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Ulkbaer

Atwood Oceanics

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checker-finance

Also in der Praxis sind waiver der Regelfall. Die besicherten Gläubiger würden bei einer Verwertungsinsolvenz durch einen Insolvenzverwalter hohe Ausfälle hinnehmen müssen also eben nicht satt werden.

 

Bei einer Insolvenz in Eigenregie mit Schuldenrestrukturierung stimmt es nicht, dass ihnen die nachrangigen Gläubiger egal sein könnten. Die Nachrangigen bekommen auch Sitze im Gläubigerauschuss und können im gerichtlichen Verfahren blockieren.

 

Also so einfach wie Du Dir das vorstellst ist es wohl nicht. Die besicherten Gläubiger haben wie die unbesicherten ein Interesse daran, dass ATW als going concern durchhält, bis der Markt sich erholt.

 

Sonst droht ihnen so etwas wie bei Hercules Offshore.

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fireball

Einfache ist die Welt die ich mir zurecht male. Das ist die Krug meines Lebens :blushing:

 

Der Regelfall. Waiver sind recht und schön, und durchaus eine häufig angewandte Möglichkeit, die Nachteil sind dir aber schon bewusst die man dadurch als nachraniger haben kann ? Die Augen vor dem nicht Regelfall zu verschließen und zu ignorieren bei einem Nominalen von 2000 $ kein Thema wenn man da etwas mehr im Bunker hat von den 650 Mios ausstehenden Nominalen beschäftigt man sich da vielleicht etwas differenzierter damit.

 

Wenn man sich ein wenig mit der Anleihe beschäftigt hat sollte einem aufgefallen sein das es eben schon den ein oder anderen Waiver gab nicht zuletzt weil bei einer angedachten Veränderung der Kreditbedingungen eine beteiligte Bank ausgestiegen und der Konsortiumsführer gewechselt hat.

 

Alles nicht tragisch, so optimistisch wie der ein oder andere im Seadrillfaden war und jetzt vielleicht das nächste tote Pferd reiten möchte sollte man einfach gegenüber Mitlesern hier nicht sein. Ich habe um hier nicht falsch verstanden zu werden mehr als ein Sattel auf das Pferd geschnallt, blauäugig darf man hier allerdings nicht sein und eine Mentalität das wird schon schief gehen.

going Concern ist die einzige Alternative sorry Lehman hat auch niemand erwartet und das war ein ganz anderes Brett als so ein Konzernchen bei dem es um 2 Mrd geht.

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checker-finance

Du magst Dich gerne differenzierter damit beschäftigen, allerdings könnte ich Deinen Beiträge diese Differenziertheit nicht entnehmen.

 

Du darfst gerne annehmen, dass Du nicht der einzige bist, der weiß, was eine nachrangigen Anleihe ist, bzw. der eine besicherten von einer unbesicherten unterscheiden kann.

 

Ich für meinen Teil priorisiere. Die Anleihebedingungen genauestens durchzuackern, halte ich für weniger zielführend als sich die Bilanz und die Fremdkapitalstruktur anzuschauen. Mich interessieren weniger die unwahrscheinlichen Unwägbarkeiten als vielmehr die naheliegender Szenarien. Wenn Du das für Dich anders halten möchtest, bitte sehr. Dann trage gerne etwas zum Thread bei.

 

SDRL's CEO hat heute nochmal seine Ansprüche an Dayrates für 1-Jahresverträge bei UDW-Drillships gesenkt und ein Kostensenkungsprogramm verkündet. Das ist für die Branche nicht erfreulich. Ich gehe davon aus, dass es dieses und nächstes Jahr noch Insolvenzen oder zumindest Schuldenrestrukturierungen geben wird. PACD und PGN sind Kandidaten dafür. Nicht aber Atwood, selbst wenn sie keinen neuen Auftrag ergattern können. Auch 2018 dürften andere vor Atwood dran sein - wenn es nicht bis dahin eine Erholung gibt.

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fireball
· bearbeitet von fireball

So entschuldige die späte Antwort, wie du im Anleihenthema der von uns veröffentlicht wurde, diesem wollte ich nicht vorgreifen und die Sperrfrist zur Veröffentlichung war noch nicht abgelaufen, erkennen kannst ich (wir) haben uns da schon sehr ausführlich beschäftigt.

 

Anleihen, wie bei vielen Verträgen im Leben sollte man nix nur auf der gepunkteten Linie unterschreiben sondern sich damit befassen was man da unterschreibt. Man muss immer davon ausgehen da hier auch Anfänger mitlesen und denen sollte man schon vermitteln wie und was zu beachten ist. Um zu wissen auf was es alles in der Bilanz ankommt welche fallstricke für die Verschuldung zu beachten ist sollte man halt schon wissen was die Banken und Anleihenbesizer so ausgehandelt haben.

 

Natürlich ist die Fremdkapitalestrukur und die Einnahmenseite sehr wichtig woher soll man sonst zu einer Einschätzung kommen.

Ich hoffe deine Ansprüche sind erfüllt mit unserer Analyse um mit zu diskutieren und du beteiligst dich rege. Ich habe unlängst von dir gelesen das du Atw als ausfallgefährdet ansiehst hat mich etwas überrascht da es doch mit dem hier geschrieben nicht im Einklang steht.

 

Wie gesagt lade dich herzlich ein in unserem Thread zu der Anleihe deine Meinung zu äußern im besonderen zu den Recoveryrates Backlogs und den Annahmen die wir getroffen haben. Immer schön eine 2te Meinung zu hören von jemand der sich so ausführlich mit den Zahlen der Bilanz beschäftigt hat.

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checker-finance

Also es gibt einen Thread zu der Aktie und einen Thread zu der Anleihe in einem Musterdepot. wäre es nicht sinnvoll, den Thread zu der Anleihe in den Anleihenbereich zu hängen? Sonst findet man den so schwer.

 

Den von Dir ausgemachten Widerspruch kann ich nicht nachvollziehen. Ja, Ich habe unlängst im Branchenthread zu Offshore Drillern geschrieben, dass ich Atw 2016/2017 im Hinblick auf eine Schuldenrestrukturierung oder Insolvenz als stark gefährdet anseh. Das sehe ich sehr wohl im Einklang mit dem hier im Thread Geschriebenen:

 

Zitate von mir aus diesem Thread:

06. Januar 2016 - 17:28

Die Schulden mögen nicht hoch erscheinen, insbesondere die Eigenkapitalquote sieht aufgrund der hohen Buchwerte der Assets auf dem Papier gut aus, aber wie atwood 1,69 Mrd. USD Schulden zurückzahlen soll, erscheint mir eher fraglich.

 

Geschrieben 25. Januar 2016 - 19:48

Liquiditätsmäßig sollte Atwood mindestens bis Mitte/Ende 2018 durchhalten. Es könnten also 2-3 Koupons gezahlt werden und bei einer Schuldenrestrukturierung könnte auch für die unbesicherten Gläubiger noch ein Restwert übrig bleiben. (...)

Das vielleicht wahrscheinlichste Szenario ist, dass es in 2018 zu einer Schuldenrestrukturierung kommt. Nach der Schuldenrestrukturierung dürften die Aktien auf einen einstelligen Prozentsatz am neuen Unterenhmen reduziert sein, d. h. zu ca. 95% gehört Atwood dann den Gläubigern. Bis dahin wird es wiederum die koupons gegeben haben und mit den Anteilen an dem entschuldeten Unternehmen, hat man noch eine option auf einen sich dann erholenden Ölpreis.

 

Wenn allerdings der Vertrag mit Kosmos platzt, gehen auch bei Atwood schon früher die Lichter aus.

 

Ob nun Ende 2017 eine Schuldenrestrukturierung kommt oder erst 2018 ist ja nun keine so große zeitliche Differenz. Diese zeitliche Frage stellt sich, wenn es nicht vorher mit dem Ölpreis wieder in einem Ausmaß aufwärts geht, dass die Mineralölunternehmen wieder in die Offshore-Exploration einsteigen. Darüber kann es heute keine Gewissheit geben. Meine persönliche Meinung ist, dass die Nachfrage in signifikantem Ausmaß bestenfalls in 2018 einsetzt. Die Begründung steht im Branchenthread. Wenn sich eine Erholung aber schon in 2017 abzeichnet, wäre es seitens der Gläubiger irrational, in 2017 bei ATW den Stecker zu ziehen. Mit Waivern und Prolongationen können die Gläubiger ATW ohne große Mühe bis 2018 kommen lassen und dann die Erholung mitnehmen.

 

Entweder läßt man sich für die Waiver und Prolongationen durch Aktienoptionen entschädigen und ist dann zum Preis der Verwässerung der Aktionäre bei einer Erholung doppelt dabei oder man wartet bis 2018 mit dem debt-to-equity-swap um bis dahin Zinsen/Koupons zu kassieren. Ich sehe weder für die Banken noch für die Anleihegläubiger einen Vorteil, ATW nicht solange wie möglich laufen zu lassen. Je früher eine Insolvenz stattfindet, bzw. je niedriger utilzation/dayrates zum Zeitpunkt der Insolvenz sind, desto geringer der recovery value.

 

Allerdings ist es durchaus möglich, dass die Banken die Unternehmensführung dazu auffordern, frühzeitig mit den Anleihegläubigern über eine freiwillige Schuldenrestrukturierung zu verhandeln.

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Aktien-Bulle

Leute übersehe ich hier was aber das Ding ist doch massiv unterbewertet ?

Sorry wenn ich nicht alle Artikel gelesen habe, aber gibts da außer dem Ölpreis irgendwo einen hacken ?

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checker-finance

Leute übersehe ich hier was aber das Ding ist doch massiv unterbewertet ?

Sorry wenn ich nicht alle Artikel gelesen habe, aber gibts da außer dem Ölpreis irgendwo einen hacken ?

 

Lieber Aktien-Bulle, ich glaube in meinen Beiträgen und denen von Fireball aus den letzten 2-3 Wochen - so viele sind es ja nicht - erkennt man ziemlich deutlich, warum wir hier darüber diskutieren, ob Atwood überhaupt seine Schulden vollständig tilgen kann.

 

Vor diesem Hintergrund würde mich interessieren, aus welchem Grund Du die Aktie für "massiv unterbewertet" hälst, bzw. was für Dich "massiv unterbewertet" bedeutet oder an welchen Kennzahlen du das festmachst.

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Aktien-Bulle

Leute übersehe ich hier was aber das Ding ist doch massiv unterbewertet ?

Sorry wenn ich nicht alle Artikel gelesen habe, aber gibts da außer dem Ölpreis irgendwo einen hacken ?

 

Lieber Aktien-Bulle, ich glaube in meinen Beiträgen und denen von Fireball aus den letzten 2-3 Wochen - so viele sind es ja nicht - erkennt man ziemlich deutlich, warum wir hier darüber diskutieren, ob Atwood überhaupt seine Schulden vollständig tilgen kann.

 

Vor diesem Hintergrund würde mich interessieren, aus welchem Grund Du die Aktie für "massiv unterbewertet" hälst, bzw. was für Dich "massiv unterbewertet" bedeutet oder an welchen Kennzahlen du das festmachst.

 

Wie gesagt ich bin nicht so im Detail, wie ihr es seid. Habe die Zahlen der Aktie nur mal schnell überflogen auf Fundamentaldaten geachtet (sprich KGV, KBV, Eigenkapitalrendite, usw...) Sowie auf die Aktionäre und wer drin ist.

Sind für mich Sahne die Werte. Deshalb auch die Frage, ob sich was im Busch versteckt, was ich nicht so schnell aus den Zahlen lesen konnte.

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checker-finance

Wie gesagt ich bin nicht so im Detail, wie ihr es seid. Habe die Zahlen der Aktie nur mal schnell überflogen auf Fundamentaldaten geachtet (sprich KGV, KBV, Eigenkapitalrendite, usw...) Sowie auf die Aktionäre und wer drin ist.

Sind für mich Sahne die Werte. Deshalb auch die Frage, ob sich was im Busch versteckt, was ich nicht so schnell aus den Zahlen lesen konnte.

 

Ich empfehle den Ausblick im Quartalsbericht zu lesen.

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checker-finance

Mag vielleicht etwas widersprüchlich erscheinen, aber ich habe mal einen Zeh ins kalte Wasser gesteckt und zu 35% von der 2020er eine Mini-Position gekauft. Liquiditätsmäßig sollte Atwood mindestens bis Mitte/Ende 2018 durchhalten. Es könnten also 2-3 Koupons gezahlt werden und bei einer Schuldenrestrukturierung könnte auch für die unbesicherten Gläubiger noch ein Restwert übrig bleiben. Im worst case-Szenario sollte also der Verlust begrenzt sein.

 

Im best case - der Ölpreis zieht so sher an, dass Atwood ein paar Verträge mit breakeven-dayrates an Land ziehen kann - stünde 2020 eine Tilgung und bis dahin Koupon-Zahlungen. Ob sich in diesem Szenario die Aktie besser entwickeln würde als die Anleihe, darf bezweifelt werden, denn auch in diesem Sezenario reicht es nur zum Überleben.

 

Das vielleicht wahrscheinlichste Szenario ist, dass es in 2018 zu einer Schuldenrestrukturierung kommt. Nach der Schuldenrestrukturierung dürften die Aktien auf einen einstelligen Prozentsatz am neuen Unterenhmen reduziert sein, d. h. zu ca. 95% gehört Atwood dann den Gläubigern. Bis dahin wird es wiederum die koupons gegeben haben und mit den Anteilen an dem entschuldeten Unternehmen, hat man noch eine option auf einen sich dann erholenden Ölpreis.

 

Wenn allerdings der Vertrag mit Kosmos platzt, gehen auch bei Atwood schon früher die Lichter aus.

 

Die Erwägungen haben sich nicht wesentlich geändert, aber der Kurs der Anleihe. Zu 47,87% habe ich mir heute gedacht, dass sich das halten nicht länger lohnt, bzw. in keinem so gutem Verhältnis zum Risiko mehr steht, wie noch zu 35%.

 

Im Nachhinein schade, dass ich nur eine so kleine Position gewagt habe, aber es ging um Risikobegrenzung. Wenn ich die doppelte Nominale gekauft hätte, hätte ich heute die halbe Position verkauft und den REst laufen lassen.

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Stoxx
· bearbeitet von Stoxx

Das hört sich ganz gut an:

 

Atwood Oceanincs made solid progress during the quarter on two key concerns by lowering its costs and its outstanding debt. That said, the company still faces a number of expiring contracts later this year, which will likely cause both revenue and earnings to sink. Because of that, there will likely be continued choppy seas for this stock until the bulk of those vessels are under new contracts, which given the current state of the offshore drilling market could be quite some time.

 

Quelle:

Strong Earnings Are Fueling a Big Rally in Atwood Oceanics Inc.

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fireball

nun auch hier noch der fehlende Beitrag

 

Atwood hat es geschafft auf den in der Branche anhaltenden negativen Trend zu reagieren und hat auf der Kostenseite kräftig eingespart.

Über alle Sparten ist es gelungen die Kosten signifikant zu senken, UDW -20,6% DW -40,6 und Jackups -36,7%, auch die Verwaltungskosten konnten um 22% gesenkt werden.

Durch einen wie wir finden gelungenen Schachzug konnte die Verschuldung reduziert werden in dem der unter Pari notierenden Senior Notes zurückgekauft wurden. Im Schnitt wurden so 140,7 Mio Dollar für 94 Mio. Dollar erworben was einem Discount von 34,8% spricht. Wir stellen folgende Schlussfolgerung an, Atwood steht in regen Kontakt zu seinen finanzierenden Banken, wenn diese es zulassen das Liquidität aus dem Unternehmen für Anleihenrückkäufe fließt und somit nicht mehr zur Bedingung ihrer erstrangigen Verschuldung zur Verfügung steht müssen die Banken sehr positiv der zukünftigen Geschäftsentwicklung gegenüber stehen.

 

Die Verschuldung liegt somit bei 1,6 Mrd$ - 227 Mio.$ Cash somit eine Nettoverschuldung von 1,4 Mrd. $. Den Kontokorrentkredit von 960 Mio $ besteht weiterhin von dem noch 435 Mio$ zur Verfügung stehen somit ergeben sich 662 Mio $ an Liquidität, gerne kann davon ein Teil in weitere Rückkäufe der Anleihe gesteckt werden.

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Shjin

Jesus Christ ein ziemlicher Tiefgang des Kurses, gerade gestern noch Frontline angeschaut und jetzt Atwood Oceanics, erst das zweite Unternehmen das ich mir angeschaut habe welches in so kurzer Zeit einen solchen Wandel durchlebt.

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