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Ukraine

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Mr. Jones

Alles sehr richtig, @Jones. Dennoch ist es nur eine Seite der Medaille. Ich sehe auch nicht, wie man auch nur irgendetwas daran zum Positiven verändern kann

durch Dämonisierung und Verteufeln eines Mannes, welchen man schwachsinnigerweise permanent mit einer ganzen Nation gleichsetzt. Russland ist mehr als Putin.

Ist den Europa zudem nicht in der Lage, einen dritten Weg zu beschreiten, der besser ist als der russische oder amerikanische?

Das ist eine legitime, verständliche Meinung, aber solange Putin >99% Wahlergebnisse einfährt, bin ich geneigt zu glauben, dass Russland heutzutage mit Putin gleichzusetzen ist.

 

Es gibt dort wie in China eine einfache Abmachung, wohlgemerkt unausgesprochen. Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätze, bessere ökonomische Bedingungen für den Großteil der Gesellschaft gegen den Verlust oder zumindest die Einschränkung der politischen Freiheit.

 

Putin hat den Russen zu verstehen gegeben: "Wir sind wieder wer", hat das Trauma des sowjetischen Untergangs wieder erträglich gemacht. Die Opposition / kritische Stimmen werden konsequent unterdrückt und ausgeschaltet.

 

Henry Kissinger sagte mal: "Deutschland ist zu groß für Europa, aber zu klein für die Welt". Wir alleine können nichts machen, wir müssen mit allen anderen europäischen Staaten und ihren divergierenden Interessen zusammenstehen.

 

Das wird nicht klappen.

 

Uncle Sam ist kein Heiliger, aber wir werden seine Schützenhilfe benötigen.

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Kaffeetasse

Zeig mir mal eine solche Wahl...

Und: falls möglich, stelle mal ein paar konkrete Lösungsvorschläge in den Raum für die diversen Problemfelder (Geiseln, Status Ostukraine, Ukraine gesamt, Sanktionen...).

 

Merci :thumbsup:

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checker-finance
Ich habe dir nur, wie du es nennst, "den Spiegel vorgehalten", weil du scheinbar gar nicht mehr bemerkst, wenn du persönlich gegenüber Mitdiskutanten wirst und vielleicht mal selbst so angesprochen werden musst.

 

Wenn Du Dich mit Deiner Kriegshetze vergallopierst, versuchst Du es hinterher als eine Witz darszustellen.

 

Egal welchen Mist du baust, wenn man Dich darauf ansprichst, wirfst Du es einem selbst vor.

 

Das sind Deine verqueren Maschen und offensichtlich baust Du darauf, damit jeden Widerspruch gegen Deine Beiträge nieder zu schreien. Genau so agiert ja auch die russische Propaganda. Sie wirft den Ukrainern und jedem, der als Gegenseite wahr genommen wird, genau das vor, was der russischen Seite vorzuwerfen ist, damit sich beides im Getöse gegeneinander aufhebt.

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Kaffeetasse

P.S. Was hälst du davon, dass es de facto zwei Klassen Verbündeter für Uncle Sam gibt?

1) GB, Australien, Kanada, Neuseeland...

2) Deutschland, Frankreich, Japan...

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wendelin

Ist denn Europa zudem nicht in der Lage, einen dritten Weg zu beschreiten, der besser ist als der russische oder amerikanische?

 

Das ist eine gute Frage. Ich meine, die EU versucht es ja. Aber ein eigener Weg bedeutet, eine sinnvolle Politik an der Ostgrenze zu Russland zu betreiben. Diese Politik lautete EU-Osterweiterung und sie hat die bekannten Probleme hervorgebracht. Da sich Europa aber nicht fähig zeigt, diese Probleme zu lösen, indem es selbst eine deutliche Position zu Putins Russland einnimmt, oder auch nur überhaupt irgendwie mit einer geschlossenen Stimme zu sprechen, muss Uncle Sam eben mal wieder helfen.

 

Ein dritter Weg, der würde zwangsläufig eine weitere politische Einigung und eine weitere Verlagerung von Kompetenz an (hoffentlich demokratischere als derzeit) EU-Organe bedingen. Ein dritter Weg, der würde bedeuten, dass die EU selbst zu einer Regionalmacht wenn nicht Großmacht wird, dann braucht sie auch einen eigenen Außenminister, eigene Truppen, beschleunigte Entscheidungsprozesse usw. Die Träume davon, dass die EU eine Regionalmacht werden könnte, die mit starker Wirtschaft und guter Diplomatie überzeugen kann und in der neuen Friedensordnung keine Armee mehr nötig hat, die zerplatzen angesichts der neuen Rolle Russlands ja gerade. Da nun aber die Ressentiments gegen eine Zentralisierung weiterer Kompetenzen bei der EU, gerade auch in so zentralen Fragen wie der Außen- und Verteidigungspolitik, in allen Mitgliedsländern (ggf. berechtigt) groß sind, wird aus diesem Projekt wohl so schnell nichts werden. Und genau deswegen steht derzeit bei uns nur die Wahl, uns entweder Uncle Sam oder eben Putins Kreml anzudienen.

 

Bezeichnenderweise sind viele Advoakten des dritten Wegs gleichzeitig auch EU-Skeptiker und damit in Wahrheit Fürsprecher von Putins eurasischer Union (sie wollen erst einmal die EU zerlegen, indem sie das Märchen von den starken Nationalstaaten singen, sich dazu teilweise auch der neuen Rechten bedienen, sodann kommt in Phase zwei, dass diese starken Nationalstaaten engere Beziehungen mit Russland pflegen, und der Rest wird sich dann schon von ganz selbst ergeben.)

 

Ein echter dritter Weg zwischen USA und Russland, der würde sich nur über eine gestärkte, demokratische und in den Köpfen aller EU-Bürger angekommenen EU funktionieren. Ich träume diesen Traum, sehe ihn aber in sehr weiter Ferne. Bis dahin gibts zu der transatlantischen Freundschaft meiner - an dieser Stelle zugegebenermaßen subjektiven - Einschätzung nach kaum eine sinnvolle Alternative. Freundschaft schließt aber durchaus auch die Möglichkeit zu Kritik ein.

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Mr. Jones

Was habe ich versucht als einen Witz dazustellen? Auf welchen Satz beziehst du dich eigentlich?

 

Ich stehe vollumfänglich zu meiner Aussage, dass wir das Verhalten dieser Leute hinnehmen wie die Idioten.

 

Dass maskierte Separatisten, ohne Rangabzeichen und ohne andere Kennzeichnung, unsere Offiziere entführen und sie vor laufender Kamera der Welt als Beute (Spione) präsentieren, ist nicht hinnehmbar.

 

Da können wir ja gleich einpacken...

 

Scrolle mal ein paar Seiten zurück und siehe dir mal genau an wer hier mit "Hetze", "Kriegshetzer", "verquer", "erbärmlich" angefangen hat. Schmecke mal deine eigene Medizin.

 

Welchen Mist habe ich denn genau gebaut?

 

P.S. Was hälst du davon, dass es de facto zwei Klassen Verbündeter für Uncle Sam gibt?

1) GB, Australien, Kanada, Neuseeland...

2) Deutschland, Frankreich, Japan...

  1. hältst
  2. ist eben so

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Kaffeetasse

@wendelin: Bitte wirklich nicht die EU mit Europa gleichsetzen bzw. vermischen. Die EU ist ein gelinde gesagt extrem reformbedürftiges politisches Konstrukt.

Europa ist weit mehr als die EU...

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checker-finance

Im Moment pinkeln der selbsternannte Volksbürgermeister einer putzigen Kleinstadt gerade einem Bundeswehr-Oberst ins Gesicht und wir nehmen das hin wie die Idioten.

 

Ja ja...immer schön differenzieren und de-eskalieren. Bis zu den Wahlen Ende Mai hat Russland noch jede Menge Gelegenheit Zwietracht zu sähen.

 

Die Sprache eines klassischen Hetzers...

 

 

Es hat niemand dem Bundeswehr-Oberst ins Gesicht gepinkelt. Entweder hast Du direkt gelogen oder das sollte eine witziges sprachliches Bild sein und wieso ist die Kleinstadt auf einmal "putzig"?

 

In dem Satz schlägst Du ohne Not einen unsachlichen und polemischen Ton an und beleidigst alle, die das nicht so sehen als Idioten.

 

Das ist das Schüren von Ressentiments und damit in meinen Augen die Sprache eines Kriegshetzers.

 

Wohlgemerkt habe ich Dich da nicht als Kriegshetzer bezeichnet, sondern konkret Deinen Sprachstil in dem zitierten Beitrag. Daraufhin fängst Du an, mich mit einer völlig haltlosen Beleidigung "Sozialdarwinist" anzumachen. Also bleib mal schön bei der Wahrheit.

 

Die Separatisten haben Mitglieder ausländischer Militärorganisationen auf dem Gebiet der Ostukraine aufgegriffen. Ist doch wohl klar, dass sie das der Weltöffentlichkeit vorführen wollen. Würden die einfach nur behaupten, dass deutsche Militäroffiziere in der Ostukraine herumlaufen und beobachten, würde es ihnen vielleicht nicht geglaubt werden.

 

Was hätten denn umgekehrt die Maidan-Milizionäre mit russischen Militärbeobachtern gemacht, wenn sie welche entdeckt hätten?

 

Und was nun? Mit Putin reden? Der wird genüßlich erwirdern, er mische sich doch nicht in innere Angelegenheiten der Ukraine ein. Die Ukraine ist als Gaststaat für ihre Gäste zuständig und Putin zu fragen, hieße offiziell zu bestätigen, dass man der Ukraine keinerlei Durchgriff auf ihrem Staatsgebiet mehr zutraut.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

@wendelin: Bitte wirklich nicht die EU mit Europa gleichsetzen bzw. vermischen. Die EU ist ein gelinde gesagt extrem reformbedürftiges politisches Konstrukt.

Europa ist weit mehr als die EU...

Als konzeptionell denkender Mensch verschließt du dich der Wirklichkeit, die immer aus Kompromissen besteht, warscheinlich bist du unverheiratet und, die EU besteht aus weit mehr Kompromissen als bie 2 Menschen und sie funkrioniert noch immer besser als jemals zuvor, aber so sind sie, die ohne Erfahrung. B)

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Mr. Jones

Es hat niemand dem Bundeswehr-Oberst ins Gesicht gepinkelt. Entweder hast Du direkt gelogen oder das sollte eine witziges sprachliches Bild sein und wieso ist die Kleinstadt auf einmal "putzig"?

Sie ist "putzig", weil kein Mensch sie vor diese Sache auf der Landkarte hätte finden können. Der Oberst wurde vorgeführt wie Beute. Beute, weil sie Geiseln sind, weil sie nicht einfach gehen dürfen.

 

Es wurde ihnen vorgeworfen Spione zu sein. Wohl die einzigen Spione auf Erden, die vorher angemeldet werden und ihre echten Ausweispapiere bei sich tragen.

 

Sie so im Fernsehen zu zeigen, umzingelt von Bewaffneten, vorgeführt von einem ehemaligen Seifenfabrik-Direktor, jetzt Volksbürgermeister und Zauberlehrling bei Wladimir Putin (man beachte seine Ergebenheitsadressen in Richtung Moskau), hat für mich den Charakter des "ins Gesicht pinkeln und es hinnehmen wie die Idioten". Polemisch oder nicht, zugespitzt oder nicht, in deinen Augen hetzerisch oder nicht: Ich stehe dazu und nehme nichts zurück. Das ist mein Recht auf freie Meinung.

 

Das ist das Schüren von Ressentiments und damit in meinen Augen die Sprache eines Kriegshetzers.

In meinen Augen ist sie das nicht. Es ist kein Schüren von Ressentiments, sondern echte Empörung, was sich dort unter der Regie Moskaus abspielt. Es glaubt doch keiner, dass diese Leute selbstständig agieren. Wer sind denn die disziplinierten Truppen, die stets als erste vor Ort, professionell Regierungsgebäude und Kasernen in Beschlag nehmen? Dieser Kontrast zu diesen hemdsärmeligen Haufen von Separatisten...

 

Wohlgemerkt habe ich Dich da nicht als Kriegshetzer bezeichnet, sondern konkret Deinen Sprachstil in dem zitierten Beitrag. Daraufhin fängst Du an, mich mit einer völlig haltlosen Beleidigung "Sozialdarwinist" anzumachen. Also bleib mal schön bei der Wahrheit.

Gut, ich will nicht kritikunfähig sein. Das "Sozialdarwinist" nehme ich zurück. Richtig ist, du hattest mich nicht als "Kriegshetzer" betitelt. Lediglich als "klassischer Hetzer".

 

Das ist natürlich ein Unterschied.

 

Die Separatisten haben Mitglieder ausländischer Militärorganisationen auf dem Gebiet der Ostukraine aufgegriffen. Ist doch wohl klar, dass sie das der Weltöffentlichkeit vorführen wollen. Würden die einfach nur behaupten, dass deutsche Militäroffiziere in der Ostukraine herumlaufen und beobachten, würde es ihnen vielleicht nicht geglaubt werden.

Was gibt es da vorzuführen als wäre es die Enthüllung eines Geheimnisses. Die waren von Kiew eingeladen und gehören einer respektablen Organisation an, der übrigens auch Russland angehört. Davon abgesehen betrachtet der "Volksbürgermeister" die Offiziere und Anhang ja auch als Austauschmaterial gegen andere Gefangene.

 

Was hätten denn umgekehrt die Maidan-Milizionäre mit russischen Militärbeobachtern gemacht, wenn sie welche entdeckt hätten?

Wenn sie getarnt gewesen wären, dann hätten sie sie selbstverständlich der Weltöffentlichkeit vorgeführt als Beweis russischer Verwicklung. Als offizielle Delegation und Beobachtertrupp, der korrekt angemeldet wurde, hätten sie es hingegen nicht getan?

 

Wirklich nicht? Nein, wirklich nicht! Wozu Russland einen Vorwand liefern?

 

Und was nun? Mit Putin reden? Der wird genüßlich erwirdern, er mische sich doch nicht in innere Angelegenheiten der Ukraine ein. Die Ukraine ist als Gaststaat für ihre Gäste zuständig und Putin zu fragen, hieße offiziell zu bestätigen, dass man der Ukraine keinerlei Durchgriff auf ihrem Staatsgebiet mehr zutraut.

Russland ist Mitglied der OSZE. Man darf ein bisschen Mithilfe verlangen dürfen. Dass der Ukraine kein Durchgreifen zugetraut wird ist bereits bekannt. Wie könnten sie auch durchgreifen bei der unprofessionellen Truppe, die sich da Polizei und Militär nennt.

 

Greift die Ukraine hart durch ruft das Russland auf den Plan: Man müsse russischsprachige Bürger schützen.

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TaurusX

Oberst Axel Schneider im Interview auf Bayern 2, ein paar Tage vor seiner Entführung

 

 

Rüstungskontrolle Ost-Ukraine "Sehr überraschende Befunde"

 

 

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Kaffeetasse

@wendelin: Bitte wirklich nicht die EU mit Europa gleichsetzen bzw. vermischen. Die EU ist ein gelinde gesagt extrem reformbedürftiges politisches Konstrukt.

Europa ist weit mehr als die EU...

Als konzeptionell denkender Mensch verschließt du dich der Wirklichkeit, die immer aus Kompromissen besteht, warscheinlich bist du unverheiratet und, die EU besteht aus weit mehr Kompromissen als bie 2 Menschen und sie funkrioniert noch immer besser als jemals zuvor, aber so sind sie, die ohne Erfahrung. B)

 

Kompromisse sind ein gutes Stichwort,@Wurzel. Nur sind weder prowestliche noch prorussische Ukrainer sowie deren Schutzmächte derzeit sehr bereit dazu.

Und Kompromisse sind nunmal der einzige sinnvolle Weg, will man den Gegner nicht mit Gewalt zwingen, dem eigenen Willen Folge zu leisten.

Man muss etwas bieten, um etwas zu bekommen, man muss bereit sein, etwas zu opfern...

Ich kann mir da immer noch etliche Lösungen vorstellen, die alle Seiten zufrieden stellen können. Es muss nur politischer Wille bei den

entscheidenden Akteuren bestehen. Es ist eben fraglich, ob dieser besteht. Ich halte weder die USA und deren aussenpolitische think tanks

für so unterbelichtet und naiv, dass die russischen Reaktionen auf die Entwicklungen in der Ukraine völlig unvorhersehrbar waren. Noch glaube ich,

dass Putin nicht einem wohlkalkuliertem Plan folgt und nur zufällig auf ukrainische Ereignisse reagiert. Beide Seiten agieren hier ganz bewusst

und wissen genau, um was es geht. Politische Macht, militärische Erwägungen und wirtschaftliche Interessen...sonst nix.

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wendelin

Kompromisse sind ein gutes Stichwort,@Wurzel. Nur sind weder prowestliche noch prorussische Ukrainer sowie deren Schutzmächte derzeit sehr bereit dazu.

 

In dem Zusammenhang ist Aresni Jazenjuks an die Putinversteher in Europa gerichteter Vergleich von dem Polizisten, der von dem Vergewaltigungsopfer erwartet, sich mit dem Vergewaltiger an einen Tisch zu setzen und einen Kompromiss auszuhandeln, so von wegen, ein bisschen weiterfi**en geht vielleicht noch?, zwar reichlich radikal, aber m.E. nicht völlig unzutreffend.

 

Die Ukraine als Land, als ganzes, und als diejenige Bevölkerung, die mehrheitlich auf dem Maidan stand, hat nichts aber auch gar nichts böses gegenüber Russland oder den prorussischen Ukrainern getan. Im Gegenteil, die Ukraine füttert Donezk und Lugansk und die Krim seit Jahren mit Subventionen durch und tanzte trotzdem die letzten vier Jahre komplett nach einer Donezker Pfeife. Davon hat sie sich befreit (ohne dass die Schutzmacht USA hier großartig ihre Finger im Spiel gehabt hätte! Die bandelt zwar jetzt mit Jazenjuk an, aber der Maidan war eine originär ukrainische Erscheinung, und genau aus diesem Grund lasse ich die Schutzmacht USA in dieser Betrachtung außen vor). Trotzdem war die Ukraine bereit, diese Regionen weiterzusubventionieren.

 

Und in dem Moment, wo die Ukraine am schwächsten ist, kommt Putin, nimmt ihr die Krim weg und hält das Feuerzeug unter die brennbarsten Punkte im Osten.

 

Tschuldigung, was soll man da noch für einen Kompromiss finden?

 

Trotz allem ist die Regierung Jazenjuk bereit zu Verhandlungen mit Russland, ist es immer gewesen, und während ich aufgrund o.a. Vergleichs finde, dass man dies von ihr nicht erwarten kann, finde ich es gut, dass sie diese Verhandlungsbereitschaft gezeigt hat. Allein Russland will gar nicht mit der Ukraine reden. Was den o.a. Vergleich vom Vergewaltiger und seinem Opfer nur noch weiter nährt.

 

Wenn Putin ein Problem mit der USA hat dann soll er sich mti denen an einen Tisch setzen und einen Kompromiss aushandeln. Die Ukraine als Verhandlungsmasse zu verfeuern ist höchst unfair. Und dann noch von einem Brüdervolk zu schwafeln.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

 

Als konzeptionell denkender Mensch verschließt du dich der Wirklichkeit, die immer aus Kompromissen besteht, warscheinlich bist du unverheiratet und, die EU besteht aus weit mehr Kompromissen als bie 2 Menschen und sie funkrioniert noch immer besser als jemals zuvor, aber so sind sie, die ohne Erfahrung. B)

 

Kompromisse sind ein gutes Stichwort,@Wurzel. Nur sind weder prowestliche noch prorussische Ukrainer sowie deren Schutzmächte derzeit sehr bereit dazu.

Und Kompromisse sind nunmal der einzige sinnvolle Weg, will man den Gegner nicht mit Gewalt zwingen, dem eigenen Willen Folge zu leisten.

Man muss etwas bieten, um etwas zu bekommen, man muss bereit sein, etwas zu opfern...

Ich kann mir da immer noch etliche Lösungen vorstellen, die alle Seiten zufrieden stellen können. Es muss nur politischer Wille bei den

entscheidenden Akteuren bestehen. Es ist eben fraglich, ob dieser besteht. Ich halte weder die USA und deren aussenpolitische think tanks

für so unterbelichtet und naiv, dass die russischen Reaktionen auf die Entwicklungen in der Ukraine völlig unvorhersehrbar waren. Noch glaube ich,

dass Putin nicht einem wohlkalkuliertem Plan folgt und nur zufällig auf ukrainische Ereignisse reagiert. Beide Seiten agieren hier ganz bewusst

und wissen genau, um was es geht. Politische Macht, militärische Erwägungen und wirtschaftliche Interessen...sonst nix.

 

 

Russland hat den Maidan als Eskalierungsanlass voll ausgeschlachtet und lehnt jedwede demokratische Lösung objektiv ab, verstößt gegen intern. Abmachungen und zuletzt verhöhnt Putin das Genfer Abkommen; jetzt wird die Demokratie in Russland kleingestampft = Internetverbote - mehr zur Situation...

 

Russische Opposition beklagt Putins autoritären Ukraine-Kurs

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.ukraine-russische-opposition-beklagt-putins-autoritaeren-ukraine-kurs.a7a39a19-b92d-4ba7-ab72-15e7a235bdbf.html

 

 

Noch glaube ich, dass Putin nicht einem wohlkalkuliertem Plan folgt und nur zufällig auf ukrainische Ereignisse reagiert.
den Plan gibt es schon lange ( siehe Medwedev-Doktrin ), nur hat sein Soldat Janukowitsch die Segel vorzeitig streichen müssen; daraus hat Putin seinen "Maskierten" Theater inszeniert.

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WOVA1

 

.. Im Gegenteil, die Ukraine füttert Donezk und Lugansk und die Krim seit Jahren mit Subventionen durch und tanzte trotzdem die letzten vier Jahre komplett nach einer Donezker Pfeife. Davon hat sie sich befreit (ohne dass die Schutzmacht USA hier großartig ihre Finger im Spiel gehabt hätte! Die bandelt zwar jetzt mit Jazenjuk an, aber der Maidan war eine originär ukrainische Erscheinung, und genau aus diesem Grund lasse ich die Schutzmacht USA in dieser Betrachtung außen vor). Trotzdem war die Ukraine bereit, diese Regionen weiterzusubventionieren.

...

 

Irgendwie kapiere ich dann nicht, warum man diese Gebiete nicht mit dem Ausdruck des Bedauerns an Russland überreicht.

Schwerindustrie, deren neuste Anlagen noch aus der Sowjetischen Zeiten stammen, und Kohlebergwerke, deren Arbeitsbedingungen wohl am ehesten mit den chinesischen zu vergleichen sind, dürften wohl eher ein Klotz am Bein jeder wirtschaftlichen Entwicklung sein.

 

Rein nationaler Stolz oder was ?

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Dandy

Mit der Logik hätte man die DDR auch Russland überlassen können. Sorry, aber das ist einfach nur be********* argumentiert.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Mit der Logik hätte man die DDR auch Russland überlassen können. Sorry, aber das ist einfach nur be********* argumentiert.

:thumbsup:

 

Rein nationaler Stolz oder was ?
Die Badenwürttemberger würden auch lieber der Schweiz angehören. Wieso hat Russland es nie geschafft, seinen Militärstahl selber zu produzieren, immerhin haben sie damals Tschernobyl geschafft, das läßt man aber den Ukrainern, wobei ich das zuerst zurückgeben würde.

 

 

Hat Janukowitsch die Ukraine um 100 Mrd. betrogen?

http://www.bild.de/politik/ausland/ukraine/die-lage-in-der-ukraine-im-live-ticker-35774514.bild.html

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WOVA1

Mit der Logik hätte man die DDR auch Russland überlassen können. Sorry, aber das ist einfach nur be********* argumentiert.

 

In der DDR gab es keine grössere Gruppe der Bevölkerung, die sich für einen russischen Pass interessiert hätte.

Nicht mal die SED-Funktionäre wollten nach Moskau.

 

Umgekehrt wären wohl einige russische Militärs gern geblieben.

 

Überhaupt scheint mir die Ukraine so ein Thema zu sein, wo die deutschen Traumata wieder hochkommen.

 

Ich frage mich halt, warum es keine friedliche Scheidung ala Tschechien / Slowakei geben kann ?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Mit der Logik hätte man die DDR auch Russland überlassen können. Sorry, aber das ist einfach nur be********* argumentiert.

 

In der DDR gab es keine grössere Gruppe der Bevölkerung, die sich für einen russischen Pass interessiert hätte.

Nicht mal die SED-Funktionäre wollten nach Moskau.

 

Umgekehrt wären wohl einige russische Militärs gern geblieben.

 

Überhaupt scheint mir die Ukraine so ein Thema zu sein, wo die deutschen Traumata wieder hochkommen.

 

Ich frage mich halt, warum es keine friedliche Scheidung ala Tschechien / Slowakei geben kann ?

Die Ukraine will doch jetzt ein Referendum durchführen. Auf der Krim dürfen die ehem. Ukrainer jetzt im Casino arbeiten. :w00t:

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BenGunn

Nochmal - nun etwas allgemeiner - an alle Ukraine-Versteher die Frage: Sind kurzlaufende Ukraine- und Naftogaz-Bonds ein free lunch oder nicht?

Welche "West-Fonds" sind wie tief involviert und müssen 'rausgehauen' werden? (Bisher habe ich nur auf die Russen gesetzt: Russenbonds, Evraz und massenhaft Gazprom-Aktien.)

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wendelin

Ich frage mich halt, warum es keine friedliche Scheidung ala Tschechien / Slowakei geben kann ?

 

Wova12, weil es nichts zu scheiden gibt. Der Unterschied zwischen Osten und Westen in der Ukraine besteht darin, dass im WEsten die Zivilgesellschaft stärker ausgeprägt ist während im Osten noch viel Sowjetmentalität herrscht. Deswegen stößt das Donbass-Banditentum in Kiew auf Widerstand der bis zur Revolution läuft, während im Osten die Leute still zu Hause bleiben und hoffen dass alles bald vorbei ist und möglichst alles so bleibt wie bisher.

 

Aus diesem Grund ist der Osten eine tolle Theaterbühne, auf der der Donbass-Klan wie auch der FSB problemlos ein paar bezahlte Demonstranten, ein paar Agenten und einen haufen alkohlkranker Ewiggestriger zusammentrommeln und eine "Pro-Russland-Demo" organisieren können, ohne dass es einen sichtbaren Widerstand aus der Bevölkerung gibt.

 

Das heißt aber absolut nicht, dass der Osten der Ukraine irgendwie prorussisch wäre, ein Problem mit den Westukrainern hätte oder was auch immer. Das sind alles nur Lügen der Putinpropaganda, die es leider auch bis in den deutschen Medienmainstream geschafft haben.

 

Im Osten der Ukraine geht es zur Zeit darum, ob er eine Chance auf eine normale Entwicklung im Rahmen der ukrainischen Staatlichkeit erhält, oder ob er in einen transnistrienartigen Zustand verfällt - ein Verbrecherstaat, dessen korrupte Führer sagen, dass sie nach Russland wollen, dort aber nie ankommen, während die einfache Bevölkerung in Depression versinkt. Das will niemand, die im Osten ebenso nicht und die im Westen auch n icht, gerade weil sie Verantwortung für ihre Mitukrainer im Osten fühlen.

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BenGunn

@wendelin: Soweit ich mich erinnern kann, bist du diesem Forum mit der Frage beigetreten, ob es Möglichkeiten gäbe, Ersparnisse in ukrainischer Währung mittels Wertpapieren gegen Abwertungsrisiken abzusichern. Mittlerweile ist dieser Thread off-topic und erreicht aufgrund der vorgetragenen Emotionen nicht einmal mehr SPON-Niveau. Bei der Zypern-Krise haben aus Zypern stammende Mitglieder dieses Forums dankenswerter Weise versucht, die sich stellende politische Situation zu beschreiben, die Interessenlage aufzuzeichnen und die polit-ökonomischen Entscheidungen zu antizipieren. Diesen Weg sollte man auch hier versuchen zu beschreiten - Propaganda und Hetze sollte man sich in diesem Forum sparen. Gegen Polemiken und ironisierende Einwendungen ist nichts zu sagen; sie dienen der Auflockerung, wenn sie nicht zum Selbstzweck werden. Konkret: Kannst du etwas zur ökonomischen Interessenlage in der Ukraine nebst internationaler Verflechtungen und etwaiger Lösungstendenzen beitragen?

 

Polemik am Rande zur hier viel diskutierten Freiheit: Wir können davon ausgehen, dass z.B. die Beiträge dieses Forums von Dritter Seite aufgezeichnet, d.h. überwacht werden. Wer den Strukturen dieser Überwachung auf den Grund gehen möchte, muss mit Strafverfolgung seitens der USA rechnen. Die deutsche Bundesregierung scheint sich diesem Druck zu beugen ... "Freiheit, die ich meine". - http://www.spiegel.d...s-a-967144.html

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Mr. Jones

Yeah? :yahoo:

 

What about it?

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