Buy&Hold Februar 12, 2014 Hallo, gesetzt ihr hättet ein sehr großes Vermögen zu Verfügung. Was würdet ihr in eurer Anlagestrategie / dem gesamten Vorgehen zum Thema Geldanlage anders machen? Anders formuliert: Anleger 1 hat ein Gesamtvermögen von 100.000€ zur Verfügung Anleger 2 hat ein Gesamtvermögen von 30Mio zur Verfügung. Anlagezeitraum: 30J+ Meine Frage: Was sollte der Anleger 2 eurer Sicht anders machen als Anleger 1? Sollte er den gleichen Richtlinien folgen wie Anleger 1? Oder ergeben sich aus dem deutlich größeren Volumen neue Möglichkeiten und wenn ja: Welche? Für Anleger 1 könnte ja ein schlankes ETF-Welt-Depot interessant sein. Gilt das gleiche für Anleger 2? Muss der Anleger 2 genauso deutlich auf Gebühren achten wie Anleger 1? Mir ist klar, dass die Fragen theoretischer Natur ist, aber träumen darf man ja Danke, Buy&Hold Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Februar 12, 2014 Mir ist klar, dass die Fragen theoretischer Natur ist, aber träumen darf man ja Dann träum weiter. Was glaubst du? Wie viele 30 Mio Vermögende lesen hier mit und antworten dir? Wie viele professionelle Vermögensverwalter geben jetzt hier kostenlose Ratschläge? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Jones Februar 12, 2014 Meine Frage: Was sollte der Anleger 2 eurer Sicht anders machen als Anleger 1? Sollte er den gleichen Richtlinien folgen wie Anleger 1? Oder ergeben sich aus dem deutlich größeren Volumen neue Möglichkeiten und wenn ja: Welche? Für Anleger 1 könnte ja ein schlankes ETF-Welt-Depot interessant sein. Gilt das gleiche für Anleger 2? Muss der Anleger 2 genauso deutlich auf Gebühren achten wie Anleger 1? Ich versuche mich mal an einer Beantwortung deiner Fragen. Die Gebühren sind prozentual, also letzen Endes immer gleich in Relation zum Vermögen. Mit 30 Mio. € könnte man allerdings schon auf die "Institutionellen"-Tranchen der ETFs ausweichen zwecks geringerer Gebühren bei größeren Anlagebeträgen. Für so viel Geld würde ich das WPF-Standarddepot mit BIP-Gewichtung und SC-Berücksichtigung aufbauen. Alle käuflich zu erwerbenen Aktien und alle Renten dieser Welt in verschiedenen Währungen. Kurzum die gesamte Welt. Für 100.000€ würde ich mich auf das BIP-Modell mit nur vier ETFs beschränken. Grund: Du brauchst ja auch noch Knete für einen ausreichend großen Rentenanteil... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Alaba Februar 12, 2014 · bearbeitet Februar 12, 2014 von Alaba Nur 30-40% Aktienquote, Direktinvestment in Aktien, ein paar Immobilien kaufen, Notgroschen in Gold, ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Februar 12, 2014 Bei 30 Mio kann man großzügiger sein. Man kommt locker auch mit einem Prozent weniger aus an Rendite. Rentenhäuser als zusätzliche Diversifikation sind möglich. Vererben ja/nein Finanzen = Hobby ja/nein Man kann einen Teil des Vermögens auch in Projekte stecken, die einem am Herzen liegen. Sei es man möchte sich selbständig machen, ein gemeinnütziges Projekt durchziehen oder einfach das Leben auf einer Finca irgendwo genießen. Viele Möglichkeiten. Die größte Gefahr dürfte sein, das Geld zu verjubeln insbesondere wenn man den Umgang mit Geld nicht gewohnt ist. Daher je nach Alter 3-5 Mio langfristig anlegen, um ein Grundeinkommen zu garantieren, sozusagen als eiserne Reserve. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
helios Februar 12, 2014 hmmm 3% von 100k sind 3k 3% von 30 Mio sind 900k stellt sich nur die Frage, wie kommen die 3% in die Kasse?? bei 30 Mio wäre unter Umständen wegen der 15% Quellensteuer auf Aktiendividenden der Hauptwohnsitz in USA interessant. (=> wegen meiner schlechten Englischkenntnissen wär das jetzt nix für mich), keine Immos, obwohl ich derzeit sehr gut davon lebe, habe aber schon andere Zeiten hinter mir. vermutlich die Dividenden-Titel des H-Dax mit mehr als 100.000 Stück Handelsumsatz pro Tag in die engere Wahl nehmen, aber eigentlich würd mir der s&p500 besser zusagen, wenn da nicht meine.... wären. ich müsst jetzt dazu aber mal wieder die Depot-Bank wechseln, weil meine Genossen haben mir ein Tageslimit verpasst, mit dem wäre ich jahrelang beschäftigt um die 30 Mio im Markt unterzubringen (ich hab mich zwar schon *hochgedient*, aber bei 12500€ pro Tag beim Limit bräucht ich 2400 Handesltage, etz war ich schon auf die 12,5k *stolz*, jetzt werd ich gleich wieder depri.. *dumm-glotz*). Ich würd die 30 Mio zurückgeben, das ist viel zuviel Stress. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Februar 12, 2014 Ich würd die 30 Mio zurückgeben, das ist viel zuviel Stress. Ich nehme sie! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lurklurk Februar 12, 2014 · bearbeitet Februar 12, 2014 von lurklurk Der 30-Mio-Anleger kann seine relativen Kosten drücken (s. MrJones), durch Direktanlagen gerade bei Immobilien besser streuen (Alaba) oder generell weniger riskieren (Sapine). Wird aber gerne auch durch "gute Freunde" zu vielen teuren Premium-Angeboten verführt: Private Banking für 1% p.a. Beratergebühr? Immer doch! Juristische Konstruktionen im Ausland, die nochmal 1% p.a. kosten; an Gebühren, Steuerberater- und Fachanwaltshonoraren? Jawoll! Hedgefonds mit 2% p.a. Verwaltungsgebühr + 20% Performance-Fee? Bin ich reich oder was?! ... Und am Ende steht er netto schlechter da als der 100T-Anleger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FranzFerdinand Februar 12, 2014 Aus steuerlichen Gründen den Wohnsitz verlegen? Wenn ich (3% Rendite minus AbgeSt) rund 56.000€ im Monat "verdiene", dann wohne ich bitteschön wo ich will, nicht wo es günstig ist! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
helios Februar 12, 2014 tjah - ich frag mich auch wie man Monaco schön finden kann, oder dieses Hochtal in den Pyreänen - es ist wie ein U - unten zusammengequetschte Wohn-Klos und an den Hängen rieselt der Schotterstein, die ganze Zeit hört man die Gesteinslawinen, tagsüber alles leer, gegen abend alle Straßen verstopft und nachts remmidemmi. Eine Bank finden, die ein Tageslimit von 1 Mio€ beim online-Banking zugesteht - das kann mit eins der größten Hindernisse werden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Februar 12, 2014 (=> wegen meiner schlechten Englischkenntnissen wär das jetzt nix für mich), Glücklicherweise sind deine Deutschkenntnisse ja wesentlich besser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mato Februar 12, 2014 Das ist wirklich sehr theoretisch. Bei 30 Mio. Vermögen könnte einem auch alles egal sein (hohes Risiko, geringes Risiko, alles natürlich im normalen Rahmen), denn es reicht in jedem Fall für ein auskömmliches Leben. Wenn man selber in der Situation wäre, würde man das vielleicht anders sehen. Evt. möchte man ja einen Teil davon vererben (wobei ich da auch Grenzen ziehen würde) oder gemeinnützige Zwecke unterstützen. Bei einer solchen Summe reicht es natürlich für vieles. Vielleicht würde mir aber dann auch das Interesse an der Rendite verlorengehen, da der Druck der Altersvorsorge fehlt, Ich würde wohl ingesamt aber nicht anders anlegen als jetzt, vielleicht noch etwas ausdifferenzierter als jetzt, wie von Mr.Jones angesprochen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
helios Februar 13, 2014 (=> wegen meiner schlechten Englischkenntnissen wär das jetzt nix für mich), Glücklicherweise sind deine Deutschkenntnisse ja wesentlich besser. tjah - mei, wer koh dea koh Im Sinne von: ich weiß, das ich nix weiß - stell Dich bitte vorn Spiegel und übersetze simultan auf Englisch: Mein Ich ist Er. Das ist wirklich sehr theoretisch. Bei 30 Mio. Vermögen könnte einem auch alles egal sein (hohes Risiko, geringes Risiko, alles natürlich im normalen Rahmen), denn es reicht in jedem Fall für ein auskömmliches Leben. Wenn man selber in der Situation wäre, würde man das vielleicht anders sehen. Evt. möchte man ja einen Teil davon vererben (wobei ich da auch Grenzen ziehen würde) oder gemeinnützige Zwecke unterstützen. Bei einer solchen Summe reicht es natürlich für vieles. Vielleicht würde mir aber dann auch das Interesse an der Rendite verlorengehen, da der Druck der Altersvorsorge fehlt, Ich würde wohl ingesamt aber nicht anders anlegen als jetzt, vielleicht noch etwas ausdifferenzierter als jetzt, wie von Mr.Jones angesprochen. Dein komplettes Leben und Umfeld würde ein Anderes sein, ob Dir das Vermögen bleibt ist sehr fraglich. Wenn man mir so ein Vermögen in jüngeren Jahren anvertraut hätte, dann hätte ich mich bei einem regionalen großen Handwerksbetrieb verucht zu beteiligen. Der Betrieb ging von heut auf morgen pleite. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Buy&Hold Februar 14, 2014 Danke sehr für alle Antworten, fand ich sehr interessant, insbesondere die Zusammenfassung von lurklurk in Post 8 bzw. die Posts die er referenziert finde ich spannend. Und jetzt back to reality Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Februar 14, 2014 · bearbeitet Februar 14, 2014 von 35sebastian Und jetzt back to reality Ja, aufwachen und Träume verwirklichen. Dann kann mann immer noch entscheiden, wie und wo mann leben möchte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen Februar 14, 2014 · bearbeitet Februar 14, 2014 von Flughafen Meine Frage: Was sollte der Anleger 2 eurer Sicht anders machen als Anleger 1? Sollte er den gleichen Richtlinien folgen wie Anleger 1? Oder ergeben sich aus dem deutlich größeren Volumen neue Möglichkeiten und wenn ja: Welche? Für Anleger 1 könnte ja ein schlankes ETF-Welt-Depot interessant sein. Gilt das gleiche für Anleger 2? Ich kann Dir nicht sagen, was der Anleger 1 und 2 tun sollte, ich kann Dir nur sagen, was ich tun würde. Mit 30 Mio würde ich einen 6-12-monatigen Englisch-Sprachkurs in Canada oder USA machen, so ca. 20-30 Stunden wöchentlich. Und dann ein paar US-Stellen besuchen, wo man gute Bilanzanalyse lernen kann. Wahrscheinlich auch was Charttechnisches. Und ich würde eine Sekretärin einstellen, die: alle Termine bei den einzelnen Investments im Blick behält, mir die Zahlen aus den blöden Annual Reports in ein leicht verdauliches und schön übersichtliches Excel transferiert, Kaffee kocht, Tickets für interessante Veranstaltungen und Events besorgt. Sonderkonditionen bei den Banken aushandeln - natürlich. Persönliche und über das Call Center Niveau hinaus intelligente Ansprechpartner, evtl. sogar an 6 Tagen von 8 bis 20 Uhr erreichbar. Ich würde auch prüfen, ob Anleger in der Schweiz bei Bankpleiten über 100K hinaus geschützt sind und evtl. meine Depots in die Schweiz verlegen. An der Investment-Strategie würde ich evtl. gar nichts ändern. Das schöne an Aktien ist nämlich die gute Skalierbarkeit. Wenn Du nicht gerade ein Fun von SmallCaps bist, dann kannst Du mit 50K, 5 Mio oder 50 Mio so ziemlich die gleiche Strategie fahren. Wie Du siehst, läuft es auf mehr Wissen und Komfort hinaus, bei gleichbleibender Strategie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Februar 15, 2014 Der Vorteil von Anleger 2 mit 30 Mio. € gegenüber Anleger 1 mit "nur" 100 TEUR ist, dass er zum einen mit einem Vermögensverwalter niedrigere Gebühren aushandeln kann, während sich bei Kleinanlegern Ordergebühren prozentual betrachtet höher durchschlagen können. Zum anderen kann Anleger 1 leichter diversifizieren als Anleger 2, etwa durch Erwerb von einzelnen Immobilien, anstatt lediglich Immobilienfonds oder REITs. Anleger 1 sollte aber aufpassen, dass er nicht zu stark diversifiziert und den Überblick behält. Eine Notreserve im unteren siebenstelligen Bereich wäre nicht verkehrt, von den Zinserträgen würden viele Rentner träumen. Ansonsten können imho beide eigentlich die selbe Strategie verfolgen, also ihr Vermögen prozentual auf bestimmte Anlageklassen verteilen (Immos, Renten, Rohstoffe, Edelmetalle, Aktien etc.). Letzteres halte ich auch für 100.000 € Anlagekapital geeignet, denn es handelt sich bei Aktien um reale Anteile am Produktivkapital und kein synthetisches ETF-Gedöns. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag