Bärbeißer Januar 20, 2014 · bearbeitet Januar 21, 2014 von Bärbeißer Hallo liebes Forum, ich stehe seit längerem vor der Frage, wie ich meinen monatlichen Nettoüberschuss am Besten investiere. Zunächst hier die obligatorischen Angaben, weiter unten dann meine spezifischen Fragen. Über meine Person 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Bisher hatte ich sämtliches Kapitalvermögen auf dem Tagesgeldkonto, keine eigenen Aktien oder Anleihen. Ich habe insbesondere die sehr hilfreichen Beiträge http://www.wertpapie...ischung-machts/ und http://www.wertpapie...nlagestrategie/ von Marcise und Licuala gelesen und bin gerade an "Genial einfach investieren" von Weber et al. 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben) Ich habe eine betriebliche Altersvorsorge ca. 250 € (200 € AG, 50 € AN), die meines Wissens in einen Fonds investiert. Da ich aber keine Wahlmöglichkeit hatte, ob ich die bAV überhaupt wollte, geschweige denn, worin diese investiert, habe ich derzeit keine genaueren Informationen. 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage Alle drei Monate etwa eine Stunde, einmal im Jahr dürfen es auch mal ein paar Stunden sein. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Grundsätzlich möchte ich langfristig existenzielle Risiken abdecken, aber nicht unnötig für nicht unbedingt notwendige Versicherungen bezahlen (Erwartungswertmaximierung unter Ausschluss der Super-GAUs). Dementsprechend habe ich neben einer privaten Haftpflichtversicherung auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung (Rente: 2000 €), aber z.B. keine Hausratversicherung. Dieses Prinzip soll auch meiner Anlagestrategie zugrundeliegen. Grundsätzlich "zocke" ich nicht mit dem, was ich zum Leben brauche. Mit allem anderen möchte ich unter Berücksichtigung geplanter Investitionen im Wesentlichen Erwartungswertmaximierung machen. Allerdings möchte ich extrem spekulativen Investitionen vermeiden. Optionale Angaben: 1. Alter 25 Jahre, ledig 2. Berufliche Situation Derzeit angestellt mit einem Nettoeinkommen von ca. 3000 €, wovon ich bereits seit einiger Zeit nur 900-1000 € ausgebe. 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Zur Zeit ca. 350-400 € in Anspruch genommen (entsprechend 35k Vermögen auf dem Tagesgeldkonto). Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont Das ist eine schwierige Frage. Im Prinzip langfristig, allerdings kann ich mir einerseits durchaus eine Selbstständigkeit in 3-5 Jahren vorstellen (Chance ca. 25 %), eventuell auch einen Immobilienkauf in 8-10 Jahren (Chance ca. 15 %). Im Falle der Selbstständigkeit hätte ich noch einen lukrativen, extrem zeitarmen Nebenjob, der zumindest am Anfang meine persönliche Versorgung sicherstellen könnte. Mittelfristig können auch weitere Ausgaben für Familiengründung dazukommen, diese sollen aber durch das Einkommen abgedeckt werden, sodass sich ggf. nur das monatlich zur Verfügung stehende Anlagekapital verringern würde. Kurzfristig sind derzeit keine großen Investitionen geplant. 2. Zweck der Anlage Zu allererst Vermeidung von Realverlusten (das war mein Ausgangspunkt), nach längerer Beschäftigung mit der Thematik aber auch Renditemaximierung. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan und 4. Anlagekapital Derzeit stehen 35k zur Verfügung, die einmalig angelegt werden könnten, danach monatlich 2k (ggf. bei Familiengründung auch irgendwann deutlich weniger). Meine Fragen: 1. Strategie Ausgehend von Risikotyp und Anlagehorizont würde ich mein Kapital wie folgt aufteilen: Kurzfristig (0-4 Jahre): 20 % (= 400 €) Mittelfristig (4-10 Jahre): 30 % (= 600 €) Langfristig (> 10 Jahre): 50 % (= 1000 €) Was meint ihr dazu? Entspricht die Aufteilung in etwa meinen beschriebenen Investitionsvorhaben? Bei der Berücksichtigung der Selbstständigkeit habe ich wie folgt gerechnet (Annahme: 100k Kapital erforderlich): 100k * 0.25 = 25k. Dementsprechend müsste ich nach 4 Jahren auf 25k verfügbares Kapital kommen, was ziemlich genau 35k * 0.2 + 0.4k * 48 = 26.2k entspricht. Ähnlich beim Immobilienkauf. Ist diese Rechnung (unter Berücksichtigung der groben Schätzung der Inputparameter und Vernachlässigung von bis dahin erzielter Rendite) in der Art und Weise überschlagsweise sinnvoll? 2. Volkswirtschaftliches Verständnis Bevor ich zu "3. Technische Umsetzung der Strategie" komme, möchte ich eine grundsätzliche Fragen zum Aktienmarkt stellen, der sicherlich zumindest bei den langfristigen Anlagen eine große Rolle spielen sollte. Ganz platt formuliert: Warum erwirtschaften Aktien langfristig Gewinne? Im Prinzip verstehe ich schon, dass Unternehmen mit dem Kapital wirtschaften und daraus wachsen. Gibt es noch mehr Argumente, die das Wirtschaftswachstum als solches erklären können oder andere Gründe für die langfristige Wertsteigerung von Aktien? 3. Umsetzung der Strategie 3.1. Übersicht Zunächst würde ich in Anlehnung an den Vorschlag von Marcise den drei Anlagehorizonten jeweils Investitionskategorien zuordnen: Kurzfristig: 100 % Tagesgeldkonto (d.h. insgesamt 20 %) Mittelfristig: 50 % Unternehmensanleihen (d.h. insgesamt 15 %), 50 % Aktien Langfristig: 100 % Aktien (d.h. insgesamt 65 %) Hätte ich damit meinen Anlagevorstellungen aus 1. hinreichend berücksichtigt? Der kurzfristige Anteil wird bei manchen Depots glaube ich auch durch deutsche Staatsanleihen realisiert. Ist das dem Tagesgeldkonto vorzuziehen? Ist der Bereich Unternehmensanleihen notwendig oder kann ich mein Sparziel auch ausschließlich durch Tagesgeld und Aktien erreichen? Bei den Aktien stellt sich mir die Frage, ob ein Zeitraum von 8 Jahren mir hinreichende Sicherheit gibt, diese ohne große Verluste zu verkaufen. Mir ist bewusst, dass ich die Überlegungen zu geplanten Investitionen und der entsprechenden Strategie von nun an jährlich durchführen werde, sodass bei konkreteren Immobilienplänen auch nach und nach eine Umschichtung stattfinden könnte. Würdet ihr die einmalige Anlage des entsprechenden Anteils der 35k sofort erledigen oder die Anlage zur Risikostreuung beispielsweise über ein halbes Jahr verteilen? 3.2. ETF-Auswahl Für die technische Umsetzung der Aktien- und Anleihenanteile haben mich die vielen Argumente der ETFs überzeugt. Ich möchte keine Gebühren an Fondsmanager zahlen, da ich noch keine plausiblen Argumente gesehen habe, dass irgendjemand besser ist als der Markt. Darüber hinaus soll die Umsetzung per ETF steuerlich einfach sein und ich möchte nicht jährlich den Bundesanzeiger checken müssen, geschweige denn Abrechnungen 30 Jahre lang aufheben oder mit den ausländischen Finanzbehörden um die Quellensteuererstattung verhandeln müssen. Daher präferiere ich ETFs mit deutschem Fondsdomizil. Hat dies außer etwas schlechterer TER und vielleicht etwas schlechterer Diversifikationsmöglichkeiten noch andere Nachteile? Oder gibt es eine steuerlich wirklich einfache Möglichkeit für ausländische ETFs, die ich bislang übersehen habe? Um bei den Aktien eine weltweite Diversifikation sicherzustellen, habe ich in Anlehnung an http://www.wertpapie...733#entry761733 folgenden Plan (Aufteilung ca. 30:30:10:30): Deka MSCI USA UCITS ETF, DE000ETFL268, Physisch, Ausschüttend, Fondsvolumen 40M, TER 0.30 %, hier nur USA ohne Kanada iShares STOXX Europe 600 (DE), DE0002635307, Physisch, Ausschüttend, Fondsvolumen 3230M, TER 0.20 % Deka MSCI Japan UCITS ETF, DE000ETFL300, Physisch, Ausschüttend, Fondsvolumen 14M, TER 0.50 %, hier nur Japan Deka MSCI Emerging Markets UCITS ETF, DE000ETFL342, Synthetisch, Thesaurierend, Fondsvolumen 20M, TER 0.65 % Die kleinen Fondsgrößen sollten seit der Abgeltungssteuer kein Problem sein, oder? 3.3. Ansparfonds Manchmal werden ja auch noch Ansparfonds genutzt. Mein Plan war, jeweils ca. 3 Monate zu warten (Breakeven für Ordergebühren), und dann entsprechend obiger Anteile zu investieren. Ist hier ein Ansparfonds empfehlenswert? 3.4. Rohstoffe Oft habe ich auch Portfolios mit Rohstoffen gesehen. Abgesehen davon, dass ich keine dahingehenden ETFs mit deutschem Fondsdomizil gefunden habe, stellt sich für mich die Frage, wie Rohstoffe Gewinne erwirtschaften können. Als Wette kann ich das nachvollziehen, aber hier "nutzt" ja niemand das Kapital zum Wachstum. Wie hier http://www.wertpapie...930#entry635930 etwas weiter unten beschrieben, haben Rohstoffe in der Regel zu den Aktien eine Korrelation << 1; die (vielleicht auch wieder sehr volkswirtschaftliche) Frage nach dem "warum" der Gewinnerwartung stellt sich mir aber immer noch. 3.5. Anleihen Ist bei den Unternehmensanleihen-ETFs, die vermeintlich ja sicherer als die Aktien sind, auch eine derartige Diversifikation notwendig bzw. sinnvoll oder genügt beispielsweise der folgende ETF: Deka iBoxx € Liquid Corporates Diversified UCITS ETF, DE000ETFL375, Physisch, Ausschüttend, Fondsvolumen 96M, TER 0.20 % 4. Steuerliche Nachoptimierung durch Gewinn-/Verlustausgleich Wie hier http://www.steuer-sc...verrechnen.html gefunden, kann man anscheinend Gewinne aus Aktiengeschäften mit Verlusten aus selbigen Verrechnen. Inwiefern zählt z.B. letztgenannte Anleihe zu Aktien oder Zinseinnahmen? Außerdem stellt sich mir die Frage, ob in der Realität ein Verkauf und direkter Neukauf (zur notwendigen Realisierung der Verluste, nur bei entsprechenden niedrigeren Ordergebühren/Spread) auch wirklich steuerlich zu keinen Problemen führt. Ich danke euch ganz herzlich für das Lesen dieses langen Posts und freue mich auf jegliche Vorschläge und Kritik! Beste Grüße Bärbeißer Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparplaner Januar 21, 2014 Willkommen im Forum! Dein Post schreckt bedauerlicherweise durch seine Länge und seinen Ausdrucksstil sehr ab. Hatte deshalb schon nach wenigen Sätzen Impuls zum Aussteigen. Hab trotzdem mal weiter gelesen. Sehr anstrengend. Trotz Strukturierung alles überkomplex, kompliziert und was die zeitliche Planung und deine vielfältigen Optionen betrifft wirkt es chaotisch. Deshalb ist eine ernsthafte Auseinandersetzung mit deinem Anliegen m.E. nur etwas für Gutmenschen oder Masochisten. Aber vielleicht kannst du das Ganze ja etwas vereinfachen!? Oder aber, es geht Anderen ganz anders und du bekommst gleich reichlich Rückmeldungen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Januar 21, 2014 Ich vermute, es liegt eher daran, dass es zurzeit eine wahre Flut von neuen Fäden gibt, in denen mit nur leichten Variationen immer wieder die gleichen Fragen mit immer wieder den gleichen Argumenten diskutiert werden. Nun ist es sicher verlockend und einfach, sich alles noch einmal vorkauen zu lassen. Aber hier im WpF gibt es viele sorgfältig zusammengestellte Informationen, die man erst einmal lesen sollte. Und dann das eine oder andere Buch. Und dann einige der Fäden, die nahezu identische Fragen behandeln. Dann sollte sich in vielen Fällen das Eröffnen eines eigenen Fadens erübrigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärbeißer Januar 21, 2014 · bearbeitet Januar 21, 2014 von Bärbeißer Hallo und vielen Dank euch beiden. Mir ist bewusst, dass der Post sehr lang ist. Ich kann sicherlich versuchen, noch etwas mehr Struktur reinzubringen, den Ausdruck komplett zu ändern ist natürlich nicht ganz einfach. Es war nicht meine Absicht, mir mit dem Post eigene Recherchearbeit abnehmen zu lassen. Vor der Erstellung des Posts habe ich mich ziemlich ausführlich in die Thematik eingelesen. In vielen Fällen war mir einfach noch die beste Übertragung der allgemeinen Handlungsempfehlungen auf meine persönliche Anlagesituation unklar. Ich freue mich daher trotzdem sehr über Antworten, gerne auch zu einzelnen Fragestellungen, sowie über weitere Literaturhinweise zu meinen Fragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Januar 21, 2014 · bearbeitet Januar 21, 2014 von troi65 Meine Fragen: 1. Strategie Ausgehend von Risikotyp und Anlagehorizont würde ich mein Kapital wie folgt aufteilen: Kurzfristig (0-4 Jahre): 20 % (= 400 €) Mittelfristig (4-10 Jahre): 30 % (= 600 €) Langfristig (> 10 Jahre): 50 % (= 1000 €) Was meint ihr dazu? Entspricht die Aufteilung in etwa meinen beschriebenen Investitionsvorhaben? Bei der Berücksichtigung der Selbstständigkeit habe ich wie folgt gerechnet (Annahme: 100k Kapital erforderlich): 100k * 0.25 = 25k. Dementsprechend müsste ich nach 4 Jahren auf 25k verfügbares Kapital kommen, was ziemlich genau 35k * 0.2 + 0.4k * 48 = 26.2k entspricht. Ähnlich beim Immobilienkauf. Ist diese Rechnung (unter Berücksichtigung der groben Schätzung der Inputparameter und Vernachlässigung von bis dahin erzielter Rendite) in der Art und Weise überschlagsweise sinnvoll? 3. Umsetzung der Strategie 3.1. Übersicht Zunächst würde ich in Anlehnung an den Vorschlag von Marcise den drei Anlagehorizonten jeweils Investitionskategorien zuordnen: Kurzfristig: 100 % Tagesgeldkonto (d.h. insgesamt 20 %) Mittelfristig: 50 % Unternehmensanleihen (d.h. insgesamt 15 %), 50 % Aktien Langfristig: 100 % Aktien (d.h. insgesamt 65 %) Hätte ich damit meinen Anlagevorstellungen aus 1. hinreichend berücksichtigt? Der kurzfristige Anteil wird bei manchen Depots glaube ich auch durch deutsche Staatsanleihen realisiert. Ist das dem Tagesgeldkonto vorzuziehen? Ist der Bereich Unternehmensanleihen notwendig oder kann ich mein Sparziel auch ausschließlich durch Tagesgeld und Aktien erreichen? Beste Grüße Bärbeißer Gut , dann will ich mir mal einen kleinen Teil Deines Anliegens herauspicken. Zu dem Thema Selbstständigkeit können Dir andere sicher mehr dazu sagen. Zunächst das positive : Die Aufbereitung gefällt mir In der Tat wurden Marcise u. Licuala durchgearbeitet. Zu mittelfristigen Anlage ; das wäre mir vom Zeithorizont 4 - 10 Jahre noch viel zu aktienlastig. Meines Erachtens brauchts für die Umsetzung auch keiner Unternehmensanleihen schon wegen der erhöhten Korrelation mit dem Aktienanteil Ich würde in dem Bereich zu Sparbriefen tendieren in Form einer gestaffelten Laufzeitleiter Auch für die Langfristanlage würde ich keinesfalls zu 100 % in Aktien gehen, da auch in dem Anlagezeitraum positive Effekte durch die Hereinnahme anderer Anlageklassen wie Risikoreduzierung zu erzielen sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 21, 2014 Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont ... Im Prinzip langfristig, allerdings kann ich mir einerseits durchaus eine Selbstständigkeit in 3-5 Jahren vorstellen (Chance ca. 25 %), eventuell auch einen Immobilienkauf in 8-10 Jahren (Chance ca. 15 %). ... 2. Zweck der Anlage Zu allererst Vermeidung von Realverlusten (das war mein Ausgangspunkt), nach längerer Beschäftigung mit der Thematik aber auch Renditemaximierung. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan und 4. Anlagekapital Derzeit stehen 35k zur Verfügung, die einmalig angelegt werden könnten, danach monatlich 2k (ggf. bei Familiengründung auch irgendwann deutlich weniger). Meine Fragen: 1. Strategie Ausgehend von Risikotyp und Anlagehorizont würde ich mein Kapital wie folgt aufteilen: Kurzfristig (0-4 Jahre): 20 % (= 400 €) Mittelfristig (4-10 Jahre): 30 % (= 600 €) Langfristig (> 10 Jahre): 50 % (= 1000 €) Was meint ihr dazu? Entspricht die Aufteilung in etwa meinen beschriebenen Investitionsvorhaben? Bei der Berücksichtigung der Selbstständigkeit habe ich wie folgt gerechnet (Annahme: 100k Kapital erforderlich): 100k * 0.25 = 25k. Dementsprechend müsste ich nach 4 Jahren auf 25k verfügbares Kapital kommen, was ziemlich genau 35k * 0.2 + 0.4k * 48 = 26.2k entspricht. Ähnlich beim Immobilienkauf. Ist diese Rechnung (unter Berücksichtigung der groben Schätzung der Inputparameter und Vernachlässigung von bis dahin erzielter Rendite) in der Art und Weise überschlagsweise sinnvoll? Mir ging es ganz ähnlich wie Sparplaner, nur dass ich an der zitierten Stelle ausgestiegen bin. Jetzt habe ich es noch mal versucht zu verstehen und hoffe es ist mir gelungen. Du gehst mit 25% Wahrscheinlichkeit von einer Selbständigkeit in 4 Jahren aus, für die Du einen Kapitalbedarf von 100k schätzt. Um das abzudecken willst Du einen Kapitalstock von 25k anlegen, weil 25 % von 100k = 25k ist? Konkret willst Du das erreichen, indem Du ein Fünftel der Einmalanlage und die "Sparrate kurzfristig" für die nächsten 4 Jahre benutzt. Mir scheint diese Rechnung nicht sinnvoll. Wenn Du Dich in 4 Jahren selbständig machen möchtest, wirst Du 100k benötigen und nicht 25k. Sofern Du die Mittel komplett aus dem Ersparten aufbringen musst, sollte der größte Teil in risikoarmen Anlagen mit passender Laufzeit angelegt sein. Du benötigst also in 4 Jahren 100k, die Du ohne Verluste verflüssigen kannst. Auf den Betrag kommst Du ziemlich genau, wenn Du die komplette Sparrate von 2000 Euro pro Monat in den nächsten Jahren für dieses Ziel reservierst. Ich denke Selbständigkeit + Haus wirst Du kaum beides in den nächsten 10 Jahren stemmen können sondern maximal eines der beiden, richtig? Solltest Du Dich nicht selbständig machen, kannst Du die 100k als Eigenkapital für ein Haus einplanen bzw. zu dem Zeitpunkt neu überdenken, ob Du es komplett oder teilweise in einen langfristigen Anlageplan einbaust. Damit kannst Du das ganze wesentlich einfacher strukturieren 1) Sparplan --> risikolos mit Laufzeiten max. 4 Jahre abgestimmt auf Selbständigkeit 2) Einmalkapital 35k Anlagedauer 10+ Jahre Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärbeißer Januar 22, 2014 · bearbeitet Januar 22, 2014 von Bärbeißer Du gehst mit 25% Wahrscheinlichkeit von einer Selbständigkeit in 4 Jahren aus, für die Du einen Kapitalbedarf von 100k schätzt. Um das abzudecken willst Du einen Kapitalstock von 25k anlegen, weil 25 % von 100k = 25k ist? Konkret willst Du das erreichen, indem Du ein Fünftel der Einmalanlage und die "Sparrate kurzfristig" für die nächsten 4 Jahre benutzt. Mir scheint diese Rechnung nicht sinnvoll. Wenn Du Dich in 4 Jahren selbständig machen möchtest, wirst Du 100k benötigen und nicht 25k. Sofern Du die Mittel komplett aus dem Ersparten aufbringen musst, sollte der größte Teil in risikoarmen Anlagen mit passender Laufzeit angelegt sein. Du benötigst also in 4 Jahren 100k, die Du ohne Verluste verflüssigen kannst. Auf den Betrag kommst Du ziemlich genau, wenn Du die komplette Sparrate von 2000 Euro pro Monat in den nächsten Jahren für dieses Ziel reservierst. Ich denke Selbständigkeit + Haus wirst Du kaum beides in den nächsten 10 Jahren stemmen können sondern maximal eines der beiden, richtig? Solltest Du Dich nicht selbständig machen, kannst Du die 100k als Eigenkapital für ein Haus einplanen bzw. zu dem Zeitpunkt neu überdenken, ob Du es komplett oder teilweise in einen langfristigen Anlageplan einbaust. Damit kannst Du das ganze wesentlich einfacher strukturieren 1) Sparplan --> risikolos mit Laufzeiten max. 4 Jahre abgestimmt auf Selbständigkeit 2) Einmalkapital 35k Anlagedauer 10+ Jahre Dein Argument ist einleuchtend. Falls ich tatsächlich eine Selbstständigkeit anstrebe, sollte ich genug Kapital zur Verfügung haben. Alternativ dazu (nicht beides) sind in 3-5 Jahren eine Verwendung für den (unwahrscheinlicheren) Hauskauf oder eine Investition in einen langfristigen Anlageplan gute Optionen. Insofern würde ich tatsächlich erst einmal sicherstellen wollen, dass ich zu dem Zeitpunkt, wo ich das Kapital für die Selbstständigkeit benötige, dieses auch zur Verfügung habe. Ein Sparplan mit Sparbriefen, Festgeldkonten o.ä. könnte das mit meiner monatlichen Sparrate und der genannten Laufzeit von ca. 4 Jahren (zumindest im Fall der Selbstständigkeit) gut realisieren. Den Rest (also im Wesentlichen die Einmalanlage) würde ich dann langfristig anlegen. Ich habe bei der Aufstellung in meinem ersten Post den sicheren Anteil von 30 % eines Langfristdepots schon durch die kurz- und mittelfristigen Anlagepläne abgedeckt geglaubt. Allerdings ist dieses Kapital ja für die entsprechenden Investitionen eingeplant. Daher gäbe es auch im Langfristdepot eine Zusammensetzung von RK 1/2 zu RK 3 entsprechend 30 zu 70. Vielen Dank euch, Sapine und troi65. Ich glaube, dass damit meine wichtigste Frage, nämlich die strategische, schon einmal geklärt ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Januar 22, 2014 Den Rest (also im Wesentlichen die Einmalanlage) würde ich dann langfristig anlegen. Ich habe bei der Aufstellung in meinem ersten Post den sicheren Anteil von 30 % eines Langfristdepots schon durch die kurz- und mittelfristigen Anlagepläne abgedeckt geglaubt. Allerdings ist dieses Kapital ja für die entsprechenden Investitionen eingeplant. Daher gäbe es auch im Langfristdepot eine Zusammensetzung von RK 1/2 zu RK 3 entsprechend 30 zu 70. Vielen Dank euch, Sapine und troi65. Ich glaube, dass damit meine wichtigste Frage, nämlich die strategische, schon einmal geklärt ist. Ist zwar nicht die Regel , aber der Dank wird zweifellos gerne entgegengenommen . Im übrigen löblich, löblich bzgl. der Langfristanlage ! Bzgl. " mittelfristig" fehlts aber noch an einer Aussage.Deinerseits. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Januar 22, 2014 Wenn du nicht noch bei Muttern mietfrei lebst und nur ein wenig Kostgeld abdrücken must, halte ich deine Sparrate für sehr ambitioniert. Dies durchzuhalten verlangt ja eine beinahe mönchische Grundhaltung. Ich würde mich nicht ganz so kasteien. Haus oder Selbsttändigkeit würde ich nicht gesondert betrachten, sondern möglichst viel sicheres Kapital aufbauen. Vorsicht vor zu hohem Aktienanteil der dich weit zurück werfen könnte. LG Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 22, 2014 Im übrigen löblich, löblich bzgl. der Langfristanlage ! Bzgl. " mittelfristig" fehlts aber noch an einer Aussage.Deinerseits. Mittelfristig entfällt bei der neuen Konstellation. Es gibt nur noch kurzfristig (4 Jahre) und langfristig (10+ Jahre) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag