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Anonynmous

FAZ-Index "nachbauen"?

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Anonynmous

Guten Tag,

 

vorweg: Ich bin Anfänger. Mein Wissen über Aktien/Börse etc. hält sich in Grenzen. Aber was ich im letzten Jahr, vor allem durch Lesen der FAZ, mitbekommen habe, hat mich zu der Entscheidung bewogen, ein Teil meines Geldes in Aktien zu investieren. Genauer: In einen Kursindex bzw. in den FAZ-Index. Ein paar Eckdaten:

 

  • Investieren möchte ich 2000 bis maximal 3000€
  • Das Geld brauche ich nicht. Das verrottet auf einem Tagesgeldkonto und für mich ist es sozusagen schon "weg".
  • An Fonds habe ich kein Interesse
  • Aktiv selber managen will ich auch nicht, hab daran keinen Spaß und das bringt meiner Meinung nach auch nichts, wenn man das nicht Vollzeit macht
  • Daher soll es ein Kursindex sein

Was ich bisher gemacht habe war, den FAZ-Index in einem Musterdepot mit 2200€ nachzubauen. Entwickelt sich auch deutlich besser als mein Tagesgeldkonto :rolleyes:

 

Dazu ein paar Fragen an die Profis hier:

 

 

 

 

  1. Was haltet ihr von meinem Ansatz, den FAZ-Index als Grundlage zu verwenden?
  2. Haltet ihr einen ausländischen Index für besser?
  3. Da man ja nur ganze Aktien kaufen kann, komme ich mit meinem Kapital auf ca. 20 verschiedene Unternehmen mit jeweils 1 bis 9 Aktien pro Unternehmen. Ist das aus irgendwelchen Gründen "schlecht", von einem Unternehmen wie VW nur eine Aktie zu haben?
  4. Sollte man auf die einzelnen Posten je einen Stop Loss platzieren, falls ein Unternehmen tatsächlich mal überraschenderweise komplett abstürzt?
  5. Wenn ich jetzt Aktien kaufe, profitiere ich dann automatisch von Dividendenausschüttungen der Unternehmen, sofern es welche gibt?
  6. Welche Bank ist am geeignetsten um ein Depo aufzumachen (Stichwort Gebühren etc.). Bin bisher bei der DKB
  7. Ich würde nur über xetra handeln, spricht da etwas dagegen?
  8. Bekomme ich irgendwo eine Papier-Aktie oder ist alles nur virtuell? Annahme: Die Weltwirtschaft bricht zusammen, neuer Krieg etc. pp. Die Aktien die ich habe, behalten die auch nach schwersten Krisen Gültigkeit (sofern das Unternehmen natürlich noch besteht) und wie kann ich ohne Internet nachweisen, dass ich mal welche gezeichnet hatte :D?

Falls es zu viele Fragen sind, dann bin ich auch über die Beantwortung einiger Fragen glücklich.

 

 

Vielen Dank,

 

der Anfänger

 

 

 

 

 

 

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west263

Diese deine Idee solltest Du ganz schnell wieder verwerfen. Zu Kostenintensiv.

 

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Zertifikat

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

Da man ja nur ganze Aktien kaufen kann, komme ich mit meinem Kapital auf ca. 20 verschiedene Unternehmen mit jeweils 1 bis 9 Aktien pro Unternehmen. Ist das aus irgendwelchen Gründen "schlecht", von einem Unternehmen wie VW nur eine Aktie zu haben?

 

Ja, es ist kompletter Quatsch nur eine Aktie zu kaufen. Bei An- und Verkauf fällt eine

Provision als Pauschale an. Will heissen, Du produzierst nur Kosten.

 

Welche Bank ist am geeignetsten um ein Depo aufzumachen (Stichwort Gebühren etc.). Bin bisher bei der DKB.

 

 

Du hättest Dich also über die Kosten schon mal informieren können.

Die DKB nimmt 10 Euro pro Order. Wenn kein Direkthandel, dann kommen die Gebühren der Börsen dazu.

 

Wenn ich jetzt Aktien kaufe, profitiere ich dann automatisch von Dividendenausschüttungen

der Unternehmen, sofern es welche gibt?

 

 

Ja.

 

Ich würde nur über xetra handeln, spricht da etwas dagegen?

 

 

Wenn die Titel über Xetra erhältlich sind, dann nicht. Aber wie gesagt Xetra hat eigene Gebühren.

 

Bekomme ich irgendwo eine Papier-Aktie oder ist alles nur virtuell?

 

 

Effektive Stücke ("Papier") kriegst Du nicht. Wüsste nicht, was das helfen sollte.

 

Was haltet ihr von meinem Ansatz, den FAZ-Index als Grundlage zu verwenden?

 

Da Du überhaupt keinen Plan hast, solltest Du Dich langsam vorarbeiten. whistling.gif

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Anonynmous
· bearbeitet von Anonynmous

Also erstmal: Danke für eure Antworten. Ich informiere mich ja noch.

 

Diese deine Idee solltest Du ganz schnell wieder verwerfen. Zu Kostenintensiv.

 

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Zertifikat

 

Zu Zertifikaten habe ich folgendes gelesen:

 

Dabei gehören Zertifikate zur Anlageklasse der Schuldverschreibungen. Meldet der Emittent also Insolvenz an, können Anleger schlimmstenfalls komplett leer ausgehen.

 

Daher an dieser Stelle vielleicht eine Umformulierung meiner Idee:

 

Kann ich den von mir genannten Betrag in ein "Produkt" investieren, das folgende Eigenschaften hat:

 

- Im Worst-Case kein Totalverlust wie bei den Zertifikaten

- Orientiert sich an einem existieren Kurs

- Wartungsfrei, kann sich 10-20 Jahre vor sich hinentwickeln (ob nun mit Verlust oder Gewinn ist die andere Sache)

 

 

Nachtrag:

Der Link über den investierbaren FAZ-Index hilft viel weiter als gedacht.

Was haltet ihr denn generell davon, in einen Index zu investieren? Die Idee kam mir, nachdem ich in mehreren Artikel Aussagen wie diese hier (von Wiki) gefunden hatte:

 

Im Gegensatz zu Indexfonds versucht in einem aktiv gemanagtem Fonds der Fondsmanager durch eine besondere Titelselektion, die Performance bzw. die Rendite eines Indexes zu übertreffen. Eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien belegt jedoch, dass teilweise mehr als 90 % der aktiv gemanagten Fonds ihren Vergleichsindex nicht schlagen können[2] und dass die kleine Gruppe aktiv gemanagter Fonds, die ihren Vergleichsindex in einer Zeitperiode schlagen, sich in ihrer Zusammensetzung ständig ändert und für die nächsten Zeitperiode nicht vorhersagbar ist[3].

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Rubberduck

Zu Zertifikaten habe ich folgendes gelesen:

 

Da lernst Du ja erstaunlich schnell...

 

Es gibt einen ETF auf den FAZ-Index. Mein Link

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west263
· bearbeitet von west263

- Orientiert sich an einem existieren Kurs

 

edit: so einfach !!!, nimm den ETF von Rubberduck

 

und zu deinem Nachtrag, ist keine Neuigkeit diese Erkenntnis.

Vielleicht solltest Du einfach mal den FAZ Index gedanklich links liegen lassen und mal quer durch den Fonds und ETF Bereich lesen.

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Alwin

Vielleicht solltest Du einfach mal den FAZ Index gedanklich links liegen lassen und mal quer durch den Fonds und ETF Bereich lesen.

 

Sehe ich auch so. Du hast nicht begründet, warum es ausgerechnet ein Index-Exot wie FAZ-Index sein soll. Bevor Du zur Tat schreitest und den ETF kaufst, könntest Du das ja mal erläutern...

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chart
· bearbeitet von chart
Das Geld brauche ich nicht. Das verrottet auf einem Tagesgeldkonto und für mich ist es sozusagen schon "weg".

 

Dafür das für dich dein Geld quasi schon weg ist, stellst du aber viele Fragen. ^_^

Wenn du von 20 Unternehmen Aktien haben möchtest, solltest du minimum 20000€ übrig haben, wie gesagt, absolutes Minimum. Besser wären eher 40000€.

Dann solltest du dich über Risiko-und Moneymanagement informieren.

Bei deiner Summe ist es besser in einen ETF zu investieren, wie meine Vorredner es schon sagten.

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Anonynmous

Danke für eure Antworten.

 

Vielleicht solltest Du einfach mal den FAZ Index gedanklich links liegen lassen und mal quer durch den Fonds und ETF Bereich lesen.

 

Sehe ich auch so. Du hast nicht begründet, warum es ausgerechnet ein Index-Exot wie FAZ-Index sein soll. Bevor Du zur Tat schreitest und den ETF kaufst, könntest Du das ja mal erläutern...

 

 

Im Prinzip bin ich durch eine mehr oder weniger regelmäßige FAZ-Zeitungslektüre auf den FAZ-Index aufmerksam geworden. Einfach gesagt: Das war ziemlich der einzige Index, dessen recht positive Entwicklung ich durch das Zeitungslesen mitverfolgen konnte. Und die Idee, sozusagen in deutsche Unternehmen zu investieren, sagt mir zu.

 

Ich bin aber sehr offen und dankbar für weitere/bessere Index-Vorschläge :thumbsup:

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

Moin,

 

würde an Deiner Stelle ggf. erstmal mich langsam in das Thema einarbeiten. Einen Index nachzubauen ist - wie schon angesprochen - nicht sinnvoll, das bekommt man a) nicht exakt hin und endet b ) das bei verdammt hohen Kosten (Kauf / Verkauf). Das es sich bei Dir anfänglich nur um diese geringe Summe von 2000 € handelt, welche Du investieren willst, hat einen gewissen Vorteil und Charme: Du kommst rein in die Materie mit einem geringen Anlagevolumen. Da kann man nicht viel falsch machen.

 

Daher würde ich für eine ganz simple Anfangsstrategie sein: Wieso nicht einfach mit einem einfachen DAX-ETF starten? Das gibt es für niedrige Kosten, ohne steuerlichen Aufwand und zudem ist die ganze Sache transparent: Die Entwicklung des DAX kann man in jeder Zeitung nachlesen, somit lernt man die Börse grundlegend kennen, lernt sich besser kennen (Stichwort Risikotoleranz: Vertrage ich Verluste? Wie gehe ich damit um?). Der DAX bietet eine grundlegende Streuung über Branchen und Länder hinweg und man kann mit den Firmen etwas anfangen, welche Teil des DAX sind.

 

Ein komplexeres und diversifiziertes Portfolio kann man sich dann step by step mit wachsender Erfahrung und Anlagevolumen zusammenschrauben. Nächster Schritt wäre ggf. das einfache Hinzufügen eines ETFs auf deutsche Bundesanleihen.

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west263

Ich bin aber sehr offen und dankbar für weitere/bessere Index-Vorschläge :thumbsup:

vorkauen wird dir hier niemand etwas, erst recht, weil Du überhaupt keine Ahnung (Wissen) hast.

Beschäftige dich mit dem Thema Geldanlage ETF-Depot, im Forum findest Du massenweise Informationen. Anfangen kannst Du ja mal

HIER

und

HIER

 

Im Prinzip bin ich durch eine mehr oder weniger regelmäßige FAZ-Zeitungslektüre auf den FAZ-Index aufmerksam geworden. Einfach gesagt: Das war ziemlich der einzige Index, dessen recht positive Entwicklung ich durch das Zeitungslesen mitverfolgen konnte. Und die Idee, sozusagen in deutsche Unternehmen zu investieren, sagt mir zu.

schon komisch, davon soll im letzten Jahr nichts in der FAZ gestanden haben?

Dax +21%

TecDax +38%

Dow +23%

EuroStoxx +14%

 

wenn Du also vor hast, dich näher mit dem Thema zu beschäftigen,mußt Du entweder die Zeitung anders lesen oder zusätzliche Info Quellen finden.

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Anonynmous
· bearbeitet von Anonynmous

@ west263: Deswegen habe ich "ziemlich der einzige" geschrieben. Und nicht "der einzige".

 

 

Hallo CorvusCorax,

 

ich finde den Gedanken nicht schlecht. Habe jetzt aber z.B. gelesen, dass nur 30 Unternehmen im DAX sind und daher die Schwankungen größer ausfallen können, als bei anderen ETF. Was sind denn noch empfehlenswerte ETF? Hatte an den Eurostoxx 50 gedacht... hänge aber noch gedanklich beim DAX. Vor allem nach diesem Artikel:

 

http://www.faz.net/a...n-12147829.html

 

Voraussetzung ist, dass man dem jeweiligen Index eine gute Entwicklung zutraut. Das klingt trivial, ist es aber nicht: Der Dax steht bei rund 7770 Punkten und damit nahe seinem historischen Höchststand. Wo er zum Jahresende steht, weiß kein Mensch. Insofern ist ein Investment in einen Indexfonds riskanter als ein Tagesgeldkonto. Dafür sind die Chancen auch größer. Es gibt Anzeichen, dass der Dax steigen könnte. Reinhard Pfingsten vom Frankfurter Bankhaus Hauck & Aufhäuser meint, gemessen an den Fundamentaldaten, also der Unternehmensentwicklung, könnte der Dax zum Jahresende bei 8300 Punkten stehen. Er liegt damit im oberen Bereich der Schätzungen. Aber mehr als 8000 Punkte trauen dem Index viele Experten zu.

 

Tja, und jetzt steht er bei über 9300...

 

 

Eine weitere Frage wäre: Haben synthetische ETF konkrete Nachteile gegenüber replizierende ETF?

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

Neben dem Euro Stoxx 50 gäbe es noch für eine noch breitere Streuung den Euro Stoxx 600 im europäischen Raum oder z.B. den MSCI World, welcher global (in den Industrieländern) streut. Prinzipiell findest Du hier im Forum nahezu unzählige Threads, wo man de facto fast alles nachlesen kann.

 

EDIT:

Hier steht zum Beispiel extrem viel. Einfach mal einlesen.

 

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Anonynmous

Wie es immer in Foren ist, so muss man auch hier einstecken (ich hab ja mittlerweile verstanden, dass ich wenig Ahnung habe - was ich auch vorher wusste). Trotzdem möchte ich mich nochmal bei allen bedanken und jetzt erstmal in Ruhe weitere Lektüre konsumieren.

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Alwin

Im Prinzip bin ich durch eine mehr oder weniger regelmäßige FAZ-Zeitungslektüre auf den FAZ-Index aufmerksam geworden. Einfach gesagt: Das war ziemlich der einzige Index, dessen recht positive Entwicklung ich durch das Zeitungslesen mitverfolgen konnte. Und die Idee, sozusagen in deutsche Unternehmen zu investieren, sagt mir zu.

 

Ich bin aber sehr offen und dankbar für weitere/bessere Index-Vorschläge :thumbsup:

 

Das halte ich nun für kein sehr schlüssiges Argument...

 

Wenn Du in nur einen Index investieren möchtest (was bei einer Anlagesumme von 2-3 k€ sicherlich nicht falsch ist), würde ich den MSCI World nehmen. Warum? Weil er viel besser diversifiziert ist und damit ein geringeres Risiko aufweist als der FAZ-Index, der DAX, der Dow oder die meisten anderen "populären" Indizes.

 

Natürlich kannst Du die 2-3 k€ auch einfach in irgendeinen ETF auf einen Index Deiner Wahl stecken und abwarten, was dann passiert. Im Grunde hast Du das Geld ja ohnehin schon abgeschrieben und ungünstigstenfalls verzockst Du den Gegenwert eines besseren Flachbildfernsehers. Das sollte doch zu verkraften sein. Wenn Du das nicht willst, sondern Dich ernsthaft in das Thema einarbeiten möchtest, würde ich an Deiner Stelle zu einem guten Buch greifen. Das Forum kann auch hilfreich sein, aber gerade für den Anfang gehen die Meinungen, die hier vertreten werden, doch oft ziemlich auseinander und man kann häufig nicht einschätzen, welchen Beiträgen man trauen kann... Meine Buchtipps wären Kommer, der (gerade für regelmäßige FAZ-Leser ;)) eher leichte Kost darstellt, oder Bernstein, der m.E. etwas fundierter ist, aber ein gewisses Minimum an Englischkenntnissen voraussetzt.

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Nord

Im Prinzip bin ich durch eine mehr oder weniger regelmäßige FAZ-Zeitungslektüre auf den FAZ-Index aufmerksam geworden. Einfach gesagt: Das war ziemlich der einzige Index, dessen recht positive Entwicklung ich durch das Zeitungslesen mitverfolgen konnte. Und die Idee, sozusagen in deutsche Unternehmen zu investieren, sagt mir zu.

Vielleicht muss die FAZ als privatwirtschaftliches Printmedium ja auch einfach nur Auflage machen und dafür eine gute Story verkaufen, die das Rückenmark ihrer Leser anspricht. Hast du das schon mal in Erwägung gezogen? Was gefällt dir an der Idee, ausgerechnet in deutsche Unternehmen zu investieren? Du befindest dich mit der Tendenz, sich stark auf den Aktienmarkt des Heimatlandes zu konzentrieren, in bester Gesellschaft. Die meisten Kleinanleger machen das so und produzieren regelmäßig mittelmäßige Renditen bei hohem Risiko. Die Finanzverhaltensforschung hat dafür einen eigenen Begriff: "Home Bias".

 

ich finde den Gedanken nicht schlecht. Habe jetzt aber z.B. gelesen, dass nur 30 Unternehmen im DAX sind und daher die Schwankungen größer ausfallen können, als bei anderen ETF. Was sind denn noch empfehlenswerte ETF?

Die restlichen 70 fallen im FAZ-Index aber kaum ins Gewicht, weil die Aktien nach ihrer Marktkapitalisierung gewichtet sind und die ersten 30 damit schon fast die gesamte Wertentwicklung determinieren. Hier mal die beiden (FAZ schwarz, DAX blau) im direkten Vergleich: Mein Link

Bessere Indizes sind solche, die breiter aufgestellt sind, also z.B. über ganz Europa wie z.B. Stoxx 600 oder Amerika wie z.B. S&P500. Bei deinen geringen Anlagesummen sollte man vielleicht auch eher globale Indizes wie MSCI World in Erwägung ziehen. Außerdem besteht die Kapitalwelt nicht nur aus Aktien.

 

Hatte an den Eurostoxx 50 gedacht... hänge aber noch gedanklich beim DAX. Vor allem nach diesem Artikel:

http://www.faz.net/a...n-12147829.html

Voraussetzung ist, dass man dem jeweiligen Index eine gute Entwicklung zutraut. Das klingt trivial, ist es aber nicht: Der Dax steht bei rund 7770 Punkten und damit nahe seinem historischen Höchststand. Wo er zum Jahresende steht, weiß kein Mensch. Insofern ist ein

Investment in einen Indexfonds riskanter als ein Tagesgeldkonto. Dafür sind die Chancen auch größer. Es gibt Anzeichen, dass der Dax steigen könnte. Reinhard Pfingsten vom Frankfurter Bankhaus Hauck & Aufhäuser meint, gemessen an den Fundamentaldaten, also der Unternehmensentwicklung, könnte der Dax zum Jahresende bei 8300 Punkten stehen. Er liegt damit im oberen Bereich der Schätzungen. Aber mehr als 8000 Punkte trauen dem Index viele Experten zu.

Tja, und jetzt steht er bei über 9300...

Auch ein typischer Anfängerfehler: Auf die verpasste Rendite schauen und dann auch was vom Kuchen abhaben wollen. Je nachdem, wann man einsteigt, kann das eine Weile gutgehen oder gleich voll in die Hose. Ich habe mit der Strategie während der Neuer-Markt-Euphorie um die Jahrtausendwende 70% meines damals noch überschaubaren Vermögens verbrannt. Dass jetzt nach einer starken Hausse wieder die ersten Greenhorns aus den Löchern kriechen und mit ihrem Wissen aus dem Wirtschaftsteil einer Tageszeitung das große Rad an der Börse drehen wollen, lässt bei mir sämtliche Alarmglocken läuten.

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jogo08

... Was gefällt dir an der Idee, ausgerechnet in deutsche Unternehmen zu investieren? Du befindest dich mit der Tendenz, sich stark auf den Aktienmarkt des Heimatlandes zu konzentrieren, in bester Gesellschaft. Die meisten Kleinanleger machen das so und produzieren regelmäßig mittelmäßige Renditen bei hohem Risiko. Die Finanzverhaltensforschung hat dafür einen eigenen Begriff: "Home Bias".

 

Das muss aber nicht zwangsläufig so sein, zumindest gibt es Untersuchungen, die das Gegenteil aussagen. KLICK

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

... Was gefällt dir an der Idee, ausgerechnet in deutsche Unternehmen zu investieren? Du befindest dich mit der Tendenz, sich stark auf den Aktienmarkt des Heimatlandes zu konzentrieren, in bester Gesellschaft. Die meisten Kleinanleger machen das so und produzieren regelmäßig mittelmäßige Renditen bei hohem Risiko. Die Finanzverhaltensforschung hat dafür einen eigenen Begriff: "Home Bias".

 

Das muss aber nicht zwangsläufig so sein, zumindest gibt es Untersuchungen, die das Gegenteil aussagen. KLICK

Nun ja, in dieser "Untersuchung" wurden 7 aufeinanderfolgende (und ineinadergeschachtelte) 10-Jahreszeiträume untersucht (also insgesamt ein Zeitraum von 1997-2013). Das ist wenig überzeugend.

 

Abgesehen davon wurde lediglich eine reine Deutschland-Strategie mit einer Welt-Strategie verglichen. Warum nur ein Teil des Heimatmarktes in der Untersuchung berücksichtigt wurde ist mir schleierhaft. Der Euroraum ist etwas größer als Deutschland.

 

Man kann es drehen und wenden wie man will: Eine reine Deutschland-Strategie ist unsinnig. Wenn diese sinnvoll wäre, dann sollte ein Franzose, Italiener, Spanier, Ire, Finne, ... ebenfalls lediglich in den DAX (oder FAZ Index, CDAX,...) investieren. Wir sitzen alle in einem Boot.

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Nord

Das muss aber nicht zwangsläufig so sein, zumindest gibt es Untersuchungen, die das Gegenteil aussagen. KLICK

Diese Untersuchung sagt zunächst einmal nur eines aus: Dass ein German Bias zwischen 1997 und 2013 zu einer Outperformance gegenüber einem diversifizierten Welt-Aktienportfolio geführt hat, wobei noch keinerlei Aussagen zu irgendwelchen Risikomaßen gemacht wurde (z.B. Volatilität, Max Drawdown oder längste Verlustperiode).

 

Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass es Regionen gegeben haben muss, die im gleichen Zeitraum eine Underperformance geliefert haben müssen, denn es können ja nicht alle gleichzeitig den Durchschnitt outperformen. Konsequenz: Je nachdem, ob ich das Glück habe, im zukünftigen Boom-Land zu wohnen oder nicht, weiche ich nach oben oder unten vom Weltdurchschnitt ab. Zum intrinsischen Welt-Aktienmarktrisiko kommt also eine zusätzliche regionale Risikokomponente, die aus besagten Home Bias resultiert. Deshalb schrieb ich von "hohem Risiko". Gleichzeitig kann ich aber keinen höheren Erwartungswert als das Welt-Aktienportfolio erwarten, da es ja eben immer in gleichem Maße Out- wie Underperformer gibt. Deshalb schrieb ich von "mittelmäßiger Rendite".

 

Anders sieht es natürlich aus, wenn ich eine Glaskugel besitze und die zukünftige Boom-Region im Voraus identifizieren kann. Dann sollte man selbstverständlich gezielt dort investieren. Dabei sei aber angemerkt, dass Boom-Regionen in der Vergangenheit in aller Regel die Loser der Zukunft waren (Bernstein, "The Intelligent Asset Allocator, © 2000, S. 70/71). Mit etwas Mut und festem Glauben an Reversal to the Mean könnte man also mit einem Weltportfolio mit gezielter Untergewichtung Deutschlands zukünftig doch noch die Nase vorn haben.

 

Was ist mit der oder den anderen Untersuchungen, von denen die Rede war?

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CHX

Ich denke, die Kernaussage liegt hier:

 

Die im DAX vertretenen Unternehmen haben allesamt internationale Geschäftsbeziehungen und sind teilweise in erheblichem Umfang im Export tätig, das heißt auch mit einem nationalen, deutschen Portfolio ist eine weltweite Streuung gegeben.

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Anonynmous

Es leuchtet mir ein, dass ein anderer Index wohl geeignet ist. Habe mir bereits Literatur bestellt, die auch schon Versand wurde. Ein Hinweis noch:

 

[...]

Auch ein typischer Anfängerfehler: Auf die verpasste Rendite schauen und dann auch was vom Kuchen abhaben wollen. [...] Dass jetzt nach einer starken Hausse wieder die ersten Greenhorns aus den Löchern kriechen und mit ihrem Wissen aus dem Wirtschaftsteil einer Tageszeitung das große Rad an der Börse drehen wollen, lässt bei mir sämtliche Alarmglocken läuten.

 

Einige Leute hier sollten mal aufpassen, wie Sie schreiben. Ich habe nirgends davon geschrieben, dass ich das "große Rad an der Börse drehen" will. Oder das ich umfassende Kenntnisse aus der FAZ gewonnen habe. Solche Aussagen nerven.

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Schinzilord

 

 

Einige Leute hier sollten mal aufpassen, wie Sie schreiben. Ich habe nirgends davon geschrieben, dass ich das "große Rad an der Börse drehen" will. Oder das ich umfassende Kenntnisse aus der FAZ gewonnen habe. Solche Aussagen nerven.

Ich denke, Nord hat das einfach generell in den Raum gestellt und dir persönlich gar nix unterstellt (ich interpretiere es zumindest so). Eher allgemein an den Anonynmen Poster :)

Also bitte nicht persönlich angegriffen fühlen, und willkommen im Forum!

Hier gibt es viel zu entdecken.

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