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LBO1987

Den Traum vom Eigenheim ohne Eigenkapital lieber begraben?

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LBO1987

Hallo,

 

das es habe ich bisher nicht getan.

 

Wir haben nicht gekauft und uns dazu entschlossen weiter Eigenkapital zu bilden. Für uns war es die richtige Entscheidung. Meine Frau und ich sind wegen des Kindes in Teilzeit gegangen was so nicht möglich gewesen wäre mit Haus. Die Familie ist dann ist dann doch wichtiger. Gestern waren wir bei Freunden im Garten. Tolles großes Grundstück, großes Haus. Einfach toll, da kommen zwar Sehnsüchte hoch, aber die ganzen Arbeit die damit einhergeht nutze ich lieber mit meinem Kleinen auf dem Spielplatz. Diese Zeit kommt nämlich nicht wieder...

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Michalski
· bearbeitet von Michalski

Hättest Du das damals gekauft in Adlershof oder etwas eher in Johannisthal auf der anderen Seite des Landschaftschutzgebietes oder in Spindlersfeld, hättest Du deutlich weniger bezahlt als heute und einen satten Wertgewinn. Die Wohnungen, die sie dort am Campus hochgezogen haben, sind preislich völlig abgehoben im Vergleich zu dem Rest drumherum schon damals gewesen.

 

Heute ist Berlin und Umland viel teurer. Selbst in Kaulsdorf, Mahlsdorf oder Biesdorf explodieren die Kosten. Schauen kann man noch an den östlichen Rand. Nordosten mit Ahrensfelde, Osten mit Fredersdorf, Neuenhagen, Birkenwerder, Südosten mit Altglienicke und Erkner. Die S-Bahn braucht von dort zum Alex 30-50min.

 

Euer Gehalt steigt mit der Zeit. Das Darlehen bleibt gleich. Miete wird dagegen teurer. Ihr müsst max 5 Jahre den Gürtel enger schnallen. Dann wird es besser. Solange ist das Kind noch klein. Kita kostet in Berlin einen Witz und Urlaub könnt ihr noch in der Nebensaison machen.

 

Euch läuft die Zeit davon. Die Immobilienpreise steigen seit Jahren schneller als die Zinsen, die ihr aufs Eigenkapital bekommt. Die Kredithinsen steigen auch wieder. Wenn nicht jetzt, wann dann? Das Haus braucht ihr mit den Kindern. Nicht, wenn die aus dem Haus sind.

 

Ich hatte östlich von Berlin innerhalb des Autobahnrings eine Doppelhaushälfte 2012 für 185.000 Euro gekauft. Komplett fertig inkl. Gartenzaun, Mutterboden, Pflasterarbeiten, Tapeten, Fliessen und Teppich. Inklusive aller Kaufnebenkosten und Sonderwünschen lag ich bei 210.000 Euro. Zur Anschlussfinanzierung 2017 wurde das Haus mit 350.000 Euro bewertet. Dadurch sank der Zins nochmal deutlich. Nicht immer sind 30 Jahre Finanzierung von Vorteil.

 

2007 lag dort der Bodenrichtwert bei 50 Euro. 2012 bei 85. Heute bei 300. Ich gehe davon aus, dass gerade Berlin weiter steigen wird. So günstig wird das nie wieder.

 

In München hatte ich mich 2005 über 10 Euro Kaltmiete den qm aufgeregt. Doppelhaushälfte im Umland für 500.000 Euro hielt man für Wahnsinn. Wenn man heute das Doppelte bezahlt, finden viele das noch günstig.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 25 Minuten schrieb Michalski:

Hättest Du das damals gekauft in (...) hättest Du deutlich weniger bezahlt als heute und einen satten Wertgewinn.

 

Heute ist Berlin und Umland viel teurer. (...)

 

Euer Gehalt steigt mit der Zeit. Das Darlehen bleibt gleich. Miete wird dagegen teurer. Ihr müsst max 5 Jahre den Gürtel enger schnallen. (...)

 

Euch läuft die Zeit davon. Die Immobilienpreise steigen seit Jahren schneller als die Zinsen(...)

 

(...) Ich gehe davon aus, dass gerade Berlin weiter steigen wird. So günstig wird das nie wieder.

 

So sieht es also aus, wenn man sich die eigene Situation schönredet.

 

Schauen wir mal auf die Realität: inflationsbereinigt wird erwartet, dass die Immopreise in Berlin und Umland kaum steigen werden, 0,3-0,7 % p.a. von 2017 bis 2030. Dazu kommt noch das Klumpenrisiko der Einzelimmobilie. Zudem darf man erstmal durch eine spekulative Wertentwicklung die 10+% Kaufnebenkosten wieder verdienen.

 

Ein eher bescheidenes Investment mit sehr überschaubarer Renditeerwartung. So wie früher auch schon. Kein Grund, Panik zu verbreiten mit Unsinn wie "ihr müsst den Gürtel enger schnallen" oder "so günstig wird das nie wieder".

 

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Prognose von Immobilienpreisentwicklungen? Soll das der Beginn einer seriösen Diskussion sein oder ein Glaskugelvergleich?

Die prognostizierte Entwicklung in meiner Region ist jedenfalls mehr als an den Haaren herbeigezogen.

 

Um halbwegs auf einen vernünftigen Pfad zu kommen, sollten man die Mietentwicklung dagegen stellen. Nur so als Vorschlag.

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Michalski
vor 10 Minuten schrieb tyr:

So sieht es also aus, wenn man sich die eigene Situation schönredet.

Schauen wir mal auf die Realität: inflationsbereinigt wird erwartet, dass die Immopreise in Berlin und Umland kaum steigen werden, 0,3-0,7 % p.a. von 2017 bis 2030. Dazu kommt noch das Klumpenrisiko der Einzelimmobilie. Zudem darf man erstmal durch eine spekulative Wertentwicklung die 10+% Kaufnebenkosten wieder verdienen.

Ein eher bescheidenes Investment mit sehr überschaubarer Renditeerwartung. So wie früher auch schon. Kein Grund, Panik zu verbreiten mit Unsinn wie "ihr müsst den Gürtel enger schnallen" oder "so günstig wird das nie wieder"

 

Ich weiß nicht, auf welchen Berechnungsgrundlagen die Studie der Postbank basiert, aber glaubwürdig finde ich die nicht. Hier mal aktuelle Zahlen:

 

3-format1012.jpg

 

Die Immobilienpreise sind nirgends auf dem Globus so stark gestiegen wie in Berlin. Der prozentuale Sprung von 2016 auf 2017 liegt bei 20,5 Prozent laut Studie „Global Residential Cities Index“ des Beratungsunternehmens Knight Frank. „Berlins Aufstieg an die Spitze hat sich seit Jahren abgezeichnet“, schreibt der „Guardian“ weiter. Die durchschnittlichen Immobilienpreise in der deutschen Hauptstadt seien seit 2004 um mehr als 120 Prozent gestiegen.

Quelle: In Berlin steigen die Immobilienpreise weltweit am stärksten

 

Auch der kürzlich vorgestellte neueste LBS-Kaufpreisspiegel für das erste Quartal 2018 hat ermittelt, dass die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen in der Hauptstadt im Dreijahresvergleich fast überall im zweistelligen Prozentbereich nach oben geklettert sind. Auch zur ewigen Frage, ob Kaufen besser ist als Mieten haben die Analysten von Empirica eine aktuelle Einschätzung zu bieten. Bei angenommenen 25 Prozent Eigenkapital und zwei Prozent Zins sowie drei Prozent Tilgung verglichen die Experten Kauf und Miete für 60 bis 80 Quadratmeter Wohnfläche. Ihr Ergebnis: Nur in vier Bezirken rechnet sich Eigentum noch – in Treptow-Köpenick, Spandau, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. Deswegen die Empfehlung, eher im Speckgürtel zu suchen. Berlin selbst ist zu teuer geworden für die angegebenen Rahmenbedingungen.

 

Häuser im Berliner Umland sind begehrt wie nie. Die Grundstückspreise in Brandenburg sind im siebten Jahr in Folge gestiegen. Die Preise für Wohnhäuser sind dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr um neun Prozent gestiegen. Für ein Ein- oder Zweifamilienhaus mussten Käufer im vergangenen Jahr durchschnittlich 213.900 Euro bezahlen, für ein Reihenhaus 180.400 Euro. Die Angaben basieren übrigens auf den echten Verkaufsdaten aller Transaktionen, die man dem Gutachterausschuß melden muss. Der anhaltende Preisanstieg bei Grundstücke führt auch zu einem veränderten Kaufverhalten. „Wir beobachten, dass das Interesse an Immobilien außerhalb des Berliner Umlandes in den Städten mit einer guten Verkehrsanbindung an Berlin zunimmt“, sagte Kuse. So seien die Preise in Rathenow, Fürstenwalde und Eberswalde überdurchschnittlich angestiegen.

 

preise-speckguertel-brandenburg.png

 

Nachdem das Bevölkerungswachstum in Berlin ungembremst ist und wenn man sich mal die aktuelle Geburtenrate anschaut, sehe ich keine Gründe, warum gerade in Berlin der Immobilienmarkt langfristig sich negativ oder seitwärts entwickeln sollte.

 

vor 5 Minuten schrieb DrFaustus:

Prognose von Immobilienpreisentwicklungen? Soll das der Beginn einer seriösen Diskussion sein oder ein Glaskugelvergleich?

Die prognostizierte Entwicklung in meiner Region ist jedenfalls mehr als an den Haaren herbeigezogen.

 

Um halbwegs auf einen vernünftigen Pfad zu kommen, sollten man die Mietentwicklung dagegen stellen. Nur so als Vorschlag.

 

Gerne. Gibt es für Berlin hier: https://interaktiv.morgenpost.de/mietkarte-berlin/

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 9 Minuten schrieb Michalski:

 

Ja, die Berliner Morgenpost war schon immer eine neutrale seriöse Quelle.

 

Du postest rückblickende Entwicklungen. Die sind uninteressant, da vergangen. Was heute zählt ist nur die Erwartung für die Zukunft. Und zwar nicht nur rein nach Gefühl ähnlich wie deine Formulierungen, sondern auf Faktenbasis, so dass es mehr ist als ein Glaskugelblick.

 

Und da wird eben von 2017 bis 2030 nicht viel erwartet, 0,3 bis 0,7 % p.a. nach Inflationsabzug. Ziemlich wenig, wenn man allein für den Kauf 10+% Kaufnebenkosten zahlt, die Bank bezahlt und ein Klumpenrisiko eingeht, auf Kredit.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Bingo. Bei uns in der Provinz ähnlich. Freund von mir hat vor 6 Jahren gebaut. Kosten inkl. allem 360.000€ fast ohne EK. Geschieden, verkauft zu 490.000€. Dazu 100.000 getilgt. Die Scheidung hat ihn echt ruiniert.;)

Und auf welchen Fakten basiert die Schätzung der Postbank? Achnee nicht "Schätzung", die wissen wie sich die Preise entwickeln werden. 

 

Ausserdem finde ich 1% nach Inflation und Steuer so schlecht nicht. Man setze das in Relation zum eingesetzten EK bei einer 60% Finanzieung und staune...

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tyr
vor 10 Minuten schrieb DrFaustus:

Man setze das in Relation zum eingesetzten EK bei einer 60% Finanzieung und staune...

 

Du glaubst wirklich, dass Michalski in einem Armenhaus wie Berlin eine 60% Finanzierung hinbekommt? Aber wer weiß, vielleicht hat er ja was geerbt.

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DrFaustus

Dann nimm 80%. Wird die EK Rendite noch besser. Wenn man berücksichtigt, dass Rendite bei einem Eigenheim eigentlich niemand interessiert.

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tyr
Gerade eben schrieb DrFaustus:

Dann nimm 80%. Wird die EK Rendite noch besser. Wenn man berücksichtigt, dass Rendite bei einem Eigenheim eigentlich niemand interessiert.

 

Ich sehe in diesem Faden nicht, dass die Wertentwicklung egal zu sein scheint. Diejenigen, die gekauft haben scheinen eher überzeugt zu sein, dass sie in einer Goldgrube wohnen und alle anderen verrückt sind, weil sie es ihnen nicht gleich tun.

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DrFaustus

Ich denke eher dass die Entwicklung für viele ein netter Nebeneffekt ist. Für mich genauso. Ich würde ohnehin nicht verkaufen, auch wenn die Preise sich nochmal verdoppeln. 

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tyr
vor 1 Minute schrieb DrFaustus:

Ich denke eher dass die Entwicklung für viele ein netter Nebeneffekt ist. Für mich genauso. Ich würde ohnehin nicht verkaufen, auch wenn die Preise sich nochmal verdoppeln. 

 

Und wenn sich die Preise halbieren?

 

Das liest sich schonmal deutlich differenzierter als von dem anderen Mitglied.

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DrFaustus
vor 4 Minuten schrieb tyr:

 

Und wenn sich die Preise halbieren?

 

Das liest sich schonmal deutlich differenzierter als von dem anderen Mitglied.

Erst recht nicht. Da vermiete ich lieber falls ich umziehen muss.

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LBO1987

Mir ist egal ob ich einen möglichen theoretischen Gewinn verpasst habe. Für unsere Situation war es perfekt so. 5 Jahre wo ich mich hätte einschränken müßen sind 5 Kinderjahre die ich verpasse. 

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 5 Stunden schrieb tyr:

 

Ja, die Berliner Morgenpost war schon immer eine neutrale seriöse Quelle.

 

Du postest rückblickende Entwicklungen. Die sind uninteressant, da vergangen. Was heute zählt ist nur die Erwartung für die Zukunft. Und zwar nicht nur rein nach Gefühl ähnlich wie deine Formulierungen, sondern auf Faktenbasis, so dass es mehr ist als ein Glaskugelblick.

 

Und da wird eben von 2017 bis 2030 nicht viel erwartet, 0,3 bis 0,7 % p.a. nach Inflationsabzug. Ziemlich wenig, wenn man allein für den Kauf 10+% Kaufnebenkosten zahlt, die Bank bezahlt und ein Klumpenrisiko eingeht, auf Kredit.

 

Deine Art zu diskutieren ist schon schräg. Die Morgenpost schreibt - wie viele anderen Publikationen - über die Studie „Global Residential Cities Index“ des Beratungsunternehmens Knight Frank. Ist Dir die seriös genug?

 

Auch die Kritik der Rückwärtsbetrachtung zieht nicht. Die Drohung von einer Preisblase höre ich seit mehr als 15 Jahren für z.b. München. Seit 2010 auch für Berlin. Schau Dir das Bevölkerungswachstum in Berlin an. Wie sollen da die Preise auf breiter Front fallen? International ist Berlin immernoch spottbillig.

 

Hier mal die Prognose der (seriösen) Wirtschaftswoche: https://www.wiwo.de/my/finanzen/immobilien/dossier-grossstaedte-wiwo-dossier-immobilien/20941074.html?ticket=ST-2876365-QX97QB4SyqDfUlqni0Zf-ap2

 

Berlin: In keiner anderen Stadt steigen die Preise so stark wie in Berlin. Daran wird sich vorerst nichts ändern.

 

Zu der von dir zitierten Studie - die haben schon im Frühjahr 2017 einen Einbruch in den Metropolen vorhergesagt, der nicht eintrat. Ganz im Gegenteil. Lies mal https://www.immo-online.com/blog/immobilienthemen/fruehjahrsgutachten-2017/

 

"Heftige Kritik aus der Branche - Simons Prognose traf in der Immobilienbranche bisher auf großes Unverständnis und hatte große Kritik zur Folge. Den Aufschlag machte Martin Steininger von bulwiengesa. In einer Online-Publikation listete er vier Aspekte auf, die gegen die These von empirica sprächen: Hohe Preiskorrekturen in den Metropolen seien unrealistisch, Wohnungsbedarf und -nachfrage hätten auch ökonomische Faktoren, nicht aus jeder Baugenehmigung folge eine Fertigstellung und ein pauschaler Bezug zwischen Angebotsüberhang und Preisrückgang sei nicht präzise."

 

Hier mal eine konträre Meinung:

Professor Simons stützt seine Preisverfall-Prognose ebenfalls auf das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. So habe sich beispielsweise die Zuwanderung nach München, Berlin und Stuttgart beruhigt. Gleichzeitig wachse das Wohnungsangebot kräftig, weil die vor einigen Jahren in Massen genehmigten Wohnungen nun auch fertig gebaut würden. Berlin sieht Simons zum Beispiel vor einer "regelrechten Fertigstellungswelle". So dürften 2018 rund 18.700 Wohnungen fertiggestellt werden. 2016 seien es erst 13.700 gewesen, 2014 erst 8700.

 

Doch diese Zahlen lassen sich auch anders lesen. So machten die Fertigstellungen 2016 zum Beispiel nur 0,7 Prozent des Bestands der Berliner Wohnimmobilien aus, hat Deutsche Bank Research errechnet. Dass ein solcher Wert völlig unzureichend ist, liegt auf der Hand. Und aus den erteilten Baugenehmigungen direkt auf die späteren Fertigstellungen zu schließen, ist nicht möglich. So werden in vielen deutschen Großstädten Baugenehmigungen vorerst nicht umgesetzt.

 

Ein Grund: Einige Investoren horten Bauland und hoffen auf Wertsteigerungen. In Berlin lag das Verhältnis von Genehmigungen zu Fertigstellungen 2016 bei 1,8 - so hoch wie in keiner anderen deutschen Großstadt. Die offiziellen Prognosen der Senatsverwaltung gehen zudem von einem weiteren, kräftigen Wachstum aus. 2030 sollen rund 180.000 Menschen mehr an der Spree leben als noch Ende 2016, ein Anstieg von rund fünf Prozent.

 

Noch jedenfalls prägen den Berliner Wohnungsmarkt eher Erlebnisse wie dieses, über das der Berliner Tagesspiegels berichtet hat: Da sagte eine Wohnungsverwaltung einem Interessenten mit den Worten ab: "Wir hatten insgesamt 1483 Interessenten, aber nur eine Wohnung, deswegen bedaure ich Ihnen absagen zu müssen. Wir bedanken uns für Ihr Interesse und wünschen Ihnen weiterhin alles Gute bei der Wohnungssuche.“

 

vor 5 Stunden schrieb tyr:

Du glaubst wirklich, dass Michalski in einem Armenhaus wie Berlin eine 60% Finanzierung hinbekommt? Aber wer weiß, vielleicht hat er ja was geerbt.

 

Ich habe nix geerbt. Wüsste auch nicht, was es Dich angeht, wie meine finanzielle Situation ist. Was soll so ein abwertender, persönlicher Kommentar?

 

Ich habe 100k damals für 2,1% aufgenommen, weil das die Untergrenze für einen Immobilienkredit mit vernünftigen Konditionen war. Unter 100k hätte ich einen Strafaufschlag bezahlen müssen, weil die Kreditsumme für den Aufwand, den eine Finanzierung kostet, auch eine Mindestgrösse haben muss. Refinanziert habe ich den 2017 zu 1% für 10 Jahre. Tilgung nur den Mindestsatz und Geldanlage stattdessen an der Börse. Bisher lief das so gut, dass ich das und das nächste Haus Stand heute in 5 Jahren abbezahlten könnte.

 

vor 5 Stunden schrieb tyr:

 

Und wenn sich die Preise halbieren?

 

Das liest sich schonmal deutlich differenzierter als von dem anderen Mitglied.

 

Das Haus bleibt weiterhin vermietet. Wo ist das Problem? Ausserdem ist das eine theoretische Überlegung. Preiskorrekturen von 30% in den Metropolen sind unrealistisch. Die Wanderung hin zu starken Wirtschaftsräumen bleibt auch in Zukunft der zentrale Grund für die Dynamik dieser Regionen. Wertkorrekturen von 30% hat es in deutschen Großstädten noch nie gegeben. Selbst in wirtschaftlich schwachen Jahren wie etwa 1994 bis 1999 war dies nicht der Fall.

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LBO1987

Ich gehe allerdings davon aus das sich der eine oder andere mehr als üblich übernommen haben wird und die Chance günstig an ein Eigenheim zu kommen in 10 Jahren da ist. Kind ist dann selbstständiger und das Eigenheim wäre dann auch quasi nur noch für uns was von der Wohnfläche und Grundstücksgröße kleiner ausfallen kann. 

 

Ich habe einen Bausparvertrag abgeschlossen und Wette auf höhere Zinsen. Die unbekannte bleibt wenn der Fall eintreten sollte das die Zinsen so weit gestiegen sind das sich der Bausparvertrag gelohnt hat und alle ihren zugeteilt haben wollen...

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 3 Stunden schrieb LBO1987:

Ich gehe allerdings davon aus das sich der eine oder andere mehr als üblich übernommen haben wird und die Chance günstig an ein Eigenheim zu kommen in 10 Jahren da ist. Kind ist dann selbstständiger und das Eigenheim wäre dann auch quasi nur noch für uns was von der Wohnfläche und Grundstücksgröße kleiner ausfallen kann. 

 

Ich habe einen Bausparvertrag abgeschlossen und Wette auf höhere Zinsen. Die unbekannte bleibt wenn der Fall eintreten sollte das die Zinsen so weit gestiegen sind das sich der Bausparvertrag gelohnt hat und alle ihren zugeteilt haben wollen...

 

Die Wette höre ich seit Jahren. Es übernehmen sich schon die ganze Zeit Hauskäufer. Krankheit, Arbeitslosigkeit, Scheidung... mach Dir doch mal den Spass und gehe in Deiner Freizeit mal auf ein paar Zwangsversteigerungen in Berlin. Das kuriert von der Annahme, in Berlin einfach ein Schnäppchen machen zu können: http://m.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vermoegensfragen/zwangsversteigerungen-bieten-haeuserschnaeppchen-14029061.html

 

Dass die Zinsen nochmal 4 bis 6 Prozent betragen werden, glaube ich auch nicht. Dann kippen reihenweise die stark überschuldeten Staaten in Europa und das wird politisch niemand verantworten wollen.

 

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Ja, diese Sprüche höre ich auch seit 2008. Anfangs dachte ich auch, warten auf ein Schnäppchen lohnt sich. Nur warten, sehr, sehr viele Leute auf Schnäppchen, was die Schnäppchen dann wieder relativ teuer macht. Von einer Sättigung des Eigenheimmarktes (ich Rede nicht von ETWs) sind wir meilenweit entfernt.

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Batman_BU

Preisverfall? Och, da kann viel passieren. 

 

Rezession. 

Zinsanstieg.

(Massen)Arbeitslosigkeit in Folge von Digitalisierung. (...hallo, liebe BWLer-Kollegen...)

(...)

Keine Ahnung, wie realistisch die einzelnen Szenarien sind. 

 

Wer aktuell eine Immobilie besitzt oder noch abzahlt freut sich natürlich über das "tolle" Investment. Gefüllt wird das Portmonee aber erst mit Realisierung der Gewinne. Und wer verkauft tatsächlich ohne Not sein geliebtes Eigenheim? Und was wäre die Alternative?

 

Freunde sagen auch häufig: Verkauf doch deine Immobilie. 

Spitzenidee, die Alternative ist dann eine deutlich teurere Mietwohnung oder aber eine "vergleichbare" Immobilie weiter draußen. Irgendwie nicht so ganz das Wahre. 

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Michalski

Nochmal: Preiskorrekturen von 30% oder mehr in den Metropolen sind unrealistisch und hat es in deutschen Großstädten noch nie gegeben. Der Bevölkerungsdruck in Berlin nimmt auch nicht ab. Es fehlt Wohnraum an allen Ecken und Enden. Geh hier mal auf eine Wohnungsbesichtigung bei preiswerter Miete. Die Schlange geht raus auf die Strasse. Hunderte bis über tausend Interessenten sind keine Seltenheit. Bestechung des Maklers ist an der Tagesordnung.

 

So schnell kippt in Berlin zumindest nicht der Markt.

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DrFaustus
vor 1 Stunde schrieb Batman_BU:

 

Freunde sagen auch häufig: Verkauf doch deine Immobilie. 

Spitzenidee, die Alternative ist dann eine deutlich teurere Mietwohnung oder aber eine "vergleichbare" Immobilie weiter draußen. Irgendwie nicht so ganz das Wahre. 

Alternativszenario:

Verkauf der Immobilie wenn die Kinder aus dem Haus sind und Kauf einer Luxuswohnung in Innenstadtlage oder einer Immobilie im Ausland als Altersruhesitz. Bezahlt in Cash.

 

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whister
· bearbeitet von whister
vor 25 Minuten schrieb Michalski:

Nochmal: Preiskorrekturen von 30% oder mehr in den Metropolen sind unrealistisch und hat es in deutschen Großstädten noch nie gegeben. Der Bevölkerungsdruck in Berlin nimmt auch nicht ab. Es fehlt Wohnraum an allen Ecken und Enden. Geh hier mal auf eine Wohnungsbesichtigung bei preiswerter Miete. Die Schlange geht raus auf die Strasse. Hunderte bis über tausend Interessenten sind keine Seltenheit. Bestechung des Maklers ist an der Tagesordnung.

Natürlich ist das so da in Berlin der Wohnraum derzeit sehr knapp ist. Du hast das Problem in Berlin jedoch schon indirekt genannt: 'preiswerte Miete'. Schaut euch die Statistiken der Bevölkerung in Berlin an und dann wird man feststellen, dass ein Großteil der Bevölkerung (> 75%) gerade mal in der Lage ist für den Wohnraum eine Miete auf Mietspiegelniveau zu zahlen (wenn überhaupt). Wohnungen (und Häuser sowieso) die derzeit in Berlin verkauft werden, werden ausschließlich am oberen Rand der Bevölkerung gehandelt und die Nachfrage dieser Bevölkerungsschicht ist groß genug um kräftige Preissteigerungen herbeizuführen. Sollte diese Bevölkerungsschicht jedoch als Käufer irgendwann mal ausfallen (Rezession, Zinsanstieg etc.) werden die Preise in Berlin wieder kräftig sinken (und auf ein sinnvolles Kaufpreis/Miete Verhältnis zurückkehren). Ob und wann das passiert ist jedoch nicht wirklich zuverlässig prognostizierbar - klar ist jedoch, dass man diese (ungünstige) Käuferstruktur in fast keiner anderen deutschen Stadt findet.

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Ich weiß was in Berlin los ist und die Hälfte des Freundeskreises mit Kindern wünscht sich auch ein Haus am Stadtrand oder im Speckgürtel. Die andere Hälfte hat sich den Traum erfüllt. Ein Kleiner Teil konnte es sich wirklich leisten weil sie entsprechend verdienen, anderen sind am A der Welt gezogen(meiner Interpretation ist das wenn ich auf das Auto angewiesen bin und sei es nur für 10 min), andere haben auf Knirsch finanziert oder haben eben Mini Grundstücke wo dir der Nachbar ins Schlafzimmer gucken kann oder machen viel in Eigenleistung und leben 3 Jahre später immer noch auf ner halben Baustelle und haben keine Zeit für die Familie. 

Ja meine Miete steigt jährlich weiter. Dieses Jahr um einen Cent pro Quadratmeter im Monat. Damit kann ich erst mal leben und kann dafür die Zeit mit Kind und Frau verbringen wie ich lustig bin. Ich fahr bei 35 Crad einfach in 20 min an den See und habe für paar Stunden meine Ruhe, während der Häuslebauer Rasen mähen muss, noch die Garage fertig verputzen muss oder was weiß ich. 

Ich konnte so meine Arbeitszeit reduzieren, meine Frau auch. Mit Haus wäre das nicht möglich gewesen. Während ich den Kleinen um 12 Uhr von der Kita abholen kann und schon 4 Stunden im Tierpark mit ihm bin, werden andere Kinder deren Eltern das Geld wegen des Hausen brauchen grade erst mal abgeholt. Natürlich reden alle die ein Haus haben alles gut und empfinden es als beste Entscheidung. Ich kann das total verstehen. Als wir Freitag dort im Garten saßen ist das auch total toll gewesen, das 200 qm Haus auch, aber sauber halten will ich das auch nicht wollen. Wieder verlorene Freizeit.

Ich habe seit der Geburt gemerkt das Geld nicht alles ist. Daher ärgere ich mich auch nicht das ich vielleicht eine Chance verpasst habe. Diese kommt wieder, da bin ich mir sicher. Dabei gewesen zu sein als mein Sohn den ersten Schritt tat, oder sein erstes Wort, Papa sagte, nicht mehr. Wie viele haben es nur als Video weil sie auf Arbeit waren um sich das Haus zu finanzieren? 

Klar rede ich es mir auch schön. Aber ich bin so zufrieden wie es ist. Meine Frau auch. Und mein Sohn sowieso. Was glaubt ihr wo wir Nachmittags sind? Auf Spielplätzen mit anderen Kindern und nicht im Garten wo kein anderes Kind ist...

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whister

Klingt für mich so als wenn du alles richtig gemacht hast. :) Wichtig ist es doch seinen inneren Frieden zu finden und nicht verpassten Chancen hinterherzurennen.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 16 Minuten schrieb LBO1987:

 

Klar rede ich es mir auch schön. Aber ich bin so zufrieden wie es ist. 

Ist das nicht ein Widerspruch? Wenn ich mir erst etwas schönreden muss, kann es doch vorher nicht schön gewesen sein.

 

Ich hab sowohl die ersten Schritte meiner Kinder, als auch ihre ersten Worte mitbekommen. Ich muss auch nicht den Rasen mähen (Mähroboter).

 

Aber noch ein Wort zu Berlin: Die Mietentwicklung in Berlin hinkt der Preisentwicklung (noch) hinterher. Weil "der Berliner" einfach nicht bereit ist jeden Preis zu zahlen. Gerade auf der absoluten Miete bei größeren Wohnungen ist ein Deckel. Deshalb werden auch eher kleinere Einheiten gebaut und verkauft. Das ist z.B. in München anders. Da findet man immer jemand der irre Mieten zahlen kann.

Deshalb ist denke ich Berlin noch viel Luft nach oben bei den Mieten. Bei den Kaufpreisen für Wohnungen wird sich denke ich nach oben hin nicht viel mehr tun, so lange die Mieten nicht nachziehen. Häuser sind eine andere Geschichte, da das Angebot viel geringer ist. 

 

Ein Cent je qm und Monat hört sich nicht viel an. Ist das vertraglich so festgeschrieben oder hast du das so hochgerechnet? Wie auch bei anderen Dingen sind vergangene Entwicklungen ein schlechter Indikator fpr Zukünftige. Das kann sich schnell ändern wenn z.B. der Eigentümer wechselt.

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