steppenwolf1977 März 13, 2014 Hallo, ich habe im Jahr 2011 leider einige Verluste beim Verkauf von Aktien und Zertifikaten realisiert. Seither liegt das damals genutzte Depot (bei Bank A) ohne Wertpapiere brach und der dortige Verlustverrechnungstopf weist - nicht verrechnete allgemeine Verluste (aus den Zertifikatsverkäufen) - nicht verrechnete Aktienverluste (aus den Aktienverkäufen) auf. Wegen günstigerer Konditionen nutze ich jedoch seither ein Depot bei einer anderen Bank (Bank B) und frage mich, wie ich es bewerkstelligen kann, künftige (hoffentlich vorhandene) Gewinne bei dieser Bank B mit den Verlusten im Topf von Bank A zu verrechnen. Am einfachsten wäre es, wenn ich den Verlusttopf von Bank A einfach zu Bank B übertragen könnte da ich voraussichtlich 2-3 Jahre benötigen werde die angefallenen Verluste zu kompensieren. Ist so etwas möglich? (es handelt sich hier ja nicht um einen klassischen Depotübertrag da ich bei Bank A keine Wertpapiere mehr halte). Oder bleibt hier nur der Weg über die Einkommensteuererklärung? Im Voraus besten Dank! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner März 13, 2014 Hallo, die beste Idee ist imho, die mit Gewinn zum Verkauf stehenden Wertpapiere zu der toten Bank zu übertragen und dann dort zu verkaufen. Damit kannst du bei jedem einzelnen Posten entscheiden, ob mit dem Verlust verrechnet werden soll oder nicht (etwa um den Sparer-Pauschbetrag zu behalten). Ein Depotübertrag ohne Wertpapiere, also nur der Verlusttopf, ist meines Wissens nicht möglich, ich kann mich aber irren. Wenn es aber unbedingt sein muss, dann kauf halt dort beispielsweise einen Deepdisounter mit kurzer Restlaufzeit (aber nicht zu kurz!) und übertrag dann das gesamte Depot. Es wird sich bestimmt ein Zertifikat finden lassen, welches relativ sicher ist und nebenbei zumindest noch die Spesen erwirtschaftet (verkaufen brauchst du ja nicht, einfach auslaufen lassen, sprich: schon mal die Hälfte der Spesen gespart). Ein weiterer Weg wäre, eine Verlustbescheinigung zu beantragen. Nachteile dabei aber erstens, dass erst via Einkommensteuererklärung verrechnet würde, und zweitens dass dann die Verluste beim Finanzamt stehen, wodurch eine Menge Gestaltungsmissbrauch verlorengeht. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 März 13, 2014 Hallo, die beste Idee ist imho, die mit Gewinn zum Verkauf stehenden Wertpapiere zu der toten Bank zu übertragen und dann dort zu verkaufen. Damit kannst du bei jedem einzelnen Posten entscheiden, ob mit dem Verlust verrechnet werden soll oder nicht (etwa um den Sparer-Pauschbetrag zu behalten). Ein Depotübertrag ohne Wertpapiere, also nur der Verlusttopf, ist meines Wissens nicht möglich, ich kann mich aber irren. Wenn es aber unbedingt sein muss, dann kauf halt dort beispielsweise einen Deepdisounter mit kurzer Restlaufzeit (aber nicht zu kurz!) und übertrag dann das gesamte Depot. Es wird sich bestimmt ein Zertifikat finden lassen, welches relativ sicher ist und nebenbei zumindest noch die Spesen erwirtschaftet (verkaufen brauchst du ja nicht, einfach auslaufen lassen, sprich: schon mal die Hälfte der Spesen gespart). Ein weiterer Weg wäre, eine Verlustbescheinigung zu beantragen. Nachteile dabei aber erstens, dass erst via Einkommensteuererklärung verrechnet würde, und zweitens dass dann die Verluste beim Finanzamt stehen, wodurch eine Menge Gestaltungsmissbrauch verlorengeht. Stefan interessant Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner März 13, 2014 Hallo otto03, oh ja, mist, sollte natürlich Gestaltungsmöglichkeiten heißen. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skyrock März 14, 2014 Kaufe einfach bei der alten Bank einen Geldmarktfonds ohne Ausgabeaufschlag, übertrage ihn (und somit das komplette Depot) inklusive Verlustverrechnungstöpfen zur neuen Bank, verkaufe den Geldmarktfonds und fertig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steppenwolf1977 März 17, 2014 Hallo skyrock, das klingt für mich als wäre es die einfachste Lösung. Ich nehme an die Depotübertragung inkl. Verrechnungstöpfen würde auch schon mit einer einzigen Aktie im Wert einiger Euro funktionieren, richtig? Auch in diesem Fall würden dann die nicht verrechneten "allgemeinen Verluste" (aus den Zertifikatsverkäufen) mit-übernommen werden, korrekt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch März 17, 2014 · bearbeitet März 17, 2014 von kleinerfisch Ich meine, dass Du bei Kündigung von Konto und Depot bei Bank A die Möglichkeit bekommst, den Verlusttopf auf eine andere Bank zu übertragen. Ich bin zwar nicht sicher, aber eine Nachfrage bei Bank A kostet ja nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner März 17, 2014 · bearbeitet März 17, 2014 von reckoner Hallo, Kaufe einfach bei der alten Bank einen Geldmarktfonds ohne Ausgabeaufschlag, übertrage ihn (und somit das komplette Depot) inklusive Verlustverrechnungstöpfen zur neuen Bank, verkaufe den Geldmarktfonds und fertig.Super Tipp, in eine ähnliche Richtung hatte ich mit dem Discountzertifikat gedacht, ein Geldmarktfonds dürfte aber aufgrund der fehlenden Kosten wirklich noch besser sein. Aber bitte meinen ersten Absatz beachten, imho ist das immer noch die beste Lösung, da man - wie gesagt - bei jedem Verkauf immer wieder entscheiden kann, ob man mit dem Verlustvortrag verrechnen möchte oder nicht. Beachten sollte man dabei auch, dass Aktiengewinne u.U. etwas wertvoller sind, da ist es manchmal blöd, wenn man sie von sonstigen Verlusten aufbrauchen läßt. Genau so etwas meinte ich mit Gestaltungsmöglichkeit. Ich meine, dass Du bei Kündigung von Konto und Depot bei Bank A die Möglichkeit bekommst, den Verlusttopf auf eine andere Bank zu übertragen.Ohne konkrete Erfahrungen damit zu haben glaube ich das trotzdem nicht. Bei Depot/Kontoauflösung wird es imho eine Verlustbescheinigung geben, nicht mehr und nicht weniger.Ich meine sogar, dass irgendwo im Gesetz steht, dass Verluste alleine nicht übertragen werden dürfen (ohne Gewähr, hab' jetzt keine Lust zum Suchen). Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
domkapitular März 17, 2014 Ich meine, dass Du bei Kündigung von Konto und Depot bei Bank A die Möglichkeit bekommst, den Verlusttopf auf eine andere Bank zu übertragen.Ohne konkrete Erfahrungen damit zu haben glaube ich das trotzdem nicht. Bei Depot/Kontoauflösung wird es imho eine Verlustbescheinigung geben, nicht mehr und nicht weniger.Ich meine sogar, dass irgendwo im Gesetz steht, dass Verluste alleine nicht übertragen werden dürfen (ohne Gewähr, hab' jetzt keine Lust zum Suchen). Das BMF-Schreiben hatt ich hier mal zitiert : https://www.wertpapier-forum.de/topic/40127-verlustbescheinigung-vergessen/?do=findComment&comment=792320 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner März 17, 2014 Hallo domkapitular, ja, mit Depotübertrag ist das natürlich kein Problem. Nur geht ein Depotübertrag ohne Wertpapiere imho nicht (Tipps, wie man das umgehen kann, wurden hier ja schon genannt, man muss halt für kurze Zeit irgendein Wertpapier kaufen). Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag