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Osiris

Einschätzung von Fonds

Empfohlene Beiträge

Osiris

Hi ...

Bin wie gesagt neu hier und hab (leider) noch nicht sehr viel Erfahrung. Durch meinen Beruf (Bankkaufmann) interessiere ich mich hauptsächlich für Fonds von Deka.

Nun hätt ich einfach gern mal n paar Meinungen, kann man damit "das große Geld" machen?

Angefangen hab ich Anfang diesen Jahres mit dem eher konservativen Struktur-Fonds "Wachstum", mittlerweile hab ich auch "EmergingMarkets" und "ConvergenceAktien" in meinem Depot.

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Larry.Livingston
· bearbeitet von zz-80

Die Dekafonds sind eher unterdurchschnittlich (sogar die Union bietet im Schnitt bessere Fonds an), was im Investmentprozess liegt, aber deine beiden haben eine ordentliche Wertentwicklung hinter sich...

 

Arbeitest du bei der Sparkasse? Frag doch einfach mal die Kollegen ob du auch Fonds anderer Fondsgesellschaften beziehen kannst. Normalerweise dürftest du diese dann auch ohne AA bekommen. Zumindest konnte ich damals als ich noch in D gearbeitet habe den Fidelity European Growth ohne Probleme besparen (war aber nicht bei einer Sparkasse angestellt)...

 

Hier mal ein - leider etwas älterer - sehr interessanter Artikel:

 

Die meisten Deka-Fonds versagen

Von Catherine Hoffmann

 

03. Mai 2004 Wenn`s ums Geld geht, Sparkasse? Bei Fonds lieber nicht. In den Rennlisten der Ratingagenturen tauchen viele Fonds der Deka seit Jahren nur noch auf den hinteren Rängen auf (siehe erste Grafik unten). Jeder, der sich auskennt, wird seine Fonds woanders kaufen" , sagt Kai Wiecking, Fondsanalyst für die Ratingagentur Morningstar. Wir finden bei der Deka nicht viel, was wir guten Gewissens empfehlen können" , sagt Björn Drescher, der einen unabhängigen Brancheninformationsdienst herausgibt.

 

Das Flaggschiff der Sparkassen ist mit rund 5 Milliarden Fondsvolumen der Ari-Deka, einer der größten Fonds für europäische Standardwerte. In der Hausse ließ er die Konkurrenten weit hinter sich zurück. Ende 1999 wurde er dafür von Standard & Poor`s mit fünf Sternen dekoriert. Dann kam eine Phase extrem unterdurchschnittlicher Wertentwicklung. Heute hat der Ari-Deka noch einen Stern. In den vergangenen zwölf Monaten erreichte er nur 14,3 Prozent Rendite, der stärkste Rivale gewann 44,0 Prozent. Damit landete das einstige Aushängeschild der Bank auf Platz 126 von 134 Europa-Aktienfonds.

 

Zweitschlechtester Geldverwalter in Europa

 

Das ist keine Ausnahme. Auch mit dem Deka-Spezial hatten die Sparkassenkunden das Nachsehen. Der internationale Aktienfonds, einst Spitzenprodukt, ist heute ein echtes Kellerkind. Binnen drei Jahren büßten Anleger 38,1 Prozent ein, der beste Fonds der Kategorie schaffte 42,7 Prozent Rendite.

 

Die miserable Wertentwicklung hat System. Das Gros der zehn größten Deka-Fonds landet Jahr für Jahr im letzten Drittel aller Fonds der gleichen Kategorie, viele sogar im letzten Fünftel. Der Deka Telemedien ist beinahe Schlußlicht unter allen Techfonds. Herausragend war lange Zeit nur ein Rentenfonds, der 2003 aber gleichfalls abstürzte.

 

Bei so viel dürftigen Zahlen ist es kein Wunder, daß die Deka unlängst zum zweitschlechtesten Geldverwalter in Europa gekürt wurde. Morningstar hat dafür die Ratings von Aktienfonds aus 13 europäischen Ländern verglichen und die erfolgreichsten - und glücklosesten - Fondsadressen ermittelt. Nur M.M. Warburg schnitt noch enttäuschender ab als die Deka.

 

Deka verbucht Mittelabflüsse

 

Bei den Kunden spricht sich das langsam herum. 2003 rutschte die Investmentgesellschaft der Sparkassen mit 2,8 Milliarden Euro bei den Nettomittelzuflüssen auf Platz vier hinter die wesentlich kleinere Adam-Gruppe. 2002 führte Deka noch mit einem Zufluß von 4,7 Milliarden Euro. Im ersten Quartal setzte sich der negative Trend fort: Die Deka verbuchte Abflüsse, während die Nummer eins DWS 2,7 Milliarden Euro sammelte.

 

Daß die Deka dennoch zweitgrößte Investmentgesellschaft in Deutschland ist, verdankt sie dem mächtigen Vertrieb der Sparkassen. Wer zur Filiale mit dem roten Logo geht, bekommt in der Regel nur Deka-Fonds angeboten. Doch immer öfter regt sich dort Widerstand: So manchem Filialleiter ist die dauerhaft schlechte Qualität der hauseigenen Fonds peinlich. Und nicht jeder Banker ist bereit, wider besseres Wissen zu beraten. Deshalb bieten einige Sparkassen inzwischen Fremdfonds von Fidelity, Templeton oder DWS an, zumindest wenn Kunden danach fragen. So macht es beispielsweise die Frankfurter Sparkasse.

 

Die Verantwortlichen bei der Deka wiegeln ab. Hat der Kunde Pech, dann sind die Märkte schuld. Anleger hätten mit den Fonds der Konkurrenten nicht viel weniger verloren" , sagt Wolfgang Leoni, Mitglied der Geschäftsführung und Chef der Geldanlage bei Deka. Wer im Jahr 2000 die besten europäischen und internationalen Aktienfonds gekauft hätte, stünde heute schlechter da als mit einem Ari-Deka oder Deka-Spezial."

 

Er warnt dringend davor, die Wertentwicklung der Vergangenheit als Indiz für die Zukunft zu verwenden, und verspricht: Eine derartige unterdurchschnittliche Performance wie in den vergangenen Jahren werden Anleger mit uns künftig nicht mehr erleben."

 

Die Fondsmanager brauchen wieder mehr Luft zum Atmen

 

Eigentlich sollte die Pechsträhne schon längst beendet sein. Nachdem viele Fonds zu Beginn der Baisse deutlich schlechter abgeschnitten haben als der Markt, wurde vor zwei Jahren ein neuer Investmentprozeß eingeführt. Um Kosten zu sparen, wurde das Publikums- mit dem Spezialfondsgeschäft der Großkunden zusammengelegt. Statt zwei Analystenteams gibt es nur noch eines. Auf Basis ihrer Studien stellen dann 25 Konstrukteure die Musterportfolios zusammen. Bei der Arbeit helfen quantitativ ausgerichtete Computermodelle. Man orientiert sich stark an einer Benchmark. Schließlich setzen dann die früheren Fondsmanager die Vorgaben in den einzelnen Fonds um. Widerrede gibt es nicht. Als operativer Fondsmanager ist man heute nur noch Erfüllungsgehilfe" , sagt ein Insider.

 

Ergebnis: Das moderne Fondsmanagement gleicht einer Finanzschreinerei mit computergesteuerten Maschinen. Der Vorteil: Das Risikomanagement ist jetzt sehr viel einfacher, die Kosten niedriger, die Anlageentscheidung transparenter. Der Nachteil: Die Fondsmanager sind entmündigt und frustriert. Stars gibt es nicht mehr. Früher hatten sie einen Sonderstatus. Manager haben die Unternehmen analysiert, die Portfolios zusammengestellt und die Wertpapiere gehandelt. Heute setzen sie nur noch um, was ihnen im Modellportfolio vorgegeben wird - mit zum Teil fatalen Konsequenzen. Macht der Analyst oder der Konstrukteur einen Fehler, findet der sich prompt in allen Fonds wieder. Und viele der Analysten sind jung, haben nur die Baisse miterlebt.

 

Eine Outperformance gibt es an mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht" , sagt ein ehemaliger Manager. Er ist überzeugt, daß das Ergebnis erst dann wieder besser wird, wenn die Fondsmanager wieder Luft zum Atmen bekommen. So wie bei den erfolgreicheren Konkurrenten Fidelity, Threadneadle, Templeton oder DWS, die stärker auf Talente setzen. Seine Hoffnung: Der Vorstand ist hellhörig geworden."

 

Quelle: FAZ 02.05.04

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Osiris

Ja, ich arbeite bei der Sparkasse ;). Uns wurde gesagt, dass wir alle neuen "Abschlüsse" bei der Sparkasse selbst - oder bei Verbundpartnern - abschließen sollen. Somit bin ich quasi an die Deka gebunden.

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Eisbaer1982

mittlerweile hat der arideka wieder 2 sterne :P

 

 

warum er öffnest du nicht bei einem anderen broker ein depot?da hast du doch viel mehr auswahl als nur den kramm von der sparkasse...

 

 

gruß.alex :thumbsup:

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Larry.Livingston

Sauerei sowas! Ich würde mir nicht vorschreiben lassen wie ich mein Geld investieren soll. Frag doch einfach nochmal nach (vl. in eurer WP-Abteilung) ob es nicht doch möglich ist auch andere Fonds zu kaufen/besparen?

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Osiris

Mal abgesehen davon, dass ich evtl. an die Deka gebunden bin *g*, kann man generell mit Fonds das "große Geld" machen? :blink:

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Larry.Livingston

Ist die Frage was du unter großes Geld verstehst... ;) Fonds sind auf jeden Fall hervorragend zum langfristigen Vermögensaufbau zu gebrauchen, denn sie schlagen herkömmliche Anlange wie Festgeld, Sparbuch, LV, etc... um Längen. Natürlich kann es kurzfristig zu Einbrüchen kommen.

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Osiris

Wie siehts denn mit einer eher kurzfristigen Anlage aus ... ?

Zu was sollte man da am Besten greifen? Aktien? Optionsscheine?

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StockJunky

kurzfristige Anlage? Sparbuch!

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DerFugger

Ein Sparbuch ist als Kurzfristanlage denkbar ungeeignet.Weshalb ?

 

Beim klassischen, normalen Sparbuch mit gesetzlicher Kündigungsfrist ist ein Kündigungszeitraum von drei Monaten vorgesehen, der keiner besonderen Vereinbarung bedarf. Bei vereinbarter Kündigungsfrist wird eine längere als die gesetzliche Frist vereinbart, mindestens jedoch sechs Monate.

 

Beim Sparbuch mit gesetzlicher Kündigungsfrist dürfen kleinere Beträge von bis zu 2.000 Euro kündigungsfrei innerhalb eines Monats abgehoben werden. Auch die kurzfristige, sofortige Auszahlung von größeren Beträgen ist jederzeit möglich. In diesen Fällen berechnen die Banken Vorschusszinsen. Der beträgt in der Regel ein Viertel des vereinbarten Habenzinssatzes, bezogen auf die Kündigungsfrist. Vorschusszinsen können im Jahr der Zahlung mit den vereinnahmten Zinsen saldiert werden. Nur auf den Differenzbetrag wird Zinsabschlag fällig.

 

Quelle : http://www.apollo-intermedia.de/ratgeber/g...arbuch_300.html

 

Insofern mal wieder ein typischer StockJunky : Erzählt viel Mist, wenn der Tag lang ist. ;)

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StockJunky

ja ok, Sparbuch war nen Griff ins Klo ;)

Treffender wäre hier wohl Tagesgeldkonto gewesen :P

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downtowncr

ich finde stockjunkey hat mit dem sparbuch schon irgendwie recht. Osiris hat erst dieses Jahr mit der Börse angefangen, und dann fährt er mit dem Sparbuch auf jeden Fall besser als mit Aktien oder sogar Optionsscheinen.

 

Das Tagesgeldkonto wird wohl das beste für ihn sein.

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