100 November 6, 2013 Sind Kenntnisse über Buchführung, Bilanzierung und allgemein Rechnungswesen, IFRS usw. überhaupt hilfreich als Investor? Bisher dachte ich so, aber irgendwie habe ich in der Praxis nicht den Eindruck, dass das irgendwas hilft, denn bei den Informationen, die die Unternehmen publizieren, fehlt ja eh jegliche Transparenz (Bsp.: wenn VW im Abschluss ausweist, sie hätten 5 Mio. Abschreibungen, muss ich es eh so oder so glauben. Um Rechnungswesen Kenntnisse zu benutzen, bräuchte ich ja tieferen Einblick in die Zahlen des Unternehmens.) Lohnt es sich generell, sich Kenntnisse über Rechnungswesen und Controlling anzueignen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 6, 2013 Wissen ist Macht. Weißt nichts? Macht nichts! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio November 6, 2013 · bearbeitet November 6, 2013 von Malvolio Lohnt es sich generell, sich Kenntnisse über Rechnungswesen und Controlling anzueignen? Tja .... ich denke da muss jeder für sich Kosten und Nutzen abwägen. Man kann auch Aktien oder Anleihen kaufen ohne Rechnungswesenkenntnisse. Um ehrlich zu sein schauen sich vermutlich die wenigsten Kleinaktionäre wirklich die Abschlüsse der Unternehmen an. Wenn man ein tieferes Verständnis für die Materie entwickeln will, dann ist ein gewisses Grundlagenwissen auf diesem Gebiet aber sicher nicht hinderlich. Aber ob man dadurch wirklich ein "besserer" Anleger wird, das vermag ich jedenfalls nicht zu sagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 6, 2013 Und falls man den Unterschied zwischen Rendite und Eigenkapitalrendite erklären kann, weiß man mehr als 99,5% der Fernsehmoderatoren, Politiker, Journalisten und anderen öffentlichen Meinungsäußerern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
torbenm November 13, 2013 Sind Kenntnisse über Buchführung, Bilanzierung und allgemein Rechnungswesen, IFRS usw. überhaupt hilfreich als Investor? Bisher dachte ich so, aber irgendwie habe ich in der Praxis nicht den Eindruck, dass das irgendwas hilft, denn bei den Informationen, die die Unternehmen publizieren, fehlt ja eh jegliche Transparenz (Bsp.: wenn VW im Abschluss ausweist, sie hätten 5 Mio. Abschreibungen, muss ich es eh so oder so glauben. Um Rechnungswesen Kenntnisse zu benutzen, bräuchte ich ja tieferen Einblick in die Zahlen des Unternehmens.) Lohnt es sich generell, sich Kenntnisse über Rechnungswesen und Controlling anzueignen? Meiner Meinung nach lohnt sich das nicht. Schließlich gibt es jede Menge große Player im Markt, die wesentlich mehr Wissen in diesem Bereichen haben als man es als Privatanleger jemals aufbringen könnte. Und die Player haben alle kein Geld zu verschenken und handeln gegeneinander, wenn sie irgendetwas falsch bewerten sehen. Die Preise passen sich entsprechend an. Wie soll man da als kleiner Investor besser einschätzen können, ob die Bilanz jetzt richtig oder falsch oder das Unternehmen über- oder unterbewertet ist? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. November 13, 2013 · bearbeitet November 13, 2013 von H.B. Schließlich gibt es jede Menge große Player im Markt, die wesentlich mehr Wissen in diesem Bereichen haben als man es als Privatanleger jemals aufbringen könnte. Also folgt man dumpf den Preisen ... und wundert sich, dass man regelmäßig von den »großen Playern« über den Tisch gezogen wird. Die Frage ist deshalb nicht: sind RWK hilfreich, sondern: Ist es zielführend diese Informationen zum Zwecke einer Investitionsentscheidung auszuwerten. Und das ist tatsächlich persönlicher Stil. Wenn man StockPicking betreiben will, ist es alternativlos, IMHO, Ob StockPicking allerdings als Methode erfolgsversprechend ist, ist eine ganz andere Sache. Man muss einfach zwischen Handwerksgeräten und Handelstechniken unterscheiden. RWK ist so was wie die Kelle eines Maurers, das Unternehmen ist ein Stein und die Handelsstrategie ist das, was ein Lehrling vom Meister lernt, beispielsweise wie man schnell aus vielen Steinen eine gerade Mauer baut, die auch bei Erdbeben nicht wieder in sich zusammenfällt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy November 13, 2013 Es gibt Bilanzierungsregeln, wie die erwähnte IFRS oder auch GAAP. Die sollen es ja genau ermöglichen, dass Geschäftsabschlüsse vergleichbar sind. Dort ist im Detail festgelegt, was die Unternehmen bei der Bilanzierung dürfen und was nicht. Es bleibt natürlich trotzdem noch Bilanzierungsspielraum, aber eben in Maßen Bringt es was: Ich denke schon, dass man in der Lage sein sollte Geschäftsberichte zu verstehen wenn man in Einzelaktien anlegen möchte. Die reine Auswertung von Zahlen ist aber sicherlich nur der Anfang, aber in den Geschäftsberichten steht ja noch mehr als das und es gibt auch noch andere Informationsquellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter November 14, 2013 · bearbeitet November 14, 2013 von harryguenter Es bleibt natürlich trotzdem noch Bilanzierungsspielraum, aber eben in Massen Ich korrigiere mal diesen "Rechtschreibfehler". Nee, im Ernst - in den Bilnazen ist bestenfalls ein Teil der Wahrheit über das Unternehmen enthalten. Zudem können viele Positionen im Sinne des Unternehmens "gedehnt" werden, ohne dass es gleich eine Bilanzverfälschung sein muß. Gleichwohl stimme ich obigen Aussagen zu: wer Stockpicking betreibt sollte sich die Unternehmenskennzahlen ansehen und deren Hintergrund verstehen. http://de.wikipedia.org/wiki/Bilanz#Aktuelle_Probleme_bei_der_Bilanzierung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag