Joseph Conrad März 31, 2014 @Flughafen. Diese Vorfälle kannst du aber in ihrer Intensität und Wucht nicht mit denen in der Ukraine vergleichen. Genauso wenig ist es in der Ukraine so schlimm wie in Ruanda. Die Macht der Bilder verzerrt da doch gewaltig. LG Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 31, 2014 Ich verstehe Josephs Bedenken, der die Ukraine derzeit nicht in der EU sehen möchte, ich hab selbst gesagt, dass es dafür noch zu früh ist. Das ist relativ, es gibt genug Länder in der EU für denen es zu früh ist und war. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wendelin März 31, 2014 @Flughafen. Diese Vorfälle kannst du aber in ihrer Intensität und Wucht nicht mit denen in der Ukraine vergleichen. Genauso wenig ist es in der Ukraine so schlimm wie in Ruanda. Die Macht der Bilder verzerrt da doch gewaltig. LG Joseph Das ist richtig Joseph, aber eins muss man beachten: Der deutsche Leser kann sich (trotz einiger guter Berichte etwa über Meschigorie in den deutschen Medien) noch gar kein Bild davon machen, wie abgrundtief kriminell der gesamte Staatsapparat unter Janukowitsch gewesen war. ich kann Dir eins sagen, wenn sich eine deutsche Regierung nur einen Bruchteil dessen erlaubt hätte, was Janukowitsch völlig ungeniert vor den Augen aller getreiben hat, dann hätten bei uns nicht nur Reifen gebrannt. Das wäre bei uns m.E., so wie ich die deutschen und ihre Gründlichkeit einschätze, wesentlich blutiger abgelaufen. Man sollte deswegen nicht die ukrainische Gesellschaft als ganzes nicht-EU-reif beurteilen, sondern die bisherige Regierung. Nun kann man sagen, das Volk hat sich seine Regierung selbst gewählt, wenn es sich solche Verbrecher gewählt hat, ist es auch nicht reif für die EU. Dabei blendet man aber aus, dass die kriminellen Regierungen in der Ukraine jeweils immer volle Rückendeckung eines der mächtigsten Geheimdienste der Welt hatten, von diesem Geheimdienst implementiert und dann beschützt wurden. Und dass auch die jetzige Regierung mit den alten Seilschaften zu kämpfen und sie offenkundig noch lang nicht alle beseitigt gebracht hat. Insofern hatte das ukrainische Volk bisher - außer auf dem Euromaidan - noch gar keine Chance, seine Demokratiefähigkeit unter Beweis zu stellen. Wir sollten *im Rahmen unserer Möglichkeiten und des Machbaren* (das eingesternte Beachten und mich bitte nicht wieder als Kriegstreiber bezeichnen doer mir unterstellen, ich wolle unserer Wirtscahft über die maßen schaden) der Ukraine dabei helfen, aus der Einflussphäre dieser Geheimdienstbeeinflussung herauszukommen und sich selbst zu realisieren. Dann schauen, was für Regierungen sich dort bilden und wie die sich auf die Lage der Gesellschaft als Ganzes auswirken. Und dann kann man anfangen, drüber zu urteilen, ob die Ukraine ein Land ist, dass einen Platz im europäischen Wertesystem und in der EU hat oder nicht. Für mich ist die Art und Weise, wie der Maidan gehandhabt wurde, wie punktuell die Gewaltausbrüche dort geblieben sind, wie schnell jetzt ans Licht kommt, dass der größere Teil der plakativen Gewalt von Provokatueren inszeniert war, all das ist für mich gerade Ausdruck dafür,d ass die ukrainische Gesellschaft im Prinzip die besten Voraussetzungen mitbringt. Aber das ist meine persönliche Meinung und mir ist klar, dass die Ukraine noch einige Hausaufgaben erledigen muss (und die Gelegenheit dazu erhalten muss), bevor sie breite Öffentlichkeiten in Deutschland und der EU von sich überzeugen können wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 31, 2014 Offene Märkte in alle Richtungen und ein funktionierendes Rechtssystem wären natürlich das Beste für die Ukraine, direkt in eine verfilzte und verlauste EU einzutreten ist eigentlich weniger erstrebenswert, da reichen Handelsabkommen. Russland ist übrigens genauso korrupt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte April 4, 2014 McDonald´s schließt seine drei Restaurants auf der Krim: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/500-Beschaeftigte-betroffen-McDonald-s-schliesst-Restaurants-auf-der-Halbinsel-Krim-3434692 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock April 7, 2014 Nachdem die Krim wohl, ohne grosse Probleme, von Russland annektiert worden ist, scheint es jetzt so als beginne Russland nun nach der Ostukraine zu greifen. Ich denke dies zeigt dass das russische Reich im Untergang begriffen ist. Eine Grossmacht die so energisch bei so kleinen Happen zubeisst scheint am Ende seiner Kräfte angelangt zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CorvusCorax April 7, 2014 · bearbeitet April 7, 2014 von CorvusCorax Einer gewissen militärischen Stärke, steht ein wirtschaftlich stark zurückgebliebenes Land gegenüber. Wirtschaftlich gesehen ist Russland maximal eine Regionalmacht. Denke früher oder später werden Putin's Spiele ein Ende finden, da ohne ausländisches Kapital dort doch recht schnell die Lichter ausgehen. Russland ist doch im Vergleich selbst zu China ein wirtschaftlicher Zwerg. Rohstoffe und ein einigermaßen konkurrenzfähiges Waffenarsenal sind deren einziges Druckmittel, das war es aber auch schon. Notfalls kann die EU/der Westen eher ohne Russland auskommen, gewiss aber ist dies umgekehrt nicht der Fall. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 7, 2014 Nachdem die Krim wohl, ohne grosse Probleme, von Russland annektiert worden ist, scheint es jetzt so als beginne Russland nun nach der Ostukraine zu greifen. Ich denke dies zeigt dass das russische Reich im Untergang begriffen ist. Eine Grossmacht die so energisch bei so kleinen Happen zubeisst scheint am Ende seiner Kräfte angelangt zu sein. Russland ist keine Großmacht, weiß nicht, warum Putin sich auf seine alten Tage sowas antut, da scheinen wohl andere Treiber im Kreml mit zu kremeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte April 7, 2014 · bearbeitet April 7, 2014 von Schildkröte Nachdem die Krim wohl, ohne grosse Probleme, von Russland annektiert worden ist, scheint es jetzt so als beginne Russland nun nach der Ostukraine zu greifen. Ich denke dies zeigt dass das russische Reich im Untergang begriffen ist. Eine Grossmacht die so energisch bei so kleinen Happen zubeisst scheint am Ende seiner Kräfte angelangt zu sein. Wie würde sich Deutschland verhalten, wenn Belgien in Wallonien und Flandern zerfällt und plötzlich Eupen und Malmedy "wieder zur Verfügung stehen"? Putin hat gesagt, dass er nicht nach der Ost-Ukraine schielt, jedoch würde er zur Not russische Minderheiten "schützen". Mal schauen, wie das in der Praxis ausschaut. Bei der Krim hat Vlad Hammer ja ordentlich die Muskeln spielen lassen. Aber ihm sollte hoffentlich klar sein, dass der Westen einem weiteren "Land Grabbing" nicht tatenlos zuschauen kann. Müssen wir uns wegen solchen Nebenkriegsschauplätzen wirklich in einen dritten Weltkrieg ziehen lassen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman April 7, 2014 · bearbeitet April 7, 2014 von Akaman Wie würde sich Deutschland verhalten, wenn Belgien in Wallonien und Flandern zerfällt und plötzlich Eupen und Malmedy "wieder zur Verfügung stehen"? Es würde nicht wieder zur Verfügung stehen, sondern versuchen, sich Luxemburg anzuschliessen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen April 7, 2014 Russland ist keine Großmacht, weiß nicht, warum Putin sich auf seine alten Tage sowas antut, da scheinen wohl andere Treiber im Kreml mit zu kremeln. Mit Nationalideen kann man Menschen eine Weile hinhalten und von Wirtschaftsproblemen ablenken. Die Ablenkungsstrategie funktioniert schon, vermutlich sogar viele Jahre. Nachdem die Krim wohl, ohne grosse Probleme, von Russland annektiert worden ist, scheint es jetzt so als beginne Russland nun nach der Ostukraine zu greifen. Ich denke dies zeigt dass das russische Reich im Untergang begriffen ist. Eine Grossmacht die so energisch bei so kleinen Happen zubeisst scheint am Ende seiner Kräfte angelangt zu sein. So sehr mir Putin und seine Politik auch missfällt, kann ich nicht leugnen, dass Russland-Ukraine das gleiche Problem haben, wie Serbien-Kosovo auf dem Balkan. Die Staatsgrenzen weichen von ethnisch-kulturell-religiös-sprachlichen Grenzen stark ab. Und das sorgt leider immer wieder für Spannungen. Ich will damit nicht sagen, dass es immer eine Quelle für Spannungen sein muss, - die Schweizer haben damit offensichtlich kein Problem , aber vor dem Hintergrund der Armut nehmen solche Spannungen offensichtlich zu. Die Bereitschaft, wirtschaftlich unfähige Eliten zu tolerieren, ist bei den Menschen offensichtlich geringer, wenn diese Eliten als kulturell, sprachlich etc. "fremd" empfunden werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse April 7, 2014 Na ja, ich vermute dennoch stark, wir steuern jetzt auf Krim 2.0 zu. Diesmal eben in der Ostukraine... Dürfte alles sehr ähnlich ablaufen, was man ja fast schon hoffen muss, denn dann gäbe es wenigstens kaum Tote. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen April 7, 2014 Na ja, ich vermute dennoch stark, wir steuern jetzt auf Krim 2.0 zu. Diesmal eben in der Ostukraine... Dürfte alles sehr ähnlich ablaufen, was man ja fast schon hoffen muss, denn dann gäbe es wenigstens kaum Tote. Die Ost-Ukraine ist bei weitem nicht so eindeutig pro Russland wie die Krim. Eher 50:50. So reibungslos wird es daher kaum verlaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse April 7, 2014 Ja klaro, Brandenburg ist auch nicht wie Rügen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 7, 2014 07.04.2014/20:20:02 USA - Russland soll sich von Separatisten in Ukraine distanzieren Washington/Moskau, 07. Apr - Die USA haben die Regierung in Moskau aufgefordert, sich von den pro-russischen Separatisten in der Ukraine öffentlich zu distanzieren. US-Außenminister John Kerry habe am Montag mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow telefoniert, teilte das US-Außenministerium mit. Kerry habe erklärt, die Ereignisse in der östlichen Ukraine hätten sich offenbar nicht spontan ereignet. In dem Land seien russische Geheimdienstmitarbeiter festgenommen worden. Zuvor hatte US-Präsidialamtssprecher Jay Carney in scharfen Worten vor einem russischen Eindringen in die Ost-Ukraine gewarnt. Dies würde zu einer sehr ernsten Eskalation der Lage führen. "Wir warnen vor einer weiteren militärischen Intervention", sagte er. Weniger als einen Monat nach der Abspaltung der Krim halten pro-russische Demonstranten Regierungsgebäude in der östlichen Ukraine besetzt. Am Montag verlangten sie die Unabhängigkeit der Region Donezk. Die Regierung in Kiew fürchtet, mit den Protesten im russisch geprägten Osten solle der Einmarsch ausländischer Truppen provoziert werden. Russland wies die Vorwürfe zurück. Die Regierung von Präsident Wladimir Putin hat einen Umbau des Nachbarlandes zu einer föderalen Struktur mit möglichst großer Autonomie der einzelnen Regionen gefordert. Der russische Außenminister Lawrow sagte seinem Büro zufolge bei einem Telefongespräch mit seinem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier, die Ukraine benötige "internationale Hilfe" bei einer Verfassungsreform. Der entsprechende nationale Dialog müsse so bald wie möglich beginnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse April 7, 2014 Sehr geehrter Herr Kerry, sehr geehrter Herr Lawrow, sparen Sie sich bitte irgendwelche Showeinlagen wie diese Forderung an die jeweilige Gegenseite um Distanzierung oder Nichteinmischung. Wir wissen doch alle, wer hier auf wessen Seite steht und dass ihre beiden Nationen sich massivst innenpolitisch in der Ukraine einmischen, da sie dort ihre jeweiligen geopolitischen Interessen verfolgen. Sorgen Sie gefälligst dafür, dass die ukrainischen Bürger selbstständig über ihre Zukunft entscheiden und in Ruhe leben können. Mit freundlichen Grüßen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
elcapitano April 8, 2014 da ich selbst (bzw. meine Frau) ja auch Verwandtschaft und Assets im Donbas habe, deren Wohlergehen bzw. Wert ja unmittelbar mit dem Ausgang dieser Krise zusammenhängen, will ich mich kurz in die Diskussion einklinken. Ich persönlich erwarte keine Krim 2.0 oder Ähnliches. Die handvoll Krawallmacher im Donbas sind m.E. eher Karrieristen, die sich bei Anschluss an Russland oder nach dem Erreichen einer wie auch immer gearteten Autonomie einen Aufstieg a la Aksjonow wünschen. Der Kerl krebste ja mit seinen ca. 5% mit seiner kümmerlichen Partei unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, bis ihn Russland in ganz neue Sphären gehoben hat . Die Hoffnung besagter Karrieristen wird aber leider enttäuscht werden, da Russland m.E. eher auf eine Destabilisierung abzielt, mehr ist nämlich leider nicht drinne. Einen Einmarsch mit den damit verbundenen Sanktionen will man sich auch in Russland nicht leisten, dazu ist Putin (hoffentlich) zu pragmatisch. Und die ganze Bevölkerung mit ähnlichen Zuckerbroten ködern wie auf der Krim ist im Donbas leider nichtmehr bezahlbar. Und wenn ich lese dass im Donbas fast alle Russisch sprechen und kaum jmd. Ukrainisch, dann liegt das vllt daran, dass fast alle Surschyk sprechen und weil das keine offizielle Sprache ist, alle mit Russisch antworten müssen. Just my 2 cents. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse April 8, 2014 Staat vs. Bürger auf amerikanisch Bitte erstmal vor der eigenen Türe kehren, bevor man mit dem Finger auf andere zeigt... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 9, 2014 Staat vs. Bürger auf amerikanisch Bitte erstmal vor der eigenen Türe kehren, bevor man mit dem Finger auf andere zeigt... Wessen Tür ist das? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 9, 2014 " Einige dieser von Russland in die Ostukraine entsandten Spezialkräfte seien sogar verhaftet und identifiziert worden, betonte Kerry. http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine1396.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Jones April 9, 2014 Whataboutism Whataboutism is a propaganda tactic famously used by the Soviet Union in its dealings with the Western world during the Cold War. The tactic was used when criticisms were leveled at the Soviet Union, wherein the response would be "What about..." followed by the naming of an event in the Western world loosely similar to the original item of criticism.[1][2] It represents a case of tu quoque or the appeal to hypocrisy, a logical fallacy which attempts to discredit the opponent's position by asserting the opponent's failure to act consistently in accordance with that position, without directly refuting or disproving the opponent's initial argument. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance April 9, 2014 Whataboutism Whataboutism is a propaganda tactic famously used by the Soviet Union in its dealings with the Western world during the Cold War. The tactic was used when criticisms were leveled at the Soviet Union, wherein the response would be "What about..." followed by the naming of an event in the Western world loosely similar to the original item of criticism.[1][2] It represents a case of tu quoque or the appeal to hypocrisy, a logical fallacy which attempts to discredit the opponent's position by asserting the opponent's failure to act consistently in accordance with that position, without directly refuting or disproving the opponent's initial argument. Man kann dem viele Namen geben, aber Steinewerfer im Glashaus sind nun einmal nicht besonders glaubwürdig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wendelin April 9, 2014 Ich hab überlegt, ob ich das hier in den AfD-Thread poste, aber bevor da auch noch die Ukrainediskussion ausbricht, dachte ich, ich lasse es hier. Möge sich jeder selber ein Bild machen. http://martinhaase.eu/austrittsschreiben-schreckt-afd-auf/948/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag