FFXTidus Februar 18, 2014 Guten Tag zusammen, ich möchte für mich und meine Familie (Mutter, Schwester und Bruder) eine Wohnung kaufen. Der Preis für die Immobilie, was ich nur so Pi mal Daumen schätzen kann, wird wahrscheinlich um die 150.000 € betragen. Zu mir: Ich bin 25 Jahre alt, habe vor kurzem mein duales Studium abgeschlossen und habe bei einer wohlhabenden Firma einen Festvertrag. Ich habe mal grob kalkuliert, wie viel ich zum Jahresende über habe um es anzusparen und dabei auch die Ausgaben (Miete, laufende Veträge wie Bauspar und Riesterrente, laufende Kosten, Spesen) großzügig bewertet. Hätte pro Jahr um die 17.000€ über, die ich ansparen kann. Wenn ich dann eine eigene Wohnung hätte, dann würde natürlich die jetzige Miete auch noch als Zahlungsmittel für die Wohnung gelten. Ich hab leider keinen großen Plan von Finanzierungsmöglichkeiten für Immobilien und was ich bis jetzt nur kenne sind Bausparverträge und Baufinanzierungen. Was wäre die richtige Entscheidung für mich bzw. wie würdet ihr die Sache in meiner Situation angehen? Sollte ich lieber viel in einen Bausparvertrag einzahlen (was ich auch schon seit ca. 4 Jahren mit einem geringen, damals mir möglichen Betrag, tue)? Sollte ich lieber eine Baufinanzierung in betracht ziehen? Oder gibt es eine bessere Möglichkeit? Bin für jeden Tipp dankbar Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Februar 18, 2014 Wieviel Arbeit hast du schon in Eigenrecherche investiert? Bitte nicht falsch verstehen aber ich kann in dem Vorhaben weder ein Konzept (hast du keine eigene Familienplanung? Willst du dauerhaft mit Mutter und Geschwistern in der Wohnung bleiben? Verlangst du Miete dafür das sie dann in deiner Wohnung wohnen? Wollen die das überhaupt?) noch Vorwissen (dazu gibt es mehr als genug Lektüre) erkennen. Lage der Wohnung, Art etc. lässt du völlig offen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FFXTidus Februar 18, 2014 Wieviel Arbeit hast du schon in Eigenrecherche investiert? Bitte nicht falsch verstehen aber ich kann in dem Vorhaben weder ein Konzept (hast du keine eigene Familienplanung? Willst du dauerhaft mit Mutter und Geschwistern in der Wohnung bleiben? Verlangst du Miete dafür das sie dann in deiner Wohnung wohnen? Wollen die das überhaupt?) noch Vorwissen (dazu gibt es mehr als genug Lektüre) erkennen. Lage der Wohnung, Art etc. lässt du völlig offen. Erst mal Danke für deine Antwort. Ja, etwas Eigenrecherche ist natürlich schon dabei gewesen und warum ich vieles offen gelassen habe liegt daran, weil vieles leider noch offen steht. Am liebsten würde ich natürlich so schnell wie möglich eine Wohnung kaufen, jedoch nicht mit dem jetzigen Wissensstand. Was ich jetzt sagen kann ist: Die Lage wird definitiv keine Großstadt und kein Dorf, eher so in der Größenordnung wie Gütersloh. Würde meine Mutter und meine Geschwister, wenn es so weit ist mit eigener Familienplanung, weiterhin dort wohnen lassen und natürlich ein wenig Miete kassieren, um die Raten für die Wohnung abzuzahlen. Würde, wenn es dann so weit ist, für mich etwas eigenes suchen. Wann es so weit ist steht auch noch offen, aber ganz sicher nicht in 3-4 Jahren. Nun frage ich euch nach Rat, wie man den Kauf einer Wohnung am besten angeht, da ich selbst keine Erfahrung damit gemacht habe und mir ein Versicherungsexperte vieles erzählen kann. Wurde leider schon ein mal reingelegt und deswegen wende ich mich hier an Leute, die vielleicht bereits vor den gleichen Überlegungen standen und die evtl. schon gemeistert haben. Gruß Tidus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Februar 18, 2014 Würde meine Mutter und meine Geschwister, wenn es so weit ist mit eigener Familienplanung, weiterhin dort wohnen lassen und natürlich ein wenig Miete kassieren, um die Raten für die Wohnung abzuzahlen. Würde, wenn es dann so weit ist, für mich etwas eigenes suchen. Wann es so weit ist steht auch noch offen, aber ganz sicher nicht in 3-4 Jahren. Wie viel Eigenkapital ist schon vorhanden? Hast du mal ein Finanzierungsbeispiel bei Zins X für 150.000€ plus Nebenkosten jetzt und dann kompletten Neukauf in 5, 7, 10 Jahren durchgerechnet? Kannst du das mit deiner Sparleistung stemmen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart Februar 18, 2014 Hätte pro Jahr um die 17.000€ über, die ich ansparen kann. Wenn ich dann eine eigene Wohnung hätte, dann würde natürlich die jetzige Miete auch noch als Zahlungsmittel für die Wohnung gelten. Wenn du ohne Probleme und ohne das es dir weh tut jeden Monat 1417€ sparen kannst, dann sollte eine Finanzierung das kleinste Problem sein. Du solltest dich nicht nur mit den Vorteilen einer Eigentumswohnung beschäftigen, sondern auch mit den Nachteilen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mickeyscorner Februar 18, 2014 Leider ist für mich noch einiges unklar. 1. Was steht im Vordergrund, Wohnung kaufen und an Mutter vermieten oder zu eigenen Wohnzwecken nutzen? 2. Bei Vermietungswunsch muß ne steuerliche Analyse her 3. Bei Eigennutzung müsste ja feststehen, dass Du erstmal an diesen Wohnort gebunden bist. 4. Zunächst steht dir bei bei einer derartigen Rate JEDER Weg offen, leider auch der falsche 5. Schau doch mal in dich rein, willst du jetzt ne Eigentumswohnung und gibt es ein derartiges Angebot in deiner Nähe, also ne Wohnung, die du jetzt um (fast) jeden Preis haben willst? 6. Wenn es sie gibt, beantworte die Frage, ob du sie dir JETZT leisten kannst bei den niedrigen Zinsen und einigermaßen guter Tilgung 7. Der Bausparer kann später immer noch eingebaut werden 8. Vermietung an nahe Angehörige kann Ärger bringen Gruß Mickey Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mzl Februar 18, 2014 · bearbeitet Februar 18, 2014 von mzl Ich muss mich leider meinen Vorrednern anschließen, dass klingt alles wenig durchdacht. Warum soll jetzt genau rasch eine Immobilie her? Bist Du Dir sicher, dass Du langfristig auf Deine Familie als Mieter bauen kannst. Wird Deine Schwester z.B. nie flügge werden? Ich wiederhole mich gerne: Sobald Immobilien ins Gespräch kommen, werden die Augen vieler Leute glasig und der Verstand schaltet sich aus. Gerade so ein langfristiger Kauf will wohl überlegt sein. Für Dich als potenziellen Vermieter ist essentiell, dass Du die Finanzierung jetzt stemmen kannst, aber genauso auch in zehn oder fünfzehn Jahren. Nach dem Ende der Zinsbindung besteht nämlich ein massives Zinsänderungsrisiko, weil sich die Zinsen und damit die monatliche Belastung 'mal eben verdoppeln kann. Leider gehen die historisch niedrigen Zinsen mit hohen Kaufpreisen einher, von denen man auch noch nach Jahrzehnten etwas haben kann... Auf jeden Fall trägst Du als Käufer von Bestandsimmobilien erhebliche versunkene Kosten (Makler, Notar), deswegen würde ich bei ernsthaftem Interesse in entsprechende Literatur investieren (diese Investition macht sich so oder so bezahlt). Die Finanztest hat im letzten Herbst ein Immobilienspezial aufgelegt, welches ich Dir wärmstens empfehlen kann. Bitte wundere Dich nicht, aber dieses Forum ist eher Immokritisch, weil 1. zyklisches Investieren riskant ist und 2. fast jeden Tag wenig fundierte Immokaufwünsche von Neulingen geäußert werden. Bei Deinem jetzigen Kenntnisstand würde ich vom Kauf abraten. Arbeite Dich erst einmal gründlicher in alle Fallstricke ein, schließlich könnte Dich ein schlecht durchdachter Immokauf Dein halbes Leben oder auch ganzen belasten. Immogeschäfte in der Familie können ein heikles Thema sein. Bausparverträge sehe ich ebenfalls kritisch, hier verdient meistens nur die Bausparkasse. Der Grenzzins (Mischkalkulation aus Guthabenverzinsung in der Ansparphase und späterem Darlehenszins) ist oftmals nicht konkurrenzfähig mit einem normalen Bauspardarlehen. Sobald Du Dich besser auskennst, ist der Kaufablauf gar nicht mehr so kompliziert: 1. Längere Zeit verschiedene Objekte sichten, teilweise besichtigen und die entsprechenden Unterlagen studieren 2. Testweise bei Deiner Bank (oder besser mit Vergleichsportalen bei allen möglichen Banken) Konditionen für eine Finanzierung abklopfen 3. Konservativ rechnen bzw. finanzieren, also 20 % Eigenkapital plus genug Eigenkapital für alle Nebenkosten ansparen, längere Zinsbindung wählen und/oder höhere Tilgungsraten vereinbaren. Bei Deinem Beispiel solltest Du für eine 150 TEUR teure Wohnung also 30 TEUR Eigenkapital plus 15+ TEUR für Nebenkosten zurücklegen, d.h. in den nächsten Jahren 45+ TEUR ansparen. 4. Sich nicht von Maklern und Verkäufern austricksen lassen 5. Sich genügend Zeit lassen 6. Bei der richtigen Gelegenheit zuschlagen oder nach einiger Zeit merken, dass mieten doch besser zu Euch passt Das Ganze soll jetzt nicht zu oberlehrerhaft wirken. Am besten füllst Du das Standardformular für Neulinge aus, damit wir ein klareres Bild bekommen. So stochern wir nur im Nebel. 17 TEUR Überschuss per anno klingt schon ziemlich sportlich. Falls ich Deine laufenden Kosten mit 1.500 Euro netto ansetze, käme ich bereits auf mehr als 30 TEUR Nettoverdienst pro Jahr, also ein Bruttogehalt ab 55 TEUR. Mag sein, mag nicht stimmen. Und zur Einschätzung, dass Dein Arbeitgeber wohlhabend ist: Nun ja, im Zweifelsfall hilft Dir das leider nicht weiter. In jedem Fall würde ich in Deinem Alter nicht alles auf die Immokarte setzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andjessi Februar 18, 2014 Eine eigengenutzte ETW in jungen Jahren ist grundsätzlich nicht schlecht. Mit Mutti und Geschwistern in der Wohnung läuft Du Gefahr, dass Du Deiner eigenen Partnerschaftsplanung einen Sargnagel verpasst. Eine "gute" Partie bist Du damit jedenfalls nicht, denn welche junge Frau möchte mit einem Mann in ein gemeisames Leben starten, der so einen Klotz am Bein hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FFXTidus Februar 19, 2014 · bearbeitet Februar 19, 2014 von FFXTidus Tag zusammen, zuerst einmal vielen dank für die Antworten. Ich versuche mal alles so gut es geht zu beantworten bzw. meine Sichtweise zu erläutern. @ Anleger Klein: Ich hab es bis jetzt nur grob durchkalkuliert und ich könnte die Kosten für Zinsen stämmen oder auch in X Jahren Geld sparen und eine Wohnung direkt kaufen. Möchte nur wissen, welche Option die bessere wäre bzw. welche Optionen es alle gibt, aber wahrscheinlich stelle ich mir das zu einfach vor und man kann es gar nicht so pauschal beantworten Was ich jedoch immer wieder gehört habe bzw. mir auch vorstellen kann ist, sich keine Zeit damit zu lassen. Die Miete die man monatlich abdrückt könnte man auch als Raten für einen Kredit zahlen und am Ende hat man eben etwas davon. Ich stelle mir das so wie mit dem Leasen und Kauf eines Autos vor. Beim Leasen genießt man eben paar Vorteile, jedoch befindet sich der Gegenstand immer nur im Besitz. @ chart: Mir ist natürlich auch bewusst dass sich mit dem Kauf einer Wohnung weitere laufende Kosten anbahnen, die man sonst als Nebenkosten entrichtet hat, aber anscheinend unterschätze ich diese Kosten, weil ich so ein leichtes Contra Kauf höre. @ Mickeyscorner: Am liebsten würde ich für meine Mutter eine Wohnung kaufen und für mich selbst eine, aber direkt 2 Wohnung zu kaufen wäre viel zu viel und damit würde ich mir bestimmt nur viele Probleme bereiten. Mit dem Gedanken, eine Wohnung zu kaufen und mir selbst eine kleine zu Mieten (am Arbeitsort), habe ich noch nie gespielt. Mir geht es in erster Linie darum, dass meine Mutter kostengünstig wohnen kann. Wenn ich jetzt ausziehen würde, dann müsste Sie die Mietkosten für die jetzige Wohnung selbst tragen. Sie verdient eben nicht so viel und ich als Sohn mache mir halt ebenfalls Gedanken über ihre Zukunft. @ mzl: Ich will meine Mutter nicht als direkten Mieter sehen, sondern ihr Sicherheit geben. Die Wohnung würde ich, wenn es nicht mehr benötigt wird, wegen Pflegefall etc...., wieder verkaufen oder vermieten. Wieso das ganze rasch habe ich in der Nachricht "@ Anleger Klein" erwähnt. Wie du aber sagtest sehe ich das anscheinend mit glasigen Augen und sollte mich erst genauer mit den weiteren Kosten auseinandersetzen. Das Immobilienspezial werde ich mir schnellstmöglich besorgen und durchlesen. Danke für den Tipp. Das Standardformular von dem du gesprochen hast, wo finde ich das? Du meintest bestimmt nicht http://www.wertpapie...32-das-bin-ich/ oder doch? Zu meinem Gehalt/meinen Kosten. Habe meine monatlichen Kosten mit 1200€ bewertet und mein Bruttogehalt liegt in der Nähe von deinem Erwähnten. Mit dem wohlhabenden Arbeitgeber wollte ich nur gesagt haben, dass mein Arbeitgeber in der nächsten Zeit keine Insolvenz anmelden wird. @ andjessi: Da stimme ich dir volkommen zu Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Februar 19, 2014 Was ich jedoch immer wieder gehört habe bzw. mir auch vorstellen kann ist, sich keine Zeit damit zu lassen. Die Miete die man monatlich abdrückt könnte man auch als Raten für einen Kredit zahlen und am Ende hat man eben etwas davon. Ich stelle mir das so wie mit dem Leasen und Kauf eines Autos vor. Beim Leasen genießt man eben paar Vorteile, jedoch befindet sich der Gegenstand immer nur im Besitz. ... @ andjessi: Da stimme ich dir volkommen zu So ganz stimmt das nicht. Ein großer Teil der monatlichen Hypothek geht für Zinsen drauf und eben nicht "ins Objekt" auch wenn das bei der aktuellen Niedrigzinsphase je nach anfänglicher Tilgungsrate nur die Hälfte oder sogar noch weniger ist. Lass Dich also weder durch andere noch durch Dich unnötig unter Druck setzen. Gut Ding will Weile haben. Leg regelmäßig Kapital zur Seite und wenn Du dann weniger finanzieren musst, ist die Bude viel schneller abgezahlt. Eine Traumfrau mag vielleicht nicht mit Mama unter einem Dach wohnen, insofern musst Du genügend finanziellen Freiraum haben, auch zukünftig noch auszuziehen. Dies sollte Dir aber auch dadurch leichter fallen, weil dann die Eigentumswohnung steuerlich absetzbar werden sollte (unbedingt schlau machen, wie die Randbedingungen sein müssen, da kann man viel falsch machen). Wenn sich die Holde aber davon abschrecken lässt, dass Du Deiner Mum eine Wohnung vermietest, dann solltest Du ihr nicht allzu viele Tränen nachweinen. Entweder sie kann nicht rechnen oder sie ist ein hartes Stück Holz oder beides. Eher habe ich Bedenken, ob Du in Deinen jungen Jahren schon begreifst, welche Art von Verantwortung und auch Abhängigkeit Du schaffst, wenn Du hier als "Familienvater" agierst. Daher lass Dir Zeit. Und zum Thema wieder verkaufen ... Sofern Du nicht unter Wert verkaufst, solltest auf 10+ Jahre kalkulieren, wenn Du Ärger mit dem Finanzamt vermeiden möchtest. Zusätzlich möchte ich Dir auch diese Lektüre empfehlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Februar 19, 2014 Sich bereits in der Jugend die Mutter zu unterstützen verpflichtet fühlen ist zwar ehrenwert, aber eine schwere Bürde. Man sollte seine eigene Lebensführung nicht so früh verleugnen müssen und einem Samariterkomplex erliegen. Das ist auch gewiss nicht im Sinne deiner Mutter, die auch eine kleinere Mietwohnung nach dem Auszug ihres Sohnes beziehen könnte. Genieße und lebe dein Leben und werde flügge. Das muss gar nicht bedeuten das euer Verhältnis darunter leidet. Ganz im Gegenteil. LG Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart Februar 19, 2014 @ chart: Mir ist natürlich auch bewusst dass sich mit dem Kauf einer Wohnung weitere laufende Kosten anbahnen, die man sonst als Nebenkosten entrichtet hat, aber anscheinend unterschätze ich diese Kosten, weil ich so ein leichtes Contra Kauf höre. Das meinte ich nicht. Ich meinte eher das du nichts alleine entscheiden kannst, was das Haus und das Grundstück betrifft. Da du eben nicht alleiniger Eigentümer bist. Du musst dich immer mit den Miteigentümern einigen und da kann es schon mal zum Streit kommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xenopus Februar 19, 2014 · bearbeitet Februar 19, 2014 von xenopus Hallo FFXTidus, Mir geht es in erster Linie darum, dass meine Mutter kostengünstig wohnen kann. Wenn ich jetzt ausziehen würde, dann müsste Sie die Mietkosten für die jetzige Wohnung selbst tragen. Sie verdient eben nicht so viel und ich als Sohn mache mir halt ebenfalls Gedanken über ihre Zukunft. Eure genauern Lebensumstände sind mir nicht bekannt, deshalb kann ich nur spekulieren. Aber was spricht dagegen, daß Du aus- und Deine Mutter umzieht? Kann sie nicht eine kleinere Wohnung mieten? Das kann ja von langer Hand vorbereitet werden und Du kannst ihr helfen. Was Deine Arbeitstätigkeit angeht: Du bist jetzt 25 und ich denke eins ist sicher: Du wirst bei diesem Arbeitgeber nicht pensioniert werden. Was das Thema "wohlhabender Arbeitgeber angeht": Konzerne lagern ganze Abteilungen aus, Mittelständler verkaufen und ruckzuck ist das Unterste zuoberst gekehrt. (Alle Frauen jetzt mal weglesen: Wer von uns Kerls gerne Kriegsfilme sieht, weiß wie die Offiziere ihr Mannschaften antreiben. Immer in Bewegung bleiben, kein statisches Ziel abgeben, nicht getroffen werden... ) Du bist in der gleichen Lage. Du mußt beweglich sein, umziehen können, flexibel sein. Sich mit 25 für eine Immobilie zu verschulden halte ich persönlich für Harakiri. Wir Älteren hier im Forum haben alle schon die sprichwörtlichen Pferde vor der Apotheke kotzen sehen. Ein junger Mensch wie Du muß sich längstmöglich alle Optionen offen halten. Mit Weib und Kind bist Du schnell genug gebunden genug. Dann mußt Du womöglich einen Stromberg ertragen, weil Du der Alleinverdiener bist... @ mzl: Ich will meine Mutter nicht als direkten Mieter sehen, sondern ihr Sicherheit geben. Siehe oben. Kannst Du Deiner Mutter nicht Sicherheit bieten, ohne Dich dabei jeglicher Optionen zu berauben? Wie sieht Deine Mutter das eigentlich? Denn grundsätzlich ist Dein Vorhaben sehr ehrenwert, aber wie gesagt, wir kennen ja hier im Forum die Hintergründe nicht, deshalb ist viel Spekulation dabei. Xenopus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mzl Februar 19, 2014 · bearbeitet Februar 19, 2014 von mzl Ich meinte diesen Link, der sich allerdings scheinbar nur auf das Fonds-Unterforum bezieht. Du scheinst Deine Kosten relativ gut abzuschätzen, von daher vergiss meinen Hinweis. Zu den Punkten in Deiner Massenantwort: Die Argumentation statt Miete lieber gleich eine Rate zu bezahlen, ist sehr gängig, dass macht sie leider nicht richtiger. Und Dein Leasingbeispiel geht ebenfalls an der Sache vorbei. Zuallererst unterschlagen die Leute zumeist die Kaufnebenkosten (Notar, Makler, Grunderwerbssteuer), die, wie bereits vorgerechnet, gut und gerne 10+ % betragen können. Wir reden also von 15 TEUR, die futsch wären. Darüber hinaus zahlst Du für eine ETW in einem Mehr-Geschoss-Haus monatliches Haus-/Wohngeld für diverse laufende Nebenkosten, das Hausgeld lässt sich nur teilweise auf den Mieter umlegen. Obendrauf kommt die vierteljährliche Grundsteuer und GANZ WICHTIG alle Instandhaltungsarbeiten im und am Haus, die nicht durch den Instandhaltungsteil des Hausgelds abgedeckt werden. Bei den meisten Hausgemeinschaften wird zu wenig in die Rücklage zugeführt, so dass für große Handwerkerarbeiten (Klassiker wie Dach, Heizung, Dämmung, Schwamm, feuchter Keller usw.) saftige Sonderumlagen im vierstelligen Bereich fällig werden können. Alternativ kann es bei Gasetagenheizungen sein, dass Du das Schätzchen für schlappe 3.000 - 5.000 Euro irgendwann austauschen musst. Solltest Du also konservativ rechnen, musst Du dafür monatlich kalkulatorische Beträge ansetzen und die Gesamtrate mit den ortsüblichen Mieten vergleichen. Für Fortgeschrittene wäre dann noch die Berücksichtigung von kalkulatorischen Opportunitätskosten (einmal für das Dank der Kaufnebenkosten versunkene Kapital und zum zweiten für den Eigenkapitalanteil Deiner Finanzierung). An dieser Stelle kippt die Rechnung im gehypten Markt oft schon zugunsten der Mietwohnung. Die momentane Niedrigzinsphase in Verbindung mit anderen Effekten hat in den letzten Jahren zu deutlich Kaufpreissteigerungen geführt. Du würdest als Angestellter mit gutem Einkommen wahrscheinlich eine sehr günstige Finanzierung unter 3 % bekommen, allerdings musst Du auch einen heftigen Batzen abtragen. Falls Du nun eine sehr hohe Tilgung ansetzt, verrutscht die Vergleichsrechnung weiter zugunsten der Mietwohnung. Ich würde Dir in jedem Fall empfehlen, beispielsweise einen zehnjährigen Zins von 2,5 % mit einer 3,5 % Tilgung zu kombinieren (mit Sondertilgungen zu arbeiten ginge natürlich auch), damit Du Dein Zinsänderungsrisiko minimierst, von Anfang an ordentlich tilgst und nach zehn Jahren mit einem Darlehenszins von 6 % auch keine Probleme hättest. Auf jeden Fall solltest Du bei den Höchstpreisen nicht komplett auf Eigenkapital setzen! 20 - 30 % sind eine gute Hausnummer. Machen wir weiter mit dem Thema Liquidität: Du kannst Dir nie sicher sein, dass Du Deine Wohnung schnell verkauft bekommst. Es sei denn, Du nimmst herbe Verluste in Kauf. Niemand kann momentan sagen, wie sich die Immopreise in den kommenden 5 - 10 Jahren entwickeln werden. Sollte es einen Preisverfall von 20 % geben und Du musst verkaufen, hättest Du zusätzlich zu den versunkenen Kaufnebenkosten in Höhe von 15 TEUR noch einmal 30 TEUR, also insgesamt 45 TEUR in den Sand gesetzt. Lass Dir das bitte einmal auf der Zunge zergehen, dass wären nach jetzigem Stand Deine Überschüsse der nächsten drei Jahre. Wie gesagt weiß keiner, was in den nächsten Jahren passiert. Falls Bekannte, Freunde oder Verwandte (oder noch schlimmer: Banker und Makler) das Gegenteil behaupten, am besten die Ohren zu halten. Mit jedem Niedrigzinsjahr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen sich wieder erhöhen und die Immopreise unter Druck geraten. Anhaltspunkte können Dir höchstens die Strukturstärke/-schwäche Deiner Region sowie demografische Prognosen des Landkreises (Zu-/Abwanderung ist mit der wichtigste Faktur für Wertsteigerungen bzw. -verluste im Immomarkt, recherchiere einfach nach Prognosen für das Jahr 2030). Zu der emotionalen Seite: Selbstverständlich sind Zahlen nicht das Wichtigste im Leben. Ich würde meine Mutter auch nie hängen lassen und habe z.B. meiner Schwester auch schon einmal längere Zeit Unterschlupf gewährt. Ich verstehe jedoch nicht, warum Du den familiären Zusammenhalt gleich in Stein bzw. Beton meißeln willst! Sobald Deine Schwester und Du ausgezogen wären, säße Deine Mutter in einer zu großen Wohnung, die trotzdem unterhalten und gepflegt werden will. Zum potenziellen Verkauf siehe oben. Falls Du das ganze Projekt auch direkt durch die Minimalmiete im Verwandtenkreis (wahrscheinlich die bereits genannten 66 % des Mietspiegels) bezuschusst, schränkst Du Deinen eigenen finanziellen Spielraum spürbarer ein. Warum unterstützt Du Deine Mutter nicht einfach monatlich mit etwas Geld oder im Extremfall (die Konsequenzen wären genauer zu prüfen) sucht Ihr beiden zusammen eine nette Wohnung für Deine Mutter und Du lässt Dich als Mitmieter eintragen, dadurch würde Deine Mutter von Deiner Bonität profitieren? Ich würde Dir empfehlen, Deine Mutter ohne das Ganze Immobrimborium zu unterstützen und Deine verbleibenden Überschüsse stattdessen zu nutzen, um für Dich persönlich ein diversifiziertes Portfolio von Cash bis Anleihen und Aktien aufzubauen. Diese Mittel wären im Extremfall deutlich liquider, so dass Du Deiner Mutter direkt zu Hilfe eilen könntest. Außerdem wärest Du flexibler für die Zukunft aufgestellt. Kannst Du jetzt absehen, ob Dich die Liebe nicht einmal an einen ganz anderen Ort verschlagen wird oder ob Du irgendwann keine Lust mehr auf das Angestelltenhamsterrad haben könntest? Ich denke nein. Sollte der Immokauf bereits gesetzt sein, würde ich lieber etwas länger suchen und im Zweifelsfall die kleine, gemütliche Wohnung nehmen, die für Deine Mutter ausreichend wäre und nicht das Lebensabschnittsmodell für Euch drei. Das alles musst Du natürlich im Einzelfall prüfen, aber wie Du siehst, sind Immobilien ein sehr komplexes Thema und ich bin wahrlich kein Experte, d.h. diverse Aspekte habe ich noch außen vor gelassen. Ein kleines P.S. zu Deinem "wohlhabenden" Arbeitgeber sei mir erlaubt: Ich musste einfach über die Formulierung schmunzeln. Zu viele "wohlhabende" aka satte Unternehmen wurden schon in kurzer Zeit von einem jungen, innovativen Wettbewerber weggeputzt. Zudem entlässt selbst das wohlhabendste Unternehmen mitunter Mitarbeiter oder einzelne Mitarbeiter entscheiden von alleine, das Unternehmen zu verlassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xenopus Februar 19, 2014 · bearbeitet Februar 19, 2014 von xenopus Wie gesagt weiß keiner, was in den nächsten Jahren passiert. Falls Bekannte, Freunde oder Verwandte (oder noch schlimmer: Banker und Makler) das Gegenteil behaupten, am besten die Ohren zu halten. Mit jedem Niedrigzinsjahr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen sich wieder erhöhen und die Immopreise unter Druck geraten. Ja, ja, die berühmte Regression zum Mittwelwert. Eine der am meisten unterschätzen Kräfte die auf diesem Planeten wirken. Oder wie die Altvorderen sagten: "Die Bäume wachsen nicht in den Himmel" Kannst Du jetzt absehen, ob Dich die Liebe nicht einmal an einen ganz anderen Ort verschlagen wird oder ob Du irgendwann keine Lust mehr auf das Angestelltenhamsterrad haben könntest? Ich denke nein. Oder der schnöde Mammon. Die Arbeitsplatzsicherheit korrelliert relativ direkt mit der Möglichkeit zur räumlichen Veränderung. Manchmal muß man wie die Gnus in der Serengeti dem saftigen Gras hinterherziehen. Xenopus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FFXTidus Februar 20, 2014 Tag zusammen und vielen Dank für eure Bemühungen mir die Augen zu öffnen Ich versuche, wie auch im letzten Kommentar, irgendwie alles zu beantworten, aber vorher erzähle ich noch etwas zur Situation meiner Familie. Meine Eltern leben schon länger getrennt und mein Vater wohnt mittlerweile im Ausland mit neuer Frau + Kind. Meine Mutter hatte damals leider nicht die Möglichkeit etwas gescheites zu lernen, da die Ehe mit meinem Dad einfach nur Mist gewesen ist. Nun arbeitet meine Mutter als Aushilfe in einem Pflegeheim und als nicht Gelernte ist der Verdienst nicht so pralle. Weiterhin zahlt mein Vater für unsere Familie keinen Cent, obwohl es ihm eigentlich ziemlich gut geht. Sein Gedanke ist hierbei anscheinend "Wenn ich deiner Mutter Geld gebe, dann geht es auch ihr gut und nicht nur euch.". Zusammengefasst: Auf mein Vater verzichte ich und meine Mutter verdient nicht so viel. @ Sapine: Für mich ist es kein Problem einen Anteil meines Geldes an die Seite zu legen und nicht anzufassen, jedoch finde ich es schade wenn das Geld einfach nur liegt und damit passiert nichts. Natürlich könnte ich das Geld versuchen anzulegen, aber hierbei hätte ich Angst vieles zu verlieren oder es falsch anzulegen. Ich wüsste auch nicht ob ich mich in das Gebiet der Aktien und Depots so gut einarbeiten könnte, so dass ich am Ende wirklich alles zu 100% verstehe was ich da eigentlich machen würde. Verstehen würde ich es schon sehr gerne, nur wird das wahrscheinlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als nur ein paar Wochen. Auch wenn ein Immobilienkauf nicht mehr in Frage kommen sollte, werde ich mir trotzdem die Lektüre durchlesen. Danke @ Joseph Conrad: Bei mir hat sich da leider echt ein Samariterkomplex eingeschlichen und ich denke leider oft zuerst an das Wohl anderer. Ich würde ja gerne einfach eine eigene Wohnung beziehen, aber mit einem schlechten Gewissen kann ich leider nicht leben. @ chart: Daran hab ich wirklich nicht gedacht. Das würde aber glaube ich erst eine ernsthaftere Rolle spielen, wenn die Idee langsam umgesetzt wird. @ xenopus: Ich war Konzernstudent bei Bertelsmann und habe einen unbefristeten Vertrag bei Arvato. Natürlich ist mir bewusst, dass immer irgendetwas passieren kann, jedoch ist in meinem jetzigen Arbeitsumfeld die Wahrscheinlichkeit glaube ich eher gering. Ob ich in ein paar Jahren wirklich wo anders lande, das weiß ich nicht genau, aber vorstellen könnte ich mir es schon. Wie das meine Mutter sieht mhh... also sie will natürlich dass es uns gut geht und macht sich eben oft sorgen, wie es halt bei einer Mutter so sein sollte Sie findet es jedoch nur Schade, dass wir immer Miete zahlen und nicht wie fast jeder andere etwas eigenes Besitzen, was wirklich nur uns gehört. Sie kennt sich aber in diesem Bereich noch weniger aus und ja, tatsächlich kann man sich noch weniger als ich in diesem Bereich auskennen @ mzl: Anscheinend kommt da doch viel mehr an Kosten auf, aber wieso kaufen sich einige dann überhaupt Eigentumswohnungen, wobei sie es als Mieter doch einfach hätten? Würdest du auch eher von einem Bausparvertrag abraten? Ich als unwissender, hab natürlich zu beginn meiner Ausbildung direkt ein Bausparvertrag abgeschlossen um die VL zu kriegen. Mittlerweile zahle ich schon 3,5 Jahre dort monatlich 80 € ein Das mit dem späteren Verkauf war auch erst mal nur eine Option von vielen, weil wie du schon sagtest niemand sagen kann, was in der Zukunft alles so passiert. Ich wäre glaube ich eher eine Person, die so etwas vermieten würde, aber das würde in weiter Zukunft liegen und sollte erst mal keine Rolle für mich spielen. Z.z. ist es so, dass ich bei meiner Mutter wohne und ihr aushelfe. Wie schon vorher gesagt ist der Gedanke daran, jedes mal Miete zu bezahlen, schade, aber wie ihr schon vorher geschrieben habt ist es viel einfacher und günstiger als Mieter. Am liebsten würde ich mir auch gerne eine eigene Wohnung suchen, jedoch wird das alles glaube ich ein wenig zu teuer. Ich will mir ja auch schließlich ab und zu mal etwas gönnen :- Zum diversifizierten Portfolia: Das klingt interessant, aber ich hab Angst mein Geld in den Sand zu setzen. Muss ich mich mal intensiver mit auseinandersetzen Gruß und vielen Dank noch mal Tidus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart Februar 20, 2014 · bearbeitet Februar 20, 2014 von chart Überlegen könntest du auch, ob du ein etwas größeres Haus kaufst, wo jeder seine eigene Wohnung hat. Kommt natürlich darauf an wie alt deine Geschwister sind usw. Musst du halt mal durchrechnen. Ich würde mir selber nie eine Eigentumswohnung kaufen, ist nicht mein Fall, für mich sind die Nachteile zu viel. Ein Haus würde und habe ich mir auch gekauft bzw. gebaut. Man ist halt frei bei jeder Entscheidung und man ist für sich alleine. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Februar 20, 2014 Auch ich halte von eigengenutzten ETW wenig. Da ist man unfreier denn als Mieter. Wenn schon eine Immo dann ein Haus . Freue dich vorerst an deinem guten Gehalt und den ordentlichen Sparraten, welche dein Depot schnell anwachsen lassen werden. Du brauchst ja keinen allzu hohen Aktienanteil besparen . Das Wissen dazu kannst du dir in kurzer Zeit hier anlesen. Mit üppigem Depot zur Miete wohnen ist nicht die schlechteste Übergangslösung. So hälst du dir alle Optionen offen und kannst trotzdem realistisch vom Familienhaus träumen. Du musst nicht mehr und nicht weniger viel Angst haben mit einer Immobilie " Geld in den Sand zu setzen" wie mit einem diversifizierten Portfolio. Eher sogar mehr. Deshalb : Erfahrung und Wissen erwerben und nichts überstürzen. Ein Depot kannst du langsam und beschaulich aufbauen. Bei einer Immo muss alles passen, weil du nur einen einzigen Wurf hast. LG Joseph PS: Ich finde es sehr beeindruckend wie du zu deiner Familie stehst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andjessi Februar 20, 2014 · bearbeitet Februar 20, 2014 von andjessi Als jemand, der sich damals mit 27 (sehr schnell nach Berufseinstieg) eine selbstgenutzte ETW gekauft hat und nun mit 39 im eigenen Haus wohnt, möchte ich den pauschalen Vorbehalten gegen eine ETW doch widersprechen. Eine eigengenutzte ETW in einem kleinen Mehrfamilienhaus mit vorwiegend Eigentümern als Bewohnern kann grundsätzlich eine guter Einstieg in das Thema Immobilien sein. Es ist ja nicht immer so, dass sich die Eigentümer das Leben zu Hölle machen. Die meisten Eigentümerversammlungen laufen auch friedfertig und Abstimmungen werden einstimmig getroffen. Ich empfehle die Versammlungsprotokolle aus den vergangenen Jahren zu studieren, um eventuelle Probleme zu erkennen. Außerdem würde ich auch bei dem einen oder anderen zukuünftigen Nachbarn klingeln und mir etwas zum Haus und zur Gemeinschaft sagen lassen. Wenn alles passt ist eine ETW vergleichseise günstig (oft wie eine gemietete Wohnung), oft leichter zu vermieten (so machen wir es jetzt mit unsere Wohnung) oder abzustoßen. Ob das jetzt der Renditebringer ist/wird kann ich nicht beurteilen. Es war jedenfalls ganz unabhängig davon eine gute Sache in der eigene Wohnung zu wohnen. Dieses Gefühl lässt sich nicht in Geld messen. Die Freiheit eines Hauses (im Vergleich zu einer ETW) würde ich auch nicht überschätzen. Es gibt dort auch Nachbarn und man sich dort auch um wichtige Themen wie eine Hecke an der Grundstücksgrenze streiten. Wenn man da auf einen Streithansel trifft, geht es auch zur Sache, da findet sich immer ein Grund ;-) Mein subjektives Gefühl ist, dass die soziale, nachbarschaftliche Kontrolle ist in einem Haus eher größer ist. Wohnungseingetümer interessieren sich (im Durchschnitt) nicht so sehr was der Nachbar macht und sind diesbzüglich lockerer. Was man bevorzugt ist natürlich jedermanns Sache. Man sollte halt weder Haus noch ETW durch die rosarote Brille sehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Februar 20, 2014 Ich würde das nicht so pauschalisieren. In den wirtschaftlich starken Regionen in Deutschland sind attraktive Einfamilienhäuser derzeit kaum bezahlbar. Wenn überhaupt reicht es da bei mittleren Einkommen "nur" für eine ETW. Zumal ein eigenes Haus überhaupt impliziert, dass die Grundstückspreise um dieses Haus niedrig sind (Ausnahme: Villenviertel). Und das bedeutet dann wieder, dass das Grundstück in einer wenig gefragten Lage liegt oder allgemein weit weg ist von den wirtschaftlichen Ballungszentren. Wenn man sowieso schon in einer Gegend mit billigen Grundstücken wohnt und dort ein gutes Einkommen hat stellt sich die ganze Frage nicht. Wenn man aber in einer wirtschaftlich starken Region lebt kann man es in der derzeitigen Marktsituation praktisch vergessen, bezahlbare und gleichzeitig attraktive Einfamilienhäuser zu finden. Oder man zieht weit raus in die Umgebung. Dann darf man täglich pendeln (zeitliche, psychische und finanzielle Belastung). Da ist dann ganz schnell die Lösung, einfach kleinere Brötchen zu backen und statt einem EFH lieber eine ETW zu kaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mzl Februar 20, 2014 · bearbeitet Februar 20, 2014 von mzl @ Chart Ganz ehrlich: Deinen Hinweis kann ich partout nicht nachvollziehen. Du bist doch wahrscheinlich etwas älter gewesen als Du für Deine Frau und Dich Euer Haus gekauft hast, in dem Ihr jetzt zu zweit oder mit Euren Kindern wohnt. Mensch, er ist ein junger Bursche von 25 Jahren, der noch nicht DIE Frau gefunden hat. Tidus hat keine Ahnung von Immobilien, bisher wenig auf der hohen Kante, würde in einem teuren Markt kaufen, weiß noch nicht genau, wo er sich mit wem niederlassen wird, usw. Ohne das jetzt genauer geprüft zu haben, dürfte ein entsprechendes Haus mit drei Wohnungen in Mittellage in Gütersloh 300 - 500 TEUR kosten. Findest Du das nicht ziemlich riskant bis leichtsinnig? @ Tidus Arvato dürfte auf jeden Fall die Bertelsmanntochter sein, die am ehesten wächst (Einschätzung gemäß Presseecho, ich kenne weder den Laden noch die Branche gut genug). :- Falls Du keinen goldenen Löffel klaust, dürfte es sich tatsächlich um einen sicheren Arbeitsplatz handeln. Du wirst wahrscheinlich nicht drumherum kommen, für Dich und Deine Mutter eine Proberechnung für wohlgemerkt eine ETW zu erstellen und Miet- sowie Kaufszenario gegenüberzustellen. Natürlich gibt es eigentlich immer jemanden, der sich schlechter auskennt als man selbst! Ist ja auch keine Schande, so spannend sind Immobilien nun wieder auch nicht... @ mzl: Anscheinend kommt da doch viel mehr an Kosten auf, aber wieso kaufen sich einige dann überhaupt Eigentumswohnungen, wobei sie es als Mieter doch einfach hätten? Würdest du auch eher von einem Bausparvertrag abraten? Ich als unwissender, hab natürlich zu beginn meiner Ausbildung direkt ein Bausparvertrag abgeschlossen um die VL zu kriegen. Mittlerweile zahle ich schon 3,5 Jahre dort monatlich 80 € ein Z.z. ist es so, dass ich bei meiner Mutter wohne und ihr aushelfe. Wie schon vorher gesagt ist der Gedanke daran, jedes mal Miete zu bezahlen, schade, aber wie ihr schon vorher geschrieben habt ist es viel einfacher und günstiger als Mieter. Am liebsten würde ich mir auch gerne eine eigene Wohnung suchen, jedoch wird das alles glaube ich ein wenig zu teuer. Ich will mir ja auch schließlich ab und zu mal etwas gönnen :- Zum diversifizierten Portfolia: Das klingt interessant, aber ich hab Angst mein Geld in den Sand zu setzen. Muss ich mich mal intensiver mit auseinandersetzen Tja, die Gründe für ETW- oder generell Immokäufe sind vielfältig. Um ein paar zu nennen: Die meisten Leute stellen eben nur Milchmädchen-Rechnungen an, da kommen selbst die übelsten Buden verhältnismäßig gut weg. Außerdem gibt es viele Erzählungen von Bekannten, Freunden und Verwandten, wie sehr sich doch der Wohnungs-/Hauskauf oder -bau gelohnt hätte. Dies mag teilweise stimmen, aber die Rahmenbedingungen unterscheiden sich eben erheblich. Wenn Du z.B. im Jahr 2007 auf diese Idee gekommen wärest, Euer Familienprojekt anzugehen, würde ich nicht so vehement dagegen stellen. Damals gab's den Beton deutlich billiger! Das Bevölkerungswachstum kommt in den nächsten Jahren wahrscheinlich zum Erliegen und viele Kreise werden schrumpfen. Des Weiteren ist "besitzen" für viele Menschen von enormer Bedeutung und dann spielen Kosten nur noch eine untergeordnete Rolle. Ich persönlich würde mir auch nie einen Neuwagen kaufen, doch die Geister scheiden sich. Um Chart und indirekt Dir einmal die Hand zu reichen: Die selbstgenutzte Immobilie muss nicht rein kaufmännisch betrachtet werden. Sicherheit, Geborgenheit, Freiheit (zumindest in Maßen bei der ETW mit WEG), der Vorzeigeeffekt ("was zum Anfassen"), soziale Aspekte ("allgemein hohes Ansehen von Immobesitz in der Bevölkerung"), usw. sind valide Argumente. Nur hat das Ganze dann nicht mehr viel mit langfristiger Geldanlage zu tun, sondern Liebhaberei und Spekulation auf zukünftige Wertzuwächse. Die meisten Immobesitzer stehen langfristig besser da, weil sie durch Kreditraten in relevanter Höhe gezwungen werden, regelmäßig indirekt Geld zu sparen. Viele Menschen sind zu undiszipliniert und gäben das Geld andernfalls aus. Man hätte das Geld jedoch per Dauerauftrag ebenso in monatlichen Sparraten (oder händisch mittels größeren Einmalbeträgen) ins diversifizierte Portfolio anlegen und auch ein schönes Vermögen zusammensparen können. Selbstverständlich erfordert die Portfolioeinlage eine gewisse Einarbeitung, doch wie Du bereits gemerkt hast, trifft dies genauso auf das Immothema zu. Dank der Diversifikation schwankt so ein eher defensives Portfolio über Jahre gesehen höchstwahrscheinlich auch nicht derart heftig wie man es z.B. vom täglichen DAX-Wahnsinn kennt. Aus einer Immokiste kannst Du wie skizziert schnell mit einem satten Minus 'rausgehen. Bausparverträge oder kurz BSV sind eine Wissenschaft für sich. In diesem Forum tummeln sich Experten (ich gehöre nicht dazu), die Dir bei der detaillierten Analyse Deines BSV helfen könnten. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass Du das Teil weiter besparen solltest, weil ein latenter Immowunsch besteht, die Kosten bereits mit den ersten Raten beglichen wurden und Du Dir wahrscheinlich einen höheren Einlagenzins gesichert hast. Viele BSVe sind suboptimal, weil Du gleich am Anfang eine Provision zahlen musst (üblicherweise 1 % des Volumens), eine sehr niedrige Verzinsung auf Dein Kapital in der Ansparphase hast (momentan liefern die meisten neuen BSVe nicht einmal einen Inflationsausgleich), man über seine Einzahlungen vor Zuteilungsreife nicht flexibel verfügen kann, die BSV-Summen oft nicht für die Finanzierung der Wunschimmobilie ausreichen. Also mitnichten das einfache Produkt wie von der Finanzindustrie oder den üblichen Bekannten, Freunden und Verwandten suggeriert. Sobald Banken und Bausparkassen das beliebte Kombimodell BSV+Darlehen mit späterer Ablösung des Darlehens durch den BSV auspacken, zahlst Du als Kunde sowieso drauf. Wie Du siehst: Egal, welches Geldanlage-Thema Du Dir herauspickst, es gibt leider keine einfachen Antworten. Ich bleibe bei meiner Empfehlung, Deine Mutter zu unterstützen, ohne alles gleich in Beton zu meißeln und lieber erst einmal auf andere Weise Geld anzusparen und anzulegen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass dem Immomarkt in den nächsten Jahren ein wenig die Puste ausgeht und sich günstige Einstiegsmöglichkeiten finden, weil den Leuten ihre Finanzierungen um die Ohren fliegen. Die Zeit der Schnäppchen und Zwangsversteigerungen wird wahrscheinlich wieder kommen... Und ein kleines P.S.: Ich bin kein militanter Immogegner, sondern im Gegenteil selbst Vermieter einer ETW. Das Schätzchen habe ich allerdings vor einigen Jahren unter Marktwert mit geringem FK-Hebel und als Ausgleich zu meinem Wertpapierdepot gekauft. Ach ja, einen BSV hatte ich selbstverständlich auch, der gehört ja zur Grundausstattung der meisten jungen Deutschen. Er floss als Fußnote in die genannte Finanzierung ein... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mzl Februar 20, 2014 · bearbeitet Februar 20, 2014 von mzl Sie findet es jedoch nur Schade, dass wir immer Miete zahlen und nicht wie fast jeder andere etwas eigenes Besitzen, was wirklich nur uns gehört. (...) Nachtrag zu diesem Gerücht aus der Immoküche: Stimmt nicht, knapp die Hälfte der Haushalte (48 Prozent) verfügt über Immo- oder Grundbesitz. Quelle: http://www.faz.net/a...n-12120622.html Wie gesagt läuft im Immobereich viel über Gerüchte, Mutmaßungen und Mythen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Februar 20, 2014 Sie findet es jedoch nur Schade, dass wir immer Miete zahlen und nicht wie fast jeder andere etwas eigenes Besitzen, was wirklich nur uns gehört. (...) Nachtrag zu diesem Gerücht aus der Immoküche: Stimmt nicht, knapp die Hälfte der Haushalte (48 Prozent) verfügt über Immo- oder Grundbesitz. Quelle: http://www.faz.net/a...n-12120622.html Wie gesagt läuft im Immobereich viel über Gerüchte, Mutmaßungen und Mythen... Ich würde diese Zahl nicht überbewerten. Diese 50% der Immobilienbesitzer werden wohl zunehmend in Lagen wohnen, in der eine Immobilie nicht unbedingt eine Rendite abwirft. Überhaupt lohnt sich eine Investition in Immobilien nur in Lagen, in denen in 10-20+ Jahren eine positive Wertentwicklung zu erwarten ist durch erhöhten Bedarf nach Wohnraum. Es bringt daher gar nichts, wenn einem Immobilienbesitzer pauschal vorwerfen, dass man als Immobilienmieter jeden Monat Geld verliert. Man muss schon genauer hinsehen, wie es im Einzelfall aussieht. In einer wirtschaftlich schwachen Region, in der in den nächsten Jahrzehnten voraussichtlich hauptsächlich die Menschen wegziehen und nur die älteren bleiben würde ich keine Immobilie kaufen. Man kann das Geld auch schöner auf den Kopf hauen. Andersherum kann es in einer wirtschaftlich sehr starken Region eine zu große Belastung und ein zu hohes Klumpenrisiko darstellen, sich Immobilieneigentum anzuschaffen. Wenn man sich bei der Finanzierung überhebt und bei einer Trennung/Scheidung die Immobilie verliert und ggf. sogar in Privatinsolvenz rutscht hat es sich definitiv nicht gelohnt. Ich würde eher weghören, wenn einem jemand anderes ohne die Einzelsituation genau zu betrachten eine Empfehlung pro oder contra Immobilienbesitz geben will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mzl Februar 20, 2014 Ich würde eher weghören, wenn einem jemand anderes ohne die Einzelsituation genau zu betrachten eine Empfehlung pro oder contra Immobilienbesitz geben will. Wir argumentieren doch ohnehin in dieselbe Richtung, oder? Mir ging's darum, dass Totschlagargument "alle haben Immobilien und was alle haben/machen, muss ja richtig sein" zu entkräften. Nicht fas jeder, sondern nur jeder zweite hat Immo- und Grundbesitz. An sich habe ich damit die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte genannt und nun wäre Tidus mit dem Rechnen und Recherchieren an der Reihe. Er soll sich ruhig einen kritischen Überblick über seine Region verschaffen, das Immothema stärker durchdringen und danach z.B. mit einem konkreteren Beispiel wieder im Forum melden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart Februar 20, 2014 @ Chart Ganz ehrlich: Deinen Hinweis kann ich partout nicht nachvollziehen. Du bist doch wahrscheinlich etwas älter gewesen als Du für Deine Frau und Dich Euer Haus gekauft hast, in dem Ihr jetzt zu zweit oder mit Euren Kindern wohnt. Mensch, er ist ein junger Bursche von 25 Jahren, der noch nicht DIE Frau gefunden hat. Tidus hat keine Ahnung von Immobilien, bisher wenig auf der hohen Kante, würde in einem teuren Markt kaufen, weiß noch nicht genau, wo er sich mit wem niederlassen wird, usw. Ohne das jetzt genauer geprüft zu haben, dürfte ein entsprechendes Haus mit drei Wohnungen in Mittellage in Gütersloh 300 - 500 TEUR kosten. Findest Du das nicht ziemlich riskant bis leichtsinnig? Es ist und war nur ein Hinweis! Da er sich bisher nur auf eine ETW versteift hat. Ganz ehrlich, hätte ich seinen Verdienst und wäre ich 25 hätte ich mir auch ein Haus gekauft. Zumindest wenn es bezahlbar ist und auf die Region kommt es an. Je eher man dann Mietfrei wohnt um so schöner ist es doch dann. Wenn du meinen Text richtig gelesen hast, hatte ich auch geschrieben er soll es sich durchrechnen, er hat studiert, da gehe ich mal davon aus das er das kann. Auch ist er erwachsen, er sollte es schon abwägen und dann entscheiden. Es hängt auch von den geschwistern ab, wie alt sie sind, ob und wie lange sie zusammen wohnen wollen usw. Ist doch wohl logisch das man das bedenken sollte. Was soll daran also leichtsinnig sein? Bisher sucht er nur Rat und hat nichts unterschrieben, dass ist genau das Gegenteil von leichtsinnig, genau richtig also. Übrigens kenne ich Familien die in einem Mehrfamilienhaus wohnen und das funktioniert sogar recht gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag