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Ulkbaer

Atwood Oceanics

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katana26

Hallo zusammen,

 

Atwood hat vorgestern die Quartalszahlen veröffentlicht und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Dennoch ging danach der Aktienkurs in den Keller...

Kann mir das jmd. erklären? Ist hier ein Hedgefind o.ä. massiv am shorten oder wie ist diese gegenläufige Kursentwicklung (Erwartungen übertroffen aber dennoch Kurs gesunken...) sonst zu erklären.

 

 

Hier ein Beitrag dazu

 

http://www.fool.com/investing/general/2014/11/10/atwood-oceanics-inc-earnings-beat-estimates-despit.aspx

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Ulkbaer

Hallo,

 

der Grund für den Kursverfall gestern liegt im Conference Call. Dort wurde gesagt, dass der Hunter und Mako aktuell keine Arbeit/Verträge finden. Außerdem wurde aufgrund der Kombination aus Überangebot an Plattformen, sparende Ölkonzerne und sinkender Ölpreis ein düsterer Ausblick für 2015 gezeichnet. Da die Börse die Zukunft handelt und bei den Offshore Drillern sehr kritisch wg. der Marktlage ist, ist das Quartalsergebnis (=Vgh.) nur von untergeordneter Bedeutung.

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checker-finance
  Am 12.11.2014 um 08:18 von Ulkbaer:

Hallo,

 

der Grund für den Kursverfall gestern liegt im Conference Call. Dort wurde gesagt, dass der Hunter und Mako aktuell keine Arbeit/Verträge finden. Außerdem wurde aufgrund der Kombination aus Überangebot an Plattformen, sparende Ölkonzerne und sinkender Ölpreis ein düsterer Ausblick für 2015 gezeichnet. Da die Börse die Zukunft handelt und bei den Offshore Drillern sehr kritisch wg. der Marktlage ist, ist das Quartalsergebnis (=Vgh.) nur von untergeordneter Bedeutung.

 

Was mich stört darüber hinaus stört ist auch die Aussage, dass man mit der Werft eine aufgeschobene Auslieferung des ursprünglich für März 2015 geplanten UDW Drillships vereinbart hat und dass das 40 MUSD kosten soll. OK, es verschafft erstmal Luft und man muß nicht ab März mit einem brandneuen, hochmodernen UDW Drillship ohne Vertrag herumstehen.

 

40 Mio US würde man wahrscheinlich auch in einem halben Jahr an Zinsen und operativen Kosten für ein cold stacked rig ausgeben, vielleicht sogar deutlich mehr. Das eigentlich Verstörende daran ist aber, dass nun offenbar das Management es wohl für sicher hält im nächsten Dreivierteljahr keinen kostendeckenden Vertrag für ein solches UDW abschliessen zu können. Der Maßstab "kostendeckender Vertrag" bzw. break even dayrate wäre m. E. bei knapp 400k. Das sollte selbst in einem schwachen Markt möglich sein.

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dakac
· bearbeitet von dakac
  Am 12.11.2014 um 09:54 von checker-finance:

Das eigentlich Verstörende daran ist aber, dass nun offenbar das Management es wohl für sicher hält im nächsten Dreivierteljahr keinen kostendeckenden Vertrag für ein solches UDW abschliessen zu können. Der Maßstab "kostendeckender Vertrag" bzw. break even dayrate wäre m. E. bei knapp 400k. Das sollte selbst in einem schwachen Markt möglich sein.

 

Was aber wenn es gar keine oder ganz wenige Tender für 2015 gibt?

 

Frage bei der Earnings Call Transcript:

 

  Zitat
Rob, can you talk about how many ultra-deepwater tenders exist for 2015 right now?

 

Antwort:

  Zitat
less than two hands’ of visible tenders that are out there right now.

Quelle

 

Ich weiß es nicht mehr wie viele UDW Contractors gesagt haben, dass 2015 "wirklich schlimm" sein wird.

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checker-finance
  Am 12.11.2014 um 12:27 von dakac:
  Am 12.11.2014 um 09:54 von checker-finance:

Das eigentlich Verstörende daran ist aber, dass nun offenbar das Management es wohl für sicher hält im nächsten Dreivierteljahr keinen kostendeckenden Vertrag für ein solches UDW abschliessen zu können. Der Maßstab "kostendeckender Vertrag" bzw. break even dayrate wäre m. E. bei knapp 400k. Das sollte selbst in einem schwachen Markt möglich sein.

 

Was aber wenn es gar keine oder ganz wenige Tender für 2015 gibt?

 

Auf einem freien Markt gibt es alles - es ist nur eine Frage des Preises. Es war auch noch nie so, dass am Ende eines Jahres alle Tender des Folgejahres schon ausgeschrieben waren. Genaue Zahlen habe ich nicht, aber nach meinem Eindruck beträgt die Vorlaufzeit 3-6 Monate. D. h. es müssen jetzt noch nicht einmal alle Ausschreibungen für Q1/2015 draussen sein. Abgesehen davon war März 2015 das delivery date. Beispielsweise im GoM verfügbar wäre das Drillship dann sowieso erst ein halbes Jahr später.

 

Wenn tatsächlich gestern Analysten und Anleger dem CC gelauscht haben und mit der bis dahin für sie neuen Erkenntnis rausgegangen sind, dass 2015 ganz, ganz schlimm wird, warum ist dann nur Atwood so stark gefallen?

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Ulkbaer

Naja ATW hatte auch eine "bessere Performance" YTD im Vergleich zur gesamten Offshore Branche. Und es war eben offen, was (a) mit dem Hunter und Mako passiert und (b) wieviel die Verschiebung der UDWs gekostet hat. Von daher kann auch ich als ATW Aktionär den Abschlag nachvollziehen.

 

Außerdem war der Branchenausblick von RIG mMn mind. genauso düster.

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dakac
  Am 12.11.2014 um 16:03 von Ulkbaer:

 

 

(a) mit dem Hunter und Mako passiert und

 

(b) die Verschiebung der UDWs

 

Einnahmenausfall wird halt rigorös abgestraft.

 

Bei Sevan Drilling hat ein "leak on the BOP" an der Louisiana für schwere Verluste an der Börse geführt. Dazu kam noch, dass kein Vertrag für ein Schiff abgeschlossen werden konnte, der sich noch in Werft befand.

 

Die Aktie, die man schon als unterbewertet bezeichnen konnte, halbierte sich nochmals.

 

ATW hat das jetzt aber auch hinter sich. Hunter und Mako sind ohne Vertrag und die Verschiebung der UDWs ist jetzt bekannt. Das weiß jetzt jeder!!

 

 

 

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checker-finance
  Am 12.11.2014 um 16:27 von dakac:
Einnahmenausfall wird halt rigorös abgestraft.

 

Bei Sevan Drilling hat ein "leak on the BOP" an der Louisiana für schwere Verluste an der Börse geführt. Dazu kam noch, dass kein Vertrag für ein Schiff abgeschlossen werden konnte, der sich noch in Werft befand.

 

Die Aktie, die man schon als unterbewertet bezeichnen konnte, halbierte sich nochmals.

 

ATW hat das jetzt aber auch hinter sich. Hunter und Mako sind ohne Vertrag und die Verschiebung der UDWs ist jetzt bekannt. Das weiß jetzt jeder!!

 

Es geht ja mehr um den künftigen Einnahmeausfall. Das Quartalsergebnis hat ja sogar die Analystenprognose geschlagen.

 

Was zutrifft ist, dass ATW seit Monaten die anderen US-listed Offshore Contract Driller outperformed hatte und da insofern wohl Nachholbedarf bestand. Allerdings hatte die Outperformance ja auch Gründe, z. B. die sehr solide Bilanz und die Flottenqualität.

 

Was Hunter und Mako angeht, sehe ich das nicht so dramatisch. Die hatten sowieso schon den niedrigsten Beitrag zum Umsatz und wohl auch zum EBITDA geliefert. Sind m. E. Kandidaten für cold stacking. Entscheidender sind die beiden Neubauten. Da schmerzen m. E. weniger die 40 Mio. USD Kosten für die Verschiebung als vielmehr das damit wegfallende Gewinnwachstum.

 

Off Topic: Bei Sevan Drilling ist das Problem des fehlenden Jobs für die Sevan Developer gelöst und zwar ideal: Ohne Zusatzkosten für SEVDR wird es zu Ende gebaut und bei der Werft geparkt. SEVDR hat drei Jahre lang die Option, Auslieferung zu verlangen und falls das nicht erfolgt, gibt's am Ende die Anzahlung zurück. Geholfen hat's dem kurs nur sehr vorübergehend.

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Ulkbaer

Wie kommst du eigentlich auf die 40 Mio Kosten?

 

Lt. CC: Note that the [costs] they share with the blurry date extensions for the Atwood Admiral and Atwood Archer will be expensed during the period of construction delays. These costs, totaling between $2 million and $3 million per rig, are included in the above guidance and will impact contract drilling costs in F3Q and F4Q.

 

Außerdem ist mMn der Verlust p.a. durch die Verschiebung etwa 1$ pro Aktie pro Jahr. Ist also auch nicht so dramatisch. Das ist mir persönlich lieber, als jetzt gezwungenermaßen die Schiffe zu niedrigen Dayrates zu verchartern. Es ist aber richtig, dass man so das Risiko nur verschoben hat.

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checker-finance
  Am 12.11.2014 um 21:09 von Ulkbaer:

Wie kommst du eigentlich auf die 40 Mio Kosten?

 

Lt. CC: Note that the [costs] they share with the blurry date extensions for the Atwood Admiral and Atwood Archer will be expensed during the period of construction delays. These costs, totaling between $2 million and $3 million per rig, are included in the above guidance and will impact contract drilling costs in F3Q and F4Q.

 

Außerdem ist mMn der Verlust p.a. durch die Verschiebung etwa 1$ pro Aktie pro Jahr. Ist also auch nicht so dramatisch. Das ist mir persönlich lieber, als jetzt gezwungenermaßen die Schiffe zu niedrigen Dayrates zu verchartern. Es ist aber richtig, dass man so das Risiko nur verschoben hat.

 

http://blogs.barrons.com/stockstowatchtoday/2014/11/04/offshore-drillers-falling-oil-prices-declining-capex-to-keep-the-pressure-on/

 

We see the emergence of this weakening with Atwood Oceanics (ATW) postponing the delivery of the Admiral and Archer that are under construction by 6-months in 2015 and late 2016. Both rigs are costing the company approximately $1.3 billion to build. We expect the company to incur additional estimated cost of $40-45 million per rig due to this postponement.

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Ulkbaer

Das berücksichtigt aber nur den Gewinnausfall und nicht was sie an DSME zahlen. Somit ist es erstens nicht cashwirksam und zweitens "nur" entgangener Gewinn. Woher sollten Analysten schon eine Woche vor dem Conference Call die Kosten wissen außer den entgangenen Gewinn? Auf diese Zahl bin ich auch gekommen.

 

Die direkten Kosten habe ich im Zitat oben gepostet. Von daher kann man schon nachvollziehen, dass sie ihre neuen UDWs nicht für $400K verschleuedern wollen.

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checker-finance
  Am 13.11.2014 um 08:34 von Ulkbaer:

Das berücksichtigt aber nur den Gewinnausfall und nicht was sie an DSME zahlen. Somit ist es erstens nicht cashwirksam und zweitens "nur" entgangener Gewinn. Woher sollten Analysten schon eine Woche vor dem Conference Call die Kosten wissen außer den entgangenen Gewinn? Auf diese Zahl bin ich auch gekommen.

 

Die direkten Kosten habe ich im Zitat oben gepostet. Von daher kann man schon nachvollziehen, dass sie ihre neuen UDWs nicht für $400K verschleuedern wollen.

 

Dakacs vergleichender Hinweis auf Sevan Drilling war schon passend. Nur die Kosten zu betrachten, die ATW an die Werft zahlen muß, ist eine stark verengte Sichtweise. Zwar fallen bei Archer und Admiral anders als bei der Louisiana noch keine OpEx an, es wäre aber sehr untypisch, wenn ATW noch keine Abschlagszahlung geleistet hätte und der gesamte Kaufpreis erst bei Auslieferung fällig würde. Auf die bereits gezahlten Abschlagszahlungen fallen bereits jetzt Zinskosten an und die laufen weiter, auch wenn man die Auslieferung verschiebt.

 

Von Verschleudern kann bei 400k keine Rede sein.

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Stoxx
· bearbeitet von Stoxx

ATWOOD OCEANICS ANNOUNCES CONTRACT EXTENSION FOR THE ATWOOD ADVANTAGE

Company Release - 11/10/2015 09:12

 

FOR IMMEDIATE RELEASE

 

HOUSTON, November 10, 2015 - Atwood Oceanics, Inc. (NYSE: ATW) announced today that one of its subsidiaries agreed to an extension and rate adjustment to its existing contract with Noble Energy, Inc. for the ultra-deepwater rig, the Atwood Advantage, effective November 9, 2015. The agreement is to extend the contract for the purposes of a plugging and abandoning four well program in the Gulf of Mexico that has an estimated duration of one hundred and twenty (120) days during the contract term and is anticipated to occur in 2016. This extension adjusts the operating day rate to approximately $240,000 per day only during the four plug and abandon wells and makes the new contract expiry date approximately August 2017.

 

Die Meldung ist m. E. pos. zu werten. ich verstehe daher den hohen Kursrückgang nicht. Kann mich bitte jemand aufklären?

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checker-finance
  Am 13.11.2015 um 10:06 von Stoxx:

ATWOOD OCEANICS ANNOUNCES CONTRACT EXTENSION FOR THE ATWOOD ADVANTAGE

Company Release - 11/10/2015 09:12

 

FOR IMMEDIATE RELEASE

 

HOUSTON, November 10, 2015 - Atwood Oceanics, Inc. (NYSE: ATW) announced today that one of its subsidiaries agreed to an extension and rate adjustment to its existing contract with Noble Energy, Inc. for the ultra-deepwater rig, the Atwood Advantage, effective November 9, 2015. The agreement is to extend the contract for the purposes of a plugging and abandoning four well program in the Gulf of Mexico that has an estimated duration of one hundred and twenty (120) days during the contract term and is anticipated to occur in 2016. This extension adjusts the operating day rate to approximately $240,000 per day only during the four plug and abandon wells and makes the new contract expiry date approximately August 2017.

 

Die Meldung ist m. E. pos. zu werten. ich verstehe daher den hohen Kursrückgang nicht. Kann mich bitte jemand aufklären?

 

Die Kursbewegung an dem Tag mag mehr oder weniger gut zu der tagesaktuellen Nachricht gepaßt haben, aber zumindest aus aktueller Sicht, scheint mir der kurs doch noch sehr optimistisch zu sein.

 

Gerade mal 2 rigs haben Verträge über 2016 hinaus. immerhin sind es die beiden, die noch die höchsten Dayrates verdienen, d. h. Atwood Adchiever und Atwood Advantage. Aber auch diese beiden enden planmäßig 2017 und 2018. Der 2018 Vertrag ist auf dem Papier der beste, d. h. längste Restlaufzeit und höchste Dayrate, aber ob der Kunde KOSMOS Energy sich diesen Vertrag auch bis zum Ende leisten kann, erscheint mir eher zweifelhaft.

 

Die Schulden mögen nicht hoch erscheinen, insbesondere die Eigenkapitalquote sieht aufgrund der hohen Buchwerte der Assets auf dem Papier gut aus, aber wie atwood 1,69 Mrd. USD Schulden zurückzahlen soll, erscheint mir eher fraglich.

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checker-finance

Mag vielleicht etwas widersprüchlich erscheinen, aber ich habe mal einen Zeh ins kalte Wasser gesteckt und zu 35% von der 2020er eine Mini-Position gekauft. Liquiditätsmäßig sollte Atwood mindestens bis Mitte/Ende 2018 durchhalten. Es könnten also 2-3 Koupons gezahlt werden und bei einer Schuldenrestrukturierung könnte auch für die unbesicherten Gläubiger noch ein Restwert übrig bleiben. Im worst case-Szenario sollte also der Verlust begrenzt sein.

 

Im best case - der Ölpreis zieht so sher an, dass Atwood ein paar Verträge mit breakeven-dayrates an Land ziehen kann - stünde 2020 eine Tilgung und bis dahin Koupon-Zahlungen. Ob sich in diesem Szenario die Aktie besser entwickeln würde als die Anleihe, darf bezweifelt werden, denn auch in diesem Sezenario reicht es nur zum Überleben.

 

Das vielleicht wahrscheinlichste Szenario ist, dass es in 2018 zu einer Schuldenrestrukturierung kommt. Nach der Schuldenrestrukturierung dürften die Aktien auf einen einstelligen Prozentsatz am neuen Unterenhmen reduziert sein, d. h. zu ca. 95% gehört Atwood dann den Gläubigern. Bis dahin wird es wiederum die koupons gegeben haben und mit den Anteilen an dem entschuldeten Unternehmen, hat man noch eine option auf einen sich dann erholenden Ölpreis.

 

Wenn allerdings der Vertrag mit Kosmos platzt, gehen auch bei Atwood schon früher die Lichter aus.

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checker-finance
  Am 25.1.2016 um 19:18 von Stoxx:

 

Yep. Was mittlerweile so alles in D gehandelt wird. ich habe sie am Freitag sogar zu einem Preis leicht unterhalb des von FINRA mitgeteilten Kurses bekommen. SDRL-Anleihen scheiden für mich aus dem im Thread behandelten Gründen aus, Transocean-Anleihen sind deutlich teurer als die Atwood 2020, dafür kann man auf kürzere Laufzeiten setzen. Bei laufzeiten 2020 und später sähe ich aber nciht, warum Transocean im Vorteil sein sollte.

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Stoxx

Danke dir für die Erläuterung.

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Stoxx
  Am 25.1.2016 um 18:48 von checker-finance:

Mag vielleicht etwas widersprüchlich erscheinen, aber ich habe mal einen Zeh ins kalte Wasser gesteckt und zu 35% von der 2020er eine Mini-Position gekauft. Liquiditätsmäßig sollte Atwood mindestens bis Mitte/Ende 2018 durchhalten. Es könnten also 2-3 Koupons gezahlt werden und bei einer Schuldenrestrukturierung könnte auch für die unbesicherten Gläubiger noch ein Restwert übrig bleiben. Im worst case-Szenario sollte also der Verlust begrenzt sein.

 

Im best case - der Ölpreis zieht so sher an, dass Atwood ein paar Verträge mit breakeven-dayrates an Land ziehen kann - stünde 2020 eine Tilgung und bis dahin Koupon-Zahlungen. Ob sich in diesem Szenario die Aktie besser entwickeln würde als die Anleihe, darf bezweifelt werden, denn auch in diesem Sezenario reicht es nur zum Überleben.

 

Das vielleicht wahrscheinlichste Szenario ist, dass es in 2018 zu einer Schuldenrestrukturierung kommt. Nach der Schuldenrestrukturierung dürften die Aktien auf einen einstelligen Prozentsatz am neuen Unterenhmen reduziert sein, d. h. zu ca. 95% gehört Atwood dann den Gläubigern. Bis dahin wird es wiederum die koupons gegeben haben und mit den Anteilen an dem entschuldeten Unternehmen, hat man noch eine option auf einen sich dann erholenden Ölpreis.

 

Wenn allerdings der Vertrag mit Kosmos platzt, gehen auch bei Atwood schon früher die Lichter aus.

Wie schätzt Du aktuell das Verhältnis best case- / worst case scenario ein?

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fireball

Keine so schlechte Wahl bei ATw auf der Schuldenseite zu investieren.

Handel na ja, Umsatz ist was anderes was da in Deutschland geht.

Ich hoffe du hast dir Das Prospekt durchgelesen, die Anleihenbedingungen sind ganz schön interessant, Covenants in dieser Ausstattung gibt es meist nur für Banken, als Anleihenbedingungen sind diese als selten zu bezeichnen.

 

Man sollte aber sicher wenn man auf die Anleihe setzt sich um die Gesamtverschuldung des Unternehmens Gedanken machen, den Backlog und die Werthaltigkeit der Assets. Einfach zu sagen 35% und 2-3 Zinszahlungen werden noch erfolgen ist etwas zu kurz gesprungen gerade im Hinblick auf die Covenants die Banken erlauben recht schnell fällig zu stellen. Und aufpassen die aktuellen Anleihenprospekt zu lesen es gab 2x eine Veränderung in den Bedingungen der Anleihe.

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Stoxx
  Am 27.1.2016 um 05:28 von fireball:

Keine so schlechte Wahl bei ATw auf der Schuldenseite zu investieren.

Wenn man die Aktie schon hat, ist man sozusagen 'beidseitig' investiert ;)

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checker-finance
  Am 26.1.2016 um 23:13 von Stoxx:

Wie schätzt Du aktuell das Verhältnis best case- / worst case scenario ein?

 

Was soll ich denn dazu sagen? Ich denke, dass billiges Öl seine Nachfrage schafft. Die Nachfrage wird also tendenziell steigen. Anders, wenn es in China ein hard landing oder eine globale Rezession gibt. Ich persönlich gehe von einem soft landing aus.

 

Erdöl ist ein Rohstoff mit extrem niedriger Recyclingquote. Verarbeitetes Eisenerz taucht irgendwann als Schrott wieder im Stahlproduktionszyklus auf. Bei Erdölprodukten kehrt allenfalls ein Teil des kunsstoffs wieder als rohstoff für dei Kunststoffproduktion zurück. Der größte Teil der Erdölrpodukte wird aber verbrannt.

 

Was gefördert wird ist weg. Es handelt sich ja gerade nicht um einen nachwachsenden Rohstoff. auch wenn die Fracker ihre Kosten senken, die neuen Quellen sind teurer als die alten. Solche Ölfelder, wie die derzeitigen in Saudi-Arabien, wird es nie wieder geben. Weder von den Explorations- noch von den Erschließungs- noch von den Produktionskosten her.

 

Daraus folgere ich, dass es auf kurz oder lang wieder Bedarf für maritime Ölförderung und damit auch für Rigs geben wird. Was das "kurz oder lang" angeht, enthalte ich mich einer Prognose und setze mit Atwood eben auf einen Player, der lange durchhalten kann.

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Stoxx

Danke Dir!

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checker-finance
  Am 27.1.2016 um 05:28 von fireball:

Keine so schlechte Wahl bei ATw auf der Schuldenseite zu investieren.

Handel na ja, Umsatz ist was anderes was da in Deutschland geht.

Ich hoffe du hast dir Das Prospekt durchgelesen, die Anleihenbedingungen sind ganz schön interessant, Covenants in dieser Ausstattung gibt es meist nur für Banken, als Anleihenbedingungen sind diese als selten zu bezeichnen.

 

Man sollte aber sicher wenn man auf die Anleihe setzt sich um die Gesamtverschuldung des Unternehmens Gedanken machen, den Backlog und die Werthaltigkeit der Assets. Einfach zu sagen 35% und 2-3 Zinszahlungen werden noch erfolgen ist etwas zu kurz gesprungen gerade im Hinblick auf die Covenants die Banken erlauben recht schnell fällig zu stellen. Und aufpassen die aktuellen Anleihenprospekt zu lesen es gab 2x eine Veränderung in den Bedingungen der Anleihe.

 

Angesichts ähnlcher Situationen halte ich es für unwahscheinlich, dass die Banken bei einem Bruch der Covenants den Stecker ziehen. Sie würden damit den Backlog auf's Spiel setzen und bei einer Verwertung der Assets müßten sie damit rechnen, dass der recovery value erheblich unter der Nominale liegt. Zudem hätten sie dann im Insolvenzverfahren die unbesicherten Gläubiger gegen sich, die nichts zu verlieren haben - hail mary-effect.

 

Waiver sind da sehr viel wahrscheinlicher, denn auch die besicherten Gläubiger haben ein Interesse daran, Atwood solange im Geschäft zu halten, bis die Nachfrage sich erholt.

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fireball

Nun so einfach darf man sich das nicht machen aus meiner Sicht. Gerade wer jetzt als erster den Stecker zieht bekommt wenigsten noch eine gewissen Rückfluss durch Verwertung der Assets, ein Schiff unter Vertrag bringt eine höhere recovery als ein stillgelegtes eingemottetes Schiff.

Die Bankverbindlichkeiten von Atwood im Verhältnis zu den Assets und einer niedrigen Recoveryrate von 25- 30% könnten die besicherten Gläubiger schnell auf die Idee bringen zum Ausgang zu rennen sollte es die Möglichkeit geben. Atwood ist nicht so groß das es schmerzt, als im Bereich finanzierende Bank wüsste ich ansxhließend ziemlich genau was möglich ist bei der Abwicklung von Assets etc.

Als besicherten Gläubiger habe ich viel gegen mich aber nachrangig besicherte Gläubiger Jucken mich so mal gar nicht. Wenn die großen satt sind darf sich der Rest am Kadaver bedienen. Natürlich kann es waver geben bis 2019 keine Frage, positiv für den Anleihenbesitzer werden die aber sicher nicht ausfallen.

 

Trotzdem ich glaube die Anleihen von ATW mit dieser Rendite hat ein sehr positives RisikoRenditeprofil, ähnlich vieler Tiere nach der Finanzkrise.

Einer ausführlichen Betrachtung des Unternehmens bedarf es aber auf alle Fälle bevor man hier investiert da nur so gewährleistet ist zu wissen wann die Reißleine gezogen werden sollte vor einem möglichen Totalverlust

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