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Markttiming bei Fonds

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SGE

Hallo,

 

ein Thema lässt mir keine Ruhe und würde ich gerne mit euch diskutieren. Ich dachte für die meisten Kleinanleger wie mich gilt: Wenn man kein Markt-Timing kann, ist es völlig egal, wann mit der Fondsanlage anfängt. Nun gibt es aber auch User hier, die mir mitgeteilt haben, dass sie meine Investition von 10.000 Euro in ETFs vor ca. 4 Wochen auf große Indizies nicht getan hätten, da ein "all-in" vor ein paar Wochen ein schlechter Zeitpunkt war. Heute gehen die meisten Kurse runter und ein Ende der Ralley wird an vielen Börsen diskutiert. Nun frage ich mich: War es wirklich falsch, sein Geld vor ein paar Wochen in z.B. in den MSCI World oder in große andere Indizes in den USA oder Europa zu investieren? Denn das würde bedeuten, dass es Markt-Timing für jedermann gibt?

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Sapine

Wenn Du schon bei Kursrückgängen von unter 3 % nervös bist, solltest Du noch mal sehr grundsätzlich über Deine Portfoliostruktur nachdenken.

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SGE
· bearbeitet von SGE

Wenn Du schon bei Kursrückgängen von unter 3 % nervös bist, solltest Du noch mal sehr grundsätzlich über Deine Portfoliostruktur nachdenken.

 

Nein bitte nicht falsch verstehen. Ich will die ETF min. 10 Jahre halten. Ich werde jetzt nicht panisch wegen Verlusten, da bin ich geduldig. Ich frage nur, wie ihr den Eintrittszeitpunk bewertet?

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Sapine

Falls es Dir nicht allzu viel ausmacht wäre die Bezeichnung Market Timing

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

Da gehen die Meinungen wohl erheblich auseinander. Ansonsten gebe ich Sapine Recht. Du wirkst in Deinen Anlagegrundsätzen sprunghaft und wenig gefestigt. Natürlich sollte man auch die eigene Strategie differenziert und kritisch betrachten, auf der anderen Seite bringt es wenig bei sich ein wenig veränderten Gegebenheiten und/oder Eingebungen alles grundsätzlich über den Haufen zu werfen. Das produziert nur unnötige Kosten. Als "Random Walker" schenke ich dem Eintrittszeitpunkt keinerlei Betrachtung, da sich sich mit einer langen Laufzeit verbundenen Schwankungen wieder ausgleichen werden. Zudem sind diese 10.000 € ja wohl nicht die einzige Summe, welche Du in diese ETF investieren wirst, von daher wird sich über die Jahre eine gewisse Streuung über unterschiedliche Zeitpunkte ganz von alleine ergeben.

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

Nun gibt es aber auch User hier, die mir mitgeteilt haben, dass sie meine Investition von 10.000 Euro in ETFs

vor ca. 4 Wochen auf große Indizies nicht getan hätten, da ein "all-in" vor ein paar Wochen ein schlechter Zeitpunkt war.

 

Mit Gewissensbissen kurz nach dem Kauf bist Du nicht alleine: Mein Link

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Joseph Conrad
· bearbeitet von Joseph Conrad

Kleinanleger ist ja ein dehnbarer Begriff. Offensichtlich stellen aber 10000,- Euro mehr als ein Taschengeld für dich dar. Das eine Einmalanlage während einer bereits recht lang laufenden Hausse ein beträchtliches Risiko birgt sollte dir klar gewesen sein. Da nützt einem auch der Verweis auf die Wirkung einer langlaufende Anlage für 30 und mehr Jahre erstmal wenig, wenn die Kurse rot und röter werden.

Ein Sparplan ist für den nervösen Anleger, zu dem Typus zähle ich mich auch ein wenig, auf jeden Fall Nerven schonender. Und natürlich das Anhäufen von zusätzlichem Tagesgeld.

Solltest du wirklich ganz am Ende der Hausse die ersten 10000,- Euro eingeschossen haben, gelingt es dir mit der nächsten Einmalanlage vielleicht nahe einem Tiefpunkt einzusteigen.

Der Cost Average Effekt kann dann wie eine Wohltat auf die Psyche wirken.

 

LG Joseph

 

PS: Heute ist vielleicht schon der Beginn der lang erwarteten Korrektur an den Märkten ?

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Ponto

Hätte nicht jeder, der dir gesagt hat, dass es ein schlechter Zeitpunkt zum Einstieg sei, "grob gesagt" einen Teil seiner eigenen Wertpapiere verkaufen müssen? Wer hat es getan?

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Maciej

Hätte nicht jeder, der dir gesagt hat, dass es ein schlechter Zeitpunkt zum Einstieg sei, "grob gesagt" einen Teil seiner eigenen Wertpapiere verkaufen müssen?

Passivanleger nicht, (Hyper-)Aktive vielleicht. ^_^

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Alaba
· bearbeitet von Alaba

Nein, denke ich nicht. Ich sehe mich als Passiv-Anleger und glaube trotzdem, dass es "Momentum" gibt. Ich akzeptiere nur, dass ich nicht in der Lage bin, dieses Momentum auszunutzen.

 

Es geht dabei nicht um die Überzeugung, dass es ein schlechter Zeitpunkt ist, sondern dass es einer sein könnte. Um dem vorzubeugen, benutze ich persönlich Cost-Averaging bzw. Value-Averaging.

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Joseph Conrad

Die Einstiegsproblematik von größeren Summen in Aktien sieht wohl kaum ein Anleger ganz entspannt. Nur weil ich keine "Glaskugel" habe kann man doch eine lang laufende Hausse oder eine Baisse mit 70 % Einbruch nicht als Einstiegszeitpunkt gleichsetzen und ignorieren. In der Theorie ja, aber mit eigenem Geld bestimmt nichtwink.gif

 

 

LG Joseph

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SGE

also habe ich dumm gehandelt?

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Alaba

Du hast riskant gehandelt.

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SGE
· bearbeitet von SGE

Was meint ihr alle mit riskant? Ich denke tendenziell steigt ein Performance-Index und Market-Timing sei nicht möglich. riskant heißt ja, dass das auch auf lange Sicht weniger wert sein könnte! Und das spricht gegen das, was ich ich bis jetzt verstanden habe. Klar kann der Fonds auch längere zeit weniger wert sein, aber auf lange Sicht sollte doch ein Anstieg zu erwarten sein oder?

 

Einen Sparplan gab es bei diesen ETFs bei meiner Bank nicht. Deshalb musste ich ja schon mindestens ca. 2000 € pro Fonds ausgeben, um die Transaktionskosten sinnvoll auszunutzen...

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jogo08

Was meint ihr alle mit riskant? Ich denke tendenziell steigt ein Performance-Index und Market-Timing sei nicht möglich. riskant heißt ja, dass das auch auf lange Sicht weniger wert sein könnte! Und das spricht gegen das, was ich ich bis jetzt verstanden habe. Klar kann der Fonds auch längere zeit weniger wert sein, aber auf lange Sicht sollte doch ein Anstieg zu erwarten sein oder?

 

Einen Sparplan gab es bei diesen ETFs bei meiner Bank nicht. Deshalb musste ich ja schon mindestens ca. 2000 € pro Fonds ausgeben, um die Transaktionskosten sinnvoll auszunutzen...

 

Deine Annahmen sind grundsätzlich richtig, was riskant war, ist die Investition, nachdem es schon längere Zeit einen deutlichen Anstieg der Aktienmärkte gab.

Risiko bedeutet eben immer auch, dass es auch mal überraschend nach unten gehen kann und man dann den falschen Zeitpunkt erwischt.

Jetzt aber zu sagen, ich verkaufe alles wieder, wäre vermutlich auch die falsche Entscheidung, denn niemand kann vorhersagen, wie es in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten weiter geht.

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ZappBrannigan

Was meint ihr alle mit riskant? Ich denke tendenziell steigt ein Performance-Index und Market-Timing sei nicht möglich. riskant heißt ja, dass das auch auf lange Sicht weniger wert sein könnte!

Aus der Sicht eines passiven Anlegers gibt es in der Tat keinen guten oder schlechten Zeitpunkt um in den Aktienmarkt einzusteigen (bzw. man kann im Vorraus nicht wissen was ein guter Einstiegszeitpunkt ist). Will man nun also eine größere Summe anlegen, dann maximiert man mit einer Einmalanlage den Erwartungswert der Rendite - bei einem Sparplan ist man ja eine ganz Zeit nur sehr schwach investiert. Entscheidet man sich für einen über mehrere Jahre gestreckten Sparplan, dann reduziert man das Risiko zu einem schlechten Zeitpunkt eingestiegen zu sein auf Kosten der Rendite.

 

Es ist also unmöglich zu sagen was hier die vernünftige Entscheidung ist. Die Entscheidung für einen Sparplan lässt einen aber vermutlich besser schlafen, daher würde ich den meisten Anlegern dazu raten.

 

Allerdings denke ich nicht, dass du dir darüber einen allzu großen Kopf machen solltest. Sicher, 10.000€ sind nicht wenig Geld. Vermutlich wird bei dir aber in den nächsten Jahren durch deine Sparleistung noch einiges mehr dazukommen - d.h. bei regelmäßiger Anlage hast du den Sparplan-Effekt sowieso dabei.

 

Wenn du dir dennoch Sorgen um dein Geld machst, dann wäre es vielleicht an der Zeit sich über deine Risikoklassenaufteilung Gedanken zu machen.

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pianopaule

Hallo,

 

ein Thema lässt mir keine Ruhe und würde ich gerne mit euch diskutieren. Ich dachte für die meisten Kleinanleger wie mich gilt: Wenn man kein Markt-Timing kann, ist es völlig egal, wann mit der Fondsanlage anfängt. Nun gibt es aber auch User hier, die mir mitgeteilt haben, dass sie meine Investition von 10.000 Euro in ETFs vor ca. 4 Wochen auf große Indizies nicht getan hätten, da ein "all-in" vor ein paar Wochen ein schlechter Zeitpunkt war. Heute gehen die meisten Kurse runter und ein Ende der Ralley wird an vielen Börsen diskutiert. Nun frage ich mich: War es wirklich falsch, sein Geld vor ein paar Wochen in z.B. in den MSCI World oder in große andere Indizes in den USA oder Europa zu investieren? Denn das würde bedeuten, dass es Markt-Timing für jedermann gibt?

 

Du schreibst später dass die Anlage auf 10 Jahre ausgelegt ist - dann musst Du bezüglich der weltwirtschaftlichen Entwicklung optimistisch sein in Bezug auf a) der tatsächlichen, realen Entwicklung und B) der Antizipierung der Marktmeinung die sich letztendlich in den Kursen widerspiegelt. Dieser Optimismus wurde in einem solchen Zeitraum oft bestätigt/belohnt, allerdings nicht immer.

 

Ich -persönlich- mache keine Dispositionen um den Jahreswechsel 'rum - ich versuche i.d.R. in den ersten 4-8 Wochen zu erkennen wo die Reise hingehen könnte insbesondere bei Anleihen. Bei Aktien war m.M. nach eine Korrektur überfällig daher bin ich eher in einer "Warte"-Position.

 

Solltest Du, SGE, den oben angesprochenen Optimismus teilen, brauchst Du Dir um Deine Anlage keine Sorgen zu machen - abgerechnet wird in 2024.

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