Zum Inhalt springen
Finanzchaot

Hilfe bei Aufbau eines Langfrist Portfolios

Empfohlene Beiträge

Finanzchaot
· bearbeitet von Finanzchaot

Hallo liebe Forumsmitglieder,

 

seitdem ich das Forum entdeckt habe, bin ich voller Ehrfurcht mit welcher Professionalität einerseits und Hilfsbereitschaft andererseits agiert wird. Trotz fleißiger Lektüre sind mir ganz viele Dinge, insbesondere Berechnungsmöglichkeiten und Analysen, welche für euch selbstverständlich zu sein scheinen, viel zu hoch. Ich habe bist jetzt versucht, mir mein Anliegen durch Forum Studium, Stiftung Finanztest und Internet-recherche selbst zu beantworten, bin aber anscheinend kognitiv nicht ausreichend flexibel dazu, und insbesondere auch unsicher.

 

Daher bitte ich um Hilfe bei der Bewertung und Strukturierung eines ETF Langzeit-Portfolios.

 

Über meine Person

 

Pflichtangaben:

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Seit ca. 20 Jahren diffuser Erwerb von Aktien, aktiven Fonds, ein paar Optionsscheine, geschlossene Anlagen, teils mit „Hilfe“ von „Beratern“ (z.B. Cortal select). Unterm Strich nur Verluste. Daher auch meine Unsicherheit.

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

Derzeit 0

Investierbares Tagesgeld: 200000 €.

 

Weitere derzeit 40000 € Tagesgeld möchte ich dort belassen, für Rebalancing, Notfälle, jährliches Bezahlen meiner Versicherungen, evtl. größeren Anschaffungen/Reparaturen.

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Nach Bedarf, bis zu 10 Stunden/Woche maximal. Ich erwarte ein paar Stunden/Jahr.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Ich traue mir wenigstens zu, einen vorübergehenden Verlust von ca. 25% des investierten Kapitals ohne graue Haare aussitzen zu können.

 

Optionale Angaben:

1. Alter – 48, vh., keine Kinder.

2. Berufliche Situation - Fest angestellt im öffentlichen Dienst, Frau Beamtin

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? – Ja (noch durch Tagesgeld, nach Investition nicht mehr).

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht - Passiv

 

Pflichtangaben:

 

1. Anlagehorizont:

Ca. 18 Jahre bis 30 Jahre (in 18 Jahre geh ich in Rente mit 67, brauch das Geld aber nicht zwingend sofort)<br style="mso-special-character:line-break"> <br style="mso-special-character:line-break">

 

 

2. Zweck der Anlage:

zusätzliche Altersvorsorge

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Ich dachte mir, dass ich den Investitionsbetrag in Höhe von 200 000 auf einen Zeitraum von 2 Jahre verteile, in Quartalstranchen a 25 000.

 

Auffüllen der untergewichteten Positionen im Rahmen des Rebalancing, eventuell weitere Besparung wenn immer so ca. 5000 € zusammen sind.

4. Anlagekapital:

Angaben zur (finanziellen) Situation:

 

-Monatliches Familien-Netto: 6000 €. Verheiratet, keine Kinder.

 

-Selbstbewohnte Immo vorhanden, bezahlt.

-Besitz eines weiteren Immo-anteiles im Wert von 200 000 € (wirft keinen Ertrag ab, da für lau von Verwandten bewohnt. Wird aber definitiv in ca. 5-8 Jahren veräußert).

 

- Leider (!) Anlage von 75 000 € in geschlossenen Beteiligungen (Solar 13 K, private Equity 20 K, Schiff 10 K, Immo 15 K, Flugzeug 10 K), weitere 10 000 € in physischem Gold.

 

-Jeden Monat werden 1100 € in kons. Lebens- und Rentenversicherungen bezahlt.

Rückkaufwert 2014 ca. 103 000 €, -Rendite ab jetzt ca. 3-3,5% (besser als nix, würde ich

aber auch nicht mehr machen, derzeit sehe ich aber keinen zwingenden Grund zum

Verkaufen).

-Jeden Monat weitere 400 € in fondsbasierte Rürup Rente, akt. Wert ca. 22 000 €.

 

-Pflicht-Rente: wird nach meinen Berechnungen unter Berücksichtigung einer Inflation von 3% so aussehen, dass ich für den Lebensbedarf gemessen am aktuellen Standard (ohne Anschaffungen oder größere Investitionen) im Jahr 2033 nach Krankenversicherung und Steuer mit -600 € lande, -nach jetziger Kaufkraft- (ich bin in einem berufsständischem Versorgungswerk, zusätzlich VBL Pflicht, meine Frau ist Beamtin).

Unter Berücksichtigung der privaten vertraglichen Rentenvorsorge habe ich einen Überschuss von ca. 460 € -auch wieder auf die jetzige Kaufkraft rückgerechnet.

 

-Weitere existentielle oder kostenintensive Risiken sind versichert: BU, Haftpflicht, Krankheit, Pflege, Haus.

 

Ich dachte, in meiner Gesamtsituation muss ich zwar kein hohes Risiko eingehen um meinen Lebensabend zu sichern, ich kann es mir aber leisten, ein etwas höheres Risiko einzugehen. Weil ich mir (s.o.) mittlerweile bei Geldanlagen nicht mehr viel zu traue habe ich mir folgendes gedacht:

 

 

 

Ich übernehme einfach das Weltmusterportfolio nach Kommer, wie es bei Just-Etf dargestellt

 

Kosten Anteil

 

Aktien, USA, Small Cap LU0392496005

 

ComStage ETF MSCI USA Small Cap TRN UCITS ETF 0,350 7,70%

 

 

Aktien, Emerging Markets LU0292107645

 

db x-trackers MSCI EM TRN UCITS ETF 0,65% 17,50%

 

 

Aktien, Europa, Small Cap LU0322253906

 

db x-trackers MSCI Europe Small Cap TRN UCITS ETF 1C O,40% 8,47%

 

 

Aktien, Asien-Pazifik, Dividendenstrategie DE000A0H0744

 

iShares DJ Asia Pacific Select Dividend 30 (DE) 0,31% 3,08%

 

 

Aktien, USA, Dividendenstrategie

 

iShares DJ U.S. Select Dividend (DE) 0,31% 7,70%

 

 

Aktien, Japan, Small Cap DE000A0D8Q49

 

iShares MSCI Japan SmallCap UCITS O,59% 3,08%

 

 

Aktien, Europa, Dividendenstrategie DE000A0RFEC9

 

iShares STOXX Europe Select Dividend 30 (DE) 0,31% 8,47%

 

 

Anleihen, EUR, Deutschland, Staatsanleihen, 1-3 DE0006289473

 

iShares eb.rexx Government Germany 1.5-2.5 (DE) 0,16% 30,00%

 

 

Rohstoffe, Breiter Markt LU0292106167

 

db x-trackers DBLCI - OY Balanced UCITS ETF 1C 0,55% 7,00%

 

 

Immobilien, Welt DE000A0LGQL5

 

iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF 0,59% 7,00%

 

 

Und kaufe jetzt beginnend quartalsmäßig in Tranchen von jeweils 33000 € über 1,5 Jahre.

 

 

Oder ich kaufe –viel einfacher- quartalsmäßig das Portfolio Total Return UCITS ETF der deutschen Bank mit der DBX0BT.

 

 

http://www.etf.db.co...aspx?pageID=242

 

 

Das erscheint mir sehr bequem, ist halt mit einer TER von 0,72 etwas teurer.

 

1. Aufgrund meiner bisherigen Fehler habe ich ein wenig Bammel davor, das Kommer- Portfolio selber zu verwalten, obwohl ich weiß, dass es eigentlich relativ einfach ist.

Sind die einzelnen ETF überhaupt sinnvoll? (habs halt einfach von Just ETF übernommen).

 

Wäre denn das Portfolio der Deutschen Bank eine sinnvolle Alternative?

 

 

2. Ist es angemessen über einen Zeitraum von 18 Monaten das Depot aufzubauen?

 

 

 

3. Soll ich den Anleihen Anteil überhaupt mitkaufen? Ich hab doch schon jede Mengen Anleihen bei meinen Rentenversicherungen? Aber wenn nicht, pfusch ich ja schon wieder bei der Zusammensetyung rum....

 

 

 

 

4. Das Rebalancing möchte ich jeweils bei einer Abweichung von >5% vornehmen, vornehmlich durch Auffüllen untergewichteter Anteile, ggf. durch Umschichtung. Ist das ok?<br style="mso-special-character:line-break"> <br style="mso-special-character:line-break">

 

((Sehr reizvoll finde ich als komplette Alternative die „Optimum Portfolio Strategie „ des deutschen Institutes für Portfolio Strategie. Leider fehlen immer ein paar Prozent der Investitionen in der Darstellung. Und wer weiß, wie lange noch veröffentlicht wird? Wenn dauerhaft, könnte man es ja einfach zu den fest vorgesehen Änderungen in jedem Quartal nachbauen.

 

http://www.finanzen.net/dips/

 

Was haltet ihr davon als Alternative zu einem passiven Portfolio?)))

 

 

 

Vielen herzlichen Dank für alle konstruktiven Kommentare im Voraus.

 

 

 

Tom

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Laser12

Moin,

 

da Du meinst, nur 25% Kursrückschlag aushalten zu können, würde ich den Aktienanteil auf 40% begrenzen. Den Rest würde ich vorerst weiter auf Tagesgeld liegen lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Alaba
Finanzchaot

Deine ETF-Wahl ist ziemlich ungewöhnlich. Sind das einfach die Kommer-Empfehlungen von vor x Jahren? Hier ein paar Leseempfehlungen:

 

http://www.wertpapie...ge/page__st__20

http://www.wertpapie...ihen-zu-kaufen/

http://www.wertpapie...seldiv-indizes/

http://www.wertpapie...464#entry875464

 

Danke für die Hinweise. Die ETF Wahl ist von "Just-ETF". Ich dachte, das taugt was, und hab Sie einfach übernommen. Ich seh schon, das ist alles sehr kompliziert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lurklurk
· bearbeitet von lurklurk
Danke für die Hinweise. Die ETF Wahl ist von "Just-ETF". Ich dachte, das taugt was, und hab Sie einfach übernommen. Ich seh schon, das ist alles sehr kompliziert.

Ach wo, die Auswahl ist schon okay. Der wichtigste Punkt ist die richtige Gewichtung von sicheren und riskanten/chancenreichen Anlagen bei niedrigen Kosten. Der Rest sind nur Details, die aber schon 1-2% p.a. Unterschied ausmachen können.

 

Speziell die Dividenden-ETFs verursachen unnötige Probleme. Ein Aktieninvestment mit allgemein starkem Schwerpunkt auf Smallcaps (kleine Aktien) und Value-/Substanzwerten kann sinnvoll sein - renditeerhöhend. Allerdings würde ich es dir nur empfehlen, wenn du auch tatsächlich gewisse Kenntnisse besitzt, was du da eigentlich anstellst. Hast Du ein Buch von Kommer gelesen, oder nur die eine Seite darüber bei Justetf? Es ist nicht so, dass damit plötzlich das ganze Geld futsch wäre, keine Sorge. Aber auch hier kann es weniger Rendite und mehr Risiko geben, neben möglichen Chancen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Finanzchaot
· bearbeitet von Finanzchaot
Danke für die Hinweise. Die ETF Wahl ist von "Just-ETF". Ich dachte, das taugt was, und hab Sie einfach übernommen. Ich seh schon, das ist alles sehr kompliziert.

Ach wo, die Auswahl ist schon okay. Aber speziell die Dividenden-ETFs verursachen unnötige Probleme.

 

Auch ein Investment mit starkem Schwerpunkt auf Smallcaps (kleine Aktien) und Value/Substanzwerten kann sinnvoll sein. Allerdings würde ich es dir nur empfehlen, wenn du auch tatsächlich Kenntnisse besitzt, was du da eigentlich anstellst. Es ist nicht so, dass damit plötzlich das ganze Geld futsch wäre, keine Sorge. Aber auch hier kann es Probleme gebenm neben möglichen Chancen.

 

Danke für den Hinweis. Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht so recht, was ich da anstelle. Ich möchte einfach nur ein vernünfitges passives ETF Portfolio welches einfach zu managen ist. Je länger ich mich damit beschäfitge, destso weniger weiß ich was ich machen soll. Ich hab die Kommer Vorlage von Just ETF gewählt, weil mir die ganz vernünftig erschien. Außerdem waren die ETF gleich vorgegeben.

 

Eine andere Möglichkeit wäre das, auch aus "Just ETF" und zwar das "Weltportfolio 50 (Aktien global/Renten dynamisch:

 

 

Aktien, Emerging Markets FR0010429068

Lyxor UCITS ETF MSCI Emerging Markets (FCP) C 0,55% 17,50%

 

 

Aktien, Welt LU0274208692

db x-trackers MSCI World TRN UCITS ETF 1C 0,45% 32,50%

 

 

Anleihen, EUR, Europa, Unternehmensanleihen, Alle Laufzeiten DE0002511243 i

Shares Euro Corporate Bond Large Cap UCITS ETF 0,20%17,50%

 

 

Anleihen, EUR, Europa, Staatsanleihen, Alle Laufzeiten DE000A0H0785 iShares Markit iBoxx EUR Liquid Sov. Capped 1.5-10.5 (DE) 0,15% 32,50%

 

Vielleicht wäre das für meine Zwecke ja besser geeignet? Das hätte auch nicht so viel Aktien und nicht so viele einzelne Bausteine??? Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, destso weniger weiß ich was ich machen soll..........

 

Das Buch von Kommer hab ich nicht gelesen, würde ich eh nicht verstehen. Ich hab bei Wikipedia und sonst im Internet recherchiert, und hier.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
farbfarbrik
· bearbeitet von farbfarbrik

Ich versuche einfach mal, überall meinen Senf zu zu geben thumbsup.gif

Bitte beachten: Mein Vermögen ist bei weitem nicht so groß wie das, was hier besprochen wird, das sollte man vielleicht im Hinterkopf haben, aber ich hoffe qualifizierte Antworten geben zu können.

1. Aufgrund meiner bisherigen Fehler habe ich ein wenig Bammel davor, das Kommer- Portfolio selber zu verwalten, obwohl ich weiß, dass es eigentlich relativ einfach ist. Sind die einzelnen ETF überhaupt sinnvoll? (habs halt einfach von Just ETF übernommen)

Nein. Deine bisherige Aufteilung ist:

 

Nordamerika

Small 7,7%

Select Dividend 7,7%

 

Europa

Small 8,47%

Select Dividend 8,47%

 

Pacific

Small 3,08%

Select Dividend 3,08%

 

Emerging Markets 17,50%

 

Dt. Anleihen 30%

Rohstoffe 7%

Immobilien 7%

 

Die Aufteilung ist ganz ok, was ich aber als große Kritikpunkte daran sehe:

1) Die Select Dividend ETFs haben keine großen Vorteil. Ganz im Gegenteil, du beschränkst dich dabei auf ETFs mit nur 30 Unternehmen - und die können die Wirtschaftsentwicklung wesentlich schlechter abbilden als zumindest ein Stoxx Europe 600 mit 600 Unternehmen.

Außerdem gibt es immer wieder Kritik an der Systematik der Select Dividends, da auch Unternehmen eine hohe Dividendenrendite erzielen können, wenn sie diese aus der Substanz bezahlen und nicht durch Gewinn decken. Das kann unter Umständen eher schädlich sein.

Die 3 Select Dividends würde ich durch

- Nordamerika: S&P500 oder MSCI USA oder MSCI NA

- Europa: Stoxx Europe 600 oder MSCI Europe

- Pacific: MSCI Pacific

ersetzen.

 

2) Im Raum Pacific hast du 2 ETFs mit einem Anteil von 3,08%. Das entspricht bei insgesamt 200TEUR gerade mal ca. 6TEUR. Das ist für meinen Geschmack zu wenig. Selbst wenn dort die kleinen Unternehmen eine Outperformance von 1% schaffen, sind dies gerade mal 60€. Damit kannst du gerade mal die Kosten für die Transaktionen zum Kaufen und Rebalancen bezahlen.

Meine Meinung: Zusammenfassen und nur einen MSCI Pacific kaufen.

 

3) Anleihen siehe Zitat 3.

 

4) Rohstoffe sind hier im Forum nicht sehr beliebt (bei mir auch nicht). Da dein Depot groß genug ist, kannst du diese dazunehmen, aber gerade 2008/2009 haben diese nicht den erwünschten Korrelationseffekt gezeigt. Hier ist das eindeutig Geschmackssache und Glaubensüberzeugung, ein Kommer würde jetzt sagen: "Um Himmels Willen, Rohstoffe MUSS man dabei haben".

Meine Meinung: Der Einfachheit rauslassen.

 

5) Immobilien hast du doch schon genug: Deine eigenen Immobilie sowie einen Anteil an einer 200TEUR Immobilie. Wenn das mal nicht reicht... rolleyes.gif

 

6) Die Aufteilung würde bei einem Wegfall von Rohstoffen und Immobilien (und Anleihen) für den Aktienteil nun wie folgt aussehen (ungefähr):

30% Europa

30% Nordamerika

30% Emerging Markets

10% Pacific

 

7) Aufteilung von Small<->Large

Da hat lurklurk hier im Forum mal ganz schön Beta-Vergleiche gepostet (Beta: Risikoprämie, die ein Anleger auf einen risikofreien Zins haben möchte, um in das Asset zu investieren), und da sind die Smalls nicht wesentlich besser abgeschnitten. Nach Marktkapitalisierung wären das etwa 10-15%. Eine 50-50 Gewichtung von Small/Large wäre eine Wette auf Small Caps, die du wahrscheinlich nicht absichtlich eingegangen bist. Ich würde mich auf 75/25 oder 80/20 beschränken.

 

8) Die ETF-Auswahl musst du nach Festlegung der Strategie vornehmen. Dort dann nach Kosten (TER, Swapkosten, usw.) schauen.

Da der Steuerfreibetrag wahrscheinlich bei weitem ausgereizt ist, werden sich eher (ausländische) SWAP-ETFs (beispielsweise von Comstage) eignen, um die Steuerlast von Dividenden und Zinserlösen in die Zukunft zu verlagern, wenn du dich mich SWAPs anfreunden kannst.

 

Das ist auch eine gängige Methode hier im Forum, die Regionen nach BIP zu gewichten. Die Zahlen oben sind gerundet, exakt wären die EM und Pacific ein wenig höher, Europa und NA ein wenig niedriger gewichtet, aber das wirkt sich wenn überhaupt nur marginal auf die Rendite aus. Wichtig ist einfach eine Zielgröße, zu der man Rebalancing durchführen kann und wird.

 

 

2. Ist es angemessen über einen Zeitraum von 18 Monaten das Depot aufzubauen?
Da wirst du von 10 Leuten 10 unterschiedliche Meinungen zu hören. Fakt ist, ein Einstieg über eine längere Zeit vermindert deine Chance auf eine hohe Rendite (z.B. wenn jetzt der Tiefstand in den nächsten 18 Monaten wäre), vermindert aber auch das Risiko, zum falschen Zeitpunkt einzusteigen (also wenn jetzt Hochstand wäre und demnächst die Kurse wieder in den Keller gehen). Von daher musst du das für dich selbst entscheiden, wie du vorgehen möchtest.

Insgesamt bleibt das Rendite/Risiko-Verhältnis aber gleich, d.h. dein erwarteter Gewinn ist in beiden Szenarien gleich hoch.

Meine Meinung: Aufgrund der Aussage

"Ich dachte, in meiner Gesamtsituation muss ich zwar kein hohes Risiko eingehen um meinen Lebensabend zu sichern, ich kann es mir aber leisten, ein etwas höheres Risiko einzugehen."

würde ich in Teilabschnitten investieren. Ob über 18 Monate oder kürzer/länger (z.B. über 3 Jahre jedes Quartal 1/12 der Anlagesumme) musst du aber selbst wissen.

 

3. Soll ich den Anleihen Anteil überhaupt mitkaufen? Ich hab doch schon jede Mengen Anleihen bei meinen Rentenversicherungen? Aber wenn nicht, pfusch ich ja schon wieder bei der Zusammensetyung rum....

Anleihen dienen zur Risikominimierung, da sie a) weniger volatil sind und B) negativ mit Aktien korrelliert sein sollten.

Momentan haben wir aber die Situation einer erheblichen Marktverzerrung, da die großen Notenbanken die Anleihen der einzelnen Länder in erheblichem Umfang aufkaufen, wodurch die Nachfrage künstlich hochgetrieben wird und der Preis (=die Rendite für den Anleger) sinkt. Daher verzichten momentan viele Privatanleger auf Anleihen und setzen für den "sicheren" Teil auf Festgelder, Sparbriefe oder Tagesgeld. Das ist Geschmackssache, Fakt ist aber, dass der Markt momentan nicht fair bewertet ist (da von den Notenbanken stark eingegriffen ist), weshalb man sich unnötigen Risiken aussetzt. Das sieht man immer zu den Zinssitzungen der FED/EZB, da reagieren selbst die Börsen auf Veränderungen der Anleihenkäufe sehr sensibel.

Meine Meinung: Den sicheren Anteil über Festgelder und/oder Tagesgeld ersetzen.

4. Das Rebalancing möchte ich jeweils bei einer Abweichung von >5% vornehmen, vornehmlich durch Auffüllen untergewichteter Anteile, ggf. durch Umschichtung. Ist das ok?

Das ist ok so, eventuell muss man bei kleineren Positionen auf die Transaktionskosten schauen, aber so wie ich deine Finanzsituation bisher aufgefasst habe, kannst du Abweichungen mit Sparleistungen auffüllen. Wichtig ist, dass Rebalancing durchgeführt wird, da kommt es auf die Details (ob jetzt bei 5% oder bei 3%, ob nach bestimmten Terminen oder ereignisabhängig) nur im Nachkommabereich drauf an.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Gib doch mal einen Link von wo Du bei Just ETF diese Aufteilunge geholt hast. Ich kenne nur diesen hier vom Blog und da sehe ich von Dividenden ETFs nichts. Was den Aktienanteil angeht, hat Laser recht, max. 25 % Verlust dürfen auf keinen Fall mehr als 50 % Aktien sein. 40 % sind besser. Die jeweiligen Anteile muss man entsprechend runter rechnen.

 

Kommer.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Alaba
· bearbeitet von Alaba

Das Buch von Kommer hab ich nicht gelesen, würde ich eh nicht verstehen. Ich hab bei Wikipedia und sonst im Internet recherchiert, und hier.

 

Bei jemandem mit deinem finanziellen Erfolg hätte ich etwas mehr Selbstbewusstsein erwartet. :P Kommer ist auch nicht schwerer zu verstehen als Wikipedia oder die (einfacheren) Threads hier. Kommer ist wahrscheinlich für dich genau richtig. Das ganze ist für einen Praktiker wie dich auch nicht so unglaublich kompliziert. Bei deinen Summen lohnt es sich aber, ein paar Stunden zu investieren.

 

Bei Kommer tatsächlich die Select-Dividend-Variante.

 

Ich glaube, Kommer hat die ETFs damals als Proxy für Indizes empfohlen auf die es zu dem Zeitpunkt noch keine ETFs gab (MSCI Pacific, MSCI USA Value, ...).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Finanzchaot
· bearbeitet von Finanzchaot

Ich versuche einfach mal, überall meinen Senf zu zu geben thumbsup.gif

Bitte beachten: Mein Vermögen ist bei weitem nicht so groß wie das, was hier besprochen wird, das sollte man vielleicht im Hinterkopf haben, aber ich hoffe qualifizierte Antworten geben zu können.

1. Aufgrund meiner bisherigen Fehler habe ich ein wenig Bammel davor, das Kommer- Portfolio selber zu verwalten, obwohl ich weiß, dass es eigentlich relativ einfach ist. Sind die einzelnen ETF überhaupt sinnvoll? (habs halt einfach von Just ETF übernommen)

Nein. Deine bisherige Aufteilung ist:

 

Nordamerika

Small 7,7%

Select Dividend 7,7%

 

Europa

Small 8,47%

Select Dividend 8,47%

 

Pacific

Small 3,08%

Select Dividend 3,08%

 

Emerging Markets 17,50%

 

Dt. Anleihen 30%

Rohstoffe 7%

Immobilien 7%

 

Die Aufteilung ist ganz ok, was ich aber als große Kritikpunkte daran sehe:

1) Die Select Dividend ETFs haben keine großen Vorteil. Ganz im Gegenteil, du beschränkst dich dabei auf ETFs mit nur 30 Unternehmen - und die können die Wirtschaftsentwicklung wesentlich schlechter abbilden als zumindest ein Stoxx Europe 600 mit 600 Unternehmen.

Außerdem gibt es immer wieder Kritik an der Systematik der Select Dividends, da auch Unternehmen eine hohe Dividendenrendite erzielen können, wenn sie diese aus der Substanz bezahlen und nicht durch Gewinn decken. Das kann unter Umständen eher schädlich sein.

Die 3 Select Dividends würde ich durch

- Nordamerika: S&P500 oder MSCI USA oder MSCI NA

- Europa: Stoxx Europe 600 oder MSCI Europe

- Pacific: MSCI Pacific

ersetzen.

 

2) Im Raum Pacific hast du 2 ETFs mit einem Anteil von 3,08%. Das entspricht bei insgesamt 200TEUR gerade mal ca. 6TEUR. Das ist für meinen Geschmack zu wenig. Selbst wenn dort die kleinen Unternehmen eine Outperformance von 1% schaffen, sind dies gerade mal 60€. Damit kannst du gerade mal die Kosten für die Transaktionen zum Kaufen und Rebalancen bezahlen.

Meine Meinung: Zusammenfassen und nur einen MSCI Pacific kaufen.

 

3) Anleihen siehe Zitat 3.

 

4) Rohstoffe sind hier im Forum nicht sehr beliebt (bei mir auch nicht). Da dein Depot groß genug ist, kannst du diese dazunehmen, aber gerade 2008/2009 haben diese nicht den erwünschten Korrelationseffekt gezeigt. Hier ist das eindeutig Geschmackssache und Glaubensüberzeugung, ein Kommer würde jetzt sagen: "Um Himmels Willen, Rohstoffe MUSS man dabei haben".

Meine Meinung: Der Einfachheit rauslassen.

 

5) Immobilien hast du doch schon genug: Deine eigenen Immobilie sowie einen Anteil an einer 200TEUR Immobilie. Wenn das mal nicht reicht... rolleyes.gif

 

6) Die Aufteilung würde bei einem Wegfall von Rohstoffen und Immobilien (und Anleihen) für den Aktienteil nun wie folgt aussehen (ungefähr):

30% Europa

30% Nordamerika

30% Emerging Markets

10% Pacific

 

7) Aufteilung von Small<->Large

Da hat lurklurk hier im Forum mal ganz schön Beta-Vergleiche gepostet (Beta: Risikoprämie, die ein Anleger auf einen risikofreien Zins haben möchte, um in das Asset zu investieren), und da sind die Smalls nicht wesentlich besser abgeschnitten. Nach Marktkapitalisierung wären das etwa 10-15%. Eine 50-50 Gewichtung von Small/Large wäre eine Wette auf Small Caps, die du wahrscheinlich nicht absichtlich eingegangen bist. Ich würde mich auf 75/25 oder 80/20 beschränken.

 

8) Die ETF-Auswahl musst du nach Festlegung der Strategie vornehmen. Dort dann nach Kosten (TER, Swapkosten, usw.) schauen.

Da der Steuerfreibetrag wahrscheinlich bei weitem ausgereizt ist, werden sich eher (ausländische) SWAP-ETFs (beispielsweise von Comstage) eignen, um die Steuerlast von Dividenden und Zinserlösen in die Zukunft zu verlagern, wenn du dich mich SWAPs anfreunden kannst.

 

Das ist auch eine gängige Methode hier im Forum, die Regionen nach BIP zu gewichten. Die Zahlen oben sind gerundet, exakt wären die EM und Pacific ein wenig höher, Europa und NA ein wenig niedriger gewichtet, aber das wirkt sich wenn überhaupt nur marginal auf die Rendite aus. Wichtig ist einfach eine Zielgröße, zu der man Rebalancing durchführen kann und wird.

 

 

2. Ist es angemessen über einen Zeitraum von 18 Monaten das Depot aufzubauen?
Da wirst du von 10 Leuten 10 unterschiedliche Meinungen zu hören. Fakt ist, ein Einstieg über eine längere Zeit vermindert deine Chance auf eine hohe Rendite (z.B. wenn jetzt der Tiefstand in den nächsten 18 Monaten wäre), vermindert aber auch das Risiko, zum falschen Zeitpunkt einzusteigen (also wenn jetzt Hochstand wäre und demnächst die Kurse wieder in den Keller gehen). Von daher musst du das für dich selbst entscheiden, wie du vorgehen möchtest.

Insgesamt bleibt das Rendite/Risiko-Verhältnis aber gleich, d.h. dein erwarteter Gewinn ist in beiden Szenarien gleich hoch.

Meine Meinung: Aufgrund der Aussage

"Ich dachte, in meiner Gesamtsituation muss ich zwar kein hohes Risiko eingehen um meinen Lebensabend zu sichern, ich kann es mir aber leisten, ein etwas höheres Risiko einzugehen."

würde ich in Teilabschnitten investieren. Ob über 18 Monate oder kürzer/länger (z.B. über 3 Jahre jedes Quartal 1/12 der Anlagesumme) musst du aber selbst wissen.

 

3. Soll ich den Anleihen Anteil überhaupt mitkaufen? Ich hab doch schon jede Mengen Anleihen bei meinen Rentenversicherungen? Aber wenn nicht, pfusch ich ja schon wieder bei der Zusammensetyung rum....

Anleihen dienen zur Risikominimierung, da sie a) weniger volatil sind und B) negativ mit Aktien korrelliert sein sollten.

Momentan haben wir aber die Situation einer erheblichen Marktverzerrung, da die großen Notenbanken die Anleihen der einzelnen Länder in erheblichem Umfang aufkaufen, wodurch die Nachfrage künstlich hochgetrieben wird und der Preis (=die Rendite für den Anleger) sinkt. Daher verzichten momentan viele Privatanleger auf Anleihen und setzen für den "sicheren" Teil auf Festgelder, Sparbriefe oder Tagesgeld. Das ist Geschmackssache, Fakt ist aber, dass der Markt momentan nicht fair bewertet ist (da von den Notenbanken stark eingegriffen ist), weshalb man sich unnötigen Risiken aussetzt. Das sieht man immer zu den Zinssitzungen der FED/EZB, da reagieren selbst die Börsen auf Veränderungen der Anleihenkäufe sehr sensibel.

Meine Meinung: Den sicheren Anteil über Festgelder und/oder Tagesgeld ersetzen.

4. Das Rebalancing möchte ich jeweils bei einer Abweichung von >5% vornehmen, vornehmlich durch Auffüllen untergewichteter Anteile, ggf. durch Umschichtung. Ist das ok?

Das ist ok so, eventuell muss man bei kleineren Positionen auf die Transaktionskosten schauen, aber so wie ich deine Finanzsituation bisher aufgefasst habe, kannst du Abweichungen mit Sparleistungen auffüllen. Wichtig ist, dass Rebalancing durchgeführt wird, da kommt es auf die Details (ob jetzt bei 5% oder bei 3%, ob nach bestimmten Terminen oder ereignisabhängig) nur im Nachkommabereich drauf an.

 

Vielen Dank für die klare Ansage. Dann verabschiede ich mich eben von dem Kommer.

Ich habe hier im Forum auch noch eine ganz aktuelle Einteilung gefunde, die bei einer Depotgröße von 140 TE wohl von euch für gute befunden wurde. Dann nehm ich halt einfach die, oder?::

 

 

 

 

http://www.wertpapie...attach_id=82154

 

 

Hier der Link Zu Just ETF mit dem Kommer: https://www.justetf....olioId=15406926

 

 

 

Und übrigens ganz besonders vielen Dank für die strukturierte Analyse speziell unter Berücksichtigung deiner einleitenden Sätze.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Finanzchaot
· bearbeitet von Finanzchaot

Das Buch von Kommer hab ich nicht gelesen, würde ich eh nicht verstehen. Ich hab bei Wikipedia und sonst im Internet recherchiert, und hier.

 

Bei jemandem mit deinem finanziellen Erfolg hätte ich etwas mehr Selbstbewusstsein erwartet. :P Kommer ist auch nicht schwerer zu verstehen als Wikipedia oder die (einfacheren) Threads hier. Kommer ist wahrscheinlich für dich genau richtig. Das ganze ist für einen Praktiker wie dich auch nicht so unglaublich kompliziert. Bei deinen Summen lohnt es sich aber, ein paar Stunden zu investieren.

 

Bei Kommer tatsächlich die Select-Dividend-Variante.

 

Ich glaube, Kommer hat die ETFs damals als Proxy für Indizes empfohlen auf die es zu dem Zeitpunkt noch keine ETFs gab (MSCI Pacific, MSCI USA Value, ...).

 

 

Das Problem ist, dass ich bislang eben KEINEN finanziellen Erfolg hatte. das Geld habe ich nur deswegen, weil ich sehr sparsam lebe. Ich möchte gar nicht wissen, wieviel ich durch eigene Fehler und Fehlberatung durch provisionsgeile Verkäufer schon verloren habe. Und ich habe hier schon etliche Stunden rumgesucht, aber ich komme irgendwie nicht auf einen grünen Zweig.Wahrscheinlich eine chronifizierte Anlageblockade, oder irgend etwas in der Art.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Vielen Dank für die klare Ansage. Dann verabschiede ich mich eben von dem Kommer.

Ich habe hier im Forum auch noch eine ganz aktuelle Einteilung gefunde, die bei einer Depotgröße von 140 TE wohl von euch für gute befunden wurde. Dann nehm ich halt einfach die, oder?::

 

 

 

 

http://www.wertpapie...attach_id=82154

 

 

Hier der Link Zu Just ETF mit dem Kommer: https://www.justetf....olioId=15406926

Die gefällt jedenfalls besser als die mit den Dividenden ETFs.

 

Dennoch Dein Aktienanteil darf keine 70 % betragen, d.h. Du musst die ganzen Beträge noch runter rechnen.

Den dbx MSCI EM sollte man wegen der niedrigeren Kosten z.B. gegen den comstages zum gleichen Index austauschen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Finanzchaot

Vielen Dank für die klare Ansage. Dann verabschiede ich mich eben von dem Kommer.

Ich habe hier im Forum auch noch eine ganz aktuelle Einteilung gefunde, die bei einer Depotgröße von 140 TE wohl von euch für gute befunden wurde. Dann nehm ich halt einfach die, oder?::

 

 

 

 

http://www.wertpapie...attach_id=82154

 

 

Hier der Link Zu Just ETF mit dem Kommer: https://www.justetf....olioId=15406926

Die gefällt jedenfalls besser als die mit den Dividenden ETFs.

 

Dennoch Dein Aktienanteil darf keine 70 % betragen, d.h. Du musst die ganzen Beträge noch runter rechnen.

Den dbx MSCI EM sollte man wegen der niedrigeren Kosten z.B. gegen den comstages zum gleichen Index austauschen.

 

 

Das ist ja mal ermutigend. Dann hätte ich also jetzt mal einen Anhaltspunkt, was ich konkret kaufen kann?

 

Das mit der Aktienquote sehe ich relative relaxt, denke aber schon auch, dass ich auf 50% runtergehe. Es kommt darauf an, was ich zugrunde lege, also z.B. die 100 000 welche ich bereits in Anleihen habe, mitzähle oder nicht. Wenn ja, hätte ich gesamt ja 238000 + 100000 =dann könnte ich ja jetzt bei 50% bis zu 169000 Aktien kaufen. Oder mach ich da einen Denkfehler? Oder ich gehe einfach nur von meinen 238000 Euro aus, nehme dann 50% und lass den Rest einfach auf dem Tagesgeld?

 

Zudem will ich es ja eh zeitlich strecken, in Quartalstranchen a 20 000 bis 30000 Euro, dann habe ich ja noch ein Weilchen Zeit die Gesamtquote festzulegen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

@Finanzchaot: Kommen auch Einzelaktien in Frage oder schliesst du das grundsätzlich aus?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Auch wenn von uns keiner ein Interesse hat, Dir etwas zu verkaufen, musst letzten Endes Du selbst die Entscheidung treffen, was Dir offensichtlich Bauchschmerzen bereitet.

 

Du schreibst Du hattest schon diverse Aktien in Deinem Anlegerleben. Wie bist Du damit umgegangen, wenn die Kurse hoch und runter gehen? Hattest Du Aktien in 2000-2002 oder 2008, als es die kräftigen Kurseinbrüche gab? Wie viel Aktien Du und auch Deine Frau vertragen, könnt nur Ihr entscheiden. Von Alter und Anlagedauer her könnte man durchaus auch eine Aktienquote von 50-70 % fahren, aber es hilft nichts, wenn dies theoretisch so ist, Ihr Euch damit aber unwohl fühlt und im Verlustfall das Depot versilbert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
farbfarbrik

Finanzchaot,

 

auch wenn du es gerne hättest, du wirst hier im Forum kein Depotvorschlag präsentiert bekommen. Auf deine Eröffnung (die sehr gut war), sind genügend Tipps zur Strategiefestlegung und ETF-Auswahl gekommen. Wenn du dort dich für etwas entscheidest (und zwar DU dich entscheidest, nicht irgendein Berater, der im Nachhinein wieder für Anlagefehler verantwortlich gemacht werden kann), dann kannst du das nochmal zur Diskussion stellen und wirst dazu wieder Stellungnahmen bekommen.

 

Die Berechnung des "Gesamtvermögens" ist in der Tat schwierig und auch wieder abhängig wie man es sieht.

 

Tagesgeld 240k

Immobilie 200k

geschlossene Fonds 75k

Lebensversicherung 100k

 

Dazu noch:

Rentenversicherung

Rürup-Versicherung

eigene Immobilie

 

Ich würde nur die ersten 4 Anlagen dazu zählen, da die anderen Assets (Rentenversicherung/eigene Immobilie) für die Altersvorsorge reserviert sind und somit unter keinen Umständen angefasst werden sollen.

Wie sieht das bei der Immobilie und LV aus? Im ersten Post schreibst du einen Anteil, wie groß ist der? Und bei Lebensversicherung kommt noch eine Rentenversicherung hinzu, die muss auch noch rausgerechnet werden.

 

Nimmt man an, dass dir 1/3 der Immobilie sowie 50k LV zuzurechnen sind, dann hast momentan ein Gesamtvermögen von etwas mehr als 400k.

 

Bei einem (angenommenen Aktienanteil von 40%) sind das 160k.

 

 

Die Gesamtquote solltest du JETZT festlegen, in 5 Monaten wirst du auch keine bessere Entscheidung fällen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Ich würde die geschlossenen Fonds auch zum Risikokapital zählen. Damit blieben bei 40 % Risikoanlagen nur 85k für Aktien/Rohstoffe übrig.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

160k in Aktien klingt angemessen, macht dann 20k pro Quartal. Also wenn's nach mir ginge - nein, nicht alles in Nestle^^ -

käme Folgendes raus: 10k jeweils in

 

Nahrungsmittel und Getränke


  •  
  • PepsiCo
  • Coca Cola
  • Nestle
  • General Mills

 

Gesundheit und Pharma


  •  
  • Fresenius
  • Johnson & Johnson
  • Novartis
  • Novo Nordisk

 

Haushalt, Körperpflege


  •  
  • ColgatePalmolive
  • Henkel
  • Procter & Gamble
  • Reckitt Benckiser

 

Lifestyle, Luxus


  •  
  • Adidas
  • Altria
  • LVMH
  • Swatch

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Finanzchaot
· bearbeitet von Finanzchaot

Vielen Dank für die klare Ansage. Dann verabschiede ich mich eben von dem Kommer.

Ich habe hier im Forum auch noch eine ganz aktuelle Einteilung gefunde, die bei einer Depotgröße von 140 TE wohl von euch für gute befunden wurde. Dann nehm ich halt einfach die, oder?::

 

 

 

 

http://www.wertpapie...attach_id=82154

 

 

Hier der Link Zu Just ETF mit dem Kommer: https://www.justetf....olioId=15406926

Die gefällt jedenfalls besser als die mit den Dividenden ETFs.

 

Dennoch Dein Aktienanteil darf keine 70 % betragen, d.h. Du musst die ganzen Beträge noch runter rechnen.

Den dbx MSCI EM sollte man wegen der niedrigeren Kosten z.B. gegen den comstages zum gleichen Index austauschen.

 

 

 

So, nun habe ich das Ganze auf 50% runtergerechnet, und noch versucht ETF mit geringen Kosten zu finden. Ist das nun gut so?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Finanzchaot

Vielen Dank für die klare Ansage. Dann verabschiede ich mich eben von dem Kommer.

Ich habe hier im Forum auch noch eine ganz aktuelle Einteilung gefunde, die bei einer Depotgröße von 140 TE wohl von euch für gute befunden wurde. Dann nehm ich halt einfach die, oder?::

 

 

 

 

http://www.wertpapie...attach_id=82154

 

 

Hier der Link Zu Just ETF mit dem Kommer: https://www.justetf....olioId=15406926

Die gefällt jedenfalls besser als die mit den Dividenden ETFs.

 

Dennoch Dein Aktienanteil darf keine 70 % betragen, d.h. Du musst die ganzen Beträge noch runter rechnen.

Den dbx MSCI EM sollte man wegen der niedrigeren Kosten z.B. gegen den comstages zum gleichen Index austauschen.

 

 

 

So, nun habe ich das Ganze auf 50% runtergerechnet, und noch versucht ETF mit geringen Kosten zu finden. Ist das nun vernünftig so, oder seht ihr Optimierungspotential?

 

Amundi ETF STOXX Europe 600 UCITS ETF 10,00%

 

 

ComStage ETF MSCI Emerging Markets TRN 17,50

 

 

db x-trackers MSCI Europe TRN UCITS ETF 1C 5,22

 

 

ComStage ETF MSCI USA Small Cap TRN UCI 3,47

 

 

Deka MSCI USA UCITS ETF 10,40

 

 

db x-trackers MSCI Europe Small Cap TRN UCITS ETF 1C 3,30

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nudelesser

Ich übernehme einfach das Weltmusterportfolio nach Kommer, wie es bei Just-Etf dargestellt

 

Dein Vorgehen erinnert an jemanden, der nach einer Schritt-für-Schritt Anleitung zum Zerlegen eines Motors sucht und dabei unter allen Umständen vermeiden will, zu verstehen wie dieser funktioniert. Ob man mit dieser Methode zu einem passablen Autoschrauber werden kann?

 

Warum nicht zwei Abende investieren und zunächst den Kommer lesen? Dann bist Du zwar kein perfekter Anleger, hast aber immerhin einen groben Überblick. Und wenn Dich das Kommer Büchlein wirklich überfordert (was ich nicht glaube), dann würde ich auch vom kopflosen Nachbauen von Patentrezepten die Finger lassen. Getreu dem Motto „Nur Dinge ins Depot, die man versteht“ wäre zu überlegen, dann schlicht bei Tages- und Festgeld zu bleiben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Finanzchaot

Finanzchaot,

 

auch wenn du es gerne hättest, du wirst hier im Forum kein Depotvorschlag präsentiert bekommen. Auf deine Eröffnung (die sehr gut war), sind genügend Tipps zur Strategiefestlegung und ETF-Auswahl gekommen. Wenn du dort dich für etwas entscheidest (und zwar DU dich entscheidest, nicht irgendein Berater, der im Nachhinein wieder für Anlagefehler verantwortlich gemacht werden kann), dann kannst du das nochmal zur Diskussion stellen und wirst dazu wieder Stellungnahmen bekommen.

 

Die Berechnung des "Gesamtvermögens" ist in der Tat schwierig und auch wieder abhängig wie man es sieht.

 

Tagesgeld 240k

Immobilie 200k

geschlossene Fonds 75k

Lebensversicherung 100k

 

Dazu noch:

Rentenversicherung

Rürup-Versicherung

eigene Immobilie

 

Ich würde nur die ersten 4 Anlagen dazu zählen, da die anderen Assets (Rentenversicherung/eigene Immobilie) für die Altersvorsorge reserviert sind und somit unter keinen Umständen angefasst werden sollen.

Wie sieht das bei der Immobilie und LV aus? Im ersten Post schreibst du einen Anteil, wie groß ist der? Und bei Lebensversicherung kommt noch eine Rentenversicherung hinzu, die muss auch noch rausgerechnet werden.

 

Nimmt man an, dass dir 1/3 der Immobilie sowie 50k LV zuzurechnen sind, dann hast momentan ein Gesamtvermögen von etwas mehr als 400k.

 

Bei einem (angenommenen Aktienanteil von 40%) sind das 160k.

 

 

Die Gesamtquote solltest du JETZT festlegen, in 5 Monaten wirst du auch keine bessere Entscheidung fällen.

 

 

 

Die LV/RV sind gleichzuwerten, und haben leider zusammen nur aktuell einen Rückkaufwert von 100 TE. Dafür sind die 200 der Immo das eine Drittel. Ich nehme aber jetzt lediglich den Barbestand und setze die Aktienquote auf 50%. Da ich ja eh über 1,5 Jahre auffüllen will, sehe ich ja am Ende, wieviel neues Cash übrig geblieben ist. Ich muss natürlich die Quote schon jetzt festlegen, um die Gewichtung stimmig zu machen. Alles andere ist nachrangig. Ich denke 50% ist die goldene Mitte und so hab ich jetzt auch gerechnet (s.u).

 

Die Zusammensetzung des Kommer Portfolios wie sie in Just ETF dargestellt ist, hat mit über 6 Jahre ein Risiko von ca. 10,65% , und eine Rendite von 11%.

 

Ein 50% -50% Portfolio mit Weltansatz hat 7,58% Risiko und 9,58 Rendite. (die Zahlen hat Just EZF errechnet, ich hoffe sie stimmen. Mit dem jetzigen (s.u) kann ichs leider nicht vergleichen. Es sollte halt gesamthaft vernünftig sei

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Finanzchaot

Ich übernehme einfach das Weltmusterportfolio nach Kommer, wie es bei Just-Etf dargestellt

 

Dein Vorgehen erinnert an jemanden, der nach einer Schritt-für-Schritt Anleitung zum Zerlegen eines Motors sucht und dabei unter allen Umständen vermeiden will, zu verstehen wie dieser funktioniert. Ob man mit dieser Methode zu einem passablen Autoschrauber werden kann?

 

Warum nicht zwei Abende investieren und zunächst den Kommer lesen? Dann bist Du zwar kein perfekter Anleger, hast aber immerhin einen groben Überblick. Und wenn Dich das Kommer Büchlein wirklich überfordert (was ich nicht glaube), dann würde ich auch vom kopflosen Nachbauen von Patentrezepten die Finger lassen. Getreu dem Motto „Nur Dinge ins Depot, die man versteht“ wäre zu überlegen, dann schlicht bei Tages- und Festgeld zu bleiben.

 

 

Die Kritik ist im Ansatz berechtigt. Nur der Vergleich hinkt. Ich will das Auto nicht ausseinandernehmen, ich will mir eines kaufen, wegen mir eines mit Bausatz. Es geht also darum, welchen Bausatz ich kaufen will. Ich muss dennoch nicht verstehen, wie der Motor funktioniert. Davon abgesehen, ich denke, im Ansatz habe ich schon verstanden, wie der Kommer "funktioniert". Vielleicht habe ich mich blöder dargestellt als ich bin. Nur, und das ist das Entscheidende, ich kann nicht beurteilen, welche Variante die sinnvollere und bessere ist. Ich habe auch nicht den Anspruch, das letzte i-Tüpfelchen an Optimierung herauszuholen. Es soll einfach nur einfach und sinnvoll sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Jetzt mal in der Reihenfolge zu der von Dir verlinkten Depotaufteilung. Das passt noch nicht zusammen, wobei ich jetzt noch nicht geschaut habe, ob das jetzt jeweils günstige ETFs sind für den Index.

 

 

Amundi ETF STOXX Europe 600 UCITS ETF 10,00%

db x-trackers MSCI Europe Small Cap TRN UCITS ETF 1C 3,30

 

 

Deka MSCI USA UCITS ETF 10,40

ComStage ETF MSCI USA Small Cap TRN UCI 3,47

Pazifik? Mir scheint der fehlt

 

ComStage ETF MSCI Emerging Markets TRN 17,50

 

Wieso den noch zusätzlich?

db x-trackers MSCI Europe TRN UCITS ETF 1C 5,22

 

 

Die 9,58 % Rendite können zwar eintreten, aber damit rechnen solltest Du nicht. Langfristige Renditen zwischen 6 und 8 % vor Steuern dürften der Realität mehr entsprechen und sind keineswegs sicher.

 

 

@Kaffeetasse

Nur 4 Branchen finde ich etwas zu einseitig, trotzdem interessante Alternative. Ich habe allerdings Zweifel, ob der TO damit glücklich wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...