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Kuhtreiber

Altersvorsorge für Akademiker (24), Chancen durch Fonds?

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Richtig hin oder her. Es ist auf jeden Fall mal ein sehr interessanter Ansatz. Und klingt in jedem Fall nach einer sehr disziplinierten Einstellung, vielleicht aber nicht ganz so repräsentativ für die Welt da draußen. Ich würde ehrlich gesagt allein für eine Monatskarte in der Region hier mehr ausgeben, von der Horro-Netzabdeckung ganz zu schweigen. Und um bspw. Wasserkästen 2km durch die Gegend zu schleppen bin ich definitiv zu faul.

 

---

edit:

 

Ich bin 30, BU mtl. nur 1000 Euro kostet für mich etwa 150 Euro im Monat. Keine Vorerkrankungen, nichts, nur der Beruf macht es bei mir aus. Das soll sich lohnen?

 

Wie ich schon sagte: BU -> Privileg für einen kleinen Teil der Bevölkerung.

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herr_welker
· bearbeitet von herr_welker

Also zum Thema BU:

 

Meine Bu, die ich vor ein paar Jahren gemacht habe, läuft bis ich 60 bin.

Hätte ich die BU bis 67 machen wollen, hätte ich doppelt so viel Beitrag zahlen müssen. Das war mit zu teuer.

 

 

Zum Thema Rente:

Mit einer zukünftigen Rente von ca. 70 % des letzten Nettogehaltes (wie so oft zitiert) könnte ich gut leben (momentan also knapp 1.400 Euro) .

 

Nach deinen Angaben (Verdienst: 2.261 EUR/Monat, übrig bleiben 1.100 EUR/Monat) könntest du auch mit 50% leben.

Ich sehe hier nicht den notwendigen Bedarf einer zusätzlichen Absicherung.

Ein dickes Depot/Konto sollte ausreichen.

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tyr

Wenn ich also 40 Jahre eine BU habe, habe ich 1/400*40 = 10% Auszahlungswahrscheinlichkeit, oder?

Ich glaube nicht, dass es so einfach ist, nachdem was ich über Wahrscheinlichkeitsrechnung weiß. Bin aber auch kein Versicherungsmathematiker.

 

 

Im Jahr wird also nur bei jedem 300tsen Vertrag Antrag auf Leistung gestellt. Vertrag meint, wie schon dargestellt, keine Unterscheidung zw. BUZ, SBU etc. ... D.h. auch alle Stornos für BUZ + Kapitalversicherung sind in der Statistik drin. Davon völlig abgesehen, was bitte sagt diese vollkommen willkürliche Zahl aus? Laufen jetzt alle BU Verträge nur 1 Jahr?

 

Ich wiederhole gern noch mal. BU gibt es als echtes Geschäft ab 2001. Überhaupt Zahlenspiele diesbezüglich zu machen ist schon mehr als unseriös und eher typisch Kleinlein Populismus. Aber welche Aussagekraft "pro Jahr nur 1er von 300 Verträgen" bitte haben soll, das erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Denn es trifft nicht mal eine Aussage über die gesamte Leistungsquote Vertragsbestand zu anerkanntem BU Fall. Zumindest dazu gibt es brauchbare und offizielle Zahlen, die selbst dem BDV kostenlos zugänglich wären.

 

Der Absatz vermischt Leistungsquote, Quote von BU Anträgen / Vertrag, BU Antrag / Policierung wild durcheinander und fern von jeder einigermaßen seriösen Zahlenquelle. Hat somit überhaupt keine brauchbare Aussagekraft und deine Schlußfolgerung ist aus rein mathematischer Sicht völlig falsch (BU läuft nicht nur ein Jahr), das wüsste sogar mein Neffe aus der 7. Klasse, die haben gerade Prozentrechnung mal wieder.

(Danke für deine weiteren Ausführungen.)

Deine Aussage ist also, dass die Zahlen vom BDV nichts taugen, da zu viele Randbedingungen unbeachtet bleiben. Akzeptiert. Dann wären wir wieder am Ausgangspunkt, dass ca. 20% aller Berufstätigen vor Renteneintritt berufsunfähig werden und eine BU von allen Seiten empfohlen wird, aber der korrekte Abschluss kompliziert ist und trotzdem eine Leistung nicht garantiert werden kann. Man ist wieder im Ungefähren, kann pokern, dass es einen nicht erwischt und Glück oder Pech haben.

 

Auf welcher Basis soll dann deiner Meinung nach eine Entscheidung für oder gegen eine BU getroffen werden?

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Morbo
· bearbeitet von Morbo

zum Thema BU:

 

[....] Und ca. 50.000 Euro zu zahlen für 0,25% Wahrscheinlichkeit eines Leistungsfalls... sehr viel Geld. [...]

 

Wahrscheinlichkeit für Verdienstausfall + erhöhten Geldbedarf über viele Jahre bei eingetretenem Leistungsfall: ~100%.

 

Die Summe die man praktisch versichert ist demnach grob: Jahresnetto * (Renteneintrittsalter - Alter)

 

Wobei die Variable Renteneintrittsalter die Annahme impliziert, dass man ab dem Alter volle Rente bekommt. Das muss so nicht eintreten. Ggf. sollte man hier besser (geplantesLebensende - Alter) rechnen. Eine BU Police müsste natürlich Lebensende abdecken.

 

50k in Relation zum Ergebnis kann durchaus als Witz bezeichnet werden.

 

Man versichert praktisch den Geldwert seiner vorraussichtichen Restlebensarbeitskraft. Das ist viel mehr als ein Auto oder ein Haus kostet. Entsprechend hoch ergeben sich die monatlichen Kosten für diese Versicherung.

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polydeikes

Rammstein hat nur erfasst, wie die Wahrscheinlichkeit ist, damit dein Vertrag einer dieser 300 ist - über 40 Jahre. Das sagt aber nichts über das Risiko einer Berufsunfähigkeit aus. Ist formal schon iO nur eben ohne Aussagekraft.

 

---

 

Wenn mans ganz einfach runterbrechen will, sähe es wohl etwa so aus:

 

Kann ich im Falle einer BU die Folgen selbst finanziell kompensieren?

(wenn nein)

Kann ich ein für mich passendes Bedingungswerk bekommen? (Gesundheitsfragen etc.)

(wenn ja)

Wo liegt der Preis dafür?

 

---

 

Nachfolgendes ist meine ganz individuelle Sicht. Früher (vor 2001) war BU nur ein Thema für die, die vor allem ihren Lebensstandard halten wollten. Mit 2001 hat der Staat das Risiko BU quasi vollends auf den Bürger abgewälzt.

 

Nur hat sich aus meiner Sicht in der Praxis nichts geändert. Nur die, die etwas haben (oberes Einkommen, obere Bildung) bekommen einen Toptarif zu einem guten Preis. Die mit hohem Risiko können eine gute Absicherung kaum bezahlen oder teilweise nur bis zu einem bestimmten Alter bekommen.

 

Beispiel Krankenschwester > Einkommen und BU Kosten stehen in keinem gesunden Verhältnis für den Verbraucher

 

Der Trend geht zu Rahmenverträgen für Industrie und Co. Bspw die Swisslife mit der Metallrente BU bietet vielen Branchen einen interessanten Tarif auch für weniger gute Risikoklassen. Dazu kommen die Dumping BUs wie bspw Hanse Merkur. Ob man bei der Leistungsquote / Prozessquote da eine BU will ... nun lassen wir das mal unkommentiert.

 

Am Ende hat sich also nicht viel geändert: Wer Lebensstandard hat und diesen halten will, greift zur BU.

 

---

 

Noch eine Anmerkung zu deiner Denkweise. Maßgeblich sind die Bedingungen der BU und der korrekt ausgefüllte Antrag. Seit 2008 und dem neuen VVG plus ggf. Verzicht seitens des Versicherers wurde der Verbraucher schon deutlich gestärkt.

 

Der reine Preis ist bei der BU ein schlechtes Kriterium. Bspw. die Europa steht bei Finanztest im BU Bereich immer weit oben in den Tests. Die Bedingungen sind nicht pauschal schlecht, aber in Anbetracht von Prozess- und Leistungsquote mit Vorsicht zu genießen. Wobei der krasseste Vertreter in Bezug auf Leistungsquote bei Finanztest sicherlich "Familienfürsorge" ist.

 

Gibt halt einiges zu beachten bei der BU, ohne Frage. Aber passendes Bedingungswerk und harter Antrag sind die halbe Miete.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
- Noch ein Risiko: man schließt eine BU ab, macht dann aber ohne es zu wissen Fehler beim Abschluss. Man zahlt jahrelang hohe Beiträge und bekommt dann im Schadensfall vielleicht doch keine Leistung oder muss trotz Berufsunfähigkeit noch auf die -Leistungen klagen.
Welchen Fehler hätten`s denn gern?Der "Fehler" muss schon schon in kausalem Zusammenhang mit dem jeweiligen Leistungsfall stehen,damit der Versicherer eine Leistungsfreiheit für bereits eingetretene Versicherungsfälle begründen kann.Das gilt insbesondere seit der Einführung des neuen VVG,dessen Paragraphen 19ff. die Rechte der Versicherten in diesem und anderen Punkten deutlich gestärkt haben.Man(n) darf auch gerne eine Differenzierung zwischen Arglist,Fahrlässigkeit (wie bei der Leberwurst:leicht und grob) sowie einer schuldlosen Anzeigepflichtverletzung vornehmen.Jedes Ereignis zieht eine völlig andere Rechtsfolge des Versicherers bezüglich einer Vertragsanpassung/Kündigung/Aufhebung/Anfechtung nach sich.Mit wiederum differenten Folgen für die Versicherten."Einfach mal so Leistung verweigern" ist nicht.Auch wenn es mit deinem einfachen Weltbild verträglicher wäre.
Wer außerhalb des Versicherungsgewerbes kennt privat Betroffene, die daraus Leistungen erhalten? Kennst du jemanden?
Ich kenne ein gutes Dutzend.Komme aber auch "aus der Branche".Von daher magst du meine Erfahrungswerte als die eines üblichen Verdächtigen abtun.Wie hoch ist denn die Zahl derer in deinem Bekanntenkreis,die sich gegen das Risiko Berufsunfähigkeit privat versichert haben?
- Und wie bei anderen Versicherungen auch gibt es attraktive und weniger attraktive Verträge. Es ist kein haben oder nicht-haben einer BU, sondern viel mehr die Frage, ob man den genau auf einen passenden Vertrag abgeschlossen hat.
Das ist kein Kriterium pro oder contra BU im Allgemeinen.Es gibt ein rundes Dutzend Kriterien,die die Spreu vom Weizen trennen.Danach kommen die Feinheiten.Was genau meinst du mit "auf einen passend"?
Man muss dann noch eine korrekt abgeschlossene BU haben.
Lassen wir doch bitte diese schwabbeligen Formulierungen.Die Versicherer stellen im Allgemeinen klar und deutlich formulierte Fragen,der Rest ergibt sich aus dem VVG.Beantworte ich diese Fragen korrekt,wird mir der Versicherer im Leistungsfall aus den Antragsfragen keinen Strick drehen können.
Und dann muss man den Anspruch auch noch in der Situation, in der man krank ist oder einen Unfall hatte, durchsetzen.

Du wirst es mit Staunen vernehmen:Die Praxis zeigt,dass es tatsächlich Fälle gibt,in denen die Berunfsunfähigkeit anerkannt und die Rente vertragskonform gezahlt wurde und wird.Ohne Mucken und Knurren.Das ist aber bei Weitem nicht so spannend für die Journaille.

Dann kommen noch die Zahlen, dass nur bei jedem 300. Vertrag ein Antrag auf BU-Rente gestellt wird und nur bei jedem 400. Vertrag Leistungen erfolgen.
Wärst du so freundlich,"die Zahlen" mal zu belegen?So langsam wird es doch reichlich absurd.

Edit:Habe die Zahlen und die Quelle gefunden.Hanebüchen.BU-Verträge laufen in der Regel über Jahrzehnte.Wenn der BdV (der im Übrigen auch über eine Tochtergesellschaft als Vermittler auftritt,das aber nur am Rande) so argumentiert,läuft das augenscheinlich nach dem Motto:"Finde jeden morgen den Naiven,der deiner kruden Statistik glaubt".Wie kommst du denn bitteschön darauf,aus einer Zahl,die jährliche Leistungsanträge und Anerkenntnisse darstellt,auf ein allgemeines Risiko über die gesamte Laufzeit zu schließen?

 

 

Entschuldigung,falls der ein oder andere Sachverhalt hier schon erörtert wurde.

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tyr

Hallo Matthew Pryor,

 

danke für deine Ausführungen.

 

Ich möchte noch etwas hinzufügen aus aktuellem Anlass: http://www.faz.net/-hsz-7l7ad

Auf 42 Millionen Erwerbstätige kommen gerade einmal 17 Millionen Verträge – und davon sind 13,7 Millionen nur Zusatzversicherungen, die an einen anderen Hauptvertrag geknüpft sind. Häufig sind zudem keine besonders hohen Absicherungsniveaus vereinbart.

Rein rechnerisch haben also mindestens weniger als die Hälfte bzw. 40% aller Erwerbstätigen in Deutschland eine BU-Versicherung in irgendeiner Form. Nun gibt es sicherlich noch davon Besitzer von mehreren BU-Verträgen, vielleicht sind es dann eher nur noch 1/3, die irgendeine Form von BU-Versicherung haben.

 

Nur 20% der BU-Verträge sind überhaupt selbständige BU-Versicherungen, meines Erachtens die sinnvollste Form. Mit einer selbständigen BU-Versicherung sind demnach nur 7,9% aller Erwerbstätigen ausgestattet. Und dabei ist noch nicht gesagt, dass die Höhe der Versicherungssumme ausreichend ist und auch nicht, ob die Vertragsbedingungen gut sind, beim Abschluss keine Fehler gemacht wurden (arglistige Täuschung durch vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung möglich?) und die Versicherung im Leistungsfall auch zahlen wird.

 

Mit diesen Zahlen kann man wie ich finde gut nachvollziehen, dass man subjektiv kaum jemanden oder niemanden kennt, der von einer BU-Rente lebt.

 

Aus diesem Artikel gehen noch weitere interessante Anregungen zur BU hervor: http://www.faz.net/-h83-79rw9

(1) wenn man eine BU hat und der Leistungsfall frühzeitig eintritt stoppen zu diesem Zeitpunkt auch die Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung. Meiner Meinung nach kann es aber keine Lösung sein, für diesen Fall noch massiv vorzusorgen, in dem man noch in eine weitere private Rentenversicherung einzahlt, die von 67 Jahren bis Lebensende zahlt.

(2) Die hohen Beiträge für eine BU(Z) und eine private Rentenversicherung in ausreichender Höhe, die man ab Berufsstart aufbringen soll führen dann dazu, dass kein Geld mehr frei bleibt, um Immobilieneigentum anzuschaffen und abzuzahlen.

(3) Die BU ist bezahlbar für junge Gutverdiener aus Berufen mit geringem BU-Risiko, die die Versicherung zwischen 30 bis maximal 40 Jahre abschließen. Je älter man wird, desto mehr Vorerkrankungen finden sich und desto teurer wird der Schutz. Und ab 50 wird man dann kaum noch eine BU bekommen.

 

Alles Punkte, die nicht gerade für den leichten Abschluss einer BU im Vorbeigehen sprechen und die niedrige Quote der SBU-Verträge im Verhältnis zur Menge an Gesamterwerbstätigen erklären können.

 

Ändert natürlich nichts daran, dass eine BU immer noch als sehr sinnvoll angesehen wird.

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polydeikes

Genau genommen fällt der Arbeitgeberanteil für die Rentenversicherung weg. Der Arbeitnehmeranteil kann auf zwei Arten dargestellt werden:

 

a - ausreichende Absicherungshöhe

b - Kopplung als BUZ an einen dynamisierten Sparvertrag, der im Leistungsfall vom Versicherer weiter bedient wird

 

Ansonsten sind deine Hinweise natürlich nicht falsch, sieh es gedanklich als Ergänzung.

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