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Moneycruncher

Lebensphase und Immobilienkauf

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Moneycruncher

Hallo zusammen,

 

das leidige Thema Immobilienkauf zur Eigennutzung ist ja schon in verschiedenen Threads diskutiert worden. Eine klare Empfehlung für oder wider kann man nicht geben, da zu viele Faktoren eine Rolle spielen und last but not least auch nicht-ökonomische Kriterien wie Lebens- bzw. Wohnqualität relevant sind.

 

Ich möchte aber mal einen speziellen Aspekt zur Diskussion stellen. Angenommen ein 25-jähriger Akademiker hat sich bei seinem Berufseinstieg gegen eine eigene Immobilie entschieden und sein Vermögen erfolgreich mit intensiver Nutzung dieses Forums mit einem diversifizierten Depot aufgebaut. Er macht dies 20-25 Jahre lang und es kommt ein ordentliches Vermögen zusammen.

 

Nun stellt er sich die Frage Immobilie zur Eigennutzung auf´s Neue. Er könnte sich nun mit 100% Eigenkapital (!) eine schöne Wohnung in bester Lage kaufen und hätte immer noch genügend Liquidität.

 

Fällt die Antwort auf diese Frage ceteris paribus anders aus als bei seinem Berufseinstieg? Irgendwo habe ich mal gelesen, wenn eigene Immobilie das Ziel ist, dann möglichst früh kaufen. Könnte ein Artikel von Loomann in der FAZ gewesen sein, aber ich bin mir nicht sicher...Was meint ihr?

 

gruß, moneycruncher

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Kolle
· bearbeitet von Kolle

Im Alter um die 50 fallen gegenüber dem Jungakademiker eine Reihe von Risiken und Unwägbarkeiten weg:

 

- Berufliche Mobilität

- Größe der Immobilie besser einschätzbar ( Familie, Kinder )

- Man weiß schon eher wo man hingehört

- Das Allerwichtigste: Die gesicherte langfristige Finanzierung fällt weg.

 

Warum die Frage in Fonds und Fondsdepot ? Edit: Wurde verschoben in "Alternative Kapitalanlagen"

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Wird er den Rest seines Lebens an diesem Ort verbringen?

 

Gibt es Erben?

 

Ist die Immo altersgerecht?

 

etc.

 

pp.

 

Immokauf zum Selbst-drin-Wohnen ist immer eine Wette darauf, dass die eigenen Lebensverhältnisse im wesentlichen so bleiben, wie sie sind.

 

Das war bei mir noch nie sehr lange der Fall. Bei wem das der Fall ist, der hat finanzplanungstechnisch Glück und sonst vielleicht Pech.

 

Trotzdem habe ich - wenn es sich denn so ergab - immer mal eine Immo zum Eigenbezug gekauft, die ich dann später vermietet (schlechte Erfahrungen) oder verkauft habe.

 

Fazit: wir wissen so wenig über die Hintergründe der Fragestellung.

 

PS: es kann sein, dass Loomann mal so etwas geschrieben hat. Imho ist es aber Unsinn, unabhängig von den sonstigen Umständen einen frühen Immoerwerb zu propagieren.

 

Ein zu später Eigentumserwerb ist aber definitiv sinnlos. Bei einer Restlebenserwartung von wenigen Monaten oder ein, zwei Jahren macht der ganze Trubel keinen Sinn mehr.

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Moneycruncher

Im Alter um die 50 fallen gegenüber dem Jungakademiker eine Reihe von Risiken und Unwägbarkeiten weg:

 

- Berufliche Mobilität

- Größe der Immobilie besser einchätzbar ( Familie, Kinder )

- Man weiß schon eher wo man hingehört

- Das Allerwichtigste: Die gesicherte langfristige Finanzierung fällt weg.

Warum die Frage in Fonds und Fondsdepot ?

 

Ich wurde hierzu von einem Bekannten gefragt, der sich die Frage auch im Hinblick auf sein aktuelles Fondsdepot stellt. Dieses müsste im Falle eines Immokaufs zu großen Teilen aufgelöst werden.

 

@akaman: Erben sind dem Fall keine vorhanden und der Bekannte ist (schon?) Mitte 40. Das würde m.E. eher gegen einen Immokauf sprechen.

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farbfarbrik

Im Alter um die 50 fallen gegenüber dem Jungakademiker eine Reihe von Risiken und Unwägbarkeiten weg:

 

- Berufliche Mobilität

- Größe der Immobilie besser einchätzbar ( Familie, Kinder )

- Man weiß schon eher wo man hingehört

- Das Allerwichtigste: Die gesicherte langfristige Finanzierung fällt weg.

Warum die Frage in Fonds und Fondsdepot ?

 

Ich wurde hierzu von einem Bekannten gefragt, der sich die Frage auch im Hinblick auf sein aktuelles Fondsdepot stellt. Dieses müsste im Falle eines Immokaufs zu großen Teilen aufgelöst werden.

 

@akaman: Erben sind dem Fall keine vorhanden und der Bekannte ist (schon?) Mitte 40. Das würde m.E. eher gegen einen Immokauf sprechen.

 

Das ganze kannst du dir doch ausrechnen, wenn die o.g. Risiken nicht zutreffen.

 

 

Für Fall A Immobilienerwerb:

Preissteigerungen Immobilien schätzen

Mietwegfall in Aktienmarkt investieren

Nebenkosten berücksichtigen

ggf. Transaktionskosten

ggf. Steuern auf Fonds (die verkauft werden) berücksichtigen, sofern nach 2008 gekauft

 

Fall B Fonds

Wertsteigerung Fonds schätzen

Steuern berücksichtigen

Miete von Kapitalerträgen abziehen (oder geringere Sparrate ansetzen)

ggf. Transaktionskosten

 

 

Das ganze dann in einer Excel-Tabelle eintragen und schwupps - wenn die Annahmen realistisch sind, weißt du bzw. dein Bekannter welche Alternative sich lohnt.

 

Nicht zu unterschätzen ist der Effekt, den eine eigene Immobilie auf Menschen hat und nicht in Geld und Rendite gemessen werden kann.

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CHX

@akaman: Erben sind dem Fall keine vorhanden und der Bekannte ist (schon?) Mitte 40. Das würde m.E. eher gegen einen Immokauf sprechen.

 

Ich denke mit Mitte 40 dürfte die Lebenserwartung durchaus noch ein paar Jahre betragen - man könnte also noch etwas von der Immobilie haben... ;)

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Moneycruncher

@akaman: Erben sind dem Fall keine vorhanden und der Bekannte ist (schon?) Mitte 40. Das würde m.E. eher gegen einen Immokauf sprechen.

 

Ich denke mit Mitte 40 dürfte die Lebenserwartung durchaus noch ein paar Jahre betragen - man könnte also noch etwas von der Immobilie haben... ;)

 

Die Argumente legen nahe, dass es keinen großen Unterschied macht, ob man mit 25 oder 45 vor der Entscheidung steht. Mit 65 oder älter sieht es vielleicht anders aus?!?

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Flughafen

Fällt die Antwort auf diese Frage ceteris paribus anders aus als bei seinem Berufseinstieg?

 

Klar anders. Mit 25 denkt und fühlt man ganz anders, als mit 45. Das Problem in Deiner Geschichte: er allein kann das beste für sich rausfinden, da gibt es keine universellen für alle gültigen Lösungen. Es hängt zu vieles von seiner persönlichen Situation und seinen eigenen Wünschen ab. Und es ist keinesfalls eine simple Entweder-Oder-Entscheidung. :)

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Flughafen

Mit 65 oder älter sieht es vielleicht anders aus?!?

 

Sicher. Wobei das Leben dann noch ein Stück Kontinuität und Stabilität gewinnen wird. Erstens verändert man sich nach 50 mindestens selbst nicht mehr so schnell und radikal. Zweitens denken nur noch wenige mit 65 an die Arbeit. Es kommt viel Kontinuität und Ruhe rein, vieles wird sehr prognostizierbarer als mit 45.

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Gast240416

Moin,

ich würde die Frage primär von der Höhe des Gesamtvermögens abhängig machen:

Entspräche meine Traumimmobilie 5-10 Prozent meines Gesamtvermögens, würde ich im Prinzip auch mit 75 noch zuschlagen.

Entspräche sie 50 Prozent, würde ich das auch mit 50 wohl nicht tun.

Und aus meiner persönlichen Erfahrung: Auch noch so sicher geglaubte Lebensplanungen können sich nahezu über Nacht vollständig verändern. Und dann können Immos schon einen ordentlichen Klotz am Bein darstellen.

Als dennoch glücklicher Nutzer der eigenen Immo grüßt Cef

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Kolle

Moin,

ich würde die Frage primär von der Höhe des Gesamtvermögens abhängig machen:

Entspräche meine Traumimmobilie 5-10 Prozent meines Gesamtvermögens, würde ich im Prinzip auch mit 75 noch zuschlagen.

Entspräche sie 50 Prozent, würde ich das auch mit 50 wohl nicht tun.

 

Mit 50 bestand mein Gesamtvermögen zu 75 % aus ( bezahlten ) Immobilien. Heute bin ich froh drum.

 

Immobilien mache ich nicht alleine vom Vemögen abhängig, sondern auch vom Einkommen und dem Lebensstandard.

 

Was viele übersehen: Bezahlte Immobilien lassen sich auch beleihen und zwar für sehr wenig Zinsen. Ohne die Immobilien hätte ich mein neues Business nicht so leicht realisieren können.

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Moneycruncher

Moin,

ich würde die Frage primär von der Höhe des Gesamtvermögens abhängig machen:

Entspräche meine Traumimmobilie 5-10 Prozent meines Gesamtvermögens, würde ich im Prinzip auch mit 75 noch zuschlagen.

Entspräche sie 50 Prozent, würde ich das auch mit 50 wohl nicht tun.

 

Mit 50 bestand mein Gesamtvermögen zu 75 % aus ( bezahlten ) Immobilien. Heute bin ich froh drum.

 

Immobilien mache ich nicht alleine vom Vemögen abhängig, sondern auch vom Einkommen und dem Lebensstandard.

 

Was viele übersehen: Bezahlte Immobilien lassen sich auch beleihen und zwar für sehr wenig Zinsen. Ohne die Immobilien hätte ich mein neues Business nicht so leicht realisieren können.

 

Danke an alle für die Antworten! Das Thema bleibt komplex und individuell. Dagegen sind die Diskussionen über einzelne Fonds, Feinjustierungen im Depot usw. ein Kinderspiel...

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helios

Servus,

 

wenn Du Jünger bist hast mehr *elan* - alles was nicht passt, wird passend gemacht.

Der Hauptvorteil der eigenen Immobilie in jungen Jahren besteht aus den abgezahlten Schulden im späteren Leben. Ich glaub nicht, dass ich die Geldsumme zum Schulden abzahlen angehäuft hätte, es wäre vermutlich in einen höheren Lebensstandart geflossen, jetzt bin ich fast ein alter Krauterer, und ob viel oder wenig Geld, ich bin, wie ich bin und dabei fühl ich mich wohl.

 

Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass jemand, der 20 oder mehr Jahre gespart hat, plötzlich her geht und das angehäufte Geld für eine Immobilie ausgibt. Wenn es ein plötzlicher Geldsegen wie Erbschaft/geschenktes Geld etc. ist, dann ist es was anderes.

 

Neulich in der Grund + Hausbesitzerzeitschrift eine Statistik gesehen, von den 80Mio Bundesbürgern leben 15 Mio in Gebieten mit Wohnungsknappheit und 65Mio in Gebieten mit Wohnugsüberangebot.... und wir werden weniger...

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Underdog

Irgendwo habe ich mal gelesen, wenn eigene Immobilie das Ziel ist, dann möglichst früh kaufen.

 

Dem würde ich voll und ganz zustimmen, allerdings sollten die Rahmenbedingungen schon stimmen,

also Jobsituation, Familienplanung,etc. und ein dem angemessenes Objekt (Haus vs. Wohnung) gewählt werden.

 

Ich glaube einfach nicht daran, dass jemand so konsequent über lange Jahre die gleiche Summe in Sparpläne steckt wie in die Kreditrückzahlung.

Oft ist es ja auch so, dass die Ansprüche mit Mitte 40 anders sind als mit 30 und dann entsprechend rangeklotzt wird.

 

Das führt aber meist dazu, dass der eine Mitte 40 schuldenfrei ist und relativ entspannt an der weiteren Altersvorsorge arbeitet,

während der andere zwar mit etwas mehr Eigenkapital startet (aber auch einen höheren Anteil schon konsumiert hat),

dann aber bis zur Rente den Kredit zurückzahlt und kaum zusätzliche Rücklagen hat.

 

Ich denke ein früher Einstieg ist ein gutes Vehikel den Lebensstandard über die gesamte Lebenszeit zu Mitteln

bzw mit kleinen aber relativ konstanten Zuwächsen zu erhöhen.

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Moneycruncher

Irgendwo habe ich mal gelesen, wenn eigene Immobilie das Ziel ist, dann möglichst früh kaufen.

 

Dem würde ich voll und ganz zustimmen, allerdings sollten die Rahmenbedingungen schon stimmen,

also Jobsituation, Familienplanung,etc. und ein dem angemessenes Objekt (Haus vs. Wohnung) gewählt werden.

 

Ich glaube einfach nicht daran, dass jemand so konsequent über lange Jahre die gleiche Summe in Sparpläne steckt wie in die Kreditrückzahlung.

Oft ist es ja auch so, dass die Ansprüche mit Mitte 40 anders sind als mit 30 und dann entsprechend rangeklotzt wird.

 

Das führt aber meist dazu, dass der eine Mitte 40 schuldenfrei ist und relativ entspannt an der weiteren Altersvorsorge arbeitet,

während der andere zwar mit etwas mehr Eigenkapital startet (aber auch einen höheren Anteil schon konsumiert hat),

dann aber bis zur Rente den Kredit zurückzahlt und kaum zusätzliche Rücklagen hat.

 

Ich denke ein früher Einstieg ist ein gutes Vehikel den Lebensstandard über die gesamte Lebenszeit zu Mitteln

bzw mit kleinen aber relativ konstanten Zuwächsen zu erhöhen.

 

Doch, in dem Fall ist es so, dass derjenige über 20 Jahre diszipliniert in Sparpläne u.a. investiert hat. Es wäre jetzt genügend Kapital für einen Immokauf da, wohlgemerkt ohne Kreditaufnahme! Und Liquidität bleibt auch ausreichend übrig.

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Gast240416
Es wäre jetzt genügend Kapital für einen Immokauf da, wohlgemerkt ohne Kreditaufnahme! Und Liquidität bleibt auch ausreichend übrig.

 

Entschuldige Money, das hilft nicht weiter. Genau das wollte ich doch in meinem letzten Beitrag sagen:

 

"Ohne Kreditaufnahme ..... Liquidität bleibt ausreichend..." sagt nichts darüber aus, ob hier für eine Immo (offensichtlich zur Eigennutzung) 9 oder 90 % des vorhandenen EK oder Vemögens eingesetzt werden sollen. Und das ist dann schon ein Unterschied.

 

Also: Fakten? Gruß Cef

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Moneycruncher
Es wäre jetzt genügend Kapital für einen Immokauf da, wohlgemerkt ohne Kreditaufnahme! Und Liquidität bleibt auch ausreichend übrig.

 

Entschuldige Money, das hilft nicht weiter. Genau das wollte ich doch in meinem letzten Beitrag sagen:

 

"Ohne Kreditaufnahme ..... Liquidität bleibt ausreichend..." sagt nichts darüber aus, ob hier für eine Immo (offensichtlich zur Eigennutzung) 9 oder 90 % des vorhandenen EK oder Vemögens eingesetzt werden sollen. Und das ist dann schon ein Unterschied.

 

Also: Fakten? Gruß Cef

 

Die Vermögenslage kenne ich nicht im Detail, aber die Schätzung dürfte nicht weit daneben liegen:

 

Eigenkapital: ca. 500.000.- € (Aktienfonds, Renten-/Wandelanleihenfonds, FG/TG)

Kaufpreis einer Wohung: ca. 300-350.000.- €

 

Verbleibende liquide Mittel nach Wohnungskauf: ca. 150.000.- €

 

gruß, moneycruncher

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

"Ohne Kreditaufnahme ..... Liquidität bleibt ausreichend..." sagt nichts darüber aus, ob hier für eine Immo (offensichtlich zur Eigennutzung) 9 oder 90 % des vorhandenen EK oder Vemögens eingesetzt werden sollen. Und das ist dann schon ein Unterschied.

 

Also: Fakten?

 

Und was bringen bitte die veröffentlichten Fakten, dass eine Wohnung 60-70% vom Eigenkapital kosten würde, wenn die Ziele und all die anderen Faktoren nicht klar sind? :)

 

 

Ich denke ein früher Einstieg ist ein gutes Vehikel den Lebensstandard über die gesamte Lebenszeit zu Mitteln

bzw mit kleinen aber relativ konstanten Zuwächsen zu erhöhen.

 

Das wäre wohl in der Tat die beste Variante, wenn die Immobilie den eigenen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten mitwachsen würde. Und später sogar schrumpfen, um sich ihre Pflege im Alter zu sparen und Mittel für die eigene Pflege frei zu machen. Problematisch ist bloß, dass die Vieher Immos sehr hohe Transaktionskosten haben (ca. 10%) und dazu noch hohe Marktpreisrisiken. Wobei das Marktpreisrisiko beim Up- oder Downgrade in der gleichen Region sogar evtl. vernachlässigbar ist. Kauft man die nächste Immo teurer, dann geht auch die vorherige teurer weg. Kauft man sie billig (Markt unten), dann geht auch die eigene billig weg. Man schwimmt mit dem Marktniveau mit, das nimmt das Risiko eines ungünstigen Zeitpunktes ziemlich raus.

 

Wobei ich mich dann frage, ob die Upgrade-Strategie für eine Eigenimmobilie wesentliche Vorteile vor Wechseln der Mitimmobilien hat.

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Underdog

Das wäre wohl in der Tat die beste Variante, wenn die Immobilie den eigenen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten mitwachsen würde. Und später sogar schrumpfen, um sich ihre Pflege im Alter zu sparen und Mittel für die eigene Pflege frei zu machen.

Das kann man sehr gut mit Immobilien abbilden: erste ETW so um die 30, Haus so Richtung 40 und dann wieder stadtnahe ETW, wenn die Kinder aus dem Haus sind.

 

Problematisch ist bloß, dass die Vieher Immos sehr hohe Transaktionskosten haben (ca. 10%) und dazu noch hohe Marktpreisrisiken. Wobei das Marktpreisrisiko beim Up- oder Downgrade in der gleichen Region sogar evtl. vernachlässigbar ist. Kauft man die nächste Immo teurer, dann geht auch die vorherige teurer weg. Kauft man sie billig (Markt unten), dann geht auch die eigene billig weg. Man schwimmt mit dem Marktniveau mit, das nimmt das Risiko eines ungünstigen Zeitpunktes ziemlich raus.

 

Wobei ich mich dann frage, ob die Upgrade-Strategie für eine Eigenimmobilie wesentliche Vorteile vor Wechseln der Mitimmobilien hat.

Markrtrisiken und Transaktionskosten können tatsächlich ein Problem sein, aber ich will hier auch nicht Renditen diskutieren - macht man z. Bsp. bei Kindern auch nicht;-).

Selbst wenn die Rendite niedriger sein sollte, so stehen Richtung Rentenalter Immobilienbesitzer fast durchgehend finanziell deutlich besser da.

Meist weil sie (trotz steigendem Lebensstandard) über Jahre weniger konsumiert haben (und nicht weil sie von Anfang an besser dastanden).

In diesem indirekten Sinne wird über die Zeit der relative Lebensstandard "gemittelt".

Meine Ansichten / Einstellungen kann und will ich gar nicht empirisch belegen, aber es ergibt sich aus dem, was ich im persönlichen Umfeld so beobachten kann.

Also wenn man eine Immobilie möchte, warum dann bis Mitte 40 warten ? (immer natürlich abhängig von Familien / Jobsituation und EK).

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tyr
· bearbeitet von tyr

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Underdog

Und egal was man macht, du hast auch mit viel gespartem Vermögen keine Sicherheit, dass du mal etwas davon haben wirst.

Nun ja, wenn alles konsumiert wurde hat man aber die Sicherheit, dass Nichts mehr da ist.

Bei der Einstellung braucht man sich eigentlich auch gar keine Gedanken mehr zum Thema Geldanlage machen....

 

Aus dem Grund halte ich nicht viel davon, sich für eine Immobilie hoch zu verschulden, monatlich hohe Beiträge abzuzahlen und sich dafür stark einzuschränken. Wofür?

Tja, da sind wir wohl genau am Punkt.

 

Ob die Immobilie mal eine Rendite bringen wird ist ungewiss.

Darum geht es hier ja nicht, sondern: wenn Immobilie, dann eher früher oder später ?

 

Und wenn sich die Lebensumstände plötzlich ändern kann jede Menge Freude entstehen, wie der Kredit noch bedient werden soll. Zwangsversteigerung, Wertverlust, dadurch Beziehungsprobleme usw.

 

Und da bei vorhandenen Schulden die Darlehenstilgung so ziemlich die beste Geldanlage ist hat man in der ganzen (langen) Zeit der Abzahlung auch noch ein Klumpenrisiko.

 

Ich sehe viele Gründe für Immobilienbesitz, aber auch viele Gründe, die dagegen sprechen. Ich finde man muss es im Einzelfall abwägen und man kann eine Immobilienfinanzierung nicht pauschal als gute Geldanlage empfehlen.

Ich bin zwar nicht ausführlich darauf eingegangen, aber Voraussetzung hatte schon sein sollen, dass es passt: ...immer natürlich abhängig von Familien / Jobsituation und EK

Die Sparquote ist nunmal bei Immobilienbesitzern um ein vielfaches höher als bei Mietern: Immobilienbesitz oder Miete: Kauf dich reich!

und da ist früher anfangen eben besser als später. Da spielen 1% mehr oder weniger Rendite keine grosse Rolle mehr.

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Moneycruncher

 

Darum geht es hier ja nicht, sondern: wenn Immobilie, dann eher früher oder später ?

 

 

Richtig, das ist hier der Punkt. Hier geht es um den Fall, dass jemand über einen lange Zeitraum intelligent und diszipliniert Vermögen gebildet hat und sich nun erneut überlegt, ob er eine Immobilie zur Eigennutzung kaufen soll. Inzwischen hat er 20 Jahre in Mietwohnungen gelebt und könnte nun bequem mit 100% Eigenkapital kaufen. Er ist sich nun unsicher, ob die (vermeintlichen?) Vorteile - vor allem keine Kreditaufnahme nötig - die (vermeintlichen?) Nachteile - relativ späte Entscheidung für Immobilie - überwiegen. Ach so: er ist Single :rolleyes: ´, hat ein gutes Gehalt und sonst keinerlei finanzielle Verpflichtungen. Wahrscheinlich ist es ein Luxusproblem, aber so möchte ich ihn auch nicht abspeisen...

 

gruß, moneycruncher

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tyr
· bearbeitet von tyr

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Underdog

Hallo Tyr,

 

wir sind uns ja soweit einig, dass man sich eine Immo leisten können muss und zwar finanziell, familiär und beruflich (aber das war doch eh die Voraussetzung).

Aber schon bei der Frage wann das der Fall ist bin ich bereits anderer Meinung und praktisch in allen anderen Punkten bin ich absolut konträrer Auffassung.

 

I will gar nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehen, aber zu den Punkten mit Bezug auf die Ausgangsfrage:

 

Eine selbstgenutzte Immobilie zu kaufen sehe ich in erster Linie nicht als Geldanlage, sondern als eine Entscheidung, wie man sein Leben gestalten will,

die empirisch belegt auch noch dazu führt später mit höherem Vermögen dazustehen (Rendite hin oder her).

Und wie bei allen Zielen im Leben, lassen sich diese leichter erreichen, wenn man eher früher damit anfängt.

 

Beim TO ist es vermutlich unerheblich, da tatsächlich ein Luxusproblem, aber ich denke nicht, dass das für die grosse Masse genauso gilt.

 

Wie Du schreibst, soll man erst mal "leben", sich nicht stark einschränken und erst in andere Objekte investieren.

Das ist meiner Meinung nach der Garant dafür, dass es niemals etwas wird mit der eigenen Immobilie !

 

Das soll ja auch ok sein, wenn man sich bewusst dafür entscheidet, aber die Frage hier war ja eine andere.

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Moneycruncher

Hallo Tyr,

 

wir sind uns ja soweit einig, dass man sich eine Immo leisten können muss und zwar finanziell, familiär und beruflich (aber das war doch eh die Voraussetzung).

Aber schon bei der Frage wann das der Fall ist bin ich bereits anderer Meinung und praktisch in allen anderen Punkten bin ich absolut konträrer Auffassung.

 

I will gar nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehen, aber zu den Punkten mit Bezug auf die Ausgangsfrage:

 

Eine selbstgenutzte Immobilie zu kaufen sehe ich in erster Linie nicht als Geldanlage, sondern als eine Entscheidung, wie man sein Leben gestalten will,

die empirisch belegt auch noch dazu führt später mit höherem Vermögen dazustehen (Rendite hin oder her).

Und wie bei allen Zielen im Leben, lassen sich diese leichter erreichen, wenn man eher früher damit anfängt.

 

Beim TO ist es vermutlich unerheblich, da tatsächlich ein Luxusproblem, aber ich denke nicht, dass das für die grosse Masse genauso gilt.

 

Wie Du schreibst, soll man erst mal "leben", sich nicht stark einschränken und erst in andere Objekte investieren.

Das ist meiner Meinung nach der Garant dafür, dass es niemals etwas wird mit der eigenen Immobilie !

 

Das soll ja auch ok sein, wenn man sich bewusst dafür entscheidet, aber die Frage hier war ja eine andere.

 

Hallo tyr & Underdog

 

Danke nochmal für die Beiträge, die wirklich hilfreich und substanziell sind. Mein Bekannter hat mich ja um Rat gefragt und ich komme langsam zu der Erkenntnis, dass es sich zwar in der Tat in diesem speziellen Fall um ein Luxusproblem handelt. Aber auch Luxusprobleme sind Probleme. In den letzten zwei Jahrzehnten hat er sich sehr über Finanzanlagen informiert, diszipliniert gespart, diversifiziert usw. usw. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, die Schäfchen sind (fast) schon im trockenen.

 

Bei der Frage des Immobilienkaufs muss ich ihn aber eher von den rein renditeorientierten Argumenten hin zu einer ganzheitlichen Sichtweise bewegen. Sicherlich darf er, egal wie er sich entscheidet, keine groben Fehler machen. Aber letztlich geht es vor allem um Lebensgefühl, Lebensplanung und Lebensqualität. Alles sehr subjektive und individuelle Kriterien. Der Thread hier hat mir wieder mal sehr geholfen. Und noch eine prima Erkenntnis: obwohl jetzt vielleicht eher qualitativ-subjektive Kriterien in den Vordergrund treten - in die Situation des Luxusproblems ist er schließlich vor allem durch langes, intelligentes und renditeorientiertes Sparen gekommen. Fast schon ein Paradox.

 

gruß, moneycruncher

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