Sapine Januar 25, 2014 Am 25.1.2014 um 19:33 von SneakySpeaky: Shillers CAPE bzw. die Country Capes sind weit davon entfernt, tagesaktuelle Handelsanweisungen zu geben. Deshalb ist es auch nicht schlimm, die Daten nur in unregelmäßigen Abständen zu überprüfen, z.B. einmal im Quartal. Faber bietet die Country Capes für 55 Länder 1 x im Quartal gegen Bezahlung hier an: http://www.theideafarm.com/ Aber jetzt mal ganz ehrlich, wir wissen doch alle, welche Länder aktuell unterbewertet sind (Faber CAPE Nov 2013): Griechenland, Argentinien, Irland, Russland, Jordanien, Italien, Österreich, Ungarn, Kroatien und Libanon (Reihenfolge nicht zufällig, alle mit einem CAPE unter 10). Die Frage ist doch vielmehr: wer traut sich jetzt in diese Länder zu investieren? Klar ist es nur eine Kennzahl von vielen und als Tagesanweisung machen sie natürlich keinen Sinn. Bei vielen Ländern ist klar warum sie ein niedriges CAPE haben. Bei anderen wie z.B. Österreich ist es mir nicht einleuchtend. Hast Du auch eine Quelle zu den November Zahlen? Würde mir gerne das untere Mittelfeld anschauen und nicht unbedingt nur die Extremmärkte. Ich will damit nicht nur die allgemeine Marktsituation einschätzen, um zu wissen wie stark ich insgesamt den Aktienanteil gewichte sondern natürlich auch welche Regionen ich ggf. übergewichten könnte. Dabei sehe ich es aktuell ganz ähnlich wie lurlurk, gute Chancen in Europa und den EM einschließlich den FM, lediglich bei den SC bin ich nicht mehr ganz so optimistisch. Ich würde sicher nicht massiv in "Schrottmärkte" investieren genauso wenig wie ich bei Einzeltiteln die billigsten raussuche. Aber bei Einschränkung auf unterbewertete Märkte bekomme ich eine Vorselektion von Einzeltiteln, um nach Werten zu suchen, die zu Unrecht in Sippenhaft genommen wurden, gerade weil im Moment niemand in diese Märkten investieren möchte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lurklurk Januar 26, 2014 · bearbeitet Januar 26, 2014 von lurklurk Am 25.1.2014 um 23:05 von Sapine: [...] lediglich bei den SC bin ich nicht mehr ganz so optimistisch. Oh, nicht falsch verstehen, das Smallcap-Premium kann problemlos 10 oder 15 Jahre lang verschwinden, genau wie Value (Quelle). Das ist eines der Risiken an Risikofaktoren, gewaltiger Tracking-Error zum breiten Aktienmarkt inklusive. Ich meinte mit "intakt" nur, dass ich bisher keine überzeugenden Anzeichen (= empirischen Studien) sehe, die diese Risikofaktoren/Risikoprämien generell beerdigen und zu bloßen Anomalien in der Vergangenheit erklären. Ein sehr langfristiges Depot wie meines empfehle ich daher auch keineswegs einfach weiter. Und die Bewertungen besonders von US-Smallcaps sagen natürlich: geringe Realrenditen, klar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Günter Paul Januar 26, 2014 Ich gehe mal davon aus , dass sich ETF`s genau so sensibel verhalten wie der Markt ,wenn es tatsächlich entsprechende Rückschläge geben wird , sollten die Kurse auch von Value ETF`s sowie anderen deutlich nachgeben...auch mit ETF wird man sich nicht zurücklehnen können.. Ich hab` mir mal den Historischen Kursverlauf von DEKA Stoxx Europe Value 20 , der hier angeführt wurde , angesehen ,...weil ich ja immer noch auf der Suche bin....enttäuschend , seit Auflage beim Kurs von 16,52...im Jahr 2008 , der heute mit aktuell 15,81 nicht einmal erreicht wird.. :'( ...wo kommt eigentlich immer die Begeisterung her ?? Auch wenn man die Finanzkrise anführen muss ,..für mich wäre dass ein enttäuschendes Investment... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lurklurk Januar 26, 2014 · bearbeitet Januar 27, 2014 von lurklurk Am 26.1.2014 um 16:13 von Günter Paul: Ich gehe mal davon aus , dass sich ETF`s genau so sensibel verhalten wie der Markt ,wenn es tatsächlich entsprechende Rückschläge geben wird , sollten die Kurse auch von Value ETF`s sowie anderen deutlich nachgeben...auch mit ETF wird man sich nicht zurücklehnen können.. Ich sollte erwähnen, dass ich selbst damit passiv, aber mit mit starker Übergewichtung bestimmter Risikofaktoren anlege. Markettiming betreibe ich nur im sehr langfristigen Sinne des Shiller-KGV/Gordon-Modells+mean reversion (s. Vorpostings). Konkret würde ich z.B. derzeit nicht für 15 Jahre viel Geld in US-Smallcaps anlegen. Dafür tue ich das aber mit EM. Und die US-Largecaps (Value) kriegen nur einen reduzierten Anteil im Vergleich zur US-Aktien-Marktkapitalisierung (~50%). Zitat Ich hab` mir mal den Historischen Kursverlauf von DEKA Stoxx Europe Value 20 , der hier angeführt wurde , angesehen ,...weil ich ja immer noch auf der Suche bin....enttäuschend , seit Auflage beim Kurs von 16,52...im Jahr 2008 , der heute mit aktuell 15,81 nicht einmal erreicht wird.....wo kommt eigentlich immer die Begeisterung her ?? Ja, Value war kein Renditebringer auf Sicht der letzten Jahre. Es ist ja auch ein Risikofaktor, kein Freifahrtschein auf Outperformance. An dem Deka-Ding ist nichts besonderes; schlicht ein ETF, den es hierzulande zu kaufen gibt, halbwegs kostengünstig, mit dem niedrigsten KBV im Vergleich zum Rest. Wenn es in ein paar Jahren etwas Besseres gibt; weniger TER, mehr Diversifikation, weniger Marktkapitalisierung oder ähnliches, dann ersetze ich es. Ich hatte auch den Delta Lloyd L European Participation Fund I in der näheren Auswahl, ein aktiver Fonds, über die FFB handelbar. Der hat eine durchschnittliche Marktkapitalisierung von gerade einmal 300 Millionen Euro! Dafür aber eine doppelt so hohe TER und ein deutlich höheres KBV. Begeisterung? Nein. Alles nur Mittel zum Zweck. Zitat Auch wenn man die Finanzkrise anführen muss ,..für mich wäre dass ein enttäuschendes Investment... Das ist das Risiko von (mehr oder weniger ) passivem Indexing, besonders von Multifaktor-Indexing. Oder allgemein beim Investieren; die Abweichung der vorher erwarteten Rendite von der tatsächlichen Rendite. Wer mehr will muss stärker timen oder andere aktive Strategien verfolgen, klar. Aber das ist ja auch mit ETFs problemlos möglich. Einmal im Monat SMA(200) checken. ETF drüber -> kaufen. Mehr als 2% drunter -> raus, Cash. Oder auf die 2014er-Kurzfrist-Tipps hier im Thread hören. Ob's klappt? Keine Ahnung. Die Performance der Global-Macro- und CTA/Managed-Futures-Hedgefonds lässt mich aber daran zweifeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SneakySpeaky Januar 26, 2014 Am 25.1.2014 um 23:05 von Sapine: Hast Du auch eine Quelle zu den November Zahlen? Würde mir gerne das untere Mittelfeld anschauen und nicht unbedingt nur die Extremmärkte. hier sind die Shiller CAPEs vom Oktober 2013 von allen 55 Länder, auch ok? Tipp: Mal mit den Performancedaten der entsprechenden MSCI Indizes vergleichen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Qualcuno Januar 26, 2014 Am 25.1.2014 um 23:05 von Sapine: Bei vielen Ländern ist klar warum sie ein niedriges CAPE haben. Bei anderen wie z.B. Österreich ist es mir nicht einleuchtend. Österreich ist ja wirklich interessant. Ich glaube die tiefe Bewertung liegt an der hohen Gewichtung der Banktitel im ATX. Die Erste Bank hat 20 % Anteil, die RHI 12 %. OMV, Energiewerte liefen ja weltweit nicht besonders, hat auch noch 10 %. Insofern wäre eine Übergewichtung von Österreich aufgrund eines geringen Shiller CAPEs wohl nichts anderes als in Banken zu investieren. Wenn man aber von der Deutschen Bank und Co Abstand nimmt, warum sollte man dann in Österreich zugreifen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SneakySpeaky Januar 26, 2014 Am 26.1.2014 um 21:32 von Qualcuno: Am 25.1.2014 um 23:05 von Sapine: Bei vielen Ländern ist klar warum sie ein niedriges CAPE haben. Bei anderen wie z.B. Österreich ist es mir nicht einleuchtend. Österreich ist ja wirklich interessant. Ich glaube die tiefe Bewertung liegt an der hohen Gewichtung der Banktitel im ATX. Die Erste Bank hat 20 % Anteil, die RHI 12 %. OMV, Energiewerte liefen ja weltweit nicht besonders, hat auch noch 10 %. Insofern wäre eine Übergewichtung von Österreich aufgrund eines geringen Shiller CAPEs wohl nichts anderes als in Banken zu investieren. Wenn man aber von der Deutschen Bank und Co Abstand nimmt, warum sollte man dann in Österreich zugreifen? ich vermute mal, dass der MSCI Austria als Basis für die Berechnung dient - und der hat nur 8 Indexmitglieder vs 20 im ATX: ERSTE GROUP BANK 25,14% OMV AG 19,72% VOESTALPINE 15,07% ANDRITZ 12,77% IMMOFINANZ 12,44% VIENNA INSURANCE GROUP 5,35% RAIFFEISEN BANK INT'L 4,82% TELEKOM AUSTRIA 4,69% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Qualcuno Januar 26, 2014 · bearbeitet Januar 26, 2014 von Qualcuno Am 26.1.2014 um 21:52 von SneakySpeaky: ich vermute mal, dass der MSCI Austria als Basis für die Berechnung dient - und der hat nur 8 Indexmitglieder vs 20 im ATX: ERSTE GROUP BANK 25,14% OMV AG 19,72% VOESTALPINE 15,07% ANDRITZ 12,77% IMMOFINANZ 12,44% VIENNA INSURANCE GROUP 5,35% RAIFFEISEN BANK INT'L 4,82% TELEKOM AUSTRIA 4,69% aha, wusst ich nicht. sind dann aber immer noch 30% Banken. Und 20% Öl. edit: und nicht zu vergessen 12% der kriselnden Immofinanz. Weiss allerdings nichts über deren Status quo. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 26, 2014 Merci für den Link. Klar fängt die Detailarbeit damit erst an und dass das die Höhe des KGV mit der Performance zusammen hängt ist doch klar. @Qualcuno Genau das sind die Gedanken die man sich dann machen sollte. Was ist drin, welches KGV innerhalb vergleichbarer Branchen, welchen langjährigen Durchschnitt, wie die Wirtschaftsaussichten und besonderen Risiken des Marktes etc. Ist erst mal nur ein Ausgangspunkt, mehr nicht. Das mit dem MSCI stimmt vermutlich. Jedenfalls war der Wert für den ATX im November noch bei 12,4 und damit auch über dem langjährigen Durchschnitt von 11,5 somit deutlich niedriger als der Durchschnitt in den USA. http://www.wienerborse.at/investors/analysis/market_overview/analyse-rieger-28112013.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Februar 2, 2014 Weltwirtschaft ist ein Spiel mit 22 Spielern und am Ende gewinnen immer die Deutschen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Dezember 4, 2014 Schon mal jemand seine Prognosen ausgewertet? :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 Januar 3, 2015 · bearbeitet Januar 3, 2015 von kafkaesk93 Am 4.12.2014 um 22:41 von Licuala: "Schon mal jemand seine Prognosen ausgewertet? :-" Am 10.12.2013 um 11:57 von kafkaesk93: Das Jahr 2013 geht zu ende und wie jeder Hobby-Börsianer frage ich mich was das Jahr 2014 so bringen wird. Inspiriert von dem Trash-Tread „Aktien für 2014“ fände ich es schön wenn man seine Prognosen auf etwas besserem als einem Stück Papier festhalten könnte z.B. hier im WPF. Ich mach dann auch mal den Anfang: 1. Ich glaube an ein zurückrudern der FED vor allem Relativ zu EZB,BOE;BOJ & Co. Was dem USD nachhaltig stärken sollte (Auf Kaufkraftsparitätsbasis ist er sowieso schon zu billig). 2. Ich glaube wir haben das T-Bond und Bund Hoch gesehen. 3. Aufgrund des kommenden starken USD bin ich pessimistisch für Rohstoffpreise (insbesondere Edelmetalle) dar das Hyperinflationsmärchen weiter aus der Presse und den Köpfen verschwinden wird. 4. Ich glaube das wir weiter steigende Aktienpreise haben werden und sehe absolut keine Milchmädchen Hausse (Ich persönlich kenne niemanden der Aktien als ernstzunehmende Geldanlage sieht). Um etwas zu provozieren würde ich sogar sagen das wir wieder einen Zyklus höherer KGVs bekommen.Mit dem Argument einer besseren Konjunkturellen Lage werden die Aktienmärkte auch bei moderat steigenden Zinsen gemächlich weiter steigen. 5. Ich bin im rahmen moderat steigender Zinsen Bullisch für Schwellenländer Anleihen vor allem relativ zur den ähnlich verzinsten Hochzinsanleihen (ich finde das da aus Risikogesichtspunkten gewaltige Unterschiede bestehen). ...das ist mein Wettschein für 2014! 1. Treffer 2. Bei den Bunds so richtig danaben... 3. 1/2 Treffer 4.Treffer 5.Treffer zumindest als relative Value Wette X: Daneben das die USD-Zinsen steigen Gruß kafkaesk93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag