Kolle Februar 4, 2014 Ich würde eher mit 50+ private Rentenversicherungen besparen. In dem Alter kann man sich schon eher aus dem Fenster lehnen und mit einer vernünftigen Sicherheit versuchen, die nächsten 10-15 Jahre abzuschätzen, ob eine Rentenversicherung attraktiv sein könnte und die Wette auf stabile Verhältnisse aufgehen kann. Volle Zustimmung ! Ein jegliches hat seine Zeit. Private Rentenversicherungen machen keinen Sinn, solange man noch an seinem Haus abzahlen muss. ETF-Sparpläne oder ähnliches auch nicht. Maximal BAV und Riester wegen der Förderung. Rendite nach Steuer muss höher sein als die Zinsen beim Haus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Februar 4, 2014 Der aktuellsten mir bekannten Studie zur Folge (beauftragt von Fidelity!!!) benötigt man im Rentenalter ca. 87% des letzten Nettos, um seinen Lebensstil zu halten, während die gesetzliche Rente auf 43% des letzten Nettos abgesenkt wird. Ich bin aber keine Friseuse mit 15.000 Euro Jahreseinkommen wie in den Fidelity-Folien. Die meisten Foristi vermutlich auch nicht. Und die 87% sollten sich m.E. auf das Nettoeinkommen nach Sparquote beziehen, denn sparen fürs Alter sollte man mit Rentenbeginn erledigt haben. Diese Binsenweisheit fehlt natürlich in der "Studie". Lernsatz: Studien ersetzen nicht den Einsatz des eigenen Hirns. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Februar 4, 2014 Der aktuellsten mir bekannten Studie zur Folge (beauftragt von Fidelity!!!) benötigt man im Rentenalter ca. 87% des letzten Nettos, um seinen Lebensstil zu halten, während die gesetzliche Rente auf 43% des letzten Nettos abgesenkt wird. Schönes Verkaufsprospekt. Es wird mit mortalitätsgewichteten (???) Durchschnittszahlen gerechnet. Bei Niedrigverdienern wird das Bedarfseinkommen sich zwangläufig dem letzten Nettoeinkommen annähern. Insofern kommt man bei dieser Gruppe auf eine deutlich höhere Rentenlücke. Die beiden Beispiele (Friseurin und Familie mit einem Hauptverdiener) sind dann auch richtig griffig, entsprechen aber kaum den tatsächlich durchschnittlichen Verhältnissen. Fazit: Plädoyer für die Zwangs-BAV Das ganze ein abschreckendes Beispiel was herauskommt, wenn Forschung privatwirtschaftlich finanziert wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Horst Schlämmer Februar 4, 2014 Ein Aktiendepot kann man später auch mal in eine Sofortrentenversicherung umwandeln. Problem bei den den Rentenversicherungen, in die man noch jahrzehntelang einzahlen (will): in der Zwischenzeit wird sich noch vieles verändern. Gesetzliche Änderungen werden kommen, es ist nicht gesagt, dass die Versicherungsgesellschaft Bestand haben wird, es ist nicht gesagt, dass in vielen Jahren überhaupt der ganze Kapitalmarkt noch weiter stabil bestehen wird. Es ist auch nicht gesagt, dass die persönlich-private und wirtschaftliche Situation stabil bleiben wird. Auf die ganze Stabilität der Bedingungen wettet man aber mit dem Abschluss einer privaten Rentenversicherung. Das ist bei 10 bis vielleicht 15 Jahren bis Renteneintritt verkraftbar. Mit 30+ Jahren bis Renteneintritt finde ich das eine ziemlich spekulative Wette. Die Werte in einem Aktiendepot sind deutlich liquider. Wenn sich dort etwas grundsätzlich zu Ungunsten des Anlegers verändert zieht man das Kapital dort raus und schichtet es in andere Anlagen um. Das geht bei einer Rentenversicherung nicht so einfach und nicht so günstig. Ich würde eher mit 50+ private Rentenversicherungen besparen. In dem Alter kann man sich schon eher aus dem Fenster lehnen und mit einer vernünftigen Sicherheit versuchen, die nächsten 10-15 Jahre abzuschätzen, ob eine Rentenversicherung attraktiv sein könnte und die Wette auf stabile Verhältnisse aufgehen kann. Stimmt natürlich. Aber gehen wir mal vom Fall aus, dass zu Rentenbeginn ein Börsencrash stattfindet. Und so ganz einfach ist es nicht, zum richtigen Zeitpunkt umzuschichten . Da haben schon sehr viele den "richtigen" Zeitpunkt verpasst. Wenn man sein Aktiendepot verrenten will, dann müsste man eigentlich schon lange vor Rentenbeginn anfangen, in festverzinsliche Anlagen umzuschichten. Und dann ist da auch noch die Abmelksteuer. gesetzt den Fall, man hat Gewinne erziehlt, muss man diese versteuern. Bei der BAV spare ich erstens vom Bruttoeinkommen und muss die Gewinne während der Ansparphase nicht versteuern. Eine handelsübliche Rentenversicherung wäre für mich auch keine attraktive Alternative. Natürlich sind die Rahmenbedingungen bei jedem verschieden. "Sichere" Arbeitsplätze werden immer seltener. Aber eigentlich schließt das Eine das Andere nicht aus. Man sollte die Altersvorsorge meiner Meinung nach sowieso streuen. Ein Aktiendepot gehört meiner Meinung auf jeden Fall zum Sparen dazu. Ob das nun eine Altersvorsorge oder eher eine Kapitalanlage ist, kann man sicher schlecht abgrenzen. . Genauso gehört für mich die eigengenutzte Immobilie auch dazu. Eine private Rentversicherung gehört für mich nicht dazu. Meine 3 Hauptsäulen sind die gesetzliche Rente, die "normale" BAV von meinem Arbeitgeber und die freiwillige, zusätzliche BAV. Ich bin allerdings privat krankenversichert. Wenn das nicht so wäre, hätte ich mich wohl auch anders entschieden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dom1984 Februar 4, 2014 · bearbeitet Februar 4, 2014 von Dom1984 Hi, mir ist klar, dass man die Altersvorsorge so weit wie möglich streuen muss. Aber lohnt es sich als Angestellter nun wirklich eine BAV abzuschließen? Ich spare jetzt zwar Steuern, zahle aber nach aktueller Lage den Arbeitgeberanteil der GKV+PV im Rentenalter, also gehen schon mal 8,3% von der monatlichen Auszahlung weg, plus die Minderung der gesetzlichen Rente plus Steuern auf die Auszahlung der BAV... Ich bin so unschlüssig. Lohnt sich für mich ein Abschluss des Pensionsfonds mit 10% Arbeitgeberzuschuss? Garantiert werden zu Rentenbeginn nur die eingezahlten Beiträge, der Rest muss durch Wertentwicklung der bereits genannten Fonds erfolgen.MONEGA EUROLAND Fonds (WKN: 532105) und den MONEGA EURO-BOND (WKN: 532106) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Februar 4, 2014 · bearbeitet Februar 4, 2014 von tyr Hi, mir ist klar, dass man die Altersvorsorge so weit wie möglich streuen muss. Aber lohnt es sich als Angestellter nun wirklich eine BAV abzuschließen? Ob sich für dich die bAV lohnt weißt du noch nicht. Und das wird auch so lange ungewiss bleiben, bis du stirbst. Wenn du vor z. B. 85 Jahren Alter stirbst hat es sich nicht gelohnt (wette ich). Wenn du so alt wirst und die Wette auf stabile Verhältnisse in deinem Leben, in der Gesellschaft, in der Finanzwelt und den gesetzlichen Rahmenbedingungen aufgeht kann es sich lohnen. Wenn du überhaupt Altersrente bekommst. Wenn du heute z. B. 30 Jahre alt bist hast du lt. Sterbetabelle eine Chance von ca. 17%, vor dem Alter von 67 Jahren zu sterben. Jeder sechste schafft es statistisch nicht. Männer wahrscheinlich noch eher nicht als Frauen, die eine höhere statistische Lebenserwartung haben. Du wirst keine ultimative Sicherheit bekommen können. Was sicher ist: die jetzige Lage. Das Geld ist erstmal weg und du kommst nicht an dieses Geld vor Renteneintritt dran. Egal wie sehr sich die Verhältnisse zu Ungunsten dieses Altersvorsorgemodells verändern. Und da du auf die Bruttoentgeltumwandlung in der Ansparphase keine Steuern und keine Sozialbeiträge zahlst sinkt deine gesetzliche Rente und Arbeitslosengeld, Pflegeversicherung usw. Was ich empfehle und was du ja auch schon schreibst: Altersvorsorge und Kapitalanlage auf mehrere Bereiche streuen. Ein Riesterprodukt wenn man zulagenberechtigt ist, ggf. bAV, dann noch Wertpapiere, Immobilieneigentum und ein bischen Gold. Wenn dann eine der Altersvorsorge/Geldananlageformen sich bescheiden entwickelt kann man das entweder einfach verkraften oder wenn sinnvoll möglich rechtzeitig umschichten. Man kommt nur dann in Schwierigkeiten, wenn man seine Finanzen vernachlässigt oder einseitig das Risiko auf wenige Produkte konzentriert hat, z. B. nur in Immobilieneigentum wie so viele oder nur bAV und sonst nichts. Aber gehen wir mal vom Fall aus, dass zu Rentenbeginn ein Börsencrash stattfindet. Und so ganz einfach ist es nicht, zum richtigen Zeitpunkt umzuschichten . Da haben schon sehr viele den "richtigen" Zeitpunkt verpasst. Wenn man sein Aktiendepot verrenten will, dann müsste man eigentlich schon lange vor Rentenbeginn anfangen, in festverzinsliche Anlagen umzuschichten. Absolut richtig. Je näher der Renteneintrittspunkt rückt, desto weniger Risiko und damit Rendite kann man sich leisten. Wer bis 3 Jahre vor Renteneintritt 75% Aktienanteil im Depot hat kann Glück haben oder aber auch richtig Pech. Wie man es macht zeigen die Riester-Fondssparpläne. Da gibt es auch welche, bei denen die Umschichtung von Aktien- in Zinsanlagen zu festen Zeitpunkten stattfindet. Eine Möglichkeit. Oder man rechnet selber, wie viel Gewinn nach Steuern man gehabt hat und wie viel Risiko man sich noch inflationsbereinigt leisten kann. Und dann ist da auch noch die Abmelksteuer. gesetzt den Fall, man hat Gewinne erziehlt, muss man diese versteuern. Dafür ist die Chance auf höhere Gewinne bei einem eigenen Aktiendepot auch weitaus größer als bei einer Versicherung, die nur einen kleinen Garantiezins von 1,75 % verspricht und gegebenenfalls Überschussbeteiligung. Bei der BAV spare ich erstens vom Bruttoeinkommen und muss die Gewinne während der Ansparphase nicht versteuern. Da du auf die gesparten Bruttoentgelte keine Rentenversicherungsbeiträge zahlst sinkt auch entsprechend deine gesetzliche Rente. Und auch dein Arbeitslosengeld und Pflegesätze, gegebenenfalls. Es hat Vorteile und Nachteile. Ich würde bAV nur dann machen, wenn der Arbeitgeber wenigstens seine Sozialabgabenersparnis in Form einer Zulage dazugibt. Dadurch wird es dann attraktiv. Und der Beitrag sollte meiner Meinung nach klein genug bleiben, so dass noch gut Geld übrig bleibt für die weiteren Formen der Kapitalanlage/Altersvorsorge aus der dritten Schicht. Edit: noch ein weiterer Unsicherheitsfaktor: nur die wenigsten Arbeiter und Angestellten dürften heute noch eine lückenlose Erwerbsbiografie haben, kaum jemand bei einem einzelnen Arbeitgeber. Wenn man mal übergangsweise arbeitslos ist und/oder den Arbeitgeber und/oder die Branche wechselt pausiert die bAV. Gegebenenfalls kann man gar nicht mehr mit Entgeltumwandlung und Arbeitgeberzuschuss in die alte bAV einzahlen, weil diese an einen Arbeitgeber oder eine Branche gebunden ist. Dann muss man in einen neuen Vertrag mit ggf. ungünstigeren Bedingungen wie niedrigerem Garantiezins wechseln und das angesparte Kapital dort hin mitnehmen. Wenn möglich. Wenn nicht hat man einen stillgelegten Vertrag zu Hause herumliegen, an den man sich in Jahrzehnten später erinnern muss und mit dem man Ansprüche nachweisen muss. Was ist, wenn einem die Papiere mal in der Zwischenzeit verloren gehen? Weißt du mit 67 noch über alles Bescheid, was du vor 30-40 Jahren mal abgeschlossen hast? Sind noch alle Unterlagen da? Vielleicht existiert der damalige Arbeitgeber gar nicht mehr. Das ist bei kleineren und mittleren Unternehmen gar nicht mal so unwahrscheinlich. Es ist gar nicht so einfach unter den heutigen Bedingungen aus der bAV persönlich für sich eine Rendite zu verwirklichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Februar 4, 2014 Lohnt sich für mich ein Abschluss ... mit 10% Arbeitgeberzuschuss? ... So lange du unter der BBG der Rentenversicherung und der BBG der Krankenversicherung verdienst ... JA *** BBG Kranken 2014 - 48.600 EUR jährlich BBG Renten 2014 - 71.400 EUR West / 60.000 EUR Ost *** Als Betrachtung der momentanen Gesetzgebung Liegst du über der BBG Kranken muss man rechnen, liegst du über der BBG Renten -> vergiss es --- Dafür ist die Chance auf höhere Gewinne bei einem eigenen Aktiendepot auch weitaus größer als bei einer Versicherung, die nur einen kleinen Garantiezins von 1,75 % verspricht und gegebenenfalls Überschussbeteiligung. Vergleich doch mal die Aktienrenditen eines breiten Markts der letzten 30 Jahre mit der Ablaufleistung der besseren Versicherer im gleichen Zeitraum. Du wirst seeeehr überrascht sein ... --- @Sapine Gib mir ein I ... gib mir ein N ... und hört dann mit ...vestment Porn auf. Ganz deiner Meinung Sapine, zitierte Studie hat ähnlich viel Aussagekraft wie die vor mir liegende Milka Schoklade. (nein, krieg nix für die Werbung) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Noob1981 Februar 4, 2014 Liegst du über der BBG Kranken muss man rechnen, liegst du über der BBG Renten -> vergiss es vermutlich steh ich gerade auf dem Schlauch, aber kannst du mir das ganz kurz erklären? Gerade in diesem Fall habe ich doch keine "Abstriche" später bei der Rente, heute einen höheren Steuersatz und mit hoher Wahrscheinlichkeit im Rentenalter einen niedrigeren. Insofern müsste es sich doch genau dann lohnen. Wo ist mein Gedankenfehler? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Februar 4, 2014 Annahme kinderloser Typ, GKV versichert, 100 Euro Entgeltumwandlung ... führen zu ... bei ... Einkommen mtl.: 5000 Brutto -> Ersparnis für AN in Bezug auf KV Beiträge in Ansparphase= 0 Einkommen mtl.: 3000 Brutto -> Ersparnis mtl. 8,2 Euro KV Beiträge, 1,3 Euro PV Beiträge Einmal links der BBG, einmal rechts der BBG ... als Zahlenbeispiel. Auf deine 100 Euro gerechnet sind das mtl. 9,5 % die dir fehlen, wenn du über der BBG GKV liegst. Dafür hast bei Auszahlung dann den vollen Beitragssatz als Belastung. Sprich 9,2 % weniger in der Ansparphase, bis zu 17,8 % weniger in der Auszahlungsphase. Macht dat allet in allem zu nem Rechenspiel ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Noob1981 Februar 4, 2014 ok, ich von mir (PKV) ausgegangen. Damit Ersparnis bei Ansparphase auf KV/PV 0, später bei Rentenbezug Nachteil auch 0. Ich kann nur durch "Steuerverschiebung" sparen. Aber irgendwie sträubt sich in mir alles eine Versicherung abzuschließen, die ich dann 32 Jahre fortführen muss und die nicht wirklich lebensnotwendig ist Bin schon zu lange hier im WPF Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dom1984 Februar 4, 2014 Annahme kinderloser Typ, GKV versichert, 100 Euro Entgeltumwandlung ... führen zu ... bei ... Einkommen mtl.: 5000 Brutto -> Ersparnis für AN in Bezug auf KV Beiträge in Ansparphase= 0 Einkommen mtl.: 3000 Brutto -> Ersparnis mtl. 8,2 Euro KV Beiträge, 1,3 Euro PV Beiträge Einmal links der BBG, einmal rechts der BBG ... als Zahlenbeispiel. Auf deine 100 Euro gerechnet sind das mtl. 9,5 % die dir fehlen, wenn du über der BBG GKV liegst. Dafür hast bei Auszahlung dann den vollen Beitragssatz als Belastung. Sprich 9,2 % weniger in der Ansparphase, bis zu 17,8 % weniger in der Auszahlungsphase. Macht dat allet in allem zu nem Rechenspiel ... So richtig verstehe ich das nicht. Wenn ich also 3000 € Brutto im Monat verdiene und von dort 100€ umwandle, spare ich aktuell 8,2€ GKV und 1,3€ PV. Diese Ersparnis muss ich im Rentenalter aber wieder zurückzahen plus den Arbeitgeberanteil plus eventuell viel höhere Beiträge, richtig? Ich selbst liege unter den ganzen Beitragsbemessungsgrenzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Februar 4, 2014 Jeder wie er meint, siehe #57 zweiter Teil. WPF bleibt WPF ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag