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Bloomaul

Servus,

konnte bisher kein Thread finden. Kurzer Info:

Xiaomi Tech (chinesisch 小米科技, Pinyin Xiǎomĭ Kējì) ist einchinesischer Smartphone-Hersteller, der 2010 von Lei Jun[1]gegründet wurde. Xiaomi Tech rückte erstmals in den Blickpunkt der Mobilfunk-Branche, als man das Smartphone Xiaomi M1, ein günstiges High-End-Gerät, der Öffentlichkeit vorstellte.[2][3] Xiaomi Tech hat auch MIUI entwickelt, eine alternative Firmware für Smartphones, die auf Android basiert.

Vom Softwareriesen Google zum chinesischen No-Name-Hersteller: Hugo Barra, Vizepräsident für das Betriebssystem Android, übernimmt einen Posten bei der chinesischen Smartphone-Firma Xiaomi. In China gilt das 2010 gegründete Unternehmen als Shootingstar.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/fuer-android-zustaendiger-google-manager-hugo-barra-wechselt-nach-china-a-919232.html

Das neue Handy, mit dem gerade für Aufruhr gesorgt wird:

http://www.xiaomi.com/en/mi3

Vergleich iPhone 5s vs. Mi3

http://au.ibtimes.com/articles/532977/20140106/iphone-5s-xiaomi-mi3-specs-price-australia.htm#.UtOq9_TuKPU

Gruß,

Bloomaul

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser

Hallo und aufgewacht zusammen!

 

Es geht los - am Montag steht wohl der Handelsstart in Hongkong an.

Ich hätt's fast aus den Augen verloren, auch wenn ich - gerade zu Beginn des Jahres - immer 'mal wieder danach geschaut habe.

Um den knappen Eingangspost aus dem Stegreif etwas zu erweitern:

 

Xiaomi ist hierzulande wahrscheinlich weitgehend unbekannt, wenn ich mich aus meiner Filterblase 'mal herausbequeme.

Gleichzeitig sind sie jetzt schon einer der größten Smartphonehersteller (i.d.R. in den Top-5-Verkaufscharts zu finden, regional gelegentlich auch auf Platz 1), bauen echte Preis-Leistungs-Kracher (auch im Highend-Segment, siehe Mi 6) und liefern mittlerweile auch Innovation, Stichworte 'nahezu rahmenloses Display', 'Fingerabdrucksensor im Display' - mit beidem hatten sie mEn. die ersten kaufbaren Geräte.

Zudem entwickeln sie die sog. 'MIUI', eine angepasste Benutzeroberfläche für Android, die auch im Custom-ROM-Bereich auf anderen Geräte relativ beliebt zu sein scheint.

Darum herum haben sie ein ganzes Ökosystem gestrickt, d.h. Xiaomi besitzt auch Userdaten bzw. langfristig die Möglichkeit diese zu erheben.

 

Als Startup-Schmiede / Per Wachstum durch Zukauf (letzte Gerüchte stellten eine Übernahme von GoPro durch Xiaomi in den Raum) bleiben sie aber nicht auf den Smartphone-Markt beschränkt, wenngleich sie dafür sicherlich noch am bekanntesten sind und wahrscheinlich auch ihr Hauptgeschäft damit machen.

Fitness-Tracker, Saugroboter, elektrischer Wischmob, Handtücher, Klobrillen, smarte Wasserkocher, smarte Lampen, Nachttischlampen, Bluetooth-Lautsprecher, Fernseher, (Windows-)Notebooks im Apple-Style, Gaming-Notebooks, Tablets, Powerbanks, Rucksäcke, Drohnen, Action-Cams, Kopfhörer, In-Ears, WLAN-Router (& -Zubehör), Elektroroller (mehr cityroller-mäßig) und elektrische Zahnbürsten sind nur die Produkte, die ich mit dem Namen Xiaomi zusätzlich und spontan (!) in Verbindung bringe.

Das allermeißte anscheinend (und bzgl. der Produkte, die ich schon besitze) - wie beschrieben - in eigentlich guter Qualität und zu absolut vernünftigen Preisen.

Übrigens hört das o.g. Ökosystem bei den Smartphones lange nicht auf - Beispiele: die e-Zahnbürsten sind oft smart, die (relativ günstigen) Saugroboter können oft die Wohnung 'vermessen' und die Fitness-Tracker leben bekanntlich von der Vernetzung, was sowohl Daten liefert als auch Komfort für den Nutzer ermöglicht.

 

Aufgrund der noch fehlenden Verkaufsinfrastruktur werden die Produkte gerne über zahlreiche bekannte chinesische Versandhändler mit mehr oder minder längeren Lieferzeiten oder über Zwischenlager in der EU importiert.

Der Direktkauf bei deutschen Händlern ist vereinzelt (und i.d.R. zu teureren, aber teilweise immernoch im Vergleich zu etablierten Produkten konkurrenzlosen Preisen) möglich.

 

Xiaomi ist in letzter Zeit extrem stark und schnell gewachsen.

Ich sehe da weiterhin großes Potential, da einige der bestehenden Produkte - wie geschrieben - ein extrem stimmiges Preis-/Leistungsverhältnis haben, aber momentan in vielen Regionen noch 'Insiderprodukte' sind.

Hier öffnete man zumindest in letzter Zeit immer wieder neue Verkaufskanäle, um zu expandieren.

Wenn außerdem in Zukunft der eine oder andere neue Sektor durch passende Produkte zusätzlich besetzt wird, hat man mMn. noch viel Luft nach oben.

 

Inwiefern das in Kursen und Zahlen abgebildet wird und ein großes Gesamtbild ergibt, wird dann hoffentlich hier an Ort und Stelle weiter unten zu lesen sein - für derartige Analysen bin ich (momentan?) zu wenig bewandert. :)

 

Ein paar Links zum Abschluss:

- Balance Sheet (keine Ahnung, wo die Daten herkommen - also Vorsicht!)

- Marktabsatzübersicht Europa, Q1/2018

- Wiki-Eintrag

- Xiaomi-IPO / Handelsstart

[Edit, glatt vergessen]

- Spannend und Nachhaltig? - Langfristig nur 5 Prozent Gewinn? 

[/Edit]

 

Grüße,

 wpf-leser

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west263

Ich bin mal gespannt, wie die in den Handel gehen.

Der Emissionspreis lag ja am unteren Ende der Spanne.

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser
vor 10 Stunden schrieb west263:

Ich bin mal gespannt, wie die in den Handel gehen.

Ich auch.

Ich bin noch am Recherchieren und Überlegen, wie (ob ist eigentlich keine Frage) ich einsteige.

 

Eigentlich habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, weil ich das vorhandene Potential sehe und den bisherigen Unternehmensaufbau (sprich: das Management) für sehr gelungen halte - massives und faires Smartphonegeschäft, Diversifizierung mit den Gewinnen daraus in andere (Tech- und 'Lifestyle-')Branchen, das Ganze sehr professionell und flott, initial sind praktisch alle Produkte schon sehr, sehr gut und spätestens in einer weiterentwickelten Version häufig konkurrenzlos in ihrer Preisklasse, aber in westlichen Sphären weitgehend unbekannt.

 

Auf den zweiten Blick scheint mir dieses Unternehmen aber auch ein ganz heißes Eisen zu sein.

Ich war anscheinend zu dumm für die Website im ersten Anlauf.

Hier unter 'Announcements and circulars' ist einiges an Dokumenten da... -.-"

Wenn ich das richtig sehe, ist da ziemlich saftig negatives Eigenkapital vorhanden und Expansion i.V.m. Verlusten erinnert doch stark an Tesla, wobei das ja sicher nicht immer so gut gehen muss wie bei denen bisher.

 

Ansonsten kann ich noch folgendes beitragen:

- Verkauf von 28 mio. Smartphones in Q1/18 (besonders beliebt sind wohl die günstigen Geräte)

- Bzgl. Fitnesstracker und Smartwatches steht man ganz gut da (via Tochterunternehmen Amazfit)

- Vorhandenes Potential muss natürlich auch genutzt werden

 

Grüße,

 wpf-leser

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west263

wenn ich das richtig mitbekommen habe, war der erste Kurs 16,60 HK$

Bei einem Emissionspreis von 17 HK$, dann doch enttäuschend.

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Theresnowayout

Hallo !

 

Dürfte ja

ISIN  KYG9830T1067 sein  und somit von den  Cayman Islands sein.

 

Gibt es da , dann Probleme mit der Quellensteuer auf Dividenden etc ?

Oder sonstige Gebühren die für einen kleinen Anleger zum Problem werden könnten ?

 

 

mfg Rene

 

 

 

 

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chaosmaker85

Deswegen stets an der Heimatbörse handeln...

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wpf-leser

Die erste Veröffentlichung von Quartalszahlen hat stattgefunden.

Hat wohl nicht geschadet.

 

Die bemängelten dünnen Margen sind meiner beschränkten Ansicht nach Teil des Konzepts.

Billiger zu produzieren dürfte schwierig sein und die günstigen Gerätepreise sind ein Schlüsselfaktor Xiaomis Erfolg.

Für meinen Geschmack entfernt man sich im Einsteigerbereich (Redmi 6) gerade und insbesondere mit dem Mediatek-SoC (und allem, was dazugehört) etwas von der bisher gewohnt soliden Technik, was ggf. auch mit implementierten Features zu tun hat.

Im direkten preislichen Anschluss setzt man wieder auf Qualcomm-SoCs.

 

Einer weiteren Expansion steht eigentlich nichts im Wege.

Nachdem Xiaomi in Österreich auch schon mind. einen Store eröffnet hat, bin ich mir nicht so sicher, ob Spanien wirklich das einzige europäische Land ist, in dem Mi-/Redmi-Modelle erhältlich sind.

(Kann natürlich trotzdem so sein.)

 

Grüße,

 wpf-leser

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berliner

Xiaomi hat sich selber 5% Marge nach Steuern auferlegt. Wenn man das mit Apples unverschämten Margen vergleicht, ist das für den Kunden sehr erfreulich und das Unternehmen wird damit noch manchen Markt aufrollen. Die Frage ist nur, ob das für den Investor so attraktiv ist. Ich habe seit einem Jahr ein Redmi 4x und frage mich, wie man auf die Idee kommen kann, irgendein Samsung oder dergleichen für den zwei,- drei- und vierfachen Preis zu kaufen (geschweige denn iPhone). Und sie liefern selbst für 4 Jahre alte Modelle noch Updates. Da können sich Samsung, LG usw. eine Scheibe von abschneiden.

 

Irgendwann steht mal so ein Saugroboter an. Die sind äquivalent zu den iRobots und kosten die Hälfte.

 

Mich wundert, daß die in Europa noch nicht massiv den Markt aufrollen. Irgendwann könnte das passieren.

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Dandy

Ich war am Wochenende in Spanien. Dort gab es auch einen Xiaomi-Shop. Ich meine mal gelesen zu haben, dass Spanien bisher noch das einzige europäische Land ist, in dessen Markt Xiaomi offiziell eingetreten ist, Importieren kann man das Zeugs ja auch hierzulande schon (über Gearbest und Co). Jedenfalls mag ich die Produkte von Xiaomi sehr gerne. Sie haben ein für mich sehr ansehnliches Design und eine gute Qualität. Die Preise sind zum Teil unfassbar günstig. Das ist schon eine seltene Kombination.

 

Gute Produkte bedeuten bekanntermaßen aber noch kein gutes Unternehmen. Die niedrigen Margen werden Xiaomi sicher nicht viel Profit bescheren. Die Frage ist also, was die langfristige Strategie ist, also außer gute Produkte zu einem günstigen Preis zu verkaufen. Es wird immer wieder erwähnt, dass Xiaomi in China Geld vor allem durch Services machen würde. Sie verkaufen quasi die Handys zum Selbstkostenpreis und verdienen dann über App-Store, Software und Dienste. Dazu muss man wissen, dass die Google-Produkte in China nicht erlaubt sind, weshalb die Hersteller dort eigene Versionen von Android rausbringen. mit denen sie diese Dinge selbst in der Hand haben. Leider lässt sich dieses Geschäft aber nicht auf andere Regionen, wie Europa oder USA, übertragen, da hier fast jeder die offiziellen Google-Programme nutzt. Damit lohnt sich dieses Konzept von Xiaomi in anderen Ländern aber halt nicht sonderlich.

 

Inzwischen sind sie aber über Handys hinweg reicht breit diversifiziert. insbesondere mit lauter kleinen Helferlein für den Haushalt. Ob man jetzt einen Wasserkocher braucht, den man über sein Handy steuert, lasse ich mal dahingestellt (oder nein, lasse ich nicht, braucht keine Sau), aber theoretisch öffnet sich hier eine Tür für einen ganz neuen Geschäftsansatz. Xiaomi könnte es schaffen, auf diesem Weg "in die Wohnungen der Leute" zu kommen. Sie bieten hochwertige Geräte zu günstigen Preisen an, die gut miteinander harmonieren und sich vernetzen lassen. Auf dieser Basis kann Xiaomi dann Dienste und Zusatzleistungen für das persönliche Heimnetzwerk anbieten. Außerdem bekommen sie so wertvolle Daten von Nutzern, die sie, ähnlich wie Google, zu Geld machen könnten.

 

Einschränkend muss ich aber sagen, dass ich eine solche Strategie momentan noch nicht erkennen kann. Xiaomi scheint sich jedenfalls nicht auf Produkte zu konzentrieren, die vernetzbar sind oder deren Vernetzung besonders sinnvoll ist. Auch stellen sie diesen Aspekt in ihrem Shop (also in dem ich war) nicht hervor. 

 

Die Frage bleibt also: Womit denkt Xiaomi in Zukunft Geld zu verdienen? Wie wollen sie Dienstleistungen an den Mann bringen und wie kommen sie an kostbare Nutzerdaten, die ihnen nicht schon Google weggeschnappt hat? Das sollte man als erstes im Geschäftsbericht nachlesen.

 

Darüberhinaus natürlich: Ist ein chinesisches Unternehmen, wie sehen also die Merhheitsrechte aus und hat der chinesische Staat da irgendwie die Hand drauf. 

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berliner

Heise hatte mal einen Bericht über einen Versuch, den MiRobot Vacuum zu hacken: 34C3: Vernetzter Staubsauger-Roboter aus China gehackt

 

Dabei ist die Überschrift eigentlich falsch, denn der Hack war sehr aufwendig, um dann doch noch zu klappen. Im Text heißt es dann auch:

 

Zitat

Technisch erwies sich der runde, mit gut 300 Euro zu Buche schlagende Feger aber als "nicht so schlecht" konzipiert, konstatierte Giese nach einem ersten Check der Hardware- und Netzwerkkonfiguration. Der USB-Anschluss etwa sei nicht so einfach für "kreative Zwecke" nutzbar gewesen, da dafür eine Authentisierung benötigt würde. Offene Telnet-Verbindungen habe man nicht gefunden, der Netzwerkverkehr sei verschlüsselt. Es sei also nötig gewesen, den Roboter in seine Einzelteile zu zerlegen und die Hardware unter anderem "bewaffnet mit Alufolie anzugreifen".

Da gibt's andere IoT-Geräte, die viel leichter anzugreifen sind, etwa über Standard-WLAN-Passwörtern. Xiaomi scheint Produkte nicht einfach schnell und billig rauszuhauen, sondern mit viel Detailverliebtheit zu entwickeln. Das ist schon fast unheimlich.

 

Ich habe mir gestern mal Tests zum Roborock angeguckt. Für 450 EUR schlägt der die doppelt so teuren iRobots. Der wird wohl dieses Jahr noch angeschafft. Ich bin zuversichtlich, daß Xiaomi es schaffen wird, so namhaft wie Samsung zu werden. Vielleicht können sie dann auch mit den Preisen hochgehen. Interessant ist dann auch das Ökosystem, wenn Smartphone, Roboter, Wasserkocher, Lichtschalter usw. aus einer Hand zusammen funktionieren.

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wpf-leser
Am 28.8.2018 um 11:23 schrieb berliner:

Xiaomi hat sich selber 5% Marge nach Steuern auferlegt.

Das gilt aber nur für die Hardware-Verkäufe.

Sollte es dort 'mal mehr sein, will man den Überschuss mWn. den Usern 'zugutekommen lassen'.

Das können mMn. auch Reinvestitionen sein.

 

Am 28.8.2018 um 11:23 schrieb berliner:

Die Frage ist nur, ob das für den Investor so attraktiv ist.

Man möchte ja eher hin zu Software-Services.

Im sonstigen Umfeld ist es ja auch oft so, dass Endgeräte subventioniert werden (siehe Amazon).

Kann mMn. gut funktionieren.

 

Am 28.8.2018 um 11:23 schrieb berliner:

Mich wundert, daß die in Europa noch nicht massiv den Markt aufrollen. Irgendwann könnte das passieren.

Sie sind dran.

Ich finde es dahingehend schon interessant, wieviel hierzulande schon importiert wird.

 

Am 28.8.2018 um 12:37 schrieb Dandy:

Ich meine mal gelesen zu haben, dass Spanien bisher noch das einzige europäische Land ist, in dessen Markt Xiaomi offiziell eingetreten ist, [...]

Wie oben geschrieben: Muss schon etwas her sein...

 

Am 28.8.2018 um 12:37 schrieb Dandy:

Das ist schon eine seltene Kombination.

Definitiv.

 

Am 28.8.2018 um 12:37 schrieb Dandy:

Gute Produkte bedeuten bekanntermaßen aber noch kein gutes Unternehmen. Die niedrigen Margen werden Xiaomi sicher nicht viel Profit bescheren. Die Frage ist also, was die langfristige Strategie ist, also außer gute Produkte zu einem günstigen Preis zu verkaufen. Es wird immer wieder erwähnt, dass Xiaomi in China Geld vor allem durch Services machen würde. Sie verkaufen quasi die Handys zum Selbstkostenpreis und verdienen dann über App-Store, Software und Dienste. Dazu muss man wissen, dass die Google-Produkte in China nicht erlaubt sind, weshalb die Hersteller dort eigene Versionen von Android rausbringen. mit denen sie diese Dinge selbst in der Hand haben. Leider lässt sich dieses Geschäft aber nicht auf andere Regionen, wie Europa oder USA, übertragen, da hier fast jeder die offiziellen Google-Programme nutzt. Damit lohnt sich dieses Konzept von Xiaomi in anderen Ländern aber halt nicht sonderlich.

Ich glaube für die 'anderen Regionen' sind diverse Services wie der App-Store tatsächlich weitestgehend uninteressant, allerdings gibt es Services, die man braucht, um Geräte am Laufen zu halten.

Manches geht ohne die Original-Apps garnicht oder nur sehr eingeschränkt (sodass man Fremdapps garnicht nutzen oder keinen Komplettverzicht üben möchte).

Ich habe aber das Gefühl, dass gerade im Softwarebereich und in der Datennutzung noch viel Arbeit notwendig ist - es gibt eine Vielzahl an Apps gerade durch Fremdproduktvermarktung (spontan: Oclean und Roidmi) und da wirkt manches noch unrund.

Nichtsdestotrotz sind die Ansätze subjektiv super und die Bandbreite ist einfach erschlagend - daraus ließe sich sicher etwas machen, zumal man vielerorts völlig berechtigt einen guten Ruf hat; hier zahlen sich technische Qualitäten (Soft- wie Hardware) und der Preis aus.

Geringe Marge ist besser als keine, in einigen Ländern ist man Marktführer (bezogen auf das Hauptprodukt 'Smartphone'), in anderen auf dem Weg dorthin.

Hier kommt das Geld über die Masse und man tut mMn. gut daran, so weiter zu verfahren.

Junger bekannter Fremdwurf: Pocophone. Man treibt es gerade total auf die Spitze.

 

Am 28.8.2018 um 12:37 schrieb Dandy:

Einschränkend muss ich aber sagen, dass ich eine solche Strategie momentan noch nicht erkennen kann. Xiaomi scheint sich jedenfalls nicht auf Produkte zu konzentrieren, die vernetzbar sind oder deren Vernetzung besonders sinnvoll ist. Auch stellen sie diesen Aspekt in ihrem Shop (also in dem ich war) nicht hervor.

Ist auch ein Wenig meine Kritik (siehe 'verschiedene Apps'), aber gleichzeitig genial.

Selbst die anderen Produkte (habe hier z.B. Rucksäcke) finde ich gut gemacht.

Das Prinzip 'gutes Produkt zum kleinen Preis' zieht man hier voll durch.

Zuendegedacht ist das fast wie bei Amazon - man bekommt praktisch alles - nur: man muss sich über Marken und Preise keine Gedanken mehr machen, weil man praktisch immer Top-Produkte und günstige Ware erhält und gleichzeitig Merchandising betreibt.

Letztlich ist das ein Discounter-Ansatz im Netz mit Apple-Anspruch.

Das ist aus meiner Sicht eigentlich dazu verdammt, durch die Decke zu gehen - vorausgesetzt, es geht so weiter.

 

Ein möglicher 'Burggraben' resultiert alleine schon aus der Breite des Spektrums, das muss man erstmal nachmachen.

Von der Kombination mit Qualität und Preis ganz zu schweigen.

 

Geschickt nutzen sie dabei übrigens das interne Crowdfunding, um neue Produkte anzukurbeln.

Sehr Clever.

 

Am 28.8.2018 um 12:37 schrieb Dandy:

Die Frage bleibt also: Womit denkt Xiaomi in Zukunft Geld zu verdienen? Wie wollen sie Dienstleistungen an den Mann bringen und wie kommen sie an kostbare Nutzerdaten, die ihnen nicht schon Google weggeschnappt hat? Das sollte man als erstes im Geschäftsbericht nachlesen.

 

Darüberhinaus natürlich: Ist ein chinesisches Unternehmen, wie sehen also die Merhheitsrechte aus und hat der chinesische Staat da irgendwie die Hand drauf. 

Ich denke Geld verdienen ist - auch bei geringer Hardware-Marge - garkein Problem.

Die spannende Frage ist nur, wie hoch wird das Wachstum ausfallen.

Dafür sind auch die anderen (angesprochenen) Bereiche gefragt, allerdings sind selbst im (zahlenstarken) Hardwarebereich noch große Potentiale vorhanden.

Spätestens dann, wenn man da an seine Grenzen stößt, wird es interessant.

Ich bin auch gespannt, wie die anderen Hersteller reagieren werden, falls ihnen dadurch das Wasser nach und nach abgegraben wird, denn ohne Hardware-Verkäufe wird es (auch) bei denen schnell eng.

 

Grüße,

 wpf-leser

 

P.S.: Finde diesen Eintrag ganz interessant.

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wpf-leser

Neues aus dem Hause Xiaomi:

Werbung in der MiUI

Ich weiß nicht genau, wo und wofür geworben wird (nur eigene Services oder auch Fremdangebote, global oder nur regional, ggf. auch beides kombiniert?) aber dieses Mittel funktioniert zumindest einmal global und ist auch bei anderen (vgl. Amazon sowie sehr viele Apps) anbietern üblich.

 

Man kann darüber streiten, ob das jetzt befremdlich ist oder nicht.

Von mir aus sollen sie das tun - viele Nutzer wird es vermutlich weniger stören und für die Nerds ist i.d.R. der Custom-ROM-Support sehr gut.

 

Die Party geht mMn. erstmal weiter.

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teuerbillig

Ich glaube die Party hat noch gar nicht angefangen bei Xiaomi.

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser

@teuerbillig:

Ja, an der Börse nicht.

Die meinte ich nicht.

Auf dem Absatzmarkt 'gehen die aber ziemlich steil'.

 

Grüße,

 wpf-leser

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klingklang

Seit 07.11.2018 kann  Xiaomi bei Tradegate gehandelt werden. 

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Theresnowayout
Am ‎09‎.‎07‎.‎2018 um 17:35 schrieb Theresnowayout:

Hallo !

 

Dürfte ja

ISIN  KYG9830T1067 sein  und somit von den  Cayman Islands sein.

 

Gibt es da , dann Probleme mit der Quellensteuer auf Dividenden etc ?

Oder sonstige Gebühren die für einen kleinen Anleger zum Problem werden könnten ?

 

 

mfg Rene

 

 

 

Hallo !

Danke für das Update wegen Handel Tradegate  , bleibt die Frage wegen Nachteilen bei Fremden ISIN offen

mfg Rene

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Gast230418
vor 41 Minuten schrieb Theresnowayout:

Hallo !

Danke für das Update wegen Handel Tradegate  , bleibt die Frage wegen Nachteilen bei Fremden ISIN offen

mfg Rene

Die ISIN hat nichts mit der Quellensteuer zu tun.

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Theresnowayout
Am ‎08‎.‎11‎.‎2018 um 17:10 schrieb Oli83:

Die ISIN hat nichts mit der Quellensteuer zu tun.

Stimmt aber die ISIN zeigt an das sie Ausland registriert ist und da kann es immer wieder für den Kleinanleger zu Überraschungen kommen  . ( Quellensteuer etc )

 

Also Frage ich anders , mit welchen Überraschungen muss ein Kleinanleger bei  Xiaomi bzw. KYG9830T1067 rechnen ?

 

 

mfg Rene

 

 

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Gast230418
· bearbeitet von Oli83
Am 9.11.2018 um 20:19 schrieb Theresnowayout:

Also Frage ich anders , mit welchen Überraschungen muss ein Kleinanleger bei  Xiaomi bzw. KYG9830T1067 rechnen ?

Ich kann von Tencent beriten, dass dort eine Quellensteuer einbehalten wurde - was aber jetzt niemanden verschrecken sollte. Ich frage mich eher was Du dir von den Chinesen versprichst?

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Theresnowayout

Ich finde das Unternehmen hat interessante Produkte  , next Apple ?

Aber ich möchte mich nicht mit einer Quellensteuer herumschlagen , die Rückforderung dürfte mehr kosten als es bringt. ( Bei Kleinanleger )

 

 

 

 

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Gast230418
· bearbeitet von Oli83
Am 13.11.2018 um 12:56 schrieb Theresnowayout:

Ich finde das Unternehmen hat interessante Produkte  , next Apple ?

Aber ich möchte mich nicht mit einer Quellensteuer herumschlagen , die Rückforderung dürfte mehr kosten als es bringt. ( Bei Kleinanleger )

Sorry, aber die Billig-Chinesen sind so das völlige Gegenteil von Apple :rolleyes: und daran wird sich wohl auch nie etwas ändern - was auch nicht schlimm ist, ist nur ein anderes Geschäftsmodell. Wenn Du die Quellensteuern umgehen möchtest bleibt die Auswahl neben deutschen und britischen Papieren überschaubar. 

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