tabtic Dezember 10, 2013 · bearbeitet Dezember 10, 2013 von tabtic Hallo zusammen, mit der Hochzeit im letzten Jahr haben meine Frau und ich einige Fonds in unser bestehendes Depot übertragen bekommen. Nach einer Beratung mit einem Vermögensberater, über den wir auch unser Depot bei der FFB führen, kamen wir damals - ~ September 2012 - zu einer Depotaufstellung, über die ich gern Eure Einschätzung hätte. Grundsätzlich war die Grundintentention, ein defensives Portfolio aufzustellen, da auch ich persönlich nicht annahm, dass die Aktienmärkte auch in 2013 weiter sehr gut performen... gut, wie sich gezeigt hat, lag ich mit der Einschätzung falsch. Eine offensivere Ausrichtung sollte erst mit einer Abschwächung der Aktienkurse angegangen werden. Wie dem auch sei, sollte die defensive Struktur primär erstmal dem Vermögenserhalt dienen. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass im Depot zu viele gleichartige Fonds abgebildet sind. Außerdem zweifele ich, ob das ganze nicht viel zu anleihe-lastig aufgestellt ist. Pflichtangaben: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Erfahrung mit Tagesgeld, Festgeld, Fonds, Anleihen vorhanden. Wirtschaftliches Interesse ist vorhanden. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): * Carmignac Emerging Patrimoine E - 15 % vom Depotwert (LU0592699093) * Carmignac Patrimoine A - 30% vom Depotwert (FR0010135103) * Ethna-GLOBAL Defensiv A - 18% vom Depotwert (LU0279509904) * Flossbach von Storch SICAV - Defensiv - 18% vom Depotwert (LU0323577923) *M & W Privat - 10% vom Depotwert (LU0275832706) * Templeton Global Bond (Euro) Fund. - 9% vom Depotwert (LU0170475155) 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Interesse am Marktgeschehen und wirtschaftlichen Prozessen ist vorhanden. Bin auch bereit, regelmäßig nach den Positionen zu schauen. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Verluste kann ich grundsätzlich ertragen, da das Geld im Depot nicht einem bestimmten Zweck dient und nicht in näherer Zukunft gebraucht wird. Jedoch macht mir die aktuelle Performane etwas "Sorgen", da ich mit der defensiven Ausrichtung auf den Vermögenserhalt aus war. Aktuell steht das Depot bei defensiver Ausrichtung dennoch nicht unwesentlich im Minus. Zum Großteil hat natürlich der "M&W" mit seiner Gold-/Silber-Lastigkeit dazu beigetragen (Performance -30% der Anlagesumme in diesem Fonds) Optionale Angaben: 1.Alter: 28 2. Beruf: beide festangestellt 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft: nein 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht: keine ETFs gewünscht. Über meine Fondsanlage Pflichtangaben: 1. Anlagehorizont nicht genau definiert - Minimum 10 Jahre oder länger 2. Zweck der Anlage primär Vermögenserhalt, sekundär Rendite (100% Aktienquote schließe ich für mich aus) 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? aktuell ca. 15k € im Depot. Sparplan auf den "Flossbach von Storch SICAV - Defensiv" ist aktuell eingerichtet Wie ist euer Eindruck zur Depotstruktur? Mir erscheint es, dass Anleihen zu hoch gewichtet sind. Wie könnte ich umstruktieren, um primär den Vermögenserhalt sicherzustellen. Zur aktuellen Situation die Aktienquote zu erhöhen, scheint mir nicht sinnvoll. Ich weiss, Market-Timing funktioniert eh nicht, dennoch sind die Aktienkurse aktuell meiner Ansicht nach fundamental nicht begründet. Besten Dank für eure offene Meinung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Investor93 Dezember 10, 2013 · bearbeitet Dezember 10, 2013 von Investor93 ..........Nach einer Beratung mit einem Vermögensberater......... Aktuell steht das Depot bei defensiver Ausrichtung dennoch nicht unwesentlich im Minus. Erste Maßnahme: das Geld für den Vermögensberater einsparen Mir erscheint es, dass Anleihen zu hoch gewichtet sind. Zur aktuellen Situation die Aktienquote zu erhöhen, scheint mir nicht sinnvoll. Und was dann? Gold kaufen? Oder das Geld unter die Matratze legen? Als realistische Alternative bleiben da nur Festgelder mit unterschiedlichen Fälligkeiten (Sparbriefleiter) Ich weiss, Market-Timing funktioniert eh nicht Warum kaufst Du dann Mischfonds? Der Mischfondsinvestor erwartet doch, dass der Fondsmanager zu jeder Zeit die beste Gewichtung der Anlageklassen findet. Bin auch bereit, regelmäßig nach den Positionen zu schauen. Es reicht nicht, nach den Positionen zu schauen. Man muss entweder nach einem Anlagekonzept in verschiedenen Anlageklassen anlegen und diese rebalancieren oder versuchen, jeweils geeignete Anlagen zu identifizieren und angemessen zu investieren. Ich weiß nicht, warum Du die ETFs so von der Hand weist. In Deinem Alter könntest Du je nach Geschmack Aktien über ETFs zu einem Gesamtanteil von 25%, 50% oder 75% besparen, aufgeteilt auf Europa, Nordamerika und Emerging Markets. Wenn Du Dir die Arbeit mit der Auswahl von Einzelanleihen nicht machen willst (By and Hold), solltest Du in Festgelder mit verschiedenen Laufzeiten investieren. Die Anleiheinvestments in Rentenfonds und Mischfonds werden sich auf Sicht durch Kursverluste in der Rendite verschlechtern. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Entscheidungen. Investor93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Baruch Dezember 10, 2013 Mir erscheint es, dass Anleihen zu hoch gewichtet sind. Wie könnte ich umstruktieren, um primär den Vermögenserhalt sicherzustellen. Was mir noch nicht ganz klar ist: Du findest, dass Du zu stark in Anleihen investiert bist und willst deshalb - zum Vermögenserhalt - in risikoreichere Anlagen umschichten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Dezember 11, 2013 Hallo, erst einmal nachträglich herzlichen Glückwunsch zur Eheschließung! Insgesamt habe ich das Gefühl, dass im Depot zu viele gleichartige Fonds abgebildet sind. Das Problem sind nicht die gleichartigen Fonds. Das Problem sind die falsch ausgewählten Fonds. Ich verstehe wirklich nicht, wieso der M&W zu dem genannten Zeitpunkt gekauft oder zumindest behalten wurde. Wenn Gold, dann kann man das auch günstiger und transparenter haben - notfalls auch im Fondsdepot z.B. über den Hansagold. Aber doch nicht über den teuren M&W mit seinen Zusatzrisiken! Der Sinn des Emerging Patri erschließt sich mir ebenfalls nicht. Warum - wenn überhaupt - nicht einen EM-Aktienfonds? EM-Anleihen sind schon über den Templeton Global Bonds vertreten. Und ein Mischfonds nur für EM-Aktien und -Anleihen ist eh Blödsinn. Beim Ethna würde ich den Aktiv vorziehen. Wenn schon eine stolze Fixgebühr + eine Performance Fee, dann doch lieber das volle Leistungsspektrum nehmen und dafür etwas mehr zahlen. Warum läuft der Sparplan auf den (oder einen der) schwankungsärmsten Fonds im Depot. Und nicht auf einen Aktienfonds, um vom erwarteten Rückschlag automatisch zu profitieren (oder bei dessen Ausbleiben von den gekauften Anteilen)? Warum die hohe Gewichtung des Patri? Warum sind v.a. teure Mischfonds vertreten, nicht aber die günstigeren, aber ebenfalls guten (z.B. Winbonds und M&G Optimal Income). Wie ist euer Eindruck zur Depotstruktur? Mir erscheint es, dass Anleihen zu hoch gewichtet sind. Wie könnte ich umstruktieren, um primär den Vermögenserhalt sicherzustellen. Zur aktuellen Situation die Aktienquote zu erhöhen, scheint mir nicht sinnvoll. Anleihen nach dem Zinsanstieg verkaufen, um die Kursverluste zu realisieren? Und was willst Du kaufen, wenn es keine Aktien sein sollen? Gold? Noch mehr M&W Privat? Ich weiss, Market-Timing funktioniert eh nicht Aber Ihr habt es doch betrieben, indem Ihr auf Aktien weitgehend verzichtet habt. Besten Dank für eure offene Meinung. Wenn Du eine wirklich offene Meinung lesen willst: Das Depot spricht nicht wirklich dafür, dass Ihr Euch mit Chancen und Risiken der Fondsanlage gründlich genug auseinandergesetzt habt. Also entweder alles auflösen und in Sparanlagen und/oder Cosmos Flexible Vorsorge gehen. Oder ganz vorn vorne anfangen: Risikobudget/maximaler Verlust festlegen, Asset Allocation entwickeln, passende Produkte auswählen und das Ganze hier vorstellen und diskutieren. Oder beides miteinander kombinieren. Z.B. 2/3 in Tagesgeld/Cosmos Flexible Vorsorge/kleine Sparbriefleiter o.ä., 1/3 in einen defensiven Mischfonds und die Sparrate in einen günstigen Ansparfonds (z.B. Gottlieb Daimler Aktienfonds über DKB) bzw. bei einer hohen Sparrate diese splitten und zusätzlich z.B. in einen Cosmos Flexible Vorsorgeplan stecken. Bei der Cosmos Flexible Vorsorge berücksichtigen, dass die Versteuerung erst bei Auszahlung erfolgt. Der Freibetrag also mglw. nicht gut ausgeschöpft wird. Gutes Gelingen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 Dezember 11, 2013 * Carmignac Emerging Patrimoine E - 15 % vom Depotwert(LU0592699093) * Carmignac Patrimoine A - 30% vom Depotwert (FR0010135103) * Ethna-GLOBAL Defensiv A - 18% vom Depotwert (LU0279509904) * Flossbach von Storch SICAV - Defensiv - 18% vom Depotwert (LU0323577923) *M & W Privat - 10% vom Depotwert (LU0275832706) * Templeton Global Bond (Euro) Fund. - 9% vom Depotwert (LU0170475155) Carmignac Emerging Patrimoine E EUR acc.pdf Ein Mischfonds der auf der Schwellenländer setzt, dies ist kein defensives Produkt, dazu ist die E-Version recht teuer, wenn dann die A-Version. Schwellenländer sind zwar auf Dauer gut, aber da würde ich eher einen Aktienfonds kaufen, da sieht die Vola gegenüber der Rendite wohl etwas besser aus, diesen würde ich verkaufen. Carmignac Patrimoine A 09_12_2013.pdf Dieser ist auch ein Mischfonds, welcher aber besser aufgestellt ist, als der obige, zwar auch nicht defensiv, aber Chancenreich, diesen würde ich behalten. EThna-GLOBAL Defensiv A.pdf Dies ist ein defensiver Mischfonds, nur eben zum falschen Zeitpunkt eingestiegen, ich finde den Ethna Aktive besser. Flossbach von Storch SICAV - Defensiv R 10_12_2013.pdf Dies ist ein defensiver Mischfonds, vielleicht etwas zu defensiv, hier würde ich eher den flexiblen Mischfonds auswählen. M&W Privat.pdf Diese hier setzen auf Gold und Silber, das ist seit Ende letzten Jahres eingebrochen, würde mal sagen das dies eher spekulativ ist, würde diesen Fonds sofort verkaufen, denke eher das die Aktien steigen, anstatt Gold steigt. Templeton Global Bond (Euro) Fund N acc.pdf Auch wieder so ein teurer Fonds, auch hier gibt es eine andere Version, dazu sind diese Staatsanleihen eher unter Druck wegen des Niedrigzins. Ich würde den Verkäufer verjagen und es selber besser machen, das Depot auf einen Vermittler im Netz übertagen und so ohne Gebühren kaufen und handeln. Ghost_69 :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Dezember 11, 2013 Was ich nicht verstehe: Depotwert 15k, Depot bei der FFB (=AA-frei?), Vermögensberater? Wie funktionierte die Beratung? Bei 15k und angenommenen Kickbacks in Höhe von 0.5% -> gehen sage und schreibe 75€ im Jahr an den Vermittler. Bei einer angenommenen Sparrate von 1000€ sind es ca. 150€. Wenn da wirklich eine Beratung stattgefunden haben sollte (wie lange, welche Fragen nach euch gestellt, welche Referenzen hatte er vorzuweisen?), dann ergibt sich halt aus der Depotgröße schon die Standardempfehlungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Dezember 11, 2013 Mal unabhängig von den Fonds im Depot. Bei einem Anlagezeitraum von über 10 Jahren und deiner Risikobereitschaft, dürfte es dich eigentlich nicht stören, das dein Depot im ersten Jahr mal im Minus ist. Das deine Wette auf Gold & Silber noch nicht aufgegangen ist , muss nichts bedeuten. Bei einer anderen Fondszusammenstellung darst du eigentlich auch nicht sofort dein Konzept in Frage stellen und gleich wiedr von Neuem beginnen. LG Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tabtic Dezember 11, 2013 Hallo zusammen, ersteinmal besten Dank für alle Eure Einschätzung. Das die Aufteilung verbesserungswürdig ist und die "Strategie" nicht wirklich erkennbar, stimmt. (...) Warum sind v.a. teure Mischfonds vertreten, nicht aber die günstigeren, aber ebenfalls guten (z.B. Winbonds und M&G Optimal Income). (...) Wenn Du eine wirklich offene Meinung lesen willst: Das Depot spricht nicht wirklich dafür, dass Ihr Euch mit Chancen und Risiken der Fondsanlage gründlich genug auseinandergesetzt habt. (...) Gutes Gelingen! Ja, das muss ich mir wohl wirklich ankreiden lassen, dass dies nicht gründlich genug geschehen ist. Wir haben halt damals auf "fachmännischen" Rat zurückgegriffen. Die einzelnen Positionen habe ich in der Gesamtheit nicht genug hinterfragt bzw. geprüft in dieser Hinsicht. Die Mischfonds wurden im Rahmen der Übertragung der Fondsanteile bzw. durch Tausch entsprechend auf Empfehlung erworben. Bzgl. des M&W war ich damals bereits kritisch, aber habe mich dann "überreden" bzw. den Vorteilen überzeugen lassen. Wie auch immer, letztendlich hab ich die Entscheidung getroffen, also muss ich auch dazu stehen. Ich würde den Verkäufer verjagen und es selber besser machen, das Depot auf einen Vermittler im Netz übertagen und so ohne Gebühren kaufen und handeln. Ghost_69 :- Danke nochmal speziell an dich für deine einzelne Sichtweise/Erklärung zu den einzelnen Depotpositionen. Was ich nicht verstehe: Depotwert 15k, Depot bei der FFB (=AA-frei?), Vermögensberater? Wie funktionierte die Beratung? Bei 15k und angenommenen Kickbacks in Höhe von 0.5% -> gehen sage und schreibe 75€ im Jahr an den Vermittler. Bei einer angenommenen Sparrate von 1000€ sind es ca. 150€. Der Berater ist der Berater meines Schwiegervaters. Er ist auch generell sehr zufrieden mit ihm, daher hat er uns im Rahmen der Depotübertragung auch an ihn weiterempfohlen. Ich werde mich zwischen den Jahren mal grundlegend und in Ruhe dieser Thematik annehmen, um es möglichst selber besser zu machen. Ich würde dann eine neue Aufteilung gern hier zur Diskussion stellen. Hoffe, ich kann dann nochmal auf euren Rat zurückgreifen... Danke vorab! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Dezember 11, 2013 45% Carmignac ist ein bißchen viel...ansonsten scheint mir das ein Fall für folgende 5 Fonds zu sein: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag