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Maddrax

ETF Portfolio / Sparplan

Empfohlene Beiträge

Maddrax

Hallo!

 

Ich habe mich jetzt schon einige Zeit mit dem Thema ETF/ETF Sparen beschäftigt - stehe aber natürlich noch ganz am Anfang meiner Reise. Daher bitte ich eventuelle Ungenauigkeiten zu entschuldigen. Ich bin zum Thema ETFs gelangt, weil ich mal ausgerechnet habe, wieviele Gebühren ich bei einem aktiv gemanagten Fonds bezahle (am Ende der Laufzeit) und nach einem Artikel, dass nur wenige der aktiven Fonds besser performen als passive ETFs. Somit habe ich mal mit Swensen's Buch angefangen und finde seine Überlegungen gut, um sie als Basis für meine Portfolio zu verwenden. Ich bin nur leicht überfordert mit der Anzahl an verschiedenen ETFs und den Nuancen (z.B. ob es einen Unterschied macht, ob ich jetzt einen DAX ETF oder EUROPE600 nehme).

 

Da ich noch jung bin, möchte ich den Aktienanteil noch relativ hoch halten (60-70%) und habe mir daher mal drei ETFs herausgesucht, die sparplanfähig sind:

 

 

db x-trackers STOXX Europe 600 UCITS ETF 1C --> 30%

ComStage ETF MSCI World TRN UCITS ETF I ETF --> 20%

db x-trackers MSCI EM TRN UCITS ETF 1C ETF --> 10%

 

Gemäß Swensen sollten ja 20% in Real Estate investiert werden, womit ich jetzt tendenziell kein Problem habe. Hier kämen dann zwei ETFs in Frage (sicherlich auch mehr aber, die habe ich mir für dieses Beispiel herausgesucht). Ich könnte mir aber durchaus auch vorstellen weniger in Real Estate zu investieren und lieber etwas mehr in Staatsanleihen.

 

 

COMSTAGE STOXX ® EUROPE 600 REAL ESTATE NR UCITS ETF --> 10%

iShares US Property Yield UCITS ETF --> 10%

 

Natürlich sollten auch Staatsanleihen in den Mix. Dort würde ich zu deutschen Staatsanleihen greifen, da ich mich dort am wohlsten fühle. Swensen inkludiert in sein Portfolio auch noch TIPS, da bin ich mir nicht sicher, ob ich das wirklich benötige. Habe erstmal eine Gleichverteilung vorgenommen, kann mir aber auch vorstellen nur in Deutsche Staatsanleihen zu investieren.

 

 

iShares eb.rexx Government Germany (DE) ETF --> 10%

ISHARES BARCLAYS CAPITAL USD TIPS --> 10%

 

Das ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, da ich mich noch in die Thematik einarbeite. Ich wollte mich ja, wie beschrieben an Swensen orientieren und das für den Deutschen/Europäischen Markt anpassen, da sie seine Allocationen ja nicht 100% hier umsetzen lassen (meines Wissens nach).

 

Es wäre schön euer Feedback zu hören.

Vielen Dank!

 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Wenig, bis gar nicht - grob eingelesen und ein paar Stunden hier im Forum verbracht.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

DWS Vorsorge Dachfonds<br style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">LU0272367581

DWS Vorsorge Rentenfonds XL Duration

LU0414505502

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Möglichst wenig. Bin natürlich bereit einmal pro Jahr zu rebalancen.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Risikobereit - langfristig orientiert.

 

Optionale Angaben:

 

1. Alter

26

 

2. Berufliche Situation

Selbstständig

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

?

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont

Langfristig

 

2. Zweck der Anlage

Altersvorsorge/Vermögensaufbau

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

10.000 sofort, dann Sparplan 600EUR pro Quartal bei der DAB Bank

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Tio

Hallo Maddrax,

 

könntest du bitte das Buch von Swensen verlinken? Wäre evtl. etwas für mich :)

 

Mir fällt auf, dass du 30% Europa und 20% Welt nimmst. In Welt wäre Europa aber drin. Und dann noch mehr Prozent Europa als Welt. Was ist hier deine Strategie?

 

Momentan gehen wohl viele Meinungen weg von deutschen Staatsanleihen hin zu Tagesgeld/Festgeld (rollierend). Evtl. solltest du dich hier noch genauer informieren.

 

Du bist jung und selbstständig. Ich gehe jetzt davon aus, dass du deine Risikobereitschaft noch nicht wirklich einschätzen kannst (oder welche Erfahrungswerte gibt es?) und das deine Selbstständigkeit auch mal schlecht laufen kann. In dem Zusammenhang fehlt mir eine Aussage, wie viel Vermögen du in der Hinterhand hast. Gerade in deiner Konstellation wäre das für mich die wichtigste Frage. Verstehe das bitte einfach nur als Denkanstoß :)

 

Weiterhin fällt mri noch auf, dass du sehr viel das Buch zitierst und kaum deine eigene Meinung erwähnst. Evtl. wäre es also gut, sich mittels weiterer Quellen zu informieren. Ein schrittweise Einstieg kann natürlich trotzdem schon erfolgen. Ich gehe mal davon aus, dass 10k viel Geld für dich sind. Daher kommt bei dir auch noch sicherlich die Frage auf, wie genau der Einstieg aussehen kann.

 

Ich hoffe ich konnte einige Anregungen geben. Die richtigen Experten kommen sicherlich noch :)

 

Grüße,

Tio

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk

Maddrax, US-TIPS schützen dich in realen Zahlen vor (unerwarteten) Änderungen der US-Verbraucherpreise. Wenn deren Entwicklung vom deutschen Verbraucherpreisindex abweicht, kriegst du aber ein Problem. Und wenn das Währungsrisiko nicht abgesichert wird, spielt auch noch der Wechselkurs rein. Habe das bei deinem Fonds jetzt nicht überprüft.

 

Euro-Inflationslinker sind leider in Deutschland noch sehr jung. Es gibt mehr (Laufzeiten)-Auswahl beim französischen Staat, aber dessen Bonität ist mittlerweile ein Stück schlechter als die von USA/BRD. Italien ist auch vertreten, aber noch etwas unsicherer.

 

In Zeiten negativer Realzinsen bei den Linkern würde ich vorerst jedoch bei nominalen Kurzläufern bleiben, oder Bank-Zinsprodukten. Grundsätzlich finde ich Swensens Argumentation für das Anleihen-50/50 aber überzeugend.

 

[...] das Buch von Swensen [...]

Trio, die ersten drei Treffer bei Amazon. Ich habe sie nicht selbst gelesen, nur Rezensionen und sowas. Aber Treffer 1 ist das englische Originalbuch für Kleinanleger, 2 ein Buch für Großanleger. 3 die dt. Übersetzung von 1. Bei Treffer 4 ist wohl nur das Vorwort von Swensen.

 

Wikipedia hat ein paar Einstiegsinfos über den Mann. Letztlich geht es bei den ganzen passiven Portfolios eh nur um Detailfragen. Kurzläufer vs. Linker/Langläufer, Unternehmensanleihen ja/nein, Rohstoff-Futures ja/nein, Gold ja/nein, REITS ja/nein, BIP-Gewichtung ja/nein, Schwellenländer 10% oder 30% der Aktien, (Small-)Value-Tilt ja/nein? Alle Depotvarianten daraus waren die letzten 40 Jahre ok. Und die Zukunft kennt keiner von uns. Klar ist nur, dass ein größerer, sicherer Rentenanteil weniger Absturz bedeutet - aber wie es in Zukunft mir der Rendite von Renten aussieht? Tja ... Ein Update der Tabelle aus dem Link mit 3-4 mehr Depots gibt es hier.

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

Orientierst Du Dich an diesem Portfolio?

 

Wenn ja, dann folgender Einwand:

 

Rolle ich mal das Feld von hinten auf. ;)

 

Lasse die TIPS fallen, inflation protected Treasuries sind nur für den US-Anleger von Relevanz. Das deutsche Äquivalent wären deutsche Inflations-Linker, von welchen es aber (bisher) kaum welche auf dem Markt gibt. Leider gibt es diese paar Anleihen zusätzlich nur in geringem Volumen, was an der Börse zu hohen Spreads führt, und es meines Wissens nach erst recht keine sinnvollen ETFs für deutsche Linker gibt. Französische Linker gibt es hingegen im größeren Umfang über diverse Laufzeiten hinweg, zusätzlich werden die Papiere auch in sehr großen Volumen emittiert, dadurch sind die Papiere sehr liquide und die Spreads gering. Für einen deutschen Anleger wären wohl €-Linker im Portfolio nur umsetzbar, wenn man eine Mischung aus französischen und deutschen Linkern sich zusammenbaut. Zumindest sind alle französischen Papiere von jeglicher Quellensteuer befreit, was keinen steuerlichen Mehraufwand nach sich ziehen würde. Der Bund scheint aber wohl bisher mit der Nachfrage nach den Linkern zufrieden zu sein, 2014 soll wohl ein neuer emittiert werden. Kann man wohl davon ausgehen, dass sich der Bestand an deutschen Inflationslinkern langfristig erweitern sollte.

 

Standard-Bundesanleihen sind in generell in Ordnung und gute Portfolio-Diversifizierer, wobei sich hier zumindest aktuell die Geister scheiden. Viele im Forum ersetzen sie durch Sparbriefe mit Spitzenkonditionen und vornehmlich deutscher Einlagensicherung. Dadurch ergibt sich eine höhere Rendite gegenüber Bundesanleihen. Bundesanleihen stehen halt für absolute Sicherheit und dafür zahlt man im Niedrigzinsumfeld mit einer Rendite welche gegen null tendiert, außer man erhöht die Laufzeiten, womit man sich aber dann schließlich dem Zinsänderungsrisiko aussetzt. Persönlich bin ich aber mit einem ähnlichen langen Anlagehorizont wie Du bereit für diese Sicherheit auch gewisse Renditeeinbußen in Kauf zu nehmen. Bundesanleihen sind aktuell und künftig die wohl weltweit mit sichersten Papiere überhaupt. Wie stehen vor Zeiten, wo viele Industrieländer auch weiterhin mit klammen Kassen und hoher Verschuldung zu kämpfen haben werden - Deutschland ist davon zwar auch betroffen, dennoch denke ich, dass die deutsche Regierung zukünftig das auch besser hinbekommen sollte, als diverse andere Länder. Gerade wenn man eine hohe Aktienquote fahren will, sollte man sich ernsthaft überlegen, ob risikoloses Investment wie Bundesanleihen nicht doch dauerhaft ins Portfolio gehören. Bundesanleihen stabilisieren das Portfolio, federn systematische Krisen ab, wo alles außer AAA-Bonds den Bach runter geht. Prinzipiell würde ich beides nutzen: Sparbriefe + Bundesanleihen.

 

In Sachen Real Estate kann man auch mit zweierlei Maß messen. Auf der einen Seite kann man sagen, dass diese REITs bereits Teil der gängigen Aktienindizes sind, und daher dies eine unnötige Übergewichtung hin zu Immobilien darstellt. Sprich ein Klumpenrisiko hin zu Immobilen. Andererseits kann man sagen, dass Immobilen in ihrer Marktkapitalisierung am Aktienmarkt untergewichtet sind in Relation zu deren Bedeutung im gesamtwirtschaftlichen Kontext. Bezogen auf gewisse wirtschaftswissenschaftliche Modelle (CAPM z.B.) könnte daher die Extraaufführung von Immobilen durchaus im portfolio Sinn machen.

 

Rohstoff-Futures sind ein Feld, wo ich mich wenig auskenne. Rohstoffe können Portfolios stabilisieren, welche anfällig sind gegen Anstiege von Zinsen und/oder Inflation. Aber bei Weitem nicht alle Rohstoffklassen halten bei einer einsetzenden Inflation gleichmäßig Schritt. Da kann es trotzdem bei gewissen Rohstoffklassen deflationäre Tendenzen geben. So waren wohl gewisse Getreidesorten in Rohstoffkörben nicht unbedingt der große Inflationsschutz im vergangenem Jahrhundert. Bin darauf jetzt nur eingegangen, weil das in dem von mir oben geposteten Link in diesem Swensen-Portfolio zu finden war, aber Du bist darauf ja gar nicht eingegangen. Asche über mein Haupt, sollte besser lesen. ;D

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Maddrax

Hallo!

 

Schonmal vielen Dank für eure Antworten. Hier das von mir erwähnte Buch (ich habe es mir auf Englisch als Kindle eBook gekauft (wohl die günstigste Variante):

http://www.amazon.com/Unconventional-Success-Fundamental-Approach-Investment-ebook/dp/B000FCKBT8/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1392405086&sr=8-2&keywords=swensen

 

Tendenziell möchte ich Europa höher gewichten, daher dachte ich, dass es diese Wahl sinnvoll sein könnte.

 

Bezüglich meiner Selbstständigkeit:

 

Ich habe auf meinem DKB-Konto Geld für ca. 1 Jahr "um zu überleben", falls es mal schlecht laufen sollte. Ich bin vielleicht nicht der klassische Selbstständige, der pro Stunde bezahlt wird, sonder habe einige Webseiten, die quasi passiv Geld erwirtschaften, so dass ich auch im Krankheitsfall erstmal Cashflow haben werde. 10K sind natürlich trotzdem eine gute Stange Geld, wovon ich aber auch kurzfristig bereit wäre Verluste hinzunehmen.

 

Bezüglich der "eigenen Meinung" ist das so eine Sache. Ich denke ich bin noch zu frisch um mir eine wirkliche Meinung zu erlauben. Ich lese gerade das Buch von Gerd Kommer Souverän Investieren, um hier ein bisschen nachzuhelfen.

 

Vielen Dank für die anderen Tips bezüglich Linkern und Sparbriefen gibt es da emfehlenswerte sparplanfähige ETFs?

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Sapine

Zu Sparbriefen/Festgeld etc. gibt es keine ETFs - die laufen direkt als Einlagen bei den jeweiligen Banken.

http://modern-banking.de/

http://zinshund.de/zinsuebersicht-neukunden.html

 

Sobald die Zinsen sich wieder auf vernünftigem Niveau befinden, werden Renten ETFs wieder vorteilhafter da sie wenig mit Aktien korrelieren und ausgleichender wirken als Sparbriefe. Sofern Du die einbaust, also nicht als endgültige Entscheidung sondern mehr als Interimslösung verstehen auf Sicht von 1-3 Jahren.

 

Soll dieses Depot Deine einzige Altersvorsorge sein oder gibt es noch eine Ergänzung über gesetzliche RV/Rürup/etc.? Falls einzige Altersvorsorge scheinen mir die Beiträge sehr niedrig und der Aktienanteil zu hoch. Aber ich vermute mal es ist nicht die einzige, dann würde es passen.

 

REITS ja/nein sind nicht immer klar. Für US Anleger macht Dein zweiter ETF meiner Meinung nach mehr Sinn, für Dich erhöht sich der Dollar Anteil und zudem stecken in den normalen Indices auch REITS drin. Kategorie verzichtbar.

 

Was ist mit dem LU0414505502? Planst Du den weiterhin zu besparen und was wird mit dem dort investierten Kapital? Im aktuellen Zinsumfeld wird es schwer werden, die TER von 0,8 % zusätzlich zu einer akzeptablen Rendite zu verdienen.

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Tio

Danke für den Link an Euch beiden, das Buch ist direkt mal bestellt. Und gerade die Feinheiten finde ich da interessant, auch wenn ich die vielleicht nie umsetzen werde.

 

Bezüglich der "eigenen Meinung" ist das so eine Sache. Ich denke ich bin noch zu frisch um mir eine wirkliche Meinung zu erlauben. Ich lese gerade das Buch von Gerd Kommer Souverän Investieren, um hier ein bisschen nachzuhelfen.

 

Ja, genau so geht es mir auch. Ich konnte jetzt für mich den Kompromiss finden, dass ich in die größten Positionen von RK3 (S+P 500, Stoxx 600 und EM) schrittweise investiere und das Feintuning in die Zukunft verlagere. Der risikosenkende Anteil bleibt bei mir vorerst auf Tagesgeld. eine anpassung/Erweiterung des Depots ist ja jederzeit möglich. Wichtig ist dabei nur, dass dies aus Überzeugung und nicht wegen der vergangenen Rendite geschieht. Den Komer fande bzgl. der Anlagephilisophie sehr überzeugend, allerdings sind die konkreten Wertpapierempfehlungen etwas veraltet. Eigenständiges Aufschlauen ist dann trotzdem noch möglich.

 

Die Linker klingen eigentlich sehr interessant. Nur so lange Deutschlnad als eines der wenigen sicheren Häfen gilt, stellt sich die Frage, ob und wann es notwendig ist mehr Zinsen zu vergeben. Die letzten ausgegeben Anleihen hatte ja nur 0.1%. Deutschland hat für 2013 eine harmonisierte Inflation von 1.2% (Quelle). Die 1.3% erhalte ich momentan aber auch noch auf Tagesgeld. Will man unbedingt deutsche Einlagensicherung, sind es evtl. 0.1-0.2% weniger. Dafür sind die Tagesgeldkonten kostenlos und potentiell stressfreier (die laufen halt ewig). Wenn ich etwas übersehe, korrigiert mich bitte, aber momentan erkenne ich da kein Vorteil, höchstens einen Gleichstand.

Für alle 3 ausgegeben inflationsindexierte Staatsanleigen habe ich auf boerse-frankfurt.de nur einen Spread von ~0.2% gesehen. Ist das wirklich schon als "viel" einzustufen?

 

CorvusCorax[/b]']Lasse die TIPS fallen, inflation protected Treasuries sind nur für den US-Anleger von Relevanz

Könntest du das bitte begründen? Also ich sehe hier erstens ein Wechselkursrisiko. Allerdings denke ich mir, dass es für Sicherheit nicht zu teuer ist, für die Rendite sind die ja auch nicht zuständig. Weiterhin entwickelt sich die US Inflation sicherlich anders als in Deutschland. Aber wieso sollte das tragisch sein? Es geht doch schließlich nicht um den 1% Renditeunterschied?

 

@TO: Falls das jetzt alles zu sehr ins Detail geht und hier nicht gewünscht ist, bitte melden.

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

Also im Allgemeinen würde ich gerne noch ergänzen, dass bei der doch noch verhältnismäßig kleinen Anlagesumme von 10.000 € es fast schon ein bisschen zu viele ETFs für meinen Geschmack sind - dadurch wird das Rebalancing teurer, wenn man die ursprüngliche Portfoliostruktur wieder herstellen möchte.

 

Deswegen würde ich ggf. auch erstmal die REITs fallen lassen und mich im risikobehafteten Portfolio-Anteil auf Aktien beschränken. Tendenziell entwickeln sich ja REITs und Aktien sowieso einigermaßen im Gleichklang, sprich die Korrelation ist recht hoch. Nur die Ausschüttungsrate der REITs sollte insgesamt etwas höher sein im Mittel. Somit wären wir effektiv bei einem risikobehafteten Portfolio-Anteil von 80%, bestehend aus Aktien und REITs bei Deinem ersten Vorschlag. In der Tat schon ein recht risikobehaftetes Portfolio.

 

Auch von weiteren speziellen Investments wie Dividendenaktien, Small Caps oder Rohstoffen würde ich generell erstmals Abstand nehmen, auch wenn es in diesem Thread bisher noch nicht explizit darum überhaupt ging.

 

Ich würde es am Anfang sehr übersichtlich halten. Bin bei kleineren Anlagebeträgen, wozu 10.000 € gewiss noch gehören, ein großer Freund von Transparenz und Einfachheit. Ist man dann eine Weile dabei im Rennen, kann man an der Struktur immer noch etwas schrauben. Kompliziert heißt nämlich nicht automatisch besser.

 

Prinzipiell finde ich die klassische 60/40-Gewichtung auch künftig nicht so verkehrt, gerade am Anfang und/oder wenn es um den Aufbau der Altersvorsorge geht. 60% in weltweit gestreuten Aktien-ETFs und 40% in Bundesanleihen und/oder Sparbriefen.

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk

thumbsup.gifhttp://www.boglehead...ment_philosophy ist eine schöne Zusammenfassung, was am wichtigsten ist.

 

Der ganze Rest (an Risikofaktoren/Assetklassen) bietet grundsätzlich die Chance (nicht Garantie!) auf Rendite auch in Seitwärtsjahren des breiten Aktienmarktes, wie in den 1960-70ern, durch die bloße Diversifikation der Renditequellen.

 

Zusätzlich kann weniger (Abwärts-)Volatilität und weniger Absturzrisiko des Depots herauskommen. Voraussetzung ist eine Korrelation <1. Dann gibt es Anlagen, deren Risiko- und Renditeerwartung ähnlich oder geringer sind als die von Aktien, z.B. REITs, Rohstoff-Futures oder Werte mit Ausrichtung zum Faktor BAB/Low-Volatility/low-beta. Was 2008 aber nur mäßig funktioniert hat - da ging alles runter. Im Gegensatz zu früheren schweren Aktienkrisen (1973-74, 2001-03, ...), bei denen der Absturz durch REITs/Rohstoffe und weltweite Streuung erheblich geringer war. Bei anderen Anlagen ist die Risiko/Renditeerwartung höher: EM-Aktien, Faktor-Tilt zu Value, Small, ... Nach einem anfänglichen Diversifikations-/Rebalancingvorteil vergrößert sich das Absturzrisiko durch diese riskantere Anlagen aber noch. Außer man nutzt die höhere Renditeerwartung, um gleichzeitig mehr % sicher(er) anlegt. Auch hier: 2008 klappte das nicht. Nur AAA-Staatsanleihen haben geholfen.

 

Varianten wie Risk-Parity mit Fremdkapital-Hebel sind ebenfalls Überlegungen in diese Richtung: mehr Risikofaktoren als Renditequellen.

 

Nur ist dummerweise überhaupt nicht klar, ob all das auch in Zukunft so funktionieren wird wie in den letzten Jahrzehnten. Besonders unsicher ist es bei den verhaltensökonomischen Faktoren wie Momentum oder BAB (zum Teil auch Value), bei denen die Mehrrendite nicht mit mehr Risiko einhergeht. Ändert sich das Verhalten der Anleger, verschwinden diese Faktoren vielleicht wieder. Mehr dazu in diesem Buch für Fortgeschrittene.

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Maddrax

Ich habe jetzt meine Sparpläne mal angelegt und habe die Fondsanzahl noch ein wenig reduziert. Im Moment sieht es jetzt so aus:

 

post-26075-0-28474800-1392649831_thumb.jpg

 

 

Aktien:

DBX1A7 (TER: 0,20%)

ETF113 (TER: 0,25%)

LYX0BX (TER: 0,55%)

 

Ich habe hier bei den Aktien ETFs unterschiedlicher Anbieter nehmen wollen um hier ausreichend zu diversifizieren. Außerdem habe ich mich für einen kleinen Europa Bias entschieden, weil ich in den heimischen Markt mehr Vertrauen habe. Insgesamt habe ich günstige ETFs ausgewählt, die bei der DAB sparplanfähig sind. Sollten es noch günstigere geben, lasst es mich wissen, dann kann ich das bei Gelegenheit nochmal ändern. Ich weiß z.B. nicht ob es bei EM noch einen günstigeren gibt, da mir 0,55% schon etwas hoch erscheint.

Immobilien:

ETF074 (TER: 0,25%)

Ich habe mich dazu entschieden Euro-Immobilien mit aufzunehmen, aber Rohstoffe wegzulassen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt Immobilien in meinem Portfolio benötige, bzw. ob es sinnvoll ist.

Anleihen:

DBX0C9 (TER: 0,15%)

Hier bin ich auf deutsche Staatsanleihen gegangen, weil ich mich damit am wohlsten fühle und anderen EU Ländern nicht so viel Vertrauen entgegenbringen möchte. Ich weiß das Sparbriefe im Moment wohl beliebter sind weil mehr Rendite, aber ich habe keine Zeit mich in diese Thematik noch weiter einzuarbeiten und ständig das beste Angebot herauszusuchen.

Da ich nur eine 600EUR/Quartal spare weiß ich nicht, ob ich nicht schon zu viele ETFs habe, daher habe ich auch noch reduziert im Gegensatz zu meinem ersten Vorschlag.

Fragen:

1) Ich habe jetzt die Sparpläne erstellt. D.h. jetzt werden jedes Quartal die genannten Beträge investiert. Wie gehe ich jetzt vor, um ein Einmalinvestment vorzunehmen? Teile ich einfach 10K auf kaufe die oben genannten Fonds oder läuft das irgendwie anders?

2) Wie soll ich am besten bei meinem jährlichen Rebalancing vorgehen? Soll ich einzahlen/auszahlen/umschichten/sparpläne ändern, um wieder die gewünschte Asset-Allocation zu erreichen?

Vielen Dank!

 

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Sapine

Um das Depot bezüglich Risikoausrichtung zu beurteilen sollte man schon noch ein wenig mehr wissen...

 

Soll dieses Depot Deine einzige Altersvorsorge sein oder gibt es noch eine Ergänzung über gesetzliche RV/Rürup/etc.? Falls einzige Altersvorsorge scheinen mir die Beiträge sehr niedrig und der Aktienanteil zu hoch. Aber ich vermute mal es ist nicht die einzige, dann würde es passen.

 

Zur Investition des Einmalbetrags:

Am einfachsten und billigsten dürfte es sein, die Frequenz zu erhöhen mit der Du sparst, bis das Kapital investiert ist. Das lohnt sich insbesondere da die Sparpläne kostenlos sind bei der DAB. Falls Du schneller investieren möchtest, müsstest Du die Beträge vorübergehend erhöhen.

 

 

Mit REITs bin ich auch schon am experimentieren. Sie sind vor allem dann interessant, wenn Du regelmäßige Kapitalausschüttungen bevorzugst, und sie sind bei mir jedenfalls bisher weniger volatil, solange es nicht gerade eine geplatzte Immobilienblase gibt. Grundsätzlich erscheinen mir 20 % für REITs ein wenig zu viel. Da würde ich eher die EM auf 20 % setzen und die REITs auf 10 %.

 

5 Fonds ist schon eher viel aber noch überschaubar und das Kapital soll ja jedes Jahr wachsen.

 

Sofern es noch keiner gesagt hat bisher, solltest Du Dich auch noch mit dem Thema Steuer beschäftigen. Der Lyxor fällt zum Beispiel in die Kategorie steuerhässlich wenn ich nicht irre (ohne es jetzt geprüft zu haben).

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Sisyphos
· bearbeitet von Sisyphos

Sofern es noch keiner gesagt hat bisher, solltest Du Dich auch noch mit dem Thema Steuer beschäftigen. Der Lyxor fällt zum Beispiel in die Kategorie steuerhässlich wenn ich nicht irre (ohne es jetzt geprüft zu haben).

 

Und wenn es nicht der Lyxor ist, dann in jedem Fall der neue db-xtrackers Stoxx Euro 600 (DBX1A7). Der Fonds wurde vor wenigen Tagen auf vollständige Replikation umgestellt. Vollständige Replikation in einem thesaurierenden Fonds mit Domizil in Luxemburg ergibt zusammen einen klassischen ausländischen Thesaurierer, vor dem allenfalls Masochisten nicht sofern schreiend wegrennen.

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troi65

Der Lyxor-ETF in meiner Liste, wird nicht als steuerhässlich geführt,

Die Dinger von dbx dürften künftig eher Probleme bereiten ( einschl. d. Renten-ETFs ).

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Tritur

Hallo!

 

Ich habe mich jetzt schon einige Zeit mit dem Thema ETF/ETF Sparen beschäftigt - stehe aber natürlich noch ganz am Anfang meiner Reise. Daher bitte ich eventuelle Ungenauigkeiten zu entschuldigen. Ich bin zum Thema ETFs gelangt, weil ich mal ausgerechnet habe, wieviele Gebühren ich bei einem aktiv gemanagten Fonds bezahle (am Ende der Laufzeit) und nach einem Artikel, dass nur wenige der aktiven Fonds besser performen als passive ETFs. Somit habe ich mal mit Swensen's Buch angefangen und finde seine Überlegungen gut, um sie als Basis für meine Portfolio zu verwenden. Ich bin nur leicht überfordert mit der Anzahl an verschiedenen ETFs und den Nuancen (z.B. ob es einen Unterschied macht, ob ich jetzt einen DAX ETF oder EUROPE600 nehme).

 

Da ich noch jung bin, möchte ich den Aktienanteil noch relativ hoch halten (60-70%) und habe mir daher mal drei ETFs herausgesucht, die sparplanfähig sind:

 

 

db x-trackers STOXX Europe 600 UCITS ETF 1C --> 30%

ComStage ETF MSCI World TRN UCITS ETF I ETF --> 20%

db x-trackers MSCI EM TRN UCITS ETF 1C ETF --> 10%

 

Gemäß Swensen sollten ja 20% in Real Estate investiert werden, womit ich jetzt tendenziell kein Problem habe. Hier kämen dann zwei ETFs in Frage (sicherlich auch mehr aber, die habe ich mir für dieses Beispiel herausgesucht). Ich könnte mir aber durchaus auch vorstellen weniger in Real Estate zu investieren und lieber etwas mehr in Staatsanleihen.

 

 

COMSTAGE STOXX ® EUROPE 600 REAL ESTATE NR UCITS ETF --> 10%

iShares US Property Yield UCITS ETF --> 10%

 

Natürlich sollten auch Staatsanleihen in den Mix. Dort würde ich zu deutschen Staatsanleihen greifen, da ich mich dort am wohlsten fühle. Swensen inkludiert in sein Portfolio auch noch TIPS, da bin ich mir nicht sicher, ob ich das wirklich benötige. Habe erstmal eine Gleichverteilung vorgenommen, kann mir aber auch vorstellen nur in Deutsche Staatsanleihen zu investieren.

 

 

iShares eb.rexx Government Germany (DE) ETF --> 10%

ISHARES BARCLAYS CAPITAL USD TIPS --> 10%

 

Das ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, da ich mich noch in die Thematik einarbeite. Ich wollte mich ja, wie beschrieben an Swensen orientieren und das für den Deutschen/Europäischen Markt anpassen, da sie seine Allocationen ja nicht 100% hier umsetzen lassen (meines Wissens nach).

 

Es wäre schön euer Feedback zu hören.

Vielen Dank!

Was ein Depot mit ETFs zur langfristigen Altersvorsorge geeignet machen soll, erschließt sich mir nicht.

 

Offensichtlich bist Du den aufdringlichen und dümmlichen Werbesprüchen der ETF-Anbieter, ETFs seien eine besonders billige und gute Fondsanlage, auf den Leim gegangen. Das sind sie aber keineswegs:

 

1. Auch ETFs kosten Verwaltungsgebühren.In Relation zur geringen Leistung des ETF-Managements, sind diese jedoch sehr hoch. Einen Index nachbilden kann jeder Depp. Man braucht dazu keine spezielle Ausbildung, kein Research, keine Erfahrung und keine Kenntnis des Aktienmarkts, sondern bestenfalls einen Laptop. Dazu sind die wahren Kosten eines ETFs stets höher als angegeben, da die Kosten der ständigen Anpassungen an den zugrunde liegenden Index in der TER nicht ausgewiesen werden.

 

2. Ein ETF kann niemals richtig gut sein, weil ein Index keine qualitative Aktienauswahl darstellt und nicht nur gute und preiswerte, sondern auch schlechte und überteuerte Aktien enthält. In vielen Indizes, wie z.B. im Dax, richtet sich die Gewichtung der einzelnen Aktien nach ihrer Marktkapitalisierung. Das bedeutet aber, dass in solchen Indizes überbewertete Aktien auch übergewichtet sind.

 

3. Ein ETF wird sich wegen seiner Kosten grundsätzlich immer schlechter entwickeln als der jeweils abgebildete Index. Versucht ein ETF-Manager die Performance seines Index zu erreichen oder gar zu übertreffen, muss er versuchen zusätzliche Erträge zu erwirtschaften oder zu zocken.

 

Zusätzliche Erträge können z.B. durch Wertpapierleihgeschäfte erzielt werden. Für den ETF-Anleger ist das riskant, denn der Fondsmanager ersetzt sachwertähnliche Aktien seines Fonds durch Rückgabeforderungen an andere Finanzinstitute. Dem ETF entstehen damit nicht nur Bonitätsrisiken, die es in seinem Index gar nicht gibt, sondern es wird auch die genaue Abbildung des zugrunde liegenden Index aufgegeben, weil Wertpapierleihgeschäfte Forderungen begründen aber keine Aktien sind und den Anteil der Finanzindustrie im ETF zu Lasten der anderen Branchen erhöhen.

 

Eine andere Möglichkeit die Performance eines ETFs zu pushen ist z.B. das Hebeln durchdie Aufnahme von Fremdkapital. Dies ist riskant und erhöht die Volatilität des ETFs im Vergleich zu seinem Index.

 

4. Die vielen Aktien eines Index stellen eine breit gestreute Beteiligung an der gesamten Wirtschaft einer Region oder einer Branche dar, und mindern das Risiko aus einzelnen Unternehmenszusammenbrüchen. Immer noch gibt es aber viele ETFs, welche ihren Index mit Hilfe von Derivaten „synthetisch abbilden“. An Stelle einer breit gestreuten Aktienanlage erwerben die Anleger solcher ETFs lediglich Forderungen gegenüber ein paar Anbietern von Derivaten. Solche ETFs haben zusätzlich zum normalen Kursrisiko des Index auch noch das erhebliche Kontrahentenrisiko der Derivatepartner. Im Falle einer schweren Finanzmarktkrise ist ein Blutbad bei diesen ETFs vorprogrammiert.

 

5. Der Grundsatz einer breiten und weltweiten Anlagestreuung ist nur mit einer ganzen Anzahl von ETFs zu erfüllen. Dies ist aber schwierig, weil es für viele Länder und Branchen keine Indizes gibt und ETFs die Wirtschaftsentwicklung dieser Börsen synthetisch abbilden müssen.

 

Überdies macht die Kombination mehrerer ETFs immer wieder Umschichtungen nötig, was beim Anleger entweder große Sachkenntnis oder eine regelmäßige und teure Beratung erfordert.

 

Ein langfristig überdurchschnittliches Anlageergebnis kann man nur mit aktiv verwalteten Fonds erreichen. Zwar gibt es auch unter diesen jede Menge Versager, aber auch viele Gute. Die zu finden ist kein Hexenwerk, wenn man die anzulegenden Suchkriterien kennt und sich bei der Suche ein wenig Mühe gibt.

 

 

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk
[ "Auch ETFs kosten Geld" ]

Ja.

 

5. Der Grundsatz einer breiten und weltweiten Anlagestreuung ist nur mit einer ganzen Anzahl von ETFs zu erfüllen.

Grundsätzlich reicht mittlerweile schon ein ETF: SPDR MSCI ACWI IMI. 0,55% p.a TER, replizierend. Allerdings mit Sampling, ja, das ist der Schönheitsfehler, die Quelle für einen möglichen Tracking-Error.

 

Überdies macht die Kombination mehrerer ETFs immer wieder Umschichtungen nötig, was beim Anleger entweder große Sachkenntnis oder eine regelmäßige und teure Beratung erfordert.

Exceltabelle? Oder ein Zettel mit Taschenrechner? laugh.gif

 

Ein langfristig überdurchschnittliches Anlageergebnis kann man nur mit aktiv verwalteten Fonds erreichen.

Jein. Nehmen wir als Ausgangspunkt den weltweiten Gesamtmarkt nach Marktkapitalisierung, für Aktien z.B. einen Index wie den MSCI ACWI AllCap, für Anleihen Barclays Multiverse Index usw. Für die Chance, diesen Gesamtmarkt zu übertreffen, reicht es völlig aus, statisch/passiv riskantere Bereiche des Anlageuniversums im Depot überzugewichten. Schwellenländer oder Werte mit stärker ausgeprägten Rendite-/Risikofaktoren: value, small, momentum, quality/profitability, BAB/low-volatility, term, credit, [carry, illiquidity] ... - mit welchem Anlagevehikel auch immer. Aber: kostet oft mehr und der Erfolg ist unsicher - siehe Posting oben.

 

Um über ein solches Multifaktordepot/einen solchen Multifaktorindex hinaus eine risikoadjustierte Outperformance zu erzielen, ist in der Tat ein nach Kosten dauerhaft und vorhersehbar erfolgreiches aktives Management nötig. Das sogenannte Alpha. Da hast du recht. Es ist allerdings sehr schwer, solche Fonds zu finden. Meist fallen sie schon beim klassischen Fama/French-3-Faktor-Modell durch (Aktienfonds) bzw. bei deren 2-Faktor-Modell (IG-Rentenfonds) oder 3+2=5-Faktor-Modell (Mischfonds, HY-Rentenfonds, ...). Haben also kein oder negatives Alpha, dabei aber das Managerrisiko. Mehr Faktoren sind selten nötig.

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Mr. Jones

Was ein Depot mit ETFs zur langfristigen Altersvorsorge geeignet machen soll, erschließt sich mir nicht.

Die geringen Kosten und die gute Diversifizierung bei Wahl geeigneter Indizes. Sonst nix, aber das reicht.

 

Offensichtlich bist Du den aufdringlichen und dümmlichen Werbesprüchen der ETF-Anbieter, ETFs seien eine besonders billige und gute Fondsanlage, auf den Leim gegangen. Das sind sie aber keineswegs:

Auch ETF-Anbieter oder Berater wie IFA machen manchmal ein bisschen investment porn, aber kaum zu vergleichen mit der geldschindenen Fondsindustrie und ihren Rankings und Awards.

1. Auch ETFs kosten Verwaltungsgebühren.In Relation zur geringen Leistung des ETF-Managements, sind diese jedoch sehr hoch. Einen Index nachbilden kann jeder Depp. Man braucht dazu keine spezielle Ausbildung, kein Research, keine Erfahrung und keine Kenntnis des Aktienmarkts, sondern bestenfalls einen Laptop. Dazu sind die wahren Kosten eines ETFs stets höher als angegeben, da die Kosten der ständigen Anpassungen an den zugrunde liegenden Index in der TER nicht ausgewiesen werden.

Dann entwerfe doch deinen eigenen Index mit allen seinen Regeln. Das kann nicht jeder Depp. Lies doch mal bei MSCI nach, was so alles dazu gehört und selbst dort steht nicht alles. Du hast überhaupt keine Ahnung.

 

Aktive Fonds haben keine Transaktionskosten? Die haben sogar noch höhere, die ebenfalls für gewöhnlich nicht in der TER ausgewiesen werden

2. Ein ETF kann niemals richtig gut sein, weil ein Index keine qualitative Aktienauswahl darstellt und nicht nur gute und preiswerte, sondern auch schlechte und überteuerte Aktien enthält. In vielen Indizes, wie z.B. im Dax, richtet sich die Gewichtung der einzelnen Aktien nach ihrer Marktkapitalisierung. Das bedeutet aber, dass in solchen Indizes überbewertete Aktien auch übergewichtet sind.

Yes! Der Mann weiß, was teuer und billig ist. Entsprechend einfach richtig kaufen und gut is'. Der Markt - zur Erinnerung: das sind alle anderen Anleger - ist ganz offensichtlich anderer Meinung. Weißt du mehr?

3. Ein ETF wird sich wegen seiner Kosten grundsätzlich immer schlechter entwickeln als der jeweils abgebildete Index. Versucht ein ETF-Manager die Performance seines Index zu erreichen oder gar zu übertreffen, muss er versuchen zusätzliche Erträge zu erwirtschaften oder zu zocken.

Ein ETF-Manager wird nicht versuchen den Index zu übertreffen. Richtig ist, man bekommt nicht die Indexrendite, sondern selbige minus geringer Kosten? Problem? Warum sollten die kostenlos für dich arbeiten?

 

Zusätzliche Erträge können z.B. durch Wertpapierleihgeschäfte erzielt werden. Für den ETF-Anleger ist das riskant, denn der Fondsmanager ersetzt sachwertähnliche Aktien seines Fonds durch Rückgabeforderungen an andere Finanzinstitute. Dem ETF entstehen damit nicht nur Bonitätsrisiken, die es in seinem Index gar nicht gibt, sondern es wird auch die genaue Abbildung des zugrunde liegenden Index aufgegeben, weil Wertpapierleihgeschäfte Forderungen begründen aber keine Aktien sind und den Anteil der Finanzindustrie im ETF zu Lasten der anderen Branchen erhöhen.

Aktive Fonds basteln sich ihre Welt auch mit Derivaten und anderem Hexenwerk zusammen. Richtig ist: Es gibt ein Restrisiko.

Eine andere Möglichkeit die Performance eines ETFs zu pushen ist z.B. das Hebeln durchdie Aufnahme von Fremdkapital. Dies ist riskant und erhöht die Volatilität des ETFs im Vergleich zu seinem Index.

Quatsch.

4. Die vielen Aktien eines Index stellen eine breit gestreute Beteiligung an der gesamten Wirtschaft einer Region oder einer Branche dar, und mindern das Risiko aus einzelnen Unternehmenszusammenbrüchen. Immer noch gibt es aber viele ETFs, welche ihren Index mit Hilfe von Derivaten „synthetisch abbilden“. An Stelle einer breit gestreuten Aktienanlage erwerben die Anleger solcher ETFs lediglich Forderungen gegenüber ein paar Anbietern von Derivaten. Solche ETFs haben zusätzlich zum normalen Kursrisiko des Index auch noch das erhebliche Kontrahentenrisiko der Derivatepartner. Im Falle einer schweren Finanzmarktkrise ist ein Blutbad bei diesen ETFs vorprogrammiert.

Hat schonmal jemand Geld mit synthetischen ETFs verloren? Während der letzten Krise vielleicht? Ich denke nicht. Das Kontrahentenrisiko ist auch nicht "erheblich", sondern überschaubar.

5. Der Grundsatz einer breiten und weltweiten Anlagestreuung ist nur mit einer ganzen Anzahl von ETFs zu erfüllen. Dies ist aber schwierig, weil es für viele Länder und Branchen keine Indizes gibt und ETFs die Wirtschaftsentwicklung dieser Börsen synthetisch abbilden müssen.

MSCI ACWI (IMI) und fertig.

Überdies macht die Kombination mehrerer ETFs immer wieder Umschichtungen nötig, was beim Anleger entweder große Sachkenntnis oder eine regelmäßige und teure Beratung erfordert.

Quark, jeder mit einem Blatt Papier und einem Stift und nachgewiesenen Schulbesuch kann das einmal im Jahr tun.

 

Ein langfristig überdurchschnittliches Anlageergebnis kann man nur mit aktiv verwalteten Fonds erreichen. Zwar gibt es auch unter diesen jede Menge Versager, aber auch viele Gute. Die zu finden ist kein Hexenwerk, wenn man die anzulegenden Suchkriterien kennt und sich bei der Suche ein wenig Mühe gibt.

Totaler Quark. Das es einige gute Fonds gibt, die den Index schlagen werden, ist keine Überraschung, sondern Notwendigkeit. Du kannst hier nochmal deine Kriterien posten, wie man gute Fonds findet. Aber die sollten besser sein als: "Der Manager hat sein eigenes Geld investiert".

 

Achtung: Investment porn alert

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otto03

 

Ein langfristig überdurchschnittliches Anlageergebnis kann man nur mit aktiv verwalteten Fonds erreichen. Zwar gibt es auch unter diesen jede Menge Versager, aber auch viele Gute. Die zu finden ist kein Hexenwerk, wenn man die anzulegenden Suchkriterien kennt und sich bei der Suche ein wenig Mühe gibt.

 

 

 

Es gibt eben nur ein sinnvolles Anlagevehikel:

 

RIV RationalinvestVermögensverwalterfonds (WKN: A0MVZQ)

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Ramstein

Ein langfristig überdurchschnittliches Anlageergebnis kann man nur mit aktiv verwalteten Fonds erreichen. Zwar gibt es auch unter diesen jede Menge Versager, aber auch viele Gute. Die zu finden ist kein Hexenwerk, wenn man die anzulegenden Suchkriterien kennt und sich bei der Suche ein wenig Mühe gibt.

Es gibt eben nur ein sinnvolles Anlagevehikel:

 

RIV RationalinvestVermögensverwalterfonds (WKN: A0MVZQ)

Genau: Beweis durch Beispiel:

 

post-15902-0-71822400-1392710628_thumb.png

 

Allerdings sollte man diese Diskussion nicht hier führen, bzw. man könnte sie in zahlreichen anderen Fäden auch führen, die sich mit ETF-Sparen beschäftigen. Deshalb mein Appell an den gesunden Menschenverstand in Tritur et al.: "Falls ihr das aktiv vs. passiv Fass umrühren wollt, dann in einem eigenen Faden. Danke."

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chart

 

Ein langfristig überdurchschnittliches Anlageergebnis kann man nur mit aktiv verwalteten Fonds erreichen. Zwar gibt es auch unter diesen jede Menge Versager, aber auch viele Gute. Die zu finden ist kein Hexenwerk, wenn man die anzulegenden Suchkriterien kennt und sich bei der Suche ein wenig Mühe gibt.

 

 

 

@Tritur, du kannst gerne deine Suchkriterien für die guten Fonds hier reinschreiben, würde mich freuen. Für andere wäre es sicher auch interessant.

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Chemstudent

 

Ein langfristig überdurchschnittliches Anlageergebnis kann man nur mit aktiv verwalteten Fonds erreichen. Zwar gibt es auch unter diesen jede Menge Versager, aber auch viele Gute. Die zu finden ist kein Hexenwerk, wenn man die anzulegenden Suchkriterien kennt und sich bei der Suche ein wenig Mühe gibt.

 

 

 

@Tritur, du kannst gerne deine Suchkriterien für die guten Fonds hier reinschreiben, würde mich freuen. Für andere wäre es sicher auch interessant.

Das hat er schon hier getan:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/41979-riv-rationalinvest-vermogensverwalterfonds-wkn-a0mvzq/?do=findComment&comment=868743

Seltsamerweise hält sich sein bevorzugter Fonds selbst nicht an die Kriterien, und bisher hat auch nicht gezeigt, dass mit diesen Kriterien tatsächlich die künftig guten Fonds zu finden sind.

 

Die Diskussionen diesbzgl. sollten dann in den betreffenden Threads geführt werden.

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Sapine

Rein formal ist es 100 % richtig, dass man nur durch Wahl eines aktiv gemanagten Fonds einen Outperformer bekommen kann. Dass es praktisch sehr schwierig ist diesen vorab zu identifizieren, bleibt dabei erst mal außen vor aber relativiert die Aussage in Bezug auf ihre Praxistauglichkeit.

 

@Passivisten

Der Vergleich eines aktienlastigen Mischfonds mit dem MSCI World ist eher sinnfrei.

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk
Rein formal ist es 100 % richtig, dass man nur durch Wahl eines aktiv gemanagten Fonds einen Outperformer bekommen kann.

Sicher, allerdings kann ein Anleger auch selbst aktiv werden, auf Depotebene. Ganz unabhängig von Rendite-Risikofaktoren (ob rational oder nur irrational erklärbare), im Vertrauen auf eine risikoadjustierte Outperformance aus anderen Gründen. Markettiming von ETFs zum Beispiel, nach 200-Tages-Linie & Co. Oder durch 10% in den Nasdaq, in die Türkei, nach Fundamentalanalyse der Marktsegmente und ähnlichem.

 

Nicht dass ich dir das jetzt empfehlen würde, Maddrax! blink.gif

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Maddrax

Hallo,

 

ich wollte nochmal auf meine ursprünglichen Fragen hinweisen, da die Diskussionen aktiv/passiv usw. ja schon zu Genüge in anderen Threads diskutiert wurden. Ich habe bereits aktive Fonds möchte aber gerne passiv diversifizieren und bin generell von der Mechanik der ETFs überzeugt und glaube nicht irgendjemandem "auf den Leim" gegangen zu sein.

 

Danke sehr.

Ich habe jetzt meine Sparpläne mal angelegt und habe die Fondsanzahl noch ein wenig reduziert. Im Moment sieht es jetzt so aus:

 

post-26075-0-28474800-1392649831_thumb.jpg

 

 

Aktien:

DBX1A7 (TER: 0,20%)

ETF113 (TER: 0,25%)

LYX0BX (TER: 0,55%)

 

Ich habe hier bei den Aktien ETFs unterschiedlicher Anbieter nehmen wollen um hier ausreichend zu diversifizieren. Außerdem habe ich mich für einen kleinen Europa Bias entschieden, weil ich in den heimischen Markt mehr Vertrauen habe. Insgesamt habe ich günstige ETFs ausgewählt, die bei der DAB sparplanfähig sind. Sollten es noch günstigere geben, lasst es mich wissen, dann kann ich das bei Gelegenheit nochmal ändern. Ich weiß z.B. nicht ob es bei EM noch einen günstigeren gibt, da mir 0,55% schon etwas hoch erscheint.

Immobilien:

ETF074 (TER: 0,25%)

Ich habe mich dazu entschieden Euro-Immobilien mit aufzunehmen, aber Rohstoffe wegzulassen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt Immobilien in meinem Portfolio benötige, bzw. ob es sinnvoll ist.

Anleihen:

DBX0C9 (TER: 0,15%)

Hier bin ich auf deutsche Staatsanleihen gegangen, weil ich mich damit am wohlsten fühle und anderen EU Ländern nicht so viel Vertrauen entgegenbringen möchte. Ich weiß das Sparbriefe im Moment wohl beliebter sind weil mehr Rendite, aber ich habe keine Zeit mich in diese Thematik noch weiter einzuarbeiten und ständig das beste Angebot herauszusuchen.

Da ich nur eine 600EUR/Quartal spare weiß ich nicht, ob ich nicht schon zu viele ETFs habe, daher habe ich auch noch reduziert im Gegensatz zu meinem ersten Vorschlag.

Fragen:

1) Ich habe jetzt die Sparpläne erstellt. D.h. jetzt werden jedes Quartal die genannten Beträge investiert. Wie gehe ich jetzt vor, um ein Einmalinvestment vorzunehmen? Teile ich einfach 10K auf kaufe die oben genannten Fonds oder läuft das irgendwie anders?

2) Wie soll ich am besten bei meinem jährlichen Rebalancing vorgehen? Soll ich einzahlen/auszahlen/umschichten/sparpläne ändern, um wieder die gewünschte Asset-Allocation zu erreichen?

Vielen Dank!

 

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