joe_sixpack Februar 3, 2014 Hallo Leute, ich habe mal eine Frage als (bisher) relativ fauler Investmentlaie, da ich mal gerne eine zweite (und dritte, vierte, fünfte...) Meinung zusätzlich zu meinem Berater hätte. Ich habe jeweils eine Fondspolice der Skandia und Gothaer, die ich seit 2004 bzw. 2001 bespare. Weiterhin habe ich seit etwa zwei Jahren einen VL-Fondsparplan. Die Gothaer und den VL-Sparplan bespare ich mit jeweils 50,- € im Monat, während die Skandia-Police aufgrund der Dynamik bereits bei knappen 100,- € pro Monat angekommen ist. Zwischendurch hatte ich die beiden Fondspolicen aufgrund einer schwierigen beruflichen Situation (die sich inzwischen aber dauerhaft gebessert hat) mal ein Jahr ausgesetzt. Die beiden Fondspolicen sind allem Anschein nach (ich habe die genaue Aufstellung der bisherigen Einzahlungen und Gebühren noch nicht vorliegen, werde sie mir aber zeitnah mal im Detail angucken) nicht allzu gut gelaufen, was ich darauf zurückführe, daß sowohl mein Berater als auch ich selber ziemlich wenig darauf geachtet haben. Insgesamt beträgt der Wert der Anteile jeweils etwa 5000,- €. Zuletzt waren die Gothaer-Police und der VL-Sparplan vollständig in den M&G Global Basics investiert, während die Skandia-Police zu jeweils 50% in den M&G Global Basics und den DJE Dividende & Substanz investiert war. Da mir das irgendwann recht wenig gestreut erschien, bat ich meinen Berater, die Fondsauswahl mal zu überprüfen. Hierzu schickte er mir zunächst erstmal folgende Vorschläge für die Skandia-Police: 1. Alternative Skandia Garantiefond SEG 20XX Finde ich erstmal wenig ansprechend, weil ich noch mindestens dreißig Berufsjahre vor mir habe und deswegen noch nicht allzu sehr auf Sicherheit setzen möchte/muß 2. Alternative Anlage in ein von Skandia gemanagted Portfolio (Typ D) http://www.skandia.d...-dynamisch.html Gefällt mir erstmal auch nicht so, da Skandia dafür zusätzlich 0,25% des Gesamtwerts pro Jahr einkassiert 3. Alternative Anlage in folgende Einzelfonds: 30% Flossbach von Storch Strategie Multiple Opportunities R 20% Antea 10% Carmignac Emergents A EUR Acc 10% BlackRock Global Funds - Latin American A 2 10% Old Mutual Emerging Markets Debt Fund Class A 10% BlackRock Global Funds - World Gold A 2 10% Invesco Funds - Invesco Asia Infrastructure Fund A Acc Insgesamt spricht mich der dritte Vorschlag am ehesten an. Mir gefällt die Gewichtung des Flossbach, weil dessen Entwicklung für mich gut aussieht und weil das, was ich bisher in ein, zwei Interviews mit Bert Flossbach gelesen habe, recht überzeugend klang. Das ist allerdings bloß meine Laiensicht, und mir fehlt leider die Fachkenntnis und der Überblick, um den Vorschlag vollständig einordnen zu können. Was haltet ihr davon? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joe_sixpack Februar 5, 2014 Hm... keiner da, der mir mal weiterhelfen könnte? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MaxxCologne Februar 5, 2014 Hallo Joe, ich stehe vor dem gleichen Problem. Ich zahle seit etwa 12 Jahren in die Scandia fondsgebundene Rentenversicherung an und der Wert der Einzahlung liegt 10% unter dem Rückkaufswert. Angelegt wird das Geld in das Portfolio Typ D. Aufgrund der schlechten Performance und der hohen Kosten über die ich damals nicht aufgeklärt wurde, habe ich die monatliche Rate von 150 EUR auf 50 EUR gesenkt und werde den Vertrag bis zum Ende laufen lassen. Heute würde ich niemandem dazu raten eine fondsgebundene Versicherung abzuschließen, da die Kosten im Vergleich zur Direktanlage z.B. in ETFs deutlich überzogen sind. Wenn Du selber von der 3. Alternative überzeugt bist, spricht nichts dagegen sich dafür zu entscheiden. Gruß Maxx Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Trenk Februar 5, 2014 · bearbeitet Februar 5, 2014 von Trenk Von den 3 Alternativen ist die 3. sicher noch die Beste, denn unter den Blinden ist der Einäugige König. Wenn Du uns schreiben würdest, welche Fonds in Deiner Scandia Rentenversicherung überhaupt möglich sind, könnte dir hier evtl. auch noch weiter geholfen werden. Nur noch ein Rat aus meiner Erfahrung: Vorsicht vor Empfehlungen von "Beratern". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor Februar 5, 2014 · bearbeitet Februar 5, 2014 von Matthew Pryor Nur noch ein Rat aus meiner Erfahrung: Vorsicht vor Empfehlungen von "Beratern". Das gilt wohl in mindestens demselbem Maße für Ratschläge von "anonymen Foristen".Nicht zu verwechseln mit anonymen...Bei Ablauf wäre eine einmalige Kapitalleistung wohl steuerfrei,der Kostenblock Abschlusskosten ist abgehakt und wir wissen nicht,ob und in welchem Maße relevante Zusatzversicherungen an der Hauptversicherung hängen. Wenn man(n) sich generell mit der Police nicht mehr anfreunden kann,kommen als mögliche Alternativen,je nach Vertragsgestaltung,auch eine Laufzeitverkürzung oder Teilkündigung(en) in Betracht. Bitte in diesen Fällen über mögliche Konsequenzen hinsichtlich steuerlicher (Neu-)Regelungen informieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 Februar 5, 2014 Hallo und Willkommen hier im Forum joe_sixpack Du kannst wie viele andere auch, Dir Deine Fonds selber zusammen suchen aktuell scheint es diese 144 zu geben: http://www.skandia.de/privatkunden/skandia-fonds-finder.html?sort=kategorie&sortorder=asc&dosubmit=yes&fondscompany=0&fondsname_isin=&four_p=&risiko=®ion=0&classification=&fundrating=&stil= Um ein gut gemischtes Depot zu bekommen und nicht zuviele Fonds zu nehmen, sage ich mal: 1. Globalen Fonds mit höherem US-Anteil 2. Europafonds 3. je nach Risiko einen Emerging Market Fonds 4. ein bis zwei unterschiedlich anlegende Mischfonds also max 5 Fonds. 1. - 20% M&G Global Dividend EUR A - GB00B39R2S49 2. - 20% Threadneedle Pan European Smaller Companies Fund - GB00B0PHJS66 3. - 10% M&G Global Emerging Markets Fund EUR A - GB00B3FFXZ60 4. - 25% Ethna-AKTIV E T - LU0431139764 5. - 25% Flossbach von Storch SICAV-Multiple Opportunities R LU0323578657 So würde ich das machen. Ghost_69 :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Trenk Februar 5, 2014 Den Vorschlag von ghost finde ich gut, deutlich besser als der vom "Berater". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joe_sixpack Februar 6, 2014 Hallo und Willkommen hier im Forum joe_sixpack Du kannst wie viele andere auch, Dir Deine Fonds selber zusammen suchen aktuell scheint es diese 144 zu geben: http://www.skandia.d...ndrating=&stil= Um ein gut gemischtes Depot zu bekommen und nicht zuviele Fonds zu nehmen, sage ich mal: 1. Globalen Fonds mit höherem US-Anteil 2. Europafonds 3. je nach Risiko einen Emerging Market Fonds 4. ein bis zwei unterschiedlich anlegende Mischfonds also max 5 Fonds. 1. - 20% M&G Global Dividend EUR A - GB00B39R2S49 2. - 20% Threadneedle Pan European Smaller Companies Fund - GB00B0PHJS66 3. - 10% M&G Global Emerging Markets Fund EUR A - GB00B3FFXZ60 4. - 25% Ethna-AKTIV E T - LU0431139764 5. - 25% Flossbach von Storch SICAV-Multiple Opportunities R LU0323578657 So würde ich das machen. Ghost_69 :- Vielen Dank schon mal für die hilfreichen Tipps! Ich möchte das Portfolio auch lieber übersichtlich halten. Wo läge denn für dich der Vorteil des M&G Global Emerging Markets gegenüber dem Carmignac Emergents? Die Performance liegt ja recht dicht beisammen, wenn ich die Daten richtig verstehe. Und was wären deiner Ansicht nach die Schwachpunkte des Vorschlags meines Beraters (außer der relativ großen Fondsanzahl)? Ich habe mir die grundlegenden Daten bei Morningstar.de mal angeguckt, muß aber zugeben, daß ich daraus nur bedingt schlau geworden bin... ich habe keine wirkliche Vorstellung davon, was für eine Performance für welchen Fond als "gut" gelten kann oder anhand von welchen Maßstäben man einzelne Fonds ggf. sinnvoll vergleichen kann. Es gibt da ja wie gesagt noch eine zweite Fondspolice der Gothaer mit einem vergleichbaren Wert, deren Fondsaufteilung ich auch verändern möchte (plus den VL-Sparvertrag, den ich allerdings nicht als Altersvorsorge, sondern als mittelfristige Anlage, nämlich als Baustein für das nächste Auto ansehe). Würde es da womöglich Sinn machen, die ausgewählten Fonds auf beide Policen zu verteilen? Also beispielsweise drei Fonds pro Vertrag, wenn ich, sagen wir mal, in nicht mehr als sechs Fonds investieren möchte? Und was würde sich möglicherweise für den VL-Vertrag für einen Anlagehorizont von etwa drei Jahren anbieten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joe_sixpack Februar 7, 2014 · bearbeitet Februar 7, 2014 von joe_sixpack Ich stelle gerade fest, daß ich meine Gedanken mal wieder wild durcheinander geschrieben habe... Was die Fondspolicen generell angeht: ob ich mir sowas heute nochmal kaufen würde, weiß ich nicht... womöglich nicht. Nun hab ich die Dinger aber nunmal, die Abschlußgebühren sind inzwischen bezahlt, und wenn ich die Verträge jetzt totmache, setze ich wohl eine nicht unerhebliche Summe in den Sand. Von daher erscheint es mir momentan sinnvoller, die Sache weiterlaufen zu lassen, vernünftige Fonds zu wählen und die steuerlichen Vorteile mitzunehmen. Überlegt habe ich mir jetzt erstmal folgende Gewichtung (korrigiert mich bitte, falls ich irgendwo daneben liegen sollte): Anleihen 20% Aktien Schwellenländer 30% Aktien global 25% Mischfonds 25% Ausgehend von dem Vorschlag meines Beraters und den Tipps von ghost_69 habe ich mal spaßeshalber die folgende Auswahl zusammengestellt: Flossbach von Storch Strategie Multiple Opportunities R 25% M&G Global Dividend EUR A 25% Carmignac Emergents A EUR Acc 15% M&G Global Emerging Markets Fund EUR A 15% Old Mutual Emerging Markets Debt Fund Class A 20% Rausgenommen aus dem ursprünglichen Vorschlag habe ich Antea (weil der zu einem Drittel von Flossbach verwaltet wird, den ich dann ohnehin schon im Depot hätte) BlackRock Global Funds - Latin American A 2 (weil der sich im Vergleich zum M&G Global Emerging Markets schlechter geschlagen hat und ich Lateinamerika schon durch den Carmignac Emergents drin habe) Invesco Funds - Invesco Asia Infrastructure Fund A Acc (weil der die letzten Jahre über nicht doll performt hat, obwohl der große Infrastrukturboom in Asien schon seit einiger Zeit herbeigeredet wurde) Macht das für euch Sinn oder ist das Blödsinn? Was würdet ihr ggf. anders machen und weswegen? Instant X-Ray sagt mir folgendes... http://tools.morningstar.de/de/xray/default.aspx?view=2&URLKey=3hve95cpyh&LanguageId=de-DE&SecurityTokenList=F000003RRB]2]0]ETEXG%24XETR|F0000021A6]2]0]ETEXG%24XETR|F0GBR04F8J]2]0]ETEXG%24XETR|F000002JAC]2]0]ETEXG%24XETR|F0GBR04VF3]2]0]ETEXG%24XETR&values=30.00|20.00|15.00|15.00|20.00&CurrencyId=EUR&from=editholding Edit wg. falschem Link Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Trenk Februar 10, 2014 Joe, es hängt alles von deiner Risikofreudigkeit ab. Bist Du bereit für die Chance auf höhere Renditen auch höhere Risiken und damit evtl. auch Verluste hinzunehmen? Ich fand die Zusammenstellung von Ghost schon sehr gut. Du erhöhst jetzt den EM-Anteil und gehst weiter ins Risiko. Kann gut gehen muß aber nicht. Mischfonds ist auch nicht gleich Mischfonds. Wie der Name schon sagt wird bunt gemischt. Der Aktienanteil und damit das Risiko ist höchst unterschiedlich. Statt Anleihen würde ich die Risikoklasse 1 eher in Tagesgeld oder Festgeld anlegen. EM-Anleihen eigenen sich meiner Meinung nach nicht als Sicherheitsposition. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joe_sixpack Februar 12, 2014 Ich fand die Zusammenstellung von ghost_69 auch gut... soweit ich das aus meiner Laiensicht beurteilen kann :-) Mir gehts u.a. auch um folgendes (ich weiß, das hat mit der Ausgangsfrage nur am Rande zu tun): mein Berater ist ein alter Studienkumpel von mir, mit dem ich seit hundert Jahren lose befreundet bin. Wir sind jetzt nicht "best buddies" (das wäre für eine Geschäftsverbindung vielleicht auch nicht so gut), aber ich würde mich trotzdem etwas doof dabei fühlen, wenn ich jetzt hingehe und sage: "Dein Vorschlag in allen Ehren, aber ein namenloser Ratgeber in einem Internetforum hat mir gesagt, daß das Murks ist und ich das lieber so und so machen soll." Wenn ich selber aufgrund eigener (ggf. durchaus frisch erworbener) Kenntnisse eine solche Aussage treffen könnte, wäre das für mich anders. Deswegen auch meine Frage, wo aus eurer Sicht ggf. die berechtigten Kritikpunkte an dem Portfoliovorschlag meines Beraters liegen. Wenn ich beispielsweise sagen könnte: "Hey, ich habe mich mal ein bißchen schlau gelesen und würde die folgenden Punkte deines Vorschlags gerne aus diesen und jenen Gründen anders haben", würde ich mich damit wohler fühlen. Momentan bin ich da echt etwas am Schwimmen. Ist das ansatzweise nachvollziehbar? Wie gesagt, das Argument, daß in dem Vorschlag eine ganze Menge (womöglich zuviele) Fonds drin sind, finde ich einleuchtend, zumal das eben nur eine von zwei Fondspolicen ist, die ich habe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mzl Februar 12, 2014 · bearbeitet Februar 12, 2014 von mzl Mir gehts u.a. auch um folgendes (ich weiß, das hat mit der Ausgangsfrage nur am Rande zu tun): mein Berater ist ein alter Studienkumpel von mir, mit dem ich seit hundert Jahren lose befreundet bin. Wir sind jetzt nicht "best buddies" (das wäre für eine Geschäftsverbindung vielleicht auch nicht so gut), aber ich würde mich trotzdem etwas doof dabei fühlen, wenn ich jetzt hingehe und sage: "Dein Vorschlag in allen Ehren, aber ein namenloser Ratgeber in einem Internetforum hat mir gesagt, daß das Murks ist und ich das lieber so und so machen soll." Du, ganz ehrlich: Freundschaftliche Bande haben bei der Geldanlage nichts zu suchen. Ich wiederhole mich gerne: "Die meisten Bekannten, Freunde und Verwandten haben von der Geldanlage keine Ahnung und sollten dementsprechend konsequent ignoriert werden." Dein Berater-Buddy verdient mit dieser Sache sein Geld (wahrscheinlich per Provision, wenn Du etwas aufgeklärter bist zumindest auf Honorarbasis) und hatte doch bereits die Chance, Dir die aus neutraler Sicht besten Produkte zu empfehlen und es scheinbar nicht getan. Wir Foristen haben nichts davon, Dir Empfehlungen auszusprechen außer 'mal wieder Recht zu bekommen und in aller Öffentlichkeit unserer Investmentideologie huldigen zu können. Dank meiner unglaublichen heißen und sehr charmanten Bankberaterin habe ich auch viel Geld verloren. Als mir irgendwann klar wurde, dass sie mich nie heiraten wird, habe ich den Absprung geschafft und seitdem viel Geld in Eigenregie verdient. Also bloß nicht aus Bequemlichkeit und falsch verstandener Loyalität still halten oder die Konfrontation scheuen. Er verdient sonst kurzfristig und Du verlierst langfristig Geld... Das hört sich nicht gerade freundschaftlich an, oder? Generell gilt natürlich, dass Du Dich ersteinmal durch die exzellente Einsteigerlektüre dieses Forums arbeiten könntest bzw. solltest. Dann könntest Du auch souveräner gegenüber Deinem Buddy argumentieren und hinterfragen, warum er z.B. keine kostengünstigen ETFs empfiehlt. Die kannte meine Banktraumfrau übrigens auch nicht trotz Banklehre und Bankakademie. Und ein letzter Sinnspruch: Deine Feinde loben Dich, aber Deine Freunde kritisieren Dich. P.S. Inhaltlich kommt mir der erste Vorschlag Deines Buddys zu kleinteilig für die geringe Rate vor, außerdem zu EM-lastig. Aktien Welt oder EM würde ich immer über ETFs spielen, aber leider sind die bei den meisten Policen nicht im Angebot. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CorvusCorax Februar 12, 2014 · bearbeitet Februar 12, 2014 von CorvusCorax Ich bin jetzt keine Koryphäe wie so mancher hier im Forum. Aber ich denke, dass ich schon ein gewisses Wissen mitbringe, trotzdem würde ich mich hüten Freunde, Familie oder andere Bekannte zu beraten. Geldberatungen unter Freunden tun der Freundschaft nicht gut, vor allem dann nicht wenn die Märkte abwärts gehen und ein Laie für seine eingefahrenen Verluste jemanden zur Rechenschaft ziehen will. Ich sage zu Freunden, wenn diese einen Tipp wollen: "Es ist Dein Geld, beschäftige Dich damit und trage selbst die Verantwortung dafür!" Ggf. gebe ich mal ein paar grundlegende Buchtips oder erkläre grundsätzliche Sachverhalte, aber immer ohne genauere Kaufempfehlung. Für sein hart verdientes Geld ist man selbst verantwortlich, nicht irgendein windiger Berater oder der hier ehemalige Studienkollege. Natürlich kann man sich immer eine zweite oder dritte Meinung einholen, aber man sollte immer den jeweiligen Anlagevorschlag kritisch begutachten können, wenn man sich außer Stande fühlt, dies zu tun, dann sollte man den Vorschlag nicht übernehmen, oder erst wenn man die Sache besser versteht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MrPennystock Februar 12, 2014 Ich bin jetzt keine Koryphäe wie so mancher hier im Forum. Aber ich denke, dass ich schon ein gewisses Wissen mitbringe, trotzdem würde ich mich hüten Freunde, Familie oder andere Bekannte zu beraten. Geldberatungen unter Freunden tun der Freundschaft nicht gut, vor allem dann nicht wenn die Märkte abwärts gehen und ein Laie für seine eingefahrenen Verluste jemanden zur Rechenschaft ziehen will. Ich sage zu Freunden, wenn diese einen Tipp wollen: "Es ist Dein Geld, beschäftige Dich damit und trage selbst die Verantwortung dafür!" Ggf. gebe ich mal ein paar grundlegende Buchtips oder erkläre grundsätzliche Sachverhalte, aber immer ohne genauere Kaufempfehlung. Für sein hart verdientes Geld ist man selbst verantwortlich, nicht irgendein windiger Berater oder der hier ehemalige Studienkollege. Natürlich kann man sich immer eine zweite oder dritte Meinung einholen, aber man sollte immer den jeweiligen Anlagevorschlag kritisch begutachten können, wenn man sich außer Stande fühlt, dies zu tun, dann sollte man den Vorschlag nicht übernehmen, oder erst wenn man die Sache besser versteht. Stimmt schon und da ist auch viel Wahres dabei, aber es hat eben nicht jeder so viel Zeit sich genauer mit Finanzanlagen zu beschäftigen und engagiert dann lieber jemanden, der es kann. Außerdem, analog gesehen, werden Präsidenten von Großkonzernen auch nie Rechtsstreits selbst ausfechten, nachdem sie sich 3 Monate intensiv in Jura eingearbeitet haben. Es gibt eben Leute denen man das anvertrauen muss, weil die das gelernt haben und man selbst nicht. Genauso mit Finanzen. Das mit der Freundschaft ist allerdings richtig, an diese Leitlinie werde ich mich auch immer halten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CorvusCorax Februar 12, 2014 Man muss aus der Sache keine Wissenschaft machen und sich durch Varianzen, Erwartungswerte, Tangentialportfolios, Korrelationen und Co. wälzen, um zu verstehen was da mathematisch genau dahinter steckt. Eine gewisse finanzwirtschaftliche Grundbildung ist aber gewiss eben nicht verkehrt, alleine schon ein grober Fehler, dass in unserem Bildungssystem seit jeher das Thema Wirtschaft nur ein Randthema darstellt. Jeder ach so wichtige Philosoph, Dichter oder Schriftsteller scheint da dann wichtiger zu sein. Und nun nochmals zu der Kompetenz der "Fachleute" im Finanzwesen, auf welche man sich im Zweifel verlassen möchte/können sollte. Ich stelle mal die These auf, dass ein durchschnittlicher Arzt, Jurist wesentlich besser ausgebildet ist als der durchschnittliche Finanzberater. In Deutschland kann sich doch jeder Vermögensberater / Finanzberater nennen, die Kompetenz spielt dabei oftmals nur eine Nebenrolle. Das Thema Finanzen zieht viele Menschen an, welche hier beruflich den großen (finanziellen) Reibach machen wollen bzw. diesen genau hier vermuten. Wohl kaum ein Finanzberater übt diese Beruf aufgrund der Berufung aus seinen Kunden einen besonderen Nutzen bieten zu wollen, der größte Nutzen bezieht sich doch wohl stets auf das Auffüllen der eigenen Brieftasche. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Trenk Februar 13, 2014 Ich fand die Zusammenstellung von ghost_69 auch gut... soweit ich das aus meiner Laiensicht beurteilen kann :-) Mir gehts u.a. auch um folgendes (ich weiß, das hat mit der Ausgangsfrage nur am Rande zu tun): mein Berater ist ein alter Studienkumpel von mir, mit dem ich seit hundert Jahren lose befreundet bin. Wir sind jetzt nicht "best buddies" (das wäre für eine Geschäftsverbindung vielleicht auch nicht so gut), aber ich würde mich trotzdem etwas doof dabei fühlen, wenn ich jetzt hingehe und sage: "Dein Vorschlag in allen Ehren, aber ein namenloser Ratgeber in einem Internetforum hat mir gesagt, daß das Murks ist und ich das lieber so und so machen soll." Wenn ich selber aufgrund eigener (ggf. durchaus frisch erworbener) Kenntnisse eine solche Aussage treffen könnte, wäre das für mich anders. Deswegen auch meine Frage, wo aus eurer Sicht ggf. die berechtigten Kritikpunkte an dem Portfoliovorschlag meines Beraters liegen. Wenn ich beispielsweise sagen könnte: "Hey, ich habe mich mal ein bißchen schlau gelesen und würde die folgenden Punkte deines Vorschlags gerne aus diesen und jenen Gründen anders haben", würde ich mich damit wohler fühlen. Momentan bin ich da echt etwas am Schwimmen. Ist das ansatzweise nachvollziehbar? Wie gesagt, das Argument, daß in dem Vorschlag eine ganze Menge (womöglich zuviele) Fonds drin sind, finde ich einleuchtend, zumal das eben nur eine von zwei Fondspolicen ist, die ich habe. Um mal auf die Frage zurückzukommen. Von den Ursprungsvorschlägen bedarf eigentlich nur Vorschlag 3 der näheren Betrachtung. Vorschlag 1+2 sind zu wenig diversifiziert. Vorschlag 3 des Kumpels bildet ein gewisses Klumpenrisiko bzw. evtl. auch eine größere Chance bei den Emerging Markets. Evtl. kennt Dich dein Kumpel gut und meint, dies entspricht deinem Risikoprofil bzw. deinem -wunsch. Der Vorschlag von ghost hingegen ist meiner Meinung nach sehr gut, weil er sehr ausgewogen ist und das Klumpenrisiko vermindert aber doch noch Chancen auf Wertsteigerung bietet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joe_sixpack Februar 14, 2014 Hallo Leute, erstmal vielen Dank für euren Rat; selbstverständlich habt ihr recht. Nach nochmaligem Nachdenken habe ich mich da wohl gedanklich etwas vergaloppiert. Natürlich muß mein Studienkumpel (der das beruflich macht und u.a. auch von den Provisionen meiner Verträge lebt) es aushalten, daß seine Vorschläge in Frage gestellt und kritisch beleuchtet werden - freundschaftliches Verhältnis hin oder her. Ich werde euren Rat beherzigen und hier zukünftig mal mehr mitlesen und mich durch die Einsteigerthreads durchwühlen. Ich habe ihm eben mal den Vorschlag von ghost_69 geschickt und ihn um seine Meinung dazu gebeten; bin mal gespannt, was da nun kommt. Ja, es war nicht so ganz clever von mir, diese Fragen ungeprüft und unkritisch in Beraterhände zu geben, ohne mich selbst unabhängig mit dem Thema auseinanderzusetzen... mea culpa :-) Falls ich nun die oben vorgeschlagene Aufteilung von ghost_69 wähle, wie würdet ihr die Aufteilung der zweiten Fondspolice (derzeit mit ungefähr demselben Ansparvolumen) angehen? Sollte ich das ganze spiegeln oder komplett anders gestalten? Als drittes habe ich wie gesagt seit etwa zwei Jahren noch einen VL-Sparplan laufen, der momentan auch mit 50,- € in den M&G Global Basics investiert. Da ich davon ausgehe, das Ding möglicherweise in drei Jahren plattmachen zu müssen, wenn das nächste Auto ansteht, würde ich dafür lieber einen Fonds mit geringer Schwankungsbreite wählen. Würde sich dafür evtl. der Ethna-Aktiv E-T anbieten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
KlausKarl Februar 15, 2014 · bearbeitet Februar 15, 2014 von KlausKarl Lass Dir mal von Deinen Policen ne Kostenaufstellung, von bereits bezahlten und noch in Zukunft zu zahlenden erstellen. Damit Du mal siehst was da noch alles auf Dich zukommt in Sachen Kosten. Du wirst sehn das da noch einiges auf Dich zukommt und nicht schon alles bezahlt ist. Bei der Skandia weis ich es aus eigener Erfahrung. Frag hier nicht Deinen Berater sondern schreib die Versicherungen selber an. Die Aufteilung von Gost scheint ja ganz gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joe_sixpack Februar 16, 2014 Lass Dir mal von Deinen Policen ne Kostenaufstellung, von bereits bezahlten und noch in Zukunft zu zahlenden erstellen. Damit Du mal siehst was da noch alles auf Dich zukommt in Sachen Kosten. Du wirst sehn das da noch einiges auf Dich zukommt und nicht schon alles bezahlt ist. Bei der Skandia weis ich es aus eigener Erfahrung. Frag hier nicht Deinen Berater sondern schreib die Versicherungen selber an. Die Aufteilung von Gost scheint ja ganz gut. Ja, wollte ich ohnehin machen... ich werde mich die Tage mal dransetzen. Mein Berater hat übrigens geantwortet, daß er den Vorschlag von Ghost_69 auch gut findet, und bloß darauf hingewiesen, daß er ihn für recht konservativ hält. (Wobei ich das gar nicht schlecht finde, weil ich in den letzten Jahren mit der einseitigen Betonung bestimmter Einzelbranchen nicht so gut gefahren bin, wie ich im Nachhinein einsehen mußte). Im weiteren verweist er darauf, daß er langfristig aufgrund der demografischen Entwicklung eine nennenswerte Betonung der Schwellenländer für wichtig hält. Ich kann den Hintergrund seines Arguments zwar nachvollziehen, allerdings bin ich beim Stöbern im Forum gerade auf diesen aufschlußreichen Artikel gestoßen... http://www.interessenkonfliktfrei.de/cms/files/1284142322.pdf ... der den Vorschlag meines Beraters noch ein wenig unattraktiver (und den von Ghost_69 entsprechend sinnvoller) aussehen läßt. Mein Berater hat jetzt den Vorschlag gemacht, das vorhandene Kapital entsprechend des Vorschlags von Ghost_69 umzuschichten und die zukünftigen Einzahlungen nach seinem eigenen Vorschlag zu investieren. Das finde ich persönlich wenig sinnvoll, weil das die Fondsanzahl noch weiter erhöht und es für mich auch irgendwie nicht nach einer klar definierten, in sich schlüssigen Anlagestrategie aussieht. In diesem Zusammenhang muß ich Trenk natürlich rechtgeben: beim nochmaligen Durchlesen drängte es sich mir dann auch auf, daß mein o.g. eigener Ansatz wohl doch deutlich zu EM-lastig wäre. Da ich die derzeitige Entwicklung der Weltwirtschaft persönlich als ziemlich unwägbar und chaotisch empfinde, könnte ich mich mit einer konservativen Strategie anfreunden. Woanders wird das anscheinend ähnlich gesehen... http://www.zerohedge.com/news/2014-02-15/felix-zulauf-warns-another-deflationary-episode-mother-all-bubbles-pops Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag