der damalige Manager Mark Holowesko Technologie-Aktien konsequent mied und im Performance- Wettrennen der vermeintlichen New-Economy-Profiteure nicht mehr mithalten konnte. Doch am Ende zeigten es Holowesko und Nachfolger Murdo Murchison allen Kritikern. Auch jetzt hinkt der Templeton Growth wieder vielen Konkurrenten hinterher. Im Gespräch mit DER FONDS bezieht Murchison Stellung. DER FONDS: Von den 30 Milliarden Euro, die Sie derzeit im Templeton Growth und im Templeton Growth (Euro) verwalten, sind rund 43 Prozent in europäischen Unternehmen investiert. Auch andere internationale Fondsmanager sehen zurzeit bessere Chancen in Europa als bei US-Aktien. Hat Templeton jetzt aufgehört, gegen den Strom zu schwimmen? Murdo Murchison: Nein, ganz und gar nicht. Sie müssen sich nur im Detail anschauen, wo wir investieren. 17 Prozent der europäischen Aktien stammen aus Großbritannien, einem Markt, der stark unterbewertet war. Unsere restlichen europäischen Titel sind nicht die üblichen Verdächtigen, die alle anderen im Depot haben. Außerdem gehen seit einigen Monaten alle neuen Zuflüsse zu 70 bis 80 Prozent in US-Aktien. DER FONDS: Warum setzen Sie gerade jetzt auf diese Region? Murchison: Nicht die Region ist entscheidend, sondern der Preis einzelner Aktien. Es gibt augenblicklich im US-Markt unter den großen Unternehmen stark unterbewertete Titel. Dort investiere ich. Das Pharmaunternehmen Pfizer oder die Medienfirma Comcast sind gute Beispiele dafür. Gerade im Medienbereich sind die Erwartungen auf gute Ergebnisse viel zu gering geworden, sodass man dort jetzt sehr günstig einkaufen kann. DER FONDS: Glauben Sie demnach an ein Comeback von amerikanischen Blue Chips? Murchison: Davon bin ich überzeugt. Es gab jetzt lange Zeit einen Konsens unter den Anlegern, solche Titel zu meiden. Vor sechs Jahren noch haben in den USA alle auf die New Economy oder die Technologie-Giganten gesetzt. Bis die Blase platzte. Heute hingegen zählen für Investoren fast nur noch Aktien der Old Economy, möglichst von kleinen und mittleren Unternehmen. Die Absicht, dort noch einmal 10 oder 15 Prozent Gewinn zu erzielen, halte ich mittlerweile für recht riskant. Das Ganze wird zudem stark von einer überzogenen Begeisterung für Rohstoffaktien getrieben. Aber auch dieser Zyklus steuert auf ein Ende zu. DER FONDS: Ist für Sie das Interesse an Rohstoffen nicht gerechtfertigt? Murchison: Ich sehe dort bei vielen Aktien keine Verbindung mehr zwischen ihrem Kurs und einer realistischen Einschätzung des Unternehmenswerts. Die Preise vieler Rohstoffe werden durch Spekulationen hoch gehalten. Das Angebot ist knapp, weil man sich später noch höhere Gewinne erhofft. Für einen Anleger ist das eine sehr gefährliche Situation. DER FONDS: Der Energie- und Rohstoffhunger Chinas ist nicht gerade Spekulation. Murchison: Die Nachfrage Chinas ist real und wird zunächst auch anhalten, weil dort eine Produktindustrie entsteht, die völlig überdimensioniert ist. Es ist aber sehr gefährlich zu glauben, dass etwa der Kupferpreis auf dem jetzigen Niveau bleibt. Im Moment erleben wir, wie weltweit die Abbaukapazitäten für Rohstoffe erweitert werden. Die Anbieter haben reagiert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich das auf die Preise auswirkt. Beim Silberabbau gab es in diesem Jahr zum ersten Mal seit langer Zeit Überkapazitäten. DER FONDS: Experten sprechen von einer langfristigen globalen Knappheit bestimmter Rohstoffe. Murchison: Daran glaube ich nicht. Es ist alles nur eine Frage der Zeit und des Preises, bis die Angebotsseite reagiert. Das ist sogar beim Erdöl zu erkennen wahrscheinlich dem knappsten Gut. In Kanada wird jetzt der Rohstoff für viel Geld verstärkt aus Ölsand gewonnen. Ich sage Ihnen: Die Rohstoff-Euphorie wird ein Ende haben. Definitiv. DER FONDS: Wann? Murchison: Das weiß ich nicht. Das weiß niemand. Aber ich weiß, dass dann viele Anleger eine Menge Geld verlieren werden. Und ich möchte nicht dabei sein. Die Zukunft kommt manchmal schneller, als man glaubt. DER FONDS: Sie versuchen, unterbewertete Aktien früh zu kaufen, um sie dann auch wieder früh zu verkaufen. Während andere Anleger jetzt etwa mit Rohstoffen noch Kursgewinne einstreichen, haben Sie sich weitgehend verabschiedet. Trauern Sie der verlorenen Performance nicht nach? Murchison: Mitunter schon, aber unser Bewertungsmodell bringt dieses Verhalten mit sich. Ich habe bislang keinen Ansatz gefunden, der verlässlicher ist, ohne dass ich mich zu sehr am Markt orientieren würde. Das wäre mir zu gefährlich. DER FONDS: Für diese Konsequenz zahlen Sie einen hohen Preis. Der Templeton Growth ist deutlich hinter den Index zurückgefallen, und viele Rating-Agenturen haben inzwischen ihr Urteil nach unten revidiert. Murchison: Wir wussten, dass uns das passiert. Der Templeton Growth schlägt den Markt in den Phasen, in denen die Kurse zurückgehen. Aus der Geschichte des Fonds weiß ich: Je extremer ein Markt wird, desto wahrscheinlicher folgt ein Szenario, von dem wir profitieren. Die Japan-Krise Ende der 80er Jahre und die IT-Blase Anfang 2000 waren jeweils der Ausgangspunkt für mehrere Jahre überdurchschnittliche Entwicklung. Langfristig bringt unser Investmentstil Erfolg. Daher werden wir auf lange Sicht wieder besser als der Durchschnitt sein. (Artikel erschienen k.A./ca. Mai/Juni 2006) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Oktober 16, 2007 Sonderkommentar zur aktuellen Wertentwicklung des Templeton Growth (Euro) Fund (Okt 2007) Sonderkommentar_zur_Wertentwicklung_TGF_Okt2007.pdf Fondskommentar zum 3. Quartal 2007 des TGF (Euro) Fondsmommentar_TGF_3.Quartal07.pdf skeletor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Oktober 30, 2007 TGF_30.09.07_Factsheet_ausfuerlich.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stichling Oktober 30, 2007 Danke Skeletor für die aktuellen Infos zum TGF. Die nordamerikanischen Aktien beeinträchtigten dieWertentwicklung des Fonds am stärksten. Amerika, das Epizentrum der jüngsten Marktturbulenzen, verzeichnete trotz der Untergewichtung im Fonds die relativ schlechtesten Ergebnisse. Das kam nun wirklich nicht überraschend und auch mit der Gefahr einer Dollarschwäche musste man rechnen. Trotzdem hält der TGF noch eine USA-Anteil von 42%, eine Untergewichtung gegenüber dem MSCI Welt von gerade 5 Prozentpunkten. Hätte ich nur alle Anteile verkauft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Oktober 30, 2007 Der TGF achtet nicht auf die Währungsseite sondern nur die Aktienseite. Würde man den Euro Kurs rausrechnen der die Performance stark beeinträchtigt stünde der Fonds gut da. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stichling Oktober 31, 2007 Der TGF achtet nicht auf die Währungsseite sondern nur die Aktienseite. Würde man den Euro Kurs rausrechnen der die Performance stark beeinträchtigt stünde der Fonds gut da. Jeder Fonds würde besser dastehen, wenn man die Performance in eine schwächere Währung umrechnet. Leider hinkt der TGF auch dem MSCI World Value hinterher, der sogar noch ein bisschen mehr USA enthält. Murchison hatte bislang sowohl in der Länderauswahl als auch beim Stockpicking kein gutes Händchen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jusomath Oktober 31, 2007 Jeder Fonds würde besser dastehen, wenn man die Performance in eine schwächere Währung umrechnet. Leider hinkt der TGF auch dem MSCI World Value hinterher, der sogar noch ein bisschen mehr USA enthält. Murchison hatte bislang sowohl in der Länderauswahl als auch beim Stockpicking kein gutes Händchen. Warten wir es mal ab, auch die Zeit vom Templeton wird wiederkommen. Wir werden uns wiedersprechen. Hoffentlich seit Ihr dann früh genug investiert. Auch der Euro wird gegenüber dem Dollar in den nächsten Jahren/Jahrzenten wieder schwächer. Ich rechne allerdings erst nach der nächsten Präsidentenwahl mit dem Erstärken des Dollars. Gruß Jusomath Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Oktober 31, 2007 Bei Fonds mit einem geringeren US Anteil oder sogar einem Hedging sieht die sache wieder ganz anders aus. Trotzdem muss man auf jeden Fall sagen das der TGF die letzten Jahre eher magere Renditen für die Anleger gebracht hat, das ist fakt. Mit oder ohne Währungsverluste war die Rendite lau. Doch bei jedem Investment sollte man sich immer die Struktur des Fonds ansehen und seinen Investmentstil. Wer im TGF investiert ist der sollte genau wissen das er bei Steigenden Märkten eher hinten dran ist. Die strikte Philosophie des TGF muss man verstehen und akzeptieren oder einen anderen Fonds nehmen. Deshalb sollte man in einem guten Depot auch eher 2 - 3 globale Fonds drin haben die sich bei ihrer Anlage unterschieden. skeletor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor November 7, 2007 Stocks_FundGuide2006_Murdo_20Murchison.pdf StocksMurdo_Sept_2005.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pitcher November 7, 2007 N'abend, kann mir jemand eventuell Hintergrundinformationen geben, warum der Templeton Growth Fund (WKN 971025) in den letzten Wochen und besonders heute so in die Knie gegangen ist? Habe vor ca. 2 Jahren eine beträchtliche Summe investiert :'( und überlege nun zu verkaufen, bevor der Kurs noch weiter fällt... Vielen Dank und Gruss Pitcher Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor November 11, 2007 · bearbeitet November 11, 2007 von skeletor kann mir jemand eventuell Hintergrundinformationen geben, warumder Templeton Growth Fund (WKN 971025) in den letzten Wochen und besonders heute so in die Knie gegangen ist? Habe vor ca. 2 Jahren eine beträchtliche Summe investiert :'( und überlege nun zu verkaufen, bevor der Kurs noch weiter fällt... Stimmt, der Fonds hat die letzten Tage und Wochen schlecht performt. Auch ein Grund ist der starke Euro der bei einem US Anteil des TGF von knapp 40% richtig spürbar ist. Dennoch sage ich immer das bei einer Anlage in den Templeton Growth der Investor wissen muss in welchen Fonds er da investiert. Der Fonds bleibt seiner Disziplin immer treu, das kann dann auch mal Wochen, Monate und Jahre mit schlechteren Renditen so aussehen. TGF_30.09.07_de_inst.pdf skeletor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
@ndy November 11, 2007 N'abend, kann mir jemand eventuell Hintergrundinformationen geben, warum der Templeton Growth Fund (WKN 971025) in den letzten Wochen und besonders heute so in die Knie gegangen ist? Habe vor ca. 2 Jahren eine beträchtliche Summe investiert :'( und überlege nun zu verkaufen, bevor der Kurs noch weiter fällt... Vielen Dank und Gruss Pitcher GEWINNAUSSCHÜTTUNG(müßtest du eigentlich schon auf dem Konto sehen) P.S.: Ist das deine Anlagestrategie: Verkaufen wenn die Kurse fallen?? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag