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Bellerophon

Anlage in RK1 - Rentnerin

Empfohlene Beiträge

Bellerophon

Hallo zusammen,

 

ich lese seit längerer Zeit in dem Forum mit und hab mir mit eurer Hilfe schon auf dem Papier ein ETF-Depot angelegt. Habs aber noch nicht umgesetzt ...

Hier schon mal Danke für die wertvollen Beiträge die es hier zu lesen gibt.

 

Mein erster Beitrag soll aber gar nicht über mich gehen. Nämlich über meine Mutter.

 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

 

Meine Mutter: Keine Erfahrung. Thema von Ehemann. Er legt gerne in Einzelaktien an. Das soll hier aber nicht geschehen. Siehe unten warum

Ich: Tagesgeld, Festgeld, erste Erfahrungen mit ETF im letzten Jahr gesammelt und vor längerer Zeit mit Einzelaktien (aber aufgegeben)

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

 

Meine Mutter: Keine.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

 

Meine Mutter: 0

Ich: Ca. 1 -2 Stunden pro Woche

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

 

Da kurze Anlagedauer, hohe Aversion bzgl. Verlusten. U.a. da ich es mir selber nicht verzeihen würde, wenn ich das Geld meiner Mutter verzocke

 

Optionale Angaben:

 

 

1.Alter: 66

2. Berufliche Situation: Rentnerin

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Keine Ahnung

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht. Wenn Fonds, dann passiv.

 

 

Über meine Fondsanlage

 

Pflichtangaben:

 

 

1. Anlagehorizont

Meine Mutter ist 66 Jahre alt und daher ist der Anlagehorizont recht kurz. Max. 5 Jahre und dann jedes Mal weiterschauen was das Leben noch für Alternativen bietet.

 

2. Zweck der Anlage

Keine Investitionen geplant. Meine Mutter hat in ihrem Leben genug geleistet. Ziel ist es primär das Geld zu konsumieren. Z.B. durch Miete eines Strandhauses für mehrere Monate oder durch Finanzierung von Reisen mit ihren Kindern (in der Vergangenheit erfolgreiche Risikodiversifizierung durch erfolgreiches Erziehen von Kindern).

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage

 

4. Anlagekapital:

Meine Mutter erbt ca. 150.000 Euro. Es ist nicht das Ziel das Geld in irgendeiner Form an uns Kinder zu vererben (und da hat sie auch meine Unterstützung) Wenn am Ende doch Geld übrig bleibt, dann ist das eben eine "Kollateralschaden"

 

Ich hab ihr angeboten, dass ich mir Gedanken mache, wie man das Geld so anlegt, dass sie über einen ausreichendes liquides Puffer verfügt und der Rest so angelegt ist, das es sich risikoarm "gegen die Inflation" wehrt. Bevor sie zu einer Bank geht, wo man garantiert risikolose Lehmann-Zertifikate anbietet, möchte ich das selber machen. Ob das emotional richtig von mir ist, wird die Zukunft zeigen.

 

Daher strebt mir ein Investment zu 100% in RK1 an. Nichts riskantes. Ich weiss, damit schafft man keinen Inflationsausgleich, aber damit kann man leben.

Für so eine Anlage haben wir natürlich gerade eine tolle Zeit. Die "risikolosen" Zinsen sind im Keller. Heute sogar nochmals von der EZB bestätigt.

Von Festgeld und Sparbriefleitern halte ich erst mal nichts, da mir die Zinsen für Anlagen bei einer Dauer von 3-5 Jahren zu niedrig sind. Solche niedrigen Zinsen möchte ich nicht so lange festgeschrieben haben. Und höhere Zinsen gibts nur bei Banken mit schlechterer Bonität und die fallen für mich weg. Da möchte ich lieber warten. Irgendwann müssen die Zinsen wieder hochgehen.

 

Daher denke ich erst mal an Tagesgeld. Natürlich so verteilt, dass nicht mehr als 100.000 Euro pro Bank hinterlegt ist. Ich dachte da erstmal an die ING-Diba (1% Tagesgeld) und vielleicht an die Santander (1%) Zu der Royal Bank of Scotland kann ich mich nicht durchringen. Gibt es eigentlich irgendwo im Netz ein Bonitätsranking von Banken? Hab nur Teillisten gefunden.

 

Als weiteres dachte ich an Staatsanleihen von AAA-Bonität. In dem Fall als ETF um liquide zu bleiben.

In dem Strang steht schon einiges:

 

http://www.wertpapie...asse-1-gesucht/

 

Licuala nennt u.a.

 

AMUNDI ETF GOVT BOND HIGHEST RATED EUROMTS INVESTMENT GRADE (FR0010930636) TER 0,14% (Swap - thesaurierend)

db x-trackers II iBoxx EUR Sovereigns Eurozone AAA TR ETF 1C (LU0484969463) TER 0,15% (Swap - thesaurierend)

db x-trackers II iBoxx EUR Sovereigns Eurozone AAA TR ETF 1D (LU0975326215) TER 0,15% (Swap - ausschüttend)

Lyxor UCITS ETF EuroMTS Highest Rated Macro-Weighted Govt Bond DR (FR0010820258) TER 0,17% (Swap - thesaurierend)

 

Konkret würde ich die Aufteilung Festgelt 80% und AAA-Staatsanleihen ETF 20% machen.

 

Sollten sich die Zinsen ändern und Festgeld noch über Laufzeiten von 3-5 Jahren anbieten, dann würde ich später eine Festgeldleiter eventuell anzielen.

 

Was denkt ihr über diesen Plan? Habt ihr noch Empfehlungen. Gibt es etwas, das mir entgangen ist.

 

Über eure Meinung würde ich mich sehr freuen

 

Schönen Gruss

 

Bellerophon

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LagarMat

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

 

Meine Mutter: Keine Erfahrung.

4. Anlagekapital:

Meine Mutter erbt ca. 150.000 Euro. Es ist nicht das Ziel das Geld in irgendeiner Form an uns Kinder zu vererben (und da hat sie auch meine Unterstützung) Wenn am Ende doch Geld übrig bleibt, dann ist das eben eine "Kollateralschaden"

Wozu dann Anlegen?

Ausgeben, am besten richtig verleben und dann ist gut.

 

Daher TG-Konto und aus die Maus.

Wertpapiere jedenfalls nicht.

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Sapine

Dir ist bewusst, dass man mit 66 noch nicht senil ist und ggf. auch noch gut 30 Jahre vor sich hat? Was würde sie denn mit dem Geld anstellen, wenn Du Dich nicht darum kümmern möchtest?

 

Zusatzfrage: Reicht ihre regelmäßige Rente/Einkünfte aus für ihren Lebensunterhalt?

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Alaba

Warum vertraust du nicht den Einlagensicherungsfonds?

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Rubberduck

Ich hab ihr angeboten, dass ich mir Gedanken mache, wie man das Geld so anlegt, dass sie über einen ausreichendes liquides Puffer verfügt und der Rest so angelegt ist, das es sich risikoarm "gegen die Inflation" wehrt. Bevor sie zu einer Bank geht, wo man garantiert risikolose Lehmann-Zertifikate anbietet, möchte ich das selber machen. Ob das emotional richtig von mir ist, wird die Zukunft zeigen.

 

 

Es ist und bleibt problematisch.

Wenn es klappt gibts keine Dankbarkeit, denn man hat danach gefragt,

Wenn es nicht klappt, gibts Stress.

 

Ich spreche aus persönlicher Erfahrung. Da hat jemand in den 70er neben

den Überweisungsformularen die Flyer für die WestLB-Anleihen mit 7% für ein Jahr

in Erinnerung. (Heute würde da Legal Services gleich auf Stufe rot gehen...)

Was rät man dem? Internet-Fähigkeiten keine. Ing-Diba geht über Telefon.

Die geben aber auch nur 1%.

thesaurierend)db x-trackers II iBoxx EUR Sovereigns Eurozone AAA TR ETF 1C (LU0484969463) TER 0,15% (Swap - thesaurierend)

db x-trackers II iBoxx EUR Sovereigns Eurozone AAA TR ETF 1D (LU0975326215) TER 0,15% (Swap - ausschüttend)

Lyxor UCITS ETF EuroMTS Highest Rated Macro-Weighted Govt Bond DR (FR0010820258) TER 0,17% (Swap - thesaurierend)

 

Zunächst checken, ob Du keine steuerlich problematischen Fonds erwischt hast.

Bei Deiner Mama würde ich das gleich bleiben lassen. Gibts entsprechende Deka-ETFs? Warum die nicht?

 

Schlussendlich, wann und ob die "Zinssteigerung" kommt, weiss keiner.

Aber wenn sie kommt, dann gehen die ETFs gegen Süden und zwar richtig...

Wie wäre es mit einer Festgeldleiter und vielleicht ein paar deutsche Staatsanleihen

und richtig solide Industrie (BASF, VW, etc.) beipacken? Dann hat man jetzt ein

paar Zehntel Prozent mehr und kann später umschichten, ohne dass viel anbrennt.

 

Gewinnen kann man in der aktuellen Situation nicht.

 

 

 

 

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Bellerophon

Hallo zusammen,

 

vielen Dank für die schnellen Hinweise

 

Dir ist bewusst, dass man mit 66 noch nicht senil ist und ggf. auch noch gut 30 Jahre vor sich hat? Was würde sie denn mit dem Geld anstellen, wenn Du Dich nicht darum kümmern möchtest?

 

Zusatzfrage: Reicht ihre regelmäßige Rente/Einkünfte aus für ihren Lebensunterhalt?

 

Zum ersten Teil: Sorry, den Glauben haben wir verloren. Wenn man über 90 Jahre wird, dann sollte man sich glücklich schätzen. Die wenigsten unter uns werden es erleben. Das "Risiko" des zu Alt werden und dann kein Geld mehr zu haben halte ich für deutlich niedriger als das Risiko sein Leben lang hart zu arbeiten, zu sparen, und dann festzustellen: Hoi, an wenn soll ich den mein schönes ETF-Portfolio vererben.

Zu zweiten: Ja, ein sehr gute Betriebsrente meines Vaters liegt vor. Die reicht. Eine abbezahlte Immobilie existiert auch.

 

 

Warum vertraust du nicht den Einlagensicherungsfonds?

 

Seit ich gesehen habe, das man in Zypern von heute auf morgen entscheidet, dass Sparer an der Sanierung des Landes durch einen "Strafabzug" auf Bankeinlagen hinzugezogen werden, traue ich keinem Versprechen in der EU. Ich bin mir sicher, dass die Zyprioten auch darauf vertraut haben, dass der Staat sich nicht bei ihnen bedient.

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Rubberduck

Wenn man über 90 Jahre wird, dann sollte man sich glücklich schätzen. Die wenigsten unter uns werden es erleben. Das "Risiko" des zu Alt werden und dann kein Geld mehr zu haben halte ich für deutlich niedriger als das Risiko sein Leben lang hart zu arbeiten, zu sparen, und dann festzustellen: Hoi, an wenn soll ich den mein schönes ETF-Portfolio vererben.

 

Das ist vor allem genetisch bedingt. Auch wenn das niemand hören will.

Opa knapp 100, Papa schon bei 87. Beide keine Glatze.

Ich befürchte ich muss doch was fürs Alter sparen...

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chart

Warum vertraust du nicht den Einlagensicherungsfonds?

 

Es gibt keinen Rechtsanspruch. Warum wohl?

 

Wenn man über 90 Jahre wird, dann sollte man sich glücklich schätzen. Die wenigsten unter uns werden es erleben. Das "Risiko" des zu Alt werden und dann kein Geld mehr zu haben halte ich für deutlich niedriger als das Risiko sein Leben lang hart zu arbeiten, zu sparen, und dann festzustellen: Hoi, an wenn soll ich den mein schönes ETF-Portfolio vererben.

 

Das ist vor allem genetisch bedingt. Auch wenn das niemand hören will.

Opa knapp 100, Papa schon bei 87. Beide keine Glatze.

Ich befürchte ich muss doch was fürs Alter sparen...

 

Wow, wenn sie beide dann noch einigermaßen geistig und körperlich fit sind, hut ab.

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LagarMat

Wenn man über 90 Jahre wird, dann sollte man sich glücklich schätzen. Die wenigsten unter uns werden es erleben. Das "Risiko" des zu Alt werden und dann kein Geld mehr zu haben halte ich für deutlich niedriger als das Risiko sein Leben lang hart zu arbeiten, zu sparen, und dann festzustellen: Hoi, an wenn soll ich den mein schönes ETF-Portfolio vererben.

Opa knapp 100, Papa schon bei 87. Beide keine Glatze.

In direkter Linie? :blink:

 

Wenn Opa=Papa der Mama bist Du ja gleich doppelt gut dabei!

Glückwunsch!

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Alaba

Warum vertraust du nicht den Einlagensicherungsfonds?

 

Es gibt keinen Rechtsanspruch. Warum wohl?

 

Ich habe mich unpräzise ausgedrückt. Ich meinte das Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz. Das ist kein Rechtsanspruch?

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chart
· bearbeitet von chart

Nein, Zitat: Warum besteht kein Rechtsanspruch auf Entschädigung?

 

Dies hat praktische Gründe. Gäbe es einen Rechtsanspruch, wäre der Einlagensicherungsfonds eine Versicherung. Es fiele unter anderem Versicherungssteuer an und das Verfahren würde nicht nur komplizierter, sondern auch teurer. Deshalb hat der Bankenverband bei Gründung des Fonds – in enger Abstimmung mit dem Bundesfinanzministerium und der zuständigen Aufsicht – darauf verzichtet, einen Rechtsanspruch festzuschreiben.

Der Einlagensicherungsfonds hat bisher in allen Entschädigungsfällen jeden Einleger entschädigt und sich zu keiner Zeit auf den nicht vorhandenen Rechtsanspruch berufen.“

 

Quelle: http://bankenverband.de/service/faq/einlagensicherung

 

Nur was ist wenn mehrere große Banken fallen, wer soll es zahlen? Natürlich der Bürger, Bürger kommt von Bürgen.

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Alaba
· bearbeitet von Alaba

Nein, Zitat: Warum besteht kein Rechtsanspruch auf Entschädigung?

 

Dies hat praktische Gründe. Gäbe es einen Rechtsanspruch, wäre der Einlagensicherungsfonds eine Versicherung. Es fiele unter anderem Versicherungssteuer an und das Verfahren würde nicht nur komplizierter, sondern auch teurer. Deshalb hat der Bankenverband bei Gründung des Fonds – in enger Abstimmung mit dem Bundesfinanzministerium und der zuständigen Aufsicht – darauf verzichtet, einen Rechtsanspruch festzuschreiben.

Der Einlagensicherungsfonds hat bisher in allen Entschädigungsfällen jeden Einleger entschädigt und sich zu keiner Zeit auf den nicht vorhandenen Rechtsanspruch berufen.“

 

Quelle: http://bankenverband.de/service/faq/einlagensicherung

 

Nur was ist wenn mehrere große Banken fallen, wer soll es zahlen? Natürlich der Bürger, Bürger kommt von Bürgen.

 

Da geht es wohl tatsächlich um den Einlagensicherungsfonds nicht um die Entschädigungseinrichtung.

 

Der Schutz des freiwilligen Einlagensicherungsfonds beginnt dort, wo die gesetzliche Sicherung der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH aufhört. Der Einlagensicherungsfonds übernimmt im Falle der Insolvenz eines mitwirkenden Institutes die Einlagenteile, welche die 100.000 Euro-Grenze übersteigen, bis zur jeweiligen Sicherungsgrenze.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Einlagensicherungsfonds

 

Auch wenn ich mich falsch ausgedrückt habe, meinte ich aber explizit die Entschädigungseinrichtung.

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Travis Bickle
· bearbeitet von Travis Bickle

Sehe ich ähnlich wie Alaba. Wenn man sich §§ 3 und 4 vom Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz durchliest, klingt das zumindest für mich als Nichtjuristen doch nach einem Rechtsanspruch. Wohlgemerkt nur bis 100.000€.

 

Ob man sein Recht dann auch bekommt, wenn nicht nur vereinzelte Banken zusammenkrachen, ist natürlich eine Frage :)

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chart
· bearbeitet von chart

Nein, Zitat: Warum besteht kein Rechtsanspruch auf Entschädigung?

 

Dies hat praktische Gründe. Gäbe es einen Rechtsanspruch, wäre der Einlagensicherungsfonds eine Versicherung. Es fiele unter anderem Versicherungssteuer an und das Verfahren würde nicht nur komplizierter, sondern auch teurer. Deshalb hat der Bankenverband bei Gründung des Fonds – in enger Abstimmung mit dem Bundesfinanzministerium und der zuständigen Aufsicht – darauf verzichtet, einen Rechtsanspruch festzuschreiben.

Der Einlagensicherungsfonds hat bisher in allen Entschädigungsfällen jeden Einleger entschädigt und sich zu keiner Zeit auf den nicht vorhandenen Rechtsanspruch berufen.“

 

Quelle: http://bankenverband.de/service/faq/einlagensicherung

 

Nur was ist wenn mehrere große Banken fallen, wer soll es zahlen? Natürlich der Bürger, Bürger kommt von Bürgen.

 

Da geht es wohl tatsächlich um den Einlagensicherungsfonds nicht um die Entschädigungseinrichtung.

 

Der Schutz des freiwilligen Einlagensicherungsfonds beginnt dort, wo die gesetzliche Sicherung der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH aufhört. Der Einlagensicherungsfonds übernimmt im Falle der Insolvenz eines mitwirkenden Institutes die Einlagenteile, welche die 100.000 Euro-Grenze übersteigen, bis zur jeweiligen Sicherungsgrenze.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Einlagensicherungsfonds

 

Auch wenn ich mich falsch ausgedrückt habe, meinte ich aber explizit die Entschädigungseinrichtung.

 

Ja, du hast recht, es ging in meinem Fall um die freiwillige Einlagensicherung, nicht um die gesetzliche.

Ich sehe das aber auch wie Travis Bickle, kommt es richtig dicke, werden sich die Politiker irgendwelche Ausreden einfallen lassen, dass man nicht oder in sehr geringen Umfang entschädigt wird.

Denn wenn alle Leute ihr Geld abheben würden, wären alle Banken zahlungsunfähig. Um es mal extrem auszudrücken.

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Fleisch

Hallo,

 

ich würde sagen keep it simple. Ich habe dir mal gerade auf die Schnelle einen Zahlungsstrom aufgestellt mit vorschüssiger Auszahlung von 8000 € pro Jahr und Reinvestition der Kapitalerträge. Selbst unter der Annahme von 1 % aufs Tagesgeld würde sie davon bis zum Erreichen des 85. Lebensjahres gut rumkommen.

 

post-7522-0-57953900-1391722133_thumb.jpg

Quelle: Eigene Darstellung

 

Zur Ertragssteigerung würde ich weniger in Fonds etc. gehen, da sich die älteren Damen und Herrschaften mit der Thematik von Risiko, Schwankungsanfälligkeit und Renditen über dem bombensicheren Sparbuch nicht beschäftigen möchten / können / wollen und es nur stressige Diskussionen gibt. Ich würde daher zu einer Festgeldleiter greifen. Ausgehend von deinen Angaben 5 Jahre und dann mal sehen, staffel die Anlagebeträge. Ein Beispiel:

 

1 Jahr: EuroCityBank 1,6 %

2 Jahre: CreditPlusBank 1,85 %

3 Jahre: DenizBank 2,15 %

4 Jahre: CreditPlusBank oder Denizbank 2,15 %

5. Jahre: pbb direkt 2,4 %

 

Das diese Zinsen die Inflation samt Steuern nicht decken ist wohl mehr als offensichtlich, jedoch behaupte ich, dass sie sich damit sicherlich wohl fühlen wird. Dazu könnte man jetzt noch bei Bedarf offene Immofonds (steuerlich interessant) packen, die die Rendite noch ein wenig heben. Von Aktien und Anleihen würde ich bei ihr im Moment die Finger lassen, dafür stehen die Märkte zu hoch als das sich das bei dem kurzen Horizont und der Risikobereitschaft, die du angibst bezahlt macht.

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Sapine

Zurück zur Frage des TO

 

Ich frage mich immer noch, warum Du glaubst Deine Mutter derart bemuttern zu müssen. Sie sollte auch weiterhin in der Lage sein, ihre Angelegenheiten selbst zu managen. Ob sie dabei eine Filialbank in ihrer Nähe bevorzugt, oder das ganze mit Direktbanken hinbekommt, darfst Du ihr bei aller Fürsorge, die ich raushöre, nicht vorschreiben. Ich würde mir jedenfalls schrecklich vorkommen, wenn ich nur dann Geld von meinem Konto abheben könnte, wenn mein Sohn vorher die Zeit gefunden hat, dies für mich zu veranlassen. Du machst sie zu einem unselbständigen Kind und Dir bürdest Du eine Rolle auf die aktuell noch unangemessen ist.

 

Mit den vorgeschlagenen Produkten wirst Du die Inflationsrate ohnehin nicht schlagen können und riskantere Anlageformen müssten von Deiner Mutter und nicht von Dir angestrebt werden. Ich vermute mal, sie mag sich im Moment mit dem Thema Geld eigentlich gar nicht beschäftigen und es wäre wichtiger sie unter Menschen zu bringen als zu irgendwelchen Bankberatern. Ob sie dabei in den nächsten zwei Jahren 1 % Zinsen bekommt oder nur die 0,5 % ihrer Filialbank machen den Kohl nicht fett. Vielleicht hat sie sich bis dahin soweit gefangen, dass sie sich um ihre Angelegenheit kümmert wie es nötig ist. Bis dahin würde ich Dir allenfalls empfehlen, ihr Deine Begleitung anzubieten bei dem Besuch in der Bank quasi zu ihrer Unterstützung aber nimm es ihr nicht aus der Hand.

 

@Fleisch,

bei Zeiträumen von 30 Jahren sollte eine gewisse Dynamisierung dabei sein. Aber zum Glück benötigt sie das Geld ja nicht wirklich. Daher muss das ganze nicht perfekt optimiert sein.

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bondholder

Dazu könnte man jetzt noch bei Bedarf offene Immofonds (steuerlich interessant) packen, die die Rendite noch ein wenig heben.

findet den Vorschlag bestimmt super.

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Fleisch

@Fleisch,

bei Zeiträumen von 30 Jahren sollte eine gewisse Dynamisierung dabei sein. Aber zum Glück benötigt sie das Geld ja nicht wirklich. Daher muss das ganze nicht perfekt optimiert sein.

 

Es stellt ja auch lediglich eine Modellrechnung dar, um zu verdeutlichen was für Summen verfügbar sind und was möglich ist. Ich selbst würde einen anderen Investmentansatz wählen, aber wie gesagt bei 5 Jahren und dann mal sehen sind die Investitionsmöglichkeiten natürlich auch begrenzt.

 

@ Bondholder: ja X3 ist mir sehr wohl bekannt.

 

@ TO: Ich habe den Eindruck, dass du, bitte nicht übel nehmen, mit sanfter Gewalt versuchst eine anders gelagerte als die bisher scheinbar bewährte Investmentstrategie mit dem Geld deiner Mutter zu betreiben. Was würde es "kosten" darauf zu verzichten und das nach den konkret formulierten Wünschen deiner Mutter zu machen ?

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Rubberduck

Ein Beispiel:

1 Jahr: EuroCityBank 1,6 %

2 Jahre: CreditPlusBank 1,85 %

3 Jahre: DenizBank 2,15 %

4 Jahre: CreditPlusBank oder Denizbank 2,15 %

5. Jahre: pbb direkt 2,4 %

 

So etwas in der Art thumbsup.gif

Für Mama völlig exotisch genug.

 

Ich vermute mal, sie mag sich im Moment mit dem Thema Geld eigentlich gar nicht beschäftigen

und es wäre wichtiger sie unter Menschen zu bringen als zu irgendwelchen Bankberatern.

Ob sie dabei in den nächsten zwei Jahren 1 % Zinsen bekommt oder nur die 0,5 % ihrer Filialbank

machen den Kohl nicht fett.

 

Das ist die eigentliche Aufgabe, die man als jüngerer Verwandter hat. Man hat da die Generation vor

sich, die Deutschland aufgebaut hat oder die dabei zugeschaut hat. Die gönnen sich freiwillig NIX!

Die putzen bis zum letzten Tag die Treppe und gehen nur zu Aldi einkaufen!

Da hast Du keine Chance!!!

"Ich kannich in Urlaub. Ich komm in Castrop-Rauxel am Bahnhof nicht die Treppe hoch."

Nimm ein Taxi.

"Wattat Geld kostet!!"

Du hast genug Kohle um die nächsten 20 Jahren Taxi zu fahren.

- Keine Antwort...

 

 

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Sapine

Deine Mutter hat all die Jahre das Geld zusammen gehalten, das jetzt auf dem Konto ist. Wie soll das funktionieren, dass sie es jetzt zum Fenster raus wirft? Am Projekt Umerziehung sind schon viele gescheitert.

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bondholder

Ob sie dabei eine Filialbank in ihrer Nähe bevorzugt, oder das ganze mit Direktbanken hinbekommt, darfst Du ihr bei aller Fürsorge, die ich raushöre, nicht vorschreiben.

 

Das Problematische an Filialbanken ist meiner Einschätzung nach nicht, dass das Tagesgeldkonto dort nur 0,1% Zinsen (oder so) bringt.

Bei welcher Filialbank in Deutschland kann man sich heute noch sicher sein, dass dort nicht versucht wird, alten Leuten provisionsoptimierten Schrott anzudrehen?

Was ich da so über den Bekanntenkreis meiner Eltern gehört habe, stimmt mich nicht optimistisch...

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Padua
· bearbeitet von Padua

Inzwischen lese ich hier überwiegend und äußere mich nur noch selten. Aber ich warne auch sehr davor, deiner 66-jährigen immer noch jungen Mutter Ratschläge zu erteilen. Gerade unter Verwandten kann das schnell dramatisch werden, vor allen Dingen wenn es schief geht. Ich habe auch Bauchschmerzen, wenn jemand beraten will, der selbst beraten werden muss.

 

Ansonsten hat Sapine bereits das ausgedrückt, was ich sonst auch hätte sagen wollen.

 

Gruß Padua

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Dom1984
· bearbeitet von Dom1984

Hallo,

 

 

 

meine Eltern haben mich auch gefragt, was sie mit der Auszahlung der Lebensversicherung machen sollen. Sie hätten zwar gerne, dass der Betrag noch wächst, aber keinen Verlust macht....sehr schwierig also.

 

Am Ende haben wir gemeinsam nach Festgeldkonten geguckt und Festgelder mit verschiedener Laufzeit abgeschlossen. Bringt zwar im Schnitt 1,8% pro Jahr, aber damit können sie abends besser einschlafen. Ansonsten rate ich auch ständig dazu, das Geld auszugeben bzw. zu schauen, dass man im Alter nicht auf ganz viel verzichten muss sondern immer noch eine Reserve im Hinterkopf hat.

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Joseph Conrad

Sind auch deine Geschwister so gut bestellt wie du ? Wenn nicht, würde sich vielleicht für die Mutter anbieten mit dem Erbe Starthilfe zu leisten. Eigenkapital zum Erwerb eigener Immobilien zum Beispiel. Wenn sie das Geld selbst konsumieren möchte, würde ich es sie auch selbst anlegen lassen. Die Sparkasse oder ihre Filialbank bringt ihr dann zwar kaum Zinsen, aber sie kann täglich darüber einfach verfügen. Ein hohes Maß an Komfort was halt etwas kostet. Über euer geschwisterliches Verhältnis weiß ich ja nichts, aber es ist nie gut wenn ein einzelnes Kind in die Finanzen der Eltern allein eingebunden wird.

 

 

LG Joseph

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la plata

Für eine solche Situation könnte sich ein Auszahlplan eignen. Wenn man einen Teil als Reserve auf einem Tagesgeldkonto parkt (für größere Investitionen) und mit dem Rest einen Auszahlplan einrichtet bekommt man eine höhere Rendite und hat eine bequeme monatliche "Zusatzrente".

 

Vergleich von Anbietern: http://www.biallo.de...an#RechnerStart

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